Der Ort Bad Sassendorf im Bundesland Nordrhein-Westfalen


Informationen:
  • Info-1550 Fahrradfreuden Kreis Soest ist als Flyerbuch in Box 11 vorhanden.
  • Info-1552 Lieblings-Radtouren durch den Kreis Soest ist als Heft mit Faltplan A7 in Box 11 vorhanden.
  • Info-1554 Radnetz Kreis Soest ist als Flyerfaltplan in Box 11 vorhanden.
  • Info-1557 Bad Sassendorf/Stadtplan ist als Blatt A4 in Box 11 vorhanden.
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Besuchsdaten:
  1. am 17.05.2018

Was Start Information Stand
Bilder von der Radtour von Soest nach Bad Sassendorf Wir haben eine Radtour von Soest aus gemacht, allerdings angezogen wie im Spätherbst. Das Wetter hat sich über Nacht merklich abgekühlt. In Bad Sassendorf haben wir uns die ev. Kirche angesehen und den Kurpark. Das Gradierwerk ist abgebaut, weil es z. Zt. saniert wird. Große Bereiche des Kurpark sind ebenfalls z. Zt. Baustelle. Der Rest der Radtour war nicht mehr so aufregend. Schlechte Strecke auf stark befahrener Straße und schlecht ausgeschildert. 17. Mai 2018
Was Bild Information Besucht
Kureinrichtungen - Kurpark mit Gradierwerk Mit Abschluss der Renaturierung der Rosenau war im Sommer 2018 ein erster Meilenstein erreicht. Der Bach hat sein altes, schnurgerades Bachbett verlassen und schlängelt sich nun durch den Kurpark. Mit der Laufverlängerung wurden das Bachbett und die Uferbereiche naturnah neu strukturiert. Nun gibt es Flachwasserzonen und tiefere Stellen, steile und flachere Ufer, langsame und schnellere Fließgeschwindigkeiten. Dies trägt zu einer Verbesserung der Gewässerqualität bei und fördert die Tier- und Pflanzenwelt im und am Wasser. Für die Kurpark-Besucher entstanden nicht nur neue Wege, Brücken und Blicke, sondern auch neue lauschige Plätze zum Verweilen an der Rosenau, zum Heran- oder auch Hereintreten.
Im Frühjahr 2020 war der zweite Meilenstein fertiggstellt: Das neue Erlebnis-Gradierwerk ist ein Blickfang inmitten des Kurparks. Die Bänke drumherum laden ein, zu verweilen, durchzuatmen und die gesunde Luft zu genießen. Wandeln können die Besucher*innen nun außen herum sowie innen auf zwei Ebenen. Von den Balkonen aus eröffnet sich außerdem ein fantastischer Blick in den Kurpark und auf die neu geschaffene Gartenspange mit ihren üppigen, farbenprächtigen Beeten. An den Sommerwochenenden verwandelt sich das Gradierwerk in eine Konzertbühne.

