Start der Tour am Dienstag, den 10.05.2022 und Ende am Mittwoch, den 08.06.2022
Plandaten der Tour vom 19.04.2022 ++
- Stellplatzgebühren: 283,35€
- Stromkosten: 68,-€
- Aufenthaltskosten: 351,35€
- Anzahl Übernachtungen: 29
- Gesamtstrecke: 1795 km
- Theoretischer Verbrauch bei 12L/100km: ca. 216 Liter
- Theoretische Spritkosten bei 1,95€/Liter: ca. 421,20,-€
- Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: ca. 772,55,-€
Reisedaten-Ist ++
- Stellplatzgebühren: 305,85€
- Stromkosten: 39,80€
- Aufenthaltskosten: 345,65€
- Anzahl Übernachtungen: 29
- Gesamtstrecke: 1855,1km
- Theoretische Spritverbrauch bei 12Liter/100km: ca. 223 Liter
- Theoretische Spritkosten bei 2,05 €/Liter: 457,-€
- Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: ca 803,-€
Dienstag 10.05.2022
Wir sind von zu Hause problemlos bis nach Eisenberg gekommen. Wir hatten eine absolut staufreie Fahrt. Bevor wir den Stellplatz ansteuerten, haben wir uns im ALDI in Eisenberg mit frischen Lebensmitteln versorgt. Der Stellplatz war noch relativ leer als wir ankamen. Nach einem gepflegten Kaffee und einem Stück tausendjährigen aus Susannes Zauberbäckerei, habe ich alleine einen Spaziergang durch die kleine Altstadt gemacht. Susanne hat einen Mittagsschlaf gemacht, sie war die letzten Tage ja besonders aktiv. Um eine Runde durch die Altstadt von Eisenberg zu machen, muss man gut zu Fuß sein. Um vom Stellplatz in die Stadt zu kommen, muss man einen Höhenunterschied von ca. 100 Meter überwinden und das auf relativ kurzer Distanz. Die Altstadt hat sich gegenüber unserem ersten Besuch nicht wesentlich verändert. Obwohl es viele historische Bauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert gibt, fehlt es hier einfach an Charme. Viele der alten Gebäude stehen leer. Es gibt kaum Geschäfte und die wenigen, die noch existieren, haben äußerst skurile Öffnungszeiten. Donnerstag und Freitag von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr stand an einem Bäckerladen. Der Schlosspark, wie auch soviele andere Areale, machen einen eher ungepflegten Eindruck. ich habe den Eindruck, dass die alte DDR-Mentalität, alles zu nutzen und nichts zu pflegen, sich erfolgreich bewahrt. Sicher ist das eine ungerechtfertigte Verallgemeinerung, aber so lange viele Touristen mit diesem Gefühl wieder abrücken, wird es Investoren abhalten, hier ihr Geld zu lassen.
Der kleine Tierpark nimmt jetzt Eintritt. Bei unserem ersten Besuch war er noch frei zugänglich.
Mittwoch 11.05.2022
Da wir in Eisenberg nichts entsorgt haben, konnten wir direkt nach dem Frühstück unser Womo abrüsten und starten.
Mittwoch 11.05.2022
Unterwegs haben wir in Wuta-Farnroda getankt. Das war ein kleiner Umweg, weil wir dafür die Autobahn verlassen haben, dafür war es aber erheblich preiswerter als an der Autobahn. Die gesamte Fahrt war wieder staufrei und verlief reibungslos. Der Stellplatz liegt am Rand eines Pkw Parkplatzes vom Schwimmbad, gehört aber zu dem angrenzenden Sportgelände. Dort zahlt man auch die Stellplatzgebühren.
Wir haben einen ersten Spaziergang in die Altstadt gemacht um uns mit Info-Material zu versorgen. Wir waren in der Touristeninfo am großen Marktplatz, es war dort alles kostenlos zu haben. Unser erster Eindruck war sehr positiv. Alles sehr ordentlich und aufgeräumt. Um zum Frühstück frische Brötchen zu holen, ist es mir allerdings zu weit, da werde ich morgen dann mit dem NIU fahren.
Donnerstag 12.05.2022
Ich bin in die Altstadt gelaufen um uns frische Brötchen für das Frühstück zu holen. Ich habe gleich den ersten Bäcker am Marktplatz angesteuert. Tolle Preise, das einfache Brötchen kostet 0,50€. Der Weg bis hier hin, war fast genauso lang wie zu Hause. Die Brötchen waren nicht der Renner, aber waren guter Durchschnitt. Morgen werde ich einen anderen Bäcker ausprobieren.
Nach dem Frühstück sind wir in die Altstadt gelaufen. Wir haben die Stadtkirche besichtigt. Von außen ein bulliges Bauwerk und innen eher schlicht und bescheiden. Sehr beeindruckend ist das historische Rathausgebäude mit dem Brunnen davor. Vom Rathaus aus sind wir zurück zum Marktplatz und zum Linggplatz. Den letzeren umranken so mit die ältesten Häuser von Bad Hersfeld. Beide PLätze sind auch umrankt von Gaststätten, die zum Verweilen einladen. Das Platzangebot ist sehr großzügig. Unsere nächste Station war die Stiftsruine. Das muss mal eine riesige Kirche gewesen sein. Der romanische Baustiel läßt selbst die Reste noch sehr wuchtig erscheinen. Die Kirche ist vom Haupteingang im Westen bis zum Ende des Langchors im Osten 102,8 m lang. Sie bedeckte eine Fläche von über 3000 m2; sie war damit eine der größten romanischen Basiliken nördlich der Alpen und ist heute die größte romanische Kirchenruine der Welt. Im Langschiff war man gerade dabei Bühnentechnik für die jährlich hier stattfindenden Bad Hersfelder Festspiele aufzubauen. Leider durfte man dadurch auch das Innere der Ruine, was sonst frei zugänglich ist, nicht betreten. Das Langschiff wird von einem gigantischen Zeltdach überspannt. Sehr abenteuerliche Seilverspannungen halten das Dach straff. Das ist eine bewundernswerte Technik. Von hier aus sind wir in den Kurpark gelaufen, eine eher bescheidene Anlage, aber eher ein Landschaftspark. Auch das Kurhaus gibt sich sehr bescheiden. Auf dem Rückweg haben wir nochmals die Altstadt durchquert und bei dem Bäcker, wo ich morgen Brötchen holen werde, welche für unser Abendbrot geholt.
Freitag 13.05.2022
Heute bin ich zielstrebig zu dem Bäcker beim Rathaus gelaufen. Die Brötchen, die wir gestern zum Abendbrot von diesem Bäcker hatten waren richtig lecker. Ich habe wieder eine Fünfertüte genommen. Die Brötchen kosten hier nur 0,40€ und schmecken wesentlich besser als bei dem ersten Bäcker.
Nach dem Frühstück habe ich den NIU aus der Garage geholt und wir sind nach Friedewald gefahren zu der Wasserburg. Die Burgruine ist eingebettet in einen Hotelkomplex. Auf dem Gelände fand gerade eine Hochzeit statt. Die Ruine ist interessant, weil sie durch die Kriege mit Franzosen und Preußen und den Bayern eine wechselvolle Geschichte erlebte. Die Anlage ist sehr gepflegt und wird von dem Hotel mitgenutzt. Sehr schön ist der Park rings um die Burganlage. Auch er ist sehr gepflegt mit schönen, lauschigen Sitzbereichen. Insgesamt, sicher eine gute Location für Feierlichkeiten. Eigentlich wollten wir noch zu der Ruine der Gießlingskirche, aber es gibt offensichtlich keine ordnungsgemäße Straße dorthin. Eine größere Strecke zu laufen, war uns zu unsicher. Also sind wir wieder zurück zu unserem Womo gefahren. Kurz vor dem Stellplatz haben wir einen Bäcker entdeckt. Ich bin am Nachmittag vom Stellplatz zu diesem Bäcker gelaufen. Er war schon geschlossen, aber was man von außen sehen kann, war für mich nicht sehr vertrauenserweckend. Da gehe ich lieber etwas weiter zu unserem bewährten Bäcker.
