Start der Tour am Mittwoch, den 16.11.2022 und Ende am Montag, den 28.11.2022
Reisedaten-Plan mit Stand vom 25.06.2022 ++
- Anzahl Übernachtungen: 12
- Stellplatzgebühren: 186,-€
- Stromkosten: 6,-€
- Aufenthaltskosten: 192,-€
- Gesamtstrecke: 596 km
- Theoretischer Verbrauch bei 12L/100km: ca. 72 Liter
- Theoretische Spritkosten bei 2,-€/Liter: ca. 144,-€
- Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: ca. 336,-€
Reisedaten-Ist: ++
- Anzahl Übernachtungen: 12
- Stellplatzgebühren: 202,-€
- Stromkosten: 8,-€
- Aufenthaltskosten: 210,-€
- Gesamtstrecke: 675,7km
- Theoretische Spritverbrauch bei 11 Liter/100km: ca 75 Liter
- Theoretische Spritkosten bei 1,95 €/Liter: 145,-€
- Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: 355,-€
Tourenkarte wurde nicht erstellt!
Mittwoch 16.11.2022
Heute nun sollte es der letzte Start von unserem Brückenplatz sein. Mal sehen wie wir mit dem Abstellplatz in Velten künftig zurecht kommen. Unser Start wie immer generalstabsmäßig vorbereitet und genau so lief es auch ab. Der erste Teil des Weges nach Ueckermünde führte uns schräg durch Berlin, was nicht wirklich ein Vergnügen war. Wir sind hinter Weißensee dann besser in Fahrt gekommen. Das Autobahndreieck zur A11 ist jetzt komplett fertig und man kommt nahtlos auf die A11. Bei Gramzow erreicht man über das Autobahnkreuz die A20. Bei Pasewalk haben wir die A20 verlassen und sind auf Landstraße durch Torgelow dann in Ueckermünde gelandet. Auf dem Stellplatz standen zwei weitere Womos. Wir hatten also die Qual der Wahl.
Am Nachmittag haben wir eine kleine Runde durch die Stadt gemacht und haben uns dabei in der Touristeninfo mit Material versorgt. In Gegenrichtung waren wir dann noch im ALDI, weil Susanne sehen wollte ob die Türkränze schon da sind. Die gab es nicht, dafür aber frisches Brot für 1,49€. Aus dem EDEKA nebenan, haben wir dann noch Hackepeter mitgenommen. Das verspricht ein tolles Abendbrot zu werden.
Donnerstag 17.11.2024
Der Weg zum Bäcker war heute fast ein Heimspiel, er befindet sich nur schräg rüber auf der anderen Straßenseite. Der Brötchenpreis mit 0,30€/Stück ist dann auch noch besonders niedrig. Da die Brötchen dann auch noch geschmeckt haben, werden sie auch die nächsten beiden Morgen unser Frühstück krönen.
Zeitnah nach dem Frühstück sind wir nochmals zum ALDI gelaufen, weil es nun ab heute endlich die Türkränze geben soll. ES waren noch ganze vier Stück da. War also gut, so früh zu starten. Über Nacht hatte es sich mächtig abgekühlt und der eisige Wind hat uns auf dem Weg schon einen kräftigen Vorgeschmack auf den anstehenden Winter gegeben. Da waren wir froh, wieder in unserem warmen Womo zu sein.
Nach dem Mittagskaffee sind wir nochmal hinaus in die Kälte gegangen. Wir wollen am alten Hafen entlang dann vor bis zur Lagunenstadt laufen. Dort einen Blick auf das Stettiner Haff zu werfen. Am Wegb dort hin entlang stehen die Kunstwerke von Holzschnitzern. Dort hat man Figuren in alte Baumstämme geschnitzt. Diese Galerie gab es schon bei unserem ersten Besuch in Ueckermünde. Die alten Baumstämme treiben teilweise an der Abschnittstelle wieder Zweige aus. Der Wind am Ufer vom Stettiner Haff blies nun noch unangenehmer und das Haff hatte eine ziemliche Welle. Dem Wetter entsprechend war die Strandpromenade leer und die gastronomischen Einrichtungen eingewintert. Wir haben uns auch nicht lange aufgehalten. Einige Minuten den Anblick genießen und dann wieder schnell zurück.
