Der Ort Bad Salzuflen im Bundesland Nordrhein Westfalen


Informationen:
  • Info-960 Lebendiges Erbe/Netzwerk Losterlandschaft ist als Buch A5 in Box 29 vorhanden.
  • Info-1558 Die Ziegelroute/Denkmäler der Industriekultur im Land des Hermann ist als Flyerfaltplan in Box 11 vorhanden.
  • Info-1561 Wald & Wiesen Route/Entlang der Werre durch saftige Wiesen ist als Flyerfaltplan in Box 11 vorhanden.
  • Info-1562 Rüben Route/Durch fruchtbare Felder und Wiesen im grünen Lipperland ist als Flyerfaltplan in Box 11 vorhanden.
  • Info-1726 Ausflugskarte Teutoburger Wald/36 Ausflugsziele ist als Flyerfaltplan in Box 11 vorhanden.
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Besuchsdaten:
  1. am 20.05.2018

Was Start Information Stand
Radtour von Herford nach Bad Salzuflen Wir sind mit den Rädern entlang der Werre nach Bad Salzuflen gefahren. Dort haben wir uns den Ort angesehen, waren an den Gradierwerken und im Kurpark. Der Ort ist sehr schön. Die Gradierwerke sind absolut beeindruckend und das eine extrem lang. Der gesamte Platz am Kurhaus ist sehr schön gestaltet. 20. Mai 2018
Was Bild Information Besucht
Burgen/Schlösser - Schloss Stietencron Das Rittergut Schötmar wurde 1664 durch den aus Wöbbel stammenden Oberst Simon Moritz von Donop (1613–1676) begründet. Dieser hatte Anfang der 1660er Jahre den Schötmaraner Kirchspielkrug (heute „Korf“) samt allen Privilegien und danach weitere Ländereien und Gebäude erworben. 1664 gelang es Simon Moritz von Donop für sein Anwesen den Status eines Rittergutes zu erwirken. Im Jahr 1729 wurde das Schloss von dem schwedischen und kurhessische Staatsminister August Moritz Abel Plato von Donop erbaut. Es diente als Herrenhaus des Rittergutes Schötmar.
Zwischen 1788 und 1831 wechselten Schloss und Rittergut mehrfach den Besitzer. 1831 kaufte Johann von Stietencron der ältere das Schloss mit dem ca. 138 ha großen Anwesen und machte es zum Sitz der Familie von Stietencron. Sein Sohn Johann von Stietencron, genannt Iwan, erbte das Haus 1835. Er war ein Studienfreund von Bismarck, Präsident der lippischen Ritterschaft und Mitglied des lippischen Landtages. 1949 übernahm die Stadt Schötmar den Park und das Schloss als Beigabe. Seit dem Jahr 1983 hat die Musikschule Bad Salzuflen ihren Sitz im Schloss Stietencron. Im Rokokosaal des Schlosses werden Trauungen durchgeführt.
In den Jahren 1729 bis 1732 im Stil des Spätbarocks und Rokokos erbaut, folgten bereits 1758/59 erste kleinere Umbaumaßnahmen. Ab 1909 wurde es um die neue Eingangshalle und das Treppenhaus an der Eingangsseite erweitert. Im Jahr 1913 ließ Margarete von Stietencron, die das Schloss von ihrem Mann Iwan (II) von Stietencron erbte, weitreichende Umbaumaßnahmen vornehmen. So wurde das Gebäude im neoklassizistischen Stil modernisiert und der Haupteingang wurde von der Nordseite auf die Südseite verlegt. Darüber hinaus wurde der Eingang mit einer Rampenauffahrt versehen. In den Jahren 2009 und 2010 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Schlosses. In diesem Zusammenhang wurden sämtliche Fenster überarbeitet, ein neues Schieferdach wurde aufgebracht und die Fassade wurde verputzt und mit einem neuen Anstrich versehen.
Der Schlosspark Schötmar bzw. Stietencronpark hat sich seit dem 18. Jahrhundert zu einem Bürgerpark entwickelt.

