Was | Plan | Ist |
---|---|---|
Anzahl Übernachtungen | 28 | 27 |
Stromkosten (teilweise in den Stellplatzgebühren) | 86,-€ | 25,-€ |
Stellplatzgebühren (teilweise mit Stromkosten) | 299,50€ | 422,-€ |
Gasverbrauch für Heizung und Kühlschrank | 20 kg | 15 kg |
Gaskosten bei 2,40/kg (ändern sich mit jedem Gaskauf) | 48,-€ | 36,-€ |
Aufenthaltskosten Strom, Standgebühren und Gas | 403 | 483 |
Fähr- und Brückenkosten und Mautgebühren | 0,-€ | 0,-€ |
Gesamte gefahrene Strecke | 1549 km | 1606,4 km |
Theoretischer Spritverbrauch bei 11,5 L/100km | 179 Liter | 185 Liter |
Theoretische Spritkosten bei 1,75€/Liter (ändert sich mit jedem Einkauf) in € | 305,-€ | 311.-€ |
Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts-, Gas-, Sprit- und Nebenkosten | 752,-€ | 777,-€ |
- Toureninfos
- Helmstedt
- Gifhorn
- Nienburg (Weser)
- Edewecht
- Winschoten
- Sneek
- Den Helder
- Aalsmeer
- Bad Bentheim
- Barsinghausen
- Braunschweig
- Velten
- Resume
Der Stellplatz in Helmstedt war zu unserenm großen Erstaunen immer noch nicht fertig. Laut Internetseite soll er erst Ende Mai fertig sein. Für die eine Nacht die wir hierbleiben wollen haben wir uns auf den Lkw-Parkplatz am Schützenhaus gestellt. Strom brauchen wir für die eine Nacht nicht.
Gegen Mittag sind wir in die Altstadt gelaufen und durch die schöne Fußgängerzone geschlendert. Die schöne Altstadt begeistert uns immer wieder. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück, der Himmel blieb dicht.
Nach dem Kaffeetrinken bin ich nochmal mit der Drohne losgezogen in Richtung Mühlenmuseum. Dort habe ich Fotos aus der Luft gemacht und einige Videosquenzen erstellt. Morgen wollen wir ja in das Museum und dort werde ich Aufnahmen vom Boden aus machen. Ich habe bei meinem Rückweg einen Schlenker auf das Mühlengelände gemacht und dabei erfahren, dass das Gelände frei zugänglich ist. Eintritt muss man nur für das Museum selbst und für die russische Kirche bezahlen. Schon kurz nachdem ich wieder im Womo war, fing es ziemlich heftig an zu regnen. Glück gehabt.
Zeitnah nach dem Frühstück sind wir zum Mühlenmuseum gelaufen. Wir haben die Ostroute um den Schlosssee genommen, weil wir auf dem Rückweg noch einen Zwischenstopp im Edeka einlegen wollen. Vorbei an der Mühle Sancoussie sind wir als erstes zu der Russisch-Orthodoxen-Holzkirche gegangen. Für ganze 2,-€ Eintritt bekamen wir Zugang zu dieser besonderen Kirche. Die Kirche ist ein detailgetreuer Nachbau einer russischen Kirche. Sie wird neben dem Museumsbetrieb auch als Kirche genutzt. Es gibt einen verantwortlichen Pfarrer. Offensichtlich gibt es in Gifhorn eine kleine russische Gemeinde. Über den Dorfplatz ging es dann nach Zahlung von 10,-€ Eintritt in das Areal des eigentlichen Mühlenmuseums. Das Museum ist nicht mehr in Privatbesitz, es gehört jetzt der Stadt Gifhorn. Man hat eine Betreibergesellschaft eingesetzt. Die Verbindung der Gesellschaft zum Thema Mühlen erschließt sich mir nicht wirklich. Trotzdem war die Anlage, die nach wie vor sehr sauber und gepflegt ist, wieder ein tolles Erlebnis für uns.
