Reisetagebuch von der Dezembertour 2024


Start der Tour am Montag, den 02.12.24 und Ende am Donnerstag, den 12.12.24

Reisedaten Plan/Ist mit Stand vom: 12.12.24

Was Plan Ist
Anzahl Übernachtungen 10 10
Stromkosten (teilweise in den Stellplatzgebühren) 18,-€ 14,-€
Stellplatzgebühren (teilweise mit Stromkosten) 152,-€ 162,-€
Gasverbrauch für Heizung und Kühlschrank 4,5 kg 11,2 kg
Gaskosten Plan 2,27€/kg, Ist 2,25€/kg 10,20€ 25,20€
Aufenthaltskosten Strom, Standgebühren und Gas 180,20€ 201,20€
Fähr- und Brückenkosten und Mautgebühren 0,-€ 0,-€
Gesamte gefahrene Strecke 711,1 km 747,1 km
Spritverbrauch Plan 11,5 L/100km, Ist 11,5 L/100km 81,8 Liter 85,9 Liter
Spritkosten Plan 1,60€/Liter, Ist 1,549€/Liter 130,82€ 133,06€
Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts-, Gas-, Sprit- und Nebenkosten 311,02€ 334,26€

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Montag 02.12.24

Unser Start zu Hause verlief nach Plan. Wir sind bei Falkensee auf die B5 gefahren. Gleich hinter der Auffahrt stand auf der Gegenfahrbahn ein ausgebrannter Betonmischer, den man gerade zu verladen gesucht hat. Dafür war aber auch ab Abfahrt Dallgow die B5 auf dieser Seite gesperrt. Davor hat sich ein Stau gebildet, der fast bis zu Karls Erdbeerhof reichte. Toll für die Leute, die darinstehen. Wir sind auf der B5 bis zum Kreisverkehr hinter Bückwitz problemlos gefahren. Hier war die Fahrbahn in Richtung Kyritz gesperrt und wir mussten eine Umleitung über Neustadt (Dosse) nehmen. Südlich von Kyritz konnten wir dann wieder auf die B5 fahren. Nun war es ja auch nur noch ein kurzes Stück bis zum Stellplatz in Kyritz. Der vordere Teil des Parkplatzes ist eine große Baustelle, weil dort Ladesäulen mit hoher Leistung aufgebaut werden. Da wir die einzigen auf dem Stellplatz waren, konnten wir uns einen Platz aussuchen.
Nach einem Zwischenkaffee sind wir zu einem Spaziergang ins Stadtzentrum aufgebrochen. Gleich hinter dem großen Parkplatz ist man an einem Durchgang durch die restliche Stadtmauer. Das ist ein bulliges Bauwerk, dass aber wirklich nur noch eine Mauer ist. Wenige Meter weiter ist man schon auf dem Marktplatz. Hier ist auch der Automat, über den man seine Standgebühr entrichten kann. Der Automat hat aber leider mit Karte nicht funktioniert und Münzgeld hatten wir nicht dabei. Wir sind in die gegenüberliegende Touristeninfo gegangen, dort konnten wir auch bezahlen. Im Anschluss sind wir über den Marktplatz geschlendert. Das Rathausgebäude ist immer wieder beeindruckend, durch den Turm, der inmitten des Gebäudes steht. Beeindruckend ist auch die sogenannte Friedenseiche auf dem Marktplatz, die dem Baumstammumfang entsprechend, ein stattliches Alter haben muss. Südlich vom Marktplatz steht die Marienkirche. Sie war wieder verschlossen und macht sogar nicht den Eindruck, als würde man sie noch nutzen. Entlang der Schulstraße sind wir dann in Richtung Netto gelaufen. Im Netto haben wir uns ein recht gutaussehendes Krustenbrot gekauft. Leider war die Brotschneidemaschine durch ein Brot verstopft, was offensichtlich zu warm geschnitten wurde. Macht nichts, da schneiden wir halt mal wieder von Hand. In unserem mittlerweile kuschelig warmen Womo gab es dann unseren Nachmittagskaffee.

