Reisetagebuch von der Schwedentour 2021


Start der Tour am Montag, den 28.06.2021 und Ende am Dienstag, den 24.08.2021


Reisedaten-Plan mit Planungsstand vom: 03.06.2021

  • Stellplatzgebühren: 1044,50€
  • Stromkosten: 25,-€
  • Aufenthaltskosten: 1069,50€
  • Anzahl Übernachtungen: 56
  • Gesamtstrecke: 2201km
  • Theoretischer Verbrauch bei 12L/100km: 183,42 Liter
  • Theoretische Spritkosten bei 1,35€/Liter: 247,61,-€
  • Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: 1317,11-€

Reisedaten-Ist:

  • Anzahl Übernachtungen: 56
  • Stellplatzgebühren: 1172,-€
  • Stromkosten: 61,-€
  • Aufenthaltskosten: 1224,-€
  • Gesamtstrecke: 2434,7km
  • Theoretischer Verbrauch bei 12L/100km: 202,89 Liter
  • Theoretische Spritkosten bei 1,45€/Liter: 294,-€
  • Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: 1518,-€

Montag 28.06.2021

Wir sind nach dem Umweg über die Kfz-Werkstatt Pannke in Kremmin hier eingetroffen. Der Platz war erstaunlich leer. Nach dem wir Kaffee getrunken hatten, haben wir einen Spaziergang zu dem ca. 600 Meter entferntem Einkaufszentrum gemacht. Dort gibt es auch einen Bäcker, bei dem ich morgen früh frische Brötchen holen werde.
Den Rest des Tages haben wir vor und in dem Womo verbracht.

Dienstag 29.06.2021

Heute Nacht hat es mehrere male heftig geregnet, was der Außentemperatur aber keinen großen Abbruch tat. Unser Tag in Rostock startete heute mit frischen Brötchen von der Bäckerei Junge aus dem Einkaufszentrum nahe dem Stellplatz. Das war schon mal nicht schlecht.
Gegen 11:30 Uhr haben wir den Stellplatz verlassen. Dummerweise haben wir den Warnetunnel angesteuert, wohlwissend dass der mautpflichtig ist. Als wir bezahlen mussten, waren wir leider schon durch. 11,50€ für eine Durhfahrt, dass ist schon heftig. Das macht man einmal und nie wieder. Der Umweg über die Altstadt wäre ca. 10km länger. Für 11,50€ fahren wir 100km. Das Thema Umwelt wird damit fast ins Lächerliche gezogen.
Wir standen schon recht früh in der Warteschleife am Checkin. Schon um 13:30 Uhr standen wir in der Wartespur an der Fähre. 15:15 Uhr waren wir dann endlich auf der Fähre. Eigentlich sollten wir jetz schon 5 Minuten unterwegs sein. !5:50 Uhr war es dann endlich so weit. Wir haben abgelegt und pünktlich dazu fing es auch an zu regnen.

Dienstag 29.06.2021

Das Schiff kommt einem Irrgarten gleich und die Ausschilderung sorgt für weitere Verwirrung. Nach längerem Suchen haben wir unsere reservierten Ruheplätze gefunden. Susanne hat uns von zwei Etagen tiefer einen Kaffee besorgt. Dazu gab es leckere Muffins. Jetzt haben wir angefangen die Fahrt zu genießen.
Die reservierten Plätze haben uns gar nicht gefallen. Man saß in einer Reihe, zwar mit Blick aus dem Fenster, aber wenn man raus wollte, mussten die anderen aufstehen.
Susanne hat in einem anderen Bereich freie Sitzgruppen entdeckt mit Tischen sogar und einem Fernseher, den sie vom Personal auf ARD1 hat umstellen lassen, damit wir das Fußballspiel Deutschland gegen England uns ansehen können. Jetzt war unsere Stimmung wieder ganz oben.
Zu unserem Erstaunen erreichte unsere Fähre, trotz verspäteter Abfahrt den Hafen in Trelleborg sogar 10 Minuten früher. Mit unserem Abstellplatz in der Fähre hatten wir Glück, wir waren schon nach wenigen Minuten draußen und konnten unseren Zielort Gislövhammar bei Simrishamn ansteuern. Als wir dort eintrafen war es fast 23:00 Uhr und stockfinster. Da der Platz aber fast leer war, war es für uns einfach einen Platz zu finden. Unser neues Levelsystem hat uns auch gleich in Waage ausgerichtet. Jetzt konnten wir uns geschafft, aber glücklich in unser Womo zurückziehen.

Mittwoch 30.06.2021

Heute Nacht gab es untrügliche Anzeichen dafür, dass draußen ein kräftiger Wind mit ruppigen Böen weht. Gegen Morgen hat es dann auch das Dachfenster über unseren Schlafbereich zugehauen. Ich hatte sie allerdings auch nicht arretiert.
Als wir aufgestanden sind wehte auch ein heftiger Wind und der Himmel freute sich offensichtlich so über uns, dass er Tränen lachte. So hatten wir uns das Wetter nicht vorgestellt. Bis zum Mittag haben wir uns mit Innenaktivitäten beschäftigt.
Gegen Mittag haben wir dann unseren NIU ausgeladen und sind nach Simrishamn gefahren. Dort haben wir als erstes unsere geliebte Fischräucherei angesteuert und haben uns dort mit Räucherfisch versorgt. In dem Geschäft hatten wir das Gefühl, dass Corona hier überhaupt kein Thema ist. Kaum jemand außer uns hat hier eine Maske getragen. Das gleiche setzte sich dann im Ort fort. In der Fußgängerzone saßen die Menschen dicht an dicht in den Lokalen ohne jeden Sicherheitsabstand. Coronatest und Adressen sind kein Thema. Das erklärt jetzt einiges.
Trotz dieser Wahrnehmung zum Thema Covid, Simrishamn ist ein Städtchen nach unserem Geschmack.
Unser Navi hat unseren NIU zielsicher wieder zu unserem Womo geführt.

Donnerstag 01.07.2021

Wie vom Wetterbereicht angekündigt, fing es so gegen 07:00 Uhr an zu regnen und das dann auch gleich ziemlich heftig. Unsere Hoffnung, dass es bis zu unserer Abfahrt wieder aufhört hat sich nicht erfüllt. Wir haben uns trotzdem entschieden abzufahren. Bei so strömenden Regen haben wir das wohl noch nie gemacht.

Donnerstag 01.07.2021

Bei Ankunft auf unserem Zielplatz nördlich von Kiwik schüttete es genauso wie bei der Abfahrt. Wir haben einen tollen Platz gefunden, auf dem erstaunlich leeren Campingplatz. Susanne hat uns angemeldet und gleich für drei Übernachtungen bezahlt. Den Rest des Tages werden wir wohl Dank des Wetters im Womo verbringen.

Freitag 02.07.2021

In der Nacht prasselte noch des Öfteren Regen auf unser Dach, aber immer nur kurze Zeit. Wir hatten auch die gesamte Nacht die Luke über dem Schlafbereich offen.
Eigentlich wollten wir direkt nach dem Frühstück mit dem NIU starten. Bis ca. 11:00 Uhr war es aber draußen noch wie in einer Waschküche. Es regnete nicht aber es war einfach ganz feiner Wasserdampf. Darum haben wir unseren Start noch etwas verschoben. Gegen Mittag riss dann aber auch mal kurz der Himmel auf und animierte uns zu starten.
Unser erster Ziel in Kivik war das Königsgrab. Leider ist es wohl für längere Zeit gesperrt, da es einsturzgefährdet ist. Man sieht aber auch nicht, dass daran gearbeitet wird. Nächster Stop war der Haven, weil wir hier ja mal mit der Selektra lagen. Wir haben alte Erinnerungen aufgefrischt. Damals gab es hier einen Laden, der Baumkuchen hergestellt hat. Der ist offensichtlich verlorengegangen. Im ICA haben wir für Susanne endlich ihre geliebte salzige Butter geholt und Tomaten und Radieschen. Beides ist hier in Schweden immer sehr lecker.
Unser nächster Stop war das kleine Fischerdorf Vitemölla. Hier spürt man den Flair von Südschweden, was eher der dänischen Architektur entspricht, also keine Holzhäuser.
Unser letztes Ziel war das Großsteingrab Havängsdösen, das im Militärgebiet Ravlundafället, eigentlich ein Panzerschießgelände, liegt. Die Natur sieht aber sehr unberührt aus und entspricht so richtig meinem Geschmack. Das Grab ist wie immer eine Ansammlung von Steinen, die hier auf einem Hügel thronen. Schließlich sollten die Toten einen guten Blick auf das Meer haben. Eine sehr schöne Natur, die aber besser zu genießen ist wenn man noch lebt.
Unser Navi am NIU hat uns wieder erfolgreich zu unserem Stellplatz geführt. Es hat sich heute schon gut bewährt.

Sonnabend 03.07.2021

Noch ist es bewölkt, aber im Laufe des Tages soll der Himmel auch mal Sonnenschein produzieren. Nach Regen sieht es trotzdem nicht aus und unserem Start in den nächsten Ausflug sollte nichts im Wege stehen.
Unser erstes Ziel sollte Krubbemölla Vattenkvarn sein. Auf dem Weg dorthin haben wir die im romanischen Stil gebaute Kirche von Vitemölla entdeckt und sie uns angesehen. Sie liegt majestätisch auf einem kleinen Hügel und ist von einem Friedhof umgeben. Leider war die Kirche verschlossen. Weiter ging es nun zu der Wassermühle. Dort angekommen, waren wir mutterseelen alleine und die Einrichtung verschlossen. Wenn nicht jetzt, wann ist dann dieses Museum geöffnet. Heute ist Sonnabend. Richtig schade, das wäre sicher von innen auch sehenswert gewesen.
Unser nächstes Ziel Lindgrens Länga, ein Freilichtmuseum haben wir im Navi nicht gefunden aber auch nicht in der Realität. Nirgendwo ein Hinweisschild oder ähnliches.
Jetzt hatten wir nur noch die Prästens Badkar, eine kleine geologische Sensation, Uf unserem Plan. Im Navi fand ich nur Brösarps Backar, klingt ja so ähnlich, aber war etwas ganz anderes. Tolle Landschaft, aber nichts für Susannes Knie. Lauter kleine Hügel zwischen 20 und 50 Meter Höhe. Einen bin ich bestiegen, aber oben angekommen war die Belohnung nur eine schöne Aussicht. Jetzt hatten wir die Schnauze voll und hatten Lust auf einen Kaffee vor unserem Womo.
Zum Abend hin haben wir wieder mal gegrillt.

Sonntag 04.07.2021

Bevor wir den Campingplatz verlassen haben, habe ich Wasser gebunkert und die Toilettenkassette entleert.

Sonntag 04.07.2021

Wir hatten eine problemlose Fahrt und haben den Stellplatz direkt gefunden. Er war fast leer. Die Bezahlung kann nur über die App GoMarina erfolgen. Susanne hat sie sich heruntergeladen und nach einigen Formalitäten hat das Bezahlen damit problemlos funktioniert.
Jetzt ging es an das Zubereiten eines Kaffees für uns, was in Anbetracht dessen, dass die Kaffeemaschine heut beim Zubereiten unseres Frühstückskaffees gesponnen hat, spannend werden könnte. Unsere schlimmste Befürchtung hat sich bewarheitet, die Maschine ist defekt, was uns vom Nesspressokundenservice dann anhand der Fehlerbeschreibung bestätigt wurde. In Deutschland hätte Nesspresso die Maschine von jedem Ort abgeholt, hier in Schweden gilt das nicht. Jetzt müssen wir uns wohl für den Rest des Schwedenaufenthaltes etwas einfallen lassen. Wir haben uns dafür entschieden, uns einen einfachen Kaffeebrühautomaten zu kaufen. Wir haben uns auf unseren NIU gesetzt und sind zum ICA gefahren. Ein Glück sind die hier in Schweden auch an Sonntagen geöffnet. Dort haben wir uns eine Maschine von Electrolux gekauft und das entsprechende Zubehör. Die arme Susanne wird jetzt für den Rest der Reise auf Milchschaum verzichten müssen. Die Inbetriebnahme der Maschine war einfach. Für mich ist dieser Kaffee kein Problem.
Nachdem Kaffeetrinken haben wir einen Spaziergang durch das Hafengebiet gemacht und haben Erinnerungen an die Selektrazeit aufgefrischt.
Den Rest das Tages haben wir vor dem Womo bzw. in dem Womo zugebracht. Gegen 20:00 Uhr bummerte es an unserer Tür und als wir öffneten stand ein Mann vor unserer Tür der uns erklärte, dass wir noch nicht bezahlt haben. Als Susanne unsere Buchung in der App zeigte, meinte er, das wir für den Hafen bezahlt haben, nicht für den Stellplatz. Er wollte unbedingt jetzt das Geld haben. Das Hafengeld könnten wir uns morgen dann vom Hafenmeister zurückgeben lassen. Unsere Einwände halfen nichts, wir mussten die anstehende Nacht bezahlen. Wir waren jetzt ziemlich stinkig.