Nach der Rückkehr in unser Womo haben wir es uns gemütlich gemacht. Über 11.000 Schritte lagen ja schon hinter uns.
Freitag 18.11.2022
Heute in der Nacht ist die Temperatur auf 2°C gesunken, aber unsere Elektroheizung hat gut durchgehalten. Der Weg zum Bäcker war wieder ein Vergnügen und die Brötchen waren wie am Vortag schon wieder sehr lecker.
Gegen Mittag sind wir zu einer größeren Runde durch die Stadt aufgebrochen. Dieses mal erst am Stadthafen wieder entlang, aber auf der anderen Seite als gestern. Durch die Innenstadt ging es dann wieder zurück. Ich bin kurz nach dem wir im Womo waren nochmal alleine gestartet und habe eine weitere Runde gemacht. Ich bin erst etwas an der Uecker entlang gegangen, allerdings in entgegengesetzter Richtung. Dann bin ich in östliche Richtung abgebogen um schließlich dann wieder am Busbahnhof auf die Durchgangsstraße zu stoßen. Inzwischen hat der Wind komplett aufgehört zu blasen und man empfand es nicht so kalt wie gestern, was von der Außentemperatur her aber nicht stimmte.
Sonnabend 19.11.2022
Als wir heute aufgestanden sind staunten wir nicht schlecht, welches Bild sich draußen bot. Es schneite mit riesigen Flocken und es lagen schon gute 15 cm Schnee. Eigentlich wollten wir heute weiterfahren, aber wir haben uns schnell entschlossen, das um mindestens einen Tag zu verschieben. Bis zum Mittag hat es munter weiter geschneit und nun lagen schon fast 30 cm Schnee. Das Schneien endete mit einem kräftigen Regenguß. Was für ein verrücktes Wetter.
Nach unserem Mittagskaffee haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht und sind zum ALDI gelaufen. Dort haben wir uns mit frischen Lebensmitteln versorgt. Die frische Luft tat uns gut, wenngleich das Laufen auf dem Schnee streckenweise sehr beschwerlich ist. Es hatte zumindestens weder geregnet noch geschneit.
Sonntag 20.11.2022
Wir haben uns heute entschieden, doch erst am Montag weiter zu reisen. Da in Peenemünde das Museum am Montag geschlossen hat, hätte es wenig Sinn gemacht, schon heute dort anzureisen. Den Vormittag haben wir unser mollig warmes Womo genossen. Nach dem Zwischenkaffee habe ich mich zu einer gröeren Wanderung aufgerafft. Susanne hatte keine Lust so weit zu laufen. Ich habe die GoPro mit dem neuen Gimbal mitgenommen und dabei war das eigentliche Ziel, den Umgang mit dem Gimbal zu trainieren. Ich bin mal in das andere Ueckermünde gegangen, östlich vom Stadtzentrum. Mein Ziel war der Fischereihafen von Ueckermünde. Der Schnee hat die Landschaft in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Dadurch entstanden Videoclips die mir sehr gut gefallen haben. Wann haben wir schon mal wieder so viel Schnee. Mein Weg zurück führte mich wieder entlang dem Figurenpfad und dem Stadthafen.
Montag 21.11.2022
Noch einmal die frischen Brötchen vom Bäcker gegenüber. Schon während des Frühstücks kamen die Eigentümer und haben wunschgemäß das Wasser aufgedreht. Das Regenerieren unseres Womo war nicht ganz einfach, weil durch den Schnee die beiden Torflügel nicht ganz aufgingen. Dadurch hatten wir an beiden Seiten noch ganze 30cm Freiraum. Schon das Betätigen des Öffnungsschalters für Grauwasser war sehr abenteuerlich. Nach dem der Grauwassertank leer war bin ich wieder 50cm vorgefahren um an unseren Frischwasseranschluss zu kommen und um die Toilettenkassette entfernen zu können. Aber wir haben alles schadlos geschafft. Erstes Halt war beim EDEKA, Susanne hat dort das leckere Hackmet besorgt.
