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Burgen/Schlösser - Lohrer Schloss |
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Das Lohrer Schloss, auch Kurmainzer Schloss genannt, ist eine denkmalgeschützte Schlossanlage in der Stadt Lohr am Main in Bayern.
Den Grundstein für das Lohrer Schloss, das 1389 erstmals urkundlich erwähnt wurde, legte um 1340 Graf Gerhard V. von Rieneck an der Nordwestecke der Altstadt von Lohr am Main. Zunächst handelte es sich nur um einen Wohnturm nach flämischem Vorbild, der seit dem späten 15. Jahrhundert mit einem Wassergraben und einem Mauerring umgeben war. Direkt dabei standen im näheren Bereich Bandhaus, Forsthaus, Remise und Kellereigebäude.
Nach dem Tod des letzten Rienecker Grafen Philipp III. übernahmen 1559 die Kurfürsten von Mainz als Landesherren das Gebäude und gaben ihm nach und nach seine heutige Gestalt. Es wurde der Sitz der Oberamtmänner des Kurfürsten. Der bekannteste Oberamtmann war Philipp Christoph von und zu Erthal, der das Schloss von Dienstantritt 1719 bis zu seinem Tode 1748 als Dienst- und Familiensitz hatte. Hier wuchsen auch seine beiden fürstbischöflichen Söhne, einer der letzten Kurfürsten von Mainz und Fürstbischof für das Bistum Worms, Friedrich Karl Joseph von Erthal, und der in Lohr geborene spätere Fürstbischof zu Bamberg und Würzburg, Franz Ludwig von Erthal, auf.
Im Jahr 1814 übernahm das Königreich Bayern das Schloss und nutzte es als Amtssitz. Unter anderem befand sich dort bis zur Gebietsreform 1972 das Landratsamt des Landkreises Lohr. 1913 wurde das Gebäude saniert.
Im Rittersaal des Schlosses wurde 1936 das Heimat- und Spessartmuseum Lohr eingerichtet. Dieses wurde 1942 geschlossen und 1949 wiedereröffnet. Seit 1972 befindet sich in dem Gebäude nur noch das Spessartmuseum, das sich vor allem mit der Geschichte des Schlosses und des Spessarts befasst und dem Thema Mensch und Wald gewidmet ist.
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06.09.2018: Ein sehr romantisch anmutendes Gebäude.
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Museen - Spessartmuseum |
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Im Lohrer Schloss ist das Spessartmuseum untergebracht, das sich hauptsächlich mit Wirtschaft und Handwerk, aber auch mit der Geschichte des Raumes Spessart befasst. Im Zusammenhang mit der vom Lohrer Karlheinz Bartels entwickelten Theorie, dass das historische Schneewittchen im Lohrer Schloss geboren wurde, befinden sich auch Ausstellungsstücke wie der ‚Sprechende Spiegel‘ im Museum.
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07.09.2018: 😍 Das Museum ist sehr sehenswert. Es gibt viele interessante Exponate.
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Profanbauten - Altes Rathaus |
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Das massive Gebäude wurde von 1599 bis 1601 von Michael Imkeller aus Lohr errichtet. Die ursprüngliche Halle im Erdgeschoss wurde Anfang des 19. Jahrhunderts geschlossen und die reich geschmückten Giebel wurden durch einfache klassizistische Formen ersetzt. Der Rechteckbau besitzt an der nördlichen Breitseite einen dreiseitig vortretenden Treppenturm. Die Portalumrahmung ist mit korinthischen Säulen geschmückt. Auf dem Dachreiter sitzt eine vergoldete Justitia.
Im ersten Obergeschoss befindet sich eine große Diele mit Renaissancesäulen und einer erneuerten Stuckdecke.
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07.09.2018: 😍 Ein sehr interessantes Gebäude.
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Sakralbauten - St. Michael |
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Seit dem 16. Jahrhundert sind Belege über die Anschaffung von Gegenständen für die Innenausstattung erhalten. Von den zahlreichen Arbeiten der verschiedenen Künstler und Kunsthandwerker sind nicht mehr alle vorhanden, sie gingen im Laufe der Zeit verloren oder wurden dem Zeitgeschmack entsprechend ausgewechselt. Die heutige Ausstattung stammt überwiegend aus der Zeit um 1900.
