Der Ort Radolfzell im Bundesland Baden-Württemberg


Informationen:
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  • Info-805 LandYachting/Wohnmobilreiseführer Bodensee, Schwarzwald u. Schwäbische Alb ist als Buch in Box 22 vorhanden.
  • Info-832 Bodensee entspannt entdecken und genießen ist als Buch in Box 23 vorhanden.
  • Info-1239 Bodensee-Radweg/Rund um den Bodensee ist als Ringmappe in Box am Bett vorhanden.
  • Info-1813 Radtouren auf der Halbinsel Höri im Bodensee ist als Heft A6 in Box 08 vorhanden.
  • Info-1814 Ein Spaziergang durch Radolfzell ist als Flyerfaltplan in Box 08 vorhanden.
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Besuchsdaten:
  1. am 28.09.2019 😊

Was Bild Information Besucht
Museen - Stadtmuseum Radolfzell Das Stadtmuseum Radolfzell in der alten Stadtapotheke wurde nach umfassender Sanierung und Neugestaltung am 15. Juli 2006 wieder eröffnet. Eine Kostbarkeit der alten Apotheke ist die erhaltene Offizin aus der Biedermeierzeit, die um weitere Apothekenräume wie dem Labor und der Kräuterkammer ergänzt wird. Bei der Sanierung eingerichtete „Baufenster“ lassen die Hausgeschichte seit der Errichtung als Apotheke 1688/1689 lebendig werden. Das dreigeschossige, breitgelagerte Gebäude unter hohem Krüppelwalmdach mit zweigeschossigen Eckerker wurde 1834 spätklassizistisch-biedermeierlich umgestaltet. Zum Bestand gehört eine Sammlung mit Gemälden und Zeichnungen des Malers Carl Spitzweg. Die Stadtgeschichte wird in einzelnen Stationen anschaulich gemacht: Cella Ratoldi, Markt in Radolfzell, Radolfzell am Bahnhof, Made in Radolfzell, Radolfzell am Bodensee und Radolfzell gestern. Wechselnde Sonderausstellungen und ein museumspädagogisches Angebot widmeten sich zum Beispiel 2010 dem Thema „Triumphzug, Prunkgefäß und Plauderstündchen“. Die Ausstellung beleuchtete die Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts.

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Noch nicht besucht!
Parkanlagen/Areale - Stadtpark Der kleine Stadtpark erstreckt sich entlang dem ehemaligen Stadtgraben und enthält Teile der ehemaligen Stadtbefestigung. Nordöstlich steht der Höllturm und in Bahnhofsnähe der Pulverturm. Beide Türme waren Bestandteil der Wehranlage der Stadt Rudolfzell.

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28.09.2019: Eine schöne Parkanlage mit lauschigen Winkeln und schattigen Sitzmöglichkeiten.
Profanbauten - Rathaus Das heutige Rathaus wurde 1848 anstelle des alten Rathauses von 1421 erbaut und diente zugleich als Bezirksgerichtsgebäude und städtische Fruchthalle.

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28.09.2019: Ein eher schlichtes Gebäude. Das Glockenspiel haben wir leider nicht gehört.
Profanbauten - Villa Bosch Die Villa Bosch wurde von dem Apotheker Franz Karl Josef Bosch (1809–1881) im Jahre 1865 erbaut. Sie dient als städtische Galerie und für Veranstaltungen wie Kleinkunst, Konzerte und Tagungen.

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Noch nicht besucht!
Sakralbauten - Radolfzeller Münster Das Radolfzeller Münster oder Münster Unserer Lieben Frau ist eine dreischiffige, achtjochige Pfeilerbasilika aus der Spätgotik.
Mit dem Bau des Radolfzeller Münsters wurde 1436 begonnen; von dem vermutlich romanischen Vorgängerbau und der Anlage von Bischof Radolt von Verona († 847) gibt es keine Reste. 1488 war der Bau vorläufig abgeschlossen und der Chor wurde geweiht.
In den Jahren 1510 bis 1516 wurde das Langhaus erhöht. Von 1550 bis 1552 wurden die Seitenschiffe eingewölbt, die 1554 mit gotischer Malerei verziert wurden (sichtbar im Joch beim hinteren Eingang vom Marktplatz her). Im Münster befindet sich das Epitaph des Ritters Wolf von Homburg aus dem Jahr 1567.
1713 bekam das Mittelschiff ein barockes Stichkappengewölbe. Aus der Barockzeit stammte auch ein neuer Hochaltar, der 1897 von einem neugotischen Altar von Josef Eberle ersetzt wurde. Das barocke Altarbild (Geburt Christi) von Joseph Glyckher befindet sich noch im Münster. Ebenfalls barock sind der Rosenkranzaltar von David Zürn (1648) und die Hausherrenkapelle (um 1750).
Die heutige Gestalt des Turmes stammt aus den Jahren 1902/1903. Mit einer Höhe von 82 m ist er der höchste Kirchturm am Bodensee.
Die Kreuzigungsgruppe, die sich aus den Figuren Christus am Kreuz, Muttergottes und Jünger Johannes zusammensetzt, ist ein Werk des Bildhauers Hans Schenck (* um 1580/1590 in Konstanz; † 1648). Er wirkte von Konstanz aus im ganzen westlichen Bodenseeraum. So wurde er auch nach Radolfzell berufen. Dafür gab ihm der Konstanzer Stadtrat ein auf 1622 datiertes Empfehlungsschreiben mit, das noch im Konstanzer Stadtarchiv erhalten ist. Damit dürfte dieses Jahr auch der Zeitraum sein, in dem Hans Schenck das Meisterwerk aus dem Radolfzeller Münster schuf. Für eine Messe während des Papstbesuchs im Jahr 2011 wurde die Kreuzigungsgruppe nach Freiburg transportiert.