Auf dem Rückweg zu unserem Womo haben wir im EDEKA noch unsere Obstvorräte aufgefrischt. Unser Aufenthalt im EDEKA war perfekt getimt, in der Zwischenzeit hat es nämlich draußen geschüttet wie aus Eimern.
Nachdem es mal kurz aufgehört hat zu regnen, bin zu dem Einkaufszentrum gelaufen. Susanne hatte schon im Internet herausgefunden, dass es im Familia einen Bäcker gibt. Ich habe mich nur versichert, dass es den auch tatsächlich gibt, damit ich morgen in der Früh gleich weiß wo ich hin muss um Brötchen zu besorgen.
Den Rest des Tages haben wir im Womo verbracht. Es wechselte draußen von einem Regenschauer auf den nächsten. Gegen Abend war der Platz komplett gefüllt. Was ist hier los? Warum ist dieser Platz so beliebt?
Gegen Mittag sind wir in die Altstadt von Nienburg gelaufen, dass ist vom Womo aus ganze 500 Meter. Die Altstadt von Nienburg ist sehr schön, es gibt hier noch viele historische Häuser in sehr gutem Zustand. Das Rathaus ist ein sehr schöner Anblick, was man von dem sogenannten Wiesenschem Haus nicht behaupten kann, leider keine gelungene Architektur. Die Utlucht und der Rest passen nicht zusammen. Die Kirche St. Martin war verschlossen, wir haben auch keine Öffnungszeiten gefunden. Die Fußgängerzone lebt hier noch richtig. In einem Geschäft für Tresore und Grills, haben wir ein neues Modell von Weber entdeckt. Ein Grill mit einem sehr flachem Gehäuse, fest in einem Wagen montiert, den man komplett zusammenklappen kann. Der ist dann noch ganze 37 cm hoch. Das war sehr verlockend, besonders mir hat der sehr gut gefallen, aber die Vernunft hat gesiegt und wir haben uns entschieden bei unserem alten Webergrill zu bleiben. Interessant war hier der Preisunterschied zwischen dem Geschäft wo wir den Grill entdeckt haben und dem OBI-Markt bei unserem Stellplatz. Das Geschäft in der Altstadt wollte 559,-€ haben und der OBI-Markt hat ihn für 399,-€ angeboten. Im Internet gab es sogar einen Anbieter im Versand, mit 221,-€. Da sollte man doch tatsächlich immer mal ins Internet schauen, bevor man irgendwo einfach drauflos kauft. Direkt in der Innenstadt gab es einen Mediamarkt, dort haben wir uns sowohl für zu Hause wie auch fürs Womo Ersatzzahnbürsten gekauft. Das Zeug ist ja schon fast eine Investition.
Heute hat es mal nicht geregnet und zwischendurch blinzelte sogar mal die Sonne durch die Wolken.
Nach unserem Zwischenkaffee sind wir in das unmittelbar auf dem Nachbargelände befindlichem ALDI gegangen. Hier haben wir kräftig unsere Lebensmittelvorräte aufgefrischt. Schon gestern Abend haben wir uns nämlich entschieden, von Edewecht direkt bis nach Winschoten zu fahren und Weener zu gunsten von einem Aufenthalt in Aalsmeer zu streichen. In Aalsmeer sitzt die Firma die Kunstbäume herstellt mit denen wir für unsere vordere Terrasse liebäugeln. Da war es für mich wichtig, genügend Bier an Bord zu haben und im ALDI gab es gerade mein Warsteiner im Sonderangebot.
Nach dem alles verstaut war, habe ich eine erste Runde durch das angrenzende Einkaufsareal gedreht, um herauszufinden, wo ich morgen Früh frische Brötchen bekomme. Es gibt zwei Bäcker zur Auswahl, ich habe mich zum Nachteil meiner Tagesschritte für den näheren im EDEKA entschieden, weil die Brötchen dort besser aussahen.
