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Museen - Reiss-Engelhorn-Museen |
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Die Reiss-Engelhorn-Museen (Abkürzung rem) sind ein in Mannheim ansässiger Museumsverbund, der mehrere dortige Museen, Kulturinstitute und Forschungseinrichtungen betreibt. Sie sind ein kommunaler Eigenbetrieb der Stadt Mannheim. Die Reiss-Engelhorn-Museen werden umfassend durch die gemeinnützige rem gGmbH unterstützt, in der mehrere Stiftungen zur Förderung der Reiss-Engelhorn-Museen zusammengeschlossen sind.
Die Reiss-Engelhorn-Museen gehen zurück auf die 1763 gegründete Kurfürstliche Akademie der Wissenschaften. Heute sind unter einem Dach mehrere Museen und Institutionen vereinigt:
- Museum Weltkulturen für Archäologie und Kulturen der Welt
- Museum Zeughaus für Kunst-, Stadt- und Theatergeschichte
- Museum Schillerhaus
- Institut für internationale Kunst- und Kulturgeschichte
- Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie (An-Institut der Universität Tübingen)
- Zephyr (im Quadrat C4), ein Ausstellungsraum für zeitgenössische Fotografie
- Museum Bassermannhaus für Musik und Kunst
Des Weiteren finden im Museum Weltkulturen wechselnde Sonderausstellungen statt. Themen vergangener Ausstellungen waren beispielsweise die Maya, Pompeji, Frühgeschichte Japans und die Germanen.
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Museen - Technoseum |
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Das Technoseum (bis Ende 2009: Landesmuseum für Technik und Arbeit) bietet Anschauungsmaterial zur Industrialisierung des deutschen Südwestens in Geschichte und Gegenwart.
Das Museum wurde 1985 als Stiftung des öffentlichen Rechts in gemeinsamer Trägerschaft des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Mannheim gegründet. Das Gebäude wurde nach Plänen der Berliner Architektin Ingeborg Kuhler, die mit ihrem Entwurf den ausgeschriebenen Architekturwettbewerb gewonnen hatte, gebaut. Die Ausstellungsfläche beträgt rund 9000 m², davon stehen rund 900 m² für Sonderausstellungen zur Verfügung.
Das historische Inventar der Mannheimer Sternwarte befindet sich unter anderem in der Dauerausstellung des Museums. Die Zukunftswerkstatt Elementa ergänzt die gezeigten Themen und Exponate der Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte um einen experimentellen Anteil. Sie vermittelt nicht nur naturwissenschaftliche Grundlagen, sondern zeigt gleichzeitig, zu welchen technischen Erfindungen naturwissenschaftliche Experimente führten und führen. Im Mai 2011 eröffnete die Elementa 3, die Zukunftstechnologien durch Experimente erfahrbar macht.
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Park- und Gartenanlagen - Herzogenriedpark |
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Der Herzogenriedpark ist eine öffentliche Parkanlage im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt-Ost, südlich der Herzogenried-Siedlung. Zusammen mit dem Luisenpark war er Teil der Bundesgartenschau 1975.
Das Gelände des Herzogenriedparks wurde bereits in einem Zinsbuch des Jahres 1396 urkundlich als Grundstück des Pfalzgrafen im Mannheimer Ried erwähnt. Im Jahr 1923 wurde das Grundstück von der Stadt Mannheim gekauft, ab 1928 schrittweise ausgebaut[1] und im Jahr 1934 als Park eröffnet. Auf dem Gelände befanden sich eine große Fest- und Spielwiese sowie Schulsportplätze. Damals wurde auch die Kastanienallee angelegt, die heute noch den Park prägt.
Der Park war 1975 Teil des Bundesgartenschaugeländes. Zwischen dem Herzogenriedpark und dem Luisenpark pendelte die Schwebebahn Aerobus.
