Allgemeine Infos
Jutta habe ich kennengelernt, da war ich mal gerade 16 Jahre alt. Sie wurde am 07.01.1950 als einziges Kind der Eheleute Ingeborg und Stanislaus Konczylo geboren. Beide Elternteile sind bereits seit vielen Jahre tot.
Als ich Jutta kennenlernte, arbeitet ihre Mutter, genauso wie ich, im Raw Tempelhof. Sie war als Leiterin der Güterstelle tätig. Jutta begann gerade eine Lehre bei der Deutschen Reichsbahn mit dem Ziel Facharbeiter für Betrieb und Verkehr.
Wir hatte einen klarstrukturierten Lebensplan. Grundstück mit Wohnmöglichkeit für Jutta während meiner Studienzeit. Studium in Dresden und danach Bau eines neuen Hauses. Wenn das Haus fertig ist kann ein Kind kommen.
Unter diesen Vorstellungen haben wir anfang März 1967, mit Hilfe unserer Eltern ein Grundstück in Berlin Rudow, Zittauer Straße 37A, gekauft. Bei dem Grundstück handelte es sich um den hinteren Teil eines gerade geteilten Grundstückes mit etwas mehr als 1000m², wobei unser Grundstück durch den Zufahrtsweg ca. 520m² hatte. Als Käufer für dieses Grundstück ist mein Vater, Erwin Fechner, aufgetreten, da wir noch keine 21 Jahre alt waren.
In diesem Bereich habe ich nur die Aktivitäten bis zur Geburt von André dargestellt. Die Aktivitäten mit André habe ich in seiner Seite dargestellt, unter Kindheitserinnerungen! Wenn allerdings Aktivitäten nicht direkt im Zusammenhang mit André stehen, dann sind sie auch in dieser Rubrik.
Der Erwerb des Grundstückes
- 17.03.1967: Da ich bereits ab September für ca. 3 Jahre nach Dresden gehen wollte, mussten wir das eher marode Steinhaus auf dem Grundstück schnell bewohnbar machen. Mit viel Fleiß und auch viel Farbe sah das ganze schon nach wenigen Wochen, zumindestens von außen , sehr gut aus. Aber auch im Inneren war es mit geschenkten Möbeln und Gegenständen bald wohnlich. Wir hatten aber auch viel Unterstützung von unseren Eltern und Freunden.
Selbst der Garten sah schon bald recht hübsch aus.
▶ Altes Haus Mai 67 ++ 04:08 Min. ++
Kauf des Fertighauses
- 30.10.1972: Wir sind nach Frankfurt am Main gefahren zum Sitz der Neckermann Eigenheim GmbH, der Vertriebsgesellschaft für Streif Fertighäuser. Wir haben dort die letzten Details für unseren Hausbau verhandelt und den Kazfvertrag unterschrieben. Als wir am späten Nchmittag das Verwaltungsgebäude verlassen haben, staunten wir nicht schlecht, es lagen bereits ca. 20 cm Schnee und es schneite munter weiter. Es hatte einen Temperatursturz von mehr als 10°C innerhalb weniger Stunden gegeben. Wir waren darauf überhaupt nicht vorbereitet, da es ja erst Ende Oktober war.
Die Weiterfahrt zu Rosemarie und Erich in Steinenkirch gestaltete sich auch entsprechend abenteuerlich. Der überraschende Wintereinbruch hat uns eiskalt erwischt. Wir hatten noch keine Winterreifen aufgezogen. Auf der Steige von Geislingen nach Steinkirch sind wir dann auch hängen geblieben, weil wir einem Lkw ausweichen mussten. Einem weiteren Pkw ging es genauso. Ein Traktor hat uns beide dann wieder herausgezogen. Irgendwann gegen Abend sind wir dann auch bei den beiden eingetroffen.
Abriss des alten Hauses
- Anfang April 1973: Wir beginnen mit dem Abriss des alten Steinhauses. In unserer Kostenplanung war der Abriss in Eigenleistung geplant. Ich habe alles was aus Holz war abgetragen, dazu gehörte Dach und die Decken sowie Fenster und Türen. Von einer Baustelle der Gropiusstadt habe ich einen Arbeiter mit Radlader angeheuert. Für 350,-DM hat er das Gebäude abgebrochen und den Bauschutt auf das angrenzende Pachtgelände geschoben. Danach hat er die Baugrube ausgehoben und den Aushub auch auf das Gelände geschoben. Dabei hat er den tieferen Aushub, in unserer Gegend besteht der Boden aus bestem Baukies, separat gelagert. Den Kies werden wir gleich wieder für Beton und Mörtel verwenden.