Die ab 1950 geschaffene Struktur bestimmt noch heute das Bild des Parks. An der nordwestlichen Seite wurde ein neuer dekorativer Haupteingang zum Park geschaffen. Im nördlichen Parkbereich wurde der inzwischen verwilderte Baumbestand ausgelichtet, großzügige neue Rasenflächen angelegt und die Randbereiche mit Gehölzen und Stauden bepflanzt. Der südwestliche Parkteil im Bereich des Mausoleums hat heute eher den Charakter eines kleinen Wäldchens. Anfang der 1960er Jahre wurde das Mausoleum im Schlosspark zur Gedenkstätte für die Opfer beider Weltkriege umgebaut. Lediglich vier Inschriftenplatten eines 1922 im Schlosspark aufgestellten Ehrenmals wurden bei der Ausgestaltung der Mausoleumshalle wiederverwendet. Aus dem einstmals herrschaftlichen Lustgarten ist heute eine innerstädtische Parkanlage geworden, die auch für öffentliche Veranstaltungen und Konzerte genutzt wird. In Teilbereichen steht die Nutzungsintensität für solche Veranstaltungen im Konflikt mit der Erhaltung der Parksubstanz.

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Noch nicht besucht!
Parkanlagen - Kurpark Zwischen dem Gradierwerk an der Parkstraße und dem Leopold-Bad befindet sich der sogenannte Rosengarten, der ursprünglich im Jahre 1872 vom Fürstlichen Hofgärtner Johann Georg Kahl angelegt wurde. Nachdem er zwischenzeitlich stark verändert wurde, ist er im Jahre 2009 wieder nach alten Plänen instand gesetzt worden. Am Kurgastzentrum ist der Eingang zum Kurpark mit dem anschließenden Landschaftspark. 120 Hektar stehen für ausgedehnte Spaziergänge zur Verfügung und zählen zu einer der größten Parklandschaften in Deutschland. Der eintrittspflichtige Kurpark von 1907 erstreckt sich entlang der Salze mit Wiesen, altem Baum- und großzügigem Blumenbestand. Beim großen Kurparksee mit Fontäne und Bootsvermietung geht der Park in den nicht eintrittspflichtigen Landschaftsgarten über und mündet in einem Wildgehege sowie im Stadtwald mit seinen Rad- und Wanderwegen bis hinauf zum Salzufler Bismarckturm auf dem Vierenberg, zum Herforder Bismarckturm, zur Loose oder zu dem etwas versteckt liegenden kleinen See am Stumpfen Turm. Seit 2008 ist der Kurpark Bad Salzuflen Bestandteil des European Garden Heritage Network (Europäisches Gartennetzwerk, kurz EGHN).
Darüber hinaus gibt es in Bad Salzuflen noch die kleinen Parks an der oberen Waldstraße und an der Walhallastraße am Asenberg sowie den Schlosspark in Schötmar mit altem Baumbestand.

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20.05.2018: Eine sehr schöne Parkanlage und sehr gut gepflegt.
Profanbauten - Rathaus Das 1545–1547 erbaute Rathaus wurde sowohl für die Bedürfnisse der Verwaltung als auch zur Repräsentation gebaut. Trinkstube, Hochzeits-, Tanz- und Zunfthaus, Gerichtszimmer, Parteienstube und Aktenkammer, Feuerwehr-Geräteraum und Munitionszimmer für die Schützen, Lagerräume für Leinen und Zehntkorn: alles unter einem Dach vereint. Über die Baumeister des im Renaissancestil erbauten Hauses mit schmaler Giebelfront und überhöhtem Blendgiebel liegen keine Angaben vor. Die drei Wappensteine an der Fassade (Stadtwappen, Rose und Stern) wurden erst später dort eingefügt. Ebenso der neugotische Treppenaufgang an der Vorderseite, der 1859–60 nach Plänen von Karl Overbeck dort angebaut wurde. Gegenüber dem Historischen Rathaus steht das Haus Gießenbier (Am Markt 32). Der Bürgermeister Jobst Gießenbier ließ den zweigeschossigen Bruchsteinbau 1533 errichten.

