Der Ort Delft in der niederländischen Provinz Südholland


Informationen:
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  • Info-Material Holland/Deutsche Ausgabe ist als Heft A4 in Box 24 vorhanden.
  • Info-Material Your the hague Delft u. Leiden ist als Buch A6 in Box 23 vorhanden.
  • Info-Material Fietsen in der Region Haaglanden Midden-Delfland ist als Faltplan A6 in Box 19 vorhanden.
  • Info-Material Historischer Rundgang durch Delft ist als Flyerheft in Box 18 vorhanden.
  • Info-Material De Slankste Fietsatlas Niederland compleet ist als Ringmappe in Box am Bett vorhanden.
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Besuchsdaten:
  1. am 03.04.2019

Was Start Information Stand
Radtour nach Delft Delft hatte ich bei unserer Routenplanung überhaupt nicht auf dem Schirm. Irgendwie ist dieser Ort bei der Station Den Haag nicht aufgetaucht. Das Kuriose dabei ist, dass Delft viel näher an dem Stellplatz liegt als Den Haag und noch weiter Scheveningen. Als Susanne den Ortsnamen unterwegs auf der Autobahn las, wollte sie unbedingt da hin. Für heute hatten wir uns das vorgenommen, obwohl der Wetterbericht keine gute Prognose gab. Da es aber gestern auch ganz anders war als angesagt, haben wir das ignoriert. Wir sind von Norden aus in die Altstadt eingedrungen. Schon unsere erste Berührung mit der Altstadt löste so ein Wauw-Gefühl aus. Tolle alte Häuser an schmalen Grachten mit vielen kleinen Brücken. Am Marktplatz haben wir dieses mal die Touristeninformation auf Anhieb gefunden. Der Marktplatz ist wirklich ein toller Anblick. Weltliche Macht, das historische Rathaus, steht direkt gegenüber der kirchlichen Macht, die Nieuwe Kerk. Rechts und links vom Platz die schönen alten Patritzierhäuser. Egal wo man hier entlang geht, man wandelt an einer Gracht und kann schöne alte Häuser bestaunen. Die Besichtigung der Neuen Kirche genauso wie die Alte Kirche haben wir uns verkniffen, weil uns der Eintritt mit 4,50 € bzw. 5 € pro Person zu teuer. Bei der Alten Kirche ist der Glockenturm auffällig schief, aber er ist ja auch auf Sumpf gebaut. Direkt gegenüber der alten Kirche befindet sich der Prinzenhof. Das war früher das Kloster St. Agatha, was nach der Reformation in 1572 dem Königshaus zur Verfügung gestellt wurde, die es dann als Wohnsitz nutzten. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung Prinsenhof (Prinzenhof). In diesem Zusammenhang entstand auch die Familiengruft derer von Oranje in der Neuen Kirche. Wieder zurück über den Marktplatz sind wir dann zu dem Beestenmarkt gegangen. Früher befand sich hier auch ein Kloster, dass nach der Reformation abgerissen wurde. Danach wurde der Platz als Viehmarkt genutz, wovon noch heute viele Holzpfosten zeugen. Heute ist die gesamte Fläche mit Freiluftsitzplätzen bedeckt von den Gaststätten, die sich rings um den Platz befinden. Susanne hatte schon wieder einen ALDI aus dem Internet gefischt, den wir nun ansteuerten. Auf dem Weg dahin haben wir ein paar Regentropfen abbekommen. Vom ALDI aus auf dem Rückweg haben wir noch die Windmühle besucht. Von da aus ging es dann wieder zurück zum Womo. Wir waren dort kaum angekommen und hatten alles weggeräumt, gab es einen richtigen Wolkenbruch mit leichtem Hagel. Das haben wir ja mal wieder gut abgepasst. 03. April 2019
Was Bild Information Besucht
Industrieeinrichtung - Königliche Delfter Fayence Die Fabrik Königliche Delfter Fayence De Porceleyne Fles Anno 1653 am Rotterdamseweg 196, die 1653 zum ersten Mal Delfter Blau herstellte, ist als einzige erhalten geblieben.

