Reisetagebuch von der Märztour 2020


Start der Tour am 02.03.2020 und Ende am 18.03.2020

Aufenthalte in:

Kremmin, Grabow, Hamburg, Friedrichstadt, Niebüll, Heiligenhafen

Montag 02.03.2020

Wir sind planmäßig in Berlin gestartet und standen am späten Mittag bereits auf dem Parkplatz bei Caravan Wendt. Morgen ist unser Inspektionstermin.

Dienstag 03.03.2020

Unser Womo war in der Werkstatt. Die Aktion für die Markise war nicht nötig, weil unsere noch in alter Konstruktionweise ausgeführt ist. Dafür haben wir eine neue Duomatic bekommen, weil es nicht nur der Schalter war. Offensichtlich war die Duomatik selbst defekt. Ansonsten wurde die Dichtigkeitsprüfung noch durchgeführt.

Dienstag 03.03.2020

Wir haben nach unserem ausgiebigen Frühstück noch etwas getrödelt und sind dann gegen Mittag abgefahren. Es sind nur 6km bis nach Grabow.

Dienstag 03.03.2020

Wir sind mit dem Womo auf dem Stellplatz in Grabow eingetroffen. Hier bleiben wir nur eine Nacht. Morgen geht es nochmals zurück zu Caravan Wendt, da die Levelcontrol, die wir gekauft haben, so nicht funktioniert. Sie geht nur im Zusammenwirken mit der INet-Einheit. Das wurde uns aber anders gesagt.
Ich habe an unserer Abdeckplane die Saugnäpfe erneuert. In dem Campingshop von Caravan Wendt gab es noch einen Restbestand. Es fehlte bei uns nur einer, ich habe aber gleich alle vier Sauger erneuert. Diese Serie ist mit Schlüsselring Eine gute Lösung. Dadurch kann man sie nicht so schnell verlieren wie die alten, die nur einen Gummiring als Befestigung haben.

Mittwoch 04.03.2020

Wir sind in Grabow problemlos gestartet, da wir nichts zu entsorgen hatten.

Mittwoch 04.03.2020

Nach einem Umweg über Kremmin, wo wir das Levelcontrol System wieder zurückgegeben haben, sind wir in Hamburg auf dem Stellplatz eingetroffen. Hier hat sich gegenüber unserem Besuch in 2017 noch nichts verändert. Es ist noch genauso laut. Ringsherum tobt das Leben, aber man hat den Vorteil mitten in der Stadt zu sein.
Wir haben geschaut, ob der Bäcker noch da ist und was das Umfeld ansonsten noch so bietet.

Donnerstag 05.03.2020

Für heute hatten wir uns eine Auffrischung unserer Eindrücke von dem Umfeld der Binnenalster vorgenommen und Susanne wollte sich ein Nachthemd für ihren geplanten Krankenhausaufenthalt kaufen. Den Rundgang wollten wir erstmal zu Fuß machen und dann eventuell vom Hauptbahnhof die eine Station mit der S-Bahn zum Stellplatz zu fahren. Unser erster POI war die Ruine der Nikolaikirche. Wir konnten mit dem Aufzug in dem übriggebliebenen Glockenturm auf über 80 Meter Höhe steigen, ohne auch nur eine Treppenstufe zu steigen. Besser geht es nicht und wir waren beide von der Aussicht beeindruckt. Das Museum in den noch vorhandenen Kellerräumen der Ruine hat uns sehr beeindruckt. Hauptthema ist hier das Bombardement vom Juni 1943. In drei Schüben haben hier britische und US-amerikanische Bomber große Teile von Hamburg in Schutt und Asche gelegt. Nach eigenen Aussagen sollten diese Bombardements die Zivilbevölkerung treffen, mit dem Ziel sie kriegsmüde zu machen. Nach heutigem internationalem Recht ein klares Kriegsverbrechen. Dumm nur, das Deutschland diesen Krieg angefangen hat und der größte Teil der Bevölkerung dafür war und es auch noch zum Zeitpunkt der Bombardements war. Was für ein Wahnsinn, der tausenden von unschuldigen Menschen das Leben kostete, für eine menschenverachtende Staatsmacht mit pervertierter Argumentation. Aus Sicht der Nationalsozialisten waren die Juden an dem Krieg schuld. Da fehlen einem die Worte. Der Besuch dieses Museums hat uns sehr tief beeindruckt.
Weiter führte unser Weg zum Gänsemarkt, den wir nun erstmals baustellenfrei erleben konnten. Im Alsterhaus hat Susanne wie geplant ein Nachthemd mit Hosen bekommen und das noch mit Katzen als Decor.
Vorbei an dem beeindruckenden Rathaus sind wir in die Mönckebergstraße eingebogen. Sie entspricht unserem Ku-Damm in Berlin. Hier gibt es auch Höfe und Wandelgänge.
Vom Hauptbahnhof sind wir dann entlang der S-Bahnstrecke zurück zu unserem Womo. Auch dank des tollen Soonenwetters war das ein richtig schöner Tag.

