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Brückenbauwerke - Theodor-Heuss-Brücke |
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Die heutige Theodor-Heuss-Brücke verbindet über den Rhein den Stadtteil Mainz-Kastel der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden mit der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz.
Die Brücke besteht aus fünf zweigelenkigen Fachwerkbögen (Weiten der Bögen: 87,13 m – 98,96 m – 102,94 m – 98,96 m – 87,13 m). Diese spannen sich zwischen den beiden Brückenköpfen über vier Pfeiler aus Sandstein.
Die Theodor-Heuss-Brücke ist die einzige direkte Straßenbrückenverbindung zwischen den beiden Landeshauptstädten, die nicht Bestandteil einer Autobahn ist. Sie ist vierstreifig ausgebaut und besitzt breite kombinierte Fußgänger- und Radfahrwege auf beiden Seiten. Für den Schwerlastverkehr ab 7,5 t ist sie, von Ausnahmen abgesehen, allerdings seit den 1990er-Jahren gesperrt, so dass die Brücke heute hauptsächlich von Autos und Bussen sowie im öffentlichen Personen-Nahverkehr benutzt wird.
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10.09.2019: Wir sind mit dem Bus über die Brücke gefahren und haben sie von der Rheinuferpromenade aus bewundert.
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Burgen/Schlösser - Kurfürstliche Schloss |
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Das Kurfürstliche Schloss zu Mainz ist die ehemalige Stadtresidenz der Mainzer Erzbischöfe, die als solche auch Kurfürsten und Landesherren des Mainzer Kurstaates waren.
Ursprünglich wohnte der Mainzer Erzbischof direkt am Dom. Davon zeugt noch heute die alte Privatkapelle (um 1137) am Mainzer Dom. 1475 jedoch wählte das Mainzer Domkapitel Diether von Isenburg (zum zweiten Mal) zum neuen Erzbischof. In seiner Wahlkapitulation musste dieser die Stadt Mainz dem Domkapitel übergeben (was wegen eines Bürger-Aufstandes allerdings nur bis 1476 Bestand hatte), darüber hinaus verpflichtete er sich, in der Stadt eine Burg zu errichten. Der Bau wurde 1478 begonnen, errichtet wurde die Martinsburg am Rheinufer. 1480 war sie vollendet. Von da an residierten die Erzbischöfe bevorzugt dort oder auch in der kurfürstlichen Zweit-Residenz, dem Aschaffenburger Schloss. Mainz wurde so kurfürstlich-erzbischöfliche Residenzstadt. Nach den Zerstörungen im zweiten Markgrafenkrieg 1552 wurde die Burg im Renaissancestil restauriert, Erzbischof Daniel Brendel von Homburg errichtete um 1580 außerdem ein Kanzleigebäude und die Schlosskirche St. Gangolph. Diese Bauten und die Martinsburg wurden unter Napoléon Bonaparte während der französischen Besetzung der Stadt von 1798 bis 1814 sämtlich zerstört, meist um Prunkstraßen zu errichten.
Stilistisch ist das Kurfürstliche Schloss eines der letzten Bauwerke der so genannten „Deutschen Renaissance“. Der später errichtete Nordflügel ist diesem Stil angeglichen. Der Außenbau mit seinen Erkertürmchen an allen Ecken ist mit reichem Baudekor (vor allem bei den Fenstern) ausgestattet. Er wurde inklusive der Dächer original wiederhergestellt. Im Inneren gab es einst ein großes Haupttreppenhaus von Balthasar Neumann, das während der französischen Herrschaft beseitigt wurde.
Das Schloss wird durch die mainzplus Citymarketing GmbH als Tagungs-, und Veranstaltungsort vermarktet.
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10.09.2019: Ist z. Zt. eine große Baustelle.
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Industrieanlagen - Kupferberg Sektkellerei |
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Die Kupferberg Sektkellerei wurde 1850 von Christian Adalbert Kupferberg in Mainz am Rhein gegründet. Seitdem werden dort verschiedene Sektmarken hergestellt. Die bekannteste ist „Kupferberg Gold“, ein halbtrocken bis brut ausgebauter Sekt im unteren Preissegment.
Die Kellerei verfügt am Mainzer Kästrich über die tiefstgeschichteten Sektkeller der Welt, die über sieben Stockwerke tief insgesamt 60 Kellersegmente umfassen und bis zu 50 m unter der Oberfläche liegen. Das Gelände, auf dem sich die Kellerei ansiedelte, war bis dahin Weinbergsgelände, daher finden sich noch ältere Keller in Seitentrakten. Der Verwaltungsbau an der Kupferbergterrasse 19 wurde 1856 nach Plänen des Stadt- und Dombaumeisters Joseph Laské errichtet. 1872 wurde die Sektkellerei in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umgewandelt. Die Firma wuchs mit den durch die Eisenbahn entstehenden Exportmöglichkeiten und mit konsequenter Nutzung des Markenrechts. Marken, Produktausstattungen, Firmenschriftzüge, Logos und Abbildungen, sind noch heute markenrechtlich und nach anderen Schutzgesetzen zugunsten der Christian Adalbert Kupferberg Sektkellerei geschützt. Eine umfangreiche Ausstellung zu damals genutzten Printmedien, unter anderem von Emil Preetorius[1], sowie die weltweit größte bekannte Sammlung von Sektgläsern aus verschiedenen Epochen, kann im Hause Kupferberg besichtigt werden.
1978 erwarb das Unternehmen A. Racke GmbH aus Bingen einen Großteil der Aktien. Die Marke „Kupferberg“ wurde 2004 weiter an die Henkell und Co. Sektkellerei (Oetker-Gruppe) verkauft.[3] Die Produktionsanlagen, die im 20. Jahrhundert in den Stadtteil Mainz-Hechtsheim ausgelagert wurden, werden seither nur noch für die Abfüllung von Stillwein genutzt. Mit Wirkung vom 1. Januar 2008 wurden die Kellereianlagen samt den 46 Mitarbeitern und den dort abgefüllten Markenweinen von Grands Chais de France übernommen.
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Museen - Römisch-Germanische Zentralmuseum |
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Das Römisch-Germanische Zentralmuseum – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) in Mainz ist ein weltweit tätiges Forschungsinstitut für Archäologie, das von Bund und Ländern getragen wird und zur Leibniz-Gemeinschaft deutscher Forschungseinrichtungen gehört.
