Was | Plan | Ist |
---|---|---|
Anzahl Übernachtungen | 38 | 38 |
Stromkosten (teilweise in den Stellplatzgebühren) | 37,50€ | 51,50€ |
Stellplatzgebühren (teilweise mit Stromkosten) | 468,-€ | 553,-€ |
Gasverbrauch für Heizung und Kühlschrank | 17,5 kg | 4.1 kg |
Gaskosten Plan 2,25/kg, Ist wie Plan | 39,38€ | 10,25€ |
Aufenthaltskosten Strom, Standgebühren und Gas | 544,88,-€ | 614,75€ |
Fähr- und Brückenkosten und Mautgebühren | 0,-€ | 0,-€ |
Gesamtstrecke in km | 1847 | 2048,5 |
Spritverbrauch Plan 11,5 L/100km, Ist 11,2 Liter/100km | 212 Liter | 229 Liter |
Spritkosten Plan 1,65€/Liter, Ist 1,58€/Liter | 350,-€ | 362,-€ |
Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts-, Gas-, Sprit- und Nebenkosten | 895,-€ | 977,-€ |
- Toureninfos
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Parallel zum Treppentausch wurde auch die Heizungsflüssigkeit erneuert. Die alte Flüssigkeit wurde abgelassen und neue Flüssigkeit wurde aufgefüllt. Das ganze funktioniert maschinel. Dafür wurde aber ein spezielles T-Stück eingebaut, was wir natürlich bezahlen mussten. Die neue Kühlflüssigkeit soll länger halten. das Problem dabei ist, dass sich der Frostschutz abbaut. Den Rest des Tages haben wir im Womo verbracht, obwohl der herrliche Sonnenschein schon das Sitzen vor dem Womo erlaubt hätte.
Kurz nach 11:00 Uhr, die Sonne wärmt jetzt schon gut, sind wir auf den NIU gestiegen. Unser erstes Ziel in Uelzen soll die Touristeninfo sein. Sie hatte sogar offen, obwohl es Samstag ist. Hier haben wir ein kleines Heft für 0,50 € erworben, mit einem kleinen Rundgang durch den historischen Teil von Uelzen. Genau diesem Rundgang sind wir dann auch gefolgt. Am Rathaus, direkt vor der Touristeninfo startet dieser Rundgang. Man geht vorbei an der Schaumann`schen Villa, die auf uns keinen besonderen Eindruck gemacht hat. Sie ist ein moderner Backsteinbau. Dahinter sind wir einmal um den Ratsteich gelaufen und dabei auf die Gertrudenkapelle gestoßen. Sie war natürlich wie immer verschlossen. Das alte Torwärterhaus war bis vor kurzem noch eine Gaststätte, die jetzt aber dauerhaft geschlossen ist. Das Haus macht einen verwahrlosten Eindruck. Auf dem Schnellenmarkt steht der Schnellenbrunnen, der noch eingewintert ist. Der Kunstteil daran, bleibt uns verschlossen. Ein kleines Stück weiter steht das älteste Fachwerkhaus von Uelzen. Sieht aber noch gut aus, trotz des hohen Alters. Die Heiliggeist Kapelle haben wir bisher immer verschlossen angetroffen, so auch heute. Dahinter geht es vorbei an vielen historischen Fachwerkhäusern und dann durch die Hannemann`sche Twiete. Eine romantische Gasse in der wir bei früheren Besuchen immer Kaffee getrunken haben und leckere Torte aus der dortigen Konditorei genossen haben. Entlang der Ringstraße fließt ein Graben, über den viele kleine Brücken jeweils zu den Grundstücken gehen. Ein schöner Anblick. Vorbei am ehemaligen Kaiserlichen Postamt, ging es dann zurück in die Fußgängerzone, wo es weitere historische Gebäude gibt. Die Ratsweinhandlung und daneben das alte Rathaus. Dahinter befindet sich die St. Marienkirche mit der Bronze-Statue Uhlenköper und ihr gegenüber die Probstei. Beides Gebäude der niedersächsischen Backsteingotik. Die Kirche war leider auch verschlossen. Sie soll ein sehr schönes Innenleben haben. Vorbei an den Resten der Stadtmauer, sind wir wieder beim Rathaus gelandet, wo auch unser NIU steht. Am NIU angekommen, stand nur noch der von Hundertwasser gestaltete Bahnhof auf unserem Programm. Das ist ein Highlight, was immer Susanne am Herzen liegt. Sie liebt die Architektur von Hundertwasser. Der NIU wollte uns direkt zum Bahnhof Vorplatz bringen, was aber leider nicht ging, weil die Brücke auf dem Weg dorthin im Bau ist. Der mögliche Umweg war uns zu weit. Wir sind zum EDEKA gefahren, dort kommt man über den Parkplatz auch zu einem Zugang zum Bahnhof. Das Wasser in dem kleinen Dschungelbereich an einem Treppenabgang plätschert auch noch munter vor sich hin. Ist schon ein bisschen schräg, was der gute Hundertwasser sich hier geleistet hat. Bevor wir mit dem NIU zurück zum Womo gefahren sind, hat uns Susanne noch aus dem EDEKA einige Lebensmittel besorgt. Die Rückfahrt war problemlos. Im Womo gab es einen Kaffee mit Keksbeute aus Grabow. Wir wollten bewusst nicht viel Kuchen in uns stopfen, da wir heute Abend in dem Hafenrestaurant essen gehen wollen.