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Noch nicht besucht!
Museum - Legermuseum Der Gebäudekomplex, in dem das Museum untergebracht ist, war das Armamentarium (die Rüstkammer) und stammt aus dem Jahr 1601.
Das Legermuseum unterhält eine breite Sammlung über Militaria der Jahrhunderte und bietet einen Überblick über die Militärgeschichte von der Prähistorie bis zur Moderne. Ausgangspunkt des Museums war die private Sammlung des Generals F.A. Hoefer (1850–1938), die zunächst in der Burg De Doorwerth am Rhein in der Nähe von Arnheim untergebracht war. Das Museum wurde Nederlandsch Artillerie Museum genannt und öffnete am 5. August 1913. Der Stifter war nur kurze Zeit zum Unterhalt der Burg und seiner Sammlung in der Lage. Seine Versuche scheiterten, den niederländischen Staat zur Übernahme der Sammlung als Reichsmuseum zu bewegen, doch vermochte er das Kriegsministerium zu interessieren, das die Sammlung übernahm und die Kosten über den Generalstab abwickelte. Der Minister war mit dieser Lösung indes nicht zufrieden und sorgte dafür, dass 1928 eine Stiftung namens Het Nederlandsch Legermuseum ins Leben gerufen wurde. Hofer wurde dessen Vorsitzender und blieb bis zu seinem Tod 1938 Museumsdirektor.
Mittlerweile war Burg De Doorwerth für die weiter wachsende Sammlung zu klein geworden. Größere Objekte, wie Kriegsgeräte, Karren, Wagen oder Geschütze standen notgedrungen außerhalb rund um das Anwesen. Bei Rheinhochwasser wurden die Keller gelegenen Lager des Museums überflutet und viele Stücke beschädigt. Auch das Gebäude verfiel. Ende der 1930er Jahre reifte der Gedanke, das Museum anderweitig unterzubringen. Im Dezember 1940 beschloss die Stiftungsleitung den Umzug nach Leiden, wo das Ministerium das vormalige Pesthaus zum Umbau in ein Museum angekauft hatte. Wegen des Zweiten Weltkrieges verzögerten sich Umbau und Umzug; das Museum in Leiden wurde 1956 eröffnet. Die Stiftung hatte kurz davor ihren Namen in Het Nederlands Leger- en Wapenmuseum Generaal Hoefer geändert.
Ende 1959 wurde dem Museum auch ein Gebäudekomplex in Delft zur Verfügung gestellt, das ehemalige Armamentarium (Zeughaus) der Generalstaaten, in dem durch das Verteidigungsministerium bereits eine Reihe von Kriegsmaterial, vornehmlich 1945 von den zum Kriegsende hin abziehenden Deutschen zurückgelassene Munition und Geschütz, untergebracht worden war. Beide Standorte als Museen waren jedoch nicht finanzierbar. Nachdem man sich für die Delfter Niederlassung entschieden hatte, wurden die dortigen Gebäude ausgebaut und renoviert. 1986 eröffnete Prinz Bernhard der Niederlande das neue Museumsgebäude.
Anfang 2013 wurde das Museum am bisherigen Standort geschlossen. Die Sammlung wurde mit der des Militaire Luchtvaart Museum im Ende 2014 eröffneten Nationaal Militair Museum in Soesterberg zusammengeführt.

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Noch nicht besucht!
Museum - Prinsenhof Der Prinzenhof in Delft ist ein Museum, das sich in einem ehemaligen Kloster befindet. Seinen Namen bekam der Gebäudekomplex von Wilhelm von Oranien, der hier von 1572 bis zu seiner Ermordung 1584 residierte.
