Der Ort Gützkow im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern


Informationen:
  • Info-482 Mit dem Rad auf Entdeckungstour durch die Gutshauslandschaft Vorpommerns ist als Ringheft A5 in Box 20 vorhanden.
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Besuchsdaten:


  1. vom 25. bis 26.10.2017



Was Bild Information Besucht
Burgen/Schlösser - Schloss Wieck Heinrich Berghaus bezeichnete das Herrenhaus um 1868 als „schlossartiges Prachtgebäude, wie man es auf den Rittersitzen des Greifswalder Kreises sehr selten trifft.“ Bei dem Herrenhaus handelt es sich um einen zweigeschossigen, sechzehnachsigen Putzbau auf einem zur Parkseite hohen Souterrain. Nord- und Südgiebel sind als Querbauten mit Walmdach ausgeführt und stammen wahrscheinlich aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die früher vorhandenen Zinnenkränze, Türmchen, Fensterumrandungen und sonstigen Verzierungen wurden weitestgehend 1955 und 1960 entfernt. In der Mitte der Parkseite befindet sich ein dreiachsiger Mittelrisalit mit einem Dreiecksgiebel. Davor sind ein von Säulen getragener altanartiger Vorbau und eine Freitreppe erhalten, die Emilie Winkelmann zugeschrieben werden. Der Vorbau einschließlich Balkon wurde später wesentlich verändert.
Schloss Wieck steht auf dem westlichen Talrand des Swinowbaches. Auf dem nach Osten zum Wasserlauf abschüssigen Gelände befindet sich der im englischen Stil angelegte Landschaftspark mit ehemals zwei Teichen, von denen einer zugeschüttet wurde. Nahe der Straße befindet sich die 1989 restaurierte Franzens-Quelle. Vom Teepavillon blieb nur die Fundamentplatte neben dem Inspektorhaus. Die Feldsteingrotte im Schlossgraben wurde in den 1950er Jahren zugeschüttet. Im Park wurden seit den 1990er Jahren verschiedene Skulpturen aufgestellt.
Von den zwischen 1825 und 1860 westlich des Herrenhauses errichteten Gebäuden blieben nur der Speicher, das Wohnhaus der Viehpfleger, der große Doppelstall und die Ruine des Stalls hinter dem Speicher (1989 ausgebrannt) erhalten. Von den nördlich von 1880 bis 1900 errichteten Gebäuden wurden die große Stallscheune und die sogenannte Drei-Teufels-Scheune 2006 abgerissen. Nur das Inspektorhaus blieb erhalten. Vom Kutscherhaus neben dem Schloss blieb nur der Eiskeller als Fledermausquartier bestehen.

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Profangebäude - Herrenhaus Pentin Das Gut wurde um 1900 von dem Lüssower Gutsherren von Voß-Wolffradt aufgekauft. 1905 und 1922 wurde die Größe des Besitzes mit 453 ha angegeben.
1930 erwarb dann Rittmeister a.d. Werner Lehmann das Gut. Als er dieses Gut übernahm, errichtete er in den Peenewiesen einen Polder. 1935 wurde das Pentiner Schulhaus baufällig, man baute die neue Schule in Owstin. Lehmann wurde 1945 enteignet, das Gut wurde in der Bodenreform aufgesiedelt. Die Neubauern erhielten ca. 10 ha Land. Das Gutshaus wurde nach 1945 als Kinderheim genutzt. 1955 wurde die LPG Typ III gegründet. Pentin gehört später zur LPG (T) Gützkow, es wurden gehalten: 120 weibliche Jungrinder, 300 Mastbullen und 500 Mastschweine.
Ab 1. Januar 1993 wurde das Pentiner Gutshaus dem diakonischen Verein Züssow e.V. unterstellt, worauf eine weitere umfangreiche Sanierung stattfand, die es als Nutzung für erkrankte Kinder vorsah.
Das Herrenhaus, und das umliegende Areal mit Park wurden 2007 an einen Privatinvestor verkauft. Dieser sanierte dieses und baute es nach alten Plänen und Zeitzeugen neu auf. Wegen nicht denkmalgerechter Sanierung und Abriss der Nebengebäude wurde die Gutsanlage in der neuen Liste von 2008 gestrichen. Seit diesem wird das Areal und der Park wieder privat genutzt. Das ehemalige Gutsareal, welches nach der Wende von Speicher und Remisen durch Baufälligkeit bereinigt wurde, wird als Wohnmobilübernachtungsstellplatz genutzt.