Kurz nach 18:00 Uhr saßen wir in der Gaststätte zum Leuchtturm im Yachthafen von Uelzen. Seit unserem ersten Besuch hier vor fast 20 Jahren, hat hier viele Male die Bewirtschaftung gewechselt. Von super bis grottenschlecht war alles dabei. Mal sehen wie es dieses mal wird. Abgesehen davon, dass wir eine gute Stunde auf das Essen warten mussten, war es aber richtig lecker. Die Preisgestaltung passt auch in die aktuelle Zeit.
Kurz nach 11:00 Uhr sind wir zu einem Spaziergang in der Altstadt aufgebrochen. Erste Station war der historische Wasserturm, ein wuchtiger Klinkerbau am Stadtgraben. Von hier aus ging es zum Lessingtheater, es wurde 1906 mit Lessings Stück + Nathan der Weise + eröffnet. Am Holzmarkt angekommen, haben wir uns als erstes der Trinitatiskirche zugewendet. Sie war offen und so konnten wir auch das Innere betreten. Diese Kirche hat eine sehr eigenwillige Architektur. Mal abgesehen davon, dass die Kanzel in dem Hochaltar integriert ist, sind auch die umlaufenden Holzemporen etwas Besonderes. Die tragenden Säulen haben im Inneren Fichtenbaumstämme. Eine interessante Kirche, die wir auch bei unserer zweiten Besichtigung noch sehr interessant fanden. Am Holzmarkt gibt es einige sehr interessante Fachwerkhäuser, die mehr als drei Jahrhunderte auf dem Buckel haben. Auf dem Vorplatz der Trinitatiskirche steht die Plastik das Gärtnerpaar. Es soll an den traditionsreichen Gemüseanbau in Wolfenbüttel erinnern. Wenn man sich vom Holzmarkt in westlicher Richtung fortbewegt, dominiert auf der linken Seite der mächtige Bau der Marienkirche. Auch von dieser Kirche haben wir uns das Innere ansehen können. Sie war zur Zeit des Herzogs Heinrich Julius nicht nur die Stadtkirche, sondern auch die Schlosskirche. Das verzierte Kreuzrippengewölbe des Kirchenschiffes ist ein schöner Anblick. Die Orgel haben wir, auch wegen ihrer filigranen Außengestalt, bewundert. Verlässt man die Kirche an ihrer Westseite, unter dem Glockenturm, steht man inmitten der sogenannten Wilhelmstadt von Wolfenbüttel und blickt auf schöne, alte Fachwerkhäuser. Wir sind auf die Kommisse zugelaufen, ein ehemaliges Handelsgebäude. Wir sind quer durch den Flur dieses Gebäudes gelaufen, um uns den Weg zum Schlossplatz abzukürzen. Hier haben wir die Touristeninfo besucht. Sie hat eine kleine Butike mit Waren von der im Ort ansässigen Schnapsfabrik Jägermeister. Wir haben uns nur mit einem aktuellen Stadtplan ausgestattet. Bevor wir in den Schlosshof gegangen sind haben wir einmal den Blick um den Schlossplatz herum schweifen lassen. Hier befindet sich in dem ehemaligen Zeughaus, was frisch restauriert ist, die Stadtbibliothek. In dem eigentlichen Bibliothekgebäude befindet sich noch die historische Bibliothek der Herzöge. Das Schloss wollten wir morgen besichtigen, nachdem ich aber erfahren habe, dass man seit einem Jahr in den Räumen weder fotografieren noch filmen darf, haben wir uns entschieden, das nicht zu machen, da wir das Schloss bei unserem ersten Besuch schon angeschaut haben. Jetzt haben wir einen Abstecher in den Seeliger Park gemacht. Dieses Gelände war einst eine große Festungsanlage. Auf der größten Bastion dieser Anlage baute sich der Bankier Seeliger seine Villa. In ihr befindet sich heute das Standesamt von Wolfenbüttel. Das Gebäude ist nichts Aufregendes. Wir sind wieder zurück zum Schlossplatz und von da, vorbei an dem ehemaligen Marstallgebäude, zu einem Rest der vielen Grachten, die Wolfenbüttel noch im Mittelalter hatte. Sie bezeichnen diesen Bereich als Klein Venedig. Sehr romantische Ecke, hier ist Hobbyfotografieren an der Tagesordnung. Von hier aus sind wir zurück zum Stadtmarkt mit dem Rathaus. Die Fachwerkgebäude um den Stadtmarkt einschließlich dem Rathaus stammen fast alle aus dem Mittelalter. Vom Stadtmarkt fällt auch der Blick auf das historische Gebäude der privaten Bank der Familie Seeliger. Das Gebäude ist mit seinem Prunkt Eingangsportal eine Augenweide. Susanne hat eine Filiale der Kette Depot entdeckt, die gerade einen Schließungsverkauf macht. Da haben wir erstmal alles Mögliche eingesammelt. Aber es war auch nicht alles für uns. Einiges haben wir zum Verschenken gekauft. Über die lange Herzogstraße sind wir zurück zum Holzmarkt gelaufen. Diese Straße ist die Hauptgeschäftsstraße von Wolfenbüttel. Auch hier stehen viele Fachwerkhäuser aus alten Zeiten. Vom Holzmarkt ging es nun aber zielstrebig zurück zum Womo. Wir hatten mehr als 9.000 Schritte zusammen, es reicht für heute.
Im Womo haben wir es uns gemütlich gemacht.