Sonnabend 14.05.2022
Ich habe heute nochmals die kleine Wanderung zu dem Bäcker mit den superguten Brötchen gemacht. Den können wir leider nicht mitnehmen. Das gleiche trifft für unsere preiswerte Stromsteckdose zu. Vorgestern bin ich auf eine leere Steckdose gegangen auf der noch Strom war. Leider haben wir erst am nächsten Tag gemerkt, dass es auf dieser Steckdose Strom zum Nulltarif gibt. Sie schaltet nicht nach Verbrauch ab und das bei 16A. Ich habe das Gas ausgechaltet und die Heizung mit 3kW befeuert.
Nach dem Frühstück sind wir relativ zügig abgefahren, da wir hier nichts zu entsorgen hatten.
Sonnabend 14.05.2022
Die Autobahnen waren zwar sehr voll, aber wir hatten nirgendwo einen Stau. Unseren Stellplatz in Wetzlar haben wir problemlos gefunden und es waren auch mehrere Stellflächen frei. Wir haben eine im hinteren Bereich gewählt. Nach einem ruhigen Kaffee habe ich den NIU aus der Garage geholt und wir sind zu dem ALDI-Süd in der Nähe gefahren und haben uns mit Lebensmitteln versorgt und einer Dose Langneseeis.
Wir haben einen Spaziergang in die Altstadt von Wetzlar gemacht und haben sogar die noch geöffnete Touristeninfo gefunden, was für einen Sonnabend eher ungewöhnlich ist. Unser erster Eindruck von der Stadt ist positiv, es gibt hier noch viele historische Gebäude, aber zu Susannes Leidwesen muss man viele Treppen und Schrägen besteigen. Es gibt erhebliche Höhenunterschiede. Zurück am Womo haben wir draußen Kaffee getrunken. Es war strahlender Sonnenschein bei einer Temperatur von 24°C. Was will man mehr.
Sonntag 15.05.2022
Heute gab es Brötchen von gestern bzw. Toasties. Leider hat der nahegelegene Bäcker sonntags geschlossen. Nach dem Frühstück haben wir noch etwas relaxt bevor wir auf den NIU gestiegen sind. Unser Ziel war das Schloss Braunfels im gleichnamigen Ort. Mal abgesehen, dass wir einen kleinen Umweg fahren mussten, weil die eigentliche Zufahrtsstraße gesperrt war. Den Rest bis zur Burg hoch musste man sowieso laufen. Im Schlosspark fand heute eine Kräutermarkt statt. Entsprechend voll war es auch. Am Schloss angekommen, hatten wir das große Glück, dass fünf Minuten später eine Führung begann. Erstaunlich fanden wir den Preisnachlass für Rentner. Statt 9,-€ pro Person haben wir nur 4,-€ bezahlt. Das Schloss wird noch von der Familie derer von Solms bewohnt. Darum ist nur ein Teil zu besichtigen. Dadurch ist aber das Schloss in gutem Zustand und was besonders wertvoll ist, viele der alten Möbel sind noch vorhanden. Einen Teil der Räume die man heute besichtigen kann, haben bis 2070 die Großeltern der aktuellen Fürstenfamilie bewohnt. Leider durfte man mal wieder in den Innenräumen weder fotografieren noch filmen. Ein besonderes Highlight war noch die kleine Schlosskapelle. Hier durfte man auch filmen.
Nach der Schlossbesichtigung haben wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt von Braunfels gemacht und sind über den Kräutermarkt gelaufen. Wobei auf diesem Markt Kräuter am wenigsten angeboten wurden. Aber Susanne hat sich noch einen Langos an einer entsprechenden Imbissbude gegönnt. Das ist nicht so meine Leibspeise. Ich habe etwas von dem Rand gegessen.
Unser NIU hat uns treffsicher zu unserem Womo zurückgeführt.
Montag 16.05.2022
Heute bin ich zum Bäcker an der Dillbrücke gelaufen, dass sind ca. 500 Meter. Die Brötchen waren längst nicht so gut wie in Bad Hersfeld, aber dafür 5 Cent teurer. Egal, sie waren frisch.
Nach dem Frühstück haben wir uns zeitnah auf den Weg in die Altstadt von Wetzlar gemacht, weil für den Nachmittag Gewitter vorhergesagt sind. Die Stadt hat uns total begeistert, sie ist wohl das Rothenburg von Hessen. Die vielen historischen Fachwerkhäuser, teilweise aus dem 16. Jahrhundert, sind einfach beeindruckend. Der Dom hat wohl Spuren aller Architekturstile der letzten 1000 Jahre. Das Langschiff und der Chor wirken eher aufgeräumt und spartanisch für einen Dom. Das Gotteshaus wird auch ökumenisch genutzt. Am Eingang gibt es von den beiden Konfessionen je eine Informationstafel. Das friedliche Miteinander scheint hier zu funktionieren. Auf dem Rückweg haben wir in einem Möbel- und Einrichtungshaus ein Geschenk für die Wohnungseinweihung von Vivien & Mario gekauft. Das hatten wir schon bei unserem ersten Spaziergang entdeckt. Als Rückweg zum Womo sind wir dieses mal an der Lahninsel entlang gelaufen. Man kommt dann von der anderen Seite auf den Stellplatz.
Dienstag 17.05.202
Zum Frühstück gab es nochmal die Brötchen vom Bäcker an der Dillbrücke. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar gemacht. Da es gestern mal geregnet hat, teilweise sogar ziemlich heftig, war unsere Frontplane nass und Susanne musste mal wieder mit unserem Mopp Trocknungsarbeit leisten. Der Vorteil von dem Regen, die Flusen von den Weiden hatte es erfolgreich weggespült. An der V+E haben wir unser Womo komplett regeneriert. An dem ALDI in der Nähe vom Stellplatz haben wir unsere Vorräte aufgefrischt.
Dienstag 17.05.202
Die Fahrt bis Lahnstein war ohne Störungen. Dümmlicher Weise haben wir die Abfahrt zum Ort Lahnstein verpasst und konnten erst nach einigen Kilometern wieder wenden. Auf dem Stellplatz war noch genügend frei. Die Außentemperatur war in der Zwischenzeit schon auf 25°C gestiegen und ich habe darum auch gleich die Markise ausgefahren.
Nach einem Kaffee sind wir in das Zentrum von Lahnstein gelaufen. Unseren Chinesen vom letzten Aufenthalt gibt es nicht mehr, da ist jetzt ein Vietnamese drinnen. Sieht trotzdem ganz gut aus, wir werden ihn ausprobieren. Unser Lieblingsbäcker, der Sieger aus der ZDF-Serie Deutschlands bester Bäcker, hat geschlossen. An der Tür prangt ein Schild, wegen Personalmangel geschlossen.
Bei der Touristeninfo haben wir uns mit Infomaterial versorgt. Dort haben wir einen Bäcker entdeckt, der dem selben Besitzer gehören muss, er hatte auch die Werbung von der ZDF-Sendung. Da werde ich dann morgen früh mit dem NIU hinfahren. Im Einkaufszentrum Globus stieg mir der Duft von warmen Leberkäs in die Nase. Ich konnte nicht widerstehen. Eine dicke Scheibe Leberkäs in einem Brötchen kostet 1,20€. Das ist wirklich preiswert.
Gegen Abend sind wir zu dem Vietnamesen gegangen. Wegen des schönen Wetters sind wir in den Biergarten gegangen. Der liegt eigentlich auf der anderen Straßenseite von der Gaststätte. Wir haben gegrübelt von wo das Essen kommt. Hat sich dann schnell aufgeklärt, es wird in Thermoboxen aus der eigentlichen Gaststätte gebracht. Es war trotzdem lecker und relativ preisgünstig. Von der Bedienung haben wir erfahren, dass der Besitzer neu ist.