Dienstag 03.12.24

Nach einer ruhigen Nacht blickten wir heute beim Aufstehen in einen grauen Himmel, aus dem aber zum Glück kein Wasser tropfte. Ich bin in das nahegelegene Netto zum Bäcker gelaufen und habe uns dort zwei Goldstücken gekauft. Mit 77 Cent ganz schön teuer, aber sie waren ihr Geld wert. Sehr lecker, gut im Geschmack, innen fluffig und außen Cross. Der Start in den Tag war schon mal sehr gut. Da wir hier nichts zu entsorgen hatten, konnten wir zeitnah nach dem Frühstück starten.

Dienstag 03.12.24    

Vom Stellplatz in Kyritz ging es schnell wieder auf die B5. Auf der sind wir bis Karstädt geblieben, dort ging es auf die A14. Die A14 haben wir auf der Abfahrt Grabow Nord verlassen und sind auf der B191 weitergefahren. Nachdem wir die Elbe nördlich von Dömitz überquert haben, erreichten wir Dannenberg. Hinter Dannenberg sind wir auf der B216 weitergefahren und die führte uns direkt nach Lüneburg. Auf dem ganzen Weg ab Dannenberg hat es mehr oder weniger stark geregnet. In Lüneburg führte uns das Navi allerdings auf einen Weg nördlich um die Altstadt herum. So sind wir noch nie zu dem Stellplatzgelände gefahren. Interessanterweise war dieser Weg aber sehr gut ausgeschildert. Zu unserem Erstaunen war der Platz zu zwei Drittel voll. Unsere übliche Reihe war komplett voll. Wir sind zur Außenreihe gefahren, wohlwissend, dass es hier mit dem Fernsehempfang schwierig werden kann. Da andere aber ihre Schüsseln ausgefahren hatten, waren wir zuversichtlich. Nach mehrmaligem Umsetzen hat es dann auch geklappt. Wir haben festgestellt, dass man hier außen ruhiger steht, da man weiter von dem Pkw Parkplatz entfernt ist.
Nach dem Zwischenkaffee sind wir in Richtung Edeka gelaufen. Draußen war es mit 7°C ziemlich mild geworden. Erste Station im EDEKA war der Heid Bäcker und Susannes Strahlen im Gesicht verriet mir, sie hatte schon die Quarkstollen entdeckt. Aus Angst sie könnten alle sein, wenn wir vom EDEKA Einkauf zurückkommen, hat Susanne ihn gleich gekauft und zurücklegen lassen. Im EDEKA haben wir unsere Lebensmittelvorräte aufgefrischt und sind dann mit unserem Quarkstollen zurück zum Womo.