Der Herzogenriedpark hat heute eine Fläche von 22 Hektar. Besondere Anziehungspunkte sind das Tiergehege, das Rosarium mit 100.000 Rosen, das Kneippbecken, der Parksee, der bäuerliche Mustergarten und die Multihalle. In der Freizeitanlage gibt es einen Sportplatz und Gelegenheiten zum Schach-, Tischtennis- und Boule-Spielen.
Zur Bundesgartenschau im Jahr 1975 wurde im Herzogenriedpark die sogenannte Multihalle errichtet, eine Halle mit einem mehrfach gekrümmten Gitter aus Holzleisten, das die Architekten Carlfried Mutschler, Joachim Langner und Frei Otto entworfen hatten. Die Halle ist bis heute die größte Holzgitterschalenkonstruktion der Welt.
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Park- und Gartenanlagen - Luisenpark |
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Der Luisenpark ist die größte Parkanlage in Mannheim. Er liegt am linken Neckarufer, stadtnah im Bereich einer ehemaligen Neckarschlinge und gliedert sich heute in zwei Teile: Der Untere Luisenpark ist der älteste Teil, öffentlich zugänglich und gilt als Gartendenkmal. Der Obere Luisenpark wird privatwirtschaftlich genutzt. Die Betreibergesellschaft, die Stadtpark Mannheim gGmbH, wirbt für das kostenpflichtige Freizeitangebot mit dem Slogan: „eine der schönsten Parkanlagen Europas“.
Ein wichtiger Grundstock für den Park war das Vermächtnis des Naturwissenschaftlers Carl Wilhelm Casimir Fuchs, der in seinem Testament der Stadt Mannheim – zweckgebunden für die Anlage eines neuen Parks – 20.000 Goldmark vermachte.
1897 begann die Erweiterung des Parks um weitere 20 Hektar, heute der Obere Luisenpark. 1906 siedelte sich die Stadtgärtnerei östlich des Parks an. Im Jahr darauf feierte die Stadt Mannheim das 300-jährige Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte. Bei der hierbei durchgeführten Gartenbauausstellung in der Augustaanlage war ein Palmenhaus sehr beliebt bei den Besuchern. Nach der Ausstellung wurde deswegen 1908/09 im Oberen Luisenpark bei der Stadtgärtnerei ein Palmenhaus erbaut, das 42,50 Meter lang und 16 Meter breit war.
Der Obere Luisenpark ist der größte und beliebteste Park in Mannheim. Das attraktive Parkgelände zieht auch überregional zahlreiche Besucher an. Jährlich besuchen mehr als eine Million Menschen den Park. Ein weitverzweigtes Wegenetz mit einer Länge von zehn Kilometern durchzieht den Park. Hier stehen mehr als 3000 Bäume von 130 verschiedenen Arten, ergänzt durch mehr als 100 Straucharten. Ein wechselndes Blumenmeer wird mit jährlich 300.000 Blumen im Frühling und 200.000 Sommer- und Herbstblumen gestaltet. Tiere können im Bauernhof, in der Unterwasserwelt, in den Terrarien, den Vogelvolieren, der Stelzvogelwiese und dem Schmetterlingshaus besichtigt werden.
Der Garten der vielen Ansichten mit dem Chinesischen Teehaus wurde 2001 in Zusammenarbeit mit Mannheims chinesischer Partnerstadt Zhenjiang, der Klaus-Tschira-Stiftung und der Stadt Mannheim angelegt. Die Errichtung des Gartens mit Teehaus wurde durch die von dem Kaufmann Georg Schmuck überlassene Erbschaft in Höhe von 1,77 Millionen DM ermöglicht, die als Grundstock für die Finanzierung des Vorhabens diente. Das Chinesische Teehaus gilt als das größte Teehaus in Europa.