Das Museum wurde 1852, nach dem Beschluss der Tagungen von Dresden und Mainz über den Zusammenschluss aller deutschen Geschichts- und Altertumsvereine gegründet. Neben dem „Römisch-Germanischen Central-Museum“ in Mainz, welches sich der Erforschung der germanischen (heidnischen) und römischen Epoche widmet, wurde auch die Gründung des „Christlich-Germanischen Nationalmuseums“ in Nürnberg, für Altertümer des Mittelalters, beschlossen. Einer der Initiatoren des Zusammenschlusses war Ludwig Lindenschmit d. Ä. Er war bereits Mitbegründer der 1844 gegründeten „Gesellschaft zur Erforschung der Rheinischen Geschichte und Altertümer“ in Mainz, des heutigen Mainzer Altertumsvereins, und wurde zum ersten Direktor und Leiter des Römisch-Germanische Zentralmuseums. Ein Jahr nach Gründung, 1853, fand das Römisch-Germanische Zentralmuseum seinen Platz in zunächst drei Räumen des Kurfürstlichen Schlosses. 1854 öffnete das Römisch-Germanische Zentralmuseum erstmals seine Tore zu einer Ausstellung von 388 Exponaten.
Anfang Dezember 2007 wurde ein Neubau am Südrand der Innenstadt von Mainz, neben dem Museum für Antike Schifffahrt beschlossen. Dort entsteht sein Archäologisches Zentrum. Im Juni 2017 wurde die Dauerausstellung im Kurfürstlichen Schloss im Rahmen der Umzugsvorbereitungen für den Publikumsverkehr geschlossen. Besichtigungsmöglichkeiten gibt es noch zu Sonderveranstaltungen sowie im Museum für Antike Schifffahrt.
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Parkanlagen und Gärten - Botanische Garten |
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Der Botanische Garten der Johannes Gutenberg-Universität wurde in den Jahren 1946 bis 1955 auf einem Gelände angelegt, das zuvor eine landwirtschaftliche Nutzfläche mit Obstbäumen und ein militärisches Übungsgelände war. Heute beheimatet der Botanische Garten im Freiland und in den Gewächshäusern etwa 8500 Pflanzenarten aus nahezu allen Regionen der Welt.
Erstmals wurde der Garten 1948 durch den Bau des ersten Gewächshauses erweitert, weitere Ausbaustufen waren der Erwerb von zwei gebrauchten Gewächshäusern (1952), der Bau des bis heute höchsten Gewächshauses, des sogenannten Verbinders (1954), die Erweiterung um eine Nachbildung des Mainzer Sandes (1986, das Gelände des Gartens umfasst seither rund 10 ha), die Umgestaltung des Sukkulentenhauses (1997) und der Neubau eines Tropenhauses (1999).
Als Teil der Universität Mainz dient der Botanische Garten der Forschung und Lehre sowie dem Erhalt der biologischen Vielfalt. Daneben gehören zu seinen Aufgaben Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildung, Auszubildende können hier eine Berufsausbildung zum Gärtner (Zierpflanzenbau) absolvieren. Der Öffentlichkeit steht der Garten für gelegentliche kulturelle Veranstaltungen und zur Erholung zur Verfügung. Es finden ganzjährig regelmäßige oder individuelle Führungen durch den botanischen Garten statt.
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Parkanlagen und Gärten - Stadtpark |
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Der Stadtpark ist einer von zwei größeren Gärten in Mainz und liegt zwischen Altstadt und Oberstadt.
Das Areal des heutigen Stadtparks lag bei seiner Gründung vor den Toren der Stadt, gleich vor dem Neutor. Bereits während der kurfürstlichen Zeit war das Gebiet als Gartenanlage genutzt worden. Hier lag, bis zu ihrer Zerstörung während der Belagerung von Mainz 1793, das Mainzer Lustschloss Favorite der Kurfürsten von Mainz. Ab 1793 war das Gelände verwüstet und dort noch vorhandene Steinreste wurden insbesondere für Bauarbeiten während der französischen Zugehörigkeit in Kastel verwendet. Auf dem Gelände des heutigen Stadtparks fand auch die Hinrichtung des Schinderhannes und seiner Bandenmitglieder 1803 statt, die dort guillotiniert wurden.
Zum 2000-jährigen Stadtjubiläum 1962 wurde der Stadtpark umgestaltet. Es entstanden die Blütenhäuser, ein Vogelhaus sowie ein Lese- und Ruhehof. Aus der alten Gartenanlage der Favorite wurde eine barocke Herkules-Statue und der Torso des Flussgottes Rhenus wieder aufgestellt. Im Jahr 2006 wurde der Stadtpark unter Denkmalschutz gestellt.
Aus einer Rosenschau anlässlich der Jahrtausendfeier der Rheinlande heraus entstand im Jahre 1925 ein Rosengarten nach Plänen des Niersteiner Gartenarchitekten August Waltenberg. Zugleich war es die 1. Rosenschau des Vereins der deutschen Rosenfreunde. Dieser fällt aus dem Konzept des englischen Gartens heraus und beinhaltet auf einer Fläche von 9.500 Quadratmetern etwa 7.500 Exemplare an Rosen. Während des Mainzer Weinmarktes findet hier ein Künstlermarkt statt, an den sich der Platz für das Sektfest anschließt. Ergänzt wird das Ensemble durch einen kleinen antiquarischen Büchermarkt.
Einige kreisrund gepflanzte Bäume im Rosengarten sollen an den Ort der Hinrichtung des „Schinderhannes“ im Jahr 1803 erinnern.
Auf dem Freigelände des Parks befinden sich Tieranlagen, welche vom städtischen Grünamt betrieben werden. So hat sich das Vogelhaus aus den 1960er Jahren mit seinen Außenvolieren am Übergang zum Volkspark erhalten. Im Winter 2013/2014 wurde es renoviert. Hauptattraktion dieses Schauhauses sind die Eigentlichen Aras (Papageien). Im Vogelhaus leben zehn Vogelarten mit circa 100 Tieren.
Flamingos bewohnen im Sommerhalbjahr einen großen Weiher im unteren Teil des Parks. Direkt daneben befindet sich ein Streichelgatter mit Westafrikanischen Zwergziegen.
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Profanbauten - Deutschhaus |
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Das Deutschhaus (oder auch Deutschordenshaus) ist der heutige Sitz des Landtags Rheinland-Pfalz.
Der Grundstein für das barocke Palais an der Rheinseite der Stadt wurde 1730 von Franz Ludwig von der Pfalz gelegt. Dieser war seit dem 30. Januar 1729 Erzbischof von Mainz. Gleichzeitig hatte er neben etlichen anderen auch das Amt des Hochmeisters des Deutschen Ordens inne. Als solcher beanspruchte er neben seiner eigentlichen Residenz als Erzbischof, dem in unmittelbarer Nähe liegenden Kurfürstlichen Schloss, noch einen weiteren Residenzbau für das Amt des Hochmeisters.
Während der kurzlebigen Mainzer Republik, welche als erste Demokratie auf deutschem Boden gelten kann, wurde das Gebäude als Sitz des Rheinisch-Deutschen Nationalkonvents genutzt. Dieser Konvent fungierte 1793 als Parlament für die von Frankreich besetzten linksrheinischen Gebiete, bis sie im gleichen Jahr durch alliierte (deutsche) Truppen wieder erobert wurden.
