Was |
Bild |
Information |
Besucht |
Museen - Museum mechanischer Musikinstrumente |
 |
Im Museum mechanischer Musikinstrumente in Königslutter offenbart sich eine längst vergessen geglaubte Welt. Zu einer Zeit, als man das Wort CD noch nie gehört hatte, wurden Spieldosen erfunden und Klaviere, die „allein“ spielten, oder ganze Orchestrien, die eine Vielzahl von Instrumenten vereinten.
Was anfangs nur für sehr Reiche erschwinglich war, hielt im 19. und 20. Jahrhundert Einzug in die Öffentlichkeit. Ganze Orchestrien ersetzten spielende Musiker. Praktisch für den Wirt, denn das Orchestrion brauchte keine Pausen, wollte nicht bewirtet werden und fraß nach der Anschaffung keine Kosten. Mehrere Instrumente wurden in einem großen Schrank untergebracht und über eine Mechanik angetrieben.
Das Museum in Königslutter besitzt eine Sammlung mechanischer Musikinstrumente von internationalem Rang. Spieldosen und -uhren, Drehorgeln und Grammophone werden den Besuchern während einer Führung gezeigt und natürlich vorgeführt. Einige der Instrumente dürfen auch von den Kindern selber in Gang gesetzt werden! Wer traut sich, den Leierkastenmann zu spielen?
Homepage mit Öffnungszeiten und Eintrittsinformationen.
Ort in Google Map anzeigen!
|
08.02.2018: Ein absolut faszinierendes und darum sehenswertes Museum mit einer besonders freundlichen Aufsicht. Diverse Instrumente hat sie vorgeführt.
|
Museen - Otto-Klages-Sammlung |
 |
Der luttersche Kaufmann Otto Klages hat in lebenslanger Arbeit eine der schönsten geologischen Privatsammlungen Deutschlands zusammengetragen. Über zwanzigtausend Fossilien, Steine und Mineralien aus seiner heimatlichen Umgebung, aus Europa und der ganzen Welt führte er zusammen, bestimmte und beschrieb sie mit Fachgelehrten.
Über zweitausend besonders ausgesuchte Stücke übergab er 1972 seiner Vaterstadt Königslutter. Wesentliche Teile dieser Otto-Klages-Sammlung befinden sich aktuell im Geopark-Infozentrum, An der Stadtkirche 1. In zwei Räumen sind neben Infos über den Kaufmann Otto Klages auch die schönsten Gesteine und Fossilien ausgestellt. Durch seine Sammelleidenschaft hatte Otto Klages u.a. den Weg für den Geopark im Braunschweiger Land und das Informationszentrum in Königslutter geebnet.
Homepage mit Öffnungszeiten und Eintrittsinformationen.
Ort in Google Map anzeigen!
|
07.02.2018: Das Museum kostet keinen Eintritt, ist aber unbedingt sehenswert.
|
Naturdenkmal - Kaiser-Lothar-Linde |
 |
Die Kaiser-Lothar-Linde ist eine zu Ehren des Kaiserdoms in Königslutter auf einer Wiese neben der Kirche gepflanzte Sommerlinde. Man schätzt ihr Alter auf 900 Jahre, da sie angeblich 1135 (dem Jahr, in dem man mit dem Bau der Stiftskirche begann) gepflanzt wurde. In Königslutter hat es sich im Volksmund eingebürgert, sie tausendjährige Linde zu nennen. Die Anpflanzung der Linde soll von Kaiser Lothar persönlich in Auftrag gegeben worden sein.
Der Stammumfang beträgt 12,37 Meter, die Höhe 23 Meter. Der Bereich der Baumkrone hat einen Durchmesser von etwa 26 Meter.
Die Linde nahe dem Dom ist ein Naturdenkmal von überregionaler Bedeutung, da der Baum zu den ältesten und dicksten Linden in Niedersachsen zählt. Sie ist ein wichtiger Touristenzielpunkt in Königslutter. Das Aussehen der Linde ist bizarr. Es sind Gitter in die Öffnungen des hohlräumigen Stammes eingesetzt worden. Der Baum soll im Jahr des Baubeginns des Doms 1135 an einer Richtstätte gepflanzt worden sein. Ob er tatsächlich fast 900 Jahre alt ist, ist nicht bekannt. Der Baum wächst heute nicht mehr in die Höhe, sondern in die Breite. Der Stamm ist im Inneren ausgemauert. Der unterste vom Stamm abgehende Ast in 1,5 m Höhe ist gegen Abbrechen abgestützt. Außerdem halten Drahtseile den Baum zusammen. Seit 1956 ist er ein Naturdenkmal; 1975 wurde eine Baumpflegemaßnahme durch einen Baumchirurgen durchgeführt.
Die Linde steht heute auf dem Gelände des AWO Psychiatriezentrums.
Ort in Google Map anzeigen!
|
07.02.2018: Das ist ein absoluter Kolloss.
|
Naturdenkmal - Lutterspring |
 |
Lutterspring, eigentlich Abt-Johann-Fabricius-Quelle. Quellenhaus aus Elmkalkstein von 1708, das nach dem Bauherrn, einem Abt des Kaiserdoms in Königslutter, benannt wurde. Die Quelle des Baches Lutter tritt hier am Elmrand hervor. Es handelt sich um eine der stärksten Quellen im norddeutschen Raum mit einer durchschnittlichen Schüttung von 230 l in der Sekunde (20.000 m³ am Tag). Sie wird noch heute zur Trinkwassergewinnung genutzt. Lutterspring ist ein touristisches Ausflugsziel für Elmbesucher.