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17.05.2018: Das Gradierwerk wird z. Zt. saniert bzw. neu aufgebaut. Große Teile des Kurparks sind auch eine Baustelle.
Sakralbauten - Pfarrkirche St. Simon und Judas Thaddäus Die dreischiffige zweijochige Halle mit gerade geschlossenem, niedrigerem einjochigen Chor wurde wohl ab 1420 in hammerrechtem Bruchstein errichtet, sie ist das Nachfolgegebäude für die 1313 errichtete Kapelle. Zu Beginn der Soester Fehde war das Gebäude bis auf die Gewölbe fertiggestellt und wurde dann unterbrochen. Der Turm und das Chorgewölbe wurden bis zum Ende des 15. Jahrhunderts fertiggestellt. Außen angebrachte Strebepfeiler und im Innenraum gesetzte Rippenanfänge belegen, dass auf für das Mittelschiff ein Gewölbe vorgesehen war. Es wurde allerdings eine flache Holzdecke eingezogen. Diese Holzdecke wurde 1905 durch ein Gewölbe ersetzt. In einem Dachbalken des Langhauses ist die Jahreszahl 1431 erhalten, das Dach des Turmes ist mit 1511 datiert. Das Mittelschiff ist breiter, als es lang ist und wirkt deswegen gedrungen. Es hat Ähnlichkeit mit dem Raumschema der Hohnekirche in Soest und gehört einer Reihe von ähnlichen Bördekirchen an. Das Rippengewölbe im Chorjoch ist im 15. Jahrhundert mit einem achtspitzigen Sälzerstern als Schlussstein beendet worden. Die Wände sind durch zweiteilige Maßwerkfenster gegliedert, die Fenster im Chorbereich sind dreiteilig. Die Fenster in der Sakristei sind ebenfalls zweiteilig. Es existieren drei Portale, jeweils eines in der nördlichen und südlichen Langhauswand und eins im Turm dessen Vermauerung 1905 wieder geöffnet wurde. Das Portal an der Nordseite ist älter als das an der Südseite; das Südportal ist flach gedeckt. Der Turm ist viergeschossig und ein wenig in das Langhaus eingezogen, er ist durch einen Treppenturm erschlossen. Die Wände im Glockengeschoss sind durch kleine Schallarkaden gegliedert, deren mittlere Säule eingestellt ist. Diese Säulen stammen vermutlich von einem anderen, älteren Gebäude. Der Turm ist mit einem achtseitigen Knickhelm bekrönt. Die Sakristei steht an der Südseite, sie ist ebenso wie der Turm mit einer Holzdecke geschlossen.
Das Kernstück des Altares ist eine Kreuzigungsgruppe, die auf Holz gemalt wurde. Auf diesem Gemälde ließ sich der Pfarrer Johann Conrad Draudius, der von 1642 bis 1660 Pfarrer in Lohne und Sassendorf war, direkt neben der Maria stehend, abbilden. Er ist in ein schwarzes Ornat gekleidet, die Heilige Schrift hält er vor sich. Das Bild ist ein gutes Beispiel für die westfälische Tafelmalerei in der Barockzeit. In der Predella wird das letzte Abendmahl dargestellt, es wird von den Einsetzungsworten begleitet. Nach einer Untersuchung im Jahr 1965 ist die Umrahmung des Altares, bei dem die Bezeichnung 166. zu lesen ist, im Laufe der Zeit stark verändert worden. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das ursprüngliche Oberteil durch das heutige Kranzgesims ersetzt. Die Säulen mit den korinthischen Kapitellen sind erhalten. Möglicherweise wurde der Altar von den Adelsgeschlechtern von Dolffs und von Menge gestiftet, deren Wappen konnten an den Sockeln entziffert werden.
Die barocke Kanzel ist eine Arbeit aus der Zeit vom Ende des 17. Jahrhunderts. Der Kanzelkorb ist fünfseitig, auf den Füllungen im Mittelteil sind die vier Evangelisten mit ihren zugehörigen Symbolen dargestellt. Die vier Tafelbilder sind auf Holz gemalt. In den kleinen Füllungen darunter stehen die Namen der Evangelisten. Die einzelnen Zonen werden durch rundlaufende Gesimse voneinander getrennt. Der Korb wird von einem Fuß getragen, der sich nach unten hin verstärkt, er steht auf einem Steinsockel. Die Fassung wurde in neuerer Zeit nach dem alten Vorbild erneuert Der Stern der Salzbeerbten ist achteckig, er wurde unter dem Schalldeckel angebracht. Die Bemalung an der Treppenverkleidung ähnelt einem Spiegel, der mit Blättern verziert ist. Das Lesepult aus Messing trägt eine kupferne Platte, die Arbeit stammt aus der Zeit um 1700.

Homepage mit Öffnungszeiten und Eintrittsinformationen.

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17.05.2018: Wir waren mit den Rädern aus Soest hier. Eine sehr schöne, bescheiden ausgestattete Kirche.
Ur- und Frühgeschichte:
Während der Kultur der frühesten bäuerlichen Siedler stellte das Gebiet von Sassendorf einen Grenzraum dar. Die Keramik des östlichen Soester Gebietes, in dem auch Bad Sassendorf liegt, war in der mittleren und jüngeren Bandkeramik durch einen einheitlichen Zierstil gekennzeichnet, den Soester Schraffurstil, der auf Kulturkontakte nach Hessen verweist. Im angrenzenden Raum Werl weisen entsprechende Formen eher auf enge Kontakte zum Niederrhein hin. Beim Bau des neuen Rathauses wurde eine Siedlung der jüngeren Bandkeramik mit Pfostenspuren von acht Gebäuden sowie 70 größeren Gruben freigelegt. Ein fast 35 m langes, 8,5 m breites, rechteckiges Gebäude war im Grundriss gut erhalten. Auch ließ sich der älteste Nachweis einer Befestigungsanlage erbringen. Neben diese Überresten der Banderkamiker-Kultur ließen sich aus der eher französischen Kultur von La-Hoguette Spuren recht mobiler Gruppen nachweisen, jedoch keine Siedlungsreste.
Während der nachfolgenden Rössener Kultur entstanden bis zu 85 m lange Bauwerke, die allerdings nicht rechteckig, sondern trapez- oder schiffsartig gestaltet waren. In Bad Sassendorf-Elfsen kamen beim Bau einer Erdgasleitung 1997/98 Siedlungsüberreste dieser Kultur zu Tage, nämlich eine Grube. Neben einem bauchigen Gefäß wurden darin zwei Feuersteinwerkzeuge entdeckt, von denen eines aus lokalem Material, das andere aus Feuerstein aus der Maasgegend angefertigt worden war.
Erdwerke, wie sie die sich anschließende Michelsberger Kultur und die Wartberger Kultur kennzeichnen, ließen sich auch in Sassendorf durch Luftbilder belegen. Aus der Soester Gruppe sind bis dato keine Überreste bekannt. Erst die Bandkeramiker lassen sich wieder belegen: So stammt vermutlich aus einem Grabzusammenhang in Sassendorf-Gabrechten das Bruchstück eines Spandolches aus gelblichem Feuerstein, der aus dem 700 km entfernten Grand-Pressigny in Frankreich stammt. Ähnliches gilt für ein Feuersteinbeil.

