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Aussichtstürme - Parnaß-Turm |
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Der Parnaß-Turm (auch Parnaßturm) ist ein Aussichtsturm in Plön (Schleswig-Holstein), der gleichzeitig als Kriegerdenkmal dient. Er steht auf der Kuppe des Hügels Parnaß, einer Endmoräne.
Der Turm besteht aus einem eingeschossigen Sockelbau in Backsteinmauerwerk und einem darauf errichteten, unverkleideten Stahlfachwerk-Turm mit einer Treppe und einer Aussichtsplattform in 20 m Höhe, d. h. auf 85 m Höhe über dem Meeresspiegel. Der Turm wurde 1888 vom Plöner Verschönerungsverein errichtet.
1975 wurde der Turm aus Sicherheitsgründen geschlossen. Nach einer werkgetreuen Renovierung durch das Land Schleswig-Holstein und der Stadt Plön wurde er am 5. Juli 1985 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Der Parnaß-Aussichtsturm ist je nach Witterung in der Regel von Ostern bis Ende Oktober täglich von 09:30 bis 19:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei. Von der Aussichtsplattform des Turms lässt sich Plön sowie die umliegende Seenlandschaft überblicken.
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Burgen/Schlösser - Plöner Schloss |
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Das Plöner Schloss in Plön ist eines der größten Schlösser Schleswig-Holsteins und das einzige dort erhaltene in Höhenlage. Die frühere Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Plön wurde im 17. Jahrhundert während des Dreißigjährigen Krieges errichtet und erlebte eine wechselvolle Geschichte, in der das Schloss unter anderem auch als Kadettenschule und Internat diente.
Zuletzt im Besitz des Landes Schleswig-Holstein musste das Schloss aufgrund einer vom Land nicht finanzierbaren notwendigen Sanierung verkauft werden. Seit Januar 2002 gehört es der „Fielmann Akademie Schloss Plön“ und dient nach aufwändigem Umbau der Branche der Augenoptik als Ausbildungs- und Qualifizierungsstätte. Nachdem das Schloss durch den Internatsbetrieb viele Jahre nicht öffentlich zugänglich war, öffnete es der neue Besitzer auch wieder in begrenztem Umfang für Besucher.
Die erste wagrische Burgbefestigung namens Plune stammte aus dem 10. Jahrhundert und befand sich auf der Insel Olsborg im Plöner See. Die Anlage wurde 1139 zerstört. Der Wiederaufbau der Burg erfolgte unter Graf Adolf II. von Schauenburg und Holstein und diente als Stützpunkt während der Kolonialisierung des einstmals slawischen Gebiets. 1173 wurde die Burg auf den Bischofsberg neben den Flecken Plön verlegt – an die Stelle des heutigen Plöner Schlosses.
Das Schloss war die Residenz der herzoglichen Familie, doch wurde es zu keinem so bedeutenden Ort in der Landespolitik wie etwa das Schloss Gottorf. Da die Plöner Herzöge weitere Schlösser und Sommersitze, wie das Schloss in Traventhal und die Schlösser in Ahrensbök, Rethwisch und Reinfeld besaßen, war die Plöner Residenz nicht durchgehend bewohnt. Dennoch war das Gebäude eines der kulturellen Zentren des Herzogtums. Joachim Ernst begründete eine Bibliothek im Schloss, die durch seine Nachfolger auf bis zu 10.000 Bände erweitert wurde.[6] Zudem war der Herzog sehr an der Physik und der Optik interessiert und sammelte in der Plöner Residenz verschiedene optische Geräte und Messinstrumente.
Ab 1840 war das Schloss die offizielle Sommerresidenz des dänischen Königs Christian VIII. Dazu wurde das Plöner Schloss renoviert und die Ausstattung teilweise im Stil des Klassizismus erneuert. Zu dieser Zeit erhielt es auch den weißen Verputz, der an dänische Schlösser wie Gravenstein und Fredensborg erinnert.
Das Plöner Gymnasium war von jeher im Schloss und hieß bis 1933 Kaiserin-Augusta-Viktoria-Gymnasium. In der Nachkriegszeit wurde 1946 mit Genehmigung der britischen Militärregierung das Staatliche Internat Schloss Plön für Jungen und Mädchen eingerichtet. Das Internat erstreckte sich über das gesamte Schlossgelände. Das Schloss selbst diente der Unterbringung der männlichen, das Prinzenhaus der Unterbringung der weiblichen Schüler. Das Bootshaus und weitere Nebengebäude wurden von der Verwaltung bezogen. Der Unterricht fand im benachbarten Internatsgymnasium Schloss Plön, dem heutigen Gymnasium Schloss Plön, in der Prinzenstraße statt.
