Der Ort Putgarten auf Rügen im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern


Informationen:
  • Info-469 Wanderkarte von Rügen ist als Faltplan in Box 09 vorhanden.
  • Info-513 Rügen Radwanderkarte Maßstab 1:75 000 ist als Faltplan in Box 09 vorhanden.
  • Info-804 Rügen und Usedom/Reiseführer/Mit aktueller Landkarte 2016 ist als Flyerheft in Box 10 vorhanden.
  • Info-1456 Kap Arkona und Fischerdorf Vitt ist als Flyer in Box 09 vorhanden.
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Besuchsdaten:
  1. am 24.11.2017

Was Start Information Stand
Kap Arkona und Vitt Bei Regen sind wir vom Stellplatz Dranske abgefahren. Als wir mit dem geliehenen Pkw vom Stellplatz dann aber auf dem Parkplatz in Putgarten ankamen, hörte es gnädiger Weise auf. Dort sind wir in die kleine Rügenbahn gestiegen und mit ihr zum Kap Arkona gefahren. Mal abgesehen, dass es dort auch überall ziemlich matschig war, war auch alles geschlossen. Die gesamte Anlage befand sich im Winterschlaf. Leider war auch das Bunkermuseum geschlossen. Der Matschepampe trotzend haben wir uns durch das Naturschutzgebiet zur Steilküste gekämpft. Dort haben wir sehr zur Begeisterung von Susanne Kegelrobben gesehen.
Mit der Rügenbahn sind wir dann weiter nach Vitt gefahren in der Hoffnung dort einen schönen Kaffee zu bekommen. Das Dorf war ebenfalls in tiefem Winterschlaf. Alles war eingewintert, selbst die öffentlichen Toiletten waren verschlossen. Da wir nun eine Stunde lang in dem lausigen Ort festsaßen bis die Bahn wieder kommt, haben wir uns entschieden nach Putgarten zurück zu laufen. Dort waren wenigsten in dem Rügenhof einige Geschäfte offen. Dort haben wir für Astrid zu Weihnachten einen sehr schönen Stein gefunden. Gegenüber vom Rügenhof war ein britisches Geschäft mit einem kleinen Cafe. Dort haben wir leckeren Kuchen und Kaffee bekommen. Den Mix aus Ladengeschäft mit britischen Artikeln und einem Cafe fanden wir sehr interessant.
24. November 2017
Was Bild Information Besucht
Dorfanlage - Fischerdirf Vitt Die Herkunft des Namens Vitt ist nicht eindeutig geklärt. Wahrscheinlich ist eine Ableitung aus dem Wort Vitte(n)/Witte im Sinne von Anlande-, Handels- und Stapelplatz. Tatsächlich war Vitt zu Anfang eine nur temporär bewohnte Fischer- und Handelssiedlung, wo der gefangene Fisch – vor allem Hering – verarbeitet und verladen wurde.
Da keine Gründungsurkunde existiert, ist das genaue Alter des Dorfes nicht bekannt. Laut den Berichten des dänischen Geschichtsschreibers Saxo Grammaticus soll das Dorf aber schon im 10. Jahrhundert als Fischer- und Handelshafen zur slawischen Jaromarsburg am Kap Arkona gehört haben.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte am 25. Mai 1290, als der Rügener Fürst Witzlaw II. der Stadt Stralsund das Recht des Heringsfangs auf Wittow und das Handelsmonopol auf der Insel Rügen einräumte.
Vitt als früherer Ausgangspunkt wichtiger Handelsrouten (nach Eilhard Lubin, 1609)
Welche Bedeutung Vitt – noch im 17. Jahrhundert die Große Vitte genannt – bis zum Beginn der Neuzeit hatte, wird durch ihre Lage an wichtigen Handelsrouten deutlich. In dem von Matthäus von Normann in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erstellten Werk „Wendisch-Rügianischer Landgebrauch“ sind die drei schon im Mittelalter auf Rügen bedeutsamen „gemeinen Landwege“ dokumentiert, von denen zwei an der Großen Vitte auf Wittow begannen. Auch Eilhard Lubin hat diese „Hauptstraßen“ der Insel in seiner Rügenkarte von 1609 genau dargestellt. Auf dieser Karte sind neben der Großen Vitte beim Kap Arkona auch die Gronower Vitte bei Schwarbe (heute Müllerrinne), eine Vitte südlich von Sassnitz und Vitte auf Hiddensee dargestellt. Weitere kleinere Vitten bei Dranske, Nonnevitz und Russevase wurden im 16. Jahrhundert wüst.
Oberhalb des Dorfes steht die kleine Vitter Kapelle, deren Bau 1806 begonnen und erst nach den Napoleonischen Kriegen 1816 fertiggestellt wurde. Sie wurde gebaut, weil immer mehr Besucher zu den Uferpredigten des Altenkirchener Pastors Ludwig Gotthard Kosegarten gekommen waren und einige der Besucher bei schlechtem Wetter keinen Platz mehr in den Fischerhütten fanden.
Das unter Denkmalschutz stehende Dorf ist sehr gut erhalten und erfreut sich eines stetigen Besucherstroms.
Vitt erreicht man am besten mit dem Fahrrad oder mit der Arkona-Bahn von Putgarten. Dort muss man auch private PKW abstellen, da das Autofahren auf dem Kap nur mit Sondergenehmigung erlaubt ist.