Ort in Google Map anzeigen!
|
08.02.2018: Wir sind zu der Quelle vom Musikinstrumentenmuseum aus gelaufen. Der Ort macht einen leicht heruntergekommenden Eindruck.
|
Sakralbauten - Kaiserdom |
 |
Der Dom zählt zu den wichtigsten Kulturdenkmälern der Romanik in Deutschland und war das erste Großgewölbe nördlich des Harzes. Er war als Symbol imperialer Würde angelegt und ist von der Bedeutung her dem salischen Kaiserdom zu Speyer gleichzusetzen. Der Bau lässt die unmittelbare Nachfolge zu oberitalienischen Kirchen wie den Domen von Modena, Verona und Piacenza erkennen.
Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika auf Kreuzgrundriss mit doppeltürmigem Westwerk und oktogonalem Vierungsturm. An der unterschiedlichen Ausführung ihrer Teile sind zwei Bauphasen ablesbar. Zuerst entstand 1135 bis ca. 1150 der große Mönchschor im Osten, der in der Tradition von Cluny II steht. Von Cluny in Burgund in Frankreich ging im 10. Jahrhundert die Reform des Benediktinerordens aus. Von seinen insgesamt drei Kirchenbauten gaben die letzten beiden entscheidende Anregungen für die Architektur der anderen Ordenskirchen. Der Ostteil der Kirche hatte als Ideal den Schmuckreichtum dieses französischen Baus vor Augen.
Das Bauwerk besteht aus Elmkalkstein, der nahe dem Ort an den Hängen des Elms gebrochen wurde. Besondere Bedeutung erlangte der Dom durch den reichen künstlerischen Schmuck in Form von Bildhauerarbeiten lombardischer Steinmetze. Dazu gehört vor allem der Kircheneingang, das Löwenportal und der Jagdfries an der äußeren Fassade.
Neben Kaiser Lothar III. sind im Kaisergrab im Inneren der Kirche beigesetzt:
- Lothars Schwiegersohn Heinrich der Stolze († 1139) (Vater Heinrichs des Löwen
- Lothars Gemahlin Richenza († 1141)
- Lothars Gemahlin Richenza († 1141)
- unbekanntes Kind
Auf dem Kaisergrab befindet sich die lateinische Namensbezeichnung Lotharius II. Lothar selbst nannte sich „der Dritte“. Er war der dritte Herrscher dieses Namens seit Karl dem Großen. Allerdings war einer seiner Vorgänger „nur“ König und nicht Kaiser (Lothar II., Herrscher über das Mittelreich Lothringen). In der Barockzeit, als der Sarkophag gestaltet wurde, orientierte sich die Zählung nur an den Herrschern mit Kaiserwürde.
Das Kaisergrab wurde bereits 1620 geöffnet. Dabei entnahm man den bleiernen Reichsapfel und eine Schrifttafel, die Lothars Tod und die damalige politische Situation beschreibt. Außerdem wurden Grabkrone, Schwert und Kelche entnommen, die seitdem verschollen sind. 1708 wurde das Grab durch den Bildhauer Michael Helwig neu gestaltet, da 1640 herabstürzende Gewölbe das alte Grabmal zerschlagen hatten. Eine erneute Graböffnung erfolgte 1978 durch Archäologen. Dabei wurden weitere Funde gemacht, wie Teile eines bleiernen Szepters, ein Gold- und ein Silberring mit den christlichen Symbolen Alpha und Omega. Das Grab der Kaiserin enthielt eine Grabkrone aus Blei und einen Blumenstrauß.
Die große romantisch-sinfonische Orgel auf der Empore wurde 1892–1895 von der Orgelbaufirma Furtwängler & Hammer (Hannover) erbaut. 1984 wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma Hillebrand umgebaut und elektrifiziert. Im Zuge einer umfassenden Sanierung der Orgel in den Jahren 2008 bis 2010 wurde das Instrument von der Orgelbaufirma Hartwig Späth (Freiburg) in den historischen Zustand von 1895 zurückgeführt.
Homepage mit Öffnungszeiten und Eintrittsinformationen.
Ort in Google Map anzeigen!
|
07.02.2018: Wir haben uns den Dom angesehen und waren sehr positiv angeten. Man versteht kaum, warum die kleine Stadt so einen riesigen Dom hat.
|
Sakralbauten - Stadtkirche Königslutter |
 |
Die Stadtkirche Königslutter St. Sebastian und Fabian ist eine Hallenkirche. Ihre ältesten Teile stammen aus dem 12. Jahrhundert.
Der Kirchturm entstand im 12. Jahrhundert und gehört zu den ältesten Teilen der Kirche. Sein Dach nahm erst nach 1744 im Rahmen einer Sanierung die heutige Gestalt an. Die Kirche vom Typus einer Hallenkirche weist ein Gewölbe aus Spitzbögen und drei Schiffe auf. Die einzelnen Schiffe sind dabei durch Pfeiler getrennt. Das Langhaus besteht aus zwei Gewölben und der sich gerade anschließende Chor aus zwei Jochen. Im 18. Jahrhundert hatten in der Kirche ungefähr 500 Personen Platz.
Die Orgel der Stadtkirche wurde von Friedrich Weißenborn erbaut. Das Instrument hat 24 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch. 2001 wurde die Orgel von dem Orgelbauer Jörg Bente (Suthfeld-Helsinghausen) neu intoniert.
Homepage mit Öffnungszeiten und Eintrittsinformationen.
Ort in Google Map anzeigen!
|
07.02.2018: Eine kleine, relativ schmucklose Kirche.
|