1945 wurde der Bau bei Bombenangriffen stark zerstört, nur noch die Fassaden standen. Er wurde jedoch schon 1950/51 als einer der ersten der zahlreichen Repräsentationsbauten der kurfürstlichen Residenzstadt wieder aufgebaut. Dabei rekonstruierte man die Außenwände, während das Innere zweckmäßig angepasst wurde. Seitdem dient das Palais als Plenargebäude des Landtags Rheinland-Pfalz.
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10.09.2019: Das Gebäude ist komplett eingerüstet und wird z. Zt. restauriert.
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Profanbauten - Erthaler Hof |
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Der Erthaler Hof ist ein Adelshof in Mainz. Erbaut wurde er als dortiger Familien-Wohnsitz vom Mainzer Amtmann in Lohr am Main, Philipp Christoph von und zu Erthal. Er gehörte zur Elfershäuser Linie der aus dem Fränkischen stammenden Familie von Erthal (Adelsgeschlecht). Als Kavaliersarchitekt und Kurmainzischer Hofrat war er auch für den Entwurf verantwortlich. Die Ausführung lag in den Händen von Johann Michael Schmitt und Franz Anton Hermann. Der Baubeginn erfolgte im Jahr 1734, fertiggestellt wurde das Bauwerk 1739. Es reiht sich damit in die Gruppe der barocken Adelshöfe wie den Schönborner Hof, den Bassenheimer Hof und den Osteiner Hof rund um den Schillerplatz ein.
Nach dem Ende des Kurstaates diente der Erthaler Hof der Administration des Départements du Mont-Tonnerre, Jeanbon St. André, als Präfektur. In der Zeit von 1816 bis 1945 wurde es als Sitz der Provinzialdirektion Rheinhessen genutzt. Danach zogen die Bezirksregierung Rheinhessen und ab 1969 die Verwaltung des neu gegründeten Landkreises Mainz-Bingen ein. Seit 1998 beherbergt das Gebäude die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Umfangreiche Restaurierungsarbeiten und die Wiederherstellung der Fassaden mit ihrer ursprünglichen Farbgebung haben Vorbildcharakter für eine denkmalgerechte Instandsetzung.
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10.09.2019: Wir haben es uns von außen angesehen.
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Profanbauten - Haus zum Römischen Kaiser |
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Das Haus zum Römischen Kaiser, vormals Zum Marienberg, ist ein Renaissance-Gebäude in Mainz. Es war der erste größere Neubau in dem durch den Dreißigjährigen Krieg zerstörten Mainz und diente als Vorbild für weitere nachfolgende Prachtbauten des Kurmainzer Adels. Heute befinden sich in einem Teil des Gebäudes das Gutenberg-Museum sowie die Dienstwohnung des Mainzer Stadtschreibers.
Der historische Bau wurde für den Großkaufmann, kurfürstlichen Rat und Rentmeister Edmund Rokoch in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut. Das Spätrenaissance-Gebäude mit seiner aufwendigen Fassade war das reichste Bürgerhaus der Stadt und markiert den Beginn des Wiederaufbaus der kriegsbedingt zerstörten und entvölkerten Stadt. 1653 entstand zuerst der westliche Gebäudeteil in der Tradition schmaler bürgerlicher Giebelhäuser.
Seit 1930 beherbergt das Gebäude das Gutenberg-Museum, das im Zweiten Weltkrieg völlig ausbrannte. 1960/61 wurde das Gebäude rekonstruiert und dient seit 1962 zusammen mit einem Neubau, der durch den Architekten Rainer Schell erbaut wurde, als Museum für Druckkunst. Es sind hier die Fachbibliothek, die Restaurierabteilung und Verwaltung des Museums sowie die Gutenberg-Gesellschaft untergebracht.
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10.09.2019: Ein schönes Gebäude. In dem Museum waren wir nicht.
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Profanbauten - Jüngere Dalberger Hof |
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Der Jüngere Dalberger Hof ist ein 1718 fertiggestellter Herrensitz der Freiherren von Dalberg.
Das Gebäude wurde als Ersatz für den nicht mehr standesgemäßen Älteren Dalberger Hof erbaut. Vorher befand sich an dieser Stelle der Hof der Familie Brendel von Homburg, wofür eine in einem Brunnen gefundene Sandsteinkartusche mit dem Brendelschen Wappen, der gezackten Wellenlinie spricht.
Der Dalberger Hof diente der Exekutive bis Ende des 20. Jahrhunderts als Polizeipräsidium. Er war Schauplatz eines Hochverratsprozesses vom 23. Mai bis zum 8. Juni 1850 gegen 77 Demokraten. Auf dem Hauptfriedhof erinnert das so genannte Preußen-Denkmal an die im Straßenkampf am 21. Mai gefallenen preußischen Soldaten. Der „Mainzer Geheimbundprozess“, bei dem acht Sozialdemokraten wegen Verstößen gegen Bismarcks Sozialistengesetz vor Gericht standen fand 1887 im nun „Großherzoglich Hessischen Justizpalast“ statt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Dalberger Hof eine Zeit lang Sitz des Polizeipräsidiums Mainz und ab 1984 des Peter Cornelius-Konservatoriums. Bis 2008 waren in diesem Gebäude Ämter der Stadt Mainz untergebracht: Amt für Stadtentwicklung, Statistik und Wahlen, Amt für Steuerung und Personal, Frauenbüro, Kultur- und Schulverwaltungsamt. Im Mai 2007 wurde ein Investorenwettbewerb um den Jüngeren Dalberger Hof durchgeführt. Anschließend führte ein Konsortium den Bau von 58 Eigentumswohnungen durch.
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Profanbauten - Neue Zeughaus |
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Das Neue Zeughaus neben der Deutschordenskommende ist der heutige Sitz der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.
Der Barockbau wurde von 1738 bis 1740 unter dem Oberbaudirektor und Festungsbaumeister Johann Maximilian von Welsch als Zeughaus errichtet und steht im Kontext mit einer Reihe von Bauten, die noch heute das Stadtbild bestimmen. Im ersten Stock befand sich einstmals ein Waffensaal, in dem Waffen und militärische Ausrüstungsgegenstände gelagert und instand gesetzt wurden. Dort hingen zwei Ölgemälde Grundriss der Vestung Mainz mit dem von zwei Engeln getragenen Wappen des Kurfürsten Philipp Karl von Eltz, samt allegorischer Figuren und ein Perspectivischer Auftrag ser Stadt Mayntz sambt der Facade des Zeughauses gegen den Rhein, mit allegorischen Figuren des Rheines und des Handels. Der über der Mitte der Fassade befindliche Dreiecksgiebel ist mit dem Kriegsgott Mars, gestaltet von Burkard Zamels, und dem Wappen des Kurfürsten von Eltz, mit springendem Löwen und Mainzer Rad, geschmückt. Das Gebäude wird von einem Mansarddach bedeckt.