Nach dem Kaffeetrinken sind wir nochmmals zusammen aufgebrochen. Das sehr moderne Rathaus grenzt auch direkt an den Stellplatz und dort soll es auch eine Touristeninfo geben. Die war gar nicht so einfach zu finden. Sie befindet sich in der oberen Etage in einem Büroraum und wird von einer Sachbearbeiterin nebenbei mitgemacht. Die ist allerdings z. Zt. in Urlaub. Eine nette Kollegin hat nach längerem Suchen in einem Schrank wenigsten einen Stadtplan gefunden und zwei Wanderkartenflyer. Die Stadt ist sehr neuzeitlich und hat fast ausnahmslos Nachkriegsgebäude, quadratisch, praktisch und gut. Sie ist aber auch auffällig sauber und gediegen. Die kleine Kirche St. Nikolai haben wir uns ansehen können, sie war überraschenderweise sogar geöffnet. Eine sehr sehenswerte kleine Kirche mit wertvollen Decken- und Wandmalereien. Auch der Altar ist ein historisches Kunstwerk. Wir sind noch ein Stück die Hauptstraße entlang gelaufen und dann zurück zu dem Einkaufscenter. Dort waren wir in Zimmermanns Laden für Restposten und haben so einiges aus dem Krahm der dort angeboten wird mitgenommen. Jetzt ging es aber zurück zum Womo und nun war nur noch faulenzen angesagt. Heute war auch wieder mal ein Tag ohne Regen.
In der Zwischenzeit war Susanne mit der Schubladenaktion auch fertig. Sieht jetzt wieder richtig ordentlich aus. Ich habe mich nun endlich mal dazu aufgerafft die Stützen für die Klappen der Hängeschränke anzubauen. Das ging sogar besser als ich vermutet habe. An den Klappen habe ich jeweils eins der vorgebohrten Löcher der Dämpfer nutzen können. Susanne ist jetzt richtig glücklich. Nun kann sie endlich mal beide Hände benutzen wenn sie etwas in einen der Schränke legen will.
Nach dem Kaffeetrinken haben wir noch einen Spaziergang zu der Kokerwindmühle J. Hillje gemacht. Dort war leider alles verschlossen, aber sie ist auch von außen ganz interessant.
Gleich nach Ankunft am Womo haben wir den NIU wieder verladen und sind nochmal in dem angrenzenden ALDI gegangen und haben unsere Lebensmittelvorräte ergänzt. Kurz nach dem wir im Womo waren fing es dann auch schon an zu regnen.
Zum Abendbrot haben wir die Grillsituation eröffnet. Susanne hat den leckeren Kartoffelsalat gemacht und ich habe gegrillt. Für Susanne Wurst und für mich Schweinerückensteaks. Das war wieder Schlemmern auf hohem Niveau.
Nach dem Kaffee sind wir zu einem kleinen Stadtbummel aufgebrochen. In unmittelbarer Nähe zum Hafen gibt es einen Albert Heijn Discount, den haben wir uns mal angesehen, Susanne liebt aber ihren Jumbo und ich muss sagen, die Verkaufskultur ist im Jumbo auch besser. In der Altstadt tobte das Leben, dort war Wochenmarkt und Flohmarkt. Wir sind die ganze Fußgängerzone der Langestraat gelaufen. Hier gibt es sehr schöne historische Gebäude, genau so wie wir das lieben. Am Ende der Langestraat steht ein futuristirischer Bau, das Cultuurhuis De Klinker. Es beheimatet ein Theater, die Stadtbibliothek und ein Bioscoop. Ein Bioscoop ist ein Kino haben wir dann aus dem Internet gelernt. Direkt gegenüber dem De Klinker gibt es einen ALDI und einen Jumbo. In dem Jumbo wollen wir uns morgen mit unseren geliebten niederländischen Spezialitäten versorgen.
Die ausgewiesene Touristeninfo hat wohl dauerhaft geschlossen und einen Ersatz haben wir nicht gefunden. Aber wir haben ja vom Stellplatz bereits einen Stadtplan erhalten.