Gegen 13:00 Uhr haben wir uns dann aber doch noch für einen Stadtspaziergang entschieden. Wir sind dieses Mal entlang dem Stadtgraben gelaufen und sind dann bei der Trinitatis Kirche wieder in die Altstadt eingetaucht. Wir sind über die breite Herzogstraße zu der Fußgängerzone gelaufen. Susanne wollte nun doch noch mal ins Depot gehen, um sich noch so ein 2 Meter Kabel mit USB-Steckern zu kaufen. Im Depot haben wir dann entdeckt, dass sie Nachschub an Keramikhasen bekommen haben. Wir haben gestern die letzten beiden gekauft, die aber leider kleine Fehlstellen haben. Susanne hat das an der Kasse erzählt und die Dame hat ihr gesagt, sie soll die zurückbringen, sie werden 1:1 umgetauscht. Bittere Pille, wir müssen erst zurück zum Womo, die alten Hasen holen und dann umtauschen. Auf dem Rückweg zum Womo, haben wir uns die neue Kanzlei angesehen. Das Gebäude ist in einem traurigen Zustand. Überall Nässeschäden und abblätternde Farbe. Die derzeitige Nutzung erschien uns auch nicht klar. Schon auf dem weiteren Weg zum Womo habe ich mich entschieden, mit den Hasen zum Umtausch zurückzugehen. Heute habe ich damit dann auch über 11600 Schritte zusammengebracht. Wir haben jetzt aber zwei fehlerfreie Hasen.
Als war am Womo von dem Spaziergang zurückkamen, stand auf dem Nachbarplatz ein Womo. Ich habe sofort gesehen, dass in unserem Womo kein Strom mehr war und offensichtlich auch die Anschlüsse ausgetauscht wurden. An einem Anschluss gab es keinen Strom, weil wahrscheinlich die Sicherung angesprochen hatte. Ich habe den Mann, der gerade sein Womo verlassen hatte, angesprochen, wieso er den Stecker gewechselt hat. Er meinte, ich sei auf der falschen Platznummer eingesteckt gewesen. Er hat sein Kabel gezogen und hat den Platz gewechselt. Faszinierend, wie viele Menschen Mein und Dein nicht auseinanderhalten können. Es ist glücklicherweise nichts passiert, weil der Steckerwechsel erst erfolgt ist, kurz bevor wir eingetroffen sind.
Nach einem entspannenden Kaffee sind wir zu einem Spaziergang in die Altstadt von Hameln aufgebrochen. Bis zur Altstadt ist es ca. 1 km. Obwohl wir schon viele Unterlagen von Hameln haben, war unser Hauptziel die Touristeninfo. Susanne hoffte dort Scheine gegen Hartgeld getauscht zu bekommen. Der Automat auf dem Stellplatz nimmt nur Hartgeld und die Stromautomaten sind sehr ungewöhnlich. Man muss zwei einzelne Euro einwerfen, um 8 Stunden Strom zu bekommen. Da braucht man schon ziemlich viel Hartgeld. Die Altstadt von Hameln hat uns sehr schnell wieder begeistert. Die vielen Fachwerkhäuser mit ihren reichen Verzierungen und der beeindruckenden Handwerkskunst die man dort zu sehen bekommt, faszinieren uns. In der Nähe des Hochzeithauses haben wir die Eissaison 2025 mit leckerem Eis aus der Hand eröffnet. Im Womo wieder angekommen begann der gemütliche Teil des Tages.
Gegen Mittag sind wir zu einem weiteren Spaziergang in die Altstadt von Hameln aufgebrochen. Wir sind entlang dem Weserufer gelaufen, vorbei an dem Fragment der ehemaligen Eisenbahnbrücke, die als technisches Denkmal stehen bleiben soll. Unser erstes Ziel war die Pfortmühle. Heute produziert sie Strom. Bei unserem ersten Besuch gab es dort noch ein Restaurant mit böhmischer Küche. Das hat uns damals schon enttäuscht und offensichtlich viele andere auch, denn es existiert nicht mehr. Von der ehemaligen Mühle aus sind wir durch ein großes Einkaufszentrum gelaufen. Leider gab es in dem Zentrum wieder ein Depot mit Räumungsverkauf. Gar nicht gut für uns und ja, wir haben wieder etwas gefunden. Auf der anderen Seite des großen Centers, standen wir dann schon fast auf dem Pferdemarkt. Am Hochzeitshaus hat Susanne gelesen, dass die nächste Glockenspielvorstellung um 13:05 Uhr startet. Also hatten wir noch viel Zeit. Die Stadtkirche war leider verschlossen, es gab auch keine Hinweise auf Öffnungszeiten. Wir sind in die Emmernstraße eingebogen. Fast jede Straße hier in der Altstadt säumen rechts und links Fachwerkhäuser mit reichem Handwerksschmuck. Es ist beeindruckend, wieviel Aufwand hier getrieben wurde, um seinen Reichtum zur Schau zu stellen. Nach einer Schleife über die Baustraße kamen wir an der Osterstraße an, die auch Teil der Fußgängerzone ist. Hier steht gleich am Anfang das Rattenfänger Haus. Dieses Gebäude trägt alle Stilelemente der Weserrenaissance. Das Besondere an diesem Gebäude ist nicht nur die reichhaltig verzierte Fassade, sondern auch eine Utlucht über zwei Etagen. In der Osterstraße stehen aber noch viele weitere beeindruckende Gebäude. In zwei davon, nämlich dem Leist Haus und dem Stiftherrenhaus, befindet sich das Museum der Stadtgeschichte Hameln. Da wir noch viel Zeit hatten, haben wir uns für einen Besuch dieses Museums entschieden. Es