Montag 21.11.2022
Von hier aus sollte es dann aber nach Peenemünde, zum nächsten Stellplatz gehen. Unterwegs stutzten wir über ein Sackgassenschild, mit dem Hinweis, bis Baustelle Leopoldshagen frei. Uns wurde leider erst in Leopoldshagen bewußt, was jetzt dämliches passiert ist. Wir hätten bereits in Ueckermünde eine andere Trasse wählen müssen, weil das, was wir gefahren sind, eben eine Sackgasse ist und es keine Ausweichmöglichkeit gibt. Also mussten wir von Leopoldshagen die 11km bis Ueckermünde wieder zurückfahren. Die Navis entsprechen absolut noch nicht dem, was eigentlich technisch möglich wäre. Aber wir reden von autonomen Fahren.
Ein weiteres Erlebnis war die Tatsache, dass wir plötzlich kurz vor Ducherow festgestellt haben, dass hier gar kein Schnee liegt. Dass hatten uns zwar schon die Platzeigentümer in Ueckermünde erzählt, aber so richtig konnten wir uns das gar nicht vorstellen.
Wir haben den großen Stellplatz erreicht und stehen mit zwei weiteren Womos hier. Also 77 freihe Plätze machten uns die Auswahl schwer. Wir stehen mit Blick auf den Peenestrom. Die Sonne scheint und mit 2°C zeigt das Umfeld eher grün, jedenfalls ohne Schnee.
Nach einem Kaffee haben wir einen kleinen Spaziergang einmal um den Hafen herum. Dabei haben wir entdeckt, dass wir morgen, um in das Museum zu kommen, einmal komplett um das große Gebäude herumlaufen müssen.
Dienstag 22.11.2022
Die letzte Nacht sollte vorerst die letze mit Temperaturen unter 0°C sein. Sie wr auch nicht so kalt wie angekündigt. Statt der -5°C waren es nur -1°C. Da aber der Wind wieder aufgefrischt hat, empfindet man es als lausig kalt. Als wir am Eingang zum Hisdtorisch-Technischen-Museum ankamen, waren wir schon das erste mal durchgefroren. Der Zugang zu dem Gelände befindet sich in der ehemaligen Schaltzentrale des Kraftwerkes, die in einem Bunker, etwas entfernt von dem eigentlichen Kraftwerk liegt. Vor dem Kraftwerk ist ein V2-Rakete ausgestellt, der historische Schienenbus für die Arbeiter und ein Marschflugkörper. Das ehemalige Kraftwerk war vordergündig ein Heizkraftwerk und erst an zweiter Stelle stand die Stromerzeugung. Es ist das letzte große Industriegebäude aus der ehemaligen Gesamtanlage, die aus der Luftwaffenversuchsanstalt, dem Sauerstoffwerk und dem Kraftwerk bestand. Zwischen den Kesselanlagen war ich fast wie ein bisschen Zuhause. Schließlich war meine Diplomarbeit die Umstellung des Kesselhauses vom Raw Tempelhof von Braunkohlewanderrostfeuerung auf Schweröl. Viele der technischen Aggregate weckten sofort Erinnerungen bei mir. Für Susanne war das allerdings nicht ganz so interessant.
Mit einem gläsernen Aufzug kann man aus dem Kesselhaus auf das Dach des Kraftwerkes fahren, von wo aus man einen sehr guten Ausblick auf die nördliche Spitze der Insel Usedom hat. Allerdings war es da oben noch unangenehmer kalt. Da war es dann sehr gut, in das beheizte, ehemalige Verwaltungsgebäude gehen zu können. Hier befinden sich Ausstellungen zu verschiedenen Themen um die Luftwaffenversuchsanstalt. Man wird hier plakativ informiert über das Leben der wissenschaftlichen Köpfe dieser Forschungsanstalt, von denen sich die meisten am Ende des zweiten Weltkrieges in die USA abgesetzt haben, wo sie nahtlos weiter entwickeln und forschen konnten. Einer der wichtigsten Köpfe dieser Mannschaft war der Physiker Werner von Braun, der heute als der Begründer der Raketentechnik gilt. Auch das Thema der moralischen Verantwortung dieser Leute wird behandelt. Wo ist die Grenze zwischen begeistertem Forschungsdrang und moralischer Verantwortung für das was man tut bzw. für wen man es tut.
