Start der Tour am Sonnabend, den 30.09.2023 und Ende am Dienstag, den 31.10.2023
Reisedaten-Plan mit Planungsstand vom: 27.09.2023 ++
- Planungsstand vom: 26.09.2023
- Anzahl Übernachtungen: 31
- Stromkosten: ca. 70,-€
- Stellplatzgebühren: ca. 450,-€
- Aufenthaltskosten: ca. 520,-€
- Gesamtstrecke: 1695 km
- Theoretischer Verbrauch bei 11,5L/100km: ca. 195 Liter
- Theoretische Spritkosten bei 1,80€/Liter: 351,-€
- Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: 871,-€
Reisedaten-Ist: ++
- Anzahl Übernachtungen: 31
- Stromkosten: 33,50€
- Stellplatzgebühren: 528,56€
- Aufenthaltskosten: 562,06€
- Gesamtstrecke: 1808.4
- Theoretische Spritverbrauch bei 12 Liter/100km: 217 Liter
- Theoretische Spritkosten bei 1,80 €/Liter: 390,-€
- Gasverbrauch in Kilogramm: ca. 8 kg
- Gaskosten bei 2,40/kg: 19,20€
- Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts-, Spritkosten und Gaskosten betragen ungefähr: 971,-€
Samstag 30.09.2023
Auf der Hinfahrt nach Braunschweig hatten wir auf der A111 zwei Staus wegen Baustellen. Die Autobahn wurde dort jeweils nur einspurig. Ansonsten hatten wir eine gute Fahrt. Die Reservierung unseres Platzes hat sehr gut funktioniert. Wir stehen auf dem Platz Nr.1.
Wir haben wieder das Glück auf dem Platz nebenan gerade einen Rummel zu haben. Das hatten wir bei unserem letzten Aufenthalt ja auch. Allerdings ist der Rummel dieses mal so aufgebaut, dass die lauten Buden etwas weiter weg sind.
Nach unserem üblichen Kaffee habe ich einen Spaziergang zum Kaufland gemacht und habe uns dort ein frisches Brot geholt. Das hat hier sogar nur 1,19€ gekostet.
Sonntag 01.10.2023
Da heute ja Sonntag ist, gibt es auch keine frischen Brötchen, da der Bäcker im Kaufland geschlossen hat. Aber die aufgefrischten Brötchen aus Berlin haben ganz gut geschmeckt. Wir hatten unmittelbar nach dem Frühstück einen guten Start, es gab auch nichts zu entsorgen. Die Rücknahme des Pfandgeldes für die Karte war problemlos.
Sonntag 01.10.2023
Aus Brauschweig kommend haben wir fast ausnahmslos die B1 benutzt und sind dabei durch Hildesheim und Hameln gefahren. Keine Umleitung, keine Baustelle, fast schon unheimlich. So geht es auch. Weil es noch Sonntag am Vormittag war, waren auch die Straßen noch relativ leer. Auf dem Stellplatz angekommen, staunten wir nicht schlecht, der Platz war fast ausgelastet und das bei 60 Stellflächen. Das ist aber wahrscheinlich dem Feiertag am Dienstag geschuldet. Wir haben aber einen Sahneplatz gefunden. Sahneplatz, weil unsere Sitzseite unverbaubar und gut zum Ausladen für unseren NIU ist. Nachdem wir unser Womo standfest gemacht haben, sind wir beide zur Touristeninfo gelaufen. Sie befindet sich ca. 200 Meter entfernt vom Stellplatz. Das ist Susanne sogar nur an einer Krücke gelaufen. Toll, wie tapfer sie ist. Es scheint damit wieder aufwärtszugehen. Leider hat sich seit einigen Tagen ihr Rücken wieder mit Schmerzen gemeldet, was wir jetzt lange nicht hatten. In der Touristeninfo haben wir unsere Kurkarten erhalten mit denen man mit allen Verkehrsmitteln kostenlos fahren kann und die kostenlosen Zugang zu den Kurparkanlagen ermöglicht.
Nach unserem Zwischenkaffee habe ich mich zu einer ersten Stadtbesichtigung aufgemacht. Ich bin die Hauptallee durchgelaufen bis zum Brunnenplatz. Dort war ich in der Wandelhalle Hyllige Born. Etwas bergauf, war ich dann in der Christuskirche. Zurück wieder über die Haupthalle bis zum Zugang zum Kurpark. Dort hatte ich freien Eintritt durch unsere gerade erworbene Kurkarte. Der Park ist sehr mondän und teilt sich in einen englischen Landschaftspark und einen tropischen Palmengarten mit mehreren Springbrunnenanlagen. Der Palmengarten hat diverse Palmen, die mehr als 5 Meter hoch sind. Durch die vielen Springbrunnen und die gute Gartengestaltung ist es eine sehr romantische Ecke. An einigen Stellen des Parkes würde ich mir etwas mehr Pflege vorstellen können.
Zurück im Womo gab es dann den richtigen Kaffee mit dem leckeren Tausendjährigen von Susanne. Der Vorrat neigt sich aber langsam dem Ende zu.
Jetzt war relaxen angesagt.
Montag 02.10.2023
Bei strahlendem Sonnenschein habe ich mich auf den Weg zum Bäcker gemacht. Ich bin zu dem Bäcker Engel beim Lidl gelaufen, das waren so ca. 1000 Meter. Die Brötchen waren mit 44 Cent preiswert und haben trotzdem gut geschmeckt und waren knusprig. Also der Tag begann mit einem zünftigen Frühstück.
Gegen Mittag sind wir mit dem NIU zum Kurpark gefahren. Das war etwas abenteuerlich, weil der Modus Schalter nicht reagierte. Ich konnte nur in der Stufe 1 fahren, was mit zwei Personen sehr abenteuerlich ist. Er fährt da nur max. 25 km/h und es dauert, bis er so in Bewegung kommt. Der Spaziergang durch den schönen Kurpark war Susannes erster ohne Krücken. Wir haben immer mal wieder eine Sitzpause eingelegt und ich habe für die Video-Aufnahmen eine etwas größere Biege genommen. Immerhin hatte Susanne mehr als tausend Schritte auf ihrer Fitnesuhr. Vom Kurpark aus sind wir erst mal zurück zum Womo, weil ich das Problem mit dem Modus Schalter lösen wollte.
Ich musste sehr viel schrauben, weil die einzelnen Teile immer wieder miteinander verbunden waren. Im Ergebnis meiner Bastelei funktioniert nun zwar der Modus Schalter wieder, aber die wirkliche Ursache habe ich nicht gefunden. Es könnte sein, dass es ein Wackelkontakt in einem der Stecker war. Am Schalter selbst lag es jedenfalls nicht.
Nach unserem Nachmittagskaffee sind wir dann mit unserem funktionierenden Roller zum ALDI gefahren, weil es dort im Sonderangebot Griebenschmalz gibt. Bei dem Schmalz, was wir eigentlich nur holen wollten, ist es natürlich nicht geblieben. Gut, dass wir so einen großen Koffer hinten drauf haben.
Den Rest des Tages haben wir im Womo verbracht, ich habe unsere Page aktualisiert und Susanne hat ihr Bein geschont.
Dienstag 03.10.2023
Heute gab es aufgewärmte Brötchen, der Bäcker hat zu, da ja Feiertag ist. War aber auch lecker. Der Himmel so nicht sehr einladend zu einem Ausflug aus und der Wetterbericht prognostiziert Regen mit einer Wahrscheinlichkeit von 90%. Da haben wir es vorgezogen im Womo zu bleiben.
Gegen 13:00 Uhr habe ich mich dann nicht mehr von dem Wetterbericht und dem düsteren Himmel beirren lassen. Ich habe mich einfach auf den Weg gemacht, mit einem Regenschirm bewaffnet. Mein erstes Ziel war das Schloss. Auf dem Weg dahin bin ich an vielen Villen vorbeigekommen, die mal im wilhelminischen Stil erbaut wurden und die ich eher von der Ostseeküste her kenne. Das Problem, die Villen, alles ehemalige Pensionen mit hochtrabenden Namen, stehen leer. Sieht so aus, als ob sie dem Verfall preisgegeben sind. Dieser Anblick hat meinen Eindruck vom Verfall dieses Ortes nur noch verstärkt. Das Schloss oder besser die Festungsanlage ist von der Lage und dem Äußeren sehr eindrucksvoll, aber es gibt nicht mehr wirklich viel zu sehen, weil die Gebäude vordergründig für Veranstaltungen genutzt werden und das Museum hauptsächlich von wechselnden Ausstellungen gefüllt wird. In dem Festungsgraben der Anlage wimmelt es nur so von richtig dicken Karpfen. Man könnte fast vermuten, da sind ein paar zu viel drinnen. Das Wasser ist auch eine ziemlich trübe Suppe. Nach dem Verlassen der Festungsanlage, habe ich in einem großen Bogen den Kurpark umrundet durch das nördliche Parkgelände der großen Reha-Kliniken. Hier sieht es schon alles etwas lebendiger aus, obwohl auch hier eine Klinikruine vor sich hin rottet. Am Brunnenplatz in der Wandelhalle, hatte ich gestern leckere Torten in dem Cafe gesehen. Da habe ich drei Stück gekauft, für unseren Nachmittagskaffee. Als ich die Wandelhalle verlassen habe, fing es ziemlich kräftig an zu regnen. Gut, dass ich den Schirm dabei hatte. Jedenfalls habe ich die Tortenstücke trocken und weitestgehend unbeschadet zum Womo gebracht. Hat sich gelohnt, denn die waren richtig lecker.