Mittwoch 18.05.2022
Heute bin ich mit dem NIU zum Bäcker gefahren um an die guten Brötchen des Siegers der ZDF-Sendung ++ Bester Bäcker Deutschlands ++ zu kommen. Das hat sich aber auch gelohnt, die Brötchen waren einfach super gut.
Nach dem Frühstück sind wir mit dem NIU nach Koblenz gefahren. Wir haben einen großen Spaziergang durch die Altstadt gemacht. Dieses mal haben wir uns auch die Kirchen angesehen. Aber am Deutschen Eck waren wir trotzdem noch einmal. Ist halt auch ein gigantisches Monument und der Blick auf die Festung Ehrenbreitstein ist beeindruckend. Koblenz hat eine schöne Altstadt mit vielen historischen Gebäuden. Man spürt hier noch viel die Spuren der Römer. Viele Gebäude haben romanischen Baustil.
Auf der Rückfahrt haben wir uns im Globus in Lahnstein zwei Leberkäsbrötchen geholt, die wollen wir am Womo statt Kuchen essen.
Am Nachmittag habe ich die Drohne eingesetzt und von der Lahnmündung und dem Stellplatz einige Luftaufnahmen gemacht.
Zum Abend haben wir gegrillt. Wir hatten beide von der dicken Leberkässcheibe etwas übriggelassen. Die habe ich jetzt mit auf den Grill gelegt, statt der Bratwürste. Ich habe bei diesem Grillen mein ganzes Wissen aus dem Grillkurs eingesetzt und siehe da, entweder war das Fleisch besonders gut oder meine Grilltechnik war besser. Susanne hatte einen leckeren Salat gemacht. Wir haben richtig geschlemmt.
Donnerstag 19.05.2022
Gestern am Abend haben wir beschlossen, heute doch weiter zu fahren. Wir würden ansonsten am Freitag auf den nächsten Platz fahren und das war uns dann doch nicht ganz geheuer.
Ich bin nochmals mit dem NIU zum Bäcker gefahren und habe uns die guten Brötchen besorgt. Nach dem Frühstück sind wir gestartet, wir brauchten nichts zu Ver- oder Entsorgen.
Donnerstag 19.05.2022
Unser Weg nach Moselkern war nur 38 km lang, ging aber permanent bergauf und bergab. Das letzte Stück ging immer entlang der Mosel. Der Campingplatz in Moselkern war bei Ankunft relativ leer. Der Eigentümer gab uns, mit Hinweis auf das bevorstehende Gewitter, einen Platz entfernt von großen Bäumen. Von allen Warnapps gingen jetzt auch ständig Warnungen vor einem starken Gewitter mit Starkregen und Hagel ein. Noch war es sehr warm und der Himmel weitestgehend blau.
Am späten Nachmittag haben wir einen Spaziergang durch das Dorf gemacht. Auffallend der sehr eigene Baustiel aus Feldsteinen und Sandsteinen und es stehen ganze Häuser leer. Der Ort vermittel eine eher traurige Stimmung. Offensichtlich ist ihm die Jugend verloren gegangen. Das erklärt auch die leicht sarkastische Stimmung des Platzeigners, der uns vermittelte, früher war alles besser. Wir lassen uns von so etwas aber nicht herunter ziehen. Unsere Gläser sind immer halbvoll.
Freitag 20.05.2022
Heute entfiel der Weg zum Bäcker, ich brauchte nur bis zur Rezeption gehen, dort standen unsere Brötchen schon parat. Das große Gewitter gestern ist glücklicherweise ausgeblieben. Heute Nacht hat es zwar einige male kräftig geschüttet, aber schon jetzt am Morgen standen nur noch einige wenige Pfützen. Die Natur hat sich über das Wasser sicherlich gefreut.
Da der Wetterbericht für den frühen Nachmittag die nächsten Gewitter angesagt hat, sind wir relativ zeitnah nach dem Frühstück zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen. Mein Ziel war eigentlich die Wassermühle Ringelstein und Susanne hatte fast am gleichen Platz eine Alpakaanlage in Google entdeckt. Das hat Susanne motiviert die 2,4 km mit mir zu laufen. Bei der ersten Station, die alte Wolldeckenfabrik, hatte ich das erste Negativerlebnis. Ich wurde von einem Mann in ziemlich aggressivem Ton angesprochen und sollte die Bilder sofort löschen. Ich habe hier nichts zu suchen, dass sei Privatgelände. Es war aber nicht als solches ausgewiesen. In den Tourismusunterlagen ist die Anlage mit der Fabrikantenvilla als historische Sehenswürdigkeit ausgewiesen. Ich habe ihn stehen lassen und bin weiter gegangen. Der Weg zur Ringelsteinmühle führte immer entlang am Elzbach durch waldige Berghänge. Das Tal wurde immer schmaler. Die Mühle war für mich eine herbe Enttäuschung, weil, es war lediglich ein modernes Hotel mit großer Gaststätte. Von einem historischen Mühlengebäude keine Spur. Merkwürdiger Weise haben wir auch die Alpakas nicht gefunden. Also sind wir leicht gefrustet zurückgelaufen. Erkenntnis, wieder mal war der Weg das Ziel.
Auf dem Stellplatz erzählte uns der Eigentümer, dass die Alpakas gegenüber dem Mühlenhotel sind. Dort war aber ein streng abgeschottetes Privatgelände. Offensichtlich wollen die Eigentümer nicht, dass man die Alpakas zu gesicht bekommt.
Eigentlich wollten wir heute am Abend grillen, aber kurz vor dem Start dazu, verdunkelte sich der Himmel merklich. Wir haben uns entschieden es nicht zu tun und das war war gut so. Genau zur Grillzeit prasselte es viel Wasser aus dem Himmel und dazwischen vielen auch richtige Eisstücken vom Himmel. Unser Womo hat aber keinen Schaden genommen.
Sonnabend 21.05.2022
In der Nacht hat es schon nicht mehr geregnet, aber der Wind hat merklich aufgefrischt. Da war der schnelle Zugriff auf die Brötchen auch recht gut, es war nämlich merklich kälter geworden. Trotzdem hatte der Himmel noch Lücken für Sonnenschein und die wärmt zu dieser Jahreszeit schon recht kräftig.
Zeitnah sind wir auf unseren NIU gestiegen und mit Ziel Burg Eltz gestartet. Der Empfehlung des Platzeigentümers folgend, sind wir nicht den direkten Weg aus Moselkern gefahren, sondern über Hatzenport. Der direkte Weg hat am Anfang eine Steigung von 15% und der von Hatzenport aus maximal 9%. Die 15% würden für unseren NIU sicher zu einem Problem werden. Der Weg ist auch nur ca. 5km länger. Auf dem Parkplatz der Burg haben wir unseren NIU abgestellt für eine Gebühr von 4,-€. Den Rest zur Burg kann man Laufen oder mit einem Shuttlebus fahren. Wir haben uns für den Shuttlebus entschieden und die 4,-€ Fahrpreis pro Person in Kauf genommen. Auf der Burg haben wir eine Besichtigung gebucht, die dort fast alle 10 Minuten startet. Die geführte Besichtigung dauerte ca. 40 Minuten und war sehr kurzweilig. Die Räume sind sehr interessant, weil sie noch original ausgestattet sind. Manche Möbel haben ein Alter von mehr als 500 Jahren. Da die Burg nie verwüstet wurde oder gebrannt hat, sind auch viele der Holzbalken und Türrahmen bis zu 800 Jahre alt. Toll, dass es so etwas gibt, authentische Zeugen einer längst vergangenen Zeit. Der Besuch auf der Burg war eine gute Bereicherung und ein schönes Erlebnis.
Mit dem Shuttlebus ging es wieder zurück zum Parkplatz. Unser NIU hat uns sicher zum Womo zurückgebracht. Dieses Mal sind wir auch den kurzen Weg gefahren, weil jetzt die 15% Steigung Gefälle war.