Montag 05.07.2021

Nach dem Frühstück sind wir in den Hafen gegangen, um zu sehen ob wir das Geld zurückbekommen von der falschen Buchung. Da sich aber niemand zuständig fühlte haben wir uns kurze Hand entschlossen das Geld abzuschreiben, dafür aber schon heute abzureisen. Da Susanne schon abgewaschen hatte ging das auch recht flott.

Montag 05.07.2021

Bei einem Zwischenstopp am ICA-Maxi in Karlshamn, ging es dann weiter nach Ronneby. Das ging relativ schnell, da es ja nur ganze 38 km waren.
Als wir dort ankamen waren wir das einzige Wohnmobil auf dem riesigen Platz. Bei so vielen freien Plätzen fällt die Auswahl besonders schwer. Wir haben einen Platz gewählt, der wieder unverbaubar war. Susanne hat gleich für drei Tage bezahlt, dabei wurde sie sehr freundlich begrüßt.
Das ganze gefällt uns hier ohnehin weitaus besser als in Karlskrona und ist sogar noch preiswerter.
Wir haben es vor unserem Womo gemütlich gemacht und das schöne Wetter und unseren schönen Platz genossen.
Nach dem Kaffeetrinken mit dem ersten schwedischen Kuchen, haben wir uns auf den Weg in den Brunnsparken gemacht. Das ist der ehemalige Kurpark von Ronneby. Der hat uns schon 2014 sehr beeindruckt, so auch heute wieder.
Den Rest des Tages haben wir noch vor bzw. in unserem Womo verbracht.

Dienstag 06.07.2021

Nach dem Frühstück haben wir uns auf den NIU gesetzt und sind nach Ekenäs gefahren, das ist ca. 2,5 km südlich von unserem Stellplatz. Hier lagen wir 2014 mit der Selektra. Wir haben dort Erinnerungen an die Selektrazeit aufgefrischt. Danach ging es weiter nach Risanäß, wo ein Schulmuseum sein soll. Das Museum haben wir auch gefunden, aber es hat leider nur an Wochenden geöffnet. Wir haben es uns wenigstens von außen angeschaut.
Einen Ort westlicher davon ist ein Schiffsbaumuseum in Saxemare. Außer einer kleinen Gaststätte und einem total kramigen Hafen, haben wir nichts entdeckt. An einem kleinen Gebäude stand etwas von Museum, aber es war alles verschlossen und es gab keinen Hinweis auf Öffnungszeiten. Das war wieder mal ein Reinfall.
Jetzt hat uns unser Navi wie gewünscht in die Altstadt von Ronneby gebracht. Hier haben wir auch Erinnerungen aufgefrischt. Die Kirche war komplett eingerüstet, sie bekommt offensichtlich eine neue Dachdeckung. Auf dem Rückweg ging es vorbei an Brunnsparken zu unserem Stellplatz am Golfgelände.
Gegen Abend habe ich wieder den Grill aufgebaut. Heute haben wir das erste mal in dieser Saison mal wieder Hamburger gemacht. Aber man merkte sehr schnell, dass wir so lange keine gegrillt haben. Wir haben einfach den Salat vergessen. Egal, sie waren trotzdem lecker, auch ohne Salat dazwischen.

Mittwoch 07.07.2021

Der Wetterbericht hatte für heute Regen angesagt und prompt fing es auch zum Frühstück an zu regnen und das setzte sich mit kurzen Pausen über den Rest des Tages fort. Unser für heute geplanter Ausflug zu den Gräberfeldern hatte sich damit erledigt. Wir haben beschlossen, den in Karlshamn eingesparten Tag hier in Ronneby anzuhängen und den Ausflug auf morgen zu verschieben. Für morgen sagt der Wetterbericht zumindestens keinen Regen voraus.
Den heutigen Tag haben wir überwiegend im Womo zugebracht, dass war aber auch mal wieder ganz gut, so konnte ich meine Unterlagen für die Reise neu ordnen und in unserer Homepage einige Änderungen umsetzen.

Donnerstag 08.07.2021

Der Wetterbericht sollte Recht behalten, heute war es draußen trocken und zwischendurch blinzelte die Sonne auch mal durch die Wolken. Also starteten wir unseren Ausflug zu den Gräberfeldern. Der erste Ort für das Navi war Listerby und dort die Kirche. Wir konnten nicht gleich in das Innere der Kirche, weil dort gerade eine Trauerfeier stattfand. Ich habe in der Kirche keine Bilder gemacht, weil dort noch der Sarg stand und sich einige Trauergäste aufhielten. War aber kein Verlust, die Kirche war sehr schlicht.
Zwischen dem Ort Listerby und dem nördlich gelegenem Johannishus sollte auf einer Wiese ein Gräberfeld sein. Das haben wir aber nicht gefunden. In Johannishus haben wir dann kehrt gemacht und sind zurück nach Ronneby gefahren. Auf halber Strecke liegt ebenfalls ein Gräberfeld und der Björketorpstenen. Das ist einer der höchsten Runensteine von Schweden. Dieses Gräberfeld war sogar sehr gut ausgeschildert. Ich habe hier mit der Drohne einige Aufnahmen gemacht.
Das nächste und letzte Ziel für heute sollte Möllebackagarden in Ronneby sein. Unser Navi hat uns den Weg gewiesen. Das kleine Museum war sogar offen und eintrittfrei. Möllebackagarden ist ein Gebäudekomplex einer historischen Wassermühlenanlage. Die Wohnung der Mühleneigentümerfamilie kann man besichtigen, dass war sehr interessant. Der große Wasserfall darf nur zu Schauzeiten sein Flussbett benutzen. Normal fließt das Wasser durch eine große, hölzerne Röhre, um am Ende eine Turbine anzutreiben für Stromherstellung. Eigentlich schade, aber auch verständlich.
Den Weg durch Ronneby kennen wir ja nun schon und darum kamen wir zielstrebig auf dem Womostellplatz an. Jetzt geht es ans Faulenzen.

Freitag 09.07.2021

Unsere Abfahrt in Ronneby verlief problemlos, auch das Regenerieren unseres Womos war an der V+E gut möglich. Am ICA in Ronneby haben wir einen Zwischenstopp eingelegt und haben unseren Lebensmittelvorrat ergänzt.

Freitag 09.07.2021

Kurz bevor wir unseren neuen Stellplatz in Bergkvara erreicht haben, fing es an zu regnen. Direkt auf dem Stellplatz angekommen, regnete es dann schon ziemlich heftig. Routiniert wie wir nun langsam wieder sind, waren wir schnell fit für den Aufenthalt. Der Stellplatz liegt direkt am Festlandufer des Kalmarsunds. Laut Wetterbericht wird es heute den Rest des Tages regnen, was bedeutet, der Rest des Tages ist Stubenarrest.

Sonnabend 10.07.2021

Gestern hat der Wetterbericht für heute fast den ganzen Tag Regen angesagt. Heute hat er getreu dem Motto, was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, fast das Gegenteil behauptet. Bis zum Mittag soll es noch bewölkt sein, dann nur noch wechselnd bewölkt und kein Regen.
Tatsächlich riss so gegen 11:00 Uhr der Himmel auf und es blieb längere Zeit trocken. Wir starteten eine kleine Wanderung unter dem Motto, der Weg ist das Ziel. Wir liefen durch die Sommerhaussiedlung und bestaunten die schönen Häuschen und die riesigen Grundstücke dazu. Da wohnen bei uns so manche in kleineren Häuschen fest und nicht nur im Sommer wie hier. Aus der Siedlung hinaus ging es ein längeres Stück durch einen Wald. Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Schwenk zu drei sehr großen Wohnhäusern mit Blick auf den Kalmar Sund gemacht. Das ist dort aber auch eine besonders schöne Ecke durch den freien Blick auf den Sund. Ganz im Hintergrund erkennt man die Insel Öland.
Am Womo angekommen haben wir es uns draußen bequem gemacht. Ich habe sogar den Windschutz mal wieder herausgeholt. Die Freude dauerte nicht allzulange, dann gab es einen Sprühregen. Der Wind hat auch wieder aufgefrischt und zottelte kräftig an unserer Markise.

Sonntag 11.07.2021

Heute beim Aufstehen schien schon die Sonne. Wieder hält der Wetterbericht was er versprochen hat, dieses mal auch in die positive Richtung. Da wir nur die Toilettenkassette entleeren mussten, konnten wir relativ früh den Platz verlassen.

Sonntag 11.07.2021

Bis nach Påskallavik hatten wir nur Autostraße und Autobahn. Als wir in Påskallavik ankamen, war der Stellplatzbereich mit Elektroanschlüssen recht leer und wir konnten uns sogar wieder einen Platz mit unverbaubarer Sitzfläche auswählen. Ein Nachteil, den wir jetzt auf dieser Tour schon mehrmals zu spühren bekommen haben, ist unsere Rundsitzgruppe im Heckbereich. Wir müssten um den Blick auf das Wasser zu haben für die anderen Womos verkehrt herum stehen. Das wäre aber denen gegenüber nicht sehr freundlich. Wir lieben trotzdem unsere Hecksitzgruppe.
Nach einer kurzen Hafenbesichtigung und einer Auffrischung von Erinnerungen an unsere Selektrazeit, mit ihr standen wir 2014 im August hier, haben wir es uns vor unserem Womo gemütlich gemacht. Bei 24°C war es mal wieder richtig warm und wir mussten sogar unseren Sonnenschutz in die Markise einziehen. Gegen Abend habe ich die Drohne fliegen lassen und habe Videoaufnahmen von den vorgelagerten Inseln gemacht.

Montag 12.07.2021

Der Tag begrüßte uns heute mit strahlendem Sonnenschein und einer milden Temperatur von 21°C. Was will man mehr. Das ist bestes Ausflugsklima.
Wir haben uns auf unseren NIU gesetzt und sind nach Vånevik gefahren zum Stenhuggarmuseum. Hier waren wir schon mal 2014, als wir mit der Selektra in Påskallavik lagen. Dieses mal wollte ich mit der Drohne ein Video drehen, weil die vielen Steingruben sicherlich aus der Luft noch eindrucksvoller aussehen müssen. Susanne hat mt der Kamera Aufnahmen von mir und der Drohne gemacht.
Nach einem kleinen Abstecher an die Küste, wo ein ehemaliger Verladehafen für die Steine war, sind wir dann weiter nach Oskarshamn gefahren und dort auf direktem Weg in das Biltema. Das NIU-Navi hat uns gut geleitet. Leider haben wir nicht das gefunden was wir haben wollten. Bisher hatten wir noch nie dieses Biltema als Fundgrube für uns wahrgenommen. In unmittelbarer Nähe haben wir einen Dollarshop entdeckt. Dort haben wir zwischen einer Flut von Krempel genau das entdeckt, was wir gesucht haben, nämlich Gummigurte in verschiedenen Längen und Haken in verschiedenen Größen und das zu einem sehr niedrigen Preis.
Auf dem Rückweg zum Womo haben wir noch einen Zwischenstopp bei Källströmsgården gemacht, einem Künstler der hier gelebt hat und seine Werke der Gemeinde vererbt hat. Nach einer längeren Mittagsruhe haben wir noch einen Spaziergang zu der Kirche und weiter zum Campingplatz Nötö gemacht, der sich als Naturcampingplatz bezeichnet. Uns hat dieser Platz gar nicht gefallen, weil völlig ungepflegt und unstrukturiert und es gibt keinen Strom.
Den Rest des Tages haben wir vor und in unserem Womo verbracht.

