Was |
Bild |
Information |
Besucht |
Burgen/Schlösser - Burg Steinsberg |
 |
Die Burg liegt auf dem 333 Meter hohen Steinsberg, einem ehemaligen Vulkan, dessen Südseite mit Wein bepflanzt ist. Weil sie weithin sichtbar ist, wird sie bereits seit der Zeit des Bauernkriegs auch „Kompass des Kraichgaus“ genannt.
Der Steinsberg wird erstmals 1109 zusammen mit dem Edlen Eberhard von Steinsberg genannt. Dieser ist wahrscheinlich identisch mit dem zweimal um 1110 und 1123 genannten Eberhard von Hilresbach (Hilsbach) und gehört den edelfreien Werinharden von Steinsberg an, die auch in Michelbach bei Gaggenau vor 1102 zwei Burgen erbauten (Klarhof 1992 und 1997) und von 1109 bis etwa 1180 Grafen des Elsenzgaus waren. Die Werinharde von Steinsberg gelten als Erbauer der ersten Burganlage, über deren Aussehen es jedoch keine Vorstellungen gibt.
Einzigartig ist der zentrale, 30 Meter hohe Bergfried, erbaut etwa ab 1220 aus Keupersandstein. Er ist im Grundriss achteckig und erinnert an die Oktogone von Eguisheim, Guebwiller, Wangen und Kilchberg. Auch sei an den aus einem Achteck entwickelte siebeneckige Bergfried von Burg Gräfenstein zu erinnern und nicht zuletzt an das apulische Castel del Monte. Der ursprüngliche Eingang zum Turm befand sich in 11,80 Meter Höhe und war nur über einen hölzernen Steg und eine Zugbrücke zu erreichen. Kurz vor 1800 wurde der Turm über einen ebenerdigen Zugang wieder zugänglich gemacht, nachdem es keinen Steg mehr gab. An Außen- und Innenwänden des Turms sind zahlreiche mittelalterliche Steinmetzzeichen erhalten. Der Bergfried kann heute über eine Innentreppe als Aussichtsturm bestiegen werden und bietet einen guten Rundblick ins Kraichgau.
Um die Kernburg legen sich spiralförmig zwei- bis dreifache Zwingermauern. Bis zum Haupttor der Anlage sind drei Vortore zu passieren, deren mittleres unter Pfalzgraf Otto I. 1436 erbaut wurde und noch einen zweigeschossigen Wehrturm mit Wehrgang aufweist. Das dritte Tor zeigt eine Neidfratze, die böse Geister aus der Burg fernhalten soll.
Die Burg ist seit 1973 im Besitz der Stadt Sinsheim, die viel Geld in die Restaurierung der Burganlage investiert. Von der Kernburg sind die Ringmauer und der Bergfried weitestgehend erhalten und saniert. In den neuzeitlichen Wirtschaftsgebäuden innerhalb der Kernburg befindet sich heute ein Restaurantbetrieb.
Homepage mit Öffnungszeiten und Eintrittsinformationen.
Ort in Google Map anzeigen!
|
Noch nicht besucht!
|
Museen - Technik-Museum Sinsheim |
 |
Das Museum bietet mehr als 3.000 Exponate auf einer Fläche von über 50.000 m² (Hallen und Freiluftausstellung, davon 30.000 m² Hallenfläche). Es zieht mehr als eine Million Besucher im Jahr an und hat 365 Tage im Jahr geöffnet. Das Museum ist mit dem Technik-Museum Speyer verbunden, das sich zirka 30 Autominuten entfernt befindet. Auf dem Gelände gibt es gastronomische Einrichtungen: Das SB-Restaurant „Concorde“ und ein Bistro.
Das Museum wird vom gemeinnützigen Verein Auto + Technik Museum Sinsheim e. V. betrieben. Die Finanzierung erfolgt lediglich durch Eintrittsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge.
Homepage mit Öffnungszeiten und Eintrittsinformationen.
Ort in Google Map anzeigen!
|
Noch nicht besucht!
|
Profanbauten - Das Schwennsche Haus |
 |
Das Schwennsche Haus (Bahnhofstr. 22) wurde um 1730 erbaut. Es ist eines der ältesten Wohnhäuser Sinsheims. Typisch für diese Zeit sind die Giebelständigkeit, das Mansardenkrüppelwalmdach und die Gebäudeproportion mit großer Höhe und geringer Breite.