war interessant, aber teilweise auch sehr minimalistisch an wirklichen Museumsstücken. Wir waren fast pünktlich zum Glockenspiel am Hochzeitshaus. Davor gibt es viele Bänke, so dass man sich das Spektakel auch im Sitzen ansehen konnte. Ein niedliches Schauspiel über die Rattenfänger Geschichte und die Geschichte vom Auszug der Kinder. Dem Rattenthema begegnet man hier auf Schritt und Tritt und das im wahrsten Sinne des Wortes. Auf allen Wegen findet man diese Metallplatten mit einer Rattendarstellung. Bevor wir den Marktplatz verlassen haben, bewunderten wir noch das Dempterhaus. Wir gingen vom Marktplatz in die Fischpfortengasse. Hier ging es mit dem Bewundern der Fachwerkhäuser weiter. Hier steht unter anderem das Wilhelm Buschhaus. In diesem Haus war Wilhelm Busch mehrmals zu Gast. Schräg rüber entdeckte Susanne in einem Laden mit Antiquitäten, Modelltrucks von Wiking mit Werbeaufdrucken. Sofort fiel uns unser Schwiegersohn ein, der genau solche Trucks sammelt. Wir haben auf das Sonderangebot, 5 Stück für 30,-€ zurückgegriffen. Da haben wir schon mal etwas zum Verschenken. Vorbei an dem beeindruckenden Bürgerhaus, das um 1560 als dreigeschossiges Eckhaus erbaut wurde und heute ein wahres Schmuckstück des Fachwerks darstellt. Zurück in die Fußgängerzone der Bäckerstraße merkten wir langsam unsere müden Beine und haben uns darauf verständigt, als krönenden Abschluss nun nur noch das Münster zu besuchen. Offensichtlich hatten wir keine Erinnerung mehr an unseren ersten Besuch, denn ansonsten hätten wir uns den kleinen Umweg erspart. Die Kirche ist zwar architektonisch interessant, aber von der Innenausstattung nichts Besonderes. Die Orgel ist mit Folie zugehangen, sie wird anscheinend restauriert. Nun ging es aber auf kürzesten Weg zurück in unser mollig warmes Womo. Jetzt war nur noch Relaxen angesagt.
Nach dem Kaffee sind wir zu einem ersten Erkundungsspaziergang aufgebrochen. Unser Ziel war einen Bäcker für frische Brötchen zu finden und die Touristeninfo. Einen Bäcker haben wir gefunden und er ist sogar fußläufig erreichbar und hat sogar sonntags geöffnet. Um zu der Touristeninfo zu kommen, geht man vom Stellplatz einmal quer durch den Ort. Die Touristeninfo ist auch gleichzeitig der Zugang zum neuen Kurpark. Für das Betreten des Parks muss man Eintritt zahlen. Es war auch das BUGA-Gelände. Bad Lippspringe ist nicht der Nobelbadort, aber es sieht trotzdem alles gepflegt aus. In der kleinen Fußgängerzone dominiert aber schon Leerstand. Unsere richtige Ortsbesichtigung werden wir wahrscheinlich erst übermorgen machen, da morgen Sonntag ist und alle Geschäfte geschlossen sind. Ausgestattet mit Informationen aus der Touristeninfo, ging es zurück zum Womo.
Gegen Mittag haben wir uns zu einem Spaziergang entschieden, die Sonne hat uns nach draußen gelockt. Trotz des schönen Sonnenscheins, waren es aber nur 5°C da draußen. Wir sind vorbei an dem Prinzenpalaise, was heute vom Tierschutzverein NABU genutzt wird. Ein schön anzusehendes Gebäude. Dann ging es schräg durch den Arminuspark, dem ehemaligem Kurpark. Trotz der kühlen Witterung blühen hier schon die Kroküsse. Der Park ist gut besucht, für ihn muss man auch keinen Eintritt bezahlen. Nachdem wir die Lippe überquert haben, ging es zu der evengalischen Kirche. Sie war verschlossen, was aber kein Verlust für uns war, sie hat auch im Inneren nichts aufregendes zu bieten. Vorbei an Einfamilienhäusern und der Cecilien Klinik, ging es zum Eingang der Gartenschau. In der Touristeninfo hat Susanne unseren Bestand an 1,-€ Stücken aufgebessert. Die brauchen wir dringend für den Strombezug für unser Womo. In der Gartenschau tobte das Leben, wir wollen uns das aber für morgen aufheben. Wir sind in Richtung der Fußgängerzone gelaufen. Vorbeiziehende Leute mit Eis in der Hand haben uns dazu annimiert auch eins zu essen. Als wir den Preis von 2,50€ gesehen haben, hatten wir aber keinen Bedarf mehr. Etwas tiefer in der Fußgängerzone gab es einen weiteren Eisladen. Hier sollte die Kugel nur 1,80€ kosten. Ein Blick von Susanne in die Vorratsbehälter lies uns aber auch hier ganz schnell weiter gehen. Zurück am Arminiuspark, haben wir uns schon mal zwei der Heilquellen angesehen. Die Trinkhalle der Kaiserquelle war verschlossen. Die Burgruine hier ist frisch restauriert. Sie soll wohl lange Zeit von einem Künstler für viel Geld in blauen Farben erstrahlt sein, was wohl sehr kontrovers diskutiert wurde. Jetzt erstrahlt sie in einem leuchtenden Weiß, was auch nicht unbedingt die Lösung zu sein scheint. Vorbei an der Burgruine waren es nur noch wenige Schritte bis zu unserem gut geheizten Womo. Hier gab es einen duftenden Kaffee und leckeren Kuchen, den Susanne schon zu Hause gebacken hatte.