Nach einem genüßlichem Kaffe in unserem kuschlig warmen Womo habe ich mich nochmal auf den Weg gemacht um das Museumsschiff Hans Beimler (Tarantul) zu besichtigen, ein Raketenschnellboot aus der Tarantul-Reihe russischer Bauart. Die „Hans Beimler“ war von 1986 bis 1990 auf der Ostsee im Einsatz. Zu besichtigen sind die Arbeitsplätze der Soldaten und ihre Schlaf- und Aufenthaltsräume. Leider darf man aus versicherungstechnischen Gründen nicht in die Maschinenräume. Auch wenn die Militäreinrichtungen heute nicht mehr aktuell sind, laut Fachleute waren sie es auch damals schon nicht mehr, mich hat die kompakte Technik sehr beeindruckt.
Mittwoch 23.11.2022
Heute hatten wir nur -1°C als Tiefste der Nacht. Der Himmel war bewölkt, aber dicht. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo fit gemacht. Wir haben außer Müll nichts entsorgt. Da Susanne in Polen tanken wollte und dort auch ihre Zigaretten kaufen wollten, war unser erstes Ziel Swinemünde.
Mittwoch 23.11.2022
Da die direkte Straße von Ahlbeck nach Swinemünde nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zugelassen ist, hat uns das Navi kurz vor Bansin auf eine südliche Trasse über Mellenthin und Zirchow geschickt. Vor Zirchow, als wir auf die L110 einbiegen wollten, stand dort mal wieder ein Sackgassenschild. Davon haben wir uns irritiere lassen und sind wieder umgekehrt. So gefrustet, haben wir das Ziel Swinemünde fallen lassen und sind direkt zum Stellplatz in Heringsdorf gefahren. Dort angekommen, kam gleich die Eigentümerin aus ihrem Büro und machte uns auf die Baustelle auf dem Stellplatz aufmerksam. Etwa zwei Drittel des Platzes sind gerade im Umbau. Das wäre ja noch OK gewesen, aber als wir den aktuellen Preis von 25,-€ pro Nacht und einem 1,-€/kWh erfahren haben, haben wir uns sehr schnell entschieden hier nicht zu bleiben. Die Eigentümerin meinte zu uns, wir können problemlos von Ahlbeck nach Swinemüde durchfahren. Dort gäbe es ja auch noch zwei Stellplätze. Wir haben uns auf den Weg gemacht. Tatsächlich tauchte ca. 200 Meter vor der deutschen Grenze ein Lkw-Sperrschild auf. Die Durchfahrt ist nur bis 3,5 Tonnen frei. Das haben wir mal einfach nicht gesehen. Gleich hinter der Grenze gab es eine recht neue Shelltankstelle. Nachdem wir mit der Geldumrechnerrei klar kamen hat Susanne herausgefunden, dass an dieser Tankstelle der Liter Diesel aktuell 1,84€/Liter kostet. Wir haben unser Womo komplett voll gebunkert und Susanne hat sich eine erste Ladung Zigaretten gekauft. Bei mir hatte sich in der Zwischenzeit der Gedanke in Swindemünde einen Stellplatz zu suchen breit gemacht. Ich habe einen gefunden, der zu einer Marina gehört, die wir 2014 schon mit der Selektra benutzt haben. Wir haben uns auf den Weg gemacht, da Susanne auch gleich einverstanden war. Der Platz kostet ca. 15,-€ pro Tag und der Strom nur 0,50€/kWh. Das ist absolut OK. Ein sehr netter Hafenmeister hat uns mit wenigen Brocken Deutsch eingewiesen.