Um 1380 sammelten sich um den Priester Jacob Jan mehrere Frauen, die ihr Leben Gott weihen wollten. Sie lebten zunächst in großer Armut, was sich änderte, als die wohlhabende Witwe Alijd Buser den Schwestern beitrat und deren erste Oberin wurde. Unter ihrer Leitung wurde die stetig wachsende Schwesterngemeinschaft, die ihren Unterhalt durch Spinnen und Weben bestritt, 1404 offiziell zum Sint Agathaklooster erhoben. Der Klosterkomplex kam durch eine Stiftung an die Tertiarissen, denen in der Folge immer mehr Frauen vornehmer Herkunft beitraten. Die Frauen gaben dazu ihren Besitz an das Kloster ab, so dass dessen Reichtum und Größe stetig zunahm. Es fungierte daher auch als angemessene Unterkunft für hochgestellte Gäste der Stadt Delft.
Seit Anfang des 16. Jahrhunderts nahmen die Auseinandersetzungen zwischen calvinistischen Niederländern und den katholischen Spaniern, die die Provinzen beherrschten, an Gewalttätigkeit zu. Den Bildersturm 1566 überstand das Kloster zwar unbeschädigt, doch 1572 wurde sein letzter Rektor Cornelis Musius in Leiden hingerichtet. Im gleichen Jahr wurde das Kloster durch die Staten van Holland konfisziert und an ihren Führer Wilhelm von Oranien übergeben, da dieser einen sicheren Wohnort für sich und seine Familie benötigte. Die verbliebenen Nonnen durften bleiben; sie wurden im Südflügel untergebracht, dem heutigen Museum Nusantara. Die letzte Nonne starb 1640.
Bis auf den südlichen Flügel und die Kapelle (später Waalse Kerk) wurde der Gebäudekomplex für den Anführer der Aufständischen und sein Gefolge hergerichtet. Da Wilhelm durch ein Erbe an das Fürstentum Orange gelangt war, trug er den Titel Prinz, so dass die neue Residenz Prinzenhof genannt wurde. Seine Wohn- und Schlafräume befanden sich im ersten Stock an der Ecke zur Oude Delft; von dort konnte er auf die Oude Kerk blicken.
Die Stadtverwaltung von Delft nutzte die Gebäude des Prinzenhofes noch im 17. Jahrhundert zeitweise als Pack- und Gewandhäuser und für die Gerberei. Der Speisesaal diente zunächst als Empfangs- und Festhalle; im 18. Jahrhundert übte hier zudem das Delfter Collegium Musicum. 1776 wurde im Prinzenhof die Lateinschule eröffnet. Doch ab 1795 musste die Schule häufig die Räumlichkeiten wechseln, da das Militär immer mehr Platz für seine Zwecke forderte. 1807 verließ die Lateinschule den Prinzenhof; der Komplex war nun vollständig zur Kaserne geworden.
Langsam wuchs das Bewusstsein um die historische Bedeutung des Prinzenhofes. Zum 300jährigen Todestag Wilhelms von Oranien wurde eine Ausstellung im Historischen Saal – der sogenannten Mordhalle – und dem Speisesaal gezeigt. In der Folge wurden beide Räume restauriert und 1887 als Rijksmuseum ‘De Historische Zaal van het Prinsenhof’ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dem angeschlossen wurde 1894 der Kapitelsaal und 1899 das Geschoss über dem Historischen Saal. 1906 wurde hier auch die Sammlung des 1897 gegründeten Delfter Gemeindemuseums untergebracht.

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03.04.2019: Wir haben uns die Anlage nur von außen angesehen. Um in das Museum zu gehen war die Zeit zu knapp.
Mühlen - Molen de Roos Molen de Roos ist eine ursprünglich auf der Stadtbefestigung errichtete Kornmühle von 1728, die bis vor einigen Jahren mitten in einer stark befahrenen Durchgangsstraße, eingeklemmt zwischen der Hochtrasse der Eisenbahn und der Straßenbahnlinie als Verkehrsinsel stand. Im Zuge der kompletten Restrukturierung des Bereichs um den Bahnhof wurde die Windmühle als ganzes versetzt und steht nun einige hundert Meter weiter südlich auf einem geräumigeren Platz mit weniger Verkehr.