In der Mittagszeit sind wir zu einem weiteren Spaziergang durch Bad Lippspringe aufgebrochen. Erstes Ziel war der Altstadtbereich und zweites Ziel dann die Gartenschau. Die Altstadt ist eigentlich die St. Martin Kirche und ihr Umfeld. Die Kirche war geöffnet und so konnten wir uns auch das Innere der Kirche ansehen. Die Orgel ist schlicht, aber historisch, das gleiche gilt für den Altar. Ein schöner Anblick ist das Kreuzrippengewölbe. Wir sind von diesem Bereich aus ein kleines Stück entlang der Lippe gelaufen und dann abgebogen in Richtung Rathaus. Von da aus waren es nur noch ca. 200 Meter bis zum Eingang der Gartenschau. Wir sind einmal um die Anlage herumgelaufen und über die Hauptallee wieder zurück zum Eingang. Es ist definitiv die falsche Jahreszeit, um die Schönheit dieser Anlage in voller Entfaltung zu erleben. Jetzt war nur das Frühlingserwachen zu beobachten. Der schönste Bereich waren für uns die Mersmannteiche. Aber auch die einzelnen Gartenbereiche im Kaiser Karls Park waren noch interessant. Bevor wir zum Womo zurück gegangen sind, haben wir noch den Quellbereich aufgesucht. In dem Trinkhaus der ältesten Quelle, der Liboriusquelle, trafen wir auf einem Mann, der sich dort gerade Trinkflaschen mit Wasser gefüllt hat. Er meinte das Wasser schmecke ganz angenehm, nicht so streng wie so mach andere Quellwasser. Nachdem Susanne das Wasser gekostet hat und auch zu der Erkenntnis kam, haben wir uns entschieden, unsere Trinkflaschen auch mit diesem gesunden Wasser aufzufüllen. Ich bin gleich nach unserer Ankunft im Womo wieder losgegangen und habe unsere Flaschen aufgefüllt, allerdings an der Arminiusquelle. Wir konnten zu der anderen, jedenfalls geschmacklich, keinen Unterschied feststellen.
Gegen Mittag haben wir uns auf den Weg gemacht, einen Spaziergang durch das Stadtzentrum von Attendorn zu machen. Wir starten unseren Rundgang am ehemaligen Niederste Tor, von dem es aber nur noch einen Hinweis gibt, dass es hier einmal stand. Das erste Highlight sollte die Pfarrkirche sein, sie war aber leider verschlossen. Ein paar Meter weiter haben wir die Touristeninfo gefunden. Hier haben wir uns mit einem Stadtplan ausgestattet, was uns den Rundgang sinnvoller gestalten ließ. Nur wenige Schritte weiter standen wir auf dem Rathausplatz. Hier stand einst ein Kloster, von dem auf dem Rathausplatz noch das einstige Eingangsportal steht. Das Rathausgebäude ist unspektakulär, es ist ein schlichter Bau, quadratisch, praktisch, gut. Daneben am ehemaligem Klosterplatz, stehen noch einige alte Bürgerhäuser mit dem typischen Baustil des Sauerlandes. Von dem Platz aus sieht man sie schon, die evang. Erlöserkirche. Auch sie war verschlossen, was in dem Fall nicht so bedeutend für uns war, die Kirche wurde erst 1914 erbaut und das im Jugendstil. Von der Kirche ging es etwas östlich zum Bieketurm, ein Rest der ehemaligen Stadtbefestigung. Etwas dahinter steht das historische Gebäude des Rivius-Gymnasiums. Es gibt noch einen Turm, den Pulverturm. Er war uns eine kleine Schleife wert. Vorbei am kath. Pfarrhaus, kamen wir wieder an der Stadtkirche an. Diesesmal ging es aber in südliche Richtung zum historischen Rathaus, was heute als Stadtmuseum genutzt wird. Der gotische Baustil dieses Gebäudes und der wuchtige Treppengiebel machen das Gebäude sehr interessant. Jetzt sind wir noch zum Gebäude mit der Löwenapotheke gelaufen und zu der Stelle, wo einst das Wassertor stand. Auch hier weist nur noch ein Stahlschild auf das ehemalige Torgebäude. Unser weiterer Weg zurück zum Niederste Tor, hatte nichts Aufregendes zu bieten. Am Einkaufszentrum Allee-Center, hatten wir schon gestern einen Eisladen entdeckt. Da haben wir uns jetzt zur Belohnung unseres Laufeinsatzes ein Eis gegönnt. Zurück im Womo war nun unser Nachmittagskaffee fällig.
Als wir einen Platz in Maastricht vorbuchen wollten, mussten wir feststellen, dass der morgige Freitag komplett ausgebucht ist. Komischerweise ab Übermorgen aber wieder genügend frei ist. Das muss man nicht verstehen. Wir haben uns entschlossen dann in Maastricht nur zwei Nächte zu bleiben und morgen dann noch einen Tag hier in Attendorn zu verbringen. Unsere Reservierung für Sonnabend und Sonntag haben wir bestätigt bekommen. Weil wir nun schon mal dabei waren, haben wir für Kruiningen auch reservieren lassen. Dafür haben wir in der Zwischenzeit auch eine Zusage erhalten.
