Reisetagebuch von der Uckermarktour 2023


Résumé der Reise:
  • Da für uns noch alles sehr frisch, neu und ohne Routine ist, haben wir uns bewußt nur in das relativ nahe Umfeld von Berlin getraut.
  • Lunow-Stolzenhagen war, mal abgesehen von der Landschaft eher ein Stimmungskiller. Diese runtergekommenen Häuser und Anlagen machen speziell mich sehr traurig. Hier möchte ich einfach nicht leben. Mich wundert, dass hier selbst an den privaten Häusern keine Pflege der Substanz erfolgt ist. Auch die Gärten sahen streckenweise sehr verwahrlost aus.
  • Dass es auch anders geht hat sich sowohl in Angermünde als auch in Oranienburg gezeigt. Hier hat sich offensichtlich nach der Wende viel getan.

Start der Tour am Donnerstag, den 09.04. und Ende am Montag, den 13.04.2023


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Aufenthalt in Lunow-Stolzenhagen - vom 09. bis 11.04.2015 - 2 Nächte   

Tag/Datum Tagebucheintragung sowie Bild- und Videomaterial
Donnerstag 09.04.2015 Nach dem Susanne einen Grundbuchauszug geholt hat und wir den beim Notar abgegeben haben, sind wir dann gestartet. In der Zwischenzeit hat sich auch die Sonne durch die Wolken gearbeitet. Nach relativ kurzer Fahrt landeten wir auf dem Parkplatz vom Schiffshebewerk Niederfinow. Der Platz hat sogar separate Stellplätze für Womo`s. Wir haben sowohl das historische als auch das neue Schiffshebewerk ausführlich fotografiert und gefilmt. Das Wetter war genial dafür, strahlender Sonnenschein. Ganze 3,- € kostete der Aufenthalt auf dem Parkplatz. Man zieht eine Ausfahrmünze, die man dann an der Ausfahrt einwirft. Wir sind durch Oderberg gefahren. Da Oderberg am Rande eines Berges liegt hatten wir zwischendurch das Gefühl, in den Bergen zu sein. Unser Navi hat uns leider in einen falschen Ort geführt, weil der Ort Stolzenhagen zu Lunow gehört und die genaue Ortsbezeichnung Lunow-Stolzenhagen heißt. Ein netter, älterer Herr hat uns aber den Weg gewiesen. Im richtigen Stolzenhagen war dann der Stellplatz auch ausgeschildert. Wir konnten uns auf der großen Wiese einen Platz aussuchen. 10,- € mit Strom und V+E ist ein guter Preis. Neben uns steht ein Wohnwagen.
Abends sind wir dann hochgegangen zum Imbiss. Ich habe Bratkartoffeln mit Schnitzel -und Susanne Bratkartoffeln mit Bratwurst gegessen. Kartoffeln und Schnitzel waren aus der Fabrik und ziemlich lieblos serviert. Das Gespräch mit der Eigentümerin war wieder mal erfrischend. Obwohl es in der DDR nichts gab und eigentlich alles schlecht war, wäre ihr lieber, es gäbe noch die DDR. Na toll!!!
Nach dem Essen haben wir noch einen Spaziergang durch das Dorf gemacht. Vivien-Sara hatte versucht zu Skypen, was aber am schlechten Empfang dann scheiterte. Der Ort macht eher einen traurigen Eindruck. Die meisten Häuser sind ziemlich heruntergekommen. Eigentlich traurig. Bei unserer Rückkehr hatten wir noch ein Gespräch mit unseren Wohnwagennachbarn. Sie sind aus Oderberg. Der Mann hatte uns schon in Oderberg gesehen. Er musste wohl hinter uns her fahren. Wie klein ist manchmal die Welt. Abends war Fernsehen angesagt.
Freitag 10.04.2023 Heute war wieder strahlender Sonnenschein und es versprach ein schöner Tag zu werden. Ich habe unsere Brötchen geholt und wir haben lecker gefrühstückt. Dann habe ich unsere Fahrräder startklar gemacht. Die Schraube, die ich für die Vorderachse besorgt habe, hat gepasst. Der nette Stellplatzbesitzer hat uns eine Schraube von einer alten Fahrradnabe spendiert. Damit war unsere Tour gesichert. Wir sind zwischen der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße und der Oder geradelt. Fast alles asphaltierte Wege und ohne große Höhenunterschiede. Die Landschaft ist sehr schön. Unterwegs spielte Susannes E-Bike verrückt. Es ließ sich einfach nicht einschalten. Susanne musste dann streckenweise ohne Unterstützung fahren. Gott sei Dank ging es dann plötzlich wieder. Am Womo angekommen, habe ich den Akku getauscht. Danach gab es kein Problem mehr! Den vermeintlich defekten Akku habe ich ans Ladegerät gehangen. Mal sehen, was passiert. Das Verladen der Fahrrader geht sehr leicht, so macht das Spaß. Nach dem Kaffee bin ich nochmals mit Fotoaapparat und Videokamera durch den Ort gezogen. Den Nachmittag haben wir gefaulenzt und abends haben wir Fernsehen geschaut. Zum Abend hin sind noch zwei Womos und ein Caravan gekommen. Neben uns steht ein Hymer aus Berlin.
Wir haben den Gasherd im Womo eingeweiht, Susanne hat leckere Kartoffelecken gemacht. Zusammen mit dem Gegrillten, ein richtiges Festessen.
Bilder vom Tag anzeigen!