Obwohl das Arsenal eigentlich ein Zweckbau war, ist es mit den architektonischen Elementen eines Palais ausgestattet. Welsch orientierte sich an den Bauelementen des benachbarten Deutschhauses. Die Rundbogenfenster des Erdgeschosses sind zum Schutz mit schmiedeeisernen Gittern versehen. Sie sind mit kriegerischen Attributen versehen und zeigen Wappen, Fahnen und Schilde. Im Obergeschoss sind die Fenster mit Helmen geschmückt. Zwei große Tore öffnen sich zum Rhein hin, dort konnten Geschütze und anderes schweres Kriegsgerät zum Transport mit dem Schiff bereitgestellt werden. Anstelle der heutigen Brücke befanden sich vor der Rheinregulierung Schiffsanlegestellen.
Seit dem Jahr 1956 wurde das Neue Zeughaus zur Rheinland-Pfälzischen Staatskanzlei aus- und umgebaut. Erst 1960 konnte die Staatskanzlei dann in das wiederhergerichtete Gebäude einziehen, nachdem sie zuvor im Bassenheimer Hof untergebracht war. Zu diesem Zweck wurde das Gebäude, welches im Zweiten Weltkrieg bis auf die Keller und Außenmauern zerstört wurde, im Inneren mit vier, statt zwei, Etagen ausgebaut. Auch das Mansarddach wurde als Bürogeschoss genutzt. Lediglich der dem Rhein zugewandte Teil des Obergeschosses blieb in seiner Dimension erhalten und dient heute als Festsaal für Staatsempfänge.
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10.09.2019: Das Gebäude kommt durch die angrenzenden Bauarbeiten nicht so richtig zur Geltung.
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Profanbauten - Osteiner Hof |
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Der Osteiner Hof in Mainz wurde zwischen 1747 und 1752 von Johann Valentin Thoman (1695–1777) für den Kurmainzer Oberamtmann Franz Wolfgang Damian von Ostein als Familienhof errichtet. Er war der Bruder des von 1743 bis 1763 regierenden Mainzer Kurfürsten Johann Friedrich Karl von Ostein (1689–1763).
Das Palais war der repräsentativ-monumentale Abschluss des damaligen Thiermarktes, (der heutige Schillerplatz), gesäumt von barocken Adelspalästen. Auffallend nehmen sich die drei vorspringenden Wölbungen (Risalite) in der Mitte der Fassade und an den Seiten des dreiflügeligen Profanbaus aus. Den Mittelrisalit wölben Toreinfahrt und längsovaler Festsaal nach außen. Die Giebelaufsätze über den Risaliten tragen Puttenfiguren und in der Mitte je eine Wappenkartusche, die von einem Kurhut bekrönt wird, ein Hinweis auf die herausragende Stellung des Bruders. Das Wappen ist geviert und zeigt den Osteiner Windhund sowie das Mainzer Rad. Rokokokartuschen über den Fensterrahmen, wie die Symbole für die Elemente Erde, Luft und Wasser sowie Diana und Mars über den Balkontüren, dekorieren ebenso das Gebäude wie die an den beiden Seitenwänden der Einfahrt zierenden Reliefs mit Musikinstrumenten.
Lange besaß die Familie der Reichsgrafen von Ostein diesen Adelshof nicht. Die Franzosen besetzten im Verlauf der Französischen Revolution das gesamte linksrheinische Gebiet und machten Mainz zur Hauptstadt des Département Donnersberg mit dem Präfekt Jeanbon St. André. Klerus und Adel wurden enteignet und flohen. Der Osteiner Hof ging in öffentliches Eigentum über.
Im Zweiten Weltkrieg brannte bei den Luftangriffen auf Mainz auch dieses Gebäude völlig aus, wurde aber auf Betreiben der Besatzungsmacht Frankreich bereits 1947/48 wiederhergestellt.
Bis 31. März 2014 diente es noch als Standortkommandantur der Bundeswehr. Der Hof steht im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Seit 26. Mai 2014 steht der Osteiner Hof regelmäßig für Besucher offen und bietet Raum für junge Künstler. Alljährlich wird am 11. November um 11:11 Uhr die Mainzer Fastnacht vom Balkon ausgerufen.
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Profanbauten - Rathaus |
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Das Rathaus der Stadt Mainz, am Rheinufer unweit der Theodor-Heuss-Brücke gelegen, wurde von Arne Jacobsen und Otto Weitling 1968/1970 entworfen und von 1970 bis 1974 erbaut. Nach dem Tod Jacobsens 1971 vollendete die Architektengemeinschaft Dissing+Weitling dessen begonnene Arbeit. Mit dem Brandzentrum, dem Hilton-Hotel und der Rheingoldhalle bildet das denkmalgeschützte Gebäude einen eindrucksvollen Komplex der Nachkriegsmoderne.
Das Gebäude dient nicht nur als Rathaus für die Stadt Mainz, sondern beherbergt auch die Ortsverwaltung für den Ortsbezirk Altstadt. Im Foyer finden regelmäßig kulturelle Ausstellungen statt; gelegentlich werden das Foyer oder der Ratsaal auch für Musikaufführungen, Lesungen oder andere Veranstaltungen genutzt. Unterhalb des Ratssaals befindet sich ein Hörsaal, der für verschiedene Vorlesungen unter anderem von der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA Mainz) genutzt wird.
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10.09.2019: Ein architektonisches High Light moderner Architektur.
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Römerbauwerke - Dativius-Victor-Bogen |
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Der Dativius-Victor-Bogen in Mainz gehört zu den bedeutendsten wiederaufgebauten römischen Monumenten in Deutschland. Das Bauwerk stammt aus der Mitte des 3. Jahrhunderts und war einst Mitteldurchgang einer Portikus (Säulenhalle) eines öffentlichen Gebäudes in Mogontiacum.
Die Stifterinschrift, wonach die Söhne des verstorbenen decurio (Ratsherrn) Dativius Victor den Bogen und eine Portikus in dessen Vermächtnis zu Ehren des Kaiserhauses und des Gottes Jupiter errichten ließen, ist vollständig erhalten. Nach dem Stifter wird das Monument heute Dativius-Victor-Bogen genannt. Er zählt neben dem Augsburger Siegesaltar zu den wichtigsten Steindenkmälern aus der Zeit des Limesfalls während der Reichskrise des 3. Jahrhunderts.
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Römerbauwerke - Römersteine |
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Die Römersteine sind Überreste einer ehemaligen römischen Wasserleitung (Aquädukt) in der Nähe des zum Mainzer Stadtteil Bretzenheim gehörenden Zahlbach.