Gegen Mittag, zu unserer üblichen Zeit, sind wir zum Höhleneingang hochgelaufen. Nach ca. 20 Minuten Wartezeit, die Guides beobachten den Parkplatz, was noch im Anmarsch ist, war es dann so weit, die Führung startete. Wir waren dann in der Zwischenzeit mit uns auch 8 Personen. In der Höhle ist fotografieren verboten. Da ich das schon gestern wusste, habe ich eine GoPro entsprechend eingestellt, dass sie beim Aufnehmen keine LED´s zeigt. Der Rundgang durch die Höhle war, sehr zum Leidwesen von Susanne mit vielen Treppen verbunden. Es ging rauf und runter in steter Folge. Ich habe mich streckenweise stark darauf konzentriert, wie ich ungesehen vom Guide, meine GoPro einsetzen kann. Trotzdem habe ich die besonderen Schönheiten dieser Höhle zur Kenntnis genommen und auch bewundern können. Die sogenannten Tropfsteingardinen sind sehr selten in Tropfsteinhöhlen zu finden. In dieser gibt es aber viele und in sehr großer Form. Die Zeit in der Höhle verging wie im Fluge. Als wir am Ende ankamen, wollte ich nicht glauben, dass das 40 Minuten waren. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Im Womo gab es dann wieder unseren üblichen Nachmittagskaffee, dieses Mal mit leckerer Torte, die Susanne schon zu Hause vorgebacken hatte. Unser Gefrierschrank macht es möglich.
Gegen 11:30 Uhr sind wir dann zu einer NIU-Fahrt nach Goes aufgebrochen. Unsere Route führte uns über den Ort Kapelle. Ein neuer ALDI, in dem es noch nach Farbe roch, ließ uns stoppen. Susanne wollte mal nach Kaffeekapseln schauen, obwohl wir schon übers Internet festgestellt hatten, dass die Preise gar nicht mehr so weit auseinander liegen. Zu unserem großen Erstaunen, lag da im Regal ein Sonderangebot an Kaffeekapseln. Susannes Griff zum Rechner ergab, das ist ein richtiges Schnäppchen mit 13 Cent pro Kapsel. Wir haben uns kurz entschlossen unseren ganzen Koffer vom Roller damit vollgemacht. Da wir auf dem Rückweg von Goes aber noch im Jumbo einkaufen wollten, haben wir uns trotz der Kälte entschieden erst noch einmal zum Womo zurückzufahren und den Kaffee auszuladen. Beim zweiten Start haben wir es dann geschafft, die 14km hat unser NIU locker abgearbeitet. Beim Start in die Altstadt, spielte meine GoPro verrückt. Alles war verstellt und der Rest, der noch nicht verstellt war, den habe ich in meiner Aufregung dann noch verstellt. Das Ende vom Lied, alle gemachten Aufnahmen sind nicht zu gebrauchen. Das hat uns aber nicht davon abgehalten die Schönheiten dieser kleinen Stadt zu genießen. Leider sind die Kirchen hier nur im Sommer geöffnet, so auch die größte Kirche, die Maria Magdalena Kirche. Direkt gerade rüber von der Kirche steht das ehemalige Waisenhaus, in dem sich heute auch die Touristeninfo befindet. Wir haben uns einen Stadtplan mit den Highlights gekauft. Danach ging es zurück zu dem großen Markt, an dem auch das historische Rathausgebäude steht. Ein sehr schönes, monumentales Gebäude. Auf dem Markt haben wir eine Fischbude gefunden, die auch Kibbeling im Angebot hat. Da haben wir uns zusammen eine große Portion gegönnt. Das war wieder so richtig lecker. Um den Markt herum, stehen diverse bewundernswerte Gebäude im hanseatischen Stil. Wir sind zum Stadthafen gelaufen und sind einmal um ihn herumgelaufen und haben dabei die Sint Maartenbrug überquert. Eine der historischen Klappbrücken, wie man sie von den Van Gogh Bildern kennt. Um den Stadthafen herum reihen sich historische Gebäude, die alle eine lange Geschichte haben und viel erzählen könnten, wenn sie denn sprechen könnten. Das wohl berühmteste Gebäude ist das drei Könige Haus. Es wurde 1555 als Getreidespeicher gebaut. Seinen Namen hat es von den drei Tontafeln, auf denen jeweils die Könige Caspar, Balthasar und Melchior dargestellt sind. Wir sind wieder über den großen Markt zurückgelaufen und haben nun eine große Schleife am Ostwall entlang, zurück zu unserem NIU gemacht. Die Natur ist im Moment auf Hochbetrieb gestellt. Das Grün der Bäume und Sträucher sprießt, die Magnolien blühen und überall leuchten die gelben Osterglocken in den Rasenflächen. Einfach schön und auch etwas berauschend. Unser NIU hat uns nun wieder zurück nach Kapelle gebracht, wo wir im Jumbo unseren Salatbestand aufgefrischt haben. Da wir noch Platz im NIU-Koffer hatten, haben wir in dem am Heimweg befindlichen ALDI nochmal Kaffeekapseln gekauft. Nun ging es aber zurück zum Womo, wo für den Rest des Tages faulenzen angesagt war.
Da wir gestern im ALDI in Kapelle fast den ganzen Kaffee aufgekauft haben, jedenfalls von der Sorte Lungo, sind wir heute mit dem NIU nach Kruiningen in das dortige ALDI gefahren. Nochmals 10 Packungen, dann reicht es aber auch. Mit dem Vorrat decken wir fast einen dreiviertel Jahresbedarf ab. Nachdem wir unsere Beute im Womo ausgeladen haben, sind wir wieder gestartet. Wir sind am und auf dem Deich nach Yersike gefahren. Auf dem Weg dorthin gab es ein kleines Alpaka Gehege. Das war für Susanne Zucker auf die Seele. Ein kleines Stück weiter gibt es zwei Grundstücke mit extravaganten Villen. Das eine Grundstück mit seinen geschätzten 6000 m² hat einen sehr schön gestalteten Garten. Das könnte uns auch gefallen. Wir haben unseren NIU an der Hervormde Gemeente Yerseke Kirche abgestellt. Das Zentrum von Yerseke ist schnell abgelaufen. Die Kirche ist außerhalb von Messen nicht zugänglich. Das größte Highlight von Yerseke zieht Liebhaber von Muschelessen besonders an. Yerseke ist bekannt für seine Austern- und Miesmuschelzucht. Wir sind entlang der vielen Zuchtbecken und Gaststätten gelaufen. Wer hier her kommt, der will Muscheln auf dem Teller haben. Für uns waren nur die Anlagen und die dazugehörigen Abläufe interessant. Wir sind beide keine Muschelesser. Nach einer kurzen Visite des Hafens, haben wir uns wieder dem Ortszentrum zugewendet. Unser NIU steht in unmittelbarer Nähe eines Bäckers. Bei dem haben wir schon beim Start unseres Rundganges Appetit machende Torten entdeckt. Nach dem wir erfahren haben, dass es sich um Sahnetorten und nicht um Buttercreme handelt, haben wir uns für einen kompletten Riegel entschieden. Gut verpackt hat die Torte keinen Schaden durch die NIU-Fahrt genommen. Sie war richtig lecker. Nach dem Kaffeetrinken kam die Sonne etwas hervor, das war aber nicht von langer Dauer.
Nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar für die Abfahrt gemacht. Wir haben hier Grauwasser abgelassen, Frischwasser gebunkert und nochmals die Toilettenkassette geleert, obwohl ich das gestern schon einmal gemacht hatte. Die neue V+E ist gut benutzbar, nur der Trinkwasserhahn war für unseren kurzen Schlauch zu weit weg. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir dann abgefahren.
Das Wetter ist nicht berauschend mit 7°C und bewölktem Himmel, aber dafür sollte es wenigstens nicht regnen. Wir sind gegen 12:00 Uhr auf den NIU gestiegen und sind nach Leiden gefahren. Unser Navi hat hier in den Niederlanden arge Probleme, weil es ein Navi für Motorräder ist und keine Radwege benutzt. Hier in den Niederlanden muss man aber mit einem Brummfietsen die Radwege nutzen, häufig sogar verpflichtend. Meistens führen die Radwege parallel zu den Autostraßen, nicht so in diesem Fall. Das Ende vom Lied, das Navi maulte ständig, sie fahren auf einer verbotenen Route. Egal, wir haben es geschafft und konnten unseren NIU am Lammermarkt abstellen. Über die Wegweiser haben wir schnell die Touristeninfo gefunden. Dort konnten wir uns mit einem Stadtplan ausstatten. Unseren Rundgang starteten wir am Beestenmarkt. Das dortige Galgewater haben wir über die Blauwpoortsbrug überquert und sind in die Haarlemmerstraat eingebogen. Das ist die längste Fußgängerzone von Leiden. Hier tobt das Leben, es wimmelt nur so von Menschen. Die Hartebrugkerk war sogar offen. Man kann allerdings nur den vorderen Bereich betreten. Der Rest ist durch ein Trenngitter verschlossen. Interessant ist in dieser Kirche die Decke, die als Tonnengewölbe ausgebildet ist. Von der Kirche sind wir zum Oude Rijn abgebogen und haben den über die Catharina Brug überquert und sind auf der Rathausseite am Wasser weitergelaufen. Wir sind in die Breestraat eingebogen und an der Vorderfront des Rathauses vorbeigelaufen. Ein beeindruckendes, monumentales Gebäude mit seiner riesigen, beidseitigen Zugangstreppe zum höherliegenden Eingangsportal. Hier stehen rechts und links noch viele historische Gebäude. Wir sind danach wieder zurück zur Hartebrugkerk und sind weiter auf der Haarlemmerstraat, der Fußgängerzone gelaufen. Diese Straße hat rechts und links viele historische Schmuckstücke, die typisch niederländischen Stadthäuser. Dort haben wir ein Café gefunden, was sich Katzencafé nannte. Tatsächlich kann man dort Kaffee trinken und Kuchen essen in der Gesellschaft von Katzen. Was für eine verrückte Idee. Nach einigen Zick-Zack Kursen sind wir zur Marekerk gelangt, die aber leider verschlossen war. Eigentlich hatten wir vor, wieder eine gute Portion Kibbeling zu essen. Wir haben weder einen Stand noch ein Lokal gefunden, das Kibbeling angeboten hat. Neben dem Appetit hatten wir beide noch ein Bedürfnis, nämlich mal eine Toilette aufzusuchen. Da kam uns das Molen Museum De Valk gerade recht. Die sollten auch eine Toilette haben. Da wir nun schon mal in der Mühle waren, kam uns die Idee das Innenleben dieser Mühle zu besichtigen. Nachdem wir beide unseren Toilettengang erledigt hatten, ging es in den Museumsbereich. Die untere Etage war einst die Wohnung der Müllerfamilie. Das war harmlos begehbar. Von hier aus ging es dann aber über bessere Hühnerleitern, Etage für Etage höher. Das war genau Susannes Welt. Hätten wir uns aber denken können, dass es hier keinen Aufzug gibt. Ich war erstaunt, dass Susanne aber immerhin 3 Etagen durchgehalten hat. Mich hat die Neugier noch weitere 3 Etagen höher getrieben. Zwischendurch konnte man auf die umlaufende Bühne heraustreten. Von hier aus hatte man eine großartige Aussicht auf die Dächer der Innenstadt. Die Besichtigung der einzelnen Etagen war sehr interessant. Ich hatte vorher noch keine so große Mühle gesehen, die in so gutem Zustand ist, dass man sich vorstellen kann, hier Getreide hineinzuschütten und daraus Mehl zu mahlen. Nach dem Besuch des Mühlenmuseums waren es nur noch wenige Schritte bis zu unserem NIU. Bevor wir die Rückfahrt zum Womo begonnen haben, haben wir einen Zwischenstopp an dem Jumbo am Bahnhof gemacht und haben unsere niederländischen Köstlichkeiten wie Filet américain, eine Version des französischen Steak Tartare und auch diverse leckere Salate gekauft.