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24.11.2017: Diesen Ort im Winter aufzusuchen ist absolut sinnlos. Alles ist geschlossen und macht daher einen eher trostlosen Eindruck. Nichtmal die Toiletten sind geöffnet.
Dorfanlage - Nobbin Nobbin war laut Messtischblatt von 1880 ein kleines Bauerndorf mit nur drei Gehöften, die heute nur noch in Teilen erhalten sind. Auch eine Windmühle befand sich etwas südlich des Ortes, sie verschwand nach 1920. Nordwestlich des Ortes und der Straße Altenkirchen - Putgarten befand sich das zweite Großsteingrab, dessen genaue Lage nicht überliefert ist, es wurde bereits vor längerer Zeit abgeräumt und ist nicht mehr sichtbar.
500 Meter östlich vom Ort befindet sich das jungsteinzeitliche Großsteingrab Nobbin (auch Großsteingrab Riesenberg oder Hünengrab Riesenberg genannt), eines der größten Steingräber Norddeutschlands. An dem Grab führten Wilhelm Petzsch 1933 und Ewald Schuldt 1970 Grabungen durch.
400 Meter südöstlich von Nobbin befindet sich im Kliff Drewoldke – Arkona eine große Liete. Lieten sind Erosionsrinnen im Kliff, die oftmals von den Fischern als Aufgänge am Kliff genutzt wurden, weil sie geringere Steigungen haben als das aktive Kliff. Längs des Kliffs verläuft von Juliusruh über Goor und Vitt bis nach Arkona ein gut ausgebauter Rad- und Wanderweg, der auch direkt am „Riesenberg“ vorbeiführt.

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Kultstätten - Jaromarsburg Die Jaromarsburg war vom 9. bis ins 12. Jahrhundert eine Kultstätte der Ranen, eines slawischen Stammes, gewidmet ihrem Gott Swantewit. An der äußersten Spitze des Kaps gelegen, war sie von drei Seiten durch die Steilküste und von der Landseite durch einen 25 Meter hohen Burgwall geschützt.
Der innerhalb des Walls gelegene Tempel übernahm nach der Zerstörung von Rethra im Jahre 1068 dessen Bedeutung als religiöses Zentrum der Slawen Mecklenburgs. Im Jahr 1168 eroberte der dänische König Waldemar I. im Zuge der Christianisierung die Burganlage und zerstörte den Tempel.
Von der Spitze Arkonas sind in den letzten Jahrhunderten immer wieder Teile ins Meer gestürzt, weshalb von der Jaromarsburg heute fast nur noch der Burgwall sichtbar ist.