Das Jahr 68/69 n. Chr. war im Imperium Romanum von innenpolitischen Machtkämpfen (Vierkaiserjahr) und dem Bataveraufstand geprägt, die auch am römischen Mainz (Mogontiacum), einem wichtigen Militärstützpunkt, nicht spurlos vorüber gingen. Vespasian setzte sich schließlich Ende 69 als Kaiser durch. In seiner Regierungszeit wurde das bis dahin aus einer Holz/Erde-Konstruktion bestehende Mainzer Doppellegionslager auf dem Kästrich durch eine Ausführung in Stein ersetzt. Vermutlich ließ man zugleich eine steinerne Brücke über den Rhein errichten, und wohl gleichzeitig wurde etwa um 70 n. Chr. zur Versorgung des Lagers und der angegliederten Lagervorstadt (canabae) mit dem Bau einer steinernen Wasserleitung begonnen. Ob es sich hierbei um die erste Wasserleitung handelte oder ob bereits eine hölzerne Vorgängerkonstruktion bestand, ist unklar. Wie lange das Aquädukt in Betrieb war, ist ebenfalls unbekannt.
Die Länge des Aquädukts wird im Allgemeinen mit 9 km angegeben. Diese Längenangabe beruht im Wesentlichen auf den Ausführungen des Benediktinerpaters Joseph Fuchs, der in seinem 1771 erschienenen Werk „Alte Geschichte von Mainz“ erstmals die römische Wasserleitung in ihrer Konstruktion und ihrem Verlauf beschrieb und als Ursprung den Königsborn bei Finthen angab. Seine Ausführungen wurden in späteren Werken immer wieder ungeprüft übernommen und als tatsächlich gegeben überliefert. Das 19. Jahrhundert brachte zudem die These hervor, dass die Leitung auch von Quellen bei Drais gespeist wurde.
Die heute noch gut sichtbaren Überreste des Aquäduktes sind die so genannten Römersteine im Zahlbachtal in Mainz. Dort überspannte das Aquädukt in zweireihiger Bogenkonstruktion und mit bis zu 25 m Höhe einen Talgrund mit dem Wildgraben genannten Bach. Sichtbar sind die Überreste von 69 Pfeilern aus römischem Zement, bei einigen wenigen Pfeilern sind Stücke der Ummantelung in situ erhalten.
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Römerbauwerke - Römische Theater |
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Erst beim Bau der Eisenbahn im Jahr 1884 fand man Fundamente des Bühnenhauses, die zwar vermessen, danach aber abgerissen wurden, um die Gleise und Bahnsteige des Südbahnhofs anzulegen. Die Mauerreste wurden jedoch nicht mit dem lange gesuchten Theater in Verbindung gebracht. Als 1914 bei Kanalarbeiten erneut Mauerreste gefunden wurden, erkannte der Kunsthistoriker Ernst Neeb diese als Überreste eines römischen Bühnentheaters. Eine Suchgrabung im Jahre 1916 bestätigte seine Annahme, wegen der Not des Ersten Weltkriegs konnten aber keine größere Ausgrabungen durchgeführt werden. Die Mauerreste wurden wieder zugeschüttet und gerieten fast vollständig in Vergessenheit.
1998 wurden, nach mehrjähriger Planung, in einem ersten Suchschnitt mehrere Pfeilerreste wieder sichtbar gemacht. Seit 1999 laufen, ermöglicht durch Spenden und Sponsorenhilfe, umfangreiche Ausgrabungen des Bauwerks, unterstützt auch durch freiwillige Helfer aus der Mainzer Bevölkerung.
Das Theater sowie die Zitadelle mit der Umgebung, einschließlich des angrenzenden Südbahnhofs, der im Dezember 2006 entsprechend umbenannt wurde, sollen in nächster Zeit weiter aufgewertet werden. Ebenso gibt es immer wieder Überlegungen, das Grabungsareal durch eine neue Verkehrsführung zur Zitadelle zu erweitern oder Teile des Theaters zu rekonstruieren.
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10.09.2019: Da muss man viel Fantasie haben um den Zusammenhang herzustellen.
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Sakralbauten - Augustinerkirche |
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Die Kirche wurde von 1768 bis 1771 anstelle des ab 1260 errichteten gotischen Kirchenbaus in der Augustinerstraße errichtet. Erbauer waren Augustinereremiten, die auch schon den Vorgängerbau errichtet hatten und deren Fraternität von 1260 bis zum Reichsdeputationshauptschluss von 1803 bestand. Der Baumeister ist nicht bekannt.
Nach der Aufhebung des Klosters 1803 wurde das Gebäudeensemble 1805 Priesterseminar des gerade erst wiederentstandenen Bistums und die Kirche damit zur Seminarkirche. Die Augustinerkirche wurde im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört.
Das Äußere der Kirche ist trotz seiner späten Entstehung sehr der Stilrichtung des Barock verbunden.
Wegen der Umbauung mit den Konvents- und Seminargebäuden und anderen Häusern ist von der Kirche nur die mächtige turmlose Fassade zu sehen, die sich über die anderen Gebäude der Altstadt reckt.
Über dem Portal erhebt sich eine Figurengruppe, die von Nikolaus Binterim für die Kirche geschaffen wurde. Sie stellt im Wesentlichen die Krönung Mariens dar. Die Himmelskönigin wird von Augustinus von Hippo, Schutzpatron und Regelgeber des Augustinerordens, und dessen Mutter Monika von Tagaste flankiert.
Das Innere der Kirche tendiert in Richtung Rokoko, was sich durch eine Verschmelzung von Langhaus und Chor zu einer Einheit ausdrückt – einem Konzept, das vermehrt in der Stilrichtung des Rokoko zu finden ist.
Die Altäre orientieren sich nach dem Rokoko, jedoch verdeutlicht sich die späte Bauzeit der Kirche hier insofern, als schon Anklänge des Klassizismus zu finden sind. Die Ausstattung macht durch die großen Altäre und durch die Deckengemälde, die 1772 von Johann Baptist Enderle geschaffen wurden, einen sehr reichhaltigen Eindruck.
In der Kirche befindet sich außerdem die Mutter-Gottes Figur von 1420, die nach dem Abbruch der gotischen Liebfrauenkirche vor dem Dom im Jahre 1807 hierher übertragen wurde.
Als eines der wenigen Beispiele ist in der Augustinerkirche die Barockorgel der berühmten Orgelbauerfamilie Stumm von 1773 weitgehend original erhalten geblieben.
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10.09.2019: Eine beeindruckende Kirche, besonders die beiden Deckengemälde, und die barocken Altäre.
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Sakralbauten - Mainzer Dom |
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Der Hohe Dom St. Martin zu Mainz, genannt Mainzer Dom, ist die Kathedrale (Bischofskirche) der römisch-katholischen Diözese Mainz und steht unter dem Patrozinium des heiligen Martin von Tours. Der Ostchor ist dem Hl. Stephan geweiht. Der zu den Kaiserdomen zählende Bau ist in seiner heutigen Form eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika, die in ihren Anbauten sowohl romanische als auch gotische und barocke Elemente aufweist.