Mittwoch 04.12.24

Endlich gab es heute am Morgen zum Frühstück die leckeren Harmsbrötchen vom Heidbäcker. Wir haben beide genossen und geschwärmt. Darauf haben wir uns schon lange gefreut und nicht selten ist man dann enttäuscht. Nein diese Brötchen sind einfach der Hammer.
wir haben den größten Teil des Tages im Womo verbracht und relaxt. Nach dem Nachmittagskaffee sind wir dann aufgebrochen zu einem Weihnachtsmarktspaziergang aufgebrochen. Auf dem Weg zur Altstadt haben wir die neue Ver- und Entsorgungsanlage besichtigt. Da hat sich die Stadt einen Bärendienst geleistet. Fäkalien kann man nur noch über die Cleanbox entsorgen. Das wird nicht lange dauern, bis die Stadt merkt, was sie sich damit eingebrockt hat. Die Boxen benötigen einen großen Wartungsaufwand. Wahnsinnig viel Aufwand an Technik, um eine Fäkalienkassette auszuschütten. Anders gesagt, hier wird eine Kanonenkugel eingesetzt, um Spatzen zu erlegen. Während unserer Anwesenheit war gerade eine Dame von der Betreibergesellschaft vor Ort. Sie erklärte uns auch die Funktion der Wassersäule und der Fäkalienanlage. Dort sind jeweils Displays mit digitalen Anzeigen. Wir wären nie auf die Idee gekommen, dass man da eine EC-Karte vorhalten muss. Es befindet sich nirgends eine Beschreibung für die Bedienung. Als wir den Platz für unseren Spaziergang verlassen haben, kam die nette Dame vom Betreiber in unsere Richtung mit. Sie flüsterte uns zu, dass man aber auch die Kassette in den Bodeneinlass für Grauwasser entleeren kann. Das hat sie uns aber nicht gesagt. Wir sind endlich in Richtung Altstadt gelaufen. Für gute Weihnachtsmarktaufnahmen war es aber noch zu hell. Vorbei am Gebäude der Industrie- und Handelskammer sind wir auf dem Markt Am Sande gekommen. Die Gebäude ringsherum bestaunen wir bei jedem Besuch. Hier entdeckt man immer wieder Neues an den reichverzierten Giebelfronten. Am nördlichen Ende des Marktes Am Sande steht die St. Johannis Kirche. Wir haben sie mal wieder besichtigt. Die Kirche war stark beheizt und somit gut zum Aufwärmen. Die Kirche hat eine sehenswerte Orgel, an der schon der junge Sebastian Bach gespielt hat. Das Taufbecken stammt aus der abgerissenen St. Lambertikirche. Der Flügelaltar im Hochchor der um 1430 geschaffen wurde ist sehr sehenswert. Von der Kirche aus sind wir in Richtung Karstadt gelaufen. Es existiert noch und bleibt anscheinend auch geöffnet. Wir wollten dort nach einem Tritt schauen, blieben aber erfolglos. Nachdem wir Karstadt verlassen haben standen wir vor dem Marktplatz, wo der Hauptweihnachtsmarkt sich befindet. Hier haben wir uns einen Eierpunsch gegönnt. Den konnten wir mit Anblick auf die beleuchtete Giebelfront des Rathausgebäudes genießen. Er war sehr lecker und mit 6,50€ sogar noch einigermaßen preiswert. Jetzt begannen wir mit dem Rückzug. Durch die Straße an der Münze, sie hat diverse Weihnachtshöfe, schlenderten wir dann weiter zur Heiligeiststraße und über die wieder zurück zum Womo.

Donnerstag 05.12.24

Mit den superguten Brötchen vom Heidbäcker sind wir heute wieder in den Tag gestartet. Am frühen Vormittag bin ich mit der Drohne bewaffnet zum Kalkberg gelaufen. Schon bei meinem letzten Besuch im Februar dieses Jahres, stand die Grube vor dem Berg schon unter Wasser. Ich dachte damals, dass es von der langen Regenperiode herrührt. Heut konnte ich aber sehen, das große Bereiche der Grube schon mit Schilf bewachsen sind. Das würde darauf hindeuten, dass der Boden auch den ganzen Sommer über unter Wasser stand. Ich habe also die Drohne schon auf dem Abgang zur Grube gestartet. Das Wetter war wie geschaffen, diffuses Licht und kein Wind. Die Drohne hat brav alles gemacht, was ich von ihr wollte.
Am späten Nachmittag sind wir zu unserer nächsten Weihnachtsmarktrunde aufgebrochen. Wir sind heute entlang dem Rotlichtviertel gelaufen. Faszinierend, dass es in so einer kleinen Stadt so etwas gibt. Die Frauen sitzen fast nackend in Fenstern von mehreren historischen kleinen Häusern. Über diesen Weg kommt man vorbei an der St.-Michaelis-Kirche. Da wir sie aus früheren Aufenthalten schon kennen, haben wir sie nicht besucht. Von ihrem Vorplatz aus, kann man in den ganz alten Teil von Lüneburg tauchen. Dieser Bereich ist nicht so Touristen lastig, weil es hier keine Geschäfte gibt. Die Überwiegend mehr als 400 Jahre alten kleinen Häuser sind aber sehr geschichtsträchtig und bergen viele kunstvolle Handwerksarbeiten. Ich gehe in diesen Bereich besonders gerne. Hier ist alles krumm und schief und nichts sieht so aus wie nebenan. Über die romantische Gasse Auf d. Altstadt, sind wir wieder am Marktplatz angekommen. Über den Marktplatz ging es gerade aus weiter zur Abtsmühle in der sich heute das Hotel Bergström befindet. Dieser Bereich ist besonders zur Winter- und Weihnachtszeit sehenswert. Man geizt hier nicht mit Licht. Einfach eine sehr schöne Ecke. Hier wimmelt es nur so von Touristen. Gleich dahinter ist man auf dem Stintmarkt mit dem historischen Holzkran. Von dem ehemaligen Kaufhaus am Stintmarkt existiert nur noch die Giebelfront. Dahinter ist ein modernes Gebäude, was von einem Hotel genutzt wird. Der Stintmarkt ist Sommer wie Winter eine sehr romantische Ecke. Von hier aus ging es nun über die Straße Am Berge zum Marktplatz Am Sande. Dieser Bereich fasziniert uns immer wieder. Eine absolut schöne Ecke für uns. Das Haus der Industrie am südlichen Ende des Marktes sieht jetzt im Dunkeln besonders schön aus. Von hier aus ging es nun in Richtung Womo. Im EDEKA haben wir aber vorher noch unseren Lebensmittelvorrat aufgefrischt.