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25.10.2017: Wir standen mit dem Womo hier. Eine absolut trostlose Anlage.
Profangebäude - Rathaus Das Ursprungsgebäude von 1650 war 46 Fuß und 6 Zoll lang (= 13,58 m) sowie 37 Fuß tief (= 10,81 m) und hat 2 Etagen. Das Fachwerk war außen mit Steinausmauerung versehen und die Innenwände waren geklehmt (Lehm und Stroh). Das Dach war mit Ziegeln gedeckt.
Der Neubau von 1871 sollte von der Planung her eine Länge von 55 Fuß (= 16,06 m) und eine Tiefe von 40 Fuß (= 11,68 m) haben.
Das heutige (2015) Aufmaß lautet: 18,4 m lang; 12,8 m tief und 13,4 m hoch.
Es ist ein 2-geschossiges verputztes Backsteingebäude auf einem feldsteingemauerten Sockelgeschoss für den Keller. Der straßenseitige Sockel ist ebenfalls verputzt, der Flächenputz ist dekorativ gequadert. Das Gebäude hat sieben Achsen und einen vorgezogenen Mittelrisalit, die Fassaden sind reich gegliedert. An den Gebäudeecken sind Vierkantsäulen, wie auch an den Risalitecken vorhanden. Alle Eck- und Risalitsäulen sowie die Risalitspitze hatten spitze Zwiebeltürmchen aufgesetzt. Diese sind zwischen 1940 und 1950 abgebaut worden, wohl ebenfalls wegen Baufälligkeiten. In der Spitze des Mittelrisalits befindet sich das farbliche und profilierte Wappenschild der Gützkower Grafen, die als Stifter der Stadtrechte gelten. Das Gebäude hat drei Ein- bzw. Ausgänge, den Haupteingang mit Treppe, den kleinen Hintereingang und den Kellereingang am Westgiebel. Die Haupttreppe war geradlinig mit 10 Stufen, zu DDR-Zeiten wurde sie in halbrunder Grundriss-Form ausgeführt, die aber bei der Restaurierung 1991–1993 wieder auf die gerade Vorkriegsform zurückgeführt wurde.

Die Einrichtung des Rathauses war ursprünglich bis 1945 so ausgerichtet, dass im Obergeschoss die Wohnung des Bürgermeisters mit allen entsprechenden Räumen war. Im Untergeschoss waren die Verwaltungsräume. Im Dachgeschoss befanden sich Lager- und Archivräume und im Kellergeschoss waren 3 Gefängniszellen, die kleine Wohnung des Polizeiwärters sowie weitere Archivräume.
Nach 1945 wurde die Ausstattung wesentlich verändert. Die Bürgermeisterwohnung wurde geräumt und in Verwaltungsräume umgewandelt, im Keller wurde die Wohnung für den Hausmeister vergrößert. Durch langsam ansteigende funktionelle administrative Aufgaben und wesentlich erhöhter Bevölkerung (2500 Einwohner und 2000 Flüchtlinge) war diese Veränderung notwendig.
Nach 1990 gab es keine wesentlichen Änderungen, lediglich Kommunikations- und Computertechnik sowie die Energieversorgung usw. veränderten sich. Das geschah vor allen Dingen mit und nach der umfangreichen Restaurierung des Rathauses.