Ab welchem Zeitpunkt die Mainzer Kirche eine bischöflich verfasste Kirche war, lässt sich heute nicht mehr abschließend klären, da die vorhandenen Bischofslisten aus alter Zeit allesamt zweifelhaft sind.[1] Demnach ist auch unklar, wann es die erste Kathedrale in der Stadt gegeben hat. Allerdings weiß man aus historischen Quellen wie der des Geschichtsschreibers Ammianus Marcellinus, dass in der Stadt im 4. Jh. eine größere Gemeinde existiert haben muss, für die man eine bischöfliche Leitung annehmen kann. Der Bericht des Ammianus über die Plünderung der Stadt im Jahr 368 erwähnt eine christliche Gemeinde, die bei der Feier eines Festes, vermutlich des Osterfestes, überrascht worden sei. Diese Feier hätte in der Kathedrale stattgefunden.
Im Laufe des Mittelalters fanden in Mainz mehrere (Gegen-)Königskrönungen statt. Im Hoch- und Spätmittelalter war Aachen der durch Tradition legitimierte Krönungsort, eine Krönung in Mainz wurde von den politischen Gegnern als Formfehler betrachtet, der die Krönung ungültig machte. Nicht alle Krönungen wurden im Mainzer Dom selbst vorgenommen, da dieser, wie beschrieben, im Laufe des Mittelalters einige Male durch Brände beschädigt wurde.
Im Mainzer Dom ist – obwohl er im Laufe der Zeit große Teile seiner Ausstattung verloren hat – eine der reichsten Kirchenausstattungen der Christenheit zu finden. Bedeutendste Stücke sind die Altäre und die Grabdenkmäler der Erzbischöfe und einiger Prälaten.
Der Mainzer Dom verfügt über eine der kompliziertesten Orgelanlagen in Europa. Sie geht in weiten Teilen zurück auf eine Orgel, die im Jahre 1928 von der Orgelbaufirma Klais (Bonn) erbaut worden ist, und im Zuge der Domsanierung in den 1960er Jahren durch die Orgelbaufirma Kemper verändert und erweitert wurde. Aus Gründen des Denkmalschutzes wurden die einzelnen Werke möglichst unscheinbar in den Kirchenraum eingefügt und auf sieben Standorte verteilt. Die Gesamt-Anlage hat 114 Register mit 7984 Pfeifen, die von einem Generalspieltisch auf der Südchorette aus angespielt werden kann.
1184 feierte Kaiser Barbarossa am Pfingstfest die Schwertleite seiner Söhne im Mainzer Dom. Das dazu gegebene Fest, der Mainzer Hoftag von 1184 auf der Maaraue, ging als größtes Fest des Mittelalters in die Geschichte ein.
Am 1. Februar 2009 begannen mit einem Festgottesdienst die offiziellen Feierlichkeiten zum 1000-jährigen Jubiläum der Einweihung des Domes. Die Predigt hielt der Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann. Die Feierlichkeiten endeten am 15. November mit einem Pontifikalamt. Zu diesem Anlass gab die Deutsche Post eine Sonderbriefmarke heraus. Anlässlich der 1000-Jahr-Feier gab es auch mehrere Sondersendungen im Fernsehen. Darunter beispielsweise eine Gesprächsrunde der ZDF-Sendung nachtstudio am 1. November 2009 im Altarraum des Domes, unter der Leitung von Volker Panzer. Gesprächspartner waren Karl Lehmann, Étienne François, Michael Matheus und Stefan Weinfurter. Auf dem Liebfrauenplatz und damit in direkter Nähe des Doms steht seit 2009 ein maßstabsgetreues Bronzemodell des Doms von dem westfälischen Bildhauer Egbert Broerken. Durch die korrekte Oberflächendarstellung des Doms und eine Beschreibung einzelner Dombereiche in Blindenschrift dient das Modell blinden Besuchern zur Information über den Dom. Die Mainzer Bürgerstiftung stiftete das 30.000 Euro teure Modell zum 1000-jährigen Jubiläum.
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10.09.2019: Ein im Inneren sehr düsteres Bauwerk, dafür aber extrem groß. Wir waren auch im Kirchenmuseum, was sich in der Etage über dem Kreuzgang befindet.
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Sakralbauten - St. Ignaz |
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Die Kirche ist in der gleichen Epoche erbaut worden wie die Augustinerkirche und die Kirche St. Peter. Im Gegensatz zu diesen handelt es sich aber nicht um eine Barockkirche, sondern, wie die Sandsteinfassade zeigt, um eine Kirche in klassizistischer Bauweise.
Die Sandsteinfassade ist einem französischen Vorbild des frühen 17. Jahrhunderts, der Pariser Pfarrkirche Saint-Gervais-Saint-Protais nachgebildet. Insbesondere die Komposition aus dorischen, ionischen und korinthischen Säulen („Superposition“) und die hierzu passende Ausprägung der Pilasterkapitelle entspricht dem französischen Vorbild.
Der Grundriss der Kirche ist kreuzförmig. Ursprünglich war ein Turm über dem Chor geplant, der jedoch nie gebaut wurde. Die Deckenwölbung über dem kreuzförmigen Grundriss ist eine Arbeit von Johann Valentin Thoman. Die klare Formsprache des durchgestalteten Innenraums belegt den Übergang zum Klassizismus.
Der Innenraum ist mit einem prachtvollen Deckengemälde versehen. Die ursprünglichen Deckengemälde aus den Jahren 1773 bis 1776, die von Johann Baptist Enderle geschaffen wurden, zeigen Szenen aus dem Leben des Hl. Ignatius. 1902 bis 1906 wurden die Zeichnungen von Waldemar Kolmsperger dem Älteren über- bzw. nachgemalt und in den 1950er Jahren grundlegend restauriert. In den 1980er Jahren wurde St. Ignaz das vorletzte Mal renoviert, 2017 erneut.
Unter dem Chor befindet sich eine Krypta. 198 der ehemals 261 Backofengräber sind noch erhalten. Unter den Gräbern befinden sich diejenigen der Handwerker, die die Kirche ausbauten.
Sehenswert ist auch das klassizistische Orgelgehäuse auf der Empore über dem Haupteingang. Es stammt von einer Orgel, die in den Jahren 1779–1781 durch den Orgelbauer Joseph Anton Onimus erbaut worden war, der beim Bau tödlich verunglückte. Der Orgelneubau wurde von der Witwe Anna Clara Manera gestiftet.
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Sakralbauten - St. Johannis |
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Die Johanniskirche ist die älteste Kirche in Mainz, nach dem Trierer Dom die zweitälteste erhaltene Bischofskirche auf deutschem Boden und einziger erhaltener Dombau aus merowingischer, spätkarolingischer und frühottonischer Zeit in Deutschland. Seit ihrer Weihe im Jahr 910 bis zur Weihe des etwas weiter östlich gelegenen Mainzer Doms 1036 war sie die Bischofskirche des Erzbistums Mainz und wurde deshalb später auch als Aldeduom (Alter Dom) bezeichnet.