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20.05.2018: Ein prächtiges und auffälliges Gebäude.
Profanbauten - Villa Dürkopp Die nach einem Entwurf des Herforder Architekten Wilhelm Köster (1860–1946) zwischen 1914 und 1917 errichtete Villa steht etwa ein Kilometer nördlich der Salzufler Innenstadt, zwischen der Exterschen Straße im Osten, der Goethestraße im Süden und der Obernbergstraße im Westen, dort, wo früher das marode Salzufler Schützenhaus stand.
Das als Alterswohnsitz des Bielefelder Fabrikanten Nikolaus Dürkopp (* 26. Februar 1842 in Herford; † 25. Juni 1918 in Bad Salzuflen) erbaute neubarocke Anwesen umfasst neben der eigentlichen Villa drei in den 1960er Jahren entstandene Nebengebäude, die heute ebenfalls unter Denkmalschutz stehen.
Nach den Tode Dürkopps im Jahr 1918 eröffnete seine Witwe Emilie in der Villa ein Café und verpachtete es als Hotel Restaurant Pension Roseneck. 1929 war „Das vornehme, behagliche Hotel in schönster und ruhigster Lage“ in Besitz von Otto Feitsch. Das Reichsbahn-Kameradschaftswerk kaufte die Villa mit dem sie umgebenden parkähnlichen Gartengrundstück 1941 und nutzte es während der Kriegswirren als Kindererholungsheim.
Zum einhundertsten Geburtstag wurde die Jugendstilvilla rundum saniert. Sie wird heute als Hotel Villa Dürkopp von der Stiftung Bahn-Sozialwerk betrieben und ist mit ihren hohen Räumen, stilvollen Kronleuchtern und bunt ornamentierten Fenstern frei zugänglich.

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Noch nicht besucht!
Stadtbereiche - Altstadt Die Innenstadt weist noch immer eine größere Anzahl zumeist giebelständiger und reich beschnitzter Fachwerk-Dielenhäuser des 16. und 17. Jahrhunderts auf. So findet sich in der Fußgängerzone neben den Fachwerkhäusern Salzsiederstraße 2 (1551), Lange Straße 3 (1590) und Lange Straße 5 (1650) bis 9 eines der bedeutendsten noch erhaltenen Weserrenaissance-Ensembles in Ostwestfalen. Hierzu gehören die Häuser: Lange Straße 33 (1612), ein Fachwerkgiebelhaus mit reichem Schnitzwerk und Utlucht, Lange Straße 37 (1623), ein Fachwerkgiebelhaus mit Utlucht, sowie Lange Straße 41, Haus Obermeier, erbaut 1618 dessen reich geschnitzte Fassade im 19. Jahrhundert verändert wurde. In der ehemaligen Diele befindet sich ein fragmentarisch erhaltener Renaissance-Kamin. Im Haus war von 1982 bis 2010 das Stadt- und Bädermuseum untergebracht. Die Häuser in der Fußgängerzone sind alle gut erhalten, im Erdgeschoss aber meist durch Umbau zu Ladengeschäften mit Schaufenstern verändert.

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20.05.2018: Eine sehr schöne und auch romantisch anmutende Innenstadt.
Wehranlagen - Stadtmauer Heute sind nur noch vereinzelt Teile der Stadtmauer zwischen dem Haus Osterstraße 46 und der Otto-Künne-Promenade, sowie in der Mauer- und der Turmstraße mit dem Katzenturm erhalten. Der Name des Turmes ist aller Wahrscheinlichkeit nach auf das mittelhochdeutsche Wort „Katte“ zurückzuführen, was so viel bedeutet wie Schanze. Zeitweise nannte man den Katzenturm auch „Diebesturm“, weil hier Gauner und Diebe in einer Arrestzelle ihre Strafe absitzen mussten. Dieser Wehrturm war ein wichtiger Teil des mittelalterlichen Frühwarnsystems am höchsten Punkt der Stadtbefestigung gelegen mit direkter Sichtverbindung zum Stumpfen Turm, der spätestens im Zuge der Stadtbefestigung nach 1447 als Wachturm gebaut worden ist. Er befindet sich als Ruine erhalten noch heute an der Alten Vlothoer Straße, etwa zweieinhalb Kilometer von der Stadt Bad Salzuflen entfernt, und hat noch eine Höhe von ungefähr 5,5 Metern.