Dienstag 13.07.2021

Heute Macht hat es kräftig geregnet und als wir aufgestanden sind, war der Himmel immer noch stark bewölkt, allerdings hatten wir schon milde 19°C. Da ich schon gestern Abend nichts so richtig gefunden hatte was wir hier in Påskallavik noch unbedingt sehen müssen, haben wir uns einen faulen Tag verordnet.
Der Wind hatte ziemlich stark aufgefrischt und wehte nun aus Nord-Ost, war aber trotzdem relativ warm.
Nach dem Kaffeetrinken sind wir zu einem Spaziergang aufgebrochen. Nachdem wir am Friedhof vorbei waren, begann das eigentliche Schweden. Wald und Wildnis und maximal irgendwelche Trampelpfade. Nach ca. 1,5 km haben wir kehrt gemacht und sind auf der gegenüberliegenden Seite der Landstraße zurückgekehrt. Geiler Ausflug, nun gut, kann nicht immer alles super sein.
Zum Abend haben wir gegrillt. Susanne hatte schon im Laufe des Tages den leckeren mexikanischen Nudelsalat gemacht. Es geht uns einfach gut.

Mittwoch 14.07.2021

Heute am Morgen zeigte sich der Himmel wieder von seiner besten Seite, er war strahlend blau.
Nach dem Frühstück haben wir unser Womo komplett regeneriert. Die Einrichtungen dafür sind hier absolut vorbildlich und bedarfsgerecht.

Mittwoch 14.07.2021

Auf dem Weg zum Stellplatz in Oskarshamn haben wir am ICA einen Zwischenstopp eingelegt um uns mit frischen Lebensmitteln zu versorgen. Leider waren die Patties für Hamburger ausverkauft.
Der Stellplatz hat gegenüber früheren Besuchen aufgerüstet. Es gibt jetzt mehr Stromanschlüsse und eine brauchbare V+E. Der Preis ist allerdings nicht ganz ohne. 28,-€ ist für so einen PLatz schon grenzwertig.
Da kurz nach unserer Ankunft gerade die Fähre nach Gotland in den Hafen kam, haben wir erstmal einen Spaziergang da hin gemacht, um zu sehen wo wir übermorgen hin müssen. Es ist nicht ein Auto auf die Fähre gefahren, lediglich einige Lkw´s.
Nach dem Kaffeetrinken sind wir in die Altstadt gelaufen. Hier ist alles noch wie 2018, nur nicht ganz so warm. Die Kirche im Stadtpark war dieses mal offen. Sie ist auch innen sehr sehenswert.

Donnerstag 15.07.2021

Der Tag beginnt wieder mit strahlend blauem Himmel und lauter Wetterbereicht sollen es heute wieder 26°C werden. Nach dem Frühstück haben wir unseren NIU aus der Garage geholt und sind in Richtung Stensjö By gestartet. Die Adresse hatte ich schon am Vorabend eingegeben. Kurz bevor wir auf die E22 fahren wollten, hat uns ein Polizist angewiesen kehrt zu machen, weil es einen Unfall gegeben hat und die Straße z. Zt. gesperrt ist. Auf dem Navi habe ich eine Ausweichmöglichkeit gefunden. Den Rest der Strecke ging es dann aber doch auf der E22 bis zum Abzweig zum Stensjö By. Von der E22 fährt man ca. 3 km auf einer schmalen Schotterstraße durch eine sehr mittelalterlich anmutende Landschaft. Mittelalterlich deswegen, weil die Wiesen und Weiden noch mit den alten Holzzäunen abgetrennt sind und aber auch die Landschaft selbst Bildern aus einem Mittelalterklischee entstammen könnten. Für Kraftfahrzeuge endet diese Straße auf dem Parkplatz an dem kleinen Dorf. Das Gebiet und das Dorf gehören seit 2020 zum Kulturreservat Stensjö By. Der letzte Bauer aus diesem Dorf hat 1951 seinen Hof verlassen. 1960 hat die königliche Akademie der Literatur, der Geschichte und der Altertümer das gesamte Dorf mit Umfeld gekauft, mit der Zielsetzung die Landschaft und das Dorf in dem Stil der Zeit mit Beginn des 19. Jahrhunderts zu erhalten bzw. zurückzuversetzen. Es ist kein Museumsdorf im eigentlichen Sinne, wenngleich man einige der Gebäude betreten darf. In einer Scheune ist auch ein kleines Museum vorhanden, in dem die Geschichte von Stensjö beschrieben wird.
Eigentlich wollte ich hier die Drohne einsetzen, aus welchen Gründen auch immer, wollte sie sich nicht mit der Fernsteuerung koppeln lassen.
Etwa 2km südlich von dem Dorf, liegt in malerischer Landschaft der See Stärringen. Hier habe ich nochmals die Drohne aktiviert und siehe da, es hat funktioniert.
Auf dem Rückweg sind wir nur ein relativ kleines Stück auf der E22 gefahren um dann in Richtung Saltvik abzubiegen. Saltvik liegt direkt an der Küste, nördlich von Oskarshamn. Von hier aus sind wir immer an der Küste entlang zurück zum Stelllatz gefahren.
Jetzt waren es schon 29°C und wir waren froh, vor dem Womo zu sitzen können, wo vom Wasser immer wieder ein frisches Lüftchen weht.

Freitag 16.07.2021

Heute sind wir mitten in der Nacht, also um 04:00 Uhr, aufgestanden. Um 06:10 Uhr sollte unsere Fähre nach Gotland starten. Wir waren kurz vor 05:00 Uhr an der Abfertigung. Pünktlich um 06:10 Uhr legte die Fähre ab und nahm Fahrt auf.

Freitag 16.07.2021

Die Fähre ist mindestens so groß wie die, die uns von Rostock nach Trelleborg gebracht hat, aber erheblich moderner und nicht mit Diesel angetrieben, sondern mit Gas, also umweltfreundlicher. Genauso pünktlich wie wir abgefahren sind, haben wir auch im Hafen von Visby wieder festgemacht. Genau um 09:35 Uhr gingen die Maschinen aus und der Bug ging nach oben. In Oskarshamn ins Heck gefahren, hier ging es über den Bug wieder hinaus.
In Visby haben wir an einem ICA-Maxi angehalten und unsere Vorräte ergänzt. Auf dem geplanten Campingplatz wurden wir aber abgewiesen, weil er ausgebucht war. Enttäuscht sind wir zum nächsten gefahren, der nur ca. 2km entfernt lag. Auch hier erst die Auskunft, dass sie ausgebucht sind. Nach kurzer Bedenkzeit meinte die Platzmeisterin dann aber sie hätte noch einen Platz. Die Gebühr beträgt allerdings 400 SK pro Nacht mit Strom. 40,-€, dass ist schon ziemlich heftig und wir haben uns daraufhin auf zwei Nächte beschränkt. Wir waren auch offensichtlich durch das frühe Aufstehen schon etwas entnervt.
Nach einem Kaffee und einem Imbiss, sind wir mit dem NIU in die Altstadt von Visby gefahren. Diese tolle Stadt hat unsere Stimmung sofort wieder aufgebessert. Was für eine tolle Altstadt mit idyllischen Gassen und liebevoll erhaltenen, mehrere hundert Jahre alten Häusern. Die fast noch vollständig erhaltene Stadtmauer mit 21 von ehemals 29 Stadttoren ist dann noch das Sahnehäubchen für den mittelalterlichen Flair. In der Touristeninformation haben wir uns mit Infomaterial versorgt.
Zurück im Womo war nun für den Rest des Tages Faulenzen angesagt.

Sonnabend 17.07.2021

Strahlend blauer Himmel und 18°C Lufttemperatur begrüssten uns nach dem Aufstehen. Gegen 11:30 Uhr sind wir mit dem NIU wieder in die Altstadt gefahren. Hier wimmelte es schon von Spaziergängern. Jetzt wurde uns bewusst, dass es ja Wochenende ist. Gestern war es ja schon sehr lebendig hier, aber heute wimmelte es nur so von Menschen. Corona und die bei uns üblichen Schutzregeln gibt es hier offensichtlich nicht. Wir haben unsere Wege so gewählt, dass wir nicht in das dickste Gewühle mussten. Wir hielten Kurs auf den botanischen Garten. Für ihn gilt wohl, er ist klein, aber besonders fein. Ein wahres Feuerwerk an blühenden Pflanzen und das Dach darüber bilden exotische Bäume die offensichtlich mit dem milden Klima von Gotland super zurecht kommen.
Nach einem kurzen Schwenk, nochmals in die Altstadt, sind wir zum Hafen gegangen. Auch hier tobte das Leben und die in großer Anzahl vorhandene Gastronomie flurierte. In dem kleinen, inneren Hafenbecken wimmelte es nur so von Megayachten ab einer Million aufwärts. Auf dem Rückweg zu unserem NIU sind wir an der Uferpromenade entlang gegangen. Dort ist ein kleiner Badestrand. Hier lagen die Leute dicht an dicht. Hier hat es offensichtlich noch nie Corona gegeben. In der Zwischenzeit füllte sich jetzt sogar schon die Uferpromenade zu einem dichten Schwall an Menschen.
Wir sind mit dem NIU um die Altstadt herum zurück zum Womo gefahren. Den Rest des Tages haben wir vor dem Womo verbracht.

Sonntag 18.07.2021

Nach dem Frühstück sind wir in das Tal von dem Campingplatz gefahren, an die einzige Ver- und Entsorgungsstelle. Grauwasser ablassen ging gut, Toilette entleeren auch, aber wir haben keine Frischwasserzapfstelle gefunden. Von dem Womo, dass vor uns an der V+E war, wollte ich eigentlich den Eigner fragen ob er weiß, wo eine Zapfstelle ist. Als ich aber sah, dass er gerade den Spülschlauch von der Fäkalienentsorgung in seinen Tankstutzen steckte, habe ich mir diese Frage verkniffen. Susanne war in der Zwischenzeit zum Restaurant gelaufen, wo sie den Platzeigentümer traf. Er meinte, ja die meisten Gäste zapfen eben nur aus Kanistern ihr Wasser. Was für ein bescheuerter Platz und das für 40,-€ pro Nacht. Ich habe den Spülschlauch abgebaut und unseren eigenen angeschlossen.

Sonntag 18.07.2021

Unseren neuen Stellplatz haben wir nur mit Hilfe von Susannes Pad gefunden. Als wir ankamen waren sogar noch Plätze frei. In der Rezeption haben wir dann erfahren, dass die meisten Nutzer über die Homepage die Plätze vorab buchen. Wenn man das nicht weiß, stellt man sich in der Regel auf einen freien Platz und erfährt dann in der Rezeption, dass er reserviert ist. Uns ging es so. Wir haben das jetzt so geregelt, dass wir morgen auf einen anderen Platz wechseln, wo wir dann die restlichen drei Tage stehen bleiben können.
Wir haben uns noch etwas das Umfeld angesehen, aber ansonsten den Rest des Tages mit Faulenzen verbracht.

Montag 19.07.2021

Nach dem Frühstück haben wir unser Womo fitt gemacht für das Umsetzen auf den Platz Nr. 1. Leider hat der Vorgänger den auch fast bis zur letzten Minute blockiert und noch blöder, er ging dann auch auf einen anderen Platz, weil er offensichtlich nachgebucht hat, sein Platz nun aber durch uns gebucht war.
Wir stehen jetzt jedenfalls auf dem neuen Platz und werden hier die nächsten drei Nächte auch bleiben.
Eigentlich wollten wir heute mit der kleinen Erzbahn fahren und anschließend in das Museum gehen. Die Bahn sollte um 11:24 Uhr abfahren. Kurz vor 11:00 Uhr ist Susanne zur Rezeption gegangen um schon mal zu bezahlen. Da war die Fahrt aber schon ausgebucht. Da haben wir einfach umdisponiert und uns mit dem NIU auf den Weg gemacht. Das Motto war wieder mal der Weg ist das Ziel. Wir sind auf einem besseren Feldweg mit Schlagloch an Schlagloch, sehr zum Vergnügen von Susanne, immer an der Küste entlang gefahren. Bei mehreren Zwischenstopps haben wir die Landschaft und den traumhaften Ausblick genossen. Dabei haben wir auch die ersten Rauken auf Gotland gesehen. Das Zwischenziel, die blaue Lagune, haben wir sausen lassen, weil wir da einen ziemlichen Umweg von unserer Strecke hätten fahren müssen. Wir sind immer weiter entlang der Küste bis zum Ort Fårösund gefahren. Dort haben wir uns die Fähre zur Insel Fårö angesehen, weil wir die in drei Tagen benutzen wollen. Das sieht sehr gut aus und die Benutzung scheint sogar kostenlos zu sein.
Auf dem Rückweg haben wir einen Schlenker über Bunge gemacht. Hier hatten wir auf der Hinfahrt schon ein Freilichtmuseum gesehen, was wir uns mal etwas genauer ansehen wollen. Außerdem hat Susanne entdeckt, dass man hier am Parkplatz in einer Gaststätte das gotländische Dessert Saffranspannkaka bekommt. Das wollte sie unbedingt mal kosten. Da es schon 15:00 Uhr war und wir noch 18km zu unserem Womo vor uns hatten, haben wir uns entschieden, sowohl das Museum als auch das Dessert zu verschieben. Wenn wir auf der Insel Fårö sind machen wir von ihr aus einen Besuch hier her.
die 18km zu unserem Womo hat unser NIU noch locker geleistet, allerdings war bei Ankunft der Akku dann auch auf 18%.
Gegen Abend stand die Sonne günstig für einen Drohnenflug. Ich habe ein paar schöne Aufnahmen gemacht.

