Reisetagebuch von der Maitour 2023


Start der Tour am Sonnabend, den 22.04.2023 und Ende am Freitag, den 19.05.2023


Reisedaten-Plan: ++
  • Planungsstand vom: 11.01.2023
  • Anzahl Übernachtungen: 29
  • Stromkosten: 44,-€
  • Stellplatzgebühren: 333,30€
  • Aufenthaltskosten: 377,30€
  • Gesamtstrecke: 1630 km
  • Theoretischer Verbrauch bei 11L/100km: ca. 180 Liter
  • Theoretische Spritkosten bei 1,80€/Liter: ca. 324,-€
  • Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: ca 702,-€

Reisedaten-Ist: ++
  • Anzahl Übernachtungen: 27
  • Stellplatzgebühren: 285,80€
  • Stromkosten: 20,50€
  • Aufenthaltskosten: 306,-€
  • Gesamtstrecke: 1675,3 km
  • Theoretische Spritverbrauch bei 11 Liter/100km: ca. 185 Liter
  • Theoretische Spritkosten bei 1,65 €/Liter: ca. 306,- €
  • Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: 612,- €

Samstag 22.04.2023

Bei frühlingshaften Temperaturen von 24°C und strahlendem Sonnenschein sind wir in Velten gestartet. Ich bin dieses mal durch Velten und dem kleinen Ort Eichstätt zur Autobahn A10 gefahren. Wenn wir in den Süden fahren ist das der kürzere Weg. Bis nach Braunschweig sind wir störungsfrei durchgekommen. Durch unsere Platzreservierung wussten wir schon was uns auf dem Stellplatz erwartet, nämlich ein Rummel auf dem Schützenplatz. Da tobt so richtig das Leben. Jeder Schausteller dudelt seine Musik ab und viele Leute zahlen an einem Fahrgeschäft, nur um mal so richtig kreischen zu können. Aber da offenbart sich einfach auch Lebensfreude. Wir haben uns nach einem Zwischenkaffee auf den Weg gemacht. Ein mal schräg durch den Rummel zum Kaufland, wo wir unseren Lebensmittelvorrat aufgefrischt haben.

Sonntag 23.04.2023

Der Rummel hat nicht wie angekündigt um 22:00 Uhr geschlossen, sondern erst um 00:00 UHr. Egal, es war ja auch ganz lustig das bunte Lichtermeer zu sehen. Die Nacht über hat es zwischendurch immer mal wieder geregnet, aber als wir aufgestanden sind, hat es aufgehört und der Himmel hatte erste Löcher in der Bewölkung. Zum Frühstück gab es aufgebacken die Brötchen, die wir uns gestern im Kaufland für ganze 18 Cent besorgt hatten. Nach dem Frühstück konnten wir zeitnah starten, da wir nichts zu entsorgen hatten.

Sonntag 23.04.2023

Unser Navi führte uns über die A392 auf die A2, auf der wir dann bis kurz vor Hanover geblieben sind. Dort geing es auf die A7, Richtung Bremen. Susanne hatte im Internet Ausschau nach einer preiswerten Tankstelle gehalten und wurde fündig bei Buchholz Aller. Diesel für 1,608€ war schon recht gut und die Tankstelle lag fast an der Autobahn. Der Abzweig von der A7 auf die A27 war gesperrt, da mussten wir einen kleinen Umweg über Walsrode machen. Der Rest der Tour über Oldenburg verlief reibungslos und ohne Stau. Da heute Sonntag war, fuhren auch keine Lkw`s. Gegen 13:00 Uhr hatten wir die 230km von Braunschweig bis Bad Zwischenahn geschafft. Unser Lieblingsplatz, auf dem wir schon mal standen war auch noch frei.
Nach einem Kaffee haben wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht. Hier tobt das Leben und es wimmelt nur so von Touristen. Für die waren auch am Sonntag die Geschäfte geöffnet. Der Laden mit den tollen Gartenmöbeln und den uhrigen Holztischen war auch geöffnet. Wir haben uns besonders für die Strandkörbe begeistert. Wir haben Bilder gemacht und sie Mario und Vivien-Sara geschickt. Die Stadt begeisterte uns sofort wieder, wie bei unserem ersten Besuch. Es macht hier Spaß zu flanieren. Wir haben uns zwei Rückenstützen gekauft, die sollen ein besseres Sitzen verursachen. Schau ma ma. Nach dem Kaffeetrinken bin ich nochmals alleine aufgebrochen, um meine 10000 Schritte zusammen zu bekommen. Hier gibt es sehr schöne Wege am Zwischenahner Meer.

Montag 24.04.2023

Heute in der Nacht hat es wieder heftig geregnet, wir haben aber sehr gut geschlafen. Mein Weg zum Bäcker war hier eher ein Katzensprung, er liegt nur ca. 100 Meter entfernt. Der Wetterbericht hat für heute nichts Gutes vorhergesagt, wir haben uns aber trotzdem auf den Weg gemacht und wollen in das Freilandmuseum. Schon als wir bei der Kirche ankamen fing es an zu regnen, zwar noch sehr moderat, aber wir haben mit einem Blick zum Himmel entschieden, unser Vorhaben abzubrechen. Auf dem Rückweg zum Womo waren wir in der Fußgängerzone in dem Laden, in dem wir gestern eine tolle Übergangsjacke entdeckt hatten. Gestern war ich noch zögerlich, heute dachte ich, was soll der Geiz? Ich habe mir eine Jacke gekauft. Danach ging es aber zügig zurück zum Womo, weil es nun in der Zwischenzeit auch immer heftiger regnete.
Am späten Nachmittag hörte es endlich auf zu regnen. Wir sind zu einem Spaziergang am Zwischenahner Meer aufgebrochen. Ein Teil des Weges ging direkt am Wasser entlang. Hier stehen viele Seerosen und das Wasser ist nur ca. 50-70 cm tief. Hier wimmelt es nur so von ziemlich dicken Fischen, die hier offensichtlich die Jungfische jagen. Zwischendurch rasen die mit hoher Geschwindigkeit durch das Wasser und dann patscht es schon mal kräftig. An der Kirche, die leider schon geschlossen war, sind wir umgekehrt und zurück zum Womo gelaufen. Es fing auch schon wieder an zu regnen.

Dienstag 25.04.2023

Auch in dieser Nacht löste ein Regenschauer den nächsten ab. Als ich heute am Morgen zum Bäcker gelaufen bin, schien allerdings die Sonne. Der Wind blies allerdings lausigkalt und so hatten wir auch nur eine Außentemperatur von 8°C. Schon während des Frühstücks gab es aber schon den nächsten Regenschauer. Es sieht allerdings zur Zeit nicht nach längeren Regenschauern aus. Wir haben uns jedenfalls unerschrocken auf den Weg gemacht in Richtung Kurpark. Trotz des miesen Wetters und den eher winterlichen Temperaturen zeigt sich der Kuhrpark schon in einem Frühlingskleid. Dieser Kurpark hat uns schon bei unserem ersten Besuch gefallen, so auch wieder dieses mal. Auf dem Weg zum Ammerländer Bauernhaus, waren wir noch in der Wandelhalle in der Touristeninfo und haben unser Infomaterial aufgefrischt. Beim Museum Ammerländer Bauernhaus standen wir vor verschlossener Tür, obwohl das Museum eigentlich aufhaben müsste. Nach dem wir an der Tür gerüttelt haben, öffnete eine freundliche Dame und erklärte uns, dass das Museum erst um 11:00 Uhr öffnet. Es war 10 Minuten vor 11 Uhr, also haben wir noch einen kleinen Spaziergang durch den Kurpark gemacht. Das kleine Museum in dem historischen Bauernhaus ist sehr liebevoll gestaltet und die Räume sind alle frei zugänglich. Leider sind die anderen historischen Häuser, die verstreut im Kurpark liegen, verschlossen, weil es zur Zeit an ehrenamtlichen Mitarbeitern fehlt. Bevor wir den Rückweg antreten konnten mussten wir uns unterstellen, weil es gerade mal wieder den nächsten Schauer gab, der mit kleinen Hagelkörnern untermischt war. Das dauerte aber nur wenige Minuten und schon konnten wir weiter gehen.
Nach unserem üblichen Zwischenkaffee sind wir nochmals aufgebrochen um die Kirche St. Johannes zu besichtigen. Sie öffnet wohl täglich erst ab 13:00 Uhr. Hier gibt es das gleiche Personalproblem, als wir schon wieder abdrehen wollten, kam eine ältere Dame und entschuldigte sich für die Verspätung, aber die, die eigentlich Dienst hätte kann erst viel später. Sie hat die Kirche aufgeschlossen und uns eintreten lassen. Diese Kirche hat uns schon beim ersten Besuch fasziniert, so auch dieses mal. Es ist schon etwas besonderes, wenn ein Gebäude so viele Jahrhunderte ohne große Veränderungen überdauert. Von der Kirche aus sind wir über einen kleinen Umweg entlang des Ufers des Zwischenahner Meeres zurück zum Womo und das sogar trockenen Fußes.