Mein Ausflug zu der Burgruine, den ich heute eigentlich noch machen wollte, fiel dem Regen zumm Opfer. Der hielt auch mehr oder weniger bis zum Abend an.
Mittwoch 04.10.2023
Heute gab es nochmal die frischen Brötchen vom Bäcker Engel. Um uns zu ärgern waren sie heute zum Abschied besonders lecker. Die werden uns jedenfalls in den nächsten Tagen bestimmt fehlen.
An der V+E war ein kleiner Stau und wir mussten etwas warten. Wir haben Grauwasser entsorgt und Trinkwasser aufgefüllt.
Mittwoch 04.10.2023
Unsere Fahrt von Bad Pyrmont nach Wuppertal führte uns zurerst über die B1, vorbei an Paderborn auf die A44. Hier dauerte es nicht lange und wir standen im ersten Stau. Trotzdem blieben wir der A44 treu bis kurz vor Dortmund, dort ging es dann auf der A1 weiter, die gleich mit dem nächsten Stau begann, wegen der Beräumung einer Unfallstelle. Das kostete uns aber nur ca. 10 Minuten. Kurz vor Wuppertal lag unser erstes Ziel, ein Bergershop. Dort habe ich versucht einen Ersatz für unsere defekte Ablaufgarnitur zu bekommen. Ist leider rechtschaffend daneben gegangen.
Am Stellplatz haben wir unser Reservierungsschild schnellgefunden. Wir stehen hier etwas eng, aber dafür gibt es Strom bis zum Abwinken.
Wir sind mit dem NIU in das Zentrum von Wuppertal gefahren, leider über einen sehr abenteuerlichen Weg, da das Navi erst auf die Autobahn wollte. Der Rückweg war bedeutend kürzer. Die Touristeninfo, die wir angesteuert sind, war gar nicht so einfach zu finden, weil sie in der Fußgängerzone liegt. Aber wir haben es geschaftt und Susanne ist dabei wieder gut gelaufen. Sie war noch in einer Apotheke und hat sich mit Medikamenten für ihren Rücken ausgestattet.
Im Womo wieder angekommen, habe ich den geklebten Syphon in das Abwaschbecken eingebaut. Das hat erstaunlicherweise sogar funktioniert. Alles ist dicht und funktioniert wieder. Jetzt kann relaxt werden.
Donnerstag 05.10.2023
Etwas ahnungslos bin ich heute am Morgen mit dem Weg zum Bäcker gestartet. Auf meinem Handy hatte ich einen Bäcker in ca. 600 Meter Entfernung gefunden. Das Handy hat mich problemlos dort hin geführt. Der Weg war etwas abenteuerlich, steil ansteigend und ganz offensichtlich kaum benutzt. Ich bin auf dem Laub der letzten Jahre gelaufen, aber plötzlich steht man in einer Straße mit Geschäften. Die Brötchen waren nicht das Gelbe vom Ei, aber frisch und geschmacklich OK.
Wir haben beim Frühstück beschlossen, den Tag heute ganz ruhig anzugehen. Der Himmel ist bewölkt und morgen soll es mehr Sonnenschein geben. Also haben wir die Fahrt mit der Schwebebahn für morgen festgelegt. Dann kann Susanne auch heute ihr Bein noch etwas schonen.
Ich habe am NIU-Roller die USB-Steckverbindung eingeklebt, weil alles andere bisher nicht sicher funktioniert hat.
Gegen Mittag sind wir mit dem NIU zum nächstgelegenen ALDI gefahren. Susanne wollte aus dem Angebot zwei berührungslose Fieberthermometer und eine Heizdecke für den Rücken kaufen. Außerdem brauchten wir Tomaten. Leider ist es dabei nicht geblieben. Unser Givi vom NIU war wieder randvoll. Auf dem Rückweg haben wir noch an einem Sanitätshaus gehalten. Susanne hat sich dort einen Igelball zum vitalisieren ihres Fußes geholt und für das Kniegelenk eine Stützbandage. Nun kann es eigentlich nur besser werden.
Nach dem Kaffeetrinken habe ich mich nochmal alleine auf einen Spaziergang gemacht, wieder frei nach dem Motto, der Weg ist das Ziel. Direkt hinter unserem Stellplatz führte früher die sogenannte Nordbahnstrecke entlang. Sie ist heute ein gut ausgebauter Rad- und Fußweg. Den bin ich bis weit hinter Brakel gelaufen, um dann auf einer Parallelstraße wieder zurück nach Brakel zu gehen. Bei Brakel ging es dann hinab ins Tal unter der ehemaligen Bahnstrecke hindurch zur Linderhauerstraße, an der dann auch unser Stellplatzgelände liegt. Inzwischen hatte sich auch das Wetter zum positiven gemausert, es schien sogar die Sonne und war angenehm warm.
Freitag 06.10.2023
Da ich ja nun den Weg zum Bäcker schon kannte, kam er mir noch kürzer vor. Die Brötchen waren heute knuspriger und damit noch leckerer für uns. Sonnenschein und ein gutes Frühstück, das nenne ich mal gelungener Start in den Tag.
Wir sind mit dem NIU zum Bahnhof Oberbarmen gefahren. Dort hat Susanne für uns eine Tageskarte für ganze 11,40€ besorgt. Die Züge verkehren auf der Schwebebahnstrecke alle 4 Minuten. Also wir mussten nicht lange warten und schon konnten wir einsteigen. Weil es ja der Endbahnhof war, haben wir auch einen guten Sitzplatz erhalten. Es ist ein gemütliches Fahren mit der Schwebebahn in luftiger Höhe. Da kann man in die Wohnung der vorbeiziehenden Häuser schauen. Zu meinem großen Erstaunen, stehen sehr viele Wohnungen leer, teilweise ganze Häuserzeilen. Zugegeben, es sind sicher nicht die attraktivsten Wohnungen, aber dafür, dass wir so einen angeblichen Wohnungsnotstand haben, schon verwunderlich. Wir sind bis zur Endstation gefahren. Da dort nichts sehenswertes für uns war, sind wir auf der anderen Seite gleich wieder zurück gefahren. Dieses mal sind wir aber am Hauptbahnhof ausgestiegen, der liegt etwa auf der Hälfte der Gesamtstrecke. Am Hauptbahnhof tobt das Leben von Wuppertal. Es gibt hier mehrere Fußgängerzonen, von denen allerdings keine uns so richtig begeistern konnte. Sie haben alle samt keinen Charme. Zweckmäßig, aber ohne Flair. Nachdem Susanne ihren Bargeldvorrat aufgetankt hatte sind wir wieder in die Bahn gestiegen in Richtung Endhaltestelle, wo unser NIU brav auf uns wartete. Bis zum Stellplatz waren es nur drei Kilometer. Am Womo angekommen, gab es erst mal Kaffee und Kuchen.
Samstag 07.10.2023
Ich bin nochmal zu dem Bäcker gelaufen und habe frische Brötchen besorgt. Wir hatten also wieder ein leckeres Frühstück und sind optimal in den Tag gestartet. Unsere Füllstände, Wasser 75% und Grauwasser 25% waren so, dass ich mich entschieden habe hier in Wuppertal nichts zu entsorgen. Also sind wir auf direktem Wege in Richtung Roermond gestartet.
Samstag 07.10.2023
Der Weg, den uns unser Navi von Wuppertal nach Roermond führte, war sehr abenteuerlich. Wir sind in südlicher Richtung aus Wuppertal hinausgefahren auf die A1. Die A1 haben wir bei Blombach schon wieder verlassen und sind auf einer Autostraße südlich von Wuppertal in Richtung Westen bis zur A46 gefahren und damit waren wir dann wieder in Wuppertal, allerdings ganz im Westen und Wuppertal hat ja immerhin eine Ost-West-Ausdehnung von mehr als 30 km. Die A46 fuhren wir ein kurzes Stück in Richtung Norden um sie dann auf die A535 zu verlassen. Jetzt ging es nordwärts zur A44 bei Velvert. Auf der A44 ging es bis Heiligenhaus, dort endete die A44 im Acker und es ging auf einer Landstraße weiter. Bei Ratingen ging die A44 dann weiter. Nördlich von Düsseldorf ging es dann über den Rhein immer weiter westwärts. Bei Willich ging es dann auf die A52, die uns bis Roermond führte. Am geplanten Stellplatz angekommen, standen wir vor einem verschlossenen Tor mit einem Hinweis, Stellplatz voll. Die Chefin der Helena Werft kam aber auf uns zu und erklärte uns, dass sie ab morgen wieder freie Plätze hätte. Wir haben uns entschieden auf einem Platz in der Nähe eine Nacht zu verbringen und dann hierher zu wechseln. Dafür haben wir uns vormerken lassen. Der Ausweichplatz war zwar etwas teurer, aber sehr gediegen und mit einem schönem Umfeld. Also haben wir die Reservierung via Mail wieder abgesagt. Wir werden die drei geplanten Nächte hier bleiben.