Dienstag 20.07.2021

Heute hat Susanne gleich nachdem die Rezeption geöffnet hatte die Zugfahrt gebucht. Pünktlich um 11:24 Uhr startete die Höllenfahrt lautstark und äußerst holprig. Die ehemaligen Steinlohren sind nicht gefedert und die Gleisanlage macht einen sehr primitiven Eindruck. Bei der Geschwindigkeit kann man tatsächlich Blumen pflücken. Der erste Teil der Strecke führt an Felswänden vorbei, an denen bemalte Steine stehen. In einer ehemaligen Grube ist Endstation. Die Grube ist weitestgehend mit Wasser gefüllt und wird von Besuchern auch zum Baden genutzt. Nach einem Aufenthalt von 15 Minuten ging es dann wieder zurück zum Museum.
Nach einem Zwischenkaffee sind wir dann in das Museum gegangen. Das ist sehr schön gemacht. Man zeigt das Leben der Arbeiter in kleinen Räumen und natürlich wie der Kalk verarbeitet wurde.
Für den Rest des Tages war dann wieder Faulenzen angesagt.

Mittwoch 21.07.2021

Nach dem Frühstück sind wir mit unserem NIU gestartet in Richtung Bunge. Unterwegs haben wir uns in Fleringe die Kirche angesehen, die auch offen war. Eine schöne Dorfkirche im romanischen Baustil. In Rute haben wir ebenfalls an der Kirche angehalten, die war aber verschlossen. In Bunge angekommen, sind wir direkt in das Freilichtmuseum gegangen. Mit 12,-€ Eintritt für Erwachsene (Kinder unter 18 Jahren sind frei) ziemlich teuer, aber wie wir dann festgestellt haben, wird auch einiges geboten. Im ersten Bereich haben wir einen ehemaligen Bauernhof aus dem 17. Jahrhundert besichtigt. Toll, dass hier auch noch die gesamte Inneneinrichtung gezeigt wird und man kann problemlos alle Räume betreten. Zum nächsten Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert war schon ein deutlicher Unterschied in der Innenausstattung und auch in den Gebäuden zu sehen. Die Struktur des Gehöfts hat sich aber kaum geändert. Ein Stückchen weiter gab es eine sogenannte Bootsmannkate. So ein Haus mit Garten und Stall mussten die Bauern einem Marinesoldaten zur Verfügung stellen. Der durfte dort mit seiner Familie wohnen solange er in der Marine diente.
Hinter diesem Anwesen gab es einen Bauernhof aus dem 19. Jahrhundert. Hier merkte man den Fortschritt schon sehr deutlich in der Inneneinrichtung. Interessant war auch noch der Fischerhüttenbereich.
Nach dem Museumsbesuch sind wir in das rustikale Cafe auf der gegenüberliegenden Seite gegangen. Susanne sollte da endlich zu ihrem Safranspankaka kommen. Ich habe mehr aus Verzweiflung, weil ich nichts richtiges gefunden habe, ein Baguett mit Kyklingcurry bestellt. Das Teil war so riesig, dass ich es noch mit Susanne teilen musste, obwohl es total lecker schmeckte. Das Safranspankaka will Susanne zu Hause mal machen, wenn Vivien-Sara und Mario zu besuch sind.
Nach einer Erholungspause sind wir dann weiter zum Schulmuseum gelaufen, was aber leider verschlossen war. Man soll da anrufen, dann kommt jemand und öffnet es. Das haben wir uns aber verkniffen. Gegenüber vom Schulmuseum ist die Kirche von Bunge, die wir dann besichtigt haben. Sie hat im Inneren wertvolle, historische Wandmalereien. Gleich hinter der Kirche ist noch die Ruine des früheren Pastorenhauses.
Auf dem Rückweg wollte Susanne noch zu einem Gehöft, dass an der Straße ein Hinweisschild auf Schaffelle hatte. Ich ahnte es, wir kamen mit einem Schaffell wieder heraus und waren um 170,-€ ärmer. Aber das Fell ist schon ein Schmuckstück. Die Gotlandschafe haben ein Fell wie nach einer Dauerwelle und total sammet weich.

Donnerstag 22.07.2021

Heute haben wir den Stellplatz in Bläse verlassen. Es war sehr schön hier, aber jetzt freuen wir uns auf die Insel Fårö.

Donnerstag 22.07.2021

Auf dem Weg zur Fähre haben wir bei Rute nochmals bei der Schaaffellhändlerin gestoppt. Wir haben uns noch ein zweites Fell gekauft.
Kurz vor Bunge stoppte plötzlich der Verkehr. Es dauerte etwas, bis wir realisiert haben, dass das bereits die Warteschlange für die Fähre zur Insel Fårö ist. Wir konnten es kaum glauben, denn es waren noch 3,2 km bis zur Fähre. Was wir nicht glauben wollten, wurde aber Realität. 1 Stunde und 45 Minuten dauerte es bis wir auf der Fähre waren. Das war um so unerklärlicher, weil wir nun schon zweimal an den Tagen davor hier waren und da gab es gar keinen Stau. Da haben wir uns noch über die Schilder mit der Angabe von Wartezeiten gewundert.
Als wir auf dem Stellplatz Nordholm Hamn ankamen, gab es das nächste Erstaunen. Dieses mal im positiven Sinne. Der riesige Platz war fast leer. Wir haben einen superschönen Platz mit bester Aussicht gefunden. Wir schauen von unserer Sitzgruppe direkt auf die Bucht. Auf der anderen Seite der Bucht sehen wir die berühmten Rauken von Gamlahamn. Zu denen werden wir auf jeden Fall einen Ausflug machen.
Nach einem genussvollem Kaffee sind wir mit unserem NIU zum ICA in Suderstrand gefahren. Der absolute Kramladen, aber wir haben alles bekommen was wir wollten. Eigentlich wollten wir mit dem Womo schon in Fårösund, vor der Fähre, im ICA Maxi einkaufen. Wegen des Staus haben wir uns das aber verkniffen.
Am Abend haben wir einen traumhaften Sonnenuntergang erleben dürfen.

Freitag 23.07.2021

Beim Aufstehen merkten wir heute schon dass es draußen ziemlich windig war und der Himmel bewölkt ist. Da der Wetterbericht aber keinen Regen voraussagte, haben wir uns auf den NIU gesetzt und sind zum Gamla Hamn gefahren. Ein kurzes Stück zu Fuß und wir waren am Strand. Schon standen sie vor uns, die Rauken von Gamla Hamn. Hier steht auch der berühmteste Rauk von Fårö, das Rauktor "Kaffepannan" (auch "Hunden" genannt). Einfach sehr faszinierend was die Natur hier geschaffen hat. Der weitere Spaziergang zum Gamla Hamn selbst und zur Ruine der Sankt Olafskapelle war eher etwas enttäuschend. Bei beiden Objekten würde man ohne Schild mit entsprechender Erklärung nicht wissen, was das sein soll. Egal, die Rauken haben alles überdeckt. Ein wirklich bleibender Eindruck.
Leider hat mein Drohneneinsatz sich komplizierter gestaltet als gedacht. Steuerung und Drohne wollten nichts von einander wissen. Nachdem ich mich etwas weiter von den Rauken entfernt habe ging es dann auf einmal. Durch die starke Sonneneinstrahlung konnte ich aber auf dem Screen vom Handy kaum etwas erkennen. Mehr blind geflogen als gezielt.
Vom Gamla Hamn aus sind wir zur Kirche von Fårö gefahren. Die Kirche ist sehr schlicht ausgestattet, hat aber sogar ein Querschiff.
Von der Kirche waren es nur noch 7km bis zur Fähre. Da man die ja nicht bezahlen muss, haben wir uns auf den Weg gemacht um auf Gotland in Fårösund in den ICA zu gehen. Leider gab es aber auch da nicht unser Lieblingsbrot. Aber wir haben so ein ähnliches gefunden.

Sonnabend 24.07.2021

Kein Wind und wechselnd bewölkter Himmel begrüßte uns heute am Morgen. Nach dem Frühstück musste unser NIU wieder arbeiten. Wir sind dieses mal entlang der Westküste von der Insel Fårö gefahren. Hier führt eine Asphaltstraße durch das Naturreservat Digerhuvud an dessen Küstenstreifen das größte zusammenhängende Raukengebiet von der Insel Fårö ist. An den schönsten Stellen sind Parkplätze und es gibt jeweils eine Toilette und das sogar mit Desinfektionsmittel. Wir haben an zwei Stellen unseren NIU abgestellt und haben uns zwischen den Rauken hindurchgeschlängelt. Für uns sind das nicht nur einfach Steine. Wir finden diese Natur besonders schön und könnten uns hier stundenlang aufhalten. Dieser Mix aus herber Grobheit und filigraner Schönheit ist für uns offensichtlich tief beeindruckend. Wir merken hier beide, dass wir mit Glückshormonen überflutet werden. Beim ersten Stopp habe ich mich auch wieder mit der Drohne versucht. Es gibt offensichtlich ein Problem bei der Verbindung der App auf dem Handy bund der Fernsteuerung. Die Aufnahmen musste ich darum ohne Bildbeobachtung machen, einfach auf Sicht mit der Drohne.
Eine besondere, romantische Ausstrahlung hat auch das Fischergelege Digerhuvud auf uns gemacht. Hier stehen die Hütten der Fischer und liegen die kleine Boote. Die werden offensichtlich mit Winden an Land gezogen.
In Höhe des Sees Norrsundatrask, haben wir eine Mühle entdeckt. Hinter der Mühle, im Schatten, haben wir endlich mal ein paar Gotlandschaafe auf Tuchfühlung gehabt.
Wir haben uns den Viersterne-Campingplatz in Sudarsand angesehen. Hier kostet eine Nacht über 50,-€. Der Platz ist riesengroß und trotzdem komplett ausgebucht. Das große Plus dieses Platzes ist der feine Sandstrand. Den gibt es hier auf Fårö nur in diesem Abschnitt.
Unterwegs haben wir noch einen Zwischenstopp bei einem Schaaffellhändler gemacht. Susanne hat festgestellt, dass wir unsere Felle offensichtlich ganz günstig gekauft haben. Danach ging es zurück zu unserem Womo.

Sonntag 25.07.2021

Nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar zur Abreise gemacht. Außer Müll haben wir hier nichts entsorgt. Wir konnten direkt auf die Fähre fahren und hatten eine problemlose Überfahrt.

Sonntag 25.07.2021

In Fårösund haben wir uns im ICA mit Lebensmittel für die nächsten Tage versorgt. An der Tankstelle haben wir unseren Dieselvorrat aufgefüllt, allerdings nur für 1200,- SK, danach hätte man neu starten müssen. Danach ging es auf direktem Wege nach Ljugarn zum Golfclub. Auf dem Stellplatz haben wir reservieren lassen.
Das Reservieren wäre nicht notwenig gewesen, es waren noch genügend Plätze frei gewesen. Wir haben auch statt dem reservierten Platz 2 den Platz 1 genommen, da wir dort wieder unverbaubare Sitzfläche hatten. Der Platz war allerdings so schräg, dass wir trotz komplett ausgefahrener Stützen vorne immer noch nicht ganz in der Waage standen. Das war aber nicht so schlimm, wir hatten nur eine ganz geringe Neigung.
Beim Bezahlen in der Rezeption sahen wir, dass es hier sehr preiswerten Imbiss gab. Ein Hamburger mit Pommes ksotet nur 8,-€. Wir sind mal von unserem Prinzip, Mittags nichts zu essen, abgewichen. Susanne hatte zwei Pfannkuchen mit Marmelade und Sahne und ich den Hamburger mit Pommes, wobei wir uns die Pommes geteilt haben. Der Hamburger war sehr lecker und die Pommes richtig gut.