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Museen - Bunker am Kap Arkona In direkter Nachbarschaft zu den beiden Leuchttürmen befinden sich zwei Bunker. Der kleinere, ältere Bunker stammt noch aus Zeiten der Wehrmacht und beherbergte zu DDR-Zeiten eine Dienststelle der 6. Grenzbrigade Küste. Er wird allgemein als Arkona-Bunker bezeichnet.
Der größere, neuere Bunker wurde von 1979 bis 1986 errichtet und diente der auf dem Bug stationierten 6. Flottille der Volksmarine und der Vereinigten Ostseeflotte (VOF) als Gefechtsstand. Von einem Hauptmittelgang mit zwei Zugängen ausgehend befinden sich mehrere autarke Einzelbunker mit einer Gesamtfläche von 2000 m². Konkret sind dies drei große Bunker (Typ FB-75) und neun kleine (Typ FB-3), die aus Fertigbetonteilen (FB = Fertigteil-Bunker) gefertigt wurden. Die Typ-FB-75-Bunker hatten eine Zwischenetage, auf der die Schlafplätze untergebracht waren, sowie einen Notausgang. Jeder einzelne Bunker besitzt zum Hauptgang eine bzw. zwei Luftschleusen. Über allem liegt eine 3 bis 5 Meter hohe Erdüberschüttung, aus welcher Dutzende Lüftungsrohre ragen.
Im Jahr 1985 wurde zum 30. Jahrestag der Nationalen Volksarmee (NVA) eine Luftaufnahme vom Kap Arkona mit der Bunkerbaustelle im Hintergrund im Bildband „Soldaten des Volkes“ gezeigt und der Bunker somit enttarnt (enttarnt bedeutet, dass der Standort des Bunkers öffentlich gemacht wurde). Wie die Abbildung in den Bildband kommen konnte, ist nicht klar, er wurde aber bereits drei Tage nach Erscheinen wieder aus dem Verkehr gezogen. Eine spätere Neuauflage des Bildbandes enthielt das Luftbild nicht mehr.
50 bis 70 Soldaten der Volksmarine taten hier ab 1986 drei- bis viermal im Jahr im Rahmen von Flottenmanövern für zwei bis drei Tage ihren Dienst. Die Standardbelegschaft betrug vier Mann. Am 3. Oktober 1990, dem Tag der Deutschen Wiedervereinigung, wurde die Anlage stillgelegt.
Die Bunker wurden von der Gemeinde Putgarten erworben und sukzessive renoviert. Der Arkona-Bunker beherbergt heute eine Kunstgalerie und der NVA-Bunker eine Ausstellung mit damaligen Bunkereinrichtungsgegenständen sowie eine Fotoserie über die Volksmarine.

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Natur - Kap Arkona Kap Arkona ist eine 43 Meter hohe, aus Kreide und Geschiebemergel bestehende Steilküste auf der Halbinsel Wittow im Norden der Insel Rügen. Das Flächendenkmal Kap Arkona gehört neben dem Fischerdorf Vitt zur Gemeinde Putgarten und ist eines der beliebtesten Ausflugsziele auf Rügen mit jährlich circa 800.000 Besuchern.
Am Kap befinden sich zwei Leuchttürme, ein ehemaliger Marine-Peilturm, zwei ehemalige Militärbunker, die slawische Jaromarsburg, eine Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes und einige touristische Gebäude (Restaurants, Kneipen, Souvenirläden). Aufgrund der geologischen Beschaffenheit und der Wettereinflüsse kommt es am Kap vorwiegend im Winter und Frühjahr immer wieder zu teilweise großen Uferabbrüchen.
Kap Arkona wird oft als der „nördlichste Punkt Rügens“ bezeichnet, was jedoch nicht stimmt. Ungefähr einen Kilometer weiter nordwestlich befindet sich eine Stelle der Steilküste, Gellort genannt, die noch etwas weiter nördlich gelegen ist. Direkt am Fuße des Gellorts liegt der 165 Tonnen schwere Findling Siebenschneiderstein, auf Plattdeutsch Söbenschniedersteen. Das Kap bietet einen eindrucksvollen Anblick der Insel, sowohl vom Land als auch vom Wasser aus.