Freitag 06.12.24

Schon gestern am Abend war der Platz komplett voll. Bei den vorderen Plätzen am Automaten gab es eine lautstarke Auseinandersetzung, man brüllte sich gegenseitig an. Etwas später tauchte ein Polizeiauto auf. Ich bin heute nochmal zum EDEKA gelaufen und habe uns neben den leckeren Harmsbrötchen noch zwei Quarkstollen gekauft. Die beiden Quarkstollen will Susanne einfrieren. Als ich zum EDEKA gestartet bin, kamen schon die ersten Womos und suchten einen Platz. Um diese Zeit kann man wohl kaum davon ausgehen, dass schon Plätze frei geworden sind. Was ist hier los, dass dieser Platz so beliebt ist. Wir haben nach dem Frühstück unser Womo startklar gemacht. Da war nichts entsorgen wollten, konnten wir zeitnah starten, sehr zur Freude der wartenden. Hinter uns stand schon ein Womo in der Warteposition, um gleich den freiwerdenden Platz zu entern.

Freitag 06.12.24   

Über die B4 haben wir Lüneburg nördlich verlassen und sind auf die A39 gefahren. Am Maschener Kreuz wollte unser Navi uns eigentlich auf die A1 schicken. Die war aber übers Wochenende Richtung Bremen komplett gesperrt. Wir sind auf der A39 einfach weitergefahren. Das Navi zeigte dabei nur einen Unterschied von 1 km. Also kann diese Variante gar nicht so schlecht sein. Von der A39 sind wir nahtlos in die A7 eingefahren. Bei Marmsdorf haben wir die A7 verlassen und sind auf einer Landstraße bis Hamburg/Neuwiedenthal gefahren und dort dann weiter auf der B73 in Richtung Cuxhaven und Stade. Diese Straße war sehr befahren und mit vielen Kreuzungen und Ampeln bestückt. Auf die Landstraße B3n sind wir hinter Fischbeck abgebogen. Das ist offensichtlich ein Zubringer zu der neu gebauten A26. Die ist eine Entlastung der B73, die bis Stade durch viele Ortschaften führt. Die A26 endet südöstlich von Stade. Wir haben den Stellplatz problemlos erreicht. Zu unserem großen Erstaunen war der maximal zu Hälfte gefüllt. Wir konnten uns einen Platz aussuchen mit Blick auf die Fasanen- und Rehwiese.
Nach unserem üblichen Zwischenkaffee sind wir zu einem Spaziergang in die Altstadt gestartet. Wir haben uns am Anfang der Altstadt vergewissert, dass der Chinese mit dem guten Buffet noch existiert und ja, es gibt ihn noch. Wir sind in die Fußgängerzone nach rechts eingebogen, vorbei am Rathaus. Hier ist uns aufgefallen, dass in dem Bereich Fußgängerzone kaum Weihnachtsmarktbuden sind. Lediglich vor dem Rathaus stand eine Bude. Hinter dem Rathaus sind wir über die kleine Schmiedestraße in Richtung Hafen gelaufen. Die Stadt hatte uns schon auf diesem kurzen Stück in ihren Bann gezogen. Die vielen historischen Häuser sind, wenn man die mittelalterliche Kulisse mag, eine Augenweide. Bevor wir aber endgültig beim Hafen ankamen, sind wir umgeschwenkt in Richtung Hansehafen, der romantischste Bereich von Stade. Hier gibt es auch wieder ein Stück Weihnachtsmarkt. Vorbei am alten Kran haben wir einmal das Hafenbecken umrundet. Das sehenswerte Bürgermeisterhaus und das Haus mit Marilyn Monroe und Elvis im Fenster laden zum Stehenbleiben ein. Sehr sehenswert, auch wenn man hier schon des Öfteren war. Vom Hansehafen haben wir noch einen Schlenker ins Kaufland gemacht, bevor wir zurück zum Womo gegangen sind.