Der Hochaltar wurde 1897 von Franz Wilhelm Driesler aus Lohr in der Art der historisierenden Neugotik gebaut. Die notwendigen Schreinerarbeiten führte Josef Fleckstein nach Anweisung Drieslers aus. Die Reliefs auf den Flügeln und im Mittelteil zeigen die Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes. Von links nach rechts sind die Motive Christus am Ölberg, Geißelung, Dornenkrönung und Kreuztragung Christi angeordnet. Das fünfte Geheimnis, seine Kreuzigung, ist erhöht in der Mitte des Retabels über dem Tabernakel eingefügt. In der Predella werden die vier Evangelisten dargestellt. Auf dem Antependium sind die eherne Schlange, die Opferung Isaaks und das Opfer des Melchisedech zu sehen. Die Außenseiten der Flügel sind mit der Vertreibung aus dem Paradies und dem Kampf des Erzengels Michael mit dem Drachen bemalt. Der Mittelschrein wird flankiert von Figuren der Apostel Petrus und Paulus, die bei geöffneten Flügeln nicht zu sehen sind.
Die klassizistische Kanzel wurde 1804 von Georg Schäfer aus Karlstadt geschaffen. Der Schalldeckel wird von einer barocken Statue des heiligen Michael aus dem 17. Jahrhundert bekrönt. Am Kanzelkorb sind zwei Reliefs angebracht, vorne ist die Geburt Christi zu sehen, rechts davon das Gleichnis vom Sämann. Zwischen den beiden Reliefs ist an der Kanzelbrüstung ein Adler aus weißem Stuck platziert, rechts vom zweiten Relief ein geflügelter Mensch, beide mit einer Schreibfeder und einem Buch als Beigaben.
An einem Pfeiler neben dem Kreuzaltar steht eine Muttergottes mit dem Jesuskind, sie ist eine Arbeit vom 17. Jahrhundert; der Rosenkranz, von dem sie einst umgeben wurde, ist nicht erhalten.
Das Kirchengebäude diente über Jahrhunderte den Grafen von Rieneck, als Stadtherren von Lohr, als Grablege. Die Grablege befindet sich im Chor, die Grabmäler vom 15. und 16. Jahrhundert sind bedeutende Zeugnisse der Würzburger Plastik in spätgotischer Zeit. Auf der linken Seite des Chorraumes steht das Epitaph für den Grafen Ludwig von Rieneck, er starb 1408. Es ist in Sandstein gehauen und zeigt den Grafen, wie er in voller Rüstung auf einem Wappenlöwen steht. Rechts davon steht der Grabstein für Elisabeth von Rieneck, geb. von Castell (gest. 1419).
Anfang 2012 wurden von Gemeindemitgliedern Geldmittel für die Anschaffung ergänzender Krippenfiguren für die Weihnachtskrippe gespendet. Die heilige Familie wurde 2011 aufgestellt und um einen Waldarbeiter und Ochs und Esel komplettiert. Die Figuren wurden in Lindenholz geschnitzt, die gesamte Szene der Geburt Christi wurde durch ein Landschaftsbild im Hintergrund aufgewertet.
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07.09.2018: Wir haben schon interessantere Kirchen gesehen.
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Wehranlagen - Bayersturm |
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Erbaut wurde der Bayersturm im 14. Jahrhundert, etwa zwischen 1330 und 1385.
Durch Umbaumaßnahmen nach dem Jahr 1550 erhielt er zwei zusätzliche Stockwerke und damit eine Höhe von „140 Schuh“. So wurde er um etwa fünf Meter höher. Das ursprünglich spitze Dach mit Umlauf wurde durch eine abgerundete, barocke Haube ersetzt. Diese ist bereits 1648 auf einem Merian-Stich abgebildet. Der Turm überstand die allgemeinen Abrissmaßnahmen der Stadtbefestigungsanlagen im 19. Jahrhundert, weil er neben dem Stadttor stand und deshalb nicht störte. Nach dem Wegfall des Tores im Jahre 1819 wurde ein neuer, ebenerdiger Eingang in die Turmwand geschlagen. Bis 1939 waren die Räumlichkeiten des Turmes bewohnt.
Der Turm hat heute eine Höhe von 40 Metern, nach anderer Quelle von 39 Metern, und trägt eine welsche Dachhaube mit Schieferverkleidung. An der westlichen Turmwand befindet sich ein mächtiger Sandsteinerker, von dem die gelb-rote Fahne mit dem Lohrer Stadtwappen weht.
Der frühere Zugang befand sich in etwa vier Metern Höhe und war nur über einen Wehrgang erreichbar. Heute kann man von der Turmstraße aus über 140 Treppenstufen ganz nach oben in die Türmerwohnung in der obersten der insgesamt sechs Etagen gelangen. Darunter befindet sich der ehemalige Ziegenstall.
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07.09.2018: Eine sehr romantisch anmutenede Ecke.
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