Sonntag 22.05.2022
Heute haben wir noch einmal den bequemen Brötchenservice des Stellplatzes genutzt. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar gemacht und Susanne hat unsere Schulden beglichen. Erstaunlich war dabei der Preis der Brötchen mit 0,35€ pro Stück. Dafür waren sie aber sehr gut. Am Abend gestern, haben wir uns entschieden, bei Ankunft in Trier Wasser zu bunkern und Grauwasser abzulassen. Eigentlich eher ungewöhnlich für uns, aber das komplizierte Verfahren mit dem Grauwasser auf dem Platz in Moselkern hat uns zu dieser Entscheidung geführt.
Sonntag 22.05.2022
Unser Navi führte uns fast nur über Autobahn bis Trier, A48 und A1. Man macht damit einen Leichten Umweg, aber es geht weitaus schneller und spritsparender als im Zickzack entlang der Mosel. Am Ziel der Navieingabe angekommen waren wir ersteinmal etwas verwirrt. Ein riesiger Pkw-Parkplatz auf dem vereinzelt auch Womos standen. Ein Schild wies uns nach rechts heraus, wo wir auf einem kleinen Platz landeten mit zwei Flächen mit Bodeneinlass für Grauwasser und Toiletten. Wir haben die Gelegenheit genutzt und unser Grauwasser abgelassen. An der Wasserzapfsäule habe ich den Schlauch angeschlossen und 1,-€ eingeworfen. Nichts passierte, es kam kein Wasser und der Euro war auch weg. So eine Schei....... Wir haben aus Verzweifelung eine Ehrenrunde um den großen Parkplatz gedreht um ganz am Ende wieder einen Hinweis auf einen Womo-Stellplatz zu finden. Ca. 100 Meter konnte man dann auch schon Womos stehen sehen. Der Stellplatz war gefunden; so eine bescheuerte Ausschilderung. Vor der Zufahrtsschranke zieht man eine Plastikkarte, mit der man dann ZUgang zu allen Serviceeinrichtungen hat. Bezahlt wird vor der Ausfahrt auch über diese Karte. Nach dem Susanne 10,-€ aufgebucht hat, haben wir Wasser gebunkert. Danach haben wir uns einen Platz gesucht. Man steht hier ausnahmslos längsseits zu kleinen Rasenstreifen. In dem Mittelareal sind auch die Stromsäulen. Will man auf den Randstreifen stehen, muss man sein Kabel über den Fahrweg ziehen.
Nach einem Kaffee sind wir in die Altstadt gelaufen. Wir sind entlang der Mosel über die historische Römerbrücke gegangen. Der erste Bereich der Altstadt machte einen sehr verwahrlosten Eindruck. Hier wimmelte es nur so von Sexshops und Eroticläden. Als wir die erste Fußgängerzone erreicht haben, änderte sich das aber schlagartig. Sehr schön restaurierte historische Häuser und viel Gastronomie, die zum Verweilen und Geldausgeben einlädt. Wir sind einmal quer durch die ganze Altstadt bis zur Porta Nigra gelaufen. Dort hatte Susanne über Googlemap die Touristeninfo gefunden, die zu unserem Erstaunen sogar heute, am Sonntag offen hatte. Wir haben uns mit Infomaterial ausgestattet. Zurück zum Womo sind wir wieder fast den gleichen Weg gelaufen. Am Womo angekommen, hatten wir beide unsere 10.000 Schritte übererfüllt. Der Platz hatte sich in der Zwischenzeit gut gefüllt.
Montag 23.05.20222
Heute haben wir den Brötchenservice in Trier in Anspruch genommern. Es kommt ein Bäckerwagen auf den Platz. Susanne ist dort hingegangen, weil ich in der Dusche noch am Werkeln war. Erstaunlich war, die Brötchen kosteten auch nur 0,40€. Sie waren nicht so knusprig wie sie aussahen, aber ein toller Service.
Nach dem Frühstück sind wir zeitnah auf unseren NIU gestiegen, weil für 14:00 Uhr vom Wetterdienst das nächste Gewitter angekündigt wurde. Unser erstes Ziel war die Ruine des Amphietheaters. Eine interessante Anlage, wenn man bedenkt, das diese Gebäudereste fast 900 Jahre alt sind. Danach sind wir mit dem NIU nur ein kleines Stück weiter gefahren, nämlich zur Konstantinbasilika. Dort haben wir uns das Kurfürstliche Palais angesehen, ein Baukomplex mit Baustilen aus zwei Epochen. Ein sehr schönes Gebaüde, besonders die dem Park zugewandte Seite mit der Rokokofassade. Auch der davor liegende Park mit den Figuren und den Fontänen fanden wir sehr schön. Die Kaisertherme hat ein ziemlich weitläufiges Areal und kostet wieder Eintritt. Da haben wir uns damit begnügt, von außen auf die Reste zu schauen. Susanne war heute schon genug Treppen gelaufen. Die Konstantinbasilika ist keine Basilika im architektonischen Sinne von sakralen Gebäuden. Sie ist eine extrem hohe, speziell für die damalige Zeit, gebaute rechteckige Halle, sehr schmucklos und logischer Weise ohne historische Ausstattung. Da waren die Liebfrauenkirche und der Dom um ein Vielfaches interessanter. Beide Kirchen haben eine sehr spezielle Innenarchitektur und sehr geschichtsträchtige Ausstattungsgegenstände. Bei dem Dom kann man im Hochchor zur Spitze des riesigen Altares laufen und zur Heiltumskapelle durchschauen, in der der heilige Rock ausgestellt ist. Sie wird daher auch als Rockkapelle bezeichnet. Der Kreuzgang des Domes wurde gleichermaßen von der Liebfrauenkirche genutzt. Vom Domplatz aus kann man das prächtige Palais Walderdorf bestaunen. Es kann sicherlich mit so manchen Schloss in Größe und Aussehen mithalten. Auf dem anschließenden Hauptmarkt tobt das touristische Leben mit dem entsprechenden Gewirr fremder Sprachen. Dort wollten wir uns die St.-Gangolf-Kirche ansehen, sie wird z. Zt. aber restauriert und ist weder von außen, noch von innen zugänglich. Sie ist so herrlich eingebaut, dass man nur ihren Turm sehen kann.
Jetzt merkten wir auch an uns die ersten Konditionsschwächen und ein leichtes Trippeln erinnerte uns an das Gewitter. Also zurück zum NIU und mit dem zum Womo. Dort gab es Kaffee und einen einen Imbiss und schon sind wir wieder auf den NIU gestiegen. Dieses mal sind wir zu dem ALDI bei uns in der Nähe gefahren und haben unsere Vorräte aufgefrischt.
Am Nachmittag so gegen 17:00 Uhr kam dann das versprochene Gewitter doch noch, aber nur in Form von Regen und nicht mal Blitz und Donner.
Dienstag 24.05.2022
Heute bin ich erst um 08:20 Uhr wach geworden und sofort aus dem Bett gesprungen und rein in meine alten Klamotten. Der Bäckerwagen stand schon auf dem Platz und an ihm eine lange Schlange wartender. Ich habe meine drei Brötchen gekauft und zurück ins Womo gegangen.