Freitag 06.03.2020

Ich habe hier nur die Toilettenkassette geleert, danach sind wir abgefahren.

Freitag 06.03.2020

Wir sind mit dem Womo auf dem Stellplatz in Friedrichstadt eingetroffen. Der Platz ist relativ leer. Er ist sehr modern ausgestattet. Die Rasenflächen sollte man nicht befahren, man sackt da sofort ein. Da es regnete sind wir im Womo geblieben. Erste Stadtbesichtigung werden wir erst morgen machen.

Samstag 07.03.2020

Da der Stellplatz nur ca. 500 Meter von der Planstadt entfernt ist, waren wir nach kurzem Fußmarsch bereits zwischen den schönen Häusern im typisch niederländischen Stil. Der Altstadtbereich auch Planstadt genannt, entstand auf dem Reißbrett und ist dadurch klar strukturiert und man findet sich dadurch relativ schnell zurecht in diesem kleinen Städtchen. Nur die Grachten können an manchen Stellen zu Irretationen führen, wenn man dann keine passende Brücke findet. Faszinierend ist der riesige, fast quadratische Marktplatz. Etwa die Hälfte des Platzes ist Parkbereich mit Wiese. Hier blühen z. Zt. die Kroküsse, eine schöne Farbenpracht. Die schönen Giebelhäuser die sich um den Platz reihen sind eine Zierde. Hier findet man auch das Rathaus mit der Touristeninformation. Die Kirchen sind zu dieser Jahreszeit fast immer geschlossen, was sehr schade ist. Beim Rundgang durch die Planstadt findet man viele Häuser, die schon mehr als 200 Jahre auf dem Buckel haben. Eine besondere Zierde sind die vielen barocken Hauseingangstüren und diverse Volutengiebel.

Sonntag 08.03.2020

Ein Glück haben wir, bevor wie zu dem Modelleisenbahnmuseum losgelaufen sind, nochmals ins Internet geschaut. Dabei haben wir festgestellt, dass es in den Wintermonaten gar nicht öffnet. Da das Wetter auch nicht sonderlich schön war, sind wir im Womo geblieben und haben uns einen Faulenzertag gegönnt. Ich habe die Zeit genutzt und habe Aufnahmen mit der Drohne gemacht.

Montag 09.03.2020

Dieser Stellplatz bietet einen ungewöhnlichen Luxus, eine überdachte V+E. Das haben wir schamlos ausgenutzt und genossen, da es leicht nieselte, war das Dach für uns perfekt.