Ich habe mich an die Arbeit gemacht und unseren NIU auseinander genommen. Ich habe einen direkten Stromanschluss für das Navi verlegt. Das sollte jetzt besser und sicherer funktionieren als das USB-Kabel.
Nach einem üblichen Kaffee mit Susannes Kuchen sind wir dann mit dem NIU in die Stadt gefahren zu dem Jumbo. Darauf hat sich Susanne die ganze Fahrt schon gefreut. Die Stadt und hat sehr schnell begeistert. Sehr schöne alte Häuser, florierende Geschäfte und Gaststätten. Das ist es, was wir so lieben. Nach einem Besuch der Touristeninfo am Markt sind wir dann endlich in Susannes geliebten Jumbo einkaufen gegangen. Da haben wir mal wieder so richtig exzessiev zugelangt. Nun freuen wir uns schon auf das Abendessen.
Sonntag 08.10.2023
Wir hatten noch von gestern ein gutes Stück Baguett und es gab noch eine halbe Schrippe. Da haben wir entschieden, das Frühstück aus dem Bestand zu gestalten. Das Baguett war lecker, auch aufgewärmt. Heute hatten wir uns mal wieder einen Gammeltag verordnet, da kann dann auch Susanne ihr Bein wieder ausruhen. Ich habe die Homepage weiter gepflegt.
Gegen Mittag bin ich zu einem größeren Spaziergang gestartet. Der Weg sollte das Ziel sein und so bin ich einfach immer entlang dem Ufer gelaufen, vorbei an vielen kleinen Einfamilienhäusern mit ausgesprochen gepflegten Gärten und immer wieder Blicke auf das Wasser. Die Maas hat hier viele Seitenarme, Kanäle und seenartige Erweiterungen. Wasser ist einfach allgegenwärtig. Ich gebe zu, dass ich mich bei diesem Spaziergang an vielen Stellen an unsere schöne Zeit mit der Selektra erinnert habe. Ich bin fast einmal um Herten herumgelaufen und bei der Rückkehr dann quer durch. Dabei habe ich den Weg zum Bäcker nachvollzogen und konnte einen Blick in die Kirche H. Michael werfen. Man kann von einer Seitenkapelle durch ein Gitter in das Kirchenschiff schauen.
Montag 09.10.2023
Heute bin ich in Roermond zum Bäcker gelaufen, den Weg hatte ich ja schon vorgestern ausgespäht. In dem Bäckerladen staunte ich nicht schlecht, mal abgesehen davon dass es auch eine Fleischtheke gibt, gibt es eine große Theke nur mit Torten und der Backwarenbereich ist Selbstbedienung. Nachdem ich das mit der Selbstbedienung erstmal gerafft hatte ging das alles problemlos. Die Brötchen sind riesig und kosten 0,50€. Dank dieser Brötchen hatten wir ein tolles Frühstück zusammen mit den vielen Filet Americain Sorten aus dem Jumbo.
Da der Himmel ziemlich verhangen war und es gegen Mittag besser werden sollte, haben wir uns bis dahin noch im Womo aufgehalten.
Wir sind mit dem NIU in das Altstadtzentrum von Roermond gefahren und haben unseren NIU bei der Kathedrale von Roermond abgestellt. Die Kirche haben wir uns gemeinsam nur von außen angesehen, da sie erst um 14:00 Uhr für Besuche öffnet. Ich bin etwas später alleine nochmal hier gewesen. Eine sehr interessante Kirche mit einem Architekturmix zwischen romanisch und gothisch. Beginnend mit dem Marktplatz und dem imposanten Rathaus, sind wir im Wesentlichen der Monumentenroute gefolgt. Susanne war ausgesprochen Lauflustig und bis auf wenige Abkürzungen haben wir tatsächlich die gesamte Route mit fast 3 km Länge geschafft. Am Marktplatz angekommen, hat Susanne eine kleine Pause eingelegt. Ich bin noch mals zurück zur Münsterkirche gelaufen, weil bei unserem Rundgang die Kirche noch nicht geöffnet hatte. Diese Kirche ist sehr sehenswert, ist sie doch vordergündig noch im romanischen Stil erbaut. Im Inneren gibt es aber auch gothische Züge und reichlich historische Ausstattung. Zurück am Marktplatz bin ich dann zusammen mit Susanne in die Kathedrale gegangen, auch diese Kirche ist sehr sehenswert. Es ist eine Basilika mit einem Querschiff und mehreren großen Altären. Die Stadt selbst ist genau unsere Kragenweite mit den vielen historischen Gebäuden mit dem typischen niederländischen Baustil des ausgehenden Mittelalters.
Der Niu hat uns wieder sicher zurück zu unserem Womo gebracht. Susanne war jetzt auch fertig auf der Bereifung. Ich bin wahnsinnig Stolz auf sie, wie tapfer sie sich zurück in die Bewglichkeit kämpft.
Dienstag 10.10.2023
Heute habe ich 5 Brötchen gekauft, weil wir am neuen Stellplatz nicht wissen, ob der Bäcker dort auch wirklich offen hat. Heute Nacht muss es etwas kühler gewesen sein, draußen war alles von Tau klitsche Naß. Das Frühstück war wieder lecker und so sollte der Tag auch beginnen. Wir waren relativ schnell startklar, da wir nur die Toilettenkassette entleert haben. Noch in Herte haben wir getankt, unsere Tankanzeige zeigte gleich bei Abfahrt Reserve an.
Dienstag 10.10.2023
Nachdem wir wieder Kraftstoff für die nächsten 800 km gebunkert hatten, starteten wir unsere Fahrt von Herten nach Molenshot. Unser Navi führte uns relativ schnell auf die A2 auf der wir südlich an Eindhoven vorbei fuhren. Beim Autobahnknotenpunkt Batatorp ging es dann auf die A58 auf der wir bis kurz vor Breda geblieben sind. Die letzten Kilometer bis Molenshot führte uns das Navi über eine schmale Landstraße. Am Stellplatz De Trekvogel angekommen, standen wir vor einem geschlossenem Einfahrtstor. Ein Anruf bei der Eigentümerin klärte aber die Situation sehr schnell, das Tor ist häufig geschlossen, damit der Haushund nicht stiften geht. Der Stellplatz ist geöffnet. Weil wir das einzige Womo waren, konnten wir uns einen Platz aussuchen. Für uns war wichtig, das wir für die nächsten drei Tage Fernsehempfang haben. Der Platz liegt schön im Grünen und verspricht viel Erholung.
Nach einem zünftigen Zwischenkaffee und meinem obligatorischen Wienerle, habe ich mich auf den Weg gemacht um zu schauen woher ich morgen Früh frische Brötchen bekomme. Ca. 800 Meter Straße und ich war im Zentrum von Molenshot an der Kirche und der kleinen Kapelle. Mit Zuhilfename meines Handys habe ich dann auch den Bäcker gefunden und dabei einen kürzeren Rückweg entdeckt, den ich dann morgen Früh nehmen werde.
Jetzt war es Zeit, den üblichen Nachmittagskaffee zu genießen und dabei Susannes leckeren Pflaumenkuchen aus unserem Gefrierfach. Das Wetter war schon fast sommerlich, was will man mehr.
Mittwoch 11.10.2023
Ich bin zu dem Dorfbäcker in Molenschot gelaufen. Ein echter Saftladen und nur ein mageres Angebot. Ich habe gerade noch ein rundes Brötchen und zwei Baguettbrötchen bekommen. Die waren dann auch nicht sonderlich gut. Da holen wir uns lieber am Vortag ein Baguett vom Jumbo.