Zurück im Womo gab es den Nachmittagskaffee. Wir hatten in der Zwischenzeit schon 14°C Außentemperatur.
Zum Abendbrot haben wir wieder gegrillt und Susannes leckeren Kartoffelsalat genossen. Eine Portion haben wir noch für ein drittes Grillen.
Zum Abendbrot haben wir wieder gegrillt. Für mich gab es heute Hähnchenschenkel und für Susanne wieder die Hähnchensticks. Die schmecken mir sogar sehr gut. Die Hähnchenschenkel waren nicht so der Burner. Dazu gab es den Rest Kartoffelsalat, der nun auch leider alle ist.
Nach unserem Zwischenkaffee haben wir einen Spaziergang in die Altstadt gemacht und haben dabei festgestellt, dass der Weg in die Altstadt von diesem Stellplatz sogar kürzer ist als von dem Hotel aus. Die Altstadt von Sneek hat uns sehr schnell wieder begeistert. Faszinierend hier an den Niederlanden ist, obwohl heute ja Ostermontag ist, hatten viele Geschäfte auf. Unterwegs haben wir etwa nach zweidrittel des Weges, einen Jumbo entdeckt. Jetzt schlug Susannes Herz im Dreivierteltakt. Bevor wir zum Womo zurückgegangen sind, haben wir uns aus dem Jumbo ein frisches Baguett gekauft. Am Womo angekommen, hatten wir dann auch schon fast 8.000 Schritte zusammen. Jetzt war für den Rest des Tages gammeln angesagt.
Von den Schritten her haben wir unser Tagesziel erreicht, also haben wir den Rest des Tages gefaulenzt.
Da das Modellbahnmuseum erst um 13:00 Uhr öffnet, konnten wir den Vormittag unserer Körperpflege widmen und faulenzen. Kurz nach 12:00 Uhr sind wir dann aufgebrochen und siehe da, dieses mal hat das Modellbahnmuseum sogar offen. Mit 8,50€ pro Person ein stolzer Eintrittspreis, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Besonders für mich ist das Modellbahnmuseum sehr interessant, begegnen mir hier doch viele Dinge, die Abschnitte meines Lebens beeinflusst und geprägt haben. Aber selbst Susanne war fasziniert von den vielen Miniwelten.
Nach dem Besuch des Museums sind wir nochmals quer durch die schöne Altstadt gelaufen. Wir fühlen uns hier sehr wohl und genießen den Charme dieser kleinen Stadt.
Kurz vor dem Jumbo haben wir schon an den Tagen davor eine Eisdiele entdeckt, mit einer lecker aussehenden Auswahl an Speiseeis. Heute haben wir es gepackt und uns jeweils ein Eis gegönnt. Das war sehr lecker, sehr sahnig und nicht so süß. Damit ist nun aber auch die Sommersaison eröffnet. Wir haben den NIU erstmalig genutzt, wir haben erstmalig gegrillt und wir haben das erste mal Eis gegessen in diesem Jahr.
Im Jumbo haben haben wir unseren Lebensmittelvorrat aufgefrischt. Kurz vor dem Stellplatz begegnete uns eine Katze, die sich von mir streicheln ließ. Leider hatten wir kein Futter dabei, haben ihr aber versprochen, dass wir im Womo welches Haben. Das kleine Biest hat das wohl verstanden, denn sie folgte uns tatsächlich bis zum Womo. Dort haben wir eine ganze Folienplatte Katzenstangen an sie verfüttert. Jetzt wäre sie noch liebend gerne mit ins Womo gekommen, um wahrscheinlich auf unserer Sitzecke ein gemütliches Schläfchen zu machen. Das ging jetzt Susanne dann aber doch zu weit.
Eigentlich wollten wir heute Abend grillen und Pommis dazu machen, aber so gegen 17:30 Uhr fing es wieder an zu regnen und Susanne hat angeboten, unsere schon vorbereiteten Kohlrouladen zu machen und das Grillen zu verschieben. Genau so haben wir es gemacht und das war auch gut so, weil, mal abgesehen von kurzen Pausen hat es bis 19:00 Uhr geregnet.