Mittwoch 26.04.2023

Bevor wir Bad Zwischenahn verlassen haben, waren wir im ALDI am Bahnhof unsere Lebensmittelvorräte auffrischen.

Mittwoch 26.04.2023

Die Fahrt war wieder fast durchgehend Autobahn, nur die letzten 6 km waren dann Landstraße. Am neuen Stellplatz angekommen, waren wir erstmal etwas irritiert, weil die Wiese komplatt leer war. Dann kam aber auch schon die Eigentümerin und meinte, wir sollen nicht auf die Wiese fahren, da sie durch den Regen weich geworden ist. Es gibt aber genug Plätze auf Asphalt. Wir haben uns quer zum Holzschuppen der Mühle gestellt, dort kamen wir auch problemlos an die Steckdosen.
Nach einem schnellen Kaffee sind wir in den kleinen Ort gelaufen umd zu schauen, ob es dort einen Bäcker gibt. Wir sind fündig geworden und das schon nach ca. 600 Metern. In der selben Halle, in dem der Bäcker ist gibt es einen Laden mit Restpostenverkauf. Das ist ja eine kleine Goldgrube für jede Art von Schnäppchen mit extrem breiter Produktpalette. Am Womo wieder angekommen, habe ich erstmalig in diesem Jahr unseren NIU ausgeparkt. Hier auf dem Stellplatz haben wir in dem Holzschuppen sogar einen regensicheren Unterstellplatz für den NIU.
Nach dem Kaffeetrinken bin ich nochmal alleine losgezogen. Ich bin die Logabrunner Straße in Richtung Leer gelaufen und wieder zurück. Am Womo angekommen hatte ich dann fast 11.000 Schritte zusmmen. Das Wetter ist inzwischen milder und angenehmer geworden. Es weht nicht mehr der eisige Wind.

Donnerstag 27.04.2023

Auch heute gab es frische Brötchen vom Bäcker, war zwar etwas weiter als in Bad Zwischenahn, aber die Brötchen waren besonders lecker und dann noch 10 Cent preiswerter.
Nach dem Frühstück haben wir uns mal wieder auf unseren NIU gesetzt, das war in 2023 die erste Fahrt mit dem NIU. Wir haben den NIU in der Nähe vom Bahnhof abgestellt und sind zu Fuß in die Altstadt gelaufen. Wir haben dort gleich am Anfang die Touristeninfo gefunden, wo wir uns einen Stadtplan besorgt haben. Entlang am Hafen sind wir dann zum alten Rathaus spaziert, wo ja gleich gegenüber auch die alte Waage steht. Heute nur noch ein großes Lokal, aber das Gebäude ist ausgesprochen majestätisch. Ich liebe diesen nüchternen friesischen Baustil ganz besonders. Vorbei am Museumshafen sind wir dann weg vom Wasser tiefer in die Altstadtgassen. Hier gibt es noch viele Wohnhäuser die auf mehr als 400 Jahre zurückblicken können. Bei der Lutherkirche hatten wir großes Glück, dass dort gerade die Dachrinnen gereinigt wurden und dadurch die Kirche geöffnet war. Sie hat nämlich ein sehr attraktives Innenleben. Dem Baustil nach ist sie eine Kreuzkirche. Das Langschiff hat eine sehr schön bemalte Decke. Ungewöhnlich ist die Orgel über dem Altar im Chor. Dafür ist die Empore im Westen des Langschiffes leer. Nach der Lutherkirche sind wir dann ein wenig im Zick-Zack gelaufen. In der Fuzo der Brunnenstraße haben wir einen Möbelladen mit holländischen Möbeln entdeckt. Die hatten fast ausschließlich Tische und Anrichten aus rustikalem Holz, ähnlich wie wir es von dem Geschäft in Bad Zwischenahn kennen. Ungewöhnlich viele Accesoires aus natürlich geformten und bearbeitetem Holz. Wir haben übereinstimmend festgestellt, dass uns dieser Stil sehr gut gefällt. Von da aus sind wir zur der evangelischen Kirche gelaufen, die aber leider erst ab Mai geöffnet ist und dann auch erst ab 13:00 Uhr. Nun hatten wir unser Tagessoll wohl erreicht und sind durch die Fuzo Mühlenstraße zurück zu unserem NIU. Auf dem Heimweg zum Womo haben wir noch einen Zwischenstopp beim ALDI eingelegt. Am Womo haben wir uns entschieden, morgen weiter zu fahren, Susanne zieht es in die Niederlande zu den lukullischen Spezialitäten vom JUMBO. Also habe ich unseren NIU gleich wieder in die Garage gestellt.

Freitag 28.04.2023

Ich bin wieder zum Bäcker gelaufen und habe uns die leckeren Brötchen besorgt. Wir hatten beschlossen, dass ich nochmal die Putensalami und das Zwiebelschmalz aus dem Restpostenladen besorge, was aber leider nicht ging, da die erst ab 09:00 Uhr aufmachen und da hätte ich fast eine halbe Stunde warten müssen. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo abfahrbereit gemacht. Die Eigentümerin haben wir erst in einem zweiten Anlauf zum Auftauchen aus ihrer Wohnung gebracht. Den sogenannten Anmeldezettel haben wir nicht ausgefüllt, das hat sie aber auch nicht gestört.

Freitag 28.04.2023

Bevor wir Leer verlassen haben, haben wir im toom Baumarkt noch eine Gasflasche getauscht. Dann ging es auf die Autobahn A31 in Richtung Harem/Meppen. Kurz hinter Harem sind wir dann auf die Bundesstraße 402 in Richtung Niederländische Grenze. In Emmen haben wir den südlichen Jumbo aufgesucht. Susanne war schon ganz aufgeregt, endlich wieder die leckeren Sachen die es dort gibt genießen. Damit begann für uns der Niederlandeaufenthalt so richtig. Als wir auf dem Stellplatz ankamen, waren wir erstaunt, wie leer es hier ist. Wir hatten mit mehr Andrang gerechnet, weil es ja heute auch Freitag ist. Der Eigentümer erklärte uns dann später, dass es hier nie so wirklich voll ist, auch im Sommer nicht. Für uns sehr unverständlich, weil für unseren Geschmack ein tadeloser Platz. Nach dem wir nochmal die Stellfläche gewechselt hatten, gab es auch Fernsehen in unserem Womo.