Das Navi von unserem NIU hat uns wieder sicher die 14 km zurück zu unserem Womo geführt.
Wieder gegen Mittag sind wir auf den NIU gestiegen und nach Gronau gefahren. Das Navi hat sogar die Touristeninfo angeboten. Das hat auch gut funktioniert. Wir haben einen Stadtplan vom Zentrum bekommen. Danach haben wir unseren NIU vor der Pfarrkirche St.Antonius abgestellt. An der Zugangstür zu der Kirche prangte ein Schild mit der Information, wegen wiederholtem Vandalismus, bleibt die Kirche vorerst geschlossen. Ganz großartig, was sind das nur für Menschen, die so etwas machen? Wir sind die kleine Fußgängerzone entlang zur Stadtkirche - Ev. Kirchengemeinde Gronau weitergelaufen. Es war klar, dass diese Kirche auch verschlossen ist. Etwa 600 Meter weiter die Ochtruper Straße hinab, soll sich das Elternhaus von Udo Lindenberg befinden. Da es sonst nichts Aufregendes zu sehen gibt, dachten wir uns, dann sehen wir uns das einfach an. Als wir kurz vor dem Bahndamm waren, merkten wir, dass wir schon an dem Haus vorbei sind. Also wieder zurück. In einer Seitenstraße, der Gartenstraße 3, haben wir es gefunden. Kein Wunder, dass man dort einfach vorbeiläuft. Kein Schild, noch sonst irgendein Hinweis. Wir sind zurück gelaufen zum NIU. Wir waren einigermaßen frustriert von dem was wir gesehen haben. Die Fußgängerzone machte auch einen ausgestorbenen Eindruck. Man begegnete nur wenigen Menschen. Wir haben uns entschieden, mit dem NIU nach Glanerbrug zu fahren. Der Ort liegt direkt hinter der niederländischen Grenze. Zu unserem großen Erstaunen, tobte dort das Leben. In der Hauptstraße ist ein Geschäft neben dem nächsten und genauso viele Gaststätten. Unsere Stimmung stieg merklich. Wir haben schnell den Jumbo in Glanerbrug entdeckt. Dort haben wir unseren Bestand an den geliebten niederländischen leckeren Salaten aufgebessert. Danach ging es wieder auf den NIU und zurück zum Womo. Das Wetter mit wechselndem Sonnenschein und Bewölkung sah nur von drinnen schön aus.
Zu 19:00 Uhr hatten wir einen Tisch in der Hotelgaststätte reservieren lassen. In einem Gastzimmer saß eine größere Gesellschaft und daher hat es etwas länger gedauert, bis eine Bedienung kam. Da kam der Koch mit Baguette Schnitten und Dipp und einer panierten Scheibe Aubergine als Entschuldigung für das Warten. Ich habe ein Schnitzel mit Jägersauce bestellt und Susanne Spaghetti Napoli. Das Schnitzel war wirklich XXL und Susannes Spaghetti eine Familienportion. Das war alles sehr lecker, aber nicht zu schaffen. Die Reste hat man uns freundlicherweise eingepackt.
Bevor wir ins Womo gegangen sind, waren wir in dem Verkaufsladen von Rila. Neben dem Nachschub für uns, hier ganz besonders eine Bratensauce, haben wir einen Präsentkorb für Jochen und Gisela zusammengestellt. Das ist hier ein guter Service, dass sie aus selbst zusammengestellten Produkten, kostenlos einen Präsentkorb mit Schleife und Klarsichtfolie machen. Als wir dann endlich wieder im Womo waren, wiesen unsere Fitnesuhren mehr als 10.000 Schritte aus.
Gleich nach unserer Ankunft haben wir den NIU wieder eingeladen, morgen geht es ja schon weiter. Dann haben wir uns einen Kaffee gegönnt. Danach haben wir mal wieder einen Spaziergang durch die schönen Themengärten, Rila erleben gemacht. Immer wieder beeindruckend diese sehr liebevoll gestalteten Bereiche, die immer eine Gegend in Afrika oder Südamerika widerspiegeln und ausnahmslos eine Verbindung zu den Gewürzen haben, mit denen Rila handelt. Nach dem Gartenbesuch haben wir den Präsentkorb für Jochen und Gisela abgeholt. Den haben sie sehr schön gestaltet. Und ja, Susanne hat noch ein Gewürz gefunden, was sie unbedingt braucht. Jetzt ging es zurück zum Womo. Man merkte, dass heute Freitag ist und das Wochenende bevorsteht. Der Platz hat sich richtig gut gefüllt.
Pünktlich gegen 15:00 Uhr trafen wir bei Ellchen u. Teddy zum Kaffeetrinken ein. Ellchen hatte leckeren Kuchen gebacken und so haben wir das nächste Festgelage genossen. Ellchen hatte eine Friesentorte gebacken und eine Eierschecke. Beide waren ein echter Gaumenschmaus. Gegen 18:00 Uhr sind wir bei Teddy und Ellchen wieder abgefahren.
Und damit der Tag einen guten Abschluss findet, gab es gegen 18:50 Uhr Abendbrot. Gisela hat nochmal die leckere Suppe von gestern serviert und belegte Brötchen gemacht. Auch das war wieder ein Hochgenuss. Bei einem schönen Bier und zwei Schnäpsen, haben wir den Abend dann mit großartigen Gesprächen ausklingen lassen. Was für ein schöner Tag in so harmonischer Atmosphäre.