Nach dem Kaffee hat es endlich auch aufgehört zu regnen und wir haben einen Spaziergang in die Altstadt gemacht, um zu erkunden, wo ich morgen Früh ein frisches Baguett herbekomme. Die erste kleine Straße die wir in Richtung Einkaufszentrum benutzt haben, war fast wie ein kleiner Kulturschock, speziell gegenüber dem besonders schönen Ort Sneek. Die Ladengeschäfte und selbst die kleinen Häuschen standen überwiegend leer und alles machte einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck. Leider gab es auch in dem Einkaufscenter sehr viel Leerstand. Wir haben einen Albert Heijn gefunden, wo ich dann morgen früh unser Baguett holen kann. Von hier aus sind wir durch eine kleine Fußgängerzone gelaufen, in der es schon etwas lebendiger und ordentlicher aussah. Kurz bevor wir wieder am Womo ankamen, fing es dann auch schon wieder an zu regnen.
Gegen Mittag sind wir in einer Regenpause dann aufgebrochen. Ein wenig nass sind wir trotzdem geworden. Das Marinemuseum kann man kombinieren mit dem Rettungswesenmuseum kombinieren, das haben wir aber nicht gemacht, weil uns bewußt war, dass wir das nicht an einem Tag schaffen. Das Marinemuseum allein verteilt sich auf mehrere Häuser und drei Schiffe, wovon eins das riesige U-Boot ist. In den ersten beiden Gebäuden sind unendlich viele Modelle der Marine und die Geschichte der niederländischen Marine bis hin zur Nato. Das U-Boot habe ich mir alleine angesehen, weil das Susanne zu viele Treppen waren. Das war für mich sehr beeindruckend, soviel geballte Technik auf engstem Raum. Leider muss man das U-Boot auf einem anderen Weg verlassen als man hineingegangen ist. Susanne saß aber noch im Startgebäude, wo sie auf meine Rückkehr gewartet hat. Ich musste einmal um das gesamte Startgebäude herumlaufen und das bei strömenden Regen mit Sturm. Ich war natürlich klitsche nass bei Ankunft. In dem Startgebäude haben wir uns noch einen Film über einen Einsatz der Marine angeschaut. Als wir jetzt das Gebäude verlassen haben um zu dem ersten Schiff zu laufen, hatte es endlich aufgehört zu regnen. Das Schiff, das Rammschiff Schorpioen, war sehr interessant. Dieses Schiff wurde zu mehr als 90% mit Frauen besetzt. Es ist noch sehr gut mit historischen Einrichtungsgegenständen bestückt. Das hat auch Susanne gefallen. Von diesem Schiff aus ging es zu einem Schiffsaufbau mit Brücke und von da aus in zwei weitere Hallen, in denen vorrangig Waffentechnik der Marine zu sehen war. Den letzten Part, das Minensuchboot Abraham Crijnssen, habe ich dann alleine besichtigt. Susanne ist in der Zwischenzeit schon zum Womo gegangen.
Zum Nachmittagskaffee hin hat der Himmel sich immer mehr geöffnet und die Sonne konnte ungehindert scheinen. Wir haben uns entschieden noch eine kleine Tour mit dem NIU zu machen. Er stand ja schon draußen, fast abfahrbereit. Unser Ziel war jetzt Fort Kijkduin. Neben dem tollen Ausblick von dem Fort auf die Nordsee und den Grafelijkheidsduins, einem ausgedehntem Dünengebiet, hat das Fort auch einen Aquariumbereich zu bieten, mit Fischen aus der Nordsee. Das war besonders interessant, zumal wir darauf gar nicht vorbereitet waren. Wir haben aber auch den Ausblick auf die Nordsee genossen, die durch den Sturm ziemlich aufgewühlt war. Das war heute ein sehr aktiver Tag.