Das Wetter sah heute nicht so gut aus und es war unangenehm kühl. Wir haben uns entschieden, für den Stadtausflug, lange Hosen anzuziehen. Gestartet sind wir heute mit einer Portion Pommes. Unser erstes Besichtigungsziel war das Porta Nigra. In das Innere bin ich alleine gegangen, weil Susanne nicht soviel Treppen steigen wollte. Das Tor hat ja schon mehr als 900 Jahre auf dem Buckel und da ist es ziemlich klar, dass vieles anders ist als im Ursprung. Das Tor war auch zwischendurch mal Kirche, was eher ein glücklicher Umstand war, weil es dadurch nicht wie die anderen Tore abgerissen wurde. Wir sind nochmal zum Hauptmarkt gelaufen, vorbei an dem Dreikönigenhaus. Dieses Gebäude mit einem Architekturgemisch aus romanisch und gothisch macht insgesamt eher einen orientlaischen Eindruck. Egal, die Fassade ist sowieso nur rekonstruiert. Es wurde im 2. Weltkrieg komplett zerstört und erst in den 70.gern wieder aufgebaut. Vom Hauptmarkt aus sind wir in Richtung Westen gelaufen, um die Kirche St. Paulus zu besichtigen. Die Kirche wurde aber bereits 2017 profanisiert und steht jetzt zum Verkauf. Also mussten wir weiter ziehen. Mit dem NIU sind wir nun zu den historischen Kranen gefahren. Sehr bullige Bauwerke, aber das Umfeld macht einen eher verwahrlosten Eindruck. Unsere nächste Station waren die Barbara-Thermen. Hier kann man auf einer Empore, die quer durch die ganze Anlage führt, die Ruinenreste bestaunen. Es ist für mich immer wieder faszinierend, wie weit die Römer schon mit bautechnischen Wissen ausgestattet waren, was offensichtlich nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches zu einem großen Teil verloren ging und erst im frühen Mittelalter wieder erlernt werden musste. Von den Barbara-Thermen ging es zurück zum Womo, wo es gerade zu regnen anfing. Als wir im Womo waren, schüttete es richtig. Das war ja nocheinmal Glück. Nach einer kleinen Pause sind wir nochmals in den ALDI gefahren. Wir haben nocheinmal eine Ladung Bier geholt weil mein Krombacher gerade im Angebot ist. Aber für ein weiteres Grillvergnügen haben wir jetzt auch alles zusammen.
Mittwoch 25.05.2022
Eigentlich hatten wir vor heute mit der Bahn in die Stadt Luxemburg zu fahren und dort die Stadt zu besichtigen. Je näher das aber rückte, um so verrückter erschien uns das beim Abendbrot hatten wir uns bereits darauf verständigt es ein anderes mal zu machen und dann möglichst gleich mit Stellplatz bei der Stadt Luxemburg. Am späten Abend kam Susanne dann mit der Idee, heute schon nach Heidelberg zu fahren. Dafür haben wir uns dann schnell entschieden.
Kurz nach unserem Frühstück rief Edith an und wollte wissen, wann wir denn nun bei ihrer Mutter eintreffen. Sie hatte dann die Idee auf der Hinfahrt zu Rosel und Werner doch bei ihnen erst vorbei zu kommen, weil das auf dem Weg liegt. Sie hat das anschließend gleich mit ihrer Mutter abgestimmt und die war damit einverstanden. Also haben wir uns dann darauf verständigt, dass wir erst bei ihnen zum Kaffee sind und dann erst zum Abend bei Rosel und Werner eintreffen werden.
Wir haben in Trier nichts entsorgt.
Mittwoch 25.05.2022
Der größte Teil der Strecker nach Heidelberg war Autobahn. An einer einspurigen Einengung an einer Baustelle gab es einen 6 km langen Stau. Da wir aber ganz links auf der Pkw-Spur gefahren sind kamen wir relativ gut vorran. Der ganze Stau hat uns 10 Minuten gekostet. Die waren aber vom Navi bereits bei der Ankunftszeitberechnung mit berücksichtigt. Kurz vor dem Stellplatz in Heidelberg, standen wir vor einer Straßensperrung wegen Bauarbeiten. Es gab eine Umleitung, die dann am Hauptbahnhof endete. Jetzt mussten wir Susannes Pad wieder nutzen um eine Zufahrtsmöglichkeit zu finden. Die Ausschilderung für den Stellplatzes ist nicht gut. Auf dem Platz haben wir von anderen Reisenden erfahren, dass es ihnen auch so ging.
Für den Rest des Tages haben wir uns Faulenzen verordnet.
Donnerstag 26.05.2022
Das Wetter zeigte sich heute in der Früh nicht von seiner besten Seite und die eigentlich nach Lahneck geplante NIU-Tour haben wir damit verworfen. In die Altstadt zu fahren machte auch wenig Sinn, da heute durch Himmelfahrt alle Geschäfte geschlossen sind. Wir haben uns für einen ruhigen Tag zum Faulenzen entschieden. Ich habe an meinem Rückstand von den Pageeinträgen gearbeitet und Susanne hat ihre Bauernhöfe auf Vordermann gebracht.
Am frühen Nachmittag haben wir einen Spaziergang nach Kirchheim gemacht, einem Stadtteil von Heidelberg. Dort haben wir nach einem Bäckerladen Ausschau gehalten und haben dabei einen REWE-Markt mit Bäckergeschäft entdeckt. Da werde ich uns dann morgen Früh frische Brötchen besorgen.
Zum Abend hin haben wir gegrillt. Dieses mal hatte ich ein riesiges Nackensteak und Susanne hatte Schweinefiletspieße. Dazu haben wir uns Champignons in Knoblauchbutter gemacht. Dafür haben wir das erste mal unsere Pfännchen benutzt. Es entstand ein absolut gelungenes Gericht. Das war ein supertolles Vatertagsgeschenk. Mein Vater hätte heute Geburtstag gehabt und wäre 108 Jahre alt geworden. Ich habe ihm zu Gedenken einen Schnaps getrunken.
Freitag 27.05.2022
Ich bin heute zu der Bäckerei im REWE-Markt gelaufen. Die Entfernung ist ähnlich wie bei uns zu Hause. Die Brötchen waren sogar ganz gut.
Nach dem Frühstück habe ich den NIU startklar gemacht und wir sind in die Altstadt gefahren. Wir haben in der Nähe der Peterskirche den NIU abgestellt und haben unsere Runde durch die Altstadt zu Fuß begonnen. Da die Peterskirche erst ab 14:00 Uhr geöffnet hat, sind wir gleich in Richtung Rathausmarkt gelaufen. Dort im Rathaus haben wir auch die Touristeninfo gefunden. Die Heiliggeistkirche haben wir uns schon einmal bei unserem ersten Besuch mit Vivien-Sara angesehen. Wir sind entlang der Fußgängerzone in der Hauptstraße in Richtung Providenzkirche gelaufen. Eine extrem schlichte Kirche, nichts besonderes. Wir sind die Hauptstraße wieder zurückgelaufen und konnten dabei die vielen historischen Bürgerhäuser bewundern. Die Fußgängerzone hatte sich in der Zwischenzeit soweit gefüllt, dass es schon stellenweise für uns beängstigend eng wurde. Hier sollte man eigentlich schon wieder Maske tragen. An der alten Neckarbrücke haben wir den Brückenaffen bestaunt. Das Brückentor ist auch besonders sehenswert.
Susanne hatte noch nie in ihrem Leben Saumagen gegessen und sie hat entdeckt, dass er hier in den Gaststätten angeboten wird. Da haben wir uns entschieden, heute mal ganz flexibel zu sein und den Tag völlig anders zu strukturieren. Also mal zur Mittagszeit warm zu essen. Wir haben auch schnell eine passende Gaststätte gefunden, deren Angebot unsere Vorstellungen erfüllen könnte. Susanne hat Käsespätzle gegessen und ich den Saumagen. Sie hat nur bei mir mal gekostet. Der Saumagen war nicht so wie ich ihn kannte, aber er hat sehr lecker geschmeckt. Nach dem Essen haben wir uns wieder auf den Weg zum NIU gemacht. Jetzt war auch die Peterskirche geöffnet. Bis auf die historischen Grabmale war die Kirche nichts besonderes.
Da wir uns noch für das Grillen der Champions eine höhere Pfanne besorgen wollten, haben wir das Kaufland aufgesucht. Das war aber eine herbe Enttäuschung, kremplig und schlecht sortiert. Ich habe hier aber ein Paar preiswerte Latschen fürs Womo bekommen, die alten waren gerade dabei sich aufzulösen. Der Schlenker über ein REWE, was Susanne aus dem Internet herausgesucht hat, war erfolgreich. Dort haben wir gefunden, was wir haben wollten. Jetzt konnte es endlich zurück zum Womo gehen.