Aufenthalt in Angermünde - vom 11. bis 12.04.2015 - 1 Nacht   

Tag/Datum Tagebucheintragung sowie Bild- und Videomaterial
Sonnabend 11.04.2015 Nach einer ruhigen Nacht lachte uns die Sonne beim Öffnen der Womo-Tür entgegen. Die Brötchen von unserer Gastgeberin waren gestern noch ganz gut, aber heute ziemlich mieß. Hat sie anscheinend nur aufgebacken. Egal, da müssen wir jetzt durch. Nach dem Frühstück habe ich noch unsere Toilette ausgeleert. Dann kommen wir in Angermünde wenigstens über die Runden. Der erste Teil unserer Wegstrecke war sehr abenteuerlich. Ein besserer Ackerweg mit kleinen Bäumen und Büschen. Ich war nur auf der Hut, nicht an dem Gestrüpp entlang zu streichen. An einer Stelle ist Susanne gefahren und ich habe die Büsche beiseite gehalten. Gott sei Dank, waren es nur ca. 3 km der Strecke.
Der Stellplatz in Angermünde war gut zu finden. Wir sind relativ schnell in die Stadt gegangen, um noch ein paar offene Geschäfte anzutreffen. Immerhin ist heute ja Samstag. Wir haben uns im Asiashop Latschen gekauft und im REWE Grillfleisch. Unser erster spontaner Eindruck von Angermünde war sehr positiv. Eine sehr schöne und gepflegte Stadt. Wir haben uns sogar ein Softeis gegönnt. Am Abend haben wir unseren Einweggrill herausgeholt. Ich war baff erstaunt, wie gut der sich anzünden lies. Das Grillen war einfach. Susanne hat den Herd eingeweiht und leckere Kartoffelecken gemacht. Das war schon fast ein Festessen.
Bilder vom Spaziergang (12.04.2015) anzeigen!

Aufenthalt in Oranienburg - vom 12. bis 13.04.2015 - 1 Nacht   

Tag/Datum Tagebucheintragung sowie Bild- und Videomaterial
Sonntag 12.04.2023 Als wir heute früh aufgestanden sind haben wir festgestellt, dass der Strom weg ist. Irgendjemand hat offensichtlich Nachts alle Stecker herausgezogen. Was für ein Komiker??
Ich habe bei dem Bäcker am Marktplatz Brötchen geholt. Nach dem Frühstück sind wir mit Fotoapparat und Videokamera in den Ort gegangen. Der Eindruck von gestern hat sich noch verstärkt. Es ist wirklich ein sehr gepflegtes Kleinstädtchen. Trotzdem haben wir uns entschieden weiter zu fahren. Wir wollten vor unserem zu Hause noch einen Zwischenstopp in Oranienburg einlegen, da man hier nochmal alles entsorgen kann und Wasser auffüllen kann, damit wir dann wieder startklar vor der Tür stehen. Wir haben eine kleine Spazierrunde gedreht. Auf dem ehemaligen Laga-Gelände war heute große Party angesagt mit Livemusik. Der Eintritt war darum 6,- €, sonst 2,50 €.
Der Stellplatz ist sehr gepflegt. Strom und Wasser gibt es per Tellycard. Die Tellycard zieht man am Eingang. Ohne diese Karte geht die Schranke nicht auf. Abends sind wir zu einem Chinarestaurant Geisha gegangen. Wir hatten es am Nachmittag auf unserer Spazierrunde entdeckt. Obwohl es mehr den Eindruck eines extrem preiswerten Imbisses machte, waren wir positiv erstaunt über die Inneneinrichtung. Das Essen war ausgesprochen schmackhaft und reichhaltig. Der Preis ist schon fast unglaublich. Für unsere beiden Essen mit Sauerschafrsuppe und einem Bier haben wir 18,40 € gezahlt. Das war sicher nicht unser letzter Besuch hier.

Heimreise und Ankunft in Berlin    

Tag/Datum Tagebucheintragung sowie Bild- und Videomaterial
Montag 13.04.2015 Heute Nacht wurden wir wach, weil unser Womo wackelte. Schnell bekamen wir mit, dass da draußen gerade ein starker Wind tobte. Das Ganze ging ca. eine halbe Stunde, dann beruhigte sich der Wind wieder. Aber zwischenzeitlich war das ziemlich heftig und gruselig. Für unser Frühstück habe ich uns von dem teuren Bäcker in der Bernauer Straße Schrippen geholt. Die Teile haben 36 Cent pro Stück gekostet. Wenigstens haben sie gut geschmeckt und waren schön knusprig.
Nach dem Frühstück haben wir Wasser gebunkert sowie Toilette und Grauwasser entleert. Damit ist das Womo schon wieder startklar. Für ca. 100 Liter Wasser nehmen die 1,50 €. Ganz schön teuer. Ansonsten ist die Tallycard eine gute Sache.
Unsere Heimfahrt verlief problemlos. Unser Womo steht wieder auf der Brücke. Es waren wieder mal ein paar schöne Tage.