Die richtige Einflugschneise zur Fähre zu finden war gar nicht so einfach. Hier in den Niederlanden kann man mit einem Moped häufig die Radwege nutzen, dafür gibt es dann ein entsprechendes Verkehrsschild unter dem Fahrradschild. Der Zugang der Fähre mit Fahrrädern und Mopeds ist komplett separat. Es hat aber alles gut geklappt und wir hatten eine ruhige Überfahrt, weil auch kaum ein Lüftchen wehte. Die Außentemperatur hatte in der Zwischenzeit schon die 20° Marke erreicht. Für Anfang April ganz schön mild. Auf der Insel Texel haben wir uns für den größten Ort Den Burg als ersten Anlaufpunkt entschieden. Ein sehr schöner kleiner Ort mit einer lebhaften Fußgängerzone mit extrem vielen Gaststätten, die natürlich heute bei dem schönen Wetter und dem Wochenende besonders gut besucht waren.
Von Den Burg aus sind wir zu dem Ort De Koog gefahren. Er liegt an der Westküste der Insel und etwas nördlicher als Den Burg. Auch dieser Ort hat eine kleine Fußgängerzone mit extrem hoher Gaststättendichte. Bei uns machte sich langsam Hunger bemerkbar und da kam uns eine Frittenbude gerade recht. Wir haben jeder eine Portion Pommes aus Kartoffeln mit Schale gegessen. Die waren richtig lecker. Unser nächstes Ziel sollte das Highlight unseres Inselbesuches sein. Das Ecomare, eine Auffangstation für gestrandete Seehunde. Das war ein besonderes Erlebnis diesen Tieren so nahe zu sein. Es gibt dort mehrere Gruppen von Seehunden, die in dieser Auffangstation ihren Lebensabend verbringen dürfen. Die Tiere werden dort liebevoll betreut und man tut alles, damit die Tiere fit bleiben. Ein Bulle hat schon das 35. Lebensjahr erreicht. Das durchschnittlich erreichbare Lebensalter liegt bei Tieren in der Freiheit bei 22 Jahren. Es gibt in der Anlage in einer Kelleretage mehrere Aquarien mit Fischen der Nordsee. Das ist so ähnlich, wie die Aqariumanlage die wir gestern im Fort Kijkduin gesehen haben.
Es gebe noch vieles zu sehen auf der Insel, aber nach dem Besuch des Ecomare haben wir beide übereinstimmend festgestellt, dass es uns jetzt in unser Womo zurückzieht zum Faulenzen. Da normalerweise die Fähren im Stundentakt fahren waren wir auf die Fähre zu 15:00 Uhr fixiert. Ich habe unseren NIU nur mit Vollgas durch die Gegend gejagt. Aber einige Kilometer vor dem Fährhafen war uns schon klar, dass wir das nicht schaffen. Also fast eine Stunde warten. Wir waren die ersten am Abfahrterminal. Ein Deutscher, der nur wenige Minuten nach uns Eintraf, informierte uns, dass die Fähren am Wochenende alle halbe Stunde verkehren. Also doch keine Stunde warten. Schon auf der Fahrt vom Ecomare bis zum Fährterminal haben wir gemerkt, dass der Wind ziemlich stark aufgefrischt hat und der NIU sich streckenweise ganz schön quälen musste. Kurioserweise hat der Sturm den Fähren nichts ausgemacht, obwohl eine Windanzeige auf dem Schiff erkennen ließ, dass wir es mit Wind von 6 Bft zu tun haben.
Im Womo kam Susanne auf die Idee bei dem nächsten Stellplatz in Wormer anzurufen, da es dort nur 10 Plätze gibt. Dabei haben wir erfahren, dass es für unsere Größenordnung noch keinen Platz gibt, da die Boote noch nicht im Wasser sind. Nach etlichen Ansätzen einen anderen Stellplatz in dem Umfeld von Wormer zu finden, kamen wir auf die Idee, Wormer einfach auszulassen. Morgen dann noch in Den Helder zu bleiben und in Aalsmeer statt der zwei geplanten Tage drei zu bleiben. Mit der Idee haben wir uns schnell angefreundet und beschlossen, es so zu machen.