Im Park gibt es mehrere Themengärten. Im Heidegarten blühen Heidepflanzen und Erikagewächse. Der Citrusgarten wurde 2001 eröffnet. Hier wachsen 150 Pflanzenarten aus südlichen Ländern darunter Limetten, Mandarinen, Bergamotte, Satsumas und Calamondin. Der Farngarten mit 150 Farnarten wurde 2005 angelegt. 2007 war die Eröffnung des 1.700 Quadratmeter großen Heilpflanzengartens. Die 180 Arten sind thematisch nach den verschiedenen Indikationen angepflanzt. Der Irisgarten befindet sich beim Gebirgsbach. Die volle Blütenpracht entwickelt sich im Juni.
Das Pflanzenschauhaus mit seinen 2.700 Quadratmetern steht seit 1958 an der Stelle des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Palmenhauses. Es wurde 1975, 1986, 1989 und 1996 erweitert. Zwei Hallen beherbergen tropische und subtropische Pflanzen, wie Kaffee- und Gummibäume, Riesenbambus und Orchideen. Das Baumfarnhaus wurde 2009 eröffnet. Im Wüstenklima des Kakteenhauses wachsen rund 400 verschiedenartige Kakteen und 250 Sukkulente.
Auch außerhalb des Pflanzenschauhauses werden Tiere gehalten. Im Bauernhof leben Hühner, Schweine, Ziegen, Schafe und Pferde. Bei der Festhalle Baumhain befindet sich ein Eulengehege. In weiteren Volieren finden sich Bartvögel, Beos, Waldrapp oder Gelbbrustara. Die Pinguinanlage, in der Humboldt-Pinguine leben, wurde 1996 erweitert. Auf der Stelzvogelwiese, einem Freigehege, leben Zwergflamingo, Sattelstorch, Kronenkranich und Marabu.
Das Maskottchen des Luisenparks ist der Weißstorch. 1985 siedelte sich das erste Storchenpaar im Park an. Durch gezielte Förderung wuchs der Bestand auf 30 Storchenpaare an, die größte Storchenkolonie in einer deutschen Großstadt. Im Laufe der Zeit schlüpften mehr als 900 Störche.
Der Untere Luisenpark hat eine große historische gartenbauliche Bedeutung und ist ein Gartendenkmal vom Ende des 19. Jahrhunderts. Er ist, im Gegensatz zum oberen Teil, frei zugänglich und wird infolgedessen vielfältig genutzt. Die trapezförmige Fläche war der erste Teil der beiden Parkgeländeteile, die im Stil eines englischen Landschaftsparks gestaltet ist. Ursprünglich gab es ein Rondell mit einer Wasserfontäne, die nicht erhalten ist.
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Profanbauten - Nationaltheater Mannheim |
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Das Nationaltheater Mannheim (NTM) ist ein Vierspartentheater mit eigenen Ensembles für Musiktheater (Oper), Schauspiel, Tanz und dem Jungen Nationaltheater. 2012 hat das Nationaltheater sein Angebot mit der Mannheimer Bürgerbühne erneut erweitert.
Der erste Bau des Nationaltheaters entstand in Mannheim auf Anregung des Kurfürsten Karl Theodor, der den Umbau des kurfürstlichen Zeug- und Schütthauses in ein dreigeschossiges Theaterhaus unter Leitung des Baumeisters Lorenzo Quaglio veranlasste. Quaglio erweiterte die Fassade des ursprünglich schmucklosen Baus um einen Mittelrisalit mit Balkonvorbau sowie um zwei sechsachsige Eckrisaliten. Der Giebel wurde um ein Stockwerk angehoben und mit einem Relief von Johann Matthäus van den Branden (1718–1788) geschmückt, das Apoll und die neun Musen zeigte. Van den Branden schuf auch die Urnen und Figuren auf den drei Balkonen.
Während einer Vorstellung von Carl Maria von Webers Der Freischütz wurde Mannheim am 5. September 1943 durch die Royal Air Force bombardiert. Hierdurch wurden große Teile der Stadt und auch das Nationaltheater zerstört. An der Stelle des alten Nationaltheaters am Schillerplatz in B 3 steht heute eine Infotafel.