Karolinger, Hochmittelalter:
Bis zum 8. Jahrhundert gehörte das Gebiet der Soester Börde zum merowingisch-fränkischen Kulturkreis. Von Norden her über die Lippe fielen in dieser Zeit engrische Sachsen im Gebiet ein. „sassendorp“ = Sachsendorf war vermutlich eine sächsische Siedlungsgründung. Aufzeichnungen über die Salzgewinnung am Hellweg verzeichnen die Grundbücher der Abtei Werden/Ruhr im 10. Jahrhundert. Ibrahim ibn Yaqub, der Gesandte des Kalifen von Córdoba, beschrieb in seinem Reisebericht auf dem Weg zu Kaiser Otto dem Großen aus dem Jahr 973 die westfälische Salzgewinnung in Soest.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Sassendorf zwischen 1169 und 1179 anlässlich der Schenkung verschiedener Güter durch den Kölner Erzbischof Philipp I. von Heinsberg an das Kloster St. Walburgis zu Soest. Darunter befand sich auch ein Salzhaus (domum salinam) in Sappendorf, was auf eine erheblich frühere Besiedlung und Salzgewinnung hinweist. Die Ausbeutung der Sassendorfer Salzquellen und das Siederecht war das Recht freier Bauerngeschlechter (Buren). Der Salzabbau erfolgte als freies „Eigen“, unbelastet vom Landesregalrecht.
Sassendorf wird in einer weiteren Urkunde aus dem Jahr 1231 über einen Verhandlungsstreit zwischen dem Kloster Liesborn und den „Erbsälzern Johann und Rikolf von Sassendorf“ erwähnt. Bestätigt durch eine Urkunde des Kölner Erzbischofs Heinrich II. von Virneburg vom 18. April 1313 wird den Sassendorfern der Bau einer Taufkapelle, eines Kirchhofs und einer Schule erlaubt.
Um 1370 ließen die Sassendorfer ihre Satzungen als das „Alde Recht der Von Sassendorpe“ aufschreiben. Gleichzeitig führten sie das Siegel mit der Aufschrift „SIGILLUM DOMINORUM SALINARIORUM IN SASSENDORPE“.

Neuzeit, jüngste Geschichte:
17 schriftliche Ersuchen um das Jahr 1817 belegen die Verwendung der Sassendorfer Sole zu Bade- und Heilzwecken. Um 1836 wurden 2500–4000 Tonnen Salz gewonnen. 1852 wurden einige Holzbadewannen auf dem Salinengelände aufgestellt. Diese stellen die Grundlage für das erste Kurmittelhaus und das heutige Heilbad dar. Durch den bergmännischen Abbau des Salzes verlor die Salzgewinnung durch Sieden ihre Bedeutung. 1934 wurde die Salzproduktion weitgehend eingestellt; eine einzige Pfanne arbeitete nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges noch bis 1952.
In der Zeit zwischen 1877 und 1928 entstanden fünf Kinderheime. Am 10. Mai 1906 erhielt das ehemalige Sälzerdorf durch den Regierungspräsidenten der Bezirksregierung Arnsberg das Prädikat Bad. Im Jahr 1975 wurde Bad Sassendorf als Moor- und Sole-Heilbad staatlich anerkannt.
Kurpark, Thermalbad und Gradierwerk wurden neugestaltet. Das 1960 entstandene Gradierwerk wurde 2018 abgerissen und wurde durch einen Neubau ersetzt, der mit dem Saunabereich des Thermalbades verbunden ist.