Die Anlage wurde über einen Zeitraum von vier Jahren denkmalgerecht instand gesetzt. Die Gesamtkosten hierfür beliefen sich auf mehr als 35 Millionen Euro, das Land hat das Projekt mit 11,8 Millionen Euro gefördert. Mit dem Umbau wurde aus dem Schloss ein modernes Schulungszentrum, das unter Berücksichtigung seiner historischen Bedeutung auch wieder eine öffentliche Rolle wahrnehmen kann.
Das Schloss wird heute größtenteils von der Akademie genutzt. Einige herzogliche Prunkräume des Ostflügels mit einer Rokoko-Ausstattung wurden in umfangreicher Arbeit restauriert und sind im Rahmen von Führungen nach telefonischer Voranmeldung zu besichtigen. Weiter wird das Schloss auch für verschiedene öffentliche und halböffentliche Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. So tagte im Rittersaal beispielsweise der schleswig-holsteinische Kultusausschuss, die SPD lud hier zur Funktionärskonferenz und der Fernsehrat des ZDF zu einer Tagung. Auch war eine Anmietung für den G8-Gipfel 2007 im Gespräch. Der Rittersaal ist außerdem häufiger Austragungsort klassischer Konzerte.
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12.05.2019: Wir haben mit einer Führung das Schloss besichtigt. Es ist durch die Übernahme durch Fa. Fielmann mehr ein Schulungs- und Seminarzentrum. Dementsprechend gering ist der Anteil an wirklich historischen Einrichtungen. Trotzdem sehr interessant.
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Burgen/Schlösser - Prinzenhaus |
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Das Prinzenhaus in Plön in Schleswig-Holstein ist ein früheres Gartenschlösschen im Park des Plöner Schlosses. Es ist das einzig erhaltene Lustschloss in dem Bundesland. Seinen heutigen Namen erhielt es, da es Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts den Söhnen des deutschen Kaisers Wilhelm II. als Wohnort und Schule diente. Zu dieser Zeit wurde es mit zwei Anbauten vergrößert.
Ab 1895 erhielt das Gartenschloss seine heutige Gestalt. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. bestimmte Plön zum Ausbildungsort seiner Söhne und der Pavillon im Garten der Kadettenanstalt wurde zum Prinzenhaus ausgebaut. Um Platz für die sechs Prinzen zu schaffen, wurde das Schloss an den Längsseiten um je einen Anbau um fast das Dreifache erweitert und der Marmorsaal zu einem Schulzimmer umfunktioniert. Auf der Prinzeninsel wurde ein Lehrbauernhof errichtet und für die kaiserliche Familie der sogenannte Prinzenbahnhof unterhalb des Plöner Schlosses gebaut. Das Prinzenhaus wurde am 18. April 1896 von Kronprinz Wilhelm und seinen Bruder Eitel Friedrich bezogen, die übrigen Brüder folgten in den nächsten Jahren.
Das Prinzenhaus diente den Kaisersöhnen als Wohn- und Schulhaus, es gehörte nicht zur Kadettenanstalt im Schloss. Zwar wurden einzelne Schüler der Anstalt als Mitschüler der Prinzen ausgewählt, doch war ein engerer Kontakt mit den Kadetten von dort nicht erwünscht, das Gelände um das Prinzenhaus blieb aus Sicherheitsgründen für Spaziergänger gesperrt. 1910 war die Schulzeit der Prinzen beendet und das Haus stand leer, bis es im Ersten Weltkrieg als Lazarett diente.
Mit der Errichtung des staatlichen Internats Schloss Plön 1946 erhielt das Prinzenhaus eine neue Aufgabe. Es wurde nun zum Wohnheim der Schülerinnen; in dem kleinen Haus waren bis zu 60 Mädchen samt ihren Erziehern untergebracht. Das Haus behielt diese Funktion bis 1997. Das Prinzenhaus stand nun leer, die Fenster wurden mit Brettern vernagelt. Mit der geplanten Schließung des Internats und dem Verkauf des Schlossgeländes musste nach einem neuen Nutzungskonzept gesucht werden.
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12.05.2019: Das Gebäude wird heute für Veranstaltungen genutzt. Es ist schön in den Schlosspark integriert.
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Museen - Museum des Kreises Plön |
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Das herzogliche Witwenpalais in Plön in Schleswig-Holstein war der Witwensitz der Herzogin Dorothea Christine. Das Bauwerk diente während seiner Geschichte unter anderem auch als Waisenhaus und wurde mehrfach umgebaut. Heute beherbergt es das Kreismuseum des Kreises Plön, das 1955 gegründet wurde.