Sonnabend 29.04.2023

Heute gab es mal Frühstück ohne frische Brötchen, nur mit Toast, aber auch das war lecker und gab uns einen guten Start in den Tag. Nach dem Frühstück habe ich den NIU aus der Garage geholt und wir sind dann zeitnah gestartet.
Das Navi hat uns sicher zum Wildlands Park dirigiert. Hier in den Niederlanden darf man mit einem Moped außerhalb geschlossener Ortschaften auch die Radwege benutzen. Ein Problem ist, dass unser Navi ein Motorrad-Navi ist und dadurch keine Radwege kennt und uns natürlich immer auf der Straße haben will. Egal, wir haben es geschafft. An den Kassen war ein riesiger Andrang und da war es gut, dass Susanne schon im Internet die Karten gebucht hatte. Das Wetter hätte nicht besser sein können, 13°C und Sonnenschein. Unser erster Bereich war allerdings unabhängig vom Wetter, es war der Schmetterlingstempel. Hier herrscht tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Hier haben wir die unterschiedlichsten flatternden Schönheiten zu Gesicht bekommen. Vorbei an der riesigen Elefantenaußenanlage ging es wieder in eine Halle, ebenfalls mit tropischem Klima. Hier begegnet man tropischen Vögeln, die in der Halle frei herumfliegen, es gibt verschiedene Affen in entsprechenden Inselbereichen. Durch die Halle kann man mit kleinen Flossen fahren. Da war uns allerdings die Schlange der wartenden zu lang. In dieser Halle befindet sich auch noch ein Innenbereich mit Elefanten. Als wir die Halle verlassen haben, stellten wir fest, dass tropische Klima nicht so unser Ding ist. Im Freien ging es uns gleich wieder besser. Unser nächster Bereich nannte sich Serenga und ist dem Tierbestand der Serengeti gewidmet. Auf einer relativ großen Fläche tummelten sich Zebras, Giraffen, Nashörner, Gnus und Wasserböcke. Ein toller Anblick. Auf der anderen Seite des Weges waren kleinere Gehege mit Präriehunden, Ziegen und Erdmännchen. Gut gesichert gibt es auch ein Löwengehege. Die hatten sich allerdings hinter eine Felsgruppe zurückgezogen und man konnte sie nur ganz schwer wahrnehmen. Beim Umrunden der großen Serenga gab es noch ein Affengehege mit Pavianen zu entdecken. Darin wimmelte es nur so von Affen. Man bekam beim Umrunden der Serenga auch immer wieder neue Sichtachsen und Einblicke auf die Giraffen, Nashörner und Zebras. Am Ende des Rundgangs befindet sich die sogenannte Nortica mit den Seebären, Seelöwen und Pinguinen. Die Eisbären bekommt man nur im Rahmen von Shows zu Gesicht. Da hattenn wir aber auch keine Lust zu warten. Vor diesem Bereich haben wir auch eine kleine Pause eingelegt und uns eine Portion Kartoffelringe gegönnt. Zum Schluss waren wir noch in einem kleinen Aquariumbereich. Mit dem Niu ging es dann geradewegs wieder zurück zu unserem Womo. Hier war es dann auch Zeit für den Nachmittagskaffee.
Zum Abend haben wir das erste mal in diesem Jahr auf unserem Außenherd Bratkartoffeln gemacht und dazu unsere letzten Bratheringe aus Wismar gegessen.

Sonntag 30.04.2023

Heute begrüßte uns strahlender Sonnenschein am Morgen und der Preis dafür war eine Nachttemperatur von ganzen 2°C. Immerhin hatte sich die Temperatur zum Frühstück schon auf 8°C hochgearbeitet.
Gegen 11:30 Uhr sind wir dann wieder mit unserem NIU gestartet. Unser Ziel war heute das ca. 15 km entfernt befindliche Freilandmuseum Veenpark. Weil ich unterwegs zu spät erkannt habe, dass ich hätte abbiegen sollen, wurden 16,7 km daraus. Heute war es beim Fahren deutlich käkter als gestern. Als wir vor dem Museum ankamen, waren wir beide schon leicht durchgefrohren. Beim Laufen durch die einzelnen Häuser wurde es uns aber relativ schnell wieder warm. Gestartet haben wir den Rundgang durch das Museumsdorf mit einem Film über das Leben der Torfbauern. Schön war an diesem Museum, dass alle Häuser frei zugänglich waren und das man sogar in die Wohnzimmer gehen konnte und in die Schränke schauen konnte. Solche Einblicke in frühere Lebenszeiten verursachen in uns immer wieder eine tiefe Dankbarkeit, dass wir in dieser Zeit leben dürfen und es uns richtig gut geht. Selbst bei den reicheren Familien waren viele Dinge des täglichen Lebens wesentlich schwerer zu handhaben als in unserer Zeit. Auf jeden Fall ist dieses Museum sehr liebevoll und mit viel Sachverstand gestaltet. Es ist für uns immer wieder ein schönes Erlebnis mit Dingen aus unserer frühen Kindheit konfrontiert zu werden. Die Vorführung des Torfstechens war für uns nicht so gut, da sie nur in holländisch war. Aber es gab genug Tafeln mit Erklärungen in deutscher Sprache. Unser NIU hat uns erfolgreich wieder zu unserem Womo zurückgebracht. Das war heute nun schon der zweite Tag ohne Regen. Will das Wetter uns jetzt etwa verwöhnen?

Montag 01.05.2023

Auch heute begrüßte uns strahlender Sonnenschein am Morgen, nun fühlen wir uns schon fast etwas verwöhnt. Zum Frühstück gab es holländische Toastscheiben, mal etwas anderes.
Gegen 12:30 Uhr sind wir mit dem NIU zu einer Einkaufstour gestartet. Wir sind nicht nach Emmen gefahren, was näher gewesen wäre, sondern nach Klazienveen, weil es dort einen ALDI gibt und relativ nahe dran einen Jumbo. Bei der Fahrt haben wir beide festgestellt, dass es heute schon deutlich milder ist als gestern. Als wir nach dem Besuch im ALDI und im Jumbo mit dem NIU gestartet sind war unser Givi randvoll. Der Ort Klazienveen bietet nichts außer das Einkaufszentrum, also ging es auf direktem Weg zurück zum Womo. In der Zwischenzeit hatten wir tatsächlich schon 15°C Außentemperatur, was uns Lust machte draußen unseren Kaffee zu trinken. Das war das erste mal in diesem Jahr, das wir unsere Gartenstühle draußen hatten. So kann es nun weiter gehen.

Dienstag 02.05.2023

Unser Tag beginnt mal wieder mit bedecktem Himmel und einer, für die Jahreszeit gruseligen Außentemperatur von ganzen 6°C. Das kann nur besser werden. Also haben wir uns bis zum Mittag im Womo beschäftigt. Gegen 12:30 Uhr sind wir dann gestartet, angezogen wie im Winter. Unser erstes Ziel war das technische Schmalspurbahnmuseum, das nur 4,7 km entfernt von unserem Stellplatz liegt. Wohlwissend, dass es noch nicht geöffnet ist, wollten wir uns trotzdem die Außenanlagen ansehen. Man konnte sich auf dem Gelände frei bewegen und für einige Shoots hat es allemal gereicht. Von hier aus ging es weiter zum Bargerveen. Das Moorgebiet steht unter Naturschutz und darf nur auf den ausgeschilderten Wegen betreten werden. Das Kernstück kann man nur in Gruppen mit Führung betreten. Wir sind ein Stück in das Moorgebiet in östlicher Richtung gelaufen. Eine faszinierende Landschaft, die speziell mich tief beeindruckt. Ich liebe die Weite und das Helle. Unser NIU hat uns wieder sicher zum Womo zurückgebracht. Dort angekommen, waren wir ziemlich durchgefroren und da tat der heiße Kaffee richtig gut. Den Rest des Tages haben wir in unserem kuschelig warmen Womo verbracht.

Mittwoch 03.05.2023

Der Himmel war wieder bedeckt und es war lausig Kalt. Ganze 4°C Außentemperatur. Was ist blos los, will es dieses Jahr nicht Frühling werden? Nachdem wir unser Womo komplett regeneriert haben sind wir gestartet.

Mittwoch 03.05.2023

Wir hatten eine problemlose Fahrt bis nach Apeldoorn/Lieren. Bei unserer Ankunft wurden wir von der Eiegentümerin begrüßt mit einem freundlichen, ihr wart doch schon mal da. Unsere Platzreservierung hat funktioniert, wir konnten uns aber auch noch zwischen mehreren freien Plätzen entscheiden. Inzwischen hatten wir auch schon eine Außentemperatur von 12°C und es schien die Sonne. Den Rest des Tages haben wir im und am Womo verbracht.