1953 wurde ein Architekturwettbewerb für ein neues Theater durchgeführt, an dem sich mehrere namhafte Architekten – darunter Ludwig Mies van der Rohe, Rudolf Schwarz, Hans Scharoun und Richard Döcker – beteiligten.
Am 13. Januar 1957 wurde der Neubau durch gleichzeitig stattfindende Vorstellungen von Webers Der Freischütz im Opernhaus, Dirigent: Herbert Albert, und Schillers Die Räuber im Kleinen Haus in einer Inszenierung von Erwin Piscator eingeweiht. Noch im gleichen Jahr wurde Architekt Weber für sein wegweisendes Konzept auf der Biennale in Sao Paulo als bester Theaterarchitekt geehrt.
Bei der umfangreichen technischen Sanierung des Hauses 1992–1994 (während der Intendanz von Klaus Schultz, 1992–1996) wurden Beleuchtung und Bühnentechnik komplett erneuert und über dem Schauspielhaus ein Bühnenturm errichtet.
Das Gebäude ist heute ein Kulturdenkmal aufgrund des Baden-Württembergischen Denkmalschutzgesetzes.[4] An das 60-jährige Jubiläum der Grundsteinlegung am 18. Juni 1954 erinnert seit Juni 2014 eine Tafel der „Stadtpunkte – Mannheimer Geschichte vor Ort“ an der Außenfassade des Nationaltheaters. Gleichzeitig wurde vor dem Nationaltheater eine Sehstation im Rahmen des Baukulturpreises der Stadt Mannheim aufgestellt. Die roten Betonwürfel machen auf gute Architektur in Mannheim aufmerksam.
Der Gesamtetat (2018/19) des Hauses beträgt 62.760 Mio. Euro. Davon trägt die Stadt Mannheim 32.214 Mio. Euro. Der anteilige Betriebskostenzuschuss des Landes Baden-Württemberg beläuft sich auf 16.976 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse und Eigeneinnahmen der Spielzeit 2017/18 (mit Mannheimer Sommer) umfassen 6.190.357 Mio. Euro bei einer Auslastung von 73,81 Prozent sowie 348.571 Besuchern. In der Spielzeit 2018/19 erhöhte sich die Auslastung auf 75 %.
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14.09.2019: Wir durften bei einer Mitgliederversammlung des Fördervereins Dominic singen hören. Das war ein beeindruckendes Erlebnis. Er hat eine sehr warme Stimme. Das Theater und die Oper sind in die Jahre gekommen und sollen ab Herbst 2010 saniert werden. Das soll wohl 4 Jahre dauern.
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Sakralbauten - Christuskirche |
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Durch das große Bevölkerungswachstum in Mannheim im 19. Jahrhundert war die Stadt zu klein geworden und rund um die Innenstadt entstand ein Kranz neuer Vorstädte. Als letztes wurde nach einem Wettbewerb mit der planmäßigen Bebauung der Oststadt begonnen. Für die evangelische Kirche des neuen Stadtteils war zunächst ein Bauplatz am repräsentativen Friedrichsplatz vorgesehen gewesen, dort wo heute die Kunsthalle steht. Nachdem aber in unmittelbarer Nähe die katholische Heilig-Geist-Kirche errichtet wurde, wich man auf den Werderplatz aus.
Die Christuskirche befindet sich, 65 m hoch, wenige Schritte von der Innenstadt entfernt auf dem Werderplatz. Sie ist Endpunkt mehrerer Sichtachsen, darunter der Straßen von dem südwestlich gelegenen Friedrichplatz mit dem 250 m entfernten Wasserturm und dem nordwestlich gelegenen Charlottenplatz her. Die längste, freieste und damit wirkungsvollste Sicht hat man jedoch von der westlichen Tullastraße über eine Länge von 350 Meter. Darüber hinaus führt die breite Allee der Werderstraße östlich an der Kirche vorbei. Die Baugruppe von Kirche, Konfirmandensälen und Pfarrhäusern vermittelt zwischen der fünfgeschossigen Blockrandbebauung auf der einen und zweistöckigen Villen auf der anderen Seite des Werderplatzes.