Nach einer kurzen Pause mit Kaffee, haben wir uns zu einem Spaziergang in die Altstadt aufgemacht.
Von unserem Platz aus können wir das rege Treiben der ein- bzw. auslaufenden Schiffe beobachten. Sehr interessant, aber teilweise auch etwas geräuschintensiv.
Donnerstag 24.11.2022
Heute gab es zum Frühstück das letzte mal Brötchen aus Ueckermünde. Sie waren trotz der langen Liegezeit sehr lecker. Draußen war es merklich milder geworden, aber eine ziemlich dichte Nebelwolke nahm uns die Sicht auf die Swine.
Nach unserem Zwischenkaffee habe wir uns auf den Weg in Richtung Mole gemacht, vorbei an dem Werk III der Festung Swinemünde, die sogar geöffnet war. Wir sind nur bis zu dem Leuchturm vorgelaufen, da durch den Nebel sowieso keine Sicht auf die Ostsee möglich ist. Richtung Westen ging es nun weiter zu dem neuen Swinemünde. Bevor wie die Uferpromenade erreicht haben begrüßten uns zwei sehr nobel aussehende Hotelkomplexe. Das eine davon ist ein Fünfsternehotel. Die Uferpromenade läuft durch das Neubauviertel wobei zur Strandseite hin die neusten und luxoriösesten Bauwerke stehen und auf der anderen Straßenseit die etwas älteren. Alles zusammen macht einen mondänen Eindruck und die Geschäfte unterstreichen das. Von Hugo Boss über Karl Lagerfeld usw. ist hier alles vertreten was Rang und Namen hat. Entlang der Uferpromenade reihen sie die gut besuchten Gaststätten. Auch wir haben uns für eine Einkehr in eine der vielen Gaststätten entschieden. Wir haben leckeren Käsekuchen mit jeweils einer Tasse Kaffee und das für insgesamt 12,80€ genossen. Das war eine gute Ruhepause in der wir uns auch wieder aufwärmen konnten. Durch den Kurpark, Park Zdrojowy, wo immer er den Vorsatz Kur her hat, ging es dann weiter in die Altstadt. Der Park ist auch jetzt im Winter sehr sehenswert und macht einen gepflegten Eindruck. In der Altstadt haben wir uns mit dem leckeren Kuchen, den wir bei dem gestern durchgeführten Spaziergang schon entdeckt hatten, für die nächsten zwei Tage eingedeckt. Susanne hat sich noch den Rest vom Jahresbedarf von ihren Zigaretten besorgt. Nun ging es aber auch auf kürzestem Weg zurück zum Womo.
Freitag 25.11.2022
Nach dem Frühstück sind wir zeitnah gestartet, da wir nichts entsorgt haben.
Freitag 25.11.2022
Dieses mal hat uns das Navi wieder über die 7,5 Tonnenstrecke geleitet, was es ja eigentlich auch vorgestern schon wollte. An dem Grenzübergang war kein Zoll, sehr zur Freude von Susanne. Sie hat jetzt wieder einen Jahresbedarf von ihren Zigaretten und das zum halben Preis gegenüber dem Kauf in Deutschland. Über die Zecheriner Brücke haben wir Usedom verlassen und sind dann über Anklam in Greifswald eingetroffen. Das Navi hat uns punktgenau zu dem Stellplatz geführt. Der Eigentümer hat uns sehr ausführlich in den Platz eingewiesen.
Wie üblich, haben wir wieder unseren Mittagskaffee genossen und dann sind wir zu einem ersten Spaziergang in die Altstadt von Greifswald gegangen. Die Stadt hat sich in den letzten zehn Jahren sehr zu ihrem Vorteil gemausert. Gestern wurde der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz eröffnet, für die kleine Stadt, sehr beachtlich. Wir haben auch einen Bäcker gefunden bei dem ich uns morgen Früh frische Brötchen holen werde.