Heute hatten wir uns ja einen Tag zum Faulenzen verordnet und genau das haben wir auch gemacht. Ich habe Zeit gehabt, den Bilder- und Videostau abzuarbeiten.
Nachdem wir uns auf unserem Platz eingerüttelt haben, sind wir zu Fuß nochmal gestartet, um uns in dem ca. 1km Entfernung befindlichen Showroom von Maxifleur die Kunstblumen mal in Natura anzuschauen. Da wir beabsichtigen weitere Pflanzen für die vordere Terrasse zu kaufen, passt das hier super, sie mal in natura zu sehen. Die Firma war etwas versteckt in einer Industriehalle mit ganz anderem Firmentitel, aber dank Internet haben wir sie doch gefunden. Der Showroom enthält sehr viele Kunstpflanzen, allerdings sind die wenigsten davon UV-Fest und damit für Außeneinsatz geeignet. Wie so oft bei uns beiden, finden wir treffsicher das teuerste auch am Besten. Kaufen kann man hier allerdings sowieso nichts, man kann nur über Internet bestellen. In der Auswahl der nächsten Pflanzen waren wir uns sehr schnell einig. Susanne wird die Pflanzen kurz vor unserer Rückkehr bestellen.
Im Womo wieder angekommen, gab es unseren üblichen Nachmittagskaffee mit dem Kuchen vom Jumbo aus Julianadorp. Danach war nur noch faulenzen angesagt.
Am späten Nachmittag habe ich eine Regenpause genutzt und habe einen Spaziergang durch Land von Bosse gemacht, ein riesiges parkähnliches Gebiet, auch als Wald von Amsterdam bezeichnet. Hier gibt es ein großes Gehege für Hochlandrinder, die darin frei herumlaufen können. Das Gebiet wird begrenzt durch Wassergräben, teilweise durch ein Holzgatter und die großen Zufahrtswege haben Gruben mit dicken Eisenstäbenabdeckungen, über die sich die Rinder offensichtlich nicht hinweg trauen. Durch das Gebiet führen asphaltierte Wege für Fahrräder und Fußgänger. Meinen Spaziergang konnte ich auch ohne Regenschauer beenden, aber kaum im Womo angekommen, gab es schon den nächsten Regenschauer.
Den Rest des Tages haben wir dann im Womo verbracht.
Auch beim Rückweg hat uns die blöde Baustelle wieder Streß bereitet. Irgendwie sind wir dann aber doch noch auf die richtige Trasse gekommen und dann ging es relativ problemlos wieder zu unserem Womo. Wie vom Wetterbericht versprochen, grinste in der Zwischenzeit die Sonne zwischen immer größer werdenden Wolkenlücken durch.
Gegen Abend haben wir noch einmal gegrillt und uns Pommes gemacht. Das haben wir jetzt immer besser im Griff. Die Pommis sind absolut top.
Nach unserem üblichen Zwischenkaffee sind wir zu einem kleinen Stadtrundgang aufgebrochen. Wir sind ein mal um die Burg gelaufen mit einem größeren Schlenker durch die Altstadt, dann aber zum Einkaufszentrum. Dort haben wir uns vergewissert, ob es den Bäcker noch gibt, bei dem ich dann morgen in der Früh für uns die Brötchen holen kann. Das sieht alles gut aus.
Bevor wir dann zum Faulenzen übergegangen sind, habe ich die Drohne für ein paar Luftaufnahmen von der Burg und dem Stellplatz mit Umfeld eingesetzt.
Am frühen Vormittag sind wir ausgestattet mit der GoPro 10 in Richtung Burg gestartet. Es ist nun ziemlich genau 6 Jahre her, dass wir das erste mal hier waren. Es ist also gut, die Erinnerungen aufzufrischen. Wir waren damals schon sehr positiv von dieser sehenswerten Anlage beeindruckt. Dieser Eindruck besteht auch jetzt wieder. Man spührt hier als Besucher, das man willkommen ist. In der Zwischenzeit gibt es auch vor dem eintrittspflichtigen Bereich eine neue und moderne Rezeption.