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03.04.2019: Die Mühle steht mitten in einem sehr modernen Umfeld.
Profanbauten - Rathaus Gegenüber der Nieuwe Kerk steht das Stadhuis (Rathaus), ein 1620 von Hendrick de Keyser erbauter Renaissance-Bau mit Löwenköpfen – dem Wahrzeichen der seinerzeit jungen niederländischen Republik. Der Turm, Nieuwe Steen (neuer Stein) genannt, stammt von dem mittelalterlichen Rathaus, das 1618 vollständig ausbrannte.

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03.04.2019: Ein sehr prachtvolles Gebäude.
Sakralbauten - Nieuwe Kerk Die Nieuwe Kerk (deutsch Neue Kirche) steht am Marktplatz gegenüber dem Rathaus. Sie ist eine der größten Kirchen der Niederlande, der Westturm ist mit 109 Metern Höhe der zweithöchste des Landes. Die Nieuwe Kerk ist die Grabkirche des niederländischen Königshauses; 45 Angehörige der Dynastie sind hier beigesetzt.
Die Kirche wurde 1351 unter der Herrschaft von Albrecht I. von Bayern, Herzog von Straubing-Holland, gegründet und den Heiligen Maria und Ursula geweiht. Sie war die zweite Pfarrkirche der Stadt nach der heute so genannten Oude Kerk (Alte Kirche) und erhielt deshalb den Namen Nieuwe Kerk. Im Zuge der Reformation ging die Nieuwe Kerk 1572 an die Niederländisch-Reformierte Kirche über.
Am 3. Mai 1536 verursachte ein Blitzeinschlag im Westturm einen großen Stadtbrand, bei dem die Kirche schwer beschädigt und auch Teile der Stadt vernichtet wurden. Die wiedererrichtete Turmspitze wurde 1872 ebenfalls durch einen Blitzschlag zerstört. Danach entstand die heutige Turmspitze, durch die der Westturm eine Höhe von fast 109 Metern erreicht. In den Niederlanden hat nur der Utrechter Dom einen noch höheren Turm. Die 36 Glocken im Westturm stammen aus dem Jahr 1660.
Das Innere der Kirche ist, wie in calvinistischen Gotteshäusern üblich, schlicht gehalten. Der größte Teil der Einrichtung wurde bei einem Bildersturm 1566 zerstört, die Buntglasfenster beim Stadtbrand 1536, ihre Nachfolger bei der Explosion des Delfter Pulverturms am 12. Oktober 1654. Die heutige dritte Generation bemalter Glasfenster stammen aus den Jahren 1927–1936.
Die Orgel wurde 1839 von dem Orgelbauer Jonathan Bätz aus Utrecht erbaut. Das Instrument hat 48 Register auf drei Manualen und Pedal.
Die Neue Kirche wurde durch einen historischen Zufall zur Grablege der Oranier. Prinz Wilhelm von Oranien, der Führer des niederländischen Widerstands gegen die Spanier, hielt sich nur kurz in Delft auf, wurde aber am 10. Juli 1584 im dortigen Prinzenhof ermordet. Die traditionelle Grablege der Oranier in Breda war noch in spanischer Hand, weshalb man den Prinzen in Delft begrub. Da Wilhelm als Gründer der niederländischen Nation gilt und sich die Könige bis heute von ihm herleiten, wurde Delft als Begräbnisstätte des Königshauses beibehalten. Einige Oranier wurden jedoch an anderen Orten bestattet, unter anderen Wilhelms ältester Sohn Philipp Wilhelm (in Diest) und Wilhelm III. von Oranien, der mit seiner Frau Mary als König und Königin von England, Schottland und Irland in der Londoner Westminster Abbey bestattet wurde. Das Grab des direkten Vorfahren der niederländischen und mehrerer anderer Könige, Johann Wilhelm Friso von Nassau-Dietz, befindet sich in der Grote of Jacobijnerkerk in Leeuwarden, da dort die Mitglieder des friesischen Zweigs der Nassauer ab Ende des 16. Jahrhunderts beigesetzt wurden.