Sonnabend 26.11.2022
In dem Gebäude auf dem Stellplatz hat gestern Abend eine Party stattgrefunden. Das war sehr lautstark und mit Gegröle und Geschrei verbunden. Das ganz ging so gegen 02:30 Uhr dann langsam zu Ende. Wir sind auch sehr spät ins Bett gegangen, weil wir noch einen Western uns angeehen haben.
Heute habe ich uns von dem Bäcker in ca. 600 Meter Entfernung frische Brötchen geholt und für morgen gleich mit, weil er am Sonntag geschlossen hat.
Gegen 11:30 Uhr sind wir zu einem Rundgang in die Altstadt aufgebrochen. Als erstes haben wir uns die Marienkirche angeschaut. Ein sehr merkwürdiger Bau. Sie hat einen riesigen Turm und am Ende des Mittelschiffes keinen Chor, sondern nur an einen Altar an der Stirnwand. Die Kirche ist sehr wuchtig. Weiter ging es dann zum Marktplatz, auf dem es schon einen kleinen Weihnachtsmarkt gibt. Es ist ja auch schon morgen der 1. Advent. Dieses Jahr sind es ja fast 5 Wochen bis zum Weihnachtsfest. Auf dem Markt haben wir uns eine Bratwurst aus der Hand gegönnt, ich habe einen Glühwein getrunken und Susanne hat sich Mutzen gekauft, bei denen ich aber mitgeholfen habe. Im Rathauskeller gibt es z. Zt. einen weihnachtlichen Handwerksmarkt. Gleich am Eingang gab es einen Stand mit besonderen Blumengestecken. Im Angebot waren auch noch zwei Adventskränze, in die wir uns auf den ersten Blick verliebt haben. Sie waren so harmonisch und liebevoll geschmückt. Sie sollten 59,-€ kosten. Wir haben uns relativ schnell entschieden den in zartem rosa gestalteten Kranz zu kaufen. Die junge Frau von dem Stand war uns beiden sehr sympatisch, was wohl bei dem Kauf auch eine Rolle spielte. Sie hat ns den Kranz in einen Karton gepackt, während wir unseren Spaziergang fortsetzten. Entlang der Fußgängerzone, über den Fischmarkt hinweg, gelangten wir zum Dom von Greifswald. Ein weiteres wuchtiges Kirchengebäude. Der Dom zeigt innen noch deutliche Spuren von der Verwahrlosung während der DDR-Zeit. Er hat keinen Kreuzgang, wie man es eigentlich bei einem Dom erwarten würde. Die Seitenkapellen weisen teilweise schon erhebliche Verschleißspuren auf.
Die dritte Kirche im Bunde, die St. Jacobi Kirche, war leider verschlossen.
Vorbei an den heute von der UNI Greifswald genutzen Gebäude des ehemaligen Krankenhauskomplexes ging es über den Marktplatz, wo wir unseren Adventkranz abgeholt haben, zu dem Museumshafen. Hier liegen viele historische Schiffe, von denen einige sogar bewohnt sind, wie man aus den qualmenden Schornsteinen erkennen kann.
Im Womo angekommen, gab es Kaffee mit den restlichen beiden Tortenstücken von dem Bäcker in Swinemünde. Diese Tortenstücken haben uns ganz besonders gemundet.
Sonntag 27.11.2022
Da der Bäcker heute zu hat, gab es aufgebackene Brötchen von gestern. Die waren trotzdem noch lecker.
Gegen 11:30 Uhr sind wir mit dem Bus der Linie 2 nach Wieck zur Brücke gefahren. Wir haben einen Spaziergang durch das kleine Fischerdörfchen Wieck gemacht. Seit meinem ersten Aufenthalt hier mit der Selektra 1998, hat sich hier eine Menge getan. Der Ort ist ein richtiges Puppenstübchen geworden. Sogar die Kirche war geöffnet, aber nur weil dort ein paar Gemeindemitglieder gebastelt haben bzw. weil dort irgendwelche Gemeindewahlen stattgefunden haben. Egal, wir durften uns die Kirche von innen ansehen. Sie ist sehr bescheiden eingerichtet, hat aber einige schöne Schiffsmodelle zu hängen. Interessant für mich war das neue Sperrwerk was 2016 in Betrieb gegangen ist. Wenn der Wind aus dem Bodden jetzt das Wasser in die Ryck zu kräftig hineindrückt, kann das Sperrwerk geschlossen werden. Das Bauwerk hat 42 Millionen Euro gekostet.