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Sakralgebäude - Grabkapelle Wieck Bis 1931 war die Kapelle Kirche und Grablege der Familie von Lepel. Bis 1931 wurden in der Gruftetage 12 Särge von Erwachsenen und ein Kindersarg eingestellt. Dann ging das Gut in Konkurs und das Herrenhaus wurde zusammen mit dem Landschaftspark und der Grabkapelle von der Stadt Gützkow wegen der Steuerschuld des Gutes übernommen. Die Kapelle wurde aber nach den Aktenvermerken im Archiv der Nikolai-Kirche Gützkow nicht ausgeweiht, lediglich die sakralen Gegenstände wurden der Kirche in Gützkow übergeben. In der Folge bis zum Kriegsende wurde die Kapelle lediglich als Leichenhalle für die Bewohner von Wieck genutzt.
Im Mai 1945 wurde die Grablege im Untergeschoss durch die Rote Armee ausgeräumt, die Überreste aus den 13 Särgen wurden in ein Erdgrab geschüttet und mit den Eichen-Zink-Särgen wurden hochrangige gefallene Offiziere der Sowjetarmee in die Heimat zurückgeführt. Die Kapelle blieb unversehrt, verfiel aber in den folgenden Jahrzehnten teilweise wegen fehlender Nutzung. Nach dem Bau des Altersheimes 1953 am Park wurde die Kapelle oben als Leichenhalle und unten als Kohlenkeller genutzt. 1965 wurde der Friedhof des Altersheims verlegt und die Kapelle war seitdem ungenutzt und verfiel zunehmend.
Gemeinsam mit dem Schloss wurde für sie 1980 die Aufnahme in die Liste als Baudenkmal beantragt. 1982 wurden für beide Objekte die Denkmalurkunden überreicht. 1983 wurden die denkmalpflegerische Zielstellung und das Baugutachten angefertigt, sowie die Vermessung durchgeführt. Es begannen unvollkommene Sicherungsarbeiten. Inzwischen war der Zustand des Gebäudes besorgniserregend, weil im Dach ein großes Loch war. In dieses drang Wasser ein und sammelte sich in den Gewölbetrichtern. Im Winter sprengte der Frost das Gemäuer, es entstanden schon Risse und im Inneren hatten die Wände Algenbewuchs. Zwischen 1996 und 2000 erfolgte durch die Stadt und mit finanzieller Unterstützung der Familie von Lepel die Instandsetzung und Restaurierung der Kapelle. Die Wiederweihe erfolgte mit einem Familientag des Familienverbandes von Lepel am 3. Juni 2000. Gleichzeitig wurde der große Gedenkstein auf dem „Erdgrab“ der Familie enthüllt.
Nach der vollständigen Wiederherstellung wird die Kapelle als Standesamt, sowie in seltenen Fällen kirchlich zum Beispiel für Taufen genutzt.

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Sakralgebäude - St. Marien Die Kirche wurde aus regelmäßig behauenen und sehr sorgfältig geschichteten Feldsteinen aus der Gegend um Strellin im Stil der Neugotik errichtet. Sie verfügt über einen rechteckigen Grundriss, dessen Ecken mit Lisenen aus rotem Backstein hervorgehoben werden. Im Osten schließt sich ein polygonaler Chor mit Fünfachtelschluss an. Die Backsteingiebel an der Ost- und Westseite weisen je einen Treppengiebel auf, der mit Blenden gegliedert ist. Der westliche Stufengiebel ist dabei mit insgesamt sieben spitzbogenförmigen Blenden gegliedert, in denen in den drei mittig angeordneten Blenden sich wiederum drei spitzbogenförmige, dreigeteilte Fenster eingebaut wurden. Darüber befindet sich in einer ebenfalls spitzbogenförmigen Öffnung eine Glocke. Die Fenster am Kirchenschiff sind ebenfalls spitzbogig ausgeführt und mit gelben und roten Backsteinen eingefasst. Das Westportal wurde dabei mit einem Gewände aus roten Backsteinen eingefasst. Darüber befinden sich drei Fenster, deren Form identisch mit denen aus dem Westgiebel ist. Ein Rundbogenfries verläuft unterhalb der Dachtraufe. An der Südseite wurde eine Sakristei angebaut, deren Wände weiß verputzt sind.

Der Chor ist mit einem schmalen Triumphbogen vom Kirchenschiff abgesetzt, der wiederum mit einer rötlichen Ausmalung einen scharfen Kontrast zu der ansonsten in einem schlichten weiß verputzten Kirche darstellt. Die Fensterverglasung stammt aus der Zeit um 1862. Weiterhin befinden sich zwei Kerzenhalter aus Messing sowie zwei Kreuze aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in dem Sakralbau. Zur Ausstattung aus der Bauzeit gehört die Orgel mit neugotischem Prospekt von Friedrich Albert Mehmel (Stralsund). Das Instrument befindet sich auf einer hölzernen Westempore und wurde 1862 erbaut. Es verfügt über vier Manualregister (Prinzipal 8′, Hohlflöte 8′, Octave 4′, Octave 2′), einen Subbass 16′ im Pedal und eine Pedalkoppel. 1996 erfolgte eine Restaurierung durch die Firma Sauer.