Gegen 12:00 Uhr sind wir auf unseren NIU gestiegen und Richtung Breda gestartet. Als Ziel habe ich Ginneken Stadshus eingegeben, in dem guten Glauben, dass das das Rathaus von Breda ist. Wir waren ziemlich enttäuscht, weil wir dort glaubten am Marktplatz zu sein und fanden das alles ziemlich mager für die gelobte Stadt Breda. Unser Navi hat uns ein Wasserschloss angeboten. Da ich nichts besseres wusste, habe ich das gewählt. Wir landeten beim Franse Tuin - Landgoed Bouvigne. Das Schloss kann man nicht besichtigen, aber den schönen Garten kann man ansehen. Der Zugang ist über ein modernes Gebäude der Waterschap Brabantse Delta, eine Unternehmung, die für Schmutzwasserregenerierung in Brabant zuständig ist. Der Park war sehr schön, aber auch nicht unbedingt die Lösung für Susannes kaputten Fuß. Als wir wieder mit dem NIU weiter wollten, habe ich auf dem Navi das eigentliche Rathaus von Breda entdeckt. Jetzt erst habe ich realisiert, das wir bis jetzt gar nicht im Zentrum bzw. der Altstadt von Breda waren. Die liegt mehr als 2 km nördlich von dem Stadtteil Ginneken, wo wir uns herumgetrieben haben. Jetzt führte uns das Navi endlich zum großen Markt und der ist der Mittelpunkt der Altstadt von Breda. Dort haben wir unseren NIU stehen lassen und haben als erstes die Onze-Lieve-Vrouwekerk besichtigt. Dafür mussten wir 4,-€ Eintritt pro Person zahlen. Die Kirche wir dals Kirche nur noch im Chor betrieben, der Rest ist Ausstellungsraum. Die Kirche enthält viele Grabgelege unter anderem die der Grafen zu Nassau. Nach der Kirchenbesichtigung haben wir noch eine Runde um den Kirchplatz und den Marktplatz gedreht. In der Kirche hatten wir erfahren, dass Breda keine Touristeninfo mehr hat. Einen Stadtplan haben wir in der Kirche erhalten. Susanne hat wieder tapfer durchgehalten.
Auf dem Rückweg zum Stellplatz waren wir noch in einem Jumbo und haben uns mit frischen Köstlichkeiten versorgt. Ein noch warmes Baguett hat uns verführt davon zu naschen. Das war fast wie in Frankreich. Es war auch schon fast 16:00 Uhr und wir haben unsere Kaffeezeit unterdrückt.
Im Womo angekommen, haben wir trotz der vorgerückten Stunde noch Kaffee getrunken.
Donnerstag 12.10.2023
Heute gab es Brötchen für das Frühstück aus unserem Bestand. Der Bäcker hat Donnerstags geschlossen, aber ich wäre sowieso nicht mehr dort hingegangen, weil er keine gute Ware hat. Der Himmel war bewölkt und drohte mit Regen. Wir haben trotzdem unser Frühstück genossen.
Heute war faulenzen angesagt, Susanne muss ihrem Fuß wieder einen Ruhetag geben und ich habe an der Responsivität unsere Homepage gearbeitet.
Gegen Mittag fing es an zu regnen, aber nur in kurzen Huschen. Am späten Nachmittag setzte dann ein richtiger Nieselregen ein, genau zu der Zeit, wo ich eigentlich zu einem Spaziergang aufbrechen wollte. Heute wird es nichts mit meinem Schrittziel, aber auch das muss mal gehen.
Freitag 13.10.2023
Zum Frühstück gab es heute aufgewärmte Brötchen und Toasties. Das hat auch mal wieder ganz gut geschmeckt.
Es hat die ganze Nacht über mal mehr und mal weniger geregnet, ab als wir mit Frühstücken fertig waren, hörte es auf. Ich habe unser Womo als erstes von den Stützen abgelassen, damit das Wasser, was sich auf dem Dach sammelt schon mal ablaufen kann. Das Abrüsten des Womo konnten wir auch im Trockenen machen. Die V+E auf dem Stellplatz hat sich wohl gefreut. So voll, 75% war unser Grauwassertank noch nie und so leer war unser Frischwassertank auch noch nie, nämlich 0% mit blinkender Anzeige. Da der Frischwasserdruck auch nicht sonderlich hoch war, hat es entsprechend gedauert.
Freitag 13.10.2023
Unsere Fahrt von Molenschot nach Middelburg verlief störungsfrei. Unser Navi führte uns von Molenshot durch Breda durch auf die A58. Auf der sind wir bis Kruiningen geblieben. Dort haben wir im ALDI unseren Bedarf an Kapselkaffee für ein Jahr besorgt und uns ziemlich exzessiv mit Keksen und Kuchen ausgestattet. Zurück zur A58 und die bis Middelburg. Von hier aus hat Susanne navigiert, weil uns der Stellplatz einen Anfahrplan mit der Reservierungsbestätigung geschickt, damit man nicht durch die ganz kleinen Gassen fahren muss. Wir landeten treffsicher vor der Schranke des Camoingplatzes. Das Bilderkennungssystem hat unsere Kfz-Nummer gescannt und die Schranke geöffnet. Da wir auch unsere Stellflächennummer schon kannten, haben wir uns gleich auf unseren richtigen Platz gestellt. In der Rezeption wurden wir freundlich begrüßt und eingewiesen. Unsere Kontaktdaten hatten sie ja schon durch die Reservierung.
Beim Auflegen der 230 Volt Fremdspannung hatten wir wieder das Desaster was wir letztens schon hatten. Durch das Telefonat mit Herrn Roost wusste ich aber schon was zu tun ist. Ich habe die beiden Stecker am Wandler abgezogen und in einander gesteckt und schon hatten wir Strom. Also offensichtlich ist am Wandler die Umsteuerung defekt.
Nach unserem üblichen Zwischenkaffee habe ich alleine einen Spaziergang in die Altstadt gemacht. Dort tobte das Leben auf dem Marktplatz und die Altstadt hat mich gleich wieder in ihren Bann gezogen.
Sonnabend 14.10.2023
Für heute hatten wir Brötchen bestellt und schon bezahlt. Ich brauchte also nur in die Rezeption gehen und die Brötchen holen. Die Brötchen würde man bei uns als Knüppel bezeichnen, oder als kleine Baguettes. Sie waren knusprig und haben geschmeckt, aber wir waren uns schnell einig, dass wir für morgen keine bestellen. Wir holen dann lieber ein Baguette, da haben wir das gleiche, nur für den halben Preis.
Nach einer Nacht mit viel Regen und Gewitter, hatten wir nun am Morgen, strahlenden Sonnenschein. Allerdings hatte es sich merklich abgekühlt. Mit dem Spätsommer soll es nun laut Wetterbericht auch zu Ende sein.
So gegen 12:00 Uhr habe ich den NIU aus der Garage geholt und wir sind zu einem Spaziergang in der Altstadt von Middelburg gestartet. Das Fahren mit dem NIU ist hier in den Niederlanden völlig anders als in Deutschland. Auf vielen Radwegen ist das Fahren mit einem Moped erlaubt, dafür gibt es Straßen, die für Fahrräder und Mopeds nicht erlaubt sind. Davon weiß aber unser Navi am NIU nichts. Außerdem muss man sich daran gewöhnen, dass Fahrräder fast ausnahmslos und Mopeds sehr häufig entgegen einer Einbahnstraße fahren dürfen. Das wird durch entsprechende Verkehrszeichen dann aber angezeigt. Wir haben unseren NIU an der Rückfront des Rathauses abgestellt und sind über den großen Markt in die Altstadt abgetaucht. Das Rathaus ist ein völlig mit Schnörkeln überladenes Gebäude, aber dadurch auch etwas besonderes. Mit Kirchenbesichtigung ist es hier in den Niederlanden nicht so ganz einfach, entweder kostet die Besichtigung Eintritt oder sie sind geschlossen. Offensichtlich gibt es hier nicht so viele ehrenamtliche Helfer. Der Bereich der ehemaligen Abtei ist sehr geschichtsträchtig, ringsherum Gebäude, die mehrere Jahrhunderte auf den Buckel haben. Das Mittelalter ist hier allgegenwärtig. Wir haben einen Schlächter am Damplein entdeckt mit typischen Zeelandspezialitäten. da man dort kosten konnte, habe ich schnell herausgefunden, dass es dort für mich leckere Wurstsorten gibt. Sie hatten aber auch riesige Knochen für Hunde. Da viel uns sofort Nala ein, die gestern ja Geburtstag hatte. Also haben wir Wurst und so einen Knochen gekauft. Nach einem Spaziergang durch die Fußgängerzone sind wir zurück zum NIU gelaufen. Susanne hatte heute ihre Kniebandage um und ist wieder tapfer gelaufen. Es scheint doch aufwärtszugehen. Mit dem NIU haben wir den Blumenladen gesucht und gefunden, bei dem ich gestern die lustigen Vogelhäuschen gesehen habe. Sie bestehen aus einer Holzplatte mit Satteldach. Eine Kaffeekanne ist mit dem Boden auf die Holzplatte als Vogelhaus montiert. Unten gibt es noch eine Fußplatte, auf der eine Kaffeetasse mit Untertasse montiert ist. Wir fanden das toll und haben für Gisela und Jochen als Mitbringsel eins gekauft. Nachdem wir das gute Stück zum Womo gebracht haben, sind wir nochmal gestartet, dieses Mal mit Ziel zum nächsten ALDI. Das löste sich aber als Irrfahrt auf, den ALDI gibt es offensichtlich nicht mehr. Also, auf zum nächsten. Wir wollten, nachdem wir gestern einen Eimer mit 50 Kaffeekapseln für 4,59€ gekauft hatten und die genauso gut waren wie die anderen im Karton, Nachschub holen. Erst erklärte uns eine ALDI-Mitarbeiterin, dass die Eimer alle sind. Sie hat dann aber nochmals bei den Restposten nachgesehen und welche entdeckt. Zur gleichen Zeit hatte Susanne die aber auch entdeckt. Wir haben alle genommen, die noch da waren. Das waren 9 solche Eimer. Erst als wir sie schon gekauft hatten, fingen wir an zu überlegen, wie wir die jetzt transportiert bekommen. Einen Eimer haben wir ausgeschüttet, die anderen haben wir in den Givi hineinbekommen. Nach dem Entladen im Womo bin ich nochmals alleine in die Altstadt gestartet und habe die beiden Mühlen noch gefilmt und die alte Schleuse.