Donnerstag 04.05.2023

Heute Nacht war es etwas milder geworden. Die tiefste der Nacht lag bei 8°C, das war gestern die höchste des Tages. Susanne hatte uns gestern schon vie Internet die Karten für das Schloss Het Loo zu 11:30 Uhr gebucht. Heute sollte es nun nach zwei mißglückten Versuchen endlich mal klappen. Wir sind gegen 10:30 Uhr mit unserem NIU gestartet, bis zum Schloss sind es immerhin 11 km. Unser Zutritt hat problemlos funktioniert, am Eingang wurden die QR Codes gescannt, die wir via Mail erhalten haben. Es gab einen Audioguide in deutscher Sprache. Dazu musste man sich eine App herunterladen. Da wir keine Ohrhörer dabei hatten, hat man uns welche geliehen, sogar mit entsprechendem Adapter. Es gab zwei Touren, eine Osttour unter dem Titel Willem und Mary, sie führt durch die Gemächer von den beiden, die im ältesten Teil des Schlosses liegen und einer sogenannten Westtour, sie führt durch die Gemächer und das Leben der Wilhelmina. Das war sehr gut gemacht, weil man die Geschwindigkeit des Durechlaufens selbst bestimmen kann. Wir waren von der Besichtigung sehr positiv angetan. Der Vorteil dieses Schlosses ist die Tatsache, dass alles nahtlos von der Nutzung durch die Königsfamilie in den Museumszustand übergegangen ist. Man hat das Gefühl, hier lebt noch alles in den jeweiligen Geschichtsepochen. Nach der Schlossrunde haben wir uns eine Pause im Schlosscafe gegönnt. Eine Tomatensuppe und eine Senfsuppe hat unseren Magen beruhigt und ein Kaffe diente unserer Entspannung. So gestärkt, sind wir in den barocken Schlossgarten gegangen. Das ist ein traumhafter Anblick, weil einen so gepflegten Barockgarten findet man nur noch sehr selten. Die vielen unterschiedlichen Brunnenanlagen sind dabei das Sahnehäubchen. Eine absolut sehenswerte Anlage und das ganze dann noch bei dem traumhaften Wetter. Strahlender Sommenschein und 22°C Außentemperatur haben alleine schon für die gute Stimmung bei uns beiden gesorgt. Zum Abschluss haben wir uns noch das Marstallgebäude mit den Kutschen und den historischen Pkw`s angesehen. Danach brachte uns unser NIU wieder zu unserem Womo zurück. Dort gab es den nächste Kaffee und das, dem Wetter geschuldet, natürlich vor dem Womo bei ausgefahrener Markise. Jetzt ist die Sommersaison endgültig eröffnet.

Freitag 05.05.2023

Heute haben wir das erste mal die Fahrerhausplanen abgemacht, ohne dass es in der Nutzungszeit geregnet hat. Da auch noch die Sonne sie erwärmt hat, war alles richtig trocken. Wir haben vor der Abfahrt unser Womo komplett regeneriert.

Freitag 05.05.2023

Unser Navi führte uns fast die gesamte Strecke über Autobahnen. Erst die A1 bis Utrecht und dann die A12 bis fast nach Gouda. Der Verkehr war sehr dicht, floss aber immer. Das letzte Stück in Gouda war eine Herausforderung an mein Fahrvermögen, die Straßen waren verdammt eng. Eng sind auch die Stellflächen. Man kann gerade noch die Türen öffnen, bei den Garagentüren muss man schon auf die Hand aufpassen. Dafür liegt der Stellplatz in direkter Nähe zur Altstadt.
Schon auf der Autobahn vor Gouda hatten wir einen ersten Regenschauer. Auf dem Stellplatz angekommen, fing es auch wieder an zu regnen. Also muss die Umfelderkundung noch warten. Gegen 15:30 Uhr hat es dann endlich aufgehört zu regnen und relativ schnell kam sogar die Sonne heraus.
Wir haben uns auf den Weg in die Altstadt gemacht. Direkt hinter dem Kanal, der fast an unserem Stellplatzgelände vorbeigeht, beginnt schon die Altstadt. Schnell hatten uns die vielen historischen Gebäude in ihren Bann gezogen. Der Anblick auf dem großen Markt mit dem historischen Rathaus und der alten Waage ist auch einfach faszinierend. In der alten Waage befindet sich die Touristeninformation und ein Käseladen. Wir haben uns mit einem Stadtplan und allen möglichen Informationen versorgt. Nach dem wir über den großen Marktplatz geschlendert sind, sind wir zu der Sint Janskerk gegangen. Obwohl die 10,-€ Eintritt recht heftig sind, haben wir uns entschlossen, die Kirche zu besichtigen. Es gab auch einen Audioguide mit deutscher Sprache. Die Kirche ist riesig und besonders die farbigen Glasfenster sind einmalig sowohl in Größe wie auch in ihrer Ausführung. Der Audioguide hat die Darstellungen in den Fenstern gut beschrieben und ich muss zugeben, dass ich ohne den Guide vieles gar nicht wahrgenommen hätte. Das Umfeld der Kirche ist besonders interessant. Jedes Haus hat eine historische Vergangenheit und viele stehen direkt im Wasser und werden von kleinen Kanälen umflossen. Diese Stadt ist wirklich wunderschön, genau nach unserem Geschmack.

Sonnabend 06.05.2023

Heute ging es endlich mal wieder zum Bäcker und es sollte frische Brötchen zum Frühstück geben. Der Weg zum Bäcker war mit ca. 300 Meter sogar recht kurz. Als ich in dem Bäckerladen war, war die Enttäuschung groß, es gab keine Brötchen in der Art wie wir uns Frühstücksbrötchen vorstellen. Vor lauter Verzweifelung habe ich mich dann für ein Baguett entschieden. Auch das war keine befriedigende Lösung, es hat einfach nicht geschmeckt. Fazith, den Weg zum Bäcker kann man sich hier sparen.
Zeitnah nach dem Frühstück sind wir zum Bahnhof von Gouda gelaufen und mit dem Zug nach Rotterdam Hbf. gefahren. Ganze 20 Minuten hat die Fahrt gedauert und wir standen in dem riesigen Bahnhof von Rotterdam. In dem Bahnhof gab es eine Touristeninfo, dort haben wir für 1,-€ einen Stadtplan kaufen können und der nette Herr hat uns in dem Stadtplan sogar gezeigt, wo die wesentlichsten Sehenswürdigkeiten zu finden sind. Alleine der Vorplatz vom Zentralbahnhof zeigt die Modernität von Rotterdam. Ringsherum stehen große Bürohäuser mit überwiegend besonderer Architektur. Man hat das Gefühl, hier haben Architekten versucht sich durch besonders verrückte Lösungen vom anderen abzugrenzen. Ein toller Anblick. Unser erster POI war das Rathaus bzw. Stadthuis wie es hier heißt. Dieses Gebäude passt so gar nicht in das Umfeld von modernen Geschäftshäusern. Es wirkt hier eher etwas verloren. Das Rathaus war eins der wenigen Gebäude hier, was den zweiten Weltkrieg relativ schadlos überstanden hat. Ringsherum sind neue, moderne Gebäude entstanden. Unser nächster POI war die Grothe Kerk oder Laurentskerk. Sie sieht ähnlich der Kirche in Gouda aus. Sie ist auch eine Krauzkirche im Stil einer Basilika, allerdings hat sie im zweiten Weltkrieg ihre bunten Glasfenster verloren, was den Vorteil hat, dass diese Kirche in ihrem Inneren heller ist. Von der Kirche aus sind wir in Richtung alten Hafen gelaufen. Den ganzen Weg entlang gab es Marktstände und es tobte das Leben. Dazwischen ein Restaurant neben dem nächsten. Das sogenannte Kubushaus setzt der skurrilen Architektur vieler Gebäude hier das Sahnehäubchen auf. Das ist schon eine Lösung für ein Wohnhaus, die nicht wirklich alltäglich ist. Der Anblick der modernen Brücken über die Neue Maas ist auch sehr beeindruckend. Beide Brücken sind das Ergebnis perfekter Ingenieurskunst. Wir sind ein Stück entlang der Maas geschlendert, im Prinzip einmal um den Oudehaven. Da waren wir auch an dem sogenannten weißen Haus, einem historischen Geschäftshaus. Auch dieses Gebäude ist mittlerweile umzingelt von modernen hohen Häusern. In der nahe gelegenen Markthalle konnte man die nächste Skurrile Architektur bestaunen. Im Grunde gestaltet wie ein riesiges Rohr, wobei die Rohrwand aus Wohnungen besteht. Im Inneren des Rohres befindet sich die Markthalle. Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen. Von der Markthalle aus sind wir nun zielstrebig zur zum Bahnhof. Die Züge zwischen Rotterdam Zentralbahnhof und Gouda verkehren fast alle 15 Minuten, also es gibt keine großen Wartezeiten.
Am Womo wieder angekommen, waren wir jetzt auch rechtschaffend groggy. Unsere Fitnessuhren zeigten mehr als 14.000 Schritte an.