Das spätere Witwenpalais ging aus einem Adelshof des Mittelalters hervor, welcher erstmals um 1385 bezeugt wurde und als Burglehen des nahen Plöner Schlosses diente. Das ursprüngliche Gebäude wurde um 1540 erneuert und diente unter den Plöner Herzögen unter anderem ab 1685 als Waisenhaus. Ab 1756 wurde es zum Witwensitz für Dorothea Christine, der Mutter des Herzogs Friedrich Karl ausgebaut, im 19. Jahrhundert nahm das Palais die Hofapotheke auf. Seit dem 20. Jahrhundert beherbergt der Bau das Kreismuseum des Kreises Plön.
Das tonnenüberwölbte Kellergeschoss des Palais' stammt noch von 1540, danach wurde das Gebäude mehrfach aus- und umgebaut. Weitere Änderungen an der Bausubstanz wurden 1639 und 1685 vorgenommen, seine heutige Gestalt in barocken Formen erhielt das Gebäude weitgehend um 1756, wenngleich die Front um 1842 klassizistisch überformt wurde. Das Palais ist ein zweigeschossiger Bau unter einem hohen Mansarddach. Der neunachsige Bau zeigt in Richtung der Stadt eine verputzte Fassade, die übrigen Fassaden sind backsteinsichtig. Das Innere ist durch die Umgestaltung des 19. Jahrhunderts geprägt, im Obergeschoss blieb jedoch der zum Garten ausgerichtete Rokoko-Festsaal von 1756 erhalten.
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Parkanlagen/Gärten - Schlosspark |
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Der heutige Park des Schlosses entstand aus mehreren Vorgängergärten, die im Laufe der Jahrhunderte angelegt und später vernachlässigt wurden. Die erste Gartenanlage des Schlosses befand sich direkt unterhalb des Schlossbergs. Der Südhang wurde nach Baubeginn der Residenz als Weinberg angelegt, wobei man sich die Hanggärten der Villa d’Este in Tivoli zum Vorbild nahm. Dieser Hanggarten bestand bis 1729. Ein Gartenparterre auf der Nordseite des Schlosses, ursprünglich vor dem Gartensaal gelegen, ist ebenfalls nicht mehr vorhanden.
Im 18. Jahrhundert wurde ein barocker Garten angelegt, der dem Repräsentationsbedürfnis der Zeit Rechnung trug. Da sich das Schloss in Höhenlage befindet und zudem von zwei Seiten von der Stadt Plön umgeben ist, konnte keine auf das Schloss als Mittelpunkt konzipierte Anlage angepflanzt werden. Stattdessen wurde das Gelände hinter der Reitbahn als Standort für den neuen Park ausgewählt und dieser auf einen zentralen Pavillon ausgerichtet, eine Maison de Plaisance, das spätere Prinzenhaus. Der großzügige Garten wurde im Auftrag Herzogs Friedrich Karl durch Georg Dietrich Tschierske von 1730 bis 1748 angelegt und gehörte neben den Gärten in Jersbek und Eutin zu den bedeutendsten Gärten des 18. Jahrhunderts in den Ländern Schleswig und Holstein. Tschierske legte für den Herzog auch den gleichermaßen bedeutenden Park des Schlosses in Traventhal an. Der Plöner Garten bestand aus ornamental gestalteten Parterres vor dem Gartenhaus, die in weiterer Ferne in eine Boskettzone übergingen. Der Wald westlich des Parks diente als Jagdgebiet und wurde durch den sogenannten Siebenstern erschlossen. Dieser Jagdstern ist heute noch erhalten, aufgrund des Baumwuchses der letzten Jahrhunderte allerdings kaum noch als solcher zu erkennen.
Nach dem Ende des Herzogtums verwilderte der Garten aufgrund mangelnder Pflege und wurde später zum Teil als Nutzgarten verwendet. Im 19. Jahrhundert erhielt der Park durch den Landschaftsarchitekten Christian Schaumburg der damaligen Mode entsprechend eine Umgestaltung in einen Landschaftsgarten englischer Prägung. Die großen Lindenalleen wurden nicht gefällt, sie sind bis heute erhalten und rahmen die Fläche des ansonsten verlorenen barocken Gartens ein, dessen Grundzüge aus der Luft noch zu erkennen sind. 1930 wurde im hinteren Drittel des Parks eine Sportbahn errichtet.