Das Prunkgrab Wilhelms befindet sich im Chor der Neuen Kirche. In der alten Krypta darunter stehen neben einigen Kindersärgen die Särge von Wilhelm, seiner letzten Frau, dem gemeinsamen Sohn Friedrich Heinrich und dessen Familie, sowie von Moritz, dessen Prinzentitel an den Halbbruder übergegangen war. Die Särge der später verstorbenen Oranier befinden sich im neuen Grabkeller. Die jüngsten Beisetzungen fanden 2002 (Prinz Claus) und 2004 (Königin Juliana und Prinz Bernhard) statt.

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03.04.2019: Wir haben uns die Kirche nur von außen angesehen, weil uns der Eintritt von 4,50 € pro Person für eine Kirche zu teuer war.
Sakralbauten - Oude Kerk Die Oude Kerk (deutsch Alte Kirche) ist die ältere der beiden großen, gotischen Stadtkirchen von Delft. Das Markenzeichen der Oude Kerk ist der 75 Meter hohe Westturm (Oude Jan), der sich im weichen Untergrund 1,96 Meter aus dem Lot geneigt hat. Sie steht an der Gracht Oude Delft im ältesten Kern der Stadt.
Vermutlich gab es bereits Mitte des 11. Jahrhunderts eine hölzerne, dem Hl. Hippolytus geweihte Pfarrkirche an dieser Stelle. Im 13. Jahrhundert wurde sie durch eine dem Hl. Bartholomäus geweihte Steinkirche ersetzt. Daran schlossen sich vier weitere Bauphasen an. Der Westturm mit seinen fünf Turmspitzen entstand in den Jahren 1325–1350. Ende des 14. Jahrhunderts wurde die ursprüngliche Basilika in eine Hallenkirche umgebaut, man brachte also die Seitenschiffe auf die gleiche Höhe wie das Mittelschiff. Im folgenden Jahrhundert wurde das Mittelschiff jedoch seinerseits erhöht, sodass die Kirche wieder einen basilikalen Querschnitt aufweist. Kurz nach 1500 wurde ein Querschiff begonnen; als Baumeister ist der Flame Anthonis Keldermans verzeichnet. Nur das nördliche Querschiff wurde realisiert.
Beim Stadtbrand von 1536 sowie den Bilderstürmen während der Reformation 1566 und 1572 wurde die Kirche und ihre Einrichtung schwer beschädigt. Die Buntglasfenster wurden bei der Explosion des Delfter Pulverturms 1654 zerstört. In den Jahren 1949–1961 wurden neue Glasfenster des Glasermeisters Joep Nicolas eingesetzt.
Die Kirche besitzt drei Orgeln: zwei kleinere Orgeln aus den Jahren 1873 (Nordschiff) und 1770 (Chor). Die Hauptorgel stammt aus dem Jahr 1857 und wurde von dem Orgelbauer Christian Gottlieb Friedrich Witte erbaut. Das Instrument hat 41 Register auf drei Manualen und Pedal.
Im Glockenturm befindet sich eine außergewöhnliche Glocke, die bereits 1570 gegossene Trinitatis- oder Bourdonglocke, die fast neun Tonnen schwer ist und aufgrund der von ihr verursachten Vibrationen nur zu hohen Anlässen geläutet werden darf, etwa bei der Beisetzung eines Mitglieds der königlichen Familie in der nahegelegenen Nieuwe Kerk.
Während die Neue Kirche die Grabstätte des Königshauses Oranien-Nassau ist, sind in der Alten Kirche zahlreiche (rund 400) Personen bürgerlichen Hintergrunds begraben.

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03.04.2019: Auch diese Kirche haben wir uns nur von außen angesehen. Die wollen sogar 5,50 € Eintritt haben.