Sonnabend 28.05.2022
Ich bin wieder zu dem Bäckerladen im REWE gelaufen und habe uns frische Brötchen besorgt, heute gleich für morgen mit, da der Bäckerladen am Sonntag nicht öffnet. Die Brötchen waren heute besonders gut, genau unser Vorstellug von leckeren Frühstücksbrötchen.
Nach dem Frühstück, als wir aufbrechen wollten, habe ich festgestellt, dass der NIU nicht aufgeladen ist. Ich Blödmann habe offensichtlich vergessen den Verteiler einzuschalten. Die App vom NIU meinte der Akku sei in ca. 1,5 Stunden voll. Auch gut, konnte ich mich der Bearbeitung der Bilder von gestern noch widmen.
Nach unserem 12:00 Uhr Kaffee konnten wir dann mit einer vollen Batterie mit dem NIU starten. Gut, dass wir uns etwas wärmer angezogen haben, der Fahrtwind unterwegs, es waren immerhin 13km, holte das letzte bisschen Wärme aus uns heraus. Am Beginn der Altstadt von Neckargemünd haben wir den NIU abgestellt und sind zu Fuß durch die Altstadt gelaufen und zur Burg hoch. Die Burg als Ruine zu bezeichnen basiert auf einer anderen Definition des Wortes Ruine. Teilweise waren nicht mal mehr die Grundmauern zu erkennen. Susanne ist darum auch auf halben Anstieg schon umgekehrt. Der Ort hat auch nichts wirklich Aufregendes zu bieten. Beide Kirchen waren verschlossen und auch so machte der Ort einen sehr verschlafenen Eindruck. Das Karlstor passt so gar nicht zu dem Rest des Ortes. Viel zu groß und zu mondän, aber wenigstens sehenswert. Unser NIU hat uns gut zurück zum Womo gebracht.
Nach einem genüßlichem Kaffee sind wir nochmals auf den NIU gestiegen und sind zu dem ALDI gefahren, den wir gestern neben dem REWE gesehen haben. Dort haben wir alles zum Grillen heute Abend eingekauft. Das preiswerte Krombacher Dosenbier für 0,59€ war aber schon nicht mehr zu haben. Auf dem Rückweg entdeckten wir ein weiteres ALDI, viel näher an unserem Stellplatz. Dort gab es noch das Sonderangebot Krombacher. Wir haben noch einmal einige Dosen mitgenommen.
Gegen Abend haben wir dann wieder unseren Grill angeheizt. Dieses mal haben wir die Champions in einem der neuen Metalltöpfe gemacht. Für mich gab es Schweinebauch und für Susanne Hähnchenfilets. Alles war sehr lecker und wir haben wieder sehr opulent geschlemmt. Was für ein schönes Leben wir doch haben.
Sonntag 29.05.2022
Heute gab es die aufgewärmten Brötchen von dem Bäcker von gestern mit dem Toaster aufgewärmt. Nach dem Frühstück haben wir uns daran gemacht unser Womo zu regenerieren. Das war mit etwas Wartezeit verbunden, weil an der V+E ziemlicher Andrang war.
Sonntag 29.05.2022
Unsere Fahrt nach Salach war problemlos, größere Staus waren nur auf der Gegenseite. Pünktlich wie das NAVI ausgerechnet hat, gegen 14:00 Uhr, sind wir bei Edith und Harvey eingetroffen. Nach einer Baustellenbesichtigung in dem Haus von Kerstin und Henning, haben wir zusammen Kaffee getrunken. Wir haben uns sehr angeregt unterhalten, wir haben offensichtlich in vielen Dingen die gleiche Sichtweise. Gegen 18:00 Uhr sind wir wieder gestartet und so gegen 18:30 Uhr bei Rosemarie und Werner eingetroffen.
Rosemarie hat uns zum Abendbrot leckeren Leberkäse mit schwäbischen Kartoffelsalat serviert und dazu gab es noch einen grünen Salat. Wir haben einen gemütlichen Abend verbracht, bevor wir uns in unser Womo zurückgezogen haben.
Montag 30.05.2022
Werner hat zum Frühstück frische Brötchen besorgt. Leider hat der Bäcker, der die guten Brezeln macht, jetzt jede Woche nur noch ab Mittwoch geöffnet. Egal es gab eben von einem anderen Bäcker Brezeln. Nach dem Frühstück habe ich eine gründliche Gartenbesichtigung gemacht. Da gibt es soviele schöne Blumen, dass man gar nicht weiß, wo man zu erst hinsehen soll.
Vor dem Kaffee haben Susanne und ich einen Spaziergang zum Straußenhof gemacht. Dort hat sich Susanne eine Handcreme gekauft aus Straußenfett. Außerdem haben wir uns sehr nett mit der Eigentümerin unterhalten. Die jungen Strauße sind ganze 8 Wochen alt.
Zum Kaffee gab es sehr gut schmeckenden Kuchen, den Rosemarie natürlich selbst gemacht hat. Den Nachmittag über haben wir viel geplaudert. Zu 18:00 Uhr hatten die beiden einen Tisch im Rössle reservieren lassen. Wir sind dort hingelaufen. Kurz nachdem wir am Tisch saßen, tauchten Günther und Birgitt auf. Nach dem Essen sind Birgitt und Günther noch mitgekommen und wir haben alle zusammen einen sehr schönen Abend verbracht.
Dienstag 31.05.2022
Wir haben heute nochmal zusammen mit Rosemarie und Werner gefrühstückt und etwas geplaudert. Danach haben wir unser Womo wieder startklar gemacht und sind gestartet.
Dienstag 31.05.2022
Auf dem Weg nach Coburg hatten wir einen Stau, den wir aber ziemlich schadlos überstanden haben, weil ich gleich auf die linke Fahrbahn gefahren bin, vorbei an allen Lkw`s.
In Coburg, auf dem Stellplatz angekommen, staunten wir nicht schlecht, dass der Platz ziemlich leer war. Wir konnten einen für uns passenden Platz aussuchen. Zeitnah nach unserer Ankunft sind wir in das Schwimmbad gegangen, haben uns angemeldet und gleich für die drei Tage bezahlt.
Am Nachmittag haben wir einen Spaziergang gemacht. Wir hatten im Internet in ca. 600 Meter Entfernung einen Bäcker entdeckt. Den wollten wir uns mal ansehen. Danach haben wir den Rest des Tages im Womo zugebracht.
Mittwoch 01.06.2022
Ich bin zu der Bäckerei gelaufen, die wir gestern ausfindig gemacht haben und habe uns Brötchen besorgt. Mit 0,50€ liegen sie an der Preisspitze aber nicht ganz an der Qualitätsspitze. Egal sie waren lecker und frisch und damit sind wir ja auch schon ganz schön zu frieden.
Nach dem Frühstück habe ich unseren NIU fit gemacht und wir sind in die Altstadt von Coburg gestartet, von wo aus es dann zu Fuß einmal quer durchging. Obwohl wir Coburg schon kannten, hat es uns heute auch ganz schnell wieder begeistert. Es ist einfach eine sehenswerte Stadt, die auch Flair hat. Bei diesem Besuch standen auch nicht die Schlösser bzw. die Veste im Mittelpunkt, sondern eher die sehr schöne Altstadt mit ihren vielen, liebevoll erhaltenen Bürgerhäusern. Im Mittelpunkt unserer Begierde stand aber auch die Coburger Bratwurst, die auf Tannenzapfen gegrillt wird. Hier haben wir uns auch jeder eine eigene gegönnt. Das war ein absoluter Hochgenuss.
Den Rest des Nachmittages haben wir vor und in dem Womo verbracht.