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12.05.2019: Der Park ist nicht mal mehr ein Landschaftspark, sondern eher ein Urwald. Gerade der Bereich um das Prinzenhaus ähnelt noch einem Park.
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Sakralbauten - Johanniskirche |
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Die Johanniskirche in Plön wurde 1685 im Zusammenhang mit der Gründung der Plöner Neustadt durch Herzog Hans Adolf als eigenständige Kirchspielkirche gegründet.
Die Stadtverwaltung der Plöner Neustadt – bis 1847 eine eigenständige Stadt – ließ im Auftrag des Herzogs 1685 für die Bediensteten und Handwerker am Hof sowie für Glaubensflüchtlinge ein eigenes Kirchengebäude errichten. Das barocke Haus entstand im damals verbreiteten Fachwerkstil. Die Westwand musste jedoch wegen starker Verwitterung im 19. Jahrhundert erneuert werden. Die Kirchengemeinde entschied sich für eine Mauer aus Backsteinen. Außerdem wurde im Jahr 1861 das Innere durch den Einbau neuer Spitzbogen-Fenster im Stile der Neugotik verändert. Dieser Umgestaltung folgte im Jahr 1910 auch das übrige Innere, darunter besonders der Chorraum. Trotzdem blieben ursprüngliche Farbgebungen über die Jahre hindurch im Wesentlichen erhalten.
Auguste Viktoria, die letzte deutsche Kaiserin, hielt sich mit ihren Kindern am Ende des 19. Jahrhunderts in Plön auf und stiftete für jeden ihrer sechs Söhne, für ihre Tochter und sich selbst je einen aus Messing gefertigten Wandleuchter (Blaker). Die Namen der Familie und die Daten ihres Aufenthalts sind im oberen Teil der Wandleuchter eingraviert.
Die Fachwerk-Saalkirche mit dreiseitigem polygonalen Schluss hat folgende Grundrissmaße: 18 m lang, 9 m breit und ist 6 m hoch. Die Kanzel, die Balustraden der Empore und die Wangen der Kirchenbänke zeigen neugotische farbige Schmuckornamente, die ebenfalls am Ende des 19. Jahrhunderts angebracht wurden.
Kanzel, Altar und Orgel bilden eine bauliche und gestalterische Einheit, die „als Ausdruck der gemeinsamen Verantwortung für die Verkündigung des Evangeliums im Abendmahl (Altar), durch den Predigtdienst (Kanzel) und die „musica sacra“ (Orgel)“ gilt. Bemerkenswert sind das hölzerne geschnitzte Altarkreuz, im Stil der Ahrensböker Astkreuze ausgeführt sowie der Körper des Taufbeckens, mit Akanthus-Schnitzerei verziert, der eine Distel darstellt. Kruzifix und Taufe gehörten zur Erstausstattung des Gotteshauses.
Die Orgel von einem unbekannten Orgelbauer hat sieben Register auf einem Manual (C-f3: Principal 8', Salicional 8', Gedackt 8', Octave 4', Flöte 4', Octave 2', Cornet IV). Das Pedal (C-d1) ist angehängt. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.
Der Glockenturm mit einem Zwiebeldach ist dem Kirchenschiff als Dachreiter aufgesetzt. Er besitzt ein offenes Glockengeschoss.
An der Außenmauer der Kirche befindet sich der Grabstein des in Plön berühmt gewesenen Schwarzen Trompeters Christian Gottlieb, der als Erster in der Kirche bestattet worden war.
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10.05.2019: Wir hatten eine ausführliche Privatführung von einer netten Dame von der Kirche. So etwas erlebt man nicht so oft. Eine kleine, aber feine Kirche.
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Sakralbauten - Nikolaikirche |
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Die Nikolaikirche in Plön in der Holsteinischen Schweiz in Schleswig-Holstein ist die evangelisch-lutherische Hauptkirche der Stadt. Das ursprünglich 1691 im Barockstil errichtete Kirchengebäude am Markt brannte 1864 nach Blitzschlag fast vollständig nieder. Von 1866 bis 1868 wurde die Nikolaikirche im Stil der Neuromanik wiederaufgebaut.
Die Plöner Nikolaikirche hatte mehrere Vorgängerbauten. Bereits um 1150 wurde an dieser Stelle unter Bischof Vizelin eine überwiegend hölzerne Kirche gebaut. Im Jahr 1691 wurde dort unter Herzog Johann Adolf eine repräsentative Barockkirche mit kreuzförmigem Grundriss eingeweiht.