Samstag 07.12.24

Es hat fast die ganze Nacht über geregnet, mal mehr, mal weniger. Laut Wetterbericht sollte es aber gegen 08:00 Uhr aufhören. Als ich zum Bäcker gestartet bin, hatte es mal kurz aufgehört. Unterwegs ging es aber schon wieder los. Der Regen war sehr seltsam. Dicke Tropfen, aber dafür vereinzelt in großem Abstand. Die Brötchen sind trocken geblieben. Mit 55 Cent/stück waren sie zwar teuer, dafür aber auch lecker und etwas größer als die sonstigen Schrippen. Aber kein Vergleich mit den Harmsbrötchen aus Lüneburg.
Nach dem Frühstück haben wir beschlossen, bis zum Nachmittag im Womo zu bleiben. Nach dem Nachmittagskaffee wollen wir dann auf die Weihnachtsmärkte und danach bei dem Chinesen Vu essen gehen. Das war eine gute Idee, denn bis gegen 15:00 Uhr hat es durchgehend geregnet. Gegen 16:15 Uhr sind wir aufgebrochen. Unsere Idee auf dem Hinweg bei Mister Vu einen Tisch für uns zu reservieren, hat nicht funktioniert, weil die erst um 17:30 Uhr öffnen. Wir haben beschlossen, es auf gut Glück zu probieren. Etwas nördlich von der Gaststätte beginnt schon in der Hökerstraße die längste Fußgängermeile von Stade. Biegt man rechts in die Hökerstraße, steht man schon fast vor dem Rathaus. Zu unserem Erstaunen, war diese Flaniermeile gut mit Besuchern gefüllt. Samstagabend und eigentlich mieses Wetter. Wir haben uns bis zum Rathaus durchgekämpft. Wir kennen schon von früheren Besuchen die Tradition, zur Adventszeit die unteren Räume des historischen Rathauses für Stände von Handwerkskunst zu nutzen. Immer wieder faszinierend, was für Gestaltungsideen die Handwerker haben. Wir wühlten uns weiter durch die Menschenmassen entlang der Weihnachtsmarktstände. Zum Aufwärmen haben wir die St. Wilhadi Kirche aufgesucht. Wir wunderten uns darüber, dass dort so viele Menschen saßen, haben aber erst beim Verlassen gelesen, dass hier in wenigen Minuten ein Singen von Liedern stattfinden soll. Uns hat nur die Ausstattung der Kirche interessiert. Die große Orgel auf der Empore entstand in den Jahren 1731 bis 1736. Der Altar im Hochchor stammt aus dem Jahr 1660 aus einer Hamburger Werkstatt. Allein seine Größe ist beeindruckend. Wir haben die Kirche noch bevor das Singen begonnen hat, verlassen. Weiter ging es nun wieder hoch zur Hökerstraße, also in die Fußgängerzone. Unser Versuch auch die St. Cosmae et Damiani zu besuchen, schlug fehl, sie ist nur von Montag bis Freitag geöffnet. Wir sind weiter gelaufen zum ehemaligen Hansehafen. Hier gibt es noch einmal einen Weihnachtsmarktbereich. Dieser Bereich ist zu allen Jahreszeiten sehr schön. Hier findet man geballte Geschichte. Der ehemalige Schwedenspeicher beherbergt heute ein Museum. Ein starker Blickfang ist das sogenannte Bürgermeister-Hintze-Haus mit seiner stark überladenen Außenfassade. Der historische Holzkran war mit den vielen Lichtern ringsherum schön anzusehen. Ein Blick auf das ehemalige Wohnhaus in dessen Fenster im ersten Stock Marilyn Monroe mit dem aufgeblasenen Rock zu sehen ist. In dem Fenster daneben steht Elvis. Wir haben den quirligen Bereich vom Hansehafen wieder in Richtung der Fußgängerzone verlassen und haben uns entschieden, über einen kleinen Umweg nun zum Restaurant von Mister Vu zu gehen. Nach einem Blick in ihren Computer haben sie festgestellt, dass wir bis 19:30 Uhr einen Tisch belegen dürfen. Wir haben das gute Buffet also genießen dürfen. Gut gesättigt ging es nun zurück zu unserem Womo.