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Sakralgebäude - Nikolaikirche Die Kirche ist ein sorgfältig geschichteter Feldsteinbau mit Architekturgliedern aus Backstein und einem Westturm. Die Backsteingiebel besitzen Blendengliederungen.
Der annähernd quadratische und ein Joch lange Chor stellt den ältesten Teils des Gebäudes dar. Er ist eingezogen und an seiner Nordseite befindet sich eine kuppelgewölbte Sakristei mit einer halbkreisförmig überwölbten Tür. Die Priesterpforte und das Südportal, beide mit schwarz glasierter Laibung, sind zugemauert. Insbesondere das spitzbogenförmige Südportal diente vor dem Bau des Turms als Zugang. Im Inneren besitzt der Chor ein kuppelartiges Kreuzrippengewölbe. Alle Teile von Wand und Gewölbe sind intensiv schablonenartig ausgemalt. Die Ausmalungen, die 1934/1935 übertüncht worden waren, wurden im Zuge der Sanierung in den 1990er Jahren wieder freigelegt. Die Ostwand ist mit einer Dreifenstergruppe mit einer schrägen Laibung versehen, die von einem darüber liegenden Giebel mit Putzblenden und einem Rundbogenfries überspannt wird. An der Südseite befinden sich zwei Fenster, die die Form der Fenster an der Ostwand aufnehmen. An der Nordseite des Chors ist ein Fenster eingelassen.
Das nördliche Portal des dreijochigen Kirchenschiffes stammt aus dem Jahr 1881. Ein gedrückt spitzbogiger und breiter Triumphbogen verbindet das Kirchenschiff mit dem Chor. Am nördlichen Teil ist ein Zitat aus dem 1. Brief des Paulus an Timotheus ((1 Tim 2,4 EU)) aufgemalt: „Gott will, daß allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 1 Tim. 2,4“. Das Kreuzrippengewölbe stammt aus dem Umbau im 15. Jahrhundert und ruht auf zentralen Stützpfeilern im Kircheninneren. Es wurde im Westen durch eine seinerzeit noch vorhandene Wand abgefangen. Im Osten diente ein quadratischer Pfeiler vor dem Triumphbogen als Gegenlager. Dadurch entstand eine optische Trennung zwischen Chor und Schiff, die vermutlich durch einen Lettner noch verstärkt wurde. Die Schiffswände fußen auf einem einfachen abgeschrägten Sockel aus Granit, der sich um das Kirchenschiff zieht und nur an den Portalen unterbrochen ist. Am Chor fehlt dieser Sockel; an der westlichen Seite wird er weitgehend vom später angebauten Kirchturm überdeckt. Die Fenster waren ursprünglich deutlich kleiner, höher liegend und zweiteilig. Blenden und Fenster wechselten sich dabei ab, wie ein Baubefund sowie eine Fotografie aus dem Jahr 1878 der Nordseite des Gebäudes zeigen. Ein leicht spitzbogiger Bogenfries verläuft unterhalb des Dachgesims und zieht sich bis in die Giebelwände hinein. Auch er ist an der Westwand weitgehend vom Turm überdeckt. Das Traufgesims sowie der Bogenfries an der Nord- und Südwand stammen von Ausbesserungsarbeiten nach dem Brand im Jahr 1729 bzw. von der Erneuerung in den 1880er Jahren. Der Westgiebel war ursprünglich mit zweiteiligen Spitzbogenblenden gegliedert. Dies ist innerhalb des Turms an einem nicht vermauerten Feld zu sehen.
Die bereits vorher mehrfach umgebauten Obergeschosse des Turmes wurden unter der Leitung von Theodor Prüfer neugotisch hergerichtet. Der Turm besitzt eine vierseitige Giebelbekrönung mit einem achtseitigen kupferbeschlagenen Spitzhelm.
Von Haselberg gibt in seiner Dokumentation die Gesamtlänge der Kirche mit 42,97 Metern bei einer Breite von 19,45 Metern an. Der Chor ist 12,82 Meter hoch; die Spannweiten des Chorgewölbes betragen 9,50 Meter sowie 10,87 Meter. Die Sakristei ist 5,53 Meter lang und 6,15 Meter hoch. Ihre lichte Höhe beträgt vier Meter.
Die Kirche besitzt eine neugotische Ausstattung. Das hölzerne Altarretabel mit Kreuzigungsgruppe, die Kanzel mit Schalldeckel, Taufe, Gestühl und Orgelprospekt stammen aus den Jahren 1881 bis 1883. Im Nordschiff befindet sich ein Bildnis des Magisters Daniel Friedrich Schröder, der von 1749 bis 1766 Vizepleban in Gützkow war. Daneben existieren ein zweireihiger Hängeleuchter mit je acht Armen aus Messing aus dem Jahr 1745 sowie ein weiterer Leuchter mit je sieben Armen aus dem Jahr 1752.
Im Chor befinden sich Fenster mit Glasmalereien, die zwischen 1993 und 1997 restauriert wurden. Das Nordfenster zeigt Martin Luther, die Ostfenster stellen Otto von Bamberg, den segnenden Christus und Nikolaus von Myra als Namenspatron der Kirche dar. Die beiden Südfenster zeigen die Apostel Simon Petrus und Paulus von Tarsus.
Das Geläut besteht aus vier Glocken. Die älteste wurde 1798 von Gottlieb Metzger in Stralsund gegossen. Für die in den beiden Weltkriegen zur Kriegsmaterialgewinnung abgegebenen anderen vier Glocken wurden 2000 drei neue Glocken der Heilbronner Glockengießerei Bachert geweiht.