Vom Hauptportal gelangt man durch eine Vorhalle in den Innenraum, der 1700 Personen Platz bietet. Er wird beherrscht von der kreisrunden Vierung mit 23 Metern Durchmesser, von der vier flache Kreuzarme ausgehen. Dem Wiesbadener Programm folgend, sind Altar, Kanzel und Orgel in einer Achse zentral angeordnet. Die Kirchenbänke sind radial auf den Altar ausgerichtet. Weitere Sitzplätze befinden sich auf der umlaufenden Empore. Die mit Korkplatten kassettierte Kuppel ist mit ornamentalen Malereien verziert. Den Triumphbogen über dem Altar schmückt ein Fresko mit dem Thema der Auferstehung von Adolf Schinnerer, dem späteren Direktor der Akademie der Bildenden Künste in München. Nach Wasserschäden im Zweiten Weltkrieg wurde es 1958 von Carolus Vocke restauriert. Von Schinnerer stammen auch die Darstellungen des segnenden, zürnenden (Tempelreinigung), lehrenden (Christus im Ährenfeld) und tröstenden (Christus und die Sünderin) Christus in den vier Zwickeln des Gewölbes.
Die zentrale Rückfront mit Kanzel und Altar erinnert an einen mittelalterlichen Lettner. Die Chorfront steht auf zehn Säulen, die die Zehn Gebote symbolisieren. Die vier verzierten Säulen in der Mitte stehen für die ersten vier Gebote gegenüber Gott, die sechs unverzierten Säulen für die Gebote gegenüber dem Nächsten. Die Kanzel ist in eine kassettierte Nische eingebettet. Darüber zeigt ein Relief auf dem Baldachin die Pietà mit zwei Grabwächtern, links und rechts begleitet von Darstellungen der vier Evangelisten.
Auf der Nordempore der Christuskirche befindet sich eines der größten Orgelwerke Deutschlands, das von Sigfrid Karg-Elert so bezeichnete „Mannheimer Wunderwerk“. Es wurde 1911 von der Firma Steinmeyer als Opus 1100 gebaut.
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Sakralbauten - Jesuitenkirche St. Ignatius und Franz Xaver |
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Am 12. März 1733 wurde der Grundstein für die Kirche gelegt. Da der Schlossbau gewaltige Summen verschlang, begannen die eigentlichen Bauarbeiten an der Kirche allerdings erst 1738. Carl Philipp hatte sich bereit erklärt, die Kosten aus seiner Privatschatulle zu übernehmen.
Die bau- und kunstgeschichtliche Entstehung der Jesuitenkirche ist nur unvollständig dokumentiert. Für den Entwurf und die Bauleitung der ersten Phase zeichnete der italienische Architekt Alessandro Galli da Bibiena verantwortlich. 1746 kam der spätere Hofbaumeister Franz Wilhelm Rabaliatti hinzu. Nach dem Tod Bibienas 1748 wurde Guillaume d’Hauberat Oberbaudirektor und damit auch nominell Leiter der Arbeiten. Er starb aber bereits im Jahr darauf, so dass der Kurfürst Nicolas de Pigage berief.
Die Jesuitenkirche befindet sich gegenüber der nordwestlichen Ecke des Schlosses. Ursprünglich bestand mit dem Kolleggebäude eine direkte Verbindung zwischen dem Schloss und der Kirche. Es wurde allerdings 1901 zum Teil abgerissen, um Platz für die Weiterführung der Bismarckstraße und das Amtsgerichtgebäude zu schaffen. Der nördliche Turm ist Endpunkt der Sichtachse der östlich verlaufenden Straße durch die A- und B-Quadrate. Markant sind am Außenbau vor allem die zweitürmige Schaufassade aus rotem Sandstein, sowie die mächtige, 75 Meter hohe Vierungskuppel.