Sonntag 07.05.2023

Heute haben wir den Rest des gestern beim Bäcker besorgten Baguetts zum Frühstück gegessen. Zu dem Bäcker wäre ich sowieso nicht mehr gegangen, weil das Baguett nicht nur unnötig teuer war, sondern zu allem Überdruß auch nicht geschmeckt hat. Heute Nacht hat es mehrere male ziemlich kräftig geregnet, aber das angekündigte Gewitter ist ausgeblieben. Bald nach dem Frühstück sind wir aufgebrochen zu einem weiteren Spaziergang durch die Altstadt. Beim Betreten der Fußgängerzone mussten wir feststellen, dass entgegen unserer Annahme, hier am Sonntag, die Geschäfte nicht geöffnet sind. Dass ist enttäuschend, weil wir vorhatten den Käseladen zu plündern und Susanne wollte mal in den Honigwaffelladen schauen. Dafür gab es auf dem Marktplatz einen Flohmarkt. Wir haben eine ziemlich große Runde durch die Altstadt gemacht und uns an den schönen niederländischen, historischen und liebevoll gepflegten Häusern begeistert. Es ist einfach eine sehr schöne Stadt, jedenfalls für unseren Geschmack. Schon auf dem Rückweg zu unserem Womo haben wir uns entschieden, den Vorlauftag den wir noch haben hier zu verbringen. Dann können wir nämlich am Montag noch unsere Besorgungen machen und eventuell wenigstens einmal bei diesem Niederlandeaufenthalt Kibbeling essen.
Den Rest des Tages haben wir im Womo verbracht und haben den Kampf um freie Parkplätze beobachtet und dabei die Kreativität so mancher Leute bestaunt. Die Pkw`s standen in den unmöglichsten Ecken, wo wir gar nicht auf die Idee gekommen wären uns einzuparken.

Montag 08.05.2023

Heute gab es weiches Baguett zum Frühstück, weil unser Toaster seinen Dienst versagt hat. Da er das entsprechende Alter hat, haben wir es ihm verziehen. Jetzt müssen wir uns nur einen neuen besorgen.
Gegen 11:30 Uhr sind wir aufgebrochen in Richtung Jumbo. Susanne hatte im Internet herausgefunden, dass es in ca. 1,5 km einen gibt. Das Wetter war angenehm und der Spaziergang war schön. Im Jumbo haben wir uns nochmal so richtig mit unseren niederländischen Spezialitäten eingedeckt, denn morgen geht es ja schon wieder zurück nach Deutschland. Auf das Aufsuchen eines ALDI-Marktes um Kaffeekapseln zu kaufen haben wir verzichtet, das wäre ein zu großer Umweg und so riesig ist der Preisunterschied nicht, wenn nicht gerade ein Sonderangebot läuft.
Gegen 14:30 Uhr sind wir dann nochmals in Richtung Zentrum von Gouda gestartet. Am Marktplatz war der Sirupwafel-Laden unser erstes Ziel. Dort haben wir kräftig eingekauft, inklusive Mitbringsel für Vivien-Sara und Mario. Von da aus ging es dann nahtlos weiter zum Geldausgeben, nämlich zu dem speziellen Käseladen. Dort konnte man jede Käsesorte verkosten und das Schlimme, eine Sorte schmeckte besser als die andere. Da wir uns nicht so richtig entscheiden konnten, haben wir fast von jeder Sorte ein Stück mitgenommen. Entsprechend fiel auch die Rechnung aus. Ich glaube wir haben noch nie in unserem Leben mehr als 70,-€ auf einen Schlag für Käse ausgegeben. Jetzt hatten wir auch entsprechend zu schleppen und ich hatte Affenarme als wir am Womo ankamen. Da können wir die nächsten Wochen aber so richtig schlemmern.

Dienstag 09.05.2023

Es hat wohl fast die ganze Nacht geregnet und es regnete munter weiter während wir uns abreisefertig gemacht haben.

Dienstag 09.05.2023

Der Regen dauerte an bis kurz vor der deutschen Grenze. Den Stellplatz in Kleve haben wir problemlos gefunden. Der Platz war noch nicht mal zur Hälfte gefüllt. Wir haben also schnell eine passende Stellfläche für uns gefunden. Es ist hier mal ganz angenehm nicht so eng zu stehen wie in Gouda, das war schon ziemlich extrem.
Da der Wetterbericht für den Nachmittag Regen vorhersagt, haben wir uns relativ zeitnah nach unserer Ankunft auf den Weg gemacht. Unser Ziel war der Saturn-Markt in Kleve, den Susanne schon am Vortag via Internet herausgesucht hat. Dort haben wir uns einen neuen Toaster gekauft, nachdem gestern unser altgedienter sich verweigert hatte. Vom Saturn-Markt aus sind wir zur Touristeninfo gegangen und haben uns mit entsprechenden Unterlagen versorgt. Danach ging es auch schon wieder zurück zum Womo. Schon nachdem wir ca. eine halbe Stunde im Womo waren fing es wieder munter an zu regnen, was dann auch bis weit in die Nacht anhielt. Das kann ja dann morgen nur noch besser werden.

Mittwoch 10.05.2023

Heute gab es endlich mal wieder frische Brötchen vom Bäcker, preiswert und lecker. Da es endlich mal wieder die ganze Nacht durch geregnet hat, konnten wir für heute hoffen, dass es die nächsten Stunden etwas trockener werden kann. Mein Weg zum Bäcker und zurück war schon mal trockenen Fußes.
Der Wetterbericht änderte im Stundenrhythmus seine Prognose und verschob die Regenpause immer weiter nach hinten. Gegen 11:30 Uhr haben wir das erste mal versucht zu starten, aber just als ich meine Jacke anzog, fing es wieder an. Diese Art von Fehlstart hatten wir dann noch zweimal. Gegen 13:00 Uhr hat der Start dann aber geklappt. Unser erstes Ziel sollte die sogenannte Schwanenburg sein. Weil wir ein Wegweiserschild übersehen haben, sind wir erst über eine größere Schleife bei der Burganlage eingetroffen. Die Burg, eigentlich eher ein Schloss, beheimatet jetzt das Amtsgerich von Kleve und ein Archeologie-Museum. Also war für uns nur das Äußere der Anlage interessant. Danach sind wir nochmal ein Stück zurück gelaufen, um uns die Probsteikirche St. Mariä Himmelfahrt anzuschauen. Sie soll ab 14:00 Uhr offen sein. Klappte gut, genau als wir vor der Eingangstür standen wurde sie von innen geöffnet. Die Kirche ist relativ groß mit mehreren Seitenkapellen. Sie enthält Grablege der Klever Grafen und Herzöge. Die Kirche selbst ist eher schlicht. Sie wurde im zweiten Weltkrieg ja auch komplett zerstört. Von der Kirche sind wir in Richtung Kurhausmuseum bzw. Tiergarten gelaufen, wobei wir nicht in den Tiergarten wollten. Das Kurhaus stammt noch aus der Zeit, in der Kleve noch Bäderort war. Aus dieser Zeit stammt auch der Kurpark. Zwischen Kurpark und Tiergarten befindet sich die barocke Gartenanlage mit dem Amphietheater. Diese Gartenanlage hat der Stadthalter Johann Moritz von Nassau-Siegen im 17. Jahrhundert erstellen. Eine beeindruckende Anlage, aber wir waren nun in der Zwischenzeit auch ziemlich abgelatscht. Da es auch schon kurz nach 15:00 Uhr war, haben wir uns entschieden in dem kleinen Kaffee in dem Kurhausmuseum eine Pause einzulegen. Eine interessante Konstellation, dass Cafe befindet sich mitten in dem Museum, ist aber ohne Eintritt für das Museum zu benutzen. Wir haben ein leckeres Stück Kuchen gegessen und einen Kaffee getrunken und uns mit der jungen Frau unterhalten, sie hatte Zeit, weil wir die einzigen Gäste waren. Da Susanne der Kuchen so besonders lecker schmeckte, hat sie um das Rezept gebeten, was ihr die junge Frau gleich zusagte. Sie wird es ihr per Mail zusenden.
Der Rückweg erschien uns merkwürdiger weise viel kürzer, obwohl es eigentlich der gleiche Weg war. Als wir kurz vor unserem Womo ankamen, fing es endlich mal wieder an zu regnen. Da könnte man fast von - Glück gehabt - sprechen.