Montag 09.03.2020

Wir sind auf dem Stellplatz in Niebüll eingetroffen. Hier hat sich nichts verändert, alles noch wie bei unserem ersten Besuch.
Wir sind in die Innenstadt von Niebüll gelaufen, ein mal entlang der Fußgängerzone. Wir wollten den günstigsten Bäcker für die frischen Brötchen herausfinden. Aber auch der Bahnhof war unser Ziel für die Fahrt zur Insel Sylt. Wir haben einen sehr netten Berater angetroffen, der uns überzeugt hat, dass ein Gruppenticket mit Hop on und Hop off die beste Lösung für uns ist. Die Räder brauchen wir dann gar nicht.

Dienstag 10.03.2020

Wir sind mit der Eisenbahn von Niebüll nach Tondern gefahren, dass liegt kurz hinter der dänischen Grenze. Wir haben uns dort Tondern angesehen und hatten dabei Glück mit dem Wetter. Erst auf der Rückfahrt fing es wieder an zu regnen. Ein besonderes Erlebnis war das Ladengeschäft in dem historischen Apothekerhaus. Dort gibt es in der Kelleretage ganzjährig Weihnachtsartikel. Die vielen anderen Räume in dem Gebäude sind voll mit Dekoartikeln. Wir waren richtig fasziniert. Der gesamte Bereich der Altstadt ist sehr schön. Es gibt hier noch viele historische Gebäude, die liebevoll gepflegt werden. Auch die Geschäfte sind überwiegend sehr interessant, weil sehr viel Kunsthandwerk angeboten wird. Der Besuch von Tønder war für uns sehr schön.

Mittwoch 11.03.2020

Wir sind mit der Eisenbahn von Niebüll nach Westerland auf Sylt gefahren. Wir sind in Westerland zum Strand gelaufen und danach mit dem Bus nach Kampen gefahren, dort auch zum Strand gegangen und anschließend nach List gefahren. Kamp hat uns am schönsten gefallen, dort sieht es so aus, wie man sich Sylt immer aus Filmen vorstellt. List war ähnlich wie Westerland, mehr Stadt mit entsprechenden Häusern, aber schöne Strandbereiche. Kampen war aber unser Favoriet.

Donnerstag 12.03.2020

Ich habe nur die Toilette entleert, danach sind wir gestartet.

Donnerstag 12.03.2020

Wir sind auf dem Stellplatz in Kappeln eingetroffen. Die letzten 20 km vor Kappeln waren schon sehr anstrengend. Der Sturm kam jetzt überwiegend von der Seite und rüttelte uns kräftig hin und her und es hagelte auch noch. Der Wind soll gegen Abend nachlassen. Der Weg bis zur Entsorgung ist hier ziemlich lang. Da wäre ein kleiner Wagen nicht schlecht.
Den Rest des Tages haben wir im Womo verbracht, weil man draußen Angst haben musste, wegzufliegen.

Freitag 13.03.2020

Wir sind entlang der Schlei in die Altstadt von Kappeln gelaufen. Die Altstadt selbst ist nicht so der Renner. Es gibt zwar noch einige historische Gebäude, aber die Nachkriegsbauten sind teilweise sehr dominant. Die Fußgängerzone ist überschaubar. Der Fischereihafen scheint noch zu leben, aber im Sportboothafen lag nicht ein Boot. Die sind offensichtlich noch alle im Winterschlaf.

Sonnabend 14.03.2020

Wir haben einen weiteren Spaziergang entlang der Schlei gemacht. Dieses mal wollten wir zum Hafen mit den historischen Schiffen. Dort eingetroffen, war die Enttäuschung groß, alle Schiffe waren noch eingemottet. Dass ist halt wohl auch der Jahreszeit geschuldet. Wir sind dann quer durch die Altstadt gegangen und haben dieses mal auch das Rathaus gefunden. Der restliche Weg diente dem Einkauf im ALDI. Dort waren die Regale extrem leer. Corona läßt grüßen.

Sonntag 15.03.2020

Ein Glück hatten wir hier nichts zu entsorgen. Das Wetter war äußerst ungemütlich.