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20.05.2018: Wir sind entlang dem noch besterhaltesten Bereich bis zum Katzenturm gelaufen.
Bis heute:
Der Fund des Faustkeils von Bad Salzuflen lässt darauf schließen, dass das Gebiet von und um Bad Salzuflen mindestens seit dem Mittelpaläolithikum, der mittleren Altsteinzeit, von Menschen besiedelt ist. Der Faustkeil gilt mit einem Alter von 350.000 bis 300.000 Jahren als das älteste gefundene Steinwerkzeug in Westfalen.
Mitte des 11. Jahrhunderts werden die Siedlung „Uflon“ und eine dort befindliche Salzstätte erstmals schriftlich erwähnt. „Uflon“ bedeutet in Altniederdeutsch „am Wald“ (uf oder up = auf oder an; lon oder loh = Nutzwald, lichter Wald, Gehölz). Später wurde daraus „Uflen“, auch „Mitteluflen“ oder „Dorf Uflen“.
Die Nutzung der salzhaltigen Paulinenquelle führte im Mittelalter zur Errichtung der ersten Saline. Diese Salzwerkstätten befanden sich an einem Ort, der noch heute „Salzhof“ genannt wird und dessen Brunnen im Wappen der Stadt dargestellt ist.
Dank dem einträglichen Salzhandel und der Förderung unter Herrschaft der Grafen von Sternberg vergrößerte sich der Ort. Um 1300 wurde eine erste Kapelle auf dem Hallenbrink errichtet. 1377 wird Salzuflen von den Sternbergern an die Grafen von Schaumburg verkauft. Im Jahre 1400 geht Salzuflen schließlich durch Verpfändung in den Besitz der Edelherren zu Lippe.
Bekannt geworden ist Bad Salzuflen durch den Kurbetrieb. Mit seinen drei Trink-, drei Thermal- und drei Solequellen hatte es den Status eines lippischen Staatsbades. Obwohl die Gründung des fürstlichen Solebads annähernd 100 Jahre zuvor erfolgt war, erhielt Salzuflen den Namenszusatz „Bad“ erst am 14. April 1914.
Die hohe Heilkraft des Wassers führte dazu, dass neue Badehäuser entstanden und weitere Quellen erbohrt wurden, so zum Beispiel der Leopoldsprudel, dessen Brunnentempel sich inmitten des heutigen Kurparks befindet. Die Entwicklung zum Kurort führte zu bedeutenden Veränderungen im Stadtbild. Die Saline auf dem Salzhof stellte die Salzproduktion ein und bildet heute den „Stadtplatz“, auf dem Wochenmarkt und Stadtfeste stattfinden. Die Gradierwerke entwickelten sich zu einem Ort, an den sich Menschen mit Atemwegserkrankungen zurückzogen. Im Laufe der Zeit verschwanden die alteingesessenen Industriesparten und wurden durch den Handel und das Kurwesen ersetzt, von dem auch die zahlreichen Pensionen der Stadt profitierten.
Der wirtschaftliche Aufschwung im 19. Jahrhundert hing auch eng mit den 1850 gegründeten Hoffmann’s Stärkefabriken zusammen, die später zum größten europäischen Stärkeproduzenten aufstiegen. Mit Eröffnung der Bahnlinie Herford–Detmold erhielt Salzuflen 1880 einen Anschluss an das Schienennetz; der Salzufler Bahnhof ging 1881 in Betrieb.
Die strategisch eher unbedeutende Lage bewahrte Bad Salzuflen während des Zweiten Weltkrieges weitgehend vor Bombenangriffen der Alliierten, so dass die Stadt den Krieg relativ unbeschadet überstand und nach Kriegsende zum Sitz mehrerer Militärmissionen wurde.