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Bilder/Videos Kontaktdaten Kosten Ausstattung/Service Informationen Akt. am:
Bilder ansehen! Platz: Rittergut Schloss Pentin
✉ Zum Bollwerk 11/Peenestraße, 17506

Gützkow-Pentin

☎ +49 38353 669969
🌐 53.917778, 13.467222
Gebühr: 10,-€
🔌 12x16A 0,5
🚰 inkl.
🚽 inkl./ Becken
📥 inkl./ Bodeneinlass
🚿 Ohne
🚻 inkl.
📶 Ohne
Waschm./Trockner: Ohne
Max. Aufenthaltsdauer: Ohne Begrenzung
Anz. Stellpl.:
Boden:
🔛 Meter
📆 ganzjährig
Gasflaschentausch: nein
Brötchenbestellung: nein
🍴 Meter
🥨 Meter
🛒 Meter
🎯 Meter
Allgemein:
  • Das Areal befindet sich hinter dem Hauptgebäude des Rittergutes. Die Plätze sind nicht abgegrenzt.
  • Die Bezahlung der Standgebühr erfolgt über Briefumschlag mit Einwurf in einen entsprechend markierten Briefkasten an einer Infotafel.
  • Der Platz ist nur etwas für absolute Naturliebhaber. Man steht hier abseits von jedem Straßenlärm.
Besuchsinfos:
  1. vom 25. bis 26.10.2017Wir standen allein an der Elektrosäule. Was für ein trostloser Platz. Der Ort bietet absolut gar nichts. Einkaufsmöglichkeit gibt es erst im ca. 7 km entfernten Gützkow. Selbst das Fahrradfahren ist hier nur auf kleinen Landstraßen möglich.
11.03.2017
Frühgeschichte Mittelalter:
Wegen der günstigen geografischen Lage wurde Gützkow, wie durch archäologische Funde nachgewiesen, seit der Jungsteinzeit besiedelt. Viele Funde belegen auch die Ansiedlung von Germanen. Nach der Völkerwanderung war der Ort mit der Höhenburg Sitz slawischer Fürsten. 1128 wurde Gützkow im Zusammenhang mit dem Missionar Bischof Otto von Bamberg genannt, der den berühmten slawischen Tempel zerstören ließ. Von 1164 bis 1177 (Zerstörung durch Heinrich den Löwen bzw. König Waldemar I. von Dänemark) wurde der Ort vom dänischen Chronisten Saxo Grammaticus und in der Knýtlinga saga genannt. Um 1175 wurde die Siedlung als Burgward bezeichnet. Um 1230 erfolgte der Umbau zur deutschen Stadt. Ein verzweigtes Straßennetz entstand auf dem natürlichen Hügel am Tal des Swinowbaches.
Seit dem 12. Jahrhundert gehörte Gützkow zum Herrschaftsbereich der pommerschen Herzöge, die es hauptsächlich ab dem 13. Jahrhundert mit deutschen Einwanderern besiedeln ließen. Im 13. und 14. Jahrhundert waren es die Grafen von Gützkow, die als Lehnsleute und Verwandte der pommerschen Herzöge die Region beherrschten. Seit 1300/1301 und 1353 als civitas mit lübschem Stadtrecht, wurde Gützkow urkundlich als Stadt erwähnt, die Stadtgründung wird jedoch 1235 vermutet. Die Pfarrkirche St. Nikolai entstand ab 1241.