Sonntag 15.03.2020

Wir sind auf dem Stellplatz in Heiligenhafen eingetroffen. Wir stehen auf dem oberen Areal direkt an der Straße. Ein moderner und gut ausgestatteter Stellplatz und der Bäcker ist nur 100 Meter entfernt. Was will man mehr?
Wir sind vom Stellplatz in Heiligenhafen aus über das Ferienzentrum zum Ostseestrand gelaufen. Wir haben uns erkundigt wo der Bäcker ist und haben das Umfeld besichtigt. Vom Stellplatz bis zum Ort selbst sind es über 2 km.

Montag 16.03.2020

Wir sind vom Stellplatz Heiligenhafen aus über den Steinwarder zum Graswarder gelaufen. Der Graswarder mit seinen hübschen Sommerhäusern ist ein besonderes, schönes Stück Natur. Vom Graswarder aus sind wir zum Yachthafen gegangen. Nach einer kurzen Schleife über den Marktplatz ging es dann zurück zum Stellplatz. Dabei hatten wir den ganzen Weg, entlang dem Ufer des Binnensees, starken Gegenwind. Laut Susannes Fitnesuhr sind wir über 9 km gelaufen. Unterwegs haben wir zunehmende Restrektionen im Zusammenhang mit der Corona-Epedemie festgestellt. Da scheint noch einiges auf uns zu zukommen.

Dienstag 17.03.2020

Wir sind wieder vom Stellplatz Heiligenhafen zum Ostseestrand gelaufen und dieses mal aber in Richtung Westen, also weg vom Ort. Man befindet sich dort in einem Naturschutzgebiet mit besonderer Rinderhaltung. Die Tiere sind ganzjährig draußen. Sie ernähren sicht weitestgehend von dem Wiesengelände, nur im Winter wird dann mal dazugefüttert. Es handelt sich um Gallowayrinder. Nach einer großen Runde durch das Naturschutzgebiet sind wir wieder am Womo gelandet.

Mittwoch 18.03.2020

Aufgrund der Coronavirusereignisse hatten wir gestern beschlossen heute nach Hause zu fahren und zwar von Heiligfenhafen direkt durch nach Berlin. Wir sind bereits kurz nach 07:00 Uhr aufgestanden, weil wir einfach wach waren. Als ich zum Bäcker gehen wollte hat eine Arbeitskolonne damit begonnen, den Platz abzusperren. Ich durfte nicht mal mehr Brötchen holen, wir mussten sofort den Platz verlassen. Gefrühstückt haben wir dann auf dem gegenüberliegenden Parkplatz.

Keine Relevanz!

Mittwoch 18.03.2020

Wir sind nach 14:00 Uhr mit dem Womo in Berlin-Spandau auf dem Brückenplatz eingetroffen. Widererwartend haben wir sogar noch einen Platz ziemlich weit vorne gefunden. Damit endet etwas abrupt dieser Törn, der ursprünglich mal bis 7. April gehen sollte. Unser Womo wird jetzt wohl in eine längere Standpause gehen müssen. Mal sehen, was nun aus Susannes Op wird.

Resümee der Reise    --- ??? ---

Plan/Ist:

Wettersituation:

Technik:

Gesundheit:

Verkehrssituation:

Erlebnisse/Eindrücke:

  • Die Märztour startete mit einem Werkstatttermin bei Caravan Wendt. Hier wurde die jährliche Dichtigkeitsprüfung durchgeführt. Der außerdem angesetzte Umbau unserer Markise ist entfallen, da sich herausgestellt hat, dass unsere Markise von der Rückrufaktion nicht betroffen ist. Da die neue, erst voriges Jahr eingebaute Duomatik schon wieder defekt war, wurde aber eine neue Duomatik eingebaut.
  • Die nächsten Aufenthaltsorte haben wir bis Heiligenhafen wie geplant abgewickelt. Das nächste Desaster mit Corona bahnte sich unterwegs immer mehr an. In Heiligenhafen kam es dann zu einem vorzeitigem Ende der Tour, der Platz wurde gesperrt und man hat uns nach Hause geschickt.