Am 24. Juni 1864 brannte das Kirchengebäude nach einem Blitzschlag fast völlig nieder, wobei auch die Inneneinrichtung der Kirche weitgehend zerstört wurde. Zwei Jahre später begann unter dem preußischen Baurat Hermann Georg Krüger (1815–1897) der Wiederaufbau, der 1868 abgeschlossen wurde. Dabei wurden der kreuzförmige Grundriss und einige Grundmauern des barocken Vorgängerbaus übernommen, das Bauwerk insgesamt wurde aber im neuromanischen Stil errichtet.
Bei der Nikolaikirche handelt es sich um eine Hallenkirche mit Tonnengewölbe, die im neuromanischen Stil vorwiegend aus Backstein erbaut wurde. Die Außenfassaden des kreuzförmigen Kirchengebäudes werden durch Rundbogenfenster gegliedert, an der Westseite wird das Bauwerk von einem rund 60 Meter hohen Turm überragt.
Auch das Kircheninnere wird durch die Rundbogenfenster geprägt und durch das für neuromanische Kirchen ungewöhnliche Tonnengewölbe, wodurch der Innenraum ohne Pfeiler oder Säulen auskommt. Deshalb machen das Kirchenschiff und das Querhaus einen besonders hellen, hohen und weiten Eindruck. Die ursprünglich von Johann Jacob Achelius (1794–1870) stammenden Kirchenfenster und das Deckengewölbe wurden in den 1960er Jahren vom Künstler Carl Frey aus Ahrensbök neu gestaltet. Die Fenster wurden mit Motiven der Ostergeschichte versehen, das Gewölbe mit einem Mosaik in hellen und goldenen Farben ausgemalt.
Eine Besonderheit ist das Gestühl in den Querschiffen der Kirche, in denen 1985 ansteigende Tribünen und Emporen eingebaut wurden.
Die Orgel der Nikolaikirche von 1967 stammt aus der Werkstatt des Orgelbauers Alfred Führer in Wilhelmshaven. Sie hat Schleifladen mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur. Das Instrument verfügt über 38 klingende Register, die auf drei Manuale und Pedal verteilt sind. 1996/1997 wurde es von der Firma Kurt Quathamer generalüberholt.
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10.05.2019: Eine äußerst interessante Kirche, sowohl von der Innengestaltung als auch von dem was sich darin abspielt. In dem Kirchenschiff dürfen Kinder mit Holzklötzchen Türme bauen. Da ist richtig was los. Tolle Idee.
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Wirtschaftsbauten - Plöner Wasserturm |
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Der Plöner Wasserturm liegt im Osten der Stadt Plön am Scharweg. Der Wasserturm wurde 1913 nach den Plänen des Bremer Ingenieurs Carl Franke errichtet. Er ist stilistisch dem späten Jugendstil bzw. der Reformarchitektur zuzuordnen. Nach seiner Stilllegung im Jahr 1974 sollte er zunächst abgebrochen werden, gehörte dann aber 1977 zu den ersten industriekulturellen bzw. technischen Denkmälern, die in Schleswig-Holstein unter Denkmalschutz gestellt wurden.
Der Wasserturm ist 42,5 m hoch, sein eiserner Wasserbehälter fasst 150 m³ und gehört konstruktiv dem sogenannten Typ Intze 1 an. Der Turmschaft mit Backstein-Verkleidung wird durch sechs Strebepfeiler gegliedert. Die Verkleidung des Behälters besteht aus Naturschiefer auf einer hölzernen Unterkonstruktion. Zwischen dem schlankeren Turmschaft und dem Behälter ist eine deutlich auskragende, umlaufende Aussichtsgalerie mit massiver Brüstung angeordnet, deren sechs Konsolen sich aus den sechs Pfeilervorlagen des Turmschafts entwickeln. Besonders charakteristisch für den Plöner Wasserturm ist der Material- und Farbwechsel zwischen Backstein, Schiefer und hellem Verputz der Galerie.
1985 ließ ein Ehepaar nach Plänen eines ortsansässigen Architekten eine Wohnung in den Turm einbauen, nachdem das Energieversorgungsunternehmen Schleswag den Turm kostenlos übergeben hatte. Die Wohnung befindet sich über dem dritten Obergeschoss. Sie hat fünf übereinanderliegende Ebenen. Wohn- und Arbeitsbereich sind im ehemaligen Wasserbehälter untergebracht. Die Diele, das Bad und das Schlafzimmer befinden sich im Schaft des Turms. Ein Fahrstuhl führt vom Eingang in die 22 m höher gelegene Eingangsdiele, von dort aus führen Treppen in die oberen Geschosse.
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