1600-1900:
Infolge des Dreißigjährigen Krieges kamen 1648 die westlich und in einem Streifen östlich der Oder mit Stettin gelegenen pommerschen Gebiete und damit auch Gützkow unter schwedische Herrschaft. 1720 wurde Gützkow infolge des Großen Nordischen Krieges schwedische Grenzstadt zu Preußen mit Grenz- und Zollstation an der Gützkower Fähre. Schwedisch-Vorpommern bestand jetzt nur noch aus dem Gebiet nördlich der Peene ohne Usedom und aus der Insel Rügen. 1729 brannte die Stadt einschließlich der Kirche fast komplett nieder. Vom Pfarrgehöft war der Brand ausgegangen und hatte sich durch starken Ostwind schnell ausgebreitet, lediglich der Ortsteil Schulzenhof/Torney blieb erhalten. Die schwedische Provinzialregierung in Stralsund verfügte dann, dass in der Stadt keine Gebäude mit Stroh- oder Schilfeindeckung errichtet werden durften, deshalb die Scheunen außerhalb der Stadt – laut Karte 1761 nördlich und östlich. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam Schwedisch-Vorpommern mit Gützkow zu Preußen.
Im 19. Jahrhundert kam es insbesondere im Handwerk und Handel zum wirtschaftlichen Aufschwung. Die Bevölkerungszahl stieg von 997 Einwohnern 1816 auf 1992 im Jahr 1864. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts behinderte der Magistrat durch verschiedene Beschlüsse langfristig die weitere Entwicklung der Stadt. So wurde eine Berührung des Ortes durch die 1863 gebaute Angermünde-Stralsunder Eisenbahn abgelehnt. Ebenso verfuhr man gegenüber der Greifswald-Jarmener-Kleinbahn (GJK), so dass 1897 die Bahnstrecke nur über das Gut Wieck nach Jarmen geführt werden konnte. Auch der Bau einer Zuckerfabrik wurde abgelehnt, diese wurde folglich in Jarmen errichtet. 1907 wurde auf Betreiben der einflussreichen Gutsbesitzer als Aktionäre 1907 die Stärkefabrik Gützkow errichtet. Für diese Fabrik wurde 1907 eine Kleinbahnzweigstrecke von Wieck dorthin gebaut, die 1908 bis zur Gützkower Fähre verlängert wurde. 1926 wurde die Teilstrecke wegen mangelnder Auslastung von der Fähre bis zur Stärkefabrik zurückgebaut. Als Wieck mit anderen Orten 1928 nach Gützkow eingemeindet wurde, hatte die Stadt einen Bahnhof auf ihrem Territorium.

Neuere Zeit:
Die Kleinbahnstrecke wurde 1945 stillgelegt und die Gleisanlagen und der Fahrzeugpark als Reparationsleistungen an die Sowjetunion demontiert und abtransportiert. Die Stärkefabrik und der Wagenbau Frank wurden enteignet und zunächst als Staatsbetriebe weitergeführt. Bei Frank entstand das LBH-Werk, aus dem 1952 der VEB Landmaschinenbau Gützkow wurde, der seine Produktion in die frühere Stärkefabrik verlegte. Dieser wurde 1966 zu einem Betriebsteil des Reparaturwerks Neubrandenburg (RWN), in dem Reparaturen und Ersatzteilfertigungen für Panzer und gepanzerte Fahrzeuge der NVA und der Armeen des Warschauer Paktes durchgeführt wurden. Nach der Wende wurde das RWN Gützkow mit 400 Beschäftigten aufgelöst.
Zur Verbesserung der Wohnungssituation in der Stadt waren im März 1959 eine Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) gegründet[8] und 1962 die ersten zwölf Wohnungen in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße fertiggestellt worden. 2002 befanden sich 140 Wohnungen in Gützkow im Bestand der Genossenschaft.
Nach 1990 wurden weitere strukturbestimmende Betriebe, wie die LPG (Pflanzenproduktion) mit 350 und die LPG (Tierproduktion) mit 150 Beschäftigten, abgewickelt. Der 1968 aufgebaute NVA-Stützpunkt, eine Funk- und Radarerkennungseinheit mit ca. 20 Soldaten, wurde von der Bundeswehr geschlossen. Dort entstand die Feuerwehrtechnische Zentrale des Kreises.
Ab 1991 wurde der historische Stadtkern mit dem Rathaus im Rahmen der Städtebauförderung grundlegend saniert.
Von 1952 bis 1994 gehörte Gützkow zum Kreis Greifswald (bis 1990 im DDR-Bezirk Rostock, 1990–1994 im Land Mecklenburg-Vorpommern). 1994 wurde die Stadt in den Landkreis Ostvorpommern eingegliedert. Seit der Kreisgebietsreform 2011 liegt sie im Landkreis Vorpommern-Greifswald.
Gützkow war ab 1992 Sitz des Amtes Gützkow und gehört seit 2005 zum Amt Züssow.