Kureinrichtungen - Kurpark mit Gradierwerk |
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Mit Abschluss der Renaturierung der Rosenau war im Sommer 2018 ein erster Meilenstein erreicht. Der Bach hat sein altes, schnurgerades Bachbett verlassen und schlängelt sich nun durch den Kurpark. Mit der Laufverlängerung wurden das Bachbett und die Uferbereiche naturnah neu strukturiert. Nun gibt es Flachwasserzonen und tiefere Stellen, steile und flachere Ufer, langsame und schnellere Fließgeschwindigkeiten. Dies trägt zu einer Verbesserung der Gewässerqualität bei und fördert die Tier- und Pflanzenwelt im und am Wasser. Für die Kurpark-Besucher entstanden nicht nur neue Wege, Brücken und Blicke, sondern auch neue lauschige Plätze zum Verweilen an der Rosenau, zum Heran- oder auch Hereintreten.
Im Frühjahr 2020 war der zweite Meilenstein fertiggstellt: Das neue Erlebnis-Gradierwerk ist ein Blickfang inmitten des Kurparks. Die Bänke drumherum laden ein, zu verweilen, durchzuatmen und die gesunde Luft zu genießen. Wandeln können die Besucher*innen nun außen herum sowie innen auf zwei Ebenen. Von den Balkonen aus eröffnet sich außerdem ein fantastischer Blick in den Kurpark und auf die neu geschaffene Gartenspange mit ihren üppigen, farbenprächtigen Beeten. An den Sommerwochenenden verwandelt sich das Gradierwerk in eine Konzertbühne.
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17.05.2018: Das Gradierwerk wird z. Zt. saniert bzw. neu aufgebaut. Große Teile des Kurparks sind auch eine Baustelle.
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Sakralbauten - Pfarrkirche St. Simon und Judas Thaddäus |
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Die dreischiffige zweijochige Halle mit gerade geschlossenem, niedrigerem einjochigen Chor wurde wohl ab 1420 in hammerrechtem Bruchstein errichtet, sie ist das Nachfolgegebäude für die 1313 errichtete Kapelle. Zu Beginn der Soester Fehde war das Gebäude bis auf die Gewölbe fertiggestellt und wurde dann unterbrochen. Der Turm und das Chorgewölbe wurden bis zum Ende des 15. Jahrhunderts fertiggestellt. Außen angebrachte Strebepfeiler und im Innenraum gesetzte Rippenanfänge belegen, dass auf für das Mittelschiff ein Gewölbe vorgesehen war. Es wurde allerdings eine flache Holzdecke eingezogen. Diese Holzdecke wurde 1905 durch ein Gewölbe ersetzt. In einem Dachbalken des Langhauses ist die Jahreszahl 1431 erhalten, das Dach des Turmes ist mit 1511 datiert. Das Mittelschiff ist breiter, als es lang ist und wirkt deswegen gedrungen. Es hat Ähnlichkeit mit dem Raumschema der Hohnekirche in Soest und gehört einer Reihe von ähnlichen Bördekirchen an. Das Rippengewölbe im Chorjoch ist im 15. Jahrhundert mit einem achtspitzigen Sälzerstern als Schlussstein beendet worden. Die Wände sind durch zweiteilige Maßwerkfenster gegliedert, die Fenster im Chorbereich sind dreiteilig. Die Fenster in der Sakristei sind ebenfalls zweiteilig. Es existieren drei Portale, jeweils eines in der nördlichen und südlichen Langhauswand und eins im Turm dessen Vermauerung 1905 wieder geöffnet wurde. Das Portal an der Nordseite ist älter als das an der Südseite; das Südportal ist flach gedeckt. Der Turm ist viergeschossig und ein wenig in das Langhaus eingezogen, er ist durch einen Treppenturm erschlossen. Die Wände im Glockengeschoss sind durch kleine Schallarkaden gegliedert, deren mittlere Säule eingestellt ist. Diese Säulen stammen vermutlich von einem anderen, älteren Gebäude. Der Turm ist mit einem achtseitigen Knickhelm bekrönt. Die Sakristei steht an der Südseite, sie ist ebenso wie der Turm mit einer Holzdecke geschlossen.
Das Kernstück des Altares ist eine Kreuzigungsgruppe, die auf Holz gemalt wurde. Auf diesem Gemälde ließ sich der Pfarrer Johann Conrad Draudius, der von 1642 bis 1660 Pfarrer in Lohne und Sassendorf war, direkt neben der Maria stehend, abbilden. Er ist in ein schwarzes Ornat gekleidet, die Heilige Schrift hält er vor sich. Das Bild ist ein gutes Beispiel für die westfälische Tafelmalerei in der Barockzeit. In der Predella wird das letzte Abendmahl dargestellt, es wird von den Einsetzungsworten begleitet. Nach einer Untersuchung im Jahr 1965 ist die Umrahmung des Altares, bei dem die Bezeichnung 166. zu lesen ist, im Laufe der Zeit stark verändert worden. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das ursprüngliche Oberteil durch das heutige Kranzgesims ersetzt. Die Säulen mit den korinthischen Kapitellen sind erhalten. Möglicherweise wurde der Altar von den Adelsgeschlechtern von Dolffs und von Menge gestiftet, deren Wappen konnten an den Sockeln entziffert werden.
Die barocke Kanzel ist eine Arbeit aus der Zeit vom Ende des 17. Jahrhunderts. Der Kanzelkorb ist fünfseitig, auf den Füllungen im Mittelteil sind die vier Evangelisten mit ihren zugehörigen Symbolen dargestellt. Die vier Tafelbilder sind auf Holz gemalt. In den kleinen Füllungen darunter stehen die Namen der Evangelisten. Die einzelnen Zonen werden durch rundlaufende Gesimse voneinander getrennt. Der Korb wird von einem Fuß getragen, der sich nach unten hin verstärkt, er steht auf einem Steinsockel. Die Fassung wurde in neuerer Zeit nach dem alten Vorbild erneuert Der Stern der Salzbeerbten ist achteckig, er wurde unter dem Schalldeckel angebracht. Die Bemalung an der Treppenverkleidung ähnelt einem Spiegel, der mit Blättern verziert ist. Das Lesepult aus Messing trägt eine kupferne Platte, die Arbeit stammt aus der Zeit um 1700.
Homepage mit Öffnungszeiten und Eintrittsinformationen.
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17.05.2018: Wir waren mit den Rädern aus Soest hier. Eine sehr schöne, bescheiden ausgestattete Kirche.
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