Nachdem wir die Burganlage verlassen haben, haben sich unsere Wege getrennt. Susanne ist zurück zum Womo und ich habe noch eine kleine Tour durch die Altstadt gemacht. Susanne will ihr Bein noch etwas schonen. Bei meiner Rückkehr am Womo hatten wir schon eine Temperatur von 18°C. Jetzt wird es wohl gerade wieder mal Frühling.
Gegen Abend haben wir den Grill herausgeholt und unsere Pommismaschine. Heute gab es für mich Rippchen aus den Niederlanden. Das mit dem Grillen von Rippchen muss ich wohl noch etwas üben. Die sind offensichtlich schon vorgegart und trotz der Marinade, in die sie eingelegt waren, sehr trocken. Da die Rippchen kein Fett mehr geben, verbrennt die Marinade sehr schnell. Das Fleisch war relativ trocken. Die Pommis waren aber wieder super lecker.
Von dem schönem Wetter animiert, hatte ich die Idee, die Rundwanderung auf den Deister, die ich schon 2023 mal gemacht hatte, zu wiederholen. Mit der Drohne und der GoPro 10 bewaffnet habe ich mich auf den Weg gemacht. Das erste Teilstück des Rundweges hat eine endlos anmutende Steigung, bei der ich mal wieder mein Alter gemerkt habe. Die Natur entschädigt für die Mühe, sie ist einfach faszinierend. Aus jeder Bodenfalte quillt Wasser und formiert sich mit anderen Rinnsalen zu einem Bächlein, dessen Wasser dann schon rauschend gen Tal strebt. Nun habe ich aber auch eine besonders schöne Jahreszeit erwischt, überall leuchtet das frische Grün. Der Wald hier besteht ausnahmslos aus riesigen Laubbäumen, entsprechend frei ist darum auch der Waldboden. Zur richtigen Jahreszeit gibt es hier dann leckere Blaubeeren. An der Bössquelle habe ich dann die Drohne eingesetzt und einen Rundumflug gemacht. Hier begann dann auch wieder mein Abstieg. Die Drohne habe ich dabei mich verfolgen lassen, sowohl von hinten als auch von vorne. Dem Fuchsbach talwärts folgend, habe ich meinen Startpunkt wieder gefunden. Auf dem Weg bin ich am Forellenteich, der Sportschule und dem historischen jüdischen Friedhof vorbei gekommen.
Im Womo angekommen zeigte meine Fitnesuhr mehr als 10.000 Schritte. Da kam das genüßliche Kaffeetrinken genau zur rechten Zeit.
Zur Abendbrotzeit sind wir auf den benachbarten Rummel gegangen, mit dem Ziel, dass Susanne sich dort Churros holt und ich eine Grillwurst mit irgend etwas dazu. Der Rummel war extrem leer und die meisten Schausteller hockten gelangweilt in ihren Kassenhäuschen bzw. hinter ihren Ständen. Gleich am Eingang zu dem Gelände gab es eine Churrosbude. Wir haben trotzdem eine Runde durch den Rummel gedreht, um zu sehen, was es so alles gibt. An einem potentiellen Stand mit Bratwurst bzw. Fleischspießen, lagen noch drei einsame, schon ziemlich verbrutzelte Bratwürste, die eher einen traurigen Eindruck machten. Dafür 6,50€ mit Brötchen auszugeben, waren wir dann doch zu geizig. Wir haben bei der Churrosbude eine Portion mitgenommen, sind dann aber geradewegs ins Womo zurückgegangen und haben dort ganz normal Abendbrot gegessen. Punkt 22:00 Uhr hat der Rummel dicht gemacht und schon wenige Minuten später waren alle Lichter aus und es kehrte Ruhe ein.