Nach unserem Nachmittagskaffee haben wir uns nur noch im Womo aufgehalten.
Middelburg Okt. 24 ++ 03:12
Sonntag 15.10.2023
Unser Toast vom ALDI für 99 Cent kam kurz auf den Toaster und schon war es mindestens genauso gut wie die Brötchen von gestern, wo schon eins 70 Cent gekostet hat. Trotz Regenwetter wie im April, war das Frühstück schon mal ein guter Start in den Tag.
Unseren geplanten Ausflug nach Vlissingen haben wir verworfen, weil das Wetter uns nicht gerade gepusht hat. Susannes Fuß wird es gut tun und ich komme mit unserer Homepage weiter voran.
Am frühen Nachmittag fing es mir dann aber doch in den Beinen an zu kribbeln. Ich habe einen größeren Spaziergang gemacht, wieder getreu unter dem Motto, der Weg ist das Ziel. Nach meiner Rückkehr war es dann auch schon wieder Zeit für den Nachmittagskaffee. Ein fauler Tag, aber auch viel geschafft.
Montag 16.10.2023
Heute am Morgen schien wieder die Sonne, trotzdem war es draußen unangenehm kalt. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar gemacht. Der feine Splitt auf den Plätzen sieht zwar gut aus, sorgt aber trotz Abtreter auf der Trepper für ziemlich viel Dreck im Womo. Also war eine ausgiebigere Saugerrunde nötig. An der professionellen Entsorgung haben wir unser Grauwasser abgelassen, die Toilette entleert und Frischwasser gebunkert. Das Verlassen des Geländes hat gut funktioniert, die Schrankenanlage hat uns offensichtlich erkannt und geöffnet. Die spezielle Wegführung speziell für Wohnmobile ist sehr hilfreich, weil unser Navi hätte uns prompt durch die kleinen Gassen geschickt. Das war zwar etwas weiter so wie wir gefahren sind, wir brauchten uns aber dafür nicht durch die kleinen Gassen zwängen.
Montag 16.10.2023
Um von Middelburg nach Arnhem zu kommen, sind wir von Middelburg auf dem gleichen Weg wie auf der Hinfahrt gefahren, also auf der A58. In Rosendaal haben wir dann die A17 in Richtung Rotterdam genommen. Östlich von Rotterdam ging es dann auf die A15, die wir dann ca. 20 km vor Arnhem verlassen haben. Den Rest bis zum Stellplatz in Lathum ging es auf Landstraße weiter. Den Stellplatz haben wir problemlos erreicht. Außer uns war noch ein Womo da. Wir haben uns in das untere Areal gestellt, weil ich dort Stromanschlüsse mit 16A Absicherung gefunden habe. Im oberen Areal waren es nur 6A. Die Aussicht von unserem Womo ist kaum zu überbieten, Wasser und Natur, sehr schön. Nachdem wir alles eingerichtet hatten habe ich den NIU aus der Garage geholt und wir sind in den Ort Duiven gefahren. Nach einem kurzen Spaziergang sind wir dort in den Jumbo gegangen, unser eigentliches Ziel. Dort haben wir wieder kräftig Lebensmittel gebunkert. Danach ging es zurück zum Womo, wo wir auch dann den Rest des Tages verbracht haben.
Dienstag 17.10.2023
Mit dem aufgewärmten Baguett von gestern war unser Frühstück schnell zubereitet und trotzdem lecker. Wir haben uns offensichtlich an die Baguetts gewöhnt. Heute Nacht war es wohl so richtig kalt, die tiefste der Nacht war 4°C. Da ist schon richtig gut, dass wir Strom mit 16A Absicherung haben, das spart Gas. Auf jeden Fall werden wir in den Niederlanden kein Gas mehr brauchen. Um der Sonne mehr Gelegenheit zu geben die Temperatur anzuheben, haben wir bis zum Mittag noch getrödelt. Dann haben wir unseren NIU gesattelt und sind in die Altstadt von Arnhem gefahren. Das Navi wies ca. 13 km als Strecke aus. Ich war der Meinung, dass ich die Touristeninfo von Arnhem eingegeben hatte, gelandet sind wir aber am Wassermuseum von Arnheim. Susanne hat dann über Handy die richtige Adresse herausgesucht, das war nicht weit entfernt. Die Touristeninfo befindet sich in der ehemaligen Eusebiuskerk. Die Kirche wird nicht mehr für Gottesdienste genutzt. Es gibt noch die Orgel und das Prunkgrab des geldrischen Herzogs Karl von Egmond in dem ehemaligen Chor. Die Kirche wurde im zweiten Weltkrieg komplett zerstört. Was man heute vorfindet ist ein detailgetreuer Wiederaufbau, bis auf den Glockenturm, er hat einen Aufzug erhalten und das Ende des Turmes erhielt nicht mehr die ursprüngliche Form. Die Touristeninfo gab uns einige Rätsel auf. Sie kam uns eher vor wie ein Souvenierladen. Jede Art von Infomaterial kostete Geld und das nicht wenig. Einen einfachen Stadtplan gibt es nicht. Ein Heft mit dem Titel Citymap kostete 1,-€ und hat uns nichts genutzt. Die zwei Kartenausschnitte darin sind kaum informativ, jede dritte Straße hat keinen Namen und die Highlights sind so klein beschriftet, dass man es kaum lesen kann. Eine ärgerliche Sache haben wir für uns festgestellt. Für den Chorbereich mit dem Prunktgrab haben sie 4,-€ Eintritt verlangt, da haben wir uns verweigert. Unser Spaziergang durch die Altstadt war dann die nächste Enttäuschung. Die Stadt war im Ergebnis des zweiten Weltkrieges komplett zerstört. Mit dem Wiederaufbau hat man sich offensichtlich sehr schwer getan. Es gibt nur noch wenige historische Gebäude, meist eingerahmt von Nachkriegsgebäuden, die keinen Charme haben. Die Fußgängerzonen sind reine Ladenzeilen ohne Flair. Wir haben beide ganz offensichtlich keinen Zugang zu der Stadt gefunden. Wir haben uns relativ schnell zum Rückzug entschieden. Auf dem haben wir aber aber einen kleinen Umweg gemacht, um uns im Jumbo von Duiven mit einem Baguett und weiterem Kaffee für unseren Vorrat zu Hause zu versorgen. Im Womo wieder angekommen, merkten wir, dass wir doch ganz schön durchgefroren waren. Es ist halt so, wir haben Herbst und werden uns an kältere Temperaturen gewöhnen müssen.
Mittwoch 18.10.2023
Der Weg zum Bäcker entfiel auch heute, es gab aufgetoastetes Baguett. Der Himmel war dicht und es war kühl. Die tiefste der Nacht war heute allerdings ein Grad mehr als gestern, als 5°C. Wir waren uns relativ schnell einig, dass wir auf den Besuch des Freilandmuseum verzichten. Erstens ist der Eintrittspreis mit 21,-€/Person uns zu hoch und zweitens um sich alles anzuschauen, muss man ziemlich viel laufen, also nichts für Susannes Fuß.
Gegen Mittag sind wir auf den NIU gestiegen mit dem Ziel den nächstgelegenen ALDI anzusteuern. Das Navi zeigte uns einen in 13 km Entfernung an, dass ist etwas östlich noch von Arnhem. Anfänglich funktionierte das mit dem Radweg ganz gut, dann wurde es aber schon fast in Arnhem etwas kompliziert. Der Weg des Navis war dann eine Autostraße und es gab dort keinen Radweg. Wir haben dann versucht wenigstens die Richtung zu halten und fuhren dabei den selben Weg, den wir gestern zu Innenstadt gefahren sind. Plötzlich standen wir fast vor einem ALDI, was aber nicht das war, wo uns das Navi hinführen wollte. Egal, Aldi ist Aldi, also sind wir dort eingekehrt. Ein netter Aldimitarbeiter, der gut deutsch sprach, zeigte uns, wo es noch Eimer mit den preiswerten Kaffeekapseln gab. Schon interessant, dass es mehr als eine Woche nach Start des Angebotes, noch Bestände gab. Wir haben nochmals 4 Eimer genommen, das sind weitere 200 Kapseln. Auf dem Parkplatz vom Aldi stand ein Fischwagen, der Kibbeling angeboten hat. Da haben wir uns zusammen eine große Portion geholt. Das hatten wir eigentlich schon abgeschrieben, da wir bisher noch keinen Stand mit Kibbeling Angebot entdeckt hatten. Was für ein glücklicher Umstand. Glücklich und zufrieden sind wir wieder auf unseren NIU gestiegen.