Sonntag 08.12.24

Heute Nacht hat es ausnahmsweise nicht geregnet und auch mein Weg zum Bäcker fand trockenen Fußes statt. Zum Frühstück haben wir die frischen Brötchen genossen. Wir haben für heute wieder beschlossen, erst nach dem Nachmittagskaffee zu einem Stadtspaziergang aufzubrechen.
Zeitnah nach dem Nachmittagskaffee sind wir aufgebrochen. Wir sind heute mal in die entgegengesetzte Richtung gestartet, weil wir zur Mühle wollten. Die Mühle hat keinen Namen und wird z. Zt. auch nicht genutzt. Eigentümer der Mühle ist die Stadt und sie bemüht sich schon seit längerer Zeit einen Käufer zu finden. Da die Mühle mit Nebengebäuden denkmalgeschützt ist, scheiterten bisher alle Ansätze an den damit verbundenen Auflagen. Vorbei an der Stadthalle sind wir dann zurück in die Altstadt und haben wieder unsere Runde über die Weihnachtsmärkte gedreht. Da ich heute keine Geräte für Bildmaterial dabeihatte, hatte ich mehr Zeit die vielen schönen historischen Gebäude zu genießen und mich mehr auf ihre handwerkliche Ausstattung zu konzentrieren. Am Hansehafen haben wir uns eine gegrillte Wurst geleistet und ich mir noch einen Eierpunsch. Der war allerdings nicht so gut wie der in Lüneburg. Danach ging es zurück zum Womo. Auf dem Weg dahin sind wir bei dem Vietnamesen Vu vorbeigekommen. Uns hat erstaunt, dass in den Gasträumen alles dunkel ist. An der Tür haben wir dann gelesen, dass sie sonntags nur über die Mittagszeit geöffnet haben. Da hätten wir uns schön angeschmiert, wenn wir gestern nicht gegangen wären. Am Kreisverkehr kurvten viele Pkw´s laut hupend im Kreis. Keine Hochzeit, die Syrer feiern den Sturz von Assad. Am Womo angekommen war uns ziemlich kalt. Der Wind blies eisig und nahm die Wärme sogar aus den dicken Jacken.

Montag 09.12.24

Die Nacht über hat es nicht geregnet und so konnte ich trockenen Fußes zum Bäcker gehen. Heute waren die Brötchen so gut wie die Harmsbrötchen aus Lüneburg. Die wollen uns anscheinend den Abschied schwer machen. Unmittelbar nach dem Frühstück, als wir mit dem Abrüsten unseres Womo begannen, fing es an zu regnen. Als wir vom Platz zur V+E fahren wollten, startete der Motor nicht. Der Batterieanschluss hatte wieder einen Wackelkontakt. Dieses Mal habe ich auch gemerkt, dass der Pluskontakt lose ist. Ich habe die Kontaktverbindung wieder ordnungsgemäß hergestellt. An der V+E haben wir alles entsorgt, die Toilettenkassette war auch voll bis zum Schieber. Wir haben auch den Trinkwassertank aufgefüllt. Bevor wir Stade verlassen haben, haben wir auch den Dieseltank noch aufgefüllt. Die Tankstelle lag direkt am Weg. Der Regen war inzwischen heftiger geworden und es wehte ein ruppiger Wind.