Montag 26.07.2021

Für heute hatten wir uns einen größeren Fußmarsch vorgestellt, von unserem Stellplatz in den Ort Ljugarn. Ich habe über Google Map gesehen, dass es ca. 2,3 km werden und das Selbe zurück, waren wir auf ca. 5 km eingestellt. Das Wetter sah gut aus, mit 23°C nicht zu warm und der Himmel war nur sehr gering bewölkt. Also sind wir gestartet. Als wir am Strand ankamen, zeigten unsere Fitnesuhren schon eine Strecke von knapp 2km an. Bis zum Campingplatz waren es dann noch weitere 1200 Meter. Je näher wir dem Campingplatz kamen um so voller wurde die Straße mit Autos und Fußgänger und das am Montag. Auf dem Camping platz tobte das Leben und die Womos und Caravans standen dicht gedrängt. Uns beiden wäre dieser Platz zu quirlig, wir habe festgestellt, dass wir da an dem Golfplatz wesentlich besser stehen und wahrscheinlich zum halben Preis einer Übernachtung auf dem Campingplatz. Der schöne Sandstrand den es hier gibt scheint aber die Menschen wie ein Magnet anzuziehen.
Eigentlich wollte ich mir den Hafen von Ljugarn mal ansehen, sah dann aber auf einem Hinweisschild, dass es bis dahin nochmals 2,3 km sind. Zu meinem großen Erstaunen, meinte Susanne, das schaffen wir nun auch noch. Der Weg war sehr schön, immer entlang an der Küste, die hier schon wieder sehr steinig war.
Der Hafen teilt sich auf in zwei Bereiche, wovon der größere Bereich nur von Sportbooten genutzt wird. An dem kleineren Hafen gibt es auch einen Womostellplatz mit vier Stellflächen und sogar Strom.
Als Rückweg zum Golfplatz haben wir dieses mal die Hauptstraße durch den Ort Ljugarn gewählt. Kurz vor dem Ende des Ortes haben wir an dem Coop eine Pause eingelegt. Die hatten eine tolle Sitzecke. Susanne hat uns zwei gekühlte Getränke aus dem Laden besorgt. Nach einer angemessenen Pause sind wir weiter marschiert. Die kleine Karte, die wir mithatten, hat uns auch gut den Weg finden lassen. Bei Ankunft am Womo zeigten unsere Fitnesuhren, dass wir 10,5km zurückgelegt haben. Das waren 14500 Schritte. Wir waren auch ganz schön groggy.

Dienstag 27.07.2021

Für heute hatte der Wetterbereicht schlechtes Wetter vorhergesagt und eigentlich sollte es bereits ab 08:00 Uhr regnen. Aber es war ledeglich bewölkt, hat aber trotzdem nicht geregnet. Wir hatten uns für heute einen faulen Tag verordnet. Bei Susanne schmerzt das rechte Knie durch die Monsterwanderung von gestern und wir wollen nicht Schlimmeres rsikieren.
Zur Mittagszeit, es regnete immer noch nicht, habe ich mich dann entschlossen die kleine Wanderung von unserem Ortsplan alleine zu machen. Sie war mit 1,7km angegeben und startete direkt am Golfplatz.
Der Weg war sehr gut ausgeschildert und führte durch einen schönen Wald. Etwa auf der Hälfte der Strecke war unter einem Felsvorsprung eine gemütlicher Rastplatz mit Grillschale und es lag auch genügend gesägtes und gehacktes Holz für ein Lagerfeuer parat. Solche Plätze gibt es hier in Schweden relativ oft. Einige Meter weiter haben Spaßvögel einen kleinen Trollplatz mit Puppen und Wohnausstattung eingerichtet. Über dem Felsvorsprung befand sich ein historischer Siedlungsplatz aus der Bronzezeit. Man hat hier bearbeitete Eichenpfähle gefunden, die wohl von einem Hausbau aus der Bronzezeit herrührten. Außerdem gab es Reste von dem damaligen Steinwall, der diese Ansiedlung mal geschützt hat.

Mittwoch 28.07.2021

Abweichend von unserem Routenplan hatten wir uns entschieden unseren Aufenthalt in Ljugard auf drei Tage zu beschränken und vor dem Verlassen der Insel Gotland noch einen weiteren Platz einzuschieben. Ich habe bei Burgsvik einen Stellplatz gefunden, der Gutes versprach. Nach dem kompletten Regenerieren unseres Womos sind wir zu diesem Ziel gestartet. Das erste mal auf dieser Tour war der Abwassertank über 75% voll und der Wassertank unter 25%. Demetsprechend lange hat es auch gedauert. Aber wir haben es nicht weit und was uns auf dem neuen Stellplatz erwartet wissen wir nur theoretisch.

Mittwoch 28.07.2021

Nach einer entspannten Fahrt haben wir den Stellplatz Sandkvie Hof & Stellplatz erreicht. Der Platz war bis auf vier Womos komplett leer. Wir haben uns einen schönen Platz ausgesucht, war ohnehin nur für eine Nacht. Schnell waren wir von diesem Platz regelrecht begeistert. Hier stimmt alles, sogar das Preis-Leistungs- Verhältnis. Der Platz ist eher, für das was er bietet, sehr preiswert.
Da wir hier nur eine Nacht bleiben werden, haben wir uns nach einem Kaffee gleich auf unseren NIU gesetzt. Erstes Ziel, der Hafen von Burgsvik. Eine sehr schöne Anlage und dementsprechend tobte hier auch das Leben. Auf den beiden Pkw-Parkplätzen kämpfte man um jeden noch so möglichen Platz. Nach einem weiteren Zwischenstopp an einer Mühlenwiese, die Mühlen hier auf Gotland sind überwiegend aus Stein, haben wir am Bottarve museigård angehalten. Das Bottarve museigård ist ein kleines Museum, was einen Bauernhof mit kompletter Ausstattung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt. Susanne hat in dem Souveniershop Hausschuhe aus Lammfell entdeckt. Jetzt wird sie im Winter im Womo keine kalten Füße mehr bekommen. Das Museum hat uns sehr gut gefallen, da es einfach so eingerichtet ist, als ob die Eigentümer nur mal gerade aufs Feld gegangen sind und jeden Moment gleich wiederkommen.
Unser nächstes Ziel war jetzt Hoburgsklippan, die Südlichste Spitze von Gotland. Kurz davor haben wir noch einen Zwischenstopp beim Kettelviks Stenmuseum gemacht. Bei den Rauken und der Steilküste Hoburgsklippan haben wir dann einen größeren Spaziergang gemacht. Das sind hier wieder ganz andere Felsformationen als im Norden von Gotland.
Schon bei Ankunft hier am Parkplatz hatten wir nur noch 55% Akkuladung. Langsam bekam ich kalte Füsse und wir haben beschlossen auf kürzestem Wege zurück zum Womo zu fahren. Bei Ankunft am Womo hatten wir auch nur noch 15% Akkuladung. Viel weiter hätten wir auch nicht mehr fahren dürfen.

Donnerstag 29.07.2021

Heute haben wir nach dem Frühstück noch absichtlich getrödelt und ich habe sogar an Bildern gearbeitet. Den Tag wollten wir heute mal ganz anders gestalten als wir es sonst tun. Da unsere Fähre in der Nacht um 01:20 Uhr gehen wird, wollen wir den Tag mit Besichtigungen gestalten und kurz vor Ladenschlusszeit vom ICA-Maxi in Visby dann zur Fähre fahren. So gegen 11:00 Uhr sind wir vom Stellplatz gestartet.

Donnerstag 29.07.2021

Unser erster Aufenthalt galt der Kirche in Öja. Sie war sehr beeindruckend. Besonders die Kalkmalereien aus dem 13. und 14. Jahrhundert sind sehenswert.
Als nächstes standen die Gotlandponnys, die im Lojsta Russparken frei leben, auf unser Liste. Sie waren ein besonderer Wunsch von Susanne. Auf dem großen Parkplatz standen lediglich zwei Pkw´s. Wir sind den Weg in den Russparken gelaufen, haben aber relativ schnell begriffen, dass wir die Sache ziemlich blauäugig angegangen sind. Die Ponnys sind in riesigen Freigehegen, für jede Jahreszeit ein anderes Gehege. Intelligenterweise haben wir das gelesen, nach dem wir schon einige Kilometer Fußmarsch hinter uns hatten.
Das nächste Ziel sollte der Ort Klintehamn sein. Dort hatte Susanne einen Stellplatz entdeckt, den wir uns mal ansehen wollten. Die Rezensionen haben auf eine störende Lärmbelastung von dem im Hafen befindlichen Sägewerk. Ja, das Geräusch ist da, dass es aber so schlimm ist, dass man dort nicht stehen kann, würden wir nicht so sehen.
Auf Gotland gewesen zu sein ohne die Steilküste gesehen zu haben, den Gedanken fand ich nicht so gut. Susanne hat als besten Punkt den Högklint Utsiktsplats herausgefunden. Die Straße dort hin endet auf einem Parkplatz. Dort haben wir uns hingestellt. Die Aussicht von dort ist schon fast traumhaft. Man sieht Visby gut und einen großen Teil der Steilküste. Wir haben uns dort bis ca. 17:00 Uhr aufgehalten. Von da aus ging es zum ICA-Maxi in Visby, wo wir unsere Lebensmittel gut aufgefüllt haben. Auf dem Parkplatz sind wir bis ca. 22:30 Uhr geblieben.
Eigentlich waren wir der Meinung, dass es noch ein bisschen zu früh ist um zur Fähre zu fahren. Als wir dort aber ankamen, standen schon extrem viele Womos und Pkw´s vor den Abfertigungsschaltern. Innerhalb weniger Minuten ging der Rückstau über den Kreisverkehr hinaus einige hundert Meter die Zufahrtsstraße entlang. Bereits gegen 23:30 Uhr öffneten die Schalter und fingen an abzufertigen.

Freitag 30.07.2021

Die Fähre legte in Visby mit einigen Minuten Verspätung gegen 01:35 Uhr ab. Beim Ablegen waren wir auf dem Außendeck, wo eine steife Briese wehte mit hftigen Böen. Als wir auf unseren Sitzen waren merkte man wie das Schiff teilweise rollte und krängte. Angeblich sollten laut Durchsage aber die Wellen nur zwei Meter hoch sein.

Freitag 30.07.2021

Wieder pünktlich um 04:50 Uhr hat die Fähre in Oskarshamn wieder festgemacht. Wir waren leider so ziemlich die letzten die das Schiff verlassen konnten, weil wir in einer Sackgasse standen und erst ein ganzes Stück zurücksetzen mussten. Hat aber alles gut geklappt. Unser Ziel der Stellplatz in Valdmarsvik haben wir gegen 07:00 Uhr erreicht. Fast wie vermuttet waren alle Stellflächen besetzt um diese Zeit. Im hinteren Bereich haben wir noch eine freie Fläche entdeckt, in die ich mich dann hineingezwängt habe. Schon um 07:30 Uhr lagen wir in unseren Betten.
Gegen 10:00 Uhr wurden wir wach und sind aufgestanden. So gegen 11:30 Uhr kam der Hafenmeister und machte uns klar, dass die Fläche auf der wir stehen nicht legal ist und wir auf einen anderen Platz gehen müssen. Sein Vorschlag war der Südplatz, der genau auf der anderen Seite des Hafens ist. Der ist 50 SK preiswerter, was jetzt dumm ist, weil wir schon den teureren Tarif bezahlt hatten. Der Hafenmeister wollte das klären.
Wir sind dann zum Südplatz gefahren und haben uns da hingestellt. Die Toilettenkassette habe ich noch auf dem alten Platz entleert, weil hier keine Entleerung ist.
In einer Regenpause sind wir in den Hafenbereich gelaufen und haben uns dort ein Eis gegönnt. In der Touristeninfo haben wir unsere Unterlagen aufgefrischt. 2018 waren wir ja schon mal hier. Damals tobte hier auch der Kampf um einen Platz. Der Ort ist offensichtlich sehr beliebt.

Sonnabend 31.07.2021

Heute begrüßte uns ein bewölkter Himmel oder richtiger, von dem Himmel war nicht wirklich was zu sehen. Trotzdem hatten wir eine Außentemperatur von 18°C. Da wir hier nichts zu entsorgen hatten, konnten wir relativ zeitnah nach dem Frühstück starten. Ca. 110 km lagen vor.