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24.11.2017: Wir sind, wie fast alle Touristen, mit der kleinen Rügenbahn vom Parkplatz hoch zu den Leuchttürmen gefahren. Dort war alles geschlossen. Traurig für den Tourismus.
Natur - Königstreppe und Veilchentreppe Einige Meter westlich vom Kap Arkona befindet sich die Königstreppe, die mit 230 Stufen 42 Meter Steilküste überwindet. Der schwedische König Friedrich I. – Rügen gehörte damals zu Schweden – ließ während des Schwedisch-Russischen Krieges 1741–1743 in der Nähe der heutigen Treppe eine Feuerbake zur Warnung der Bevölkerung errichten. Damals wurde die Stelle noch Königssteig genannt.
Für den Empfang des Dampfbootes Hercules mit der kaiserlich-russischen Chronometerexpedition ließ der preußische König Friedrich Wilhelm III. – Rügen war jetzt preußisch – 1833 einen Anleger und eine Treppe errichten.[3] Von der Stelle aus wurde 1865 das erste Telegrafenkabel durch die Ostsee nach Schweden verlegt. Durch den Aufschwung der Rügenschen Seebäder nahm auch der Tourismus am Kap Arkona zu. Viele Reisende kamen mit Ausflugsdampfern, welche am Anleger am Fuße der Treppe festmachten. Der Anleger wurde allerdings bei der Sturmflut 1953 vollständig zerstört. Die neue Königstreppe wurde 1995 an historischer Stelle nach einjähriger Bauzeit fertiggestellt. Seit Dezember 2012 ist die Königstreppe nach starken Kliffabbrüchen gesperrt.
Südlich der Reste des Walls der Jaromarsburg befindet sich die Veilchentreppe, ein Abstieg zum Strandabschnitt zwischen Arkona und Vitt. Den Namen hat die Treppe von den Veilchen, die im Frühling um die Treppe herum wachsen.

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Sakralbauten - Vitter Kapelle Die Kapelle ist ein einfacher oktogonaler Bau mit Reetdach (früher mit Holzschindeln gedeckt). Bis 2017 waren die Außenwände weiß getüncht. Im Zuge der grundlegenden Sanierung der Kapelle wurden 2017 entdeckt (und später belegt), dass der originäre Anstrich der Kapelle nicht weiß, sondern terrakottafarben gewesen ist. Deswegen beschloss der Kirchengemeinderat im Juli 2017, der Empfehlung des Landesamtes für Denkmalpflege folgend, die bis dahin weiße Außenfarbe durch die ursprünglichen Farbgebung ersetzen zu lassen – was zu einer leidenschaftlich geführten Kontroverse innerhalb der Gemeinde führte.
Der Innenraum ist sehr schlicht gehalten. Größere Schmuckelemente sind der Kanzelaltar und ein gusseisernes Kruzifix. Über dem Altar befindet sich eine vom Stralsunder Maler Erich Kliefert (1893–1994) gefertigte Kopie des Bildes „Petrus auf dem Meer“ von Philipp Otto Runge, welches im Jahr 1805 von Pastor Kosegarten als Altarbild in Auftrag gegeben wurde. Das Original blieb nach dem Tod Runges 1810 in Hamburg und befindet sich derzeit im Besitz der Kunsthalle Hamburg.
Im Jahr 1990 kam das Wandgemälde „Menschen im Sturm“ vom italienischen Künstler Gabriele Mucchi hinzu.

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24.11.2017: Die Kapelle war verschlossen, aber man konnte durch die Fenster sehen.
Schifffahrtsanlagen - Neuer Turm Am 27. Juni 1894 entstanden die Pläne für ein elektrisch gespeistes Leuchtfeuer als Ersatz für den Alten Turm durch die Firma Helios Aktiengesellschaft. Diese Firma baute und montierte im Jahr 1902 den Beleuchtungsapparat. Dieser bestand aus zwei auf einem Drehtisch montierten Kohlebogenlampen. Jede war auf drei Seiten von Scheinwerferlinsen umgeben, in der vierten Richtung dunkelte eine Blende das Licht ab. Diese Leuchteinrichtung bestand, bis 1921 zwei Glühlampen als Lichtquellen eingebaut wurden. 1995 tauschte man dieses System gegen eine Halogenmetalldampflampe mit einer Betriebslichtstärke von 2,325 Mio. Candela. Ihr elektrisches Blitzfeuer sendet alle 17,1 Sekunden drei Blitze aus und ist 24 Seemeilen weit sichtbar. Gleichzeitig wurde eines der beiden Linsentripel abgebaut und für die Öffentlichkeit ausgestellt. Der Turm hat eine Gesamthöhe von etwa 35 Metern und eine Feuerhöhe von 75 Metern. 175 Stufen führen zu einer für die Öffentlichkeit freigegebenen Aussichtsplattform in etwa 28 Metern Höhe.