Montag 09.12.24

Von Stade aus hat uns das Navi wieder zielstrebig zu der neuen A26 geführt. Entgegen dem Hinweg, haben wir sie aber schon bei Neuenkirchen verlassen und sind schräg hinüber zur B73 gefahren und auf der südlich an Buxtehude vorbeigefahren. Hinter Buxtehude ging es dan weiter südlich auf der B3 bis zur A1. Am Maschener Kreuz wechselten wir dann auf die A39. Auf der ging es dann bis Lüneburg Nord. Unterwegs gab es vor dem Maschener Kreuz einen Stau, der aber nicht zum Stehen zwang. Da haben wir maximal 10 Minuten verloren. Da bei unserer Abreise in Lüneburg der reinste Kampf um freie Plätze tobte, hatte wir nun Bange, dass wir eventuell keinen Platz bekommen. Dem war aber nicht so, es waren noch viele Plätze frei. Wir haben uns dieses Mal in die mittlere Reihe gestellt.
Nach unserem Zwischenkaffee hörte es auf zu regnen. Wir sind in das nahegelegene EDEKA gelaufen. Wir haben uns mit Grünkohl und den passenden Wurstsorten für zu Hause ausgestattet. Zurück mit unserer Beute im Womo haben wir beschlossen, den Rest des Tages im Womo zu bleiben.

Dienstag 10.12.24

Die Nacht über war der Himmel dicht und so war mein Gang zum Bäcker im EDEKA auch ohne Nässe von oben machbar. Wir haben wieder die guten Harmsbrötchen genossen und unseren Vorrat an Quarkstollen um zwei weitere aufgestockt. Nach dem Frühstück haben wir beschlossen, wieder erst am späten Nachmittag zu den Weihnachtsmärkten zu gehen und dort wieder eine Bratwurst zu essen und dafür zum Abendbrot wieder nur einen Salat.
Wir sind gegen 16_15 Uhr aufgebrochen. Susanne wollte eine Fielmannfiliale aufsuchen, um sich die Bügel an ihrer Brille wieder lockern zu lassen. In der großen Bäckerstraße haben wir dann kurz vor dem Marktplatz auch die Fielmannfiliale gefunden. Jetzt hat Susanne wieder eine fast neue Brille. In der großen Bäckerstraße befindet sich auch die historische Raths Apotheke. Ein sehr sehenswertes Gebäude. Wir sind erst über den Weihnachtsmarkt am Stint Markt gelaufen. Dort haben wir an einer Wurtsbraterei eine leckere Bratwurst verspeist. Die waren geschmacklich sehr gut und auch sehr gut gegrillt. Vom Stint Markt ging es wieder zurück zu dem Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Auf dem Balkon des Rathauses blies jemand auf der Trompete Weihnachtslieder. Das war recht schön mal wieder auf dem Weihnachtsmarkt auch Weihnachtsmusik zu hören. Durch das Gerangel mit der Gema ist es sehr still geworden. Die Gema hat die Gebühren so drastisch erhöht, dass die Schausteller das nicht mehr bezahlen wollen. Riecht auch ein bisschen nach Boykott. An der Getränkebude direkt vor dem Rathaus habe ich noch einen Eierpunsch getrunken. Der ist hier besonders lecker. Susanne hat ein wenig an der Sahne mitgenuckelt. Danach sind wir zurückgeschlendert mit einem Umweg übers EDEKA. Die Stadt fasziniert uns immer wieder und wir waren sicher nicht das letzte Mal hier.

Mittwoch 11.12.24

Als ich heute vom Brötchen holen zurückgekommen bin, fiel mir ein wenig Schaum unter unserem Grauwasserauslass auf. Schnell wurde mir bewusst, was die Ursache ist. Ich habe offensichtlich in Stade nicht den Schieber geschlossen. Das habe ich nun schnell nachgeholt. Zeitnah nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar gemacht und da wir hier nichts entsorgen wollen, konnten wir gleich starten.