Donnerstag 11.05.2023

Es hat die gesamte Nacht durch geregnet, mal mehr, mal weniger. Als wir aufgestanden sind, hat es anscheinend Wasser nachgebunkert, jedenfalls bin ich wieder trockenen Fußes zum Bäcker und wieder zurück gekommen. Eigentlich war für heute eine NIU-Tour nach Emmerich geplant, die ist aber im wahrsten Sinn des Wortes ins Wasser gefallen. Gerade als ich den NIU aus der Garage holen wollte, fing es wieder an zu regnen und weitete sich zunehmend zu einem regelrechten Wolkenbruch aus. In der Zwischenzeit hatte sich auch der Wetterbericht der Realität gefügt und zeigte für die nächsten Stunden 80% Regenwahrscheinlichkeit. Also, der NIU bleibt in der Garage und wir vorerst im Womo. Erst gegen 13:00 Uhr hat es aufgehört zu regnen und der Himmel wurde etwas lichtdurchlässiger. Ich hatte mich zwischenzeitlich entschieden nochmals zu dem Park an dem ehemaligen Kurhaus zu laufen und dort die Drohne einzusetzen. Susanne war bereit auch mitzukommen, wenn wir nicht über die Innenstadt laufen, sondern auf direktem Wege. Wir sind schnell gestartet, bevor es wieder anfängt zu regnen. In dem Park haben wir uns eine Bank gesucht und ich habe die Drohne fertig gemacht. Es war nicht ganz ungefährlich dort, weil es kaum eine freie Fläche gab und ich unter Bäumen gestartet bin. Als Anfänger sollte man das nicht unbedingt machen. Die Drohne meldete schon nach ca. 50 Meter Entfernung, dass sie ihren größten Abstand erreicht hat und nicht weiter fliegt und bei 25 Meter Höhe, kam die gleiche Meldung. Die Einschränkung resultiert wohl daher, dass ich nicht angemeldet bin. Beim Versuch mich anzumelden, bin ich gescheitert, weil die App meinte, mein Passwort sei falsch. Alle abweichenden Eingaben blieben eerfolglos. Also musste ich damit leben, dass ich nur mit diesen kurzen Distanzen arbeiten kann. Zu Hause habe ich festgestellt, dass ich gar kein Passwort für die DJI registiert habe. Im Internet habe ich dann erfahren, dass es erst seit geraumer Zeit die Einschränkungen bei nicht angemeldetem Status gibt. Also bin ich in den Prozeß neu registrieren gegangen. Beim Abspeichern der neuen Registrierung machte er eine Fehlermeldung und meinte, dieses Konto sei schon vorhanden. Ein erneuter Versuch des Einloggens war daraufhin erfolgreich. Was bitte war das denn? Pure Schikane Ha, ha.....!!

Freitag 12.05.2023

Nachdem es wieder fast die ganze Nacht durch geregnet hat, schien heute beim Aufstehen die Sonne. Kleve mal ganz anders. So hat auch der Weg zum Bäcker mehr Spaß gemacht und die Brötchen haben besonders gut geschmeckt. Die Fäkalienentsorgung ist hier nicht gut gestaltet, es gibt keine Spülmöglichkeit für die Fäkalienkassette und selbst den Bodeneinlass kann man nicht spülen. Schlecht gelöst, aber sonst ist ja alles da und das Trinkwasser ist ja sogar umsonst.
Wir haben in Kleve noch unser Womo vollgetankt, allerdings war der Preis vom Aussuchen der Tankstelle nach dem Frühstück schon wieder um 2 Cent höher als wir ankamen.

Freitag 12.05.2023

Unsere Fahrt von Kleve nach Lippstadt war störungsfrei, trotz starkem Verkehrsaufkommen. Unser Navi führte uns nördlich von Emmerich auf die A3, auf der wir bis zum Autobahnkreuz nördlich von Oberhausen geblieben sind. Von da aus ging es weiter auf der A2. Hier gab es einen kleinen Stau durch eine verstopfte Abbiegespur, der uns aber nur 1 Minute Fahrzeit kostete. Westlich von Lippetal haben wir die A2 verlassen und sind ein kurzes Stück auf der B475 gefahren um dann über die Dörfer durch Lippetal bis Lippstadt zu kommen.
Der Stellplatz in Lippstadt war leicht zu finden, da auch gut ausgeschildert. Zu unserem großen erstaunen, war der Platz, obwohl es Freitag ist und der Platz umsonst ist, nur ca. halb voll. Wir konnten uns darum noch einen passenden Platz aussuchen. Da der Nachbarplatz noch frei war, habe ich relativ schnell nach unserer Ankunft unseren NIU aus der Garage geholt. Nach einem Kaffeegenuß sind wir in das Zentrum von Lippstadt gelaufen um zu sehen wo es morgen früh einen Bäcker gibt und um uns in der Touristeninfo mit Stadtplan und Infos über Sehenswürdigkeiten zu versorgen. Dank Handynavigation haben wir das Zentrum mit der Touristeninfo im Rathaus gefunden. Hier liefen gerade die Vorbereitungen zu dem heute Nachmittag stattfindenden Altstadtlauf. Die Altstadt hat uns relativ schnell in ihren Bann gezogen, es gibt viele historische Gebäude und Geschäfte in mehreren Fußgängerzonen. Auf dem Rückweg haben wir wieder, dank Handynavi, den Bäcker, der nur 600 Meter vom Stellplatz entfernt sein soll, entdeckt. Da er gerade wieder nach der Mittagspause geöffnet hat, haben wir uns mit frischem Kuchen für unseren Nachmittagskaffee eingedeckt. Bis auf einige leichte Tröpfelschauer, sind wir auch trockenen Fußes wieder am Womo angekommen. Nach dem Nachmittagskaffee habe ich mich an unserem Abwassertank zu schaffen gemacht. Er hatte ja seit einigen Tagen, trotz dem er leer war, 100% Befüllung angezeigt. Nach dem Reinigen der Sensoren von der Füllstandsanzeige, hat alles wieder funktioniert. Jetzt wird nur noch relaxt.

Sonnabend 13.05.2023

Heute hatten wir mal endlich wieder strahlend blauen Himmel als wir aufgestanden sind, da war der Weg zum Bäcker gleich nocheinmal so schön.
Zeitnah nach dem Frühstück sind wir in Richtung Altstadt gelaufen. Beim Start waren wir uns nicht ganz sicher, welche Garderobe heute die richtige sein wird. Wir haben uns für eine dünne Jacke entschieden, weil es wahrscheinlich ganz ohne, doch noch zu kühl ist. Wir sind entlang der Lippe in Richtung Schifffahrtskanal gelaufen bis zum Lippebug, wo einst der Mühlenkanal entlang ging. Hier ist noch das ehemalige Mühlrad zu sehen. Von da aus ging es vorbei an vielen schönen historischen Häusern zum Rathausplatz, der von dem historischen Rathausgebäude und der Marienkirche dominiert wird. In der Marienkirche irritiert uns beim Eintreten, dass ein großer Hochaltar im Westen der Kirche, also im Raum des Glockenturmes steht. Eigentlich gehört er ja in den Chor. Der nette Herr, der die Kirchenaufsicht hatte, erklärte uns, dass dieser Altar auch mal ursprünglich im Chor stand, aber schon bei der großen Sanierung der Kirche in den 70`ger Jahren umgesetzt wurde und durch einen einfachen Steinaltar ohne Retabel ersetzt. Eine weitere Besonderheit ist ein ungewöhnliches Tabernakel, das in der Nordseite des Chores steht, was in seiner hochgotischen Gestaltung fast die gesamte Raumhöhe des Chores einnimmt. Üblich sind diese Tabernakel eher Truhen, die im Umfeld des Altares stehen. Besonders sehenswert sind auch die wieder freigelegten Deckenfresken, zwar in blassen Farben, aber immer noch gut zu erkennen. Vom Marktplatz aus sind wir in die parallel verlaufende Fußgängerzone gegangen. Hier gab es weitere historische Gebäude, die mit sehr viel Liebe restauriert wurden. An einem Eiscafe wo es noch einen freien Tisch gab, haben wir die diesjährige Eissaison eröffnet. Danach waren wir wieder fit für die Besichtigung der Jakobikirche. Sie ist die kleinere Schwester der großen Marienkirche. Von der Kirchenaufsicht haben wir da erfahren, ist dass sie auch die evangelische Winterkirche ist, da die Marienkirche im Winter geschlossen bleibt, wegen der nicht bezahlbaren Heizkosten. Die Jakobikirche ist schlicht und einfach ausgestattet. In ihr finden zwischenzeitlich auch Konzerte statt. Nun ging es weiter zur nächsten Kirche, zur katholischen St. Nicolai. Sie ist allerdings nur bedingt zugänglich, aber man hat zumindestens einen Einblick in die Halle und auf den Chor. Nach dieser Kirche waren wir noch im St. Annen Rosengarten, hier stand früher die Klosterkirche und das Konventgebäude. Niedrige Mauern zeigen die ursprünglichen Gebäude an. Für die Rosen ist es noch etwas früh, aber man kann sich gut vorstellen, wie das hier dann aussieht. Nun war es Zeit für einen Kaffee in unserem Womo.