Wir erstellen den Keller in Eigenleistung
- Anfang Mai 1973: Wir starten mit dem Hochziehen der Kellerwände. Aus Kostengründen habe ich mich entschieden den Keller alleine und mit meinen engsten Freunden zu bauen. Mauern habe ich am alten Haus bereits geübt. Für die Wände haben wir uns für Hohlblocksteine entschieden, es ist eine Variante mit hoher Wärmedämmung bei günstigen Preisen. Die Decke haben wir mit Pinerträgern und Weberdielen geplant. Alles war mit dem Architekten entsprechend abgestimmt. Er war mit unserer Arbeit sehr zufrieden und meinte, er hat mit uns weniger Ärger als mit so mancher Firma.
Aufbau des Fertighauses
- Anfang August 1973: Unser Fertighaus von Streif ist auf einem Lkw der nun in unserer Einfahrt steht. Noch heute soll das Haus bis zum Abend regensicher sein. Nach 5 Arbeitstagen ist schlüsselfertige Übergabe. Es fehlt nun noch Strom und Wasser. Wir haben mit einem Großeinsatz mit allen Freunden und Bekannten den über 40 Meter langen Weg aufgebuttelt und die Wasserleitung bis zum Haus verlegt. Den Straßenanschluss hatten die Wasserwerke schon gelegt. Das Elektrokabel wurde separat verlegt.
▶ Hausbau Rudow Aug. 73 ++ 15:04 Min. ++
Wasserleitung und Bau einer Auffanggrube für Abwasser
- Mitte August: Die Berliner Wasserwerke meinten, dass in den nächsten 15 Jahren keine Kanalisation entstehen wird und haben uns darum vom Zwangsanschluss befreit. Somit mussten wir kurzfristig den Bau einer Auffanggrube organisieren. Auch das haben wir mit unseren Freunden gestemmt. Wobei diese Aktion teilweise nicht ganz ungefährlich war. Aber auch das haben wir schadlos überstanden und nun konnten wir endlich in unser neues Haus einziehen.
Unser Garten 1974
- Das erste Frühjahr nach dem Hausbau orientierte sich voll auf den Garten. Wir haben weder Kosten noch Mühe gescheut meinen Eltern nach zu eifern. Ist uns sicher im ersten Jahr nicht ganz gelungen, aber ihre Erfahrungen waren goldwert. Aber auch Stani, Juttas Pappa hat sich hier mit eingebracht. Er hatte ja selbst einen Schrebergarten und dadurch besonders viel Erfahrung im Anbau von Obst und Gemüse.
▶ Garten Frühjahr 74 ++ 03:11 Min. ++
Jetzt beginnt der Luxus
- Juli 1974: Nachdem das Pachtgelände, was an unser Grundstück grenzt, von Schutt und Müll beräumt wurde, haben wir uns einen Swimmingpool mit 8 Meter Durchmesser geleistet. Das Wasser lief ca. 28 Stunden, bis der Pool richtig voll war. Jetzt waren jeden Morgen und am Abend einige Runden Schwimmen angesagt.
▶ Badepool Juli 74 ++ 00:57 Min. ++
Swimmingpool in der Terrasse
- Mai 1983: Nachdem ich mit dem Haus richtig fertig war, begann die Planung für eine überdachte Terrasse mit einem Schwimmbecken. Die von den ersten Poolvarianten gesammelten Erfahrungen sind in diesen Pool eingeflossen. Möglichst wenig Wasser (Wasser ist nicht nur in der Beschaffung teuer, sondern auch im Unterhalt) und trotzdem schwimmen können. Das lief eindeutig auf eine Gegenschwimmanlage hinaus. Juttas Arbeitsbeziehungen haben uns bei der Beschaffung geholfen, sowohl fachlich, als auch preislich. Die professionelle Filteranlage stand im Heizungsraum vom Keller und die Strahlpumpe der Gegenschwimmanlage in einer kleinen Grube vor dem Becken. Das Becken habe ich komplett gemauert und dann mit Gfk ausgekleidet um es wasserdicht zu bekommen. Darauf habe ich dann die Fliesen geklebt. Eine tolle Sache, aber wenn das Becken schön und ansehnlich bleiben soll, hat man sehr viel Arbeit.