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28.09.2019: Eine schöne Kirche mit barocker Ausstattung.
Bis heute:
Die Gemarkung Radolfzell bot bereits zu vor- und frühgeschichtlicher Zeit Siedlungsanreize. Dies bezeugen zahlreiche archäologische Fundstätten. Dabei finden sich in der Kernstadt mehrheitlich Spuren des Mittelalters und der Neuzeit, in den Ortsteilen in erster Linie ältere Siedlungsspuren.
Radolfzell wurde um 826 von Bischof Radolt von Verona (Amtszeit 799 bis 840, gestorben um 847) gegründet, nach dem die Stadt ihren Namen erhielt (lat.: Cella Ratoldi). Ältester Überlieferungsträger der Gründungsgeschichte Radolfzells ist eine Reliquienübertragungslegende des Klosters Reichenau und Teil der Sammelhandschrift des Reichenauer „Codex domesticus“. Die zur Zeit König Heinrichs I. (919–936) von einem anonymen Verfasser um 930 entstandene Schrift berichtet in der Translationslegende De miraculis et virtutibus beati Marci evangelistae, wie der Veroneser Bischof Radolt auf einer Reise in seine alemannische Heimat auch auf die Klosterinsel Reichenau gekommen sei. Radolt habe Abt Erlebald gebeten, ihm die am nördlichen Inselufer gegründete Kanoniker-Zelle Eginos, seines 802 verstorbenen Lehrers und Vorgängers auf dem Veroneser Bischofsstuhl, zu überlassen. Der Abt, der ihm diesen Wunsch nicht erfüllen wollte, habe ihn auf einen anderen, von ihm ausersehenen Ort am gegenüberliegenden Seeufer verwiesen.
„Dieser Ort nun von dem Kloster jenseits des Sees gegen Nordwesten zwei Meilen entfernt, war überaus lieblich gelegen, jedoch nur von Fischern bewohnt und zu keinem andern Anbau geeignet. Ihn also begann Radolt herzurichten und Wohnungen nebst einer Kirche zur Ehre Gottes daselbst zu erbauen und die so gegründete Zelle nach sich Radoltszelle zu benennen, wie es noch heute ist. Nachdem er sie mannigfach geschmückt und ganz nach seinem Sinne ausgestattet hatte, kehrte er wieder an seinen Bischofssitz zurück.“
Auf Initiative von Bürgermeister Eugen Speer, der sich während seiner Amtszeit für diesen Standort nachdrücklich eingesetzt hatte, wurde Ende 1935 im Norden der Stadt mit dem Bau einer weiträumigen Kaserne der Schutzstaffel (SS) nach Plänen des Karlsruher Architekten Hermann Alker begonnen. Die seit dem Tod ihres ersten Kommandanten Heinrich Koeppen ab Oktober 1939 nach ihm benannte SS-Kaserne wurde am 31. Juli 1937 mit dem Einzug einer SS-Verfügungstruppe, des 1935 bei Soltau aufgestellten III. Bataillons der SS-Standarte Germania, belegt und in den Folgejahren von wechselnden Verbänden der Waffen-SS genutzt. Stationiert waren bis Kriegsbeginn 1939 das Bataillon der Verfügungstruppe, ab Dezember 1939 das zuvor in Breslau aufgestellte SS-Totenkopf-Infanterie-Ersatz-Bataillon I (im Dezember 1940 zunächst nach Stralsund und dann nach Warschau verlegt), sowie Ende 1940 ein Gruppenführer-Lehrgang für Unteroffiziere und 1941 ein Kriegs-Reserve-Führer-Anwärter-Lehrgang (RFA) im Rahmen der „Führer“- d. h. Offiziersausbildung der Waffen-SS. Nach Abzug des Totenkopfverbandes wurde mit Wirkung vom 15. Februar 1941 durch das SS-Führungshauptamt und auf Befehl des Reichsführers SS, Heinrich Himmler, „zur Sicherung eines geeigneten Unterführernachwuchses“ die SS-Unterführerschule Radolfzell (USR) in der Heinrich-Koeppen-Kaserne stationiert. Zwischen Mai 1941 und Januar 1945 befand sich zudem ein Außenkommando des Konzentrationslagers Dachau auf dem Kasernenareal.
An der ehemaligen SS-Schießanlage wurden 2010 von einer zivilgesellschaftlichen Initiative eine Gedenktafel und 2012 von Seiten der Stadt Radolfzell – in Zusammenarbeit mit dieser Gedenkstätteninitiative – eine Informationstafel zur Entstehungs- und Nutzungsgeschichte des Areals angebracht. Im September 2013 wurde im Eingangsbereich des ehemaligen Stabsgebäudes der Kaserne eine Gedenk- und Informationsstätte der Öffentlichkeit übergeben. Das Ensemble aus einer Metallskulptur und vier Informationstafeln fertigte der Pforzheimer Künstler René Dantes. Sowohl der ehemalige SS-Schießstand als auch die ehemalige SS-Kaserne zählen seitdem zu den von der Landeszentrale für politische Bildung ausgewiesenen Gedenkstätten in Baden-Württemberg.