Hattos Kirche ist einer der wenigen erhaltenen spätkarolinigschen Kirchenbauten. Sie wurde als Basilika errichtet, ihr breites Mittelschiff ist höher als die schmalen Seitenschiffe. Das Gebäude wurde als Doppelchoranlage in Ost-West-Richtung angelegt.
Im Osten befindet sich ein Chorraum von der Breite des Mittelschiffs. Die Seitenwände des Ostchors werden durch je zwei Rundbogenfenster und darüberliegende Rundfenster (Okuli) geöffnet. Westlich an den Chor schließt ein rechteckiges Langhaus an, das von schmalen Seitenschiffen flankiert wird. Die Mittelschiffswände werden im oberen Bereich (dem Obergaden) durch je vier Rundbogenfenster durchbrochen, darunter öffnen sich jeweils vier Arkaden (später geschlossen) in die ehemaligen Seitenschiffe (jetzt Gemeinderäume). An dieses Langhaus schließt ein quadratisches Joch an, das dem östlichen ähnelt, allerdings zur Erbauungszeit die Vierung von Langhaus und Querhauses gewesen ist. Darauf folgte in spätkarolingischer und romanischer Zeit wahrscheinlich eine halbrunde Apsis, die im 14. Jahrhundert durch einen hohen gotischen Chor über quadratischem Grundriss ersetzt wurde.
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Sakralbauten - St. Peter |
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Der heutige Bau der Peterskirche ist ein barocker Hallenbau (drei Joche) mit Doppelturmfassade des Architekten Johann Valentin Thoman, den dieser von 1749 bis 1756 errichtete. Bis 1762 wurde die Kirche noch vervollständigt. Die 1757 geweihte Kirche war durch die Säkularisation 1802 nur noch 45 Jahre Stiftskirche. Unter französischer Besatzung war die Kirche 1813 Pferdestall, 1814 wurde sie Garnisonkirche der preußischen Garnisonsteile, was sie bis 1918 blieb. Danach wurde sie Pfarrkirche.
Am 27. Februar 1945 wurde Mainz durch Luftangriffe fast vollständig durch Brandbomben zerstört. Die Peterskirche verlor ihre Turmfassade, das Kirchenschiff brannte aus. Bis 1952 wurde die Kirche notdürftig so hergerichtet, dass sie von der Gemeinde benutzt werden konnte. 1959 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, 1961 waren die Doppeltürme originalgetreu wiederhergestellt. Von 1973 bis 1989 wurde die Kirche praktisch ständig renoviert. Dabei entstanden auch die Deckenfresken nach alten Fotografien neu.
Von der Ausstattung der Kirche ist vieles im Original unwiederbringlich verloren, darunter vor allem die Orgel, die Deckenfresken des Giuseppe Appiani und das Chorgestühl. Nicht zerstört wurden die großen Barockaltäre, die Stuckdekoration und das wertvollste erhaltene Ausstattungsstück, die große Kanzel des Johannes Förster.
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10.09.2019: Durch die barocke Ausstattung eine beeindruckende Kirche.
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Sakralbauten - St. Quintin |
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Die Ursprünge der Pfarrei gehen vermutlich noch auf die Zeit der Merowinger, dafür spricht das Patrozinium des Heiligen Quintin, welches später fast in Vergessenheit geriet. Der zweite Patron der Kirche ist der hl. Blasius, von dem St. Quintin ein Kopfreliquiar besaß. Im Jahr 774 wurde St. Quintin erstmals urkundlich erwähnt. Später befand sich bei der Kirche der erste innerstädtische Pfarrfriedhof (erste Erwähnung in den Quellen um 1100). Es wird als sicher angesehen, dass St. Quintin bereits im 8. Jahrhundert bestand; im 7. und 8. Jahrhundert hatte in Mainz eine umfangreiche Kirchenbautätigkeit eingesetzt.
Die ursprüngliche Innenausstattung der Kirche ging während des Zweiten Weltkriegs weitgehend verloren. Erhalten sind noch zwei qualitätvolle Steinreliefs eines um das Jahr 1500 geschaffenen Kreuzwegs, der Taufstein von 1713 sowie vier Grabplatten aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Bemerkenswert ist der in vereinfachter Form rekonstruierte Hochaltar aus rotem und schwarzem Marmor des Architekten Maximilian von Welsch von 1739.
In der Kreuzkapelle hängt ein qualitativ wertvolles, gotisches Kruzifix um 1400. Der lächelnde Gesichtsausdruck steht im Kontrast zum gekreuzigten Körper. 1942 wurde es von der Gemeinde als Ersatz für das bei einem ersten Bombenangriff zerstörten Triumphkreuz erworben.
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Sakralbauten - St. Stephan |
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Die katholische Pfarrkirche Sankt Stephan wurde 990 von Erzbischof Willigis auf der höchsten Erhebung der Stadt gegründet.
Der heutige Bau datiert jedoch aus späterer Zeit. Erzbischof Bardo ließ die zunächst aus Holz errichtete Kirche ab 13. April 1043 in Stein ausführen. Um 1267 wurde ein Nachfolgebau begonnen, der um 1340 fertiggestellt wurde. Dieser behielt die Vorgaben des Grundrisses des Willigis-Baus und damit die Ausgestaltung als Doppelchoranlage bei. St. Stephan ist damit die älteste gotische Hallenkirche am Mittelrhein und die nach dem Mainzer Dom bedeutendste Kirche der Stadt Mainz.
Während der Luftangriffe auf Mainz im Zweiten Weltkrieg wurde St. Stephan schwer beschädigt. Bei dem großen Luftangriff auf Mainz am 27. Februar 1945 wurden auch die Glocken zerstört. Der große Westturm musste danach in einem komplizierten Verfahren restauriert werden. Nicht wiederhergestellt wurden jedoch die Gewölbe von Langhaus und Chor, die nun durch eine flache Holzdecke ersetzt sind. Eine Wiederherstellung der Gewölbe wäre aber nach wie vor möglich.
In seiner heutigen Form ist St. Stephan eine dreischiffige gotische Hallenkirche mit Chören im Osten und Westen sowie mit einem großen achteckigen Glockenturm über dem Westchor.
Einzigartig in Deutschland sind die Fenster der Stephanskirche, die ab 1978 von Marc Chagall gestaltet wurden, der sie als Beitrag zur jüdisch-deutschen Aussöhnung verstanden wissen wollte. Der damalige Pfarrer von St. Stephan, Monsignore Klaus Mayer, gewann Chagall als Künstler. Bis zu seinem Tod 1985 schuf Chagall insgesamt neun Fenster für den vorderen Teil der Kirche, die biblische Gestalten und Ereignisse vor einem in verschiedenen leuchtenden Blautönen gehaltenen Hintergrund darstellen. Eine der bekanntesten Szenen ist die Versuchung von Adam und Eva im Paradies. Chagall entwarf die Fenster und führte die Schwarzlotmalerei eigenhändig aus. Diese Fenster von St. Stephan sind die letzten Kirchenfenster, die Chagall in seinem Leben schuf. Nach seinem Tod wurde die Arbeit an den restlichen Fenstern in St. Stephan von Charles Marq fortgesetzt, der als Seniorchef des Glasateliers Jacques Simon in Reims 28 Jahre lang mit Marc Chagall zusammengearbeitet hatte.