Ich habe am späten Nachmittag alleine einen Spaziergang gemacht Susanne muss ihr Bein noch schonen. Ich bin einmal quer durch Giesbeek gelaufen, ein Ort der fast ausnahmslos nur aus Einfamilienhäuser besteht.
Donnerstag 19.10.2023
Heute Nacht hat es lange und zweitweise sehr heftig geregnet und auch beim Frühstück war nichts von der Sonne zu sehen, aber es war zumindestens schon mal trocken. Da wir hier nur die Toilettenkassette zu leeren war, waren wir relativ schnell abfahrbereit. Ich habe auch die Toilettenkassette oben an der Station entleert, da musste ich nicht den Berg hochklettern.
Donnerstag 19.10.20223
Das Navi führte uns aus Luthum auf die Niederländische A12, die bei der Grenzüberschreitung in Deutschland, dann die A3 ist. Die haben wir bei Isselburg dann verlassen auf die B67. Die B67 ist sehr modern gestaltet. Sie folgt dem Prinzip der Fernverkehrslandstraßen in Schweden, den Niederlanden und Dänemarks. Sie ist fast durchgehend insgesamt dreispurig und wechselt ca. alle 1000 Meter die Seite, wo sie dann für eine Fahrtrichtung zweispurig ist. Auf dem einspurigen Abschnitt ist dann auch Überholverbot. Hier fließt der Verkehr erfahrungsgemäß sehr gut. Über ca 30 km ist die B67 allerdings noch im Bau, dort pendelt man von einer Brückenbaustelle zur nächsten. An einer wurde ich dann auch geblitzt, weil die 50km/h vorgeschrieben war und ich bin ca. 70km/h gefahren. Kann teuer werden. Von der B67 ging es dann auf die A1, vorbei an Münster zu dem nördlich gelegenen Stellplatz in Greven. Der Stellplatz war gut ausgeschildert und so haben wir ihn auch zielsicher gefunden. Der Platz war sehr leer und so konnten wir uns noch einen guten Platz direkt am Dortmund-Ems-Kanal aussuchen. Einige Plätze sind wegen Matschbildung mit Pylonen gesperrt. Wir sind nach unserem Eintreffen zu der Rezeption des Platzes gegangen, haben uns angemeldet und unsere Standgebühren bezahlt. Für den nächsten Tag haben wir auch gleich frische Brötchen bestellt.
Ich habe am Nachmittag noch einen Spaziergang gemacht zu dem großen Wasserbauprojekt, was in der Nähe des Stellplatzes sich gerade abspielt. Der Dortmund-Ems-Kanal überquert hier in ca. 15 Meter Höhe die Ems in einer Trogbrücke. Die erste Fahrt ist schon seit 1936 außer Betrieb. Ein Teil davon ist der heutige Yachthafen. Für moderne Großraumbinnenschiffe ist aber jetzt auch die 1936 in Betrieb gegangene neue Trogbrücke zu klein. Bis 2030 soll nun eine neue Kanalbrücke mit zwei Trögen erbaut werden. Dazu hat man in diesem Jahr eine Umfahrung in Betrieb genommen. Ich war natürlich neugierig wie das alles vor Ort aussieht. Das Fotografieren der ersten Trogbrücke, eine absolute Top Ingenieursleistung, war gar nicht so einfach. Ich musste einen steilen Hang runter zur Ems klettern. Die historische Brücke ist eine Viaduktbauweise und steht unter Denkmalschutz. Leider hat sie die Natur schon ganz schön zurück erobert. Sträucher und Bäume verdecken die Sicht.
Gegen Abend zog sich der Himmel zu und es fing an zu regnen. Merkwürdig war die Außentemperatur. Es war mit 17°C ungewöhnlich warm für die Jahreszeit.
Freitag 20.10.2023
Der Regen, der schon die ganze Nacht auf unser Dach prasselte, dachte auch nicht im geringsten daran jetzt am Tage nach zu lassen. Also musste ich den Gang zur Rezeption unter einem Schirm zurücklegen. Dabei war es an manchen Stellen gar nicht so einfach, den Fützen auszuweichen. Die meisten Rasenflächen standen unter Wasser. Ein erstes Womo brauchte auch schon die Unterstützung eines Gabelstaplers um seine Stellfläche verlassen zu können.
Die frischen Brötchen waren gut und haben in der Rezeption schon auf mich gewartet. Es war offensichtlich gut, dass wir uns schon gestern Abend damit abgefunden haben heute nicht in die Altstadt von Münster zu fahren. Bis ca. 15:00 Uhr hat es in einem kontinuierlichem Landregen gewässert. Danach wechselte es immer mal in kleinen Pausen. Um 18:00 Uhr sind wir in die Hafengaststätte gelaufen, da hat es gerade mal nicht geregnet. Das Essen war üppig und geschmacklich gut. Das war das erste mal auf dieser Tour, dass wir auswärts gegessen haben. Als wir wieder im Womo waren, fing es dann aber auch schon wieder an zu regnen.
Sonnabend 21.10.2023
Die Nacht über hat es, nur mit wenigen Pausen, wieder komplett durchgeregnet. Ich habe sicherheitshalber zu den bestellten Brötchen noch drei weitere gekauft, falls es heute auch nichts wird mit unserem Ausflug nach Münster. Sicher ist sicher. Der Wetterbericht prognostizierte aber ab Mittag trockenes Wetter, sogar mit etwas Sonnenschein.
Gegen 12:00 Uhr sah es dann auch tatsächlich danach aus. Ich habe den NIU aus der Garage geholt und wir sind in Richtung Altstadt von Münster gestartet. Die angedrohten 13km haben wir problemlos geschafft, als Ziel hatte ich die Touristeninfo eingegeben. Den NIU haben wir in der Asche abgestellt, von da beginnt auch die Fußgängerzone. Auf dem Weg zur Touristeninfo waren wir noch in der Franziskanerkirche. Sie wird nicht mehr sakral genutz. In der Mitte des ehemaligen Kirchenschiffes gibt es ein Kunstwerk. Ein äußerst rühriger Aufseher hat uns erklärt, um was es sich hier eigentlich handelt. Aus der mitte der Kuppel hängt ein Pendel heraus mit einer Stahlkugel, die durch einjen pulsierenden Ringtrafo angetrieben wird. Auf einem Ring auf dem Boden sind Gradzahlen eingegeben. Anhand der Lageveränderung der Kugel beim Pendel, kann man die Erddrehung nachweisen. Die Kugel wandert mit ihren Ausschlägen auf dem Gradring, je nach Uhrzeit. Äußerst interessant und gut, dass uns das erklärt wurde, wir hätten sonst nicht verstanden, was das zu bedeuten hat. In der Touristeninfo haben wir uns mit einem Stadtplan ausgestattet, so haben wir auch schnell das historische Rathaus gefunden, ein sehr erstaunliches Gebäude oder besser gesagt Gebäudekomplex. Der Rathausturm steht komplett separat. Über den Prinzipalmarkt ist man an der St. Lamberti Kirche. Die Kirche enthält viele Epitaphe der Honorigen dieser Stadt. Wir haben erst durch die Ausgestaltung gemerkt, dass wir nicht im Dom sind, wovon wir beim betreten von ausgegangen sind. Von hier aus ging es zum Domplatz, wo gerade Wochenmarkt war. Hier tobte das Leben und man war förmlich gezwungen, im Mainstream mitzuschwimmen. Der Dom hat uns sehr beeindruckt, dieses Mal war es auch wirklich der Dom, besonders die astronomische Uhr, ein kleines technisches Wunderwerk. Nach der Dombesichtigung waren wir nochmal auf dem Wochenmarkt. Da war ein Stand aus den Niederlanden mit Poffertjes. Da konnten wir natürlich nicht widerstehen. Vom Domplatz aus sind wir noch zu der Liebfrauen-Überwasserkirche gelaufen. Die Kirche ist eher schlicht. Wir haben uns nicht lange darin aufgehalten, da wurde gerade eine Hochzeit vorbereitet. Von der Kirche aus sind wir im Bogen durch die schönen Fußgängerzonen zurück zu unserem NIU gelaufen. Das war ein ganz schön strammes Pensum für Susanne. Mit dem NIU sind wir noch zum Schloss gefahren. Vor dem Schloss war ein riesiger Rummel und für den Parkplatz sollte man 10,-€ für die Nutzung zahlen. Ist wohl ein bisschen heftig. Wir haben unseren NIU in einer Seitenstraße abgestellt und sind zum Schloss gelaufen. Schon wieder Laufen für Susanne, sie hat aber tapfer durchgehalten. Das Schloss ist in einem superguten Zustand und sieht sehr majestätisch aus. Für den dahinterliegenden botanischen Garten war es dann aber doch etwas viel für Susannes Fuß. Den heben wir uns für einen späteren Besuch mal auf. Auf dem Rückweg zum Womo haben wir an einem ALDI noch einen Zwischenstop eingelegt um uns mit frischen Lebensmitteln zu versorgen.