Sonnabend 31.07.2021

Wir haben Nyköping problemlos erreicht und zu unserem Erstaunen waren sogar mehrere Flächen auf dem Stellplatz noch frei. Erstes Problem, die Standgebühren kann man nur via App bezahlen. Witziger Weise hatte Susanne diese App noch von unserem Norwegenaufenthalt auf ihrem Handy. Tatsächlich hat das mit dem Bezahlen sogar funktioniert.
Nach einem guten Kaffee und dem Rest Kohlrouladen von gestern, haben wir uns auf den Weg in die Altstadt gemacht. Als erstes trafen wir dabei auf das Nyköping Hus, eine ehemalige Festung und ein Schloss. Wir waren allerdings nicht in dem Museum, weil unser eigentliches Ziel die Touristeninfo ist. Sie befindet sich im historischen Rathausbau. Das Gebäude und das Umfeld von dem Marktplatz erinnerte uns an diverse Inga Lindström Filme. In dieser Region und speziell in Nyköping wurden die meisten Inga Lindström Filme gedreht. Das ist aber auch eine sehr schöne Stadt mit viel Historie.
Nachdem wir in der Touristeninfo uns mit Material eingedeckt haben, sind wir in die fast gegenüberliegende Sankt Nicolai kyrka gegangen. Beim Eintreten freuten wir uns über den Klang der Orgel, aber plötzlich standen wir mitten in einer Hochzeit und wußten vor Schreck gar nicht so schnell wo hin. Die Kirche selbst ist sehenswert. Es gibt viele historische Kleinode.
Nach dem Kirchenaufenthalt sind wir durch die westliche Fußgängerzone gelaufen. Auf dem Rückweg zum Womo haben wir uns im Lidl mit Lebensmitteln versorgt. Hier in Schweden gehen wir gerne zu Lidl, weil wir hier deutsche Wurstsorten finden.
Gegen Abend haben wir gegrillt und prompt fing es dann auch zu regnen an. Ich habe kurze Hand unsere Markise ausgefahren und schon stand ich im Trockenen.

Sonntag 01.08.2021

Den Vormittag haben wir vertrödelt. Gegen Mittag sind wir dann zum zweiten Spaziergang in die Altstadt gestartet. Erstes Ziel war der 1500 Meter lange Steg, der den Stadsfjärden gegen die Kanustrecke abgrenzt. Das ist schon eine interessante Anlage, die wir wohl in solcher Länge noch nicht gesehen haben. Wir sind von da aus auf der Ostseite des Nyköpingsån in Richtung Ostaltstadt von Nyköping gelaufen und stießen dabei direkt auf die Alla Helgona Kyrka die im ältesten Viertel der Stadt liegt. Bis auf die Orgel ist auch diese Kirche sehenswert.
Kurz hinter der Kirche macht der Nyköpingsån zwei starke Kurven und überwindet einen Höhenunterschied von mehr als 4 Meter. Der Storhusfallet dar nur zu einem geringen Teil das natürliche Flussbecken benutzen. Die weitaus größere Wassermenge wird im benachbarten Gebäude zur Stromerzeugung genutzt. Eine sehr schöne Ecke, weil auch mit einer kleinen Parkanlage sehr gut gestaltet. Danach wechselten wir auf den nördlichen Rundgang, der gleich am Anfang das historische Gebäude der Sparbank zu bieten hat. Der Weg ging dann weiter durch die östliche Fußgängerzone und von dort aus in einem nördliche Bogen zurück über den Nyköpingsån wieder auf die Westseite von Nyköping. Der restliche Weg der nördlichen Runde hatte noch die Wildwasser-Kanu-Strecke zu bieten und ansonsten war eher der Weg das Ziel. Am Stora Torget angekommen, ist Susanne in der Sankt Nikolai auf die Toilette gegangen. Nach mehr als 10 Minuten Wartezeit wurde es mir zu blöd und ich bin auch in die Kirche um nachzuschauen warum das so lange dauert. Da hat sich herausgestellt, dass Susanne in der Toilette eingesperrt war. Da in der Kirche niemand mehr war, bin ich zur gegenüberliegenden Touristeninfo gelaufen. Die junge Frau hat alles stehen und liegen lassen und hat uns geholfen. Noch während dann jemand von der Kirche unterwegs war, hatte sich Susanne aber bereits über eine Notausgangstür befreit.
Im Womo angekommen, haben wir gemütlich Kaffee getrunken. Mit mehr als 14 000 Schritten war das wieder mal ein echter Wandertag.

Montag 02.08.2021

Für heute drohte der Wetterbericht mit Gewittern ab ca. 13:00 Uhr. Also sind wir zeitnah nach dem Frühstück mit dem NIU in Richtung Femöre Fort gestartet. Das kannte unser Garmin-Navi sogar, allerdings wollte es uns unterwegs auf die Autobahn schicken, obwohl die eigentlich ausgeschlossen sein sollten. Vom Parkplatz muss man bis zu dem Museum noch ca. 600 Meter laufen. Wir waren ja schon 2014 mal hier, da war aber alles geschlossen. Jetzt ist das Museum wohl in den Sommermonaten täglich geöffnet. Wir haben eine Führung gebucht, die uns aber mit 10,-€ ziemlich teuer erschien. Egal, da gehen wir jetzt einfach durch.
Mit mehr als 15 Personen fanden wir uns in einer anscheinend coronafreihen Gruppe wieder. Wir waren die einzigen, die eine Maske aufhatten. Für mich war die Führung ganz interessant, für Susanne eine echte Katastrophe. Es ging an einer Stelle 64 Stufen hoch, die man dann aber auch wieder zurück musste. Das ganze über eine steile Wendeltreppe und diversen steilen Leitern.
Die Militärbasis, die man in den Felsen gebaut hat, wurde 1964 erbaut. Die Kosten betrugen mehr als 50 Millionen Euro. 1998 wurde sie wieder außer Betrieb genommen. Die Anlage war angeblich Atombombensicher und konnte sich autark 30 Tage halten. Sie sollte die Küstenlinie um Oxelösund schützen. Die drei Geschütze hatten eine Reichweite von ca. 35km. Das Tunnelsystem was die Geschützstände und die Kommandozentrale verbindet ist ca. 450 Meter lang.
Nach der Museumsbesichtigung sind wir mit dem NIU nach Gamla Oxelösund gefahren. Auch hier waren wir schon mal 2014. Also für uns war das Erinnerungen auffrischen. Eine wirklich schöne Ecke mit den alten Häusern und der besonderen Natur.
Ein Blick zum Himmel ließ uns schnell den Rückweg antreten. Ein pechschwarzer Himmel kündigte das angedrohte Gewitter an. Wir haben es aber noch trocken bis ins Womo geschafft. Das Gewitter ist ausgeblieben. Es hat lediglich ein wenig geregnet.

Dienstag 03.08.2021

Heute Nacht hatten wir wohl die niedrigste Temperatur auf dieser Tour, nämlich noch ganze 11°C. Obwohl die Sonne schien, hatten wir beim Start nur 17°C und das war für kurzärmelig schon richtig frisch.

Dienstag 03.08.2021

Susanne hatte im Internet ein ICA Kvantum in Nyköping entdeckt. Weil die in Schweden auch relativ selten sind, wollten wir unbedingt dort einkaufen. Merkwürdig, Über dem ICA prankte ganz groß das Maxischild, also kein Kvantum. Wir haben uns trotzdem gut versorgen können und sind danach dann in Richtung Eskilstuna gestartet. Unsere Fahrt ging durch schönste Natur, eine Landschaft, genau wie wir sie lieben. Hügelig mit ständigen Wechseln zwischen Wald, Wiese und Heide.
Den Platz haben wir gut gefunden und sehr zu unserer Freude war er fast leer. Wir hätten uns zwar lieber mit dem Heck zum Hafen gestellt, aber dann hätten wir die Sitzflächenordnung durchbrochen. Das ist das Schicksal durch unsere Hecksitzgruppe.
Den Rest des Tages haben wir uns im bzw. vor dem Womo aufgehalten, unterbrochen durch kleinere Spaziergänge.

Mittwoch 04.08.2021

Heute Vormittag sind wir auf unseren NIU gestiegen und sind nach Eskilstuna gefahren, der Stadt ca. 12km südlich von Sundbybron. Unseren NIU haben wir bei den Museen abgestellt. Nachdem wir den Eskilstunaån überquert hatten, entdeckte Susanne in einem Gartengelände Leute in historischer Kleidung. Das hat uns angezogen und wir stellten fest, das wir uns schon in einem der POI´s von uns befinden, den sogenannten Rademacherschmieden. Hier haben sich im 17. Jahrhundert die ersten Schmieden angesiedelt, die vom Messer bis zur Stecknadel alle möglichen Stahlteile hergestellt haben. Heute ist der Bereich ein lebendiges Museumsgelände. In den einzelnen Gebäuden zeigen Handwerker ihre Künste live. Wir wollten eigentlich zuerst zu der Touristeninfo um uns mit Infomaterial zu versorgen. In einer der Rademacherschmieden hatt Susanne einen Stadtplan von Eskilstuna gefunden. Dort war auf dem Stora Torget ein Touristeninformation eingezeichnet. Nach dem wir den ganzen Platz abgelaufen sind und nichts gefunden haben, hat Susanne einen vorbeifahrenden Funkwagen angehalten. Die haben sich große Mühe gegeben, konnten uns aber nicht helfen. Danach haben wir es in dem Rathaus versuchen wollen, was aber leider schon geschlossen war. Eine freundliche Mitarbeiterin, die gerade ins Gebäude wollte, erklärte uns dann, wir haben keine Touristeninfo mehr. Alles was man wissen muss steht im Internet. Das war nun aber etwas irritierend für uns. Aber, wir hatten ja wenigstens den Stadtplan. Damit haben wir die im Internet hochgelobte Gamla Stad von Eskilstuna gefunden. Es gab dort viele historische Holzhäuser, einige davon sollen aus dem 17. Jahrhundert stammen, wir hatten aber das Gefühl, hier komplett alleine zu sein. Jetzt wurde uns allmählich klar, warum es hier keine Touristeninfo mehr gibt, es gibt offensichtlich keine Touristen.
Wieder zurück über den Eskilstunaån, trafen wir auf die Fors kyrka, die geöffnet war. Nichts sonderlich aufregendes. Weiter gingen wir dann entlang dem Eskilstunaån zu der Klosters kyrka. Sie war etwas interessanter, weil sie eine recht schöne Ausstattung hat. Zwei relativ große Orgeln, eine auf der Empore am Turm und eine auf einer Empore neben der Kanzel. Danach ging es zum NIU, den wir hier in ca. 200 Meter Entfernung am Eskilstunaån abgestellt hatten. Unser Navi hat uns zielsicher wieder zum Womo zurückgeführt.

Donnerstag 05.08.2021

Heute wollten wir es ganz gemütlich angehen lassen, die zweite Fahrt nach Eskilstuna haben wir gestrichen, weil dort eigentlich nur noch Museums POI´s offen waren und wir wetterbedingt dazu keine Lust hatten. Gestern Abend haben wir noch den Ort Torshälla als mögliches Ausflugsziel entdeckt. Er liegt ca. 12km von Sundbyholm entfernt in westlicher Richtung, ebenfalls am Mälaren.
Gegen 11:30 Uhr sind wir gestartet, der Himmel zeigte zwischendurch schwarze Wolken, laut Wettervorhersage soll es heute aber nicht regnen. Wir haben unseren NIU auf einem Parkplatz am Holmberget abgestellt. Schon nach wenigen Metern Spaziergang haben wir Statuen gesehen, die offensichtlich von dem Künstler Allan Ebeling stammen. Wir waren mitten in dem Skulpturenpark, wo viele seiner Werke stehen.
Auch hier haben wir nach einer Touristeninformation gesucht, aber es gibt nur Infopunkte, wo eine Orientierungstafel steht. Das historische Rathausgebäude war schon mehrmals Hintergrund in Inga Lindströmfilmen. Es ist auch ein sehr romantisch anmutendes Gebäude. Schräg rüber vom Rathaus ist die einzige Kirche. Sie hat eine weit zurückreichende Geschichte. Der heutige Chorraum war früher das Kirchenschiff. Die Wandmalereien stammen aus dem 15. Jahrhundert. Nach einem kleinen Umweg entlang dem Eskilstunaån sind wir zurück zu unserem NIU.