Donnerstag 02.06.2022
Der Tag begann auch heute wieder mit den frischen Brötchen zum Frühstück von dem Bäcker in unserer Nähe. Unser NIU stand heute ja schon draußen. Wir sind mit ihm zum Schloss Callenberg gefahren. Das Wetter war ganz nach unserem Geschmack. Strahlender Sonnenschein und ca. 20°C Außentemperatur. Fast zu schade um ein Schloss zu besichtigen. Schloss Callenberg ist zwar noch in privaten Besitz der Fürstenfamilie zu Sachsen-Coburg und Gotha, aber komplett als Museum eingerichtet. Es beherbergt seit 1998 den Herzoglichen Kunstbesitz Sachsen-Coburg und Gotha sowie seit 2004 das Deutsche Schützenmuseum und zählt zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Man kann das Schloss auch ohne Führung besichtigen, es ist gut ausgeschildert und plakkatiert. Da wir die einzigen Besucher waren, konnten wir uns nach Herzenslust umsehen und sogar, was eigentlich verboten war, zumindestens mit dem Handy, Fotoapparat musste ich unten einschließen, fotografieren. Das Schloss ist relativ klein und überschaubar. Leider sind die Räume auch nicht mehr authentisch eingerichtet. Es ist eben nur eine Kunstsammlung. Es gibt aber jede Menge schöner Räume mit einem traumhaften Ausblick auf das Itztal und die gegenüberliegende Veste Coburg. Auffallend war für uns, dass die meisten Räume sehr viel Tageslicht haben und überwiegend große Fenster. Das hat sicherlich auch viel damit zu tun, dass das Schloss in der Mitte des 19. Jahrhunderts noch einmal stark umgebaut wurde.
Vom Schloss Callenberg sind wir mit dem NIU nocheinmal in die Altstadt gefahren. Wir wollten unbedingt noch einmal die Coburger Bratwurst genießen. Dabei haben wir erfahren, dass jeden Tag ein anderer Wurstbrater auf dem Marktplatz steht. Es gibt 7 verschiedene Wurstbrater, die von 3 verschiedenen Metzgern beliefert werden. Sie wechseln nach einem abgestimmten Plan täglich. Die Würste waren auch von diesem Stand absolut lecker. Vom Marktplatz aus sind wir nochmals in die Touristeninfo gelaufen weil wir uns noch ein richtiges Buch von den Sehenswürdigkeiten von Coburg kaufen wollten. Von da aus ging es zu dem Traditionsbäcker Wilhelm Veyler. Dort wollte Susanne unbedingt noch die Schmätzle kaufen. Das fränkische "Schmätzle" bedeutet übersetzt "Küsschen". Coburger Schmätzle sind jedoch keine Küsschen, sondern kleine Plätzchen aus Honigteig. Für meinen Geschmack erinnern sie sehr stark an Lebkuchen und damit an Weihnachten.
Bevor wir nun zurück zum Womo gefahren sind waren wir bei der Matratzenfabrik Dehler. Sie machen auf dem Stellplatz Werbung und fertigen Matratzen nach Maß. Da wir die Absicht haben unsere Matratze vom Hubbett im Womo zu erneuern, haben wir uns erkundigt, wie ihre Konditionen sind. Für so eine Matratze wollen sie 400,-€ haben. Das erschien uns ganz passend, vor allem, weil auch die Beratung stimmt. Sie haben uns ein Auftragsformular gegeben, wenn wir wollen, können wir damit per Mail einen Auftrag erteilen.
Von hier aus ging es nun zurück zum Womo wo es Kaffee gab und den letzten Kuchen von Rosemarie.
Freitag 03.06.2022
Wir haben unser Womo heute komplett regeneriert. Wasser gebunkert und das Grauwasser entleert. Nach der Abfahrt ging es zu einem ALDI, den Susanne aus dem Internet herausgesucht hatte. Zu unserem großen Erstaunen, war der gesamte Parkplatz komplett voll. Das hatten wir bisher auch noch nie. Ein Glück, ich habe noch draußen auf der Straße eine Parkmöglichkeit gefunden. Nach unserem Aldi-Einkauf ging es direkt zur nächsten Tankstelle. Nun soll ja seit 01.06. der Sprit viel preiswerter sein. Der billigste Preise im Umfeld war 1,959€. Egal, wir müssen jetzt tanken.
Freitag 03.06.2022
Unser Weg nach Oppurg ging nur ein relativ kurzes Stück auf der Autobahn A73 entlang, dann folgte nur noch Landstraße. Das schöne am Thüringer Wald sind nun mal die Berge und die Täler. Beides haben wir heute aber auch voll ausgekostet. Hatte man einen Berg mühseelig erklommen, kam schon das Schild was 12% und mehr Gefälle ankündigte. Das kostet Sprit, aber wir haben ja gerade erst vollgetankt. Auf den Landstraßen wimmelte es nur so von Umleitungen. Die erste war so schlecht ausgeschildert, dass wir wieder mit zwei Geräten navigieren mussten. Die Krönung war dann das Ende, wo wir vor einer gleichen Adresse standen, nur in einem anderen Ort. Ein Telefonat mit dem Stellplatzeigentümer ergab dann Aufklärung. Schließlich haben wir dann auch den Stellplatz gefunden. Zu unserem großen Erstaunen, war nur ein Platz von den 10 möglichen besetzt. Wir haben uns den äußeren ausgewählt, weil wir von ihm aus einen traumhaft schönen Blick auf die Landschaft haben.
Sonnabend 04.06.2022
Heute gabe es zum Frühstück Toasties. Kein Bäcker weit und breit. Trotzdem haten wir ein gutes Frühstück. Zeitnah nach dem Frühstück sind wir mit dem NIU in die Altstadt von Pößnick gefahren. Unser Hauptziel war dabei der ALDI, da durch Pfingsten die nächsten zwei Tage alle Geschäfte zu haben. Aber als erstes machten wir einen Spaziergang durch die Altstadt. Wir waren positiv überrascht über die vielen liebevoll restaurierten Häuser am Marktplatz und in der Fußgängerzone. Selbst am Rand der Altstadt sind die ehemaligen Industrieanlagen modern zu Wohn und Geschäftsräumen umgebaut. Leider fehlen hier ganz offensichtlich die Menschen auf der Straße. Man kommt sich fast alleine vor. Bei genauem Hinsehen stellt man auch schnell fest, dass sehr viel Bausubstanz leer steht. Selbst teilweise komplett neu restaurierte Häuser stehen leer. An der Sparkasse hingen Angebote aus für Wohnungsanmietungen zu erstaunlich niedrigen Preisen. Eine 65 m² große Wohnung mit nagelneuem Bad und einer guten Einbauküche für 365,-€ kalt bzw. 420,-€ warm, da kann man nur staunen. Es gibt wohl aus meiner Sicht keinen Wohnungsmangel, sondern eher ein Verteilungsproblem.
Der Besuch des ALDIS war eine herbe Enttäuschung, mal abgesehen, dass es sich um eine Filiale im alten Stil handelte, haben wir schon lange nicht mehr eine so schlecht sortierte und kramige Filiale zu Gesicht bekommen. Selbst das Personal machte einen verhuschten Eindruck. Da würden wir auch zu Hause nicht mehr hingehen. Wie kann man nur eine Filiale so verschlampen lassen. Den Rest, der uns noch zum Grillen fehlte, haben wir dann im benachbarten Kaufland eingekauft.
Den Rest des Tages haben wir vor unserem Womo zugebracht und dabei die traumhaft schöne Landschaft genossen.
Sonntag 05.06.2022
Heute gab es die aufgewärmten Brötchen, die Susanne gestern in Pößneck beim Bäcker gekauft hat. Sie waren ganz lecker.