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Wehranlagen - Eisenturm |
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Der Eisenturm ist ein mittelalterlicher Stadtturm aus dem beginnenden 13. Jahrhundert mit Ausbauten aus dem 15. Jahrhundert. Namensgebend für das Gebäude war der bis zum 19. Jahrhundert im direkten Umfeld stattfindende Eisenmarkt. Zusammen mit dem Holzturm und dem Alexanderturm ist er einer der drei heute noch existierenden Stadttürme der Mainzer Stadtmauer.
Der Eisenturm diente im Rahmen der Stadtbefestigung als Wachturm und Stadttor und später als Gefängnis. Im Zweiten Weltkrieg wurde er schwer beschädigt und in den 1960er Jahren rekonstruiert. Heute beherbergt der Eisenturm verschiedene Künstlerinitiativen und Vereine und dient als Ort für Künstlerausstellungen.
Das spätromanische Torgeschoss des Eisenturms mit dem Rundbogenportal wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, eventuell sogar schon um 1200, erbaut. Das Rundbogenportal schmücken zur Rheinseite hin zwei romanische Löwenskulpturen aus Sandstein. Sie befinden sich auf ornamentierten Kämpferaufsätzen über gekehlten Ecksteinen. Eine der Figuren hält einen Widder in ihren Pranken, teilweise interpretiert als Symbol kirchlicher Macht. Die zweite Löwenskulptur hält ein Fabelwesen (Drachen) in ihren Pranken, das Symbol weltlicher Macht. Die beiden Löwenfiguren sind zeittypisch nur stilisiert herausgearbeitet und galten in der romanischen Zeit als Gleichnis abwehrbereiter Wachsamkeit.
In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurden die Geschosse des Turms auf insgesamt sechs Geschosse aufgestockt und dieser damit erhöht. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts, eventuell auch schon zu Anfang des 14. Jahrhunderts, verlor das Portal seine Funktion und der Zugang zur Stadt erfolgt über das so genannte Eisentürlein in einem direkt an den Turm angebauten kleineren Gebäude.
Der Eisenturm beherbergt heute den Kunstverein Eisenturm Mainz. Die Mainzer Künstler nutzen den Eisenturm als Galerie- und Ausstellungsort und vergeben dort den Mainzer Eisenturm-Preis. Auch andere öffentliche Einrichtungen und Vereine beispielsweise der Fotoclub Mainz und der Rotaract Club Mainz haben im Eisenturm ihr Domizil.
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10.09.2019: Der historische Turm ist von modernen Bauten umzingelt.
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Wehranlagen - Holzturm |
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Der Holzturm ist ein mittelalterlicher Stadtturm, dessen heutiges gotisches Erscheinungsbild aus dem beginnenden 15. Jahrhundert stammt. Namensgebend für das Gebäude war der im direkten Umfeld am Rhein liegende Holzstapelplatz der Stadt Mainz. Zusammen mit dem Eisenturm und dem Alexanderturm ist er einer der drei heute noch existierenden Stadttürme der Mainzer Stadtmauer.
Der Holzturm diente – ebenso wie der Eisenturm – im Rahmen der Stadtbefestigung als Wachturm und Stadttor und später als Gefängnis. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bedachung zerstört und 1961 zur 2000-Jahr-Feier der Stadt originalgetreu rekonstruiert. Heute beherbergt der Holzturm verschiedene Initiativen und Vereine.
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10.09.2019: Die Durchfahrt des Turmes liegt jetzt ca. 3 m unter dem Straßenniveau.
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Wehranlagen - Mainzer Zitadelle |
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Die Mainzer Zitadelle liegt auf dem Jakobsberg am Rand der heutigen Altstadt und in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Römisches Theater. Das Festungswerk wurde in seiner heutigen Form um 1660 errichtet und war Bestandteil der Festung Mainz.
Der Jakobsberg, auf dem die Zitadelle errichtet wurde, war seit seiner Gründung 1050 Standort des Benediktinerklosters St. Jakob. Auf halber Höhe lag das Bühnentheater des römischen Mogontiacum, das zum damaligen Zeitpunkt noch in Resten sichtbar war. Der Jakobsberg war nicht in den Ring der Stadtmauer eingeschlossen und nur sehr leicht umwallt. Diese Lage unmittelbar vor den Toren der Stadt ließ eine strategische Lücke offen, da ein Angreifer den Hügel für einen Einfall nach Mainz hinein oder für eine Beschießung hätte nutzen können. Der Bau der „Schweickhardtsburg“ unter Leitung des Domkapitulars Adolph von Waldenburg in den Jahren 1620–29 schloss diese Lücke vorerst ab und verband den Hügel mit der Stadtbefestigung. Den Namen bekam die fünfeckige, unregelmäßige Wehranlage vom Bauherrn, dem Mainzer Kurfürsten Johann Schweikhard von Kronberg.
Als nach den Befreiungskriegen Mainz 1816 Festung des Deutschen Bundes wurde, zogen Preußen und Österreicher in die Zitadelle ein und nutzten sie als Kaserne. Zu diesem Zweck errichteten die Österreicher 1861 die damals bombensichere Citadellkaserne; als Kasino und Küche diente der kleine Bau neben ihr.
Auf der Zitadelle wurde noch 1914 die Doppelkompaniekaserne gebaut; dafür mussten die letzten Überreste des Klosters weichen. Allerdings wurden zahlreiche Architekturelemente des Abts- und Fremdenbaus in den Kasernenbau integriert. Während des Ersten Weltkrieges und des Zweiten Weltkrieges diente die Zitadelle als Kriegsgefangenenlager. 1940 bis gegen Kriegsende war dort das Offizierslager ('Oflag') XII B.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte die französische Besatzungsmacht die Anlage (bis 1955). Heute gehört die Zitadelle der Stadt Mainz und beherbergt zahlreiche städtische Ämter. Die Mainzer Zitadelle steht bereits seit 1907 unter Denkmalschutz. Der Graben im südlichen Teil der Zitadelle steht seit Mitte der 80er Jahre als "anthropogenes Biotop" von "bundesweiter Bedeutung"[2] unter Landschaftsschutz. Im Bau D vor dem Drususstein ist heute das Stadthistorische Museum untergebracht.
Seit 1975 findet auf der Zitadelle alljährlich über Pfingsten das OpenOhr Festival statt, ein thematisch orientiertes Jugendkulturfestival mit Gesprächsforen und Workshops, Kabarett und Livekonzerten.
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10.09.2019: Von außen sehr schön, von innen schlicht und zweckmäßig.
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