Der durch Stuckmarmorpilaster gegliederte Innenraum ist ganz in einem späten Barockstil gestaltet. Trotz der Weltkriegsschäden ist die Kirche auch heute noch sehr reich an barocken Kunstwerken. Von Verschaffelt haben sich die sechs Seitenaltäre erhalten sowie die Weihwasserbecken.
Der knapp 20 Meter hohe, prachtvolle Hochaltar wurde rekonstruiert und 1997 geweiht. Den ursprünglichen Hochaltar hatte Paul Egell geplant. Nach seinem Tod verwirklichte Verschaffelt unter Abänderung von Details den Altar. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg war das Landesdenkmalamt gegen eine originalgetreue Wiederherstellung, die anhand von Fotos „unmöglich“ sei, stimmte aber einer „schöpferischen Kopie“ zu. Sechs Marmorsäulen tragen einen Architrav. Darüber vereinigen sich Voluten zu einem Baldachin. Seitlich stehen zwei girlandentragende Engel. Unter dem Baldachin erscheint der Strahlenkranz mit Engeln und Putten. Darunter stehen die Heiligen Ignatius und Franz Xaver mit einem Engel. Zu den Seiten stehen zwei weitere Statuen, die den personifizierten Glauben und Asien verkörpern. Davor steht das Tabernakelhaus. Hier konnten bei der Rekonstruktion einige Originalfragmente wie das Lamm und die Tür eingearbeitet werden. Der Lahnmarmor wurde wie beim Original aus einem bereits stillgelegten Steinbruch in Villmar gewonnen.
Das Gehäuse der Hauptorgel auf der Westempore ist nach einem Entwurf des kurpfälzischen Hofbildhauers Paul Egell gefertigt. Es überstand die Bombardierung durch eine splittersichere Verschalung nur wenig beschädigt und wurde 1952 instand gesetzt.
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14.09.2019: Eine eher bescheidene Innenausstattung.
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Sakralbauten - Konkordienkirche |
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Die Konkordienkirche (auch CityKirche Konkordien) ist eine evangelische Kirche in der Innenstadt. Sie wurde zwischen 1706 und 1717 erbaut und im Laufe der Zeit mehrfach umgestaltet. Der Kirchturm, der höchste der Stadt, wurde 1893 errichtet.
Die Konkordienkirche bildet mit der Mozartschule und dem dazwischen platzierten Turm einen Doppelbau. Dieser Gebäudetyp ist in die Architekturgeschichte unter dem Begriff Mannheimer Symmetrie eingegangen und war Vorbild für zwei weitere Bauten in Mannheim im 18. Jahrhundert.
Die Kirchenfenster gestaltete nach dem Zweiten Weltkrieg der Mannheimer Künstler Karl Rödel. Entsprechend dem Sonneneinfall wählte er für die Ostseite Rot- und für die Westseite Blautöne.
Die heutige Orgel ist das vierte Instrument in der Konkordienkirche.
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14.09.2019: Ein eher schlichte Kirche.
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Versorgungseinrichtungen - Wasserturm |
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Der Wasserturm ist ein bekanntes Wahrzeichen von Mannheim. Erbaut wurde der Wasserturm von 1886 bis 1889 am heutigen Friedrichsplatz nach den Plänen von Gustav Halmhuber. Der Turm ist 60 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 19 Metern. Er war der erste städtische Wasserturm Mannheims und hatte anfangs alle Funktionen der Trinkwasserversorgung zu erfüllen, inklusive der Aufrechterhaltung eines konstanten Wasserdrucks. Nach dem Bau des höher gelegenen Wasserturms Luzenberg 1909 diente er noch bis zum Jahr 2000 als Reservehochbehälter.