Freitag 06.08.2021

Da ich schon gestern Abend die Toilettenkassette ausgeleert hatte, konnten wir heute zeitnah nach dem Früstück abfahren.

Freitag 06.08.2021

Die ca. 119km haben wir problemlos zurückgelegt, aber das Auffinden des Stellplatzes war nicht so ganz einfach. Selbst Susannes Pad hatte dieses mal Schwierigkeiten. Offensicht hat das gesamte Schwimmbad eine neue Zufahrt, aber unter der alten Adresse. Die alte Zufahrt ist für die Öffentlichkeit gesperrt, man muss komplett von der anderen Seite das Schwimmbad anfahren. Zu unserer großen Überraschung haben wir in der Rezeption erfahren, dass bis auf einen Platz alles ausgebucht ist. Damit haben wir nicht gerechnet, da beim Eintreffen viele Plätze leer waren. Im Laufe des Nachmittags hat sich der Platz dann aber komplett gefüllt. Wir müssen nach zwei Tagen die Stellfläche wechseln, da der einzige freie Platz den wir bekommen haben ab Sonntag wieder gebucht ist. Wir haben schon einen anderen Platz gebucht.
Nach einem Kaffee sind wir in die Innenstadt gelaufen, weil wir die Touristeninfo aufsuchen wollten. Dort angekommen, haben wir erfahren, dass es keine gibt, nur Info-Punkte. Zumindestens haben wir zwei Karten bekommen von Kumla und Örebro. Ein Stückchen weiter war ein ICA Maxi in dem wir unsere Lebensmittel aufgefrischt haben.

Sonnabend 07.08.2021

Der Wetterbericht hatte für heute total schlechtes Wetter prognostiziert. Dem Rechnung tragend haben wir uns Faulenzen verordnet.
Nach dem Frühstück haben wir gesehen, dass der Platz 28 leer geworden ist. Den haben wir ab morgen gebucht. Unsere Idee war, schon heute zu wechseln. Susanne hat in der Rezeption alles klar gemacht. Auf dem Platz haben wir dann festgestellt, dass wir keinen Fernsehempfang haben und da nutzte auch weiteres Versetzen unseres Womos nichts.
Unser nächster Wunschplatz die 34, da hat die Schüssel funktioniert, war bereits vorgebucht. Nun blieb noch der Platz 33, den wir dann auch genommen haben.
Nach einem leckeren Zwischenkaffee sind wir zu einem Spaziergang durch den Sjöparken, und dort speziell die Gewächshäuser, aufgebrochen. Der Himmel war komplett zu, aber es regnete wenigstens noch nicht. Die Parkanlage ist wirklich sehr aufwendig und schön gestaltet. Bei den Gewächshäusern sind wir allerdings etwas ins Grübeln gekommen. Ganz unzweifelhaft eine wahre Explosion an Blumen und Pflanzen, sehr schön anzusehen. Aber das alles nur der Schönheit wegen? Offensichtlich aber doch. Wir hatten uns nur unter dem Begriff Gewächshäuser etwas anderes vorgestellt, aber das ist eher unser Problem.
Zurück im Womo fing es dann auch prompt an zu regnen. Für uns untrügliches Signal mal wieder einen Mittagsschlaf zu machen.
Jetzt hatte es sich richtig eingeregnet und der Rest des Tages wird sich im Womo abspielen.

Sonntag 08.08.2021

Heute sollte laut Wetterbericht sich heilwegs schönes Wetter bis ca. 14:00 Uhr bieten. Tatsächlich schien zum Frühstück die Sonne. Unser erster Aufenthalt im Freien ließ uns aber schnell eine frische Kühle wahrnehmen. Trotzdem haben wir uns für kurze Hosen entschieden, weil es in den Ortschaften meistens noch etwas wärmer ist.
Als Ziel habe ich in das NIU-Navi das Schloss von Örebro eingegeben. Auf einem Parkplatz am Schloss haben wir den NIU abgestellt.
Unser Besuch im Schloss gestaltete sich etwas kompliziert. Als erstes landeten wir im Kinderteil, wo man sich Kostüme, Schwert und Rüstung ausleihen konnte. Nichts für uns. Der Eingang zum Museum war auf der anderen Seite des Schlosses. Die nächste Führung in englischer Sprache sollte erst in einer Stunde sein. Der Ausstellungsbereich war eintrittsfrei und zu jeder Zeit betretbar. Die Ausstellung war aber nicht wirklich aufregend.
Vom Schloss aus sind wir in das Zentrum gegangen auf den Stora Torget. In der Sankt Nicolai Kirche war gerade Gottesdienst, da wollten wir nicht stören. In dem Stadtplan haben wir unser nächstes Ziel, ein Freiluftmuseum nicht gefunden. Eine Ausschilderung auf Sehenswürdigkeiten haben wir auch nicht so recht gefunden. Am NIU wieder angekommen habe ich unsere Homepage zu Hilfe genommen und da haben wir gesehen, dass wir nur ca. 600 Meter entfernt sind von dem Freilichtmuseum Wadköping. Es liegt direkt am Svartån. Die Häuser in dem Freilichtmuseum stammen aus der Umgebung von Örebro und sind hier neu aufgestellt worden. Teilweise sind es Geschäfte mit Kunstgewerbe, die größeren von ihnen sind noch bewohnt. Eine schöne Anlage, es hat sich gelohnt hier her zu laufen.
Auf dem Rückweg zum Womo haben wir an einem ICA angehalten und Susanne hat uns Milch geholt. Am Womo angekommen haben wir einen schönen Kaffee getrunken. Das angedrohte Gewitter ist allerdings ausgeblieben.

Montag 09.08.2021

Der Wetterbericht hat heute für den Vormittag eine Regenwahrscheinlichkeit von 70% vorausgesagt, wobei es ab 13:00 Uhr aufhören sollte. Da wir heute für unseren geplanten Ausflug nicht so eine weite Strecke haben, wollen wir bis zum späten Mittag warten.
Gegen 16:30 Uhr sind wir aufgebrochen. Laut Wetterbericht lag die Regenwarscheinlichkeit jetzt nur noch bei 40%. Wir waren mutig und sind gestartet. Leider sind wir nicht weit gekommen, als es anfing zu regnen. War ein völlig neues Gefühl, mit dem NIU bei Regen zu fahren, auf jeden Fall nicht das Beste. Das angesteuerte Steinhauermuseum haben wir auch nicht gefunden. Als es uns zu doll regnete, haben wir uns unter dem Vordach eines ehemaligen Bürogebäudes einer Betonfirma untergestellt. Als es nach ca. 10 Minuten aufhörte, steuerten wir das nächste Ziel an, den Schieferberg, ein großes Naherholungszentrum mit Gaststätte. Auf dem Weg dahin sind wir an dem Stellplatz vom Golfplatz Kumla vorbeigekommen. Da haben wir gemerkt, dass wir auf unserem besser stehen. Hier wäre man fernab von jeder Zivilisation.
An unserem nächsten Ziel dann angekommen, bot sich uns die nächste Enttäuschung. Eine riesige Baustelle, offensichtlich für die nächste Wintersaison, denn es handelt sich hier um ein Wintersportgebiet mit Lift. Den Talbereich gestaltet man wohl gerade neu. Ansonsten war hier alles mausetot. Die Gaststätte war geschlossen.
Auf dem Rückweg haben wir dann ein Schild entdeckt, was auf das Steinhauermuseum verwies. Das haben wir dann auch entdeckt, aber es war natürlich geschlossen. Warum sollte es jetzt auch mitten im Sommer aufhaben.
Jetzt waren wir gnietschig und sind einfach zurück zum Womo. So einen blöden Ausflug hatten wir ja schon lange nicht mehr.

Dienstag 10.08.2021

Da ich schon gestern die Fäkalienkassette entsorgt hatte, konnten wir heute direkt nach dem Frühstück unser Womo fit machen für die Abreise. Noch in Kumla haben wir einen Lidl aufgesucht um unseren Vorrat an deutschen Lebensmitteln aufzufrischen.

Dienstag 10.08.2021

Die Fahrt nach Mariestad ging fast ausnahmslos über Autobahn, der Europastraße E20 folgend. Wir haben dieses mal den hinteren Stellplatz gewählt. 2017 standen wir auf dem vorderen, der zum Hafen gehört. Genau als wir den Stellplatz ansteuerten, hat sich der Himmel geöffnet und einen heftigen Wasserschwall freigesetzt. Wir haben trotzdem einen Platz gefunden, wo wir mal wieder mit dem Heck zur schönen Sichtseite stehen können, weil wir am Anfang eines Feldes stehen. Mittendrin machen wir das nicht, weil es zwangsläufig zu Wirrwar der Sitzflächen führt.
Nach einem ersten Spaziergang entlang des Hafens gab es einen schönen Kaffee.
Nach einer kurzen Pause sind wir in das Zentrum von Mariestadt gelaufen, um im ICA weitere frische Lebensmittel zu besorgen. In der Stadt hat sich nichts groß geändert.
Den Rest des Tages zogen noch weitere Gewitter durch, hat uns aber nicht wirklich beeinträchtigt.

Mittwoch 11.08.2021

Heute nach dem Frühstück war der Himmel immer noch grau in grau und es waren nur 16° C draußen. Wir haben uns entschieden, unseren Ausflug auf den frühen Mittag zu verschieben. Und richtig, der Himmel riss zunehmend auf und die Temperatur stieg merklich an.
Unser Ziel lag auf der anderen Seite der Hafenbucht von Mariestad, nämlich das Naturreservat Gamla Ekudden. Hier waren wir schon mal mit den Rädern, sind aber nur daran vorbei gefahren. Heute, wo wir ja zu Fuß dort hingehen, wollen wir in dieses Gebiet mal richtig eintauchen. Dorthin führt ein Radweg vorbei an Neubauten mit tollen Terrassen und verglasten Balkonen. In dem Naturreservat sind besonders sehenswert die mehrere hundert Jahre alten Eichen, die, könnten sie reden, sicherlich viel zu berichten hätten. Archeologische Ausgrabungen haben herausgefunden, dass hier in der Bronzezeit schon eine Siedlung bestanden haben muss, wahrscheinlich sogar noch früher. Diese mächtigen Eichenbäume in dieser Anzahl sind schon beeindruckend und dann die Wiesenartigen Grünflächen dazwischen hellen den düsteren Eindruck wieder auf.
Über einen großen Bogen vom Parkplatz des Campingplatzes am Naturreservat sind wir dann wieder zurück zum Womo. Immerhin waren das etwas über 8000 Schritte.

Donnerstag 12.08.2021

Als wir heute beim Frühstück saßen und den trüben Himmel sahen, haben wir entschieden, den NIU in der Garage zu lassen. Gegen Mittag sollte es etwas besser werden. Also haben wir bis nach unserem ersten Kaffee getrödelt und sind dann zu einem weiteren Ausflug zu Fuß aufgebrochen. Dieses mal sind wir am Ufer des Vänern in nördliche Richtung gelaufen. Dort steht ein höheres Wohnhaus mit einer tollen Terrassengestaltung mit Blick auf den Vänern und die Brücke zur Insel Tilö. Zu dem Haus gehört ganz offensichtlich eine eigene Steganlage mit einer Sauna am Kopfende. Das dürfte auch eine gehobenere Preisklasse sein. Unser Rückweg ins Zentrum führte uns durch eine häßliche Industriegegend.
Im Ica, im Zentrum, haben wir frisches Brot gekauft. Durch die Gamla Stad von Mariestad ging es dann zurück zum Womo.
Gegend Abend haben wir gegrillt, dieses mal wieder Hamburger.

Freitag 13.08.2021

In Mariestad haben wir heute endlich mal wieder unser Womo komplett regeneriert. Die Anlage war richtig professionell. Bevor wir Mariestad verlassen haben, haben wir im Lidl unsere Lebensmittelvorräte aufgefrischt.

Freitag 13.08.2021

Den Weg zum neuen Stellplatz in Hjo haben wir problemlos gefunden. Wir konnten uns einen passenden Platz aussuchen, es war erstaunlich leer. Für den Rest des Tages haben wir uns faulenzen verordnet.
Bis zum Abend hat sich der Platz rasant gefüllt und gegen 18:00Uhr war er voll belegt. Wir hatten in der Zwischenzeit äußerst unangenehme Nachbarn bekommen. Zwei Womos, die sich gegeneinander aufgestellt haben und von der Ankunft bis zum Abend nur Krach gemacht haben, wobei gegen Abend der Alkoholpegel schon ziemlich hoch gewesen sein muss.