Stadtbereich - Altstadt Die Ansicht der Delfter Altstadt stammt nach zwei Katastrophen, dem großen Stadtbrand von 1536 und der Zerstörung weiter Teile der Innenstadt durch die Explosion des Schießpulverlagers 1654, in weiten Teilen unverändert aus dem späten 17. Jahrhundert, aus der Zeit, als Vermeer seine Ansicht von Delft malte.

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03.04.2019 😍 Eine uneingeschränkt schöne Stadt mit romantischen Winkeln und liebevoll gepflegten Häusern. Einfach schön.
Bis heute:
Die Gründung Delfts geht auf Gottfried den Buckligen zurück, der 1071 an einer erhöhten Stelle einen Fronhof errichtete und einen künstlichen Wasserlauf (die heutige oude delf) graben ließ, um der drohenden Versandung des Flüsschens Gantel zuvorzukommen. Von diesem Kanal leitet sich vermutlich der Stadtname ab: delf ist eine mittelniederländische Bezeichnung für Gracht. Aufgrund der bevorzugten Lage entwickelte sich der Ort früh zu einem wichtigen Warenumschlagplatz – wovon bis heute der große Marktplatz kündet.
Anfangs basierte der lokale Handel auf Agrarprodukten, doch im Lauf des 13. Jahrhunderts kam der Tuchhandel hinzu. Zwischen etwa 1350 und 1500 herrschte das Brauwesen vor. Anfang des 16. Jahrhunderts verfügte Delft über rund 100 Brauereien. Um direkt am Seehandel teilnehmen zu können und an Rotterdam keine Zölle und Abgaben mehr zahlen zu müssen, wurde 1389 ein Kanal, die Delfshavense Schie, zur Nieuwe Maas gegraben, an dessen Mündung der Seehafen Delfshaven (heute ein Stadtteil von Rotterdam) entstand. Handel, Bierbrauerei und Webereien verhalfen der Stadt zu einer ersten Blütezeit.
Während des Achtzigjährigen Kriegs wurde Delft zu einem Zentrum des Widerstandes gegen die Spanier, nachdem sich um 1570 bereits verschiedene Städte und Gebiete der Macht Spaniens zu entziehen gewusst hatten. 1572 verlegte Prinz Willem van Oranje seine Residenz nach Delft, und zwar in das ehemalige Sint Agathaklooster, das seither Prinsenhof genannt wird. In der zum Kloster gehörenden Kapelle wurde seine Tochter Louise Juliana 1576 getauft, und hier wurde Frederik Hendrik geboren. Der Prinz hatte seine Privaträume in der ersten Etage der Nordostecke des Gebäudes.
Im 17. Jahrhundert, während des Goldenen Zeitalters der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande, entwickelte sich Delft zu einem blühenden Handelsstützpunkt sowie einem kulturellen und wissenschaftlichen Mittelpunkt Hollands.
Nachdem sich Porzellan aus dem chinesischen Nanjing mit hohen Gewinnspannen auf dem europäischen Markt für Luxuswaren verkaufen ließ, begannen holländische Manufakturen, die exotischen Motive und die kostbare, feine Machart der Keramik mit Delfter Fayencen nachzuahmen. Die Delfter waren dabei am erfolgreichsten. Bald wurden zusätzlich typisch holländische Motive verwendet, die insbesondere den Bildern Vermeers und de Hoochs entnommen waren. Als ab 1657 wegen politischer Unruhen in China der Import gestört war, fand die Delfter Keramik in ganz Europa reißenden Absatz.
In den 2000er Jahren gab es in der Stadt verschiedene Ereignisse rund um die Königsfamilie: Am 15. Oktober 2002 wurde Claus von Amsberg, Prinz der Niederlande und Ehemann von Königin Beatrix, im Grabkeller der Neuen Kirche beigesetzt, am 30. März 2004 folgte ihm Königin Juliana, Mutter von Königin Beatrix, und am 11. Dezember 2004 Prinz Bernhard, der Vater von Königin Beatrix. Am 24. April 2004 wurden Prinz Johan Friso und Mabel Wisse Smit in der Alten Kirche getraut.