Sonntag 14.05.2023

Da der nahegelegene Bäcker sonntags nicht geöffnet hat, gab es heute Frühstücksbrötchen aus dem Bestand. Nach dem Frühstück haben wir uns zeitnah auf unseren NIU gesetzt und sind in Richtung Wadersloh gefahren. Etwas südlich von Wadersloh findet man den kleinen Ort Liesborn mit dem Museum Abtei Liesborn. Als wir dort ankamen war gerade der Gottesdienst beendet und es liefen sehr viele Menschen herum. Das fanden wir anfänglich nicht als etwas Besonderes, weil heute ja schließlich Sonntag ist. Nach dem wir die sehr interessante Kirche aber wieder verlassen haben entdeckten wir, dass gleich um die Ecke viele Buden und Stände aufgebaut sind. Jetzt haben wir erfahren, dass das Museum heute wieder eröffnet wurde und es darum ein großes Fest gibt. Im Mittelpunkt der Eröffnung steht dabei das sogenannte Evangeliar von Liesborn, ein christliches Buch, das mehr als 1000 Jahre alt ist und einst in dieser Abtei erstellt wurde. Es ist nach einem mehr als 10 Jahre andauerndem Auslandsaufenthalt wieder nach Liesborn zurückgekehrt ist. Dafür wurde an das alterwürdige Abteigebäude ein Neubau angebaut, um dieses wertvolle Stück gebührend präsentieren zu können. Dafür fand heute die Wiedereröffnung des neu gestalteten Museums statt. In dem alten Gebäude werden die Schätze der Abtei ausgestellt und die damit verbundene Handwerkskunst teilweise sogar vorgeführt. Die Schätze der ehemaligen Abtei waren bzw. sind immer noch über die ganze Welt verstreut. Ein Teil davon wurde aber wieder zurückgekauft und wird jetzt hier ausgestellt. Ein sehr schönes und liebevoll gestaltetes Museum. Es hat uns sehr gut gefallen. Wir haben zum Ausruhen einen Cappuchini getrunken und eine von den Nonnen gebackene Waffel gegessen. Kurz vor der Abfahrt haben wir ein nettes Paar aus Lippstadt getroffen und haben mit denen über Womoreisen geplaudert. Sie gaben uns den Tipp gegeben uns doch das Rittergut Haus Heerfeld anzuschauen. Es liegt wohl etwas südlich von Liesborn und soll nach einer längeren Restaurierungsphase wieder geöffnet sein.
Wir haben nach einigen Anläufen das Rittergut Haus Heerfeld gefunden, es lag etwas versteckt. Das Rittergut ist in Privatbesitz und das innere Areal ist nicht zugänglich. Man kann nach telefonischer Vereinbarung eine Besichtigung gegen entsprechende Bezahlung vereinbaren. Frei zugänglich ist wohl der sogenannte Skulpturenpark, der vor dem Wassergraben liegt. Ein sehr interessantes Gelände mit vielen, künstlerisch beschnitten Bäumen und Sträuchern, vielen lauschigen Sitzgruppen und teilweise skurrilen Gegenständen des täglichen Gebrauchs. Für unseren Geschmack etwas überladen. Hier gilt das Motto, weniger ist mehr.
Von hier aus sind wir mit dem NIU wieder zurück zum Womo gefahren. Jetzt war es auch Zeit, für einen gemütlichen Nachmittagskaffee.

Montag 15.05.2023

Heute gab es nun die letzte Runde aufgewärmter Brötchen. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo komplett regeneriert und sind gestartet. Auf unseren Stromanschluss wurde schon gewartet, da lag schon ein Kabel parat. Bevor wir Lippstadt komplett verlassen haben, haben wir im ALDI unseren Lebensmittelvorrat aufgefrischt.

Montag 15.05.2023

Heute war autobahnfreier Tag. Unser Navi führte uns nach Paderborn und von da aus auf die B64. leider ist in Höxter die Weserbrücke nur bis 3,5 t und Breite unter 2,10 Meter zugelassen ist, mussten wir einen ziemlich großen Umweg fahren.
Der Stellplatz war zu gut zwei Drittel voll. Wir konnten uns noch einen Platz aussuchen, auf dem wir auch den NIU ausladen können. Nach unserem üblichen Kaffee haben wir uns auf den Weg in die Altstadt gemacht. Der Himmel sah schön ziemlich bedrohlich aus, aber der Wetterbericht hat uns Mut zugesprochen. Gleich hinter der Weserbrücke, wo die Altstadt beginnt, ist das historische Rathaus mit der Touristeninformation. Dort haben wir uns mit aktuellem Infomaterial ausgestattet. Wir haben dann auch einen für uns passenden Bäcker gefunden, bei dem ich morgen Früh frische Brötchen holen kann. Schon kurz hinter dem Bäcker fing es an zu regnen. Wir haben uns kurz untergestellt, es wurde zwar etwas weniger, aber aufgehört hat es nicht. Wir haben uns entschieden das Nasswerden in Kauf zu nehmen und sind zurück zum Womo gelaufen. Das war offensichtlich auch richtig, denn es regnete bis zum Abend mal weniger mal mehr.

Dienstag 16.05.2023

Heute sollte es wieder frische Brötchen geben. Ich bin in die Altstadt gelaufen und habe bei der Bäckerei Engel welche geholt. Die waren nicht unbedingt der Renner, aber immerhin frisch und ich habe meine ersten Schritte für den Tag zusammen. Das war auch der Grund, warum wir den Service vom Platz, die Brötchen liefern zu lassen, nicht in Anspruch genommen haben. Die Luft hat sich merklich abgekühlt, wir haben nur noch 13°C Außentemperatur, aber dafür wenigsten keinen Regen.
Wir sind in die Altstadt gelaufen und haben uns die St. Kiliani Kirche angesehen. Wir waren schon 2016 im Rahmen einer Radtour in dieser Kirche. Sie ist sehr interessant ausgestattet mit der Kreuzigungsgruppe auf der Mensa des Altares und der Kanzel, die mit vielen Schnitzereien verziert ist. Sie ist von 1597, erstellt von Künstlern aus der Region. Eine besondere Augenweide ist auch die barocke Orgel auf der Empore von 1710. Außen dominiert das Westwerk der St. Kiliani Kirche mit den zwei ungleich hohen Türmen. Wir sind schräg über den Markt gelaufen, mit den eher modernen Gebäuden und haben die St. Nikolai Kirche besucht. Sie beeindruckt besonders mit ihrem barockem Hochaltar, der aber in der heutigen Zeit seine Bedeutung verloren hat. Der Ostchor wird nur noch selten für Predigten genutzt. Der eigentliche Altarraum befindet sich in der Vierung der Kirche mit einem eher schlichten Altar. Am Beginn der Apsis hängt ein Triumphkreuz, was nicht wie üblich den leidenden Christus darstellt, sondern den nach der Auferstehung. Die Vierung lenkt auch die Aufmerksamkeit auf sich durch den braunen Marmorboden. Von der Kirche wieder ins Tageslicht hat mein zwei besonders reich verzehrte, historische Fachwerkhäuser direkt vor sich. Eines davon ist die alte Dechanei, ein ehemaliger Sitz einer Adelsfamilie. Aber auch rechts und links davon brillieren historische Fachwerkhäuser. Da mein Gimbal unterwegs wieder mal verrückt spielte, hat Susanne einen Elektronikmarkt in der Nähe herausgesucht, da sind wir dann hinn gelaufen, leider erfolglos, die führen von GoPro nichts mehr. Wir sind wieder zurückgelaufen in die Altstadt und haben unsere Besichtigungsrunde fortgesetzt. Nun sind wir die Westerbachstraße entlang gelaufen. Auch hier gibt es noch diverse schöne, historische Gebäude wie das Tilly-Haus und das Forum Jacob Pins. Danach ging es über die Weserbrücke wieder zurück zu unserem Womo. Ein toller Spaziergang und ganz ohne Regen.
Eine Gaststätte kurz vor der Weserbrücke hat eine Karte mit ihrem Speisenangebot auf unsere Womotreppe gelegt. Wir wurden dadurch inspiriert heute Essen zu gehen. Die Gaststätte hat gehalten, was sie versprochen hat. Wir haben beide sehr lecker gegessen.