Jetzt waren wir aber auch froh, wieder in unserem kuscheligen, warmen Womo zu sein, obwohl sich das Wetter noch gut gerappelt hat. Es schien sogar die Sonne und es war angenehm mild.
Sonntag 22.10.2023
Heute habe ich ein letztes mal die Brötchen von der Rezeption geholt und das sogar trockenen Fußes. In der Nacht hat es noch einige male geregnet, aber nie lange. Nach dem Frühstück haben wir zetnah unser Womo startklar gemacht. Wir haben hier alles entsorgt und uns mit frischem Trinkwasser ausgestattet und unsere Trinkwasserflaschen aufgefüllt.
Sonntag 22.10.2023
Unser Navi führte uns vom Stellplatz Greven nördlich auf die Landstraße B475. Auf der sind wir bis Bad Rothenfelde geblieben. Auf der ging es dann Richtung Osten bis zur A33. Auf der ging es dann süd-östlich in Richtung Bielefeld. Bei Steinhagen haben wir die A33 dann wieder verlassen und nun ging es nur noch auf Landstraße bis zum Stellplatz in Bielefeld. Unsere Befürchtung, dass es bei 10 Stellflächen nichts mehr frei sein könnte, war umsonst. Von den 10 Plätzen waren nur vier Plätze belegt. Also konnten wir uns wieder einen Platz aussuchen. Die Plätze sind gut und professionell gestaltet. Man steht auf Pflaster und hat aber zwischen den Bereichen einen breiten Rasenstreifen. Unser Womo war schnell benutzbar und wie immer haben wir in aller Ruhe einen Zwischenkaffee getrunken. Nach dem Kaffee habe ich mich alleine auf den Weg gemacht um einen Bäcker zu finden. Susanne hat heute wieder Schontag für ihren Fuß. Ich bin über den sogenannten Johannisberg gelaufen. Von dem gilt es gute 100 Meter Höhenunterschied bis zur Altstadt zu überwinden. Auf dem Hinweg leichter als auf dem Rückweg. Die Altstadt fand ich recht sehenswert und nun freue ich mich schon darauf morgen mit Susanne sie zu erleben. Einen Bäcker habe ich unterwegs gefunden, der ist aber etwas weiter als den zum Stellplatz ausgewiesenen Bäcker. Den werde ich dann morgen mit meinem Handy finden.
Zu dem Stellplatz gehört ganz offensichtlich ein Storch. Alleine die Tatsache, dass er in dieser Jahreszeit noch hier ist, ist seltsam. Dass er sich aber so dicht bei Menschen aufhält ist noch seltsamer. Ich habe aber entdeckt, dass er mit Futter versorgt wird. Das erklärt natürlich einiges. Den Rest des Tages haben wir im Womo verbracht.
Montag 23.10.2023
Heute habe ich versucht den etwas näheren Bäcker zu finden, was mir dann auch gelungen ist. Der Hinweg war relativ leicht, weil es ausnahmslos bergab ging. Zurück war nicht ganz so einfach, speziell das letzte Stück mit einer ausgewiesenen Steigung der Straße von 19%. Die Fußwegabkürzung war sogar noch etwas steiler. Als ich oben war musste ich doch erstmal kurz durchatmen. Zu Hause die 6 Stockwerke sind nicht annähernd so belastend.
Die knackigen Brötchen haben es aber belohnt. Nach dem Frühstück löste sich der Nebel relativ schnell auf und es kam zeitweise sogar die Sonne durch. Gegen 12:00 Uhr sind wir auf den NIU gestiegen und in die Altstadt gefahren. Als Ziel hatte ich die Touristeninfo eingegeben. Sie ist im neuen Rathausgebäude, wobei das alte, historische Rathaus gleich nebenan ist. Von hier aus sind wir vorbei an der Altstädter Nicolaikirche auf den Alten Markt. Dort haben wir längere Zeit auf einer Bank mit Vivien-Sara telefoniert, aber auch den Anblick der schönen historischen Bürgerhäuser genossen. Wie wir später feststellen mussten, ist es auch der schönste Bereich von Bielefeld. In dem Rest der Innenstadt hat auch hier der zweite Weltkrieg furchtbare Spuren hinterlassen. Die meisten Gebäude sind Nachkriegsbauten mit der für diese Zeit typischen, minimalistischen Architektur, praktisch, quadratisch, gut. Mit Hilfe unserer Handys haben wir einen Weg zu einem Deichmannladen gefunden. Susanne brauchte neue Schuhe, die ihren ramponierten Fuß besser stützen und ihr das Laufen etwas schmerzfreier machen. Sie hat was passendes gefunden und das war auch im Rahmen ihrer Preisvorstellung. Die neuen Schuhe hat sie gleich anbehalten und die alten konnten wir in einem Müllkasten entsorgen. Sie meinte, es läuft sich damit gleich besser. Wir sind von dem Einkaufszentrum aus wieder zurück zur Altstadt und da haben wir uns noch die Jodokuskirche vom ehemaligen Kloster angesehen. Leider ist dort der Chor gesperrt und mit Folien zugehangen, weil dort Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden. Die Kirche war baulich sehr interessant, weil sie noch den kompletten Kreuzgang hat und eine sehr sehenswerte Orgel. Von hier aus sind wir wieder vorbei an der Altstädter Nicolaikirche zurück zum Rathauskomplex gelaufen, wo unser NIU schon auf uns wartete. Er hat uns dann auf den Sparrenberg hoch gebracht, wobei ihm auf den letzten Metern fast die Puste ausging. Das sind verrückte Straßen, mit Steigungen von bis zu 20%. Dafür ist der zarte Stadtroller nicht gebaut. Auf dem Sparrenberg steht das Wahrzeichen von Bielefeld, die Sparrenburg oder besser gesagt, dass was noch von ihr übrig ist. Man hat von da oben eine tolle Aussicht auf die Stadt Bielefeld. Runter hat uns der Roller schneller gebracht, wobei er ja auf der Zufahrt zum Womo nochmal bergsteigen musste. Aber er hat es erfolgreich bis zum Womo geschafft. Susanne hatte jetzt auf ihrer Fitnesuhr über 7.000 Schritte. Donnerwetter, es geht aufwärts mit meiner tapferen Frau.
Dienstag 24.10.2023
Da ich heute ja schon den Weg zum Bäcker kannte, kam er mir auch kürzer vor. Der Anstieg auf dem Rückweg war aber noch genauso heftig. Das ist keine Wohnungegend für alte Leute. Trotz bedecktem Himmel haben wir wieder genußvoll gefrühstückt.
Gegen 11:30 Uhr haben wir uns auf unseren NIU gesetzt und sind, obwol es nur 600 Meter sein sollen, zu dem Bauernhausmuseum gefahren. Susanne wird ja noch genug in dem Museum laufen. Manchmal kommt es anders als....... Das Museum hat Montags und Dienstags geschlossen. Das war jetzt aber auch etwas blauäugig, denn aus der Homepage hätten wir das auch schon erfahren können. Also sind wir den weiten Weg wieder zurück. Wir haben auch gleich den NIU wieder eingeladen, weil es heute Nachmittag regnen soll.
Nach dem Nachmittagskaffee habe ich mich auf einen kleinen Ausflug begeben. Der Weg ist das Ziel, einfach westlich vom Johannisberg ins Tal und südlich wieder hoch. Unerwartet stand ich aber plötzlich vor dem Tierparkgelände. Das gesamte Gelände ist frei zugänglich. Es gibt natürlich nur heimische Tierarten. Die einzelnen Gehege sind sehr großzügig gestaltet mit vielen Erklärungen. Es gibt eine kleine Halle mit ausgestopften Tieren. Vom Luchs bis zum Hamster und vom Spatz bis zum Seeadler ist alles vertreten. Der Tierpark wird nur aus Spenden finanziert. Als ich den Tierpark verlassen habe fing es an zu regnen. Das Baumdach hat mich aber noch gut geschützt, es war nur Nieselregen. Der Aufstieg zum Johannisberg ging ganz gut, der Weg führte in Serpentinen nach oben. Ich bin wie gewollt sogar richtig am Kletterwald herausgekommen. Ich hatte im Wald gar nicht gemerkt, dass es kräftiger angefangen hat zu regnen. Gut, dass ich nun schnell im warmen und trockenen Womo war.
Mittwoch 25.10.2023
Heute noch einmal den Weg zum Bäcker und danach den steilen Aufstieg zurück zum Womo schaffen. Die knusprigen Brötchen waren es wert. Wir haben nch dem Frühstück noch etwas getrödelt, um uns dann aber um 11:30 Uhr zügig startklar zu machen. An der V+E haben wir Grauwasser abgelassen, Frischwasser gezapft und die Toilettenkassette geleert.