Nach dem Frühstück sind wir mit dem NIU zur Burg Ranis gefahren. Auf dem Weg dort hin hatte der NIU teilweise schwer zu kämpfen. Steigungen von mehr als 13% sind nicht sein Ding. Er hat sich aber mit 9km/h tapfer hochgequält. Das letzte Stück zur Burg musste man aber zu Fuß gehen. Die Burg wurde bereits 1942 von ihrenb Eigentümern an das rote Kreuz verkauft. Das Inventar haben die Besitzer mitgenommen. So ist ihnen die unausweichliche Enteignung durch die Sowjets erspahrt geblieben. Die Burg hat dadurch aber ihre Authentizität verloren. Es ist ein Heimatmuseum mit verschiedenen Schwerpunktthemen. Begeistert hat sie uns vielleicht deswegen nicht. Ihr fehlt es einfach an Charme und den typischen Flair von alten Burgen. Das nur einen Steinwurf davon entfernte Schloss Brandenstein war auch nicht viel besser. Es befindet sich in Privatbesitz und wird als Gaststätte betrieben. 2 Gebäudefronten sind bereits rekonstroiert und zeigen das barocke Gebäude in altem Glanz. Ansonsten sieht alles ringsherum sehr hausbacken und improvisiert aus.
Unser NIU hat uns problemlos wieder zu unserem Womo zurückgebracht. Wir haben noch einen kurzen Spaziergang durch den kleinen Ort Nimritz gemacht, in dem sich unser Stellplatz befindet. Er gehört zu der Gemeinde Oppurg.
Den Rest des Tages haben wir in und vor dem Womo verbracht.
Montag 06.06.2022
Auch heute gab es die aufgebackenen Brötchen aus Pößneck und sie haben wieder sehr gut geschmeckt. Nach dem Frühstück habe ich einige Punkte der Wartung unseres Womos abgearbeitet, dann sind wir wieder mit dem NIU abgefahren. In 2km Entfernung waren wir in Oppurg am Schloss. Grosse Enttäuschung, das Schloss ist z. Zt. nicht zugänglich. Es macht von außen einen gut restaurierten Eindruck und sollte im Inneren eigentlich ein Hotel sein. Auf der Absperrung steht "Eröffnung 2022". Das Jahr ist ja noch lang. Das Umfeld macht einen eher verwahrlosten Eindruck. Nach einer Eröffnung in Kürze sieht es nicht wirklich aus. Der Schlosspark ist in seiner Grundstruktur als englischer Landschaftspark noch zu erkennen. Die Wiesen sind maximal noch etwas für Tierfutter. Die Einzäunung des Schlossparkes lässt früheren Reichtum vermuten. Die gepriesene Dorfkirche war, wie so fast alle Kirchen im ländlichen Raum, natürlich verschlossen.
Bevor wir zurückgefahren sind zum Womo, haben wir einen Abstecher nach Döbritz gemacht. Bei unserem ersten Ausflug dort hin habe ich dort steile Felswände entdeckt. Wir sind am Freiluftbad von Döbritz gelandet, wo uns ein netter Einheimischer einen Tipp gegeben hat. Der Weg führte auf eine kleine Hochebene mit Feldern. Hier führte ein Weg bis zur Abrisskante der Schieferfelsen. War aber gar nicht so günstig wie ich annahm. Man kann oben nicht direkt bis an die Abrisskante um entlang der Felsen sehen zu können. Das ist offensichtlich nur schwer möglich. Von unten, wo man gut sehen könnte, ist dichter Wald davor und von oben ist es schwierig senkrecht nach unten sehen zu können. Trotzdem hatten wir einen schönen Ausblick nach Pößneck und in die Landschaft.
Dienstag 07.06.2022
Nach dem Frühstück haben wir unser Womo regeneriert und sind dann gestartet.
Dienstag 07.06.2022
Der Weg führte ziemlich gerade in Richtung Osten auf die A9. Weißenfels, unser neuer Stellplatz, liegt nur ganze 2km von der A9 entfernt. Auf dem Platz, es gibt nur 6 Stellflächen, stand nur ein Caravan, der kurz nach unserer Ankunft abgereist ist. Wir haben den Außenplatz an der Einfahrt, dessen Sitzfläche unverbaubar ist, genommen. Bezahlt haben wir in dem Caravan-Center, weil es ansonsten nur über Paypal geht.
Nach einem gemütlichen Kaffee mit Snack habe ich den NIU herausgeholt und wir sind in die Altstadt von Weißenfels gefahren. Erster Stop war am Schloss Neu-Augustusburg. Wir haben das Schlossmuseum besichtigt. Das wirklich interessante an dem Museum ist der Bereich Schuhe. Das war sehr interessant, zumal man dort die verrücktesten Kreationen vorgefunden hat. Der Teil Heimat- bzw. Schlossmuseum war weder gut gestaltet noch überhaupt interessant.
Zweiter Stopp war am Marktplatz in der Altstadt. Wir waren in der Touristeninfo und haben uns mit Infomaterial versorgt. Die Häuser am Marktplatz und in den Fußgängerzonen sind überwiegend schon gut restauriert. Offensichtlich ist der große Leerstand. Viele Häuser scheinen komplett leer zu stehen. Am Marktplatz haben wir uns einen leckeren Eisbecher mit Erdbeeren gegönnt. Der ganze Eisbecher hat nur 4,20€ gekostet.
Nach dem Kaffeetrinken haben wir festgestellt, dass wir keinen Strom mehr haben. Offensichtlich war unser Strom aufgebraucht und die nehmen hier allen Ernstes 2,-€/kWh. Ab wann beginnt eigentlich Wucher. Der Eigentümer in dem Caravan-Center erkärte uns, er müsse schon 50 Cent alleine an Paypal abgeben. Was für eine dusselige Erklärung. Diesen Platz werden wir nie wieder ansteuern. Wir bleiben heute auch ohne Strom.
Mittwoch 08.06.2022
Heute beim Vorbereiten des Frühstückes hatten wir Stromprobleme. Der Spannungswandler hat gerade das Toasten noch verarbeitet, dann hat er wegen zu niedriger Spannung abgeschaltet. Wir hatten nur noch 11,5 Volt, aber nach kurzer Zeit wieder 12,5 Volt. Dass riecht nach schlapper Batterie. Ich habe schon seit längerer Zeit damit gerechnet, dass unsere Aufbaubatterien demnächst schlapp machen. Sie sind immerhin ja auch schon 7 Jahre alt. Dass ist die durchschnittliche Lebenserwartung der Gelbatterien. Wir hatten ohnehin vor auf Lithium-Batterien umzurüsten. Jetzt müssen wir mal sehen, wie wir das am kostengünstigsten hinbekommen.
Vor der Abreise haben wir nur die Toilettenkassette geleert, alles andere wäre sowieso schlecht gegangen bei dem idiotischen System von diesem Stellplatz.
Mittwoch 08.06.2022
Unsere Fahrt war störungsfrei. Die Staus auf der Strecke über die Avus haben wir umfahren, in dem wir die A10 außenherum genommen haben. Da ging die Ankunftzeit gleich um mehr als 15 Minuten zurück. Das hat auch gut geklappt, wir sind 20 Minuten früher angekommen als bei dem anderen Weg, obwohl dieser Weg 10km länger ist. Auf der B5 war ein Unfall, glücklicher weise auf der Gegenfahrbahn, mit einer Vollsperrung. Der Stau ging fast bis Dallgow. Wir konnten unser Womo wieder schadlos auf unserer Brücke einparken.
Resümee der Reise --- 💖 ---
Plan/Ist: 💖 Bis auf Verschiebungen an der Aufenthaltsdauer an verschiedenen Orten gab es keine Änderungen.
Wettersituation: 💖 Fast die gesamte Zeit der Tour hatten wir schönes Wetter. Regenschauer gab es wenn überhaupt, dann in der Nacht.
Technik: 💖 Es gab keine techn. Störungen.
Gesundheit: 💖 Es ging uns beiden gut, wir hatten keine Beschwerden.
Verkehrssituation: 💖 Wir hatten keine Staus und mussten auch keine Umwege fahren.