Mittwoch 17.05.2023

Ich bin wieder in die Altstadt gelaufen und habe uns frische Brötchen vom Bäcker Engel besorgt und dieses mal gleich für morgen mit. Die Bäckerei Engel hat morgen an Himmelfahrt ein Mitarbeiterfest und darum bleiben die Filialen geschlossen. Da es keine Alternative gibt, werden wir morgen Brötchen aufbacken.
Da es draußen noch lausig kalt ist, wir haben ganze 8°C, haben wir entschieden, noch etwas herumzutrödeln. Nach unserem Zwischenkaffee, so gegen 11:45 Uhr sind wir dann aufgebrochen. Jetzt hatten wir immerhin schon 10°C Außentemperatur. Also war auch wieder eine warme Jacke angesagt. Wir hatten uns schon gestern Abend dazu entschlossen, zum Schloss Corvey zu laufen. Das ist ein Weg von ca. 3 km. Wir haben uns eine Kombi-Eintrittskarte für die Kirche und das Schloss besorgt. Für unsere Behinderung haben wir Rabatt bekommen und so für uns beide ganze 22,-€ bezahlt. Bei unserem ersten Besuch in 2016, konnte man das Schloss ja nur im Rahmen einer Führung besichtigen und das passte dmals nicht in unseren Zeitrahmen. Also haben wir damals nur die Kirche gesehen, allerdings mit Baugerüst und Schutzplanen. Wir sind zurerst in die Kirche gegangen. Sie ist ja wirklich absolut sehenswert. Das Westwerg beinhaltet auch die frühere Klosterkirche bzw. später die Kaiserkirche der karolingischen Zeit. Hinter dem Westwerk ist die spätere Kirche der Abtei mit einer üppigen Ausstattung im Stile des Barocks. Prunkt wohin das Auge blickt. Die Kirche enthält einige wertvolle Gemälde und handwerkliche Kunstschätze. Nicht umsonst wurde sie zum Unesco Weltkulturerbe eingestuft. Eine Besonderheit ist auch der kompletterhaltene Kreuzgang mit dem romanischen Triumphkreuz. Den angrenzenden Fürstengarten konnten wir nicht besuchen, er ist z. Zt. Bestandteil der Landesgartenschau und dafür muss man extra Eintritt zahlen. Von der Kirche kann man direkt in den Schlosskomplex wechseln, wo ein Rundgang durch die einzelnen Räume führt, wovon einige aber z. Zt. renoviert werden und nicht zugänglich sind. Man durchschreitet riesige Flure, die teilweise leer sind. Für uns am interessantesten waren die fürstlichen Räume aus der späteren Zeit der Anlage. Nach der Sekularisation wurde das Schloss Sitz der Fürstenfamilie Ratibor. Die unterschiedlichen Generationen haben ihre Handschrift an dem Schloss hinterlassen. Die Bischof-fürstliche-Bibliothek ist ein besonderes Highlight. Man durchschreitet eine Vielzahl von unterschiedlich gestalteten Räume, mit entsprechend angepassten Vitrinen für die Bücher. Die fürstliche Bibliothek besteht aus circa 74.000 Bänden und ist eine der kostbarsten und größten Privatbibliotheken Deutschlands. Sie ist auch heute noch Eigentum der Fürstenfamilie Ratibor. Am Ende unseres Rundganges haben wir mehr durch Zufall erfahren, dass eine kleine Shuttlebahn vom Schloss zur Innenstadt fährt. Man braucht für sie nichts zu bezahlen, sie fährt im Rahmen der Laga. Wir hatten auch noch das Glück, dass wir fünf Minuten vor der Abfahrt eintrafen. Das hat uns gut getan, zu sitzen und nicht den langen Weg wieder zurück laufen zu müssen. Bevor wir zurück zum Womo sind, haben wir uns wieder zwei Kugeln Eis gegönnt. Das hat uns gestern so gut geschmeckt, dass wir es heute gleich noch mal genießen wollten.

Donnerstag 18.05.2023

Heute gab es aufgewärmte Brötchen, da der Bäcker in Höxter ja Betriebsfest mit seinen Mitarbeitern hat. Es ist ja schließlich Himmelfahrt bzw. Vatertag. In Höxter haben wir nur die Toilettenkassette entleert, weil Grauwasser und Frischwasser erledigen wir nach Ankunft in Velten.

Donnerstag 18.05.2023

Von Höxter aus ging es nach Holzminden und dann weiter in Richtung Seesen zur A7. Bei Eschershausen gab es die erste Umleitung, die uns ca. 11 km Umweg einbrachte, uns aber wieder zurück zu der B64 führte. Die ging es dann wieder in Richtung A7 bei Seesen, vorbei an Bad Gandersheim. Bevor wir auf die A7 fahren konnten gab es noch mals eine Umleitung, wieder fast mit 10 km Länge. Von der A7, etwas östlich von Holle, wechselten wir auf die A39, die uns südlich vorbei an Braunschweig auf die A2 führte. Nun waren es nur noch ca. 20 km bis zum Stellplatz Maschweg in Helmstedt. Der Platz war noch zu mehr als die Hälfte leer. Nach einem Entspannungskaffee, es war ja gerade mal kurz nach 12:00 Uhr habe ich mal wieder die Garage umsortiert. Die Fußteile der Stühle stehen jetzt direkt vor den Stühlen und die Falthocker habe ich an die Rückwand der Sitzgruppe mit Gartengeräthaltern aufgehangen. Dadurch ist nun das linke Unterbodenfach frei zugänglich.
Für den Rest des Tages war faulenzen angesagt. Es schien die Sonne, aber mit 14°C Außentemperatur immer noch für Mai zu kalt.

Freitag 19.05.2023

Heute gab es wieder endlich Brötchen von Schäfers, schon ein Vorgeschmack auf zu Hause. Nach dem Frühstück habe ich nur die Toilettenkassette geleert und dann sind wir abgefahren.

Freitag 19.05.2023

Unsere Fahrt bis Velten zum Abstellplatz war komplett staufrei, man merkt doch, dass heute Brückentag ist und nicht so viele unterwegs sind. Nun kann sich unser Womo mal wieder 14 Tage ausruhen.

Resümee der Reise    --- 😊 ---

Plan/Ist: 💖 Es gab keinerlei Änderungen bei dieser Tour.

Wettersituation: 😓 Wir hatten sogar im April schon schöneres Wetter. Lausig kalt für die Jahreszeit und sehr viel Regen.

Technik: 💖 Alles hat ohne Störungen seine Dienste geleistet.

Gesundheit: 💖 Mit uns war alles bestens, sogar Susannes Rücken hat gut durchgehalten.

Verkehrssituation: 😍 Bis auf einige Umleitungen sind wir immer störungsfrei vom Start zum Ziel gekommen.