▶ Pool in der Terrasse Mai 83 ++ 01:49 Min. ++
Besuch des botanischen Gartens Berlin Mai 1967
- Ich besuche mit Jutta und ihren Eltern den botanischen Garten in Berlin. Wir hatten schönes Wetter und der Frühling zeigte sich in den Außenanlagen in voller Pracht. Besonders beeindruckend ist aber die Halle mit den exotischen Gewächsen.
▶ Botanischer Garten Mai 67 ++ 02:20 Min. ++
Ausflug zur Festung Königstein März 1968
- Mit dem Beginn des 2. Semesters in Dresden begann auch eine Zeit, wo ich nur noch jedes zweite Wochende nach Hause gefahren bin. Das hatte zum einen einen den Grund, dass ich mir etwas zuverdienen musste und zum anderen, krieselte es in meiner Beziehung zu Jutta. Wenn man nur das Wochende gemeinsam hat, bauen sich schnell sehr verschiedene Erwartungen auf, wie man es verbringen will. Ich habe mit zwei Studienkameraden einen Ausflug in die sächsische Schweiz und auf die Festung Königsstein gemacht.
▶ Festung Königstein März 68 ++ 02:32 Min. ++
Jutta besucht mich in Dresden Juni 1968
- Durch mein Studium in Dresden kam es zu einer ewigen Pendelei für mich zwischen Dresden und Zuhause in Berlin-Rudow. Damit Jutta auch mal sah wo und wie ich in Dresden lebe, hat sie mich mal über ein Wochenende in Dresden besucht. Wir haben uns zusammen Dresden angeschaut und ich habe ihr die Einrichtungen gezeigt in denen ich viel Zeit verbringe.
Am Sonnabend haben wir uns mit meinem Zimmermitbewohner Felix Krull und seiner Verlobten aus Dresden, bei der er auch z. Zt. schläft, damit Jutta sein Bett in unserem Zimmer nutzen kann, getroffen. Wir hatten Karten für die Felsenbühne Rathen und haben uns dort das Winnetoutheaterstück angesehen. Wir hatten sehr schönes Wetter.
▶ Besuch Dresden Juni 68 ++ 02:12 Min. ++
Urlaub in Ehrenfriedersdorf Juli 1969
- Das genaue Datum kann ich nicht mehr bestimmen, aber es war auf jeden Fall Sommer 1969. Jutta und ich, wir haben einen Ferienplatz in dem betriebseigenen Ferienheim der Deutschen Reichsbahn, Raw (Reichsbahnausbesserungswerk) Tempelhof bekommen. Das Ferienheim befindet sich am Ortsrand von Ehrenfriedersdorf im Erzgebirge. Das Umfeld hat eine schöne, gebirgige Landschaft mit skurilen Felsformationen, den Greifensteinen. Es ist hier schon eine ähnliche Landschaft wie in der sächsischen Schweiz.
▶ Ehrenfriedersdorf Juli 69 ++ 04:13 Min. ++
Urlaub in Thambach-Dietharz Juni 1973
- Wir haben über meinen damaligen Arbeitgeber einen Ferienplatz im FDGb-Heim in Thambach-Dietharz im Thüringer Wald bekommen. Leider hatten wir nicht das Sah_blanketter. Es hat an den meisten Tagen geregnet. Trotzdem waren wir auf der Wartburg in Eisenach und haben die Köhlerhütten am Rensteig besucht. Das Heim in dem wir waren, war extrem heruntergekommen. In unserem Zimmer standen überall Schüssel und Wannen, weil es an mehreren Stellen durchregnete.
▶ Thambach-Dietharz Juni 73 ++ 03:43 Min. ++
Besuch bei Rosel & Erich April 1974
- Wir haben über Ostern Rosemarie und Erich besucht. Ihr Hausbau lag gerade in den letzten Zügen. Wir haben mit den beiden viele Ausflüge gemacht. Wir haben das Schloss Lichtenstein besucht, den gerade eröffneten Märchenpark bei Sonnenbühl, einen kleinen Ort auf der schwäbischen Alb. Der Besuch der Burg Katzenstein war ein besonderes Erlebnis, weil hier noch alles so richtig mittelalterlich ist. Der private Eigentümer kommt aus Berlin. Er hat wohl noch viel vor. Er will ein Restaurant und Übernachtungszimmer ausbauen.
▶ Bei Rosel u. Erich April 74 ++ 04:02 Min. ++
Wochenende in Walsrode
- Sept. 1980: Wir sind mit dem Auto nach Walsrode gefahren und haben den Vogelpark besichtigt.