Ich konnte Susanne davon überzeugen, noch zu der Ruine des Klosters Eldena zu laufen. Dafür habe ich ihr angeboten wieder mit dem Bus nach Greifswald zu fahren und ich laufe alleine. Die Ruine ist jetzt recht gut saniert und Beschildert, was 1998 noch nicht der Fall war. Da sah es hier recht verwahrlost aus. Auf dem Rückweg von Eldena haben wir uns an der Brücke bei Wieck getrennt. Ich bin den relativ neu angelegten Weg von Wieck entlang der Ryck gelaufen. Ein relativ langweiliger Weg, weil rechts die Ryck floss und links kaum die Landschaft zu sehen war, weil es dort noch den alten Deich gibt. Über einige Strecken kann man aber auch in die ausgedehnten Schilfflächen auf der anderen Seite sehen. Als ich das Womo erreicht habe, kam einige Minuten später auch Susanne an. Sie musste fast 20 Minuten an der Endhaltestelle Brücke Wieck warten. Ich hatte nun 13.500 Schritte auf meiner Uhr.
Ich habe noch einige Wartungsarbeiten gemacht, weil das Wetter schon fast frühlingshaft war.
Montag 28.11.2024
Heute gab es Toasties zum Frühstück, weil ich mir den Weg zum Bäcker sparen wollte, denn wir hatten heute ja eine längere Tour vor uns. Da wir ja ab heute auf dem Abstellplatz in Velten sind und dort komplette V+E haben, konnten wir hier heute ohne alles starten. Das wäre hier aber auch etwas blöd gewesen, da ja der Grauwassereinlass verschlossen ist.
Montag 28.11.2022
Unser Navi hat den Weg über Neubrandenburg gewählt um danach die B96 weiter zu nehmen. Dieser Weg ist ca. 55km kürzer als komplett A20 und dann auf den Außenring zu fahren. Die A20 bis zur Abfahrt Neubrandenburg Ost war sehr leer, kaum Lkw`s. Bei Neubrandenburg ist jetzt die B96 als Umgehung fertig, man muss sich also nicht mehr durch die Stadt quälen. Bis Fürstenberg war auch die B96 ungewohnt leer. Danach wurde es etwas voller. Ab Tegeltunnel war dann die A111 komplett dicht und wir kamen nur noch im Schritttempo voran. Bei der Ausfahrt Saatwinkler Damm waren Fahrbahnmarkierungsarbeiten und es wurde auf eine Spur eingeengt. Danach ging es zügig weiter. Auf unserer Brücke habe ich Susanne abgesetzt, sie kommt nun mit unserem Pkw nach Velten.
In Velten haben wir wie gewohnt das Womo beräumt. Ich habe auch gleich die Propangasflaschen in den BMW geladen. Die lasse ich morgen füllen und fahr dann damit wieder zum Womo. Unser Womo steht noch auf einem provisorischen Platz, weil unser noch nicht beräumt ist.
Resümee der Reise --- 😍 ---
Plan/Ist: 😓 Das Ergebnis der Fahrt hat mit dem Plan nichts mehr gemein. Schnee und unverschämte Preise haben uns umprogrammieren lassen.
Wettersituation: 😊 25 cm Schnee hatten wir nicht eingeplant.
Technik: 💖 Die Technik hat komplett durchgehalten.
Gesundheit: 💖 Wir waren komplett fitt.
Verkehrssituation: 😊 Der Schnee war nur lokal in Ueckermünde. Die Fahrt nach Swinemünde verlief auf für Lkw´s gesperrter Straße.