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24.11.2017: Die Leuchttürme waren alle geschlossen. Traurig für den Tourismus.
Schifffahrtsanlagen - Schinkelturm Der kleinere der beiden Leuchttürme wurde 1826/27 nach Plänen der preußischen Oberbaudeputation in Backsteinbauweise erbaut. Der Entwurf wird meist Karl Friedrich Schinkel zugeschrieben, was im Wesentlichen auf ein 1863 durch Schinkels Schwiegersohn Alfred von Wolzogen herausgegebenes Werkverzeichnis zurückgeht.
Schinkel wurde jedoch in einem 1828 erschienenen Druckwerk über die „Bauausführungen des Preußischen Staates“ nicht erwähnt, in dem der Oberbaurat August Adolph Günther den Leuchtturm einen „Entwurf der Königl. Ober-Bau-Deputation“ nannte. Signaturen auf zwei Zeichnungen des Leuchtturms werden einerseits als Beleg für Schinkels Urheberschaft, andererseits als einfaches verwaltungsinternes Prüfvermerk gedeutet. Von Schinkel selbst, der den Turm erstmals 1835 besichtigte, sind keine Aussagen über eine eigene Beteiligung am Bau des Turms bekannt. Andererseits nennt ein Zeitgenosse, der Berliner Kupferstecher Johann Friedrich Rosmäsler, in seinem 1834 erschienenen Buch Preußen in landschaftlichen Darstellungen Schinkel als den Urheber des Entwurfs. Von Rosmäsler stammt auch ein Stahlstich des Leuchtturms (1835).
Der Grundstein wurde am 5. Mai 1826 gelegt. Am 10. Dezember 1827 wurde das Feuer gezündet. Der Turm ist 22,45 m hoch und hat eine Feuerhöhe von 66 m ü. NN. Sein Leuchtfeuer war acht Seemeilen weit sichtbar. Über 86 Stufen gelangt man zur Aussichtsplattform in 15,55 Meter Höhe.
Der Beleuchtungsapparat wurde durch Goldschmiedemeister Hossauaer aus Berlin hergestellt. Er bestand aus 17 versilberten kupfernen Parabolspiegeln, in deren Brennpunkt sich je ein Brenner mit eigenem Ölgefäß mit Rüböl befand. Die zugehörigen Spiegel waren an Metallringen in zwei versetzten Reihen angeordnet. Im Jahr 1872 wurden sechs zusätzliche Lampen installiert, die mit Petroleum betrieben wurden. Ein Jahr später erfolgte die komplette Umstellung der Brenner auf Petroleum.
Die Räume des dreigeschossigen Turms nutzte man als Dienst- und Lagerräume. Er wird auch Schinkelturm genannt. Am 1. April 1905 wurde er außer Dienst gestellt. Er ist nach dem Travemünder Leuchtturm der zweitälteste Leuchtturm an der Ostseeküste.
Der größere Turm wurde 1901/02 direkt neben dem alten Turm erbaut und am 1. April 1905 in Betrieb genommen. Er ist 35 m hoch und hat eine Feuerhöhe von 75 m ü. NN. Er ist aus Ziegelsteinen errichtet und steht auf einem achteckigen Granitsockel.

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24.11.2017: Wir sind, wie fast alle Touristen, mit der kleinen Rügenbahn vom Parkplatz hoch zu den Leuchttürmen gefahren. Dort war alles geschlossen. Traurig für den Tourismus.
Bis heute:
Putgarten war vom 6. bis zum 12. Jahrhundert eine Siedlung der Ranen. Der Name Putgarten bedeutet Unter der Burg. Dies bezieht sich auf die Jaromarsburg. Putgarten gehörte bis zu deren Zerstörung zu dem dortigen Svantovit-Heiligtum.
Der Ort war bis 1326 Teil des Fürstentums Rügen und danach des Herzogtums Pommern. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 wurde Rügen und somit auch das Gebiet von Putgarten ein Teil von Schwedisch-Pommern. Im Jahr 1815 kam Putgarten als Teil von Neuvorpommern zur preußischen Provinz Pommern.
Seit 1818 gehörte Putgarten zum Kreis bzw. Landkreis Rügen. Nur in den Jahren von 1952 bis 1955 war es dem Kreis Bergen zugehörig. Die Gemeinde gehörte danach bis 1990 zum Kreis Rügen im Bezirk Rostock und wurde im selben Jahr Teil des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Der seit 1990 wieder so bezeichnete Landkreis Rügen ging 2011 im Landkreis Vorpommern-Rügen auf.
Die westlich von Putgarten im Ortsteil Varnkevitz befindliche ehemalige NVA-Anlage ist jetzt eine RRP 117-Radarstation der Bundeswehr. Zudem wurde in Varnkevitz eine neolithische Rinderbestattung gefunden.