Ort in Google Map anzeigen!
|
11.09.2018: In dem Gebäude ist heute auch eine sehr kuschelige Gaststätte.
|
Profanbauten - Gasthaus Zum schwarzen Bären |
 |
Das ehemalige Gasthaus Zum schwarzen Bären (Hauptstr. 127) diente 1847 den revolutionären Demokraten um den Apotheker Gustav Mayer als Volksversammlungsort.
Ort in Google Map anzeigen!
|
11.10.2018: Schönes Gebäude.
|
Profanbauten - Stift Sinsheim |
 |
Der Sinsheimer Michaelsberg war vermutlich schon zur Zeit der Römer im 2. und 3. Jahrhundert nach Christus besiedelt. Ein 1936 aus der Klosterkirche geborgener Viergötterstein mit einer Weihung der vicani Saliobrigensis (d. h. der Bewohner des Dorfes Saliobriga) wurde zunächst noch als aus dem römischen Vicus bei Steinsfurt stammend gedeutet, jedoch geben weitere römische Spolien aus der Bausubstanz der Klosterkirche Hinweise auf römische Siedlungsreste auf dem Michaelsberg. Aus archäologischen Befunden geht außerdem hervor, dass der Michaelsberg im 9. und 10. Jahrhundert ein Begräbnisplatz war, an dem sich vermutlich auch schon eine erste steinerne Saalkirche befunden hat, auf deren Fundamenten dann später das Langhaus der Stiftskirche erbaut wurde.
Sinsheim war vor dem Jahr 1024 ein Sitz der mit den Saliern verwandten Grafen des Elsenz- und des Kraichgaus, die auf der Motte Wigoldesberg bei Eichelberg ihren Hauptverwaltungssitz hatten. Der Graf Otto von Worms († 1004), der 977 oder 987 auch das Kloster Lambrecht gegründet hatte, gründete auf dem Sinsheimer Michaelsberg ein Kollegiatstift. Die zugehörige Stiftskirche wurde als dreischiffige Pfeilerbasilika auf den Fundamenten einer älteren Kirche errichtet. Die steinernen Zeugnisse dieser Bauphase, darunter kleinteilige Rundbögen und fischgrätartige Verzierungen deuten auf eine Entstehungszeit vor 1030.
Der Speyrer Bischof Johannes aus der ebenfalls mit den Saliern verwandten Familie der Zeisolf-Wolframe, die seit 1024 die Elsenz- und Kraichgaugrafen stellte, wandelte in mehreren Schritten zwischen 1092 und 1100 das Sinsheimer Stift in ein Benediktinerkloster um, wofür er Mönche des benediktinischen Klosters Siegburg nach Sinsheim holte. Mit der Umwandlung des Klosters ging ab 1098 eine bauliche Erweiterung der Anlage einher. Die Klosterkirche wurde nach Westen erweitert, ein Turm und eine Krypta wurden errichtet und die gesamte Anlage wohl durch Ummauerung und Torhaus gesichert. Der Grundriss der Klosterkirche hatte große Ähnlichkeit mit der zweiten Aureliuskirche im Kloster Hirsau, deren Bau auf 1060/70 datiert wird.
1887 wurden die Gebäude vom Verein zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder in Baden der Evangelischen Stiftsschaffnerei (Evangelischer Oberkirchenrat Karlsruhe) abgekauft und danach umgebaut. Am 10. November 1889 wurde das Heim eingeweiht und nahm 32 Kinder aus Heimen in Hüfingen und Durlach auf. Die Einrichtung wurde sukzessive vergrößert. Nachdem der Fürsorgeverein im Zuge der Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg unterging, wurde das Heim 1921 vom badischen Staat übernommen und bekam die Bezeichnung Badische Fürsorgeerziehungsanstalt.
Seit 1964 war der Landeswohlfahrtsverband Baden der Träger der Einrichtung, die sich nun Landesjugendheim Stift Sunnisheim nannte. Im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg ging die Trägerschaft 2005 vom Landeswohlfahrtsverband auf den Rhein-Neckar-Kreis über. Das Stift Sunnisheim wird in der Rechtsform einer gGmbH geführt und betreut gegenwärtig über 160 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 21 Jahren. In insgesamt sieben Wohngruppen stehen 90 Wohnplätze zur Verfügung, dazu kommen Appartements zur Verselbstständigung der Bewohner. Die Einrichtung unterhält außerdem verschiedene Außenwohngruppen in umliegenden Orten.
Ort in Google Map anzeigen!
|
Noch nicht besucht!
|