Ostern 1967
- 24.03.1967: Über Ostern sind Rosemarie und Erich mit den Kindern nach Berlin gekommen. Wir haben zusammen Ostern gefeiert. Die Oma Galeiwis, also die Mutter meines Vaters, war auch dabei. Auf dem kleinen Film sind Edith und Günther als Kinder zu sehen.
▶ Ostern 1967 ++ 01:29 Min. ++
Weihnachtsfest vor Andrés Geburt 1973
- 24.12.1973: Dieses Weihnachten stand schon tief im Schatten froher Erwartung. Jutta ist im 9. Monat schwanger und wir erwarten in den nächsten 2 bis 3 Wochen die Entbindung.
den ersten Teil vom Weihnachtsabend verbrachten wir beide alleine in unserem zu Hause, anschließend ging es zu Juttas Eltern.
Am ersten Feiertag gab es dann bei Juttas Eltern den üblichen Gänsebraten. Danach Kaffee und Abendbrot bei meinen Eltern und Margot.
▶ Weihnachten 73 ++ 03:17 Min. ++
Ostern 1974
- 03.04.1974: Rosemarie und Erich sind mit den Kindern nach Berlin gekommen. Ostersonntag haben wir zusammen bei meinen Eltern Kaffee getrunken und die leckeren Torten von meiner Mutter genossen. Oma Galeiwis und eine Schwester von meinem Vater, Tante Hertha sowie Juttas Vater Stani, waren auch da.
▶ Ostern 1974 ++ 00:58 Min. ++
Inge feiert ihren 53. Geburtstag 1976
Stani wird 70 Jahre/1978
Familie Trapp besucht uns 1984
- Juni 1984: Regina und Helmut Trapp besuchen uns in der Zittauer Straße 37a in Rudow. Wir hatten Sascha bei uns, weil Heini und Marlies irgendwie unterwegs waren. Unsere Terrasse war fertig. Es gab eine Überdachung mit einer Kaminecke und das Schwimmbecken mit Gegenstromanlage.
Sascha hat sich schon als Sänger präsentiert. Wir hatten viel Spaß.
▶ Fam. Trapp Juli 83 ++ 02:11 Min. ++
Bei meinen Eltern + Sommer 68
In den Sommersemesterferien war für mich zwar immer Arbeiten angesagt, aber an den Wochenenden gab es viel Zeit, die ich mit Jutta bei meinen Eltern verbracht habe. Dort haben wir uns immer mit Essen und allen möglichen lukullischen Genüssen verwöhnen lassen. Meine Mutter war eine sehr gute Köchin und wäre auch als Konditorin durchgegangen. Zum Ausgleich habe ich meinem Vater bei dem einen oder anderen Kraftakt im Garten geholfen. Mein Vater war immer irgendwie am Werkeln und Umbauen. Für das Handwerkliche hatte ich in ihm einen guten Ausbilder.
▶ Besuch Eltern Sommer 68 ++ 01:12 Min. ++
April 1985 Beulshausen
Meine Eltern wurden irgendwann berlinmüde, warum auch immer. Plötzlich war an Berlin alles schlecht und ich habe es nicht geschafft sie davon abzuhalten. Sie haben ihr Haus in Berlin verkauft und sich für weniger Geld in Beulshausen, einem kleinen Ort in Niedersachsen, ein neues Haus gekauft, mit einem weit aus größerem Grundstück. Anscheinend träumte mein Vater davon sich mit Ackerbau und Viehzucht zu beschäftigen. Offensichtlich hat er bei dem Traum sein Alter und seinen Gesundheitszustand nicht bedacht. Es dauerte nicht sehr lange und er kam kaum noch aus seinem Sessel ohne Atemnot.
Zum Zeitpunkt unseres Besuches ging es ihm aber noch relativ gut.
▶ Beulshausen April 85 ++ 01:49 Min. ++
Abendessen Jan. 83
- 15.01.1983: Mein Spaß am Filmen, hat mich dazu getrieben, unser alltägliches, gemeinsames Abendessen zu filmen. Die Videokamera war relativ neu und ich suchte nach Gelegenheiten sie aus zu probieren. Das Gerät bestand aus zwei Teilen, der eigentlichen Kamera und dem Bandgerät mit einer großen VHS-Kassette und einem entsprechend schwerem Akku. Das Bandgerät konnte man sich mit einem Riemen auf die Schulter hängen.
▶ Abendbrot Jan. 83 ++ 01:38 Min. ++