Mittwoch 11.12.24

Unser Navi hat uns vom Stellplatz in Lüneburg direkt zu der B4 geführt. In einer Kurve piepte es und im Display blinkte, Motoröldruck zu gering. Das deutet auf zu wenig Motoröl hin. Die B4 mussten wir dann aber schon nördlich von Bienenbüttel wieder verlassen, weil sie wegen Bauarbeiten komplett gesperrt ist. Jetzt ging es auf einer sehr schmalen Landstraße durch viele kleine Dörfer südwärts. Die vielen Lkw`s geben dieser maroden Straße nun anscheinend den Rest. In kurzen Abständen sieht man am Rand der Straße aufgewühlten Boden, der durch abgerutschte Fahrzeuge entstanden ist. Wir haben nach längerer Fahrt dann aber doch Uelzen erreicht und standen dort mitten in einem Stau. Was dafür die Ursache war, konnten wir nicht ergründen. An einer Stelle blockierte ein Lkw die Fahrbahn. Dort wurde der Verkehr von zwei Männern geregelt, die jeweils abwechselnd die Autoschlangen durchgewunken haben. Danach ging es aber zügig weiter. Wir haben hinter Uelzen den Elbe-Seiten-Kanal überquert und sind in Richtung Bad Bodenteich gefahren. Bad Bodenteich haben wir von Norden nach Süden durchquert und von da an ging es direkt nach Diesdorf. Der Stellplatz war komplett leer, wir hatten wieder mal die Qual der Wahl. Direkt nach unserer Ankunft habe ich nach dem Motoröl geschaut. Am Ölpeilstab, obwohl das Öl ja warm ist, war nichts mehr zu erkennen. Ich habe in Anbetracht der im März 25 anstehenden Inspektion nur 1,5 Liter nachgeschüttet. Jetzt ist wenigstens der untere Anzeigebereich bedeckt.
Auf dem Platz gibt es eine Änderung, er ist nicht mehr kostenlos. Er kostet jetzt 5,-€/Nacht. Die V+E ist leider im Winter abgestellt.
Nach dem Zwischenkaffee sind wir in den Ort gelaufen. Gleich, wenn man den Stellplatz verlässt, steht man auf der anderen Straßenseite vor einem Bäcker. Da sollte es dann doch morgen zum Frühstück frische Brötchen geben. Wir sind ein kleines Stück weiter zum Fleischer gelaufen und haben uns dort mit frischer Wurst versorgt und unsere Übernachtungsgebühr bezahlt. Auf dem Rückweg haben wir einen kleinen Umweg durch den ehemaligen Klostergarten gemacht und haben die alte Darre bestaunt, mit den kleinen gotischen Fenstern. Schräg rüber die ehemalige Klosterkirche ist im Winter nicht zu besichtigen.
Den Rest des Tages haben wir in unserem warmen und kuscheligen Womo verbracht.

Donnerstag 12.12.24

Die Nacht über blieb es trocken und es war auf dem Stellplat sehr ruhig. Wir sind auch die Nacht über alleine geblieben. Ich habe uns beim Bäcker frische Brötchen und einen Mohnzopf besorgt. Die Brötchen waren recht lecker. Nach dem Frühstück brauchten wir nur die Toilettenkassette leeren, der Grauwassertank war die Nacht über geöffnet.

Donnerstag 12.12.24

Vom Stellplatz in Diesdorf hat uns das Navi auf der L11 über Beetzen zur B71 geleitet. Auf der sind wir nur ein kurzes Stück geblieben um dann auf einer kleinen Landstraße über Kalbe (Milde) und Bismark (Altmark) in Richtung Stendal weiter zu fahren. Durch Stendal ging es mittendurch, was problemlos lief. Hinter Stendal ging es dann auf die B188, vorbei an Tangermünde über die Elbe und weiter in Richtung Rathenow. Die B188 mündet nördlich von Mühlenberge in die B5, die wir dann bis Berlin hinein genutzt haben. Über Falkensee ging es dann zu unserem Abstellplatz bei unserem zu Hause. Das Entladen des Womos ist für uns Routine. Wieder geht eine sehr schöne Tour zu Ende.

Resümee der Reise    --- 💖 ---

Plan/Ist: 💖 Wir haben nur die Aufenthaltszeiten in Lüneburg etwas verschoben.

Wettersituation: 😊 Das Wetter war Jahreszeitbedingt ganz normal. Verregnet, aber ziemlich mild.

Technik: 💖 Es gab keine Ausfälle.

Gesundheit: 💖 Wir waren beide top fit.

Verkehrssituation: 😊 Es gab sowohl auf dem Hinweg wie auf dem Rückweg jeweils eine Umleitung. Der Umweg hielt sich aber in Grenzen.