Da Mannheim in der Rheinebene liegt, ist das Grundwasser nicht sehr tief unter der Erdoberfläche und daher oft von minderer Qualität. Deshalb schlug schon während der Regierungszeit des Kurfürsten Carl Ludwig (1680) der Handelsmann Helferich Geil vor, „Bergwasser von Rohrbach“ (heute ein Stadtteil von Heidelberg) nach Mannheim zu leiten. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde der Wasserbedarf des kurfürstlichen Hofs durch den Oberen und den Unteren Fürstenbrunnen am Heidelberger Schloss gedeckt.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Einwohnerzahl Mannheims rasch, was zur Folge hatte, dass die Versorgung aus dem Käfertaler Wasserwerk bald nicht mehr ausreichte. Die Stadt brauchte daher einen eigenen Wasserturm. Der ausgewählte Standort war ideal, da von hier aus nur kurze Leitungswege zu den Haushalten in der Innenstadt, zur Schwetzingerstadt, zum Lindenhof und zu der damals gerade entstehenden Oststadt nötig waren.
Mit dem Bau wollte die aufstrebende Stadt technisch und städtebaulich ein Zeichen setzen. Die Gestaltung sollte also außergewöhnlich, imposant und zeitlos schön sein. Römischer Monumentalstil und neubarocke Elemente bildeten die Grundlagen der Architektur und sind heute Teil der größten zusammenhängenden Anlage des deutschen Jugendstils. Der Bildhauer Ernst Westphal schuf die Sandsteinfiguren am Turm. Auf dem kegelförmigen, in Teilflächen gegliederten Kupferdach befindet sich eine etwa 3,50 m hohe, von Johannes Hoffart entworfene und in Kupferblech ausgeführte Statue der Amphitrite, der Gattin des Meeresgottes Poseidon aus der griechischen Mythologie. Das kleine Wasserbecken wird von mehreren Figuren von Nixen und Tritonen aus Bronze verziert. Zentauren aus Stein schmücken das große Wasserbecken. Bei Dunkelheit bietet die Anlage durch die Beleuchtung des Turmes und der Wasserspiele (an Wochenenden und Feiertagen auch bunt beleuchtet) ein äußerst stimmungsvolles Bild.
In früheren Zeiten war es in der Rheinebene notwendig, Wassertürme mit Hochbehältern zu bauen. Diese dienten als Vorratsspeicher für Trinkwasser und sorgten für einen konstanten Wasserdruck im Versorgungsnetz. Durch ein einfaches physikalisches Prinzip (Gesetz der kommunizierenden Röhren) war es möglich, das Wasser in den Hausleitungen auf die gleiche Höhe wie die des Vorratsbehälters im Turm steigen zu lassen. Das Fassungsvermögen des Hängebodenbehälters betrug 2000 Kubikmeter. Für Wartung und Instandhaltung sorgt die MVV (Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft). Seit dem Bau des Wasserturms Luzenberg im Jahr 1909, der fortan für einen konstanten Wasserdruck sorgte, war der Wasserturm am Friedrichsplatz nur noch reiner Vorratsspeicher. Zuletzt war der Turm nur noch als Notreserve in den Betrieb der städtischen Wasserversorgung eingebunden, wobei das Wasser zur Vermeidung von langen Verweilzeiten regelmäßig umgewälzt wurde und etwa die Hälfte des Reservoirinhalts zu den morgendlichen Stoßzeiten zwischen 6 und 8 Uhr ins Netz gepresst wurden. In den 1980er Jahren wurde die Anlage letztmals aufwendig saniert. Der Turm ist seit dem Jahr 2000 nicht mehr in die allgemeine Wasserversorgung eingebunden.
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12.09.2019: Ein sehr schöner Bereich. Sowohl Springbrunnenanlage als auch der Parkbereich sind sehr schön gestaltet.
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