Mittwoch 25.10.2023
Das Navi führte uns bei der Fahrt vom Stellplatz in Bielefeld nach Seggebruch zu Jochen und Gisela auf der B61 nach Herfurt. Hier hatte Susanne den OBI-Markt als erstes Ziel eingegeben. Hier haben wir für Gisela und Jochen eine Pflanze gekauft. Von Herfurt aus ging es dann auf die A2, die wir bis Holtrup benutzt haben. Hier ging es über die B482 und weiter auf der B65 direkt bis nach Seggebruch. Das Rückwärtseinparken hat gut geklappt. Auf dem Hof von Jochen und Gisela stehen wir gut und sicher und sogar mit Strom. Gisela hatte leckeren Kuchen gebacken und wir waren damit schon mittendrinn in der Schlemmerorgie. Nach dem Kaffee habe ich unser Womo für die Benutzung klar gemacht. Danach habe ich ein sehr interessantes Gespräch mit Daniel, dem jüngeren Sohn der beiden, gehabt. Zu einem gemütlichen Abendessen sind alle Geschwister gekommen. Das war mal wieder richtig schön, dass alle zusammen waren. Jochen und Gisela haben ein richtiges Festessen serviert. Wir haben einen sehr schönen Abend erleben dürfen.
Donnerstag 26.10.2023
Jochen und Gisela haben uns ein opulentes Frühstück serviert. Ein besonderes Highlight das Hackmet. Das war ein superguter Start in den Tag, da störte auch nichte der verhangene Wolkenhimmel, aus dem es immer noch nieselte.
Wir haben uns nach dem Frühstück ca. 1,5 Stunden in unserem Womo aufgehalten. Danach haben wir bis zum Kaffeetrinken gequatscht und Filme aus unserer Homepage geschaut, die mit ihnen im Zusammenhang stehen. Nach dem Kaffeetrinken haben wir uns wieder zurückgezogen, Susanne hat sogar ein kleines Mittagsschläfchen gemacht. Kurz nach 18:00 Uhr gab es schon Abendessen. Danach haben wir noch bis ca. 22:30 Uhr gequatscht. Dann ging es wieder zurück in unser Womo. War ein sehr schöner Tag mit sehr interessanten Unterhaltungen.
Freitag 27.10.2023
Noch einmal das super leckere und opulente Frühstück mit Jochen und Gisela und schon läutet sich das Ende der schönen Stunden mit den beiden ein. Wir haben noch einmal etwas geplaudert, aber dann auch schon unser Womo startklar gemacht.
Freitag 27.10.2023
Vorbei an Gelldorf bei Fritz und Anita sind wir auf die B65. Auf der Umgehung vorbei an Stadthagen und Bad Nenndorf und dann weiter in Richtung Barsinghausen. Gleich hinter dem Ortsanfang befindet sich die Fabrik von Bahlsen mit dem Werksverkauf. Leider haben wir hier Station gemacht und wieder mal haltlos eingekauft. Aber nun haben wir wenigstens für die nächsten Monate Süßigkeiten.
Der Stellplatz war relativ leer und wir haben problemlos einen für uns guten Platz gefunden.
Nach einem genüßlichen Kaffee habe ich mich mit Regenschirm zu einem Spaziergang aufgemacht. Ich wollte auskundschaften, wo ich morgen frische Brötchen herbekomme. Ich könnte sie bei Netto in der Nähe oder ein Stück weiter in der Fußgängerzone bekommen. Ich glaube wir entscheiden uns für das Stück weiter zu einem richtigen Bäcker. Den Rest des Tages haben wir im Womo verbracht, es war schon, obwohl noch Oktober, so richtiges Novemberwetter. Regen und schummriges Tageslicht.
Sonnabend 28.10.2023
Ich bin zum Bäcker gelaufen, wieder mal mit Regenschirm, weil der Himmel etwas undicht war. Ich bin in die Fußgängerzone zum Bäcker gegangen und nicht zum Netto. Ob die Brötchen vom Netto nun wirklich schlechter gewesen wären, können wir nur mutmaßen, aber billiger wären sie auf jeden Fall gewesen. Beim Frühstück hat sich der Regen von der Nacht fortgesetzt und das sollte auch den Tag über so bleiben. Also Hannover ade, für heute ist Stubenarrest angesagt. Ich habe am Nachmittag in einer Regenpause und mit Schirm bewaffnet einen Spaziergang gegönnt. Ich bin durch den Klosterstollenpark gelaufen. Eigentlich ein Abraumberg der ehemaligen Kokerei. Die Natur hat alles zurückerobert und so wandelt man jetzt durch einen schönen Wald.
Nach dem Kaffee sind wir beide zum Netto vorgelaufen, das sind so ca. 300 Meter. Sowohl den Hinweg wie auch den Rückweg konnten wir im Trockenen zurücklegen.
Sonntag 29.10.2023
Da sonntags hier auch die Bäcker zu haben, gab es heute aufgewärmte Brötchen von gestern. Die waren sogar knuspriger als gestern. Beim Frühstück haben wir uns entschieden, den Ausflug nach Hannover zu streichen. Der Wetterbericht ließ nichts Gutes erwarten. Also noch einen faulen Tag. Nach dem Mittagskaffee habe ich mich zu einem weiteren Spaziergang aufgemacht. Ich bin auf den Deister gestiegen zur Bössmannquelle. Hier findet man viele Informationsquellen zu dem Bergwerk. Der Berg ist unterhöhlt und durchlöchert, wie ein schweizer Käse. Der Berg hat neben seiner natürlichen Erhebung viele kleine einzelne Hügel, die aus dem Abraum des Bergwerkes entstanden sind. Sie haben jeweils entsprechend ihrer Entstehungszeit einen anderen Baumbewuchs. Aus den Seitenhängen quillt über all Wasser hervor und bildet kleine Bäche, die sich ihren Weg zu Tal bahnen. Was für eine tolle Natur. Am Ende meines Weges bin ich an der Sportschule vorbeigekommen. Hier werden die künftigen Fußballprofis ausgebildet. Auch die Nationalmannschaft trainiert hier häufig. Das war wieder mal ein sehr schöner Spaziergang und ich hatte wieder mehr als 10.000 Schritte auf meiner Uhr. Entgegen der Wetterprognose schien nun auch noch zu allem Überdruß die Sonne.
Montag 30.10.2023
Heute bin ich etwas weiter gelaufen, bis zum Schäfers Bäcker. Die Brötchen waren wie gewohnt lecker, wenn auch 4 Cent teurer als bei der Bäckerei Hünerberg. Bei unserem Frühstück schien heute auch mal wieder die Sonne. Unsere Abfahrt konnte relativ schnell erfolgen, außer Müll hatten wir nichts zu entsorgen. Bevor wir Barsinghausen verlassen haben, haben wir eine Tankstelle angesteuert. Als wir auf die Tankstelle zufuhren, zeigte die Preisanzeige noch 1,719€. Als ich den Zapfhahn abgehoben habe, zeigte das Display 1,799€. So ist das Leben.
Montag 30.10.2023
Unser Navi führte uns von Barsinghausen über die L392 schräg zur A2. Auf der sind wir bis Helmstedt geblieben. Als wir vor dem Stellplatz standen, staunten wir nicht schlecht. Es war eine große Baustelle. Der Platz wird offensichtlich neu gestaltet und bekommt anscheinend auch eine neue V+E. Man konnte sich aber auf den Parkplatz wo auch die Lkw´s stehen stellen. Gute Herausforderung für unsere Hubstützen. Das ging auch nur von Hand. Unsere Vorderräder hängen gute 30 cm über dem Boden. Alles kein Problem, für die eine Nacht, die wir hier bleiben wollen, brauchen wir nichts.
Dienstag 31.10.2023
Heute Nacht hat es fast durchgehend geregnet. Beim Frühstück war noch leichter Nieselregen. Gut, dass ich keine Brötchen besorgen musste. Zeitnah nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar gemacht.
Dienstag 31.10.2023
Wir sind auf der A2 bis zum Dreieck Werder gefahren. Von dort die A10 und ein kleines Stück die A11 bis Velten. Wir hatten keinerlei Staus oder sonstige Störungen unterwegs. In Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg war ja heut Reformationstag, also Feiertag. Das Lkw-Fahrverbot ist in solch einer Konstelation sehr kompliziert. Lkw´s, die nach Berlin durchfahren, wo kein Feiertag ist, dürfen fahren, die anderen nicht.
Kurz nach 12:00 Uhr standen wir schon in unserem Abstellplatz, nachdem ich das Grauwasser abgelassen habe.
Resümee der Reise --- 😍 ---
Plan/Ist: 😍 In Roermond und für Kruisingen mussten wir uns jeweils einen Ersatzplatz suchen, was aber kein Problem war.
Wettersituation: 😍 Das Wetter war überwiegend gnädig mit uns, ledeglich die letzte Woche war verregnet. Für die Jahreszeit war es mild.
Technik: 💖 Es gab keine Ausfälle der Technik.
Gesundheit: 😊 Susanne musste noch stark ihren Fuß schonen und hatte Schmerzen. Der Rücken hat sich als Folge auch negativ gemeldet.
Verkehrssituation: 😍 Wir hatten keine gravierenden Verkehrsstörungen.