Sonnabend 14.08.2021

Beim Frühstück konnte ich heute Susanne davon überzeugen, dass wir nach Hjo laufen. Es sind ca. 3km eine Strecke, meistens am Hjoån entlang. Der Wetterbericht signalisierte ab 14:00 Uhr Gewitter, bis dahin sollten wir zurück sein. Erstes Highlight war die Mühle Grebbans Kvarn. Sie ist wie die anderen außer Betrieb und erzeugt nicht mal Strom, was eigentlich sehr schade ist. Der weitere Weg führte uns durch eine schöne Landschaft und vorbei an schönen Häusern mit riesigen Grundstücken.
In der Altstadt von Hjo angekommen, standen wir ziemlich unvermittelt vor einer Touristeninformation, die zu unserem großen Erstaunen sogar heute am Sonnabend geöffnet war. Hier haben wir uns so richtig mit Infomaterial aus dem Umfeld, aber auch von ferneren Gegenden, eingedeckt. In Hjo haben wir Erinnerungen aufgefrischt von dem Aufenthalt mit der Selektra. Die kleine Seifenfabrik kurz vor dem Marktplatz gibt es nicht mehr. Da ist jetzt eine Boutique mit Accessoires drin. Der Yachthafen hat eine große Steganlage dazu bekommen.
Für den Rückweg haben wir annähernd den gleichen Weg genommen, den Naturstigen am Hjoån entlang.
Am Womo angekommen, zeigten unsere Fitnesuhren jeweils etwas mehr als 11000 Schritte, also ca. 8,5 km. Wir waren noch nicht richtig im Womo, da fing es richtig an zu schütten. Nochmal Glück gehabt.

Sonntag 15.08.2021

Auf der Suche nach einem weiteren Ausflugsziel von unserem Stellplatz in Hjo, kamen wir auf ein Möbelmuseum im Ort Tibro. Der Ort liegt ca. 14km nördlich vom Stellplatz, also eine Entfernung die wir mit unerem NIU problemlos bewerkstelligen können. Der Wetterbericht prognostizierte ab 11:00 Uhr eine niedrige Regenwahrscheinlichkeit. Also sind wir so gegen 12:30 Uhr gestartet. Es war gut, dass wir lange Hosen und warme Jacken anhatten. Der Fahrtwind nutzte jede Ritze, um uns Wärme zu entziehen.
Am ersten Ziel, das Möbelmuseum, angekommen, sahen wir schon, dass wir hier die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben. An der Tür hing ein handgeschriebens Blatt mit der Information, dass man anrufen soll und einen Termin vereinbaren soll. Was nun?? Wir sind nun in das Zentrum gefahren in der Hoffnung einen schönen Markplatz zu finden. Wir haben schon lange kein so schmuckloses Zentrum gesehen. Die Häuser alle relativ neu und ohne den Charme der historischen Holzhäuser.
Tibro ist das schwedische Zentrum der Möbelindustrie. Eine sicherlich relativ reiche Stadt. Davon ist hier nur wenig zu spüren. Bis auf einige Villen der früheren Fabrikanten sind die Häuser eher kasernenhofartig.
Das kommunale Museum war die nächste Enttäuschung. Geöffnet ist es nur an Dienstagen und Sonnabenden und da nur nachmittags. Jetzt blieb nur noch die Kirche von Tibro übrig. Und es kam wie zufuhr, verschlossen. Jetzt reichte es! Ab nach nach Hause. Am Womo angekommen, haben wir uns auf einen schönen Kaffee gefreut. Den Rest des Tages haben wir gemütlich im Womo verbracht.

Montag 16.08.2021

Wie vom Wetterbericht prophezeit, hat es heute Morgen geregnet. Als wir zum Abrüsten des Womos starteten hat es aus purem Schikane noch etwas zugelegt. Das komplette Regenerieren unseres Womos vor der Abfahrt fand im Regen statt. Egal, danach saßen wir im Trockenen und fuhren in Richtung Nyköping.

Montag 16.08.2021

Hier hat Susanne nochmals einen ICA-Maxi entedeckt. Bei dem haben wir uns nochmals so richtig mit Lebensmitteln eingedeckt und haben den überwiegenden Teil unserer Mitbringsel und auch unseres Vorrates eingekauft. Bevor wir auf die Fähre gehen werden wir keinen ICA-Maxi mehr treffen. Der Skaenröhrer war hier sogar im Sonderangebot und bis zum 22.09. haltbar. Das hat ja richtig gut gepasst. Beim Kaffee gab es ebenfalls ein Sonderangebot. 5 Packungen kosteten 100 SK, das sind bei dem derzeitigen Umtauschkurs 2,-€ für 450 Gramm Kaffee. Wo gibt es denn so etwas?
Den Stellplatz haben wir problemlos gefunden, der Weg dorthin war bis auf 4km nur Autobahn. Auf dem Platz angekommen waren wir nicht davon überzeugt, dass wir hier bleiben, weil viele Bäume und wir uns kaum vorstellen konnten, dass wir hier Fernsehempfang haben werden. Dann sahen wir aber mehrere Satschüsseln und haben es mal an einem Platz einfach probiert. Kaum vorstellbar, aber wir hatten Empfang und sogar Blick auf den See. Ein erster Spaziergang durch den Campingplatz zeigte ein weiteres Phänomen. Hier standen überwiegend deutsche Womos bzw. Caravans.
Abends beim Bezahlen meinte die Eigentümerin, die sogar perfekt Deutsch sprach, dass 80% ihrer Gäste Deutsche sind.
Das Wetter hat sich im Laufe des Nachmittags gebessert und es hat aufgehört zu regnen.

Dienstag 17.08.2021

Für heute hatte der Wetterbericht für den gesamten Tag Regen vorausgesagt, aber als wir aufgestanden sind, blinzelte die Sonne verstolen durch eine Wolkenlücke. Ein Blick in das aktuelle Wetter zeigte eine ganz andere Situation als gestern am Abend. Jetzt sollte es erst wieder ab den Mittag regnen. Wir haben beschlossen, gleich nach dem Frühstück mit dem NIU nach Värnamo zu fahren, ca. 16km nördlich von unserem Stellplatz. Gut, dass wir uns für die Jahreszeit schon fast winterlich gekleidet hatten. Der Fahrtwind war lausig kalt und man hätte schon Handschuhe gebrauchen können. Unser Ziel, die Touristeninfo in Värnamo war gar nicht so einfach zu finden, weil es die wohl auch nicht mehr gibt. Dort wo sie sein sollte war ein Infopunkt im Rathaus, wo uns eine sehr nette Frau vom Empfang, einige Prospekte und Materialien zeigte. Gleich gerade rüber vom Rathaus war die Värnamo Kyrka und sie war sogar offen. Eine Kreuzkirche mit einer interessanten Holzdecke und jeweils einer Empore in dem Querschiff. Der Schalldeckel der Kanzel hängt frei von der Decke der Vierung. Nach einem kleinen Spaziergang entlang dem Lagan, das ist der Fluss, der von Norden nach Süden durch den Ort fließt, sind wir zurück zu unserem NIU. Schwarze Wolken erinnerten uns daran, dass es ab Mittag regnen sollte. Bevor wir Värnamo verlassen haben, hat Susanne uns aus dem ICA noch Kuchen für den Nachmittagskaffee geholt. Der Rückweg führte uns wieder entlang dem See Vidöstern, vorbei an sehr schönen Villen in exponierter Lage am Ufer des Sees.
Wir sind trocken am Womo gelandet und kurioser Weise hat es den gesamten Nachmittag nicht mehr geregnet. Ich habe sogar zwischenzeitlich draußen gesessen und in meinem Obama-Buch weiter gelesen.

Mittwoch 18.08.2021

Das Wetter zeigte sich genau so wie am Vorabend vorhergesagt und sogar der Wind war so. Da es gegen Mittag dann regnen sollte sind wir relativ zeitnah nach dem Frühstück gestartet. Bei der Anfahrt zum Elchpark bei Lagan, haben wir bei Hallsjö einen kurzen Zwischenstopp eingelegt. Hier gab es eine Kirchenruine zu sehen. Wobei die Ruine nur noch aus einer ca. einen Meter hohen Mauer besteht. Offensichtlich finden hier aber noch im Sommer Gottesdienste statt.
Auf dem Parkplatz von dem Elchpark standen fast ausnahmslos nur Autos mit deutschen Kennzeichen. Auch in dem Park hörten wir von Besuchern ausnahmslos die deutsche Sprache. Die 9 Elche lagen faul im Matsch, glücklicher Weise dicht am Zaun. Aber ein Bulle stand dann gnädiger Weise mal auf und lief sogar ein paar Schritte. Dann blieb er stehen und machte sein Geschäft und ging dabei leicht in die Hocke. Tolle Vorstellung, Danke!
Der Himmel hat sich komplett zugezogen und der Wetterbericht sagte ja ab 14:00 Uhr Regen voraus. Auf dem Rückweg haben wir einen anderen Weg gewählt, teilweise über kleine Schotterstraßen. Kurz vor unserem Campingplatz hat das Navi uns relativ früh auch in eine Schotterstraße gelotst. Uns wurde zunehmend bewusst, dass dieser Weg uns wahrscheinlich von hinten auf den Campingplatz führt. Von weitem haben wir gesehen, dass eine Heurolle in blauer Plastikfolie mitten auf dem Weg steht. Kein Problem für uns, weil wir ja rechts oder links daran vorbeifahren kann. Plötzlich schrie Susanne und ich machte eine Vollbremsung, so dass uns der Roller seitlich weggerutscht ist. Wir standen ca. einen Meter entfernt von einem Draht, der quer über die Straße gespannt ist. Das hätte jetzt böse enden können. Welcher Idiot macht denn so etwas. Wir haben schon gemerkt, dass hier im Umfeld sich offensichtlich ein Krieg zwischen den Campingplatzbetreibern und den Einheimischen läuft. Es wimmelt nur so von Schildern "Privatumrande" und diese Strohrollen stehen hier sogar in einer asphaltierten Straße, die dann am anderen Ende sogar mit einer Stahlrohrbarriere geblockt ist. In Google sind alle diese Straßen als öffentliche Straßen und es gibt auch keine offiziellen Verkehrsschilder, die das Einfahren verbieten. Das ist schon alles sehr merkwürdig.
Den Rest des Tages haben wir im Womo verbracht, dass Wetter war eher beschis.......!

Donnerstag 19.08.2021

Wir hatten hier nichts zu entsorgen. So konnten wir zeitnah nach dem Frühstück abreisen.

Donnerstag 19.08.2021

Nach einer Fahrt, fast nur auf Autobahn, sind wir problemlos bei unserer vorletzten Station in Schweden gelandet. Ein Zwischenstopp, wahrscheinlich unser letzter ICA-Einkauf auf dieser Tour, um unsere Lebensmittel für die nächsten Tage aufzufrischen, war auch total easy.
Der Stellplatz begrüßte uns mit vielen leeren Plätzen und wir hatten mal wieder die Qual der Wahl. Die Wahl fiel auf Platz vier, also ziemlich weit vorne, da hat man nicht so weite Wege.
Der Stellplatz wurde aufgerüstet. Es gibt ein neues Sozialgebäude mit einer top Ausstattung und es gibt eine neue und ebenfalls top moderne V+E. Jetzt ist hier alles vom Feinsten.
Da wir hier vier Nächte bleiben, haben wir uns für den Rest des Tages Faulenzen verordnet.

Freitag 20.08.2021

Wir sind nach dem Frühstück mit dem NIU in die Innenstadt von Landskrona gefahren und haben ihn auf dem Rathausplatz abgestellt. Vom Rathausplatz sind wir zum Stadtmuseum gelaufen, was in der alten Kaserne ist. Dort soll auch die Touristeninfo sein. Das ganze macht aber erst um 12:00 Uhr auf. Da sind wir weiter zur Zitadelle gelaufen. Das gleiche Bild wie 2017, obwohl jetzt zu einer Jahreszeit, wo eigentlich Saison ist. Kaum Menschen und alles geschlossen obwohl Führungen zu feststehenden Zeiten angeboten werden. Ganz klein geschrieben, haben wir dann entdeckt, dass die englischen Führungen wegen Krankheiten ausfallen. Über die historischen Kleingärten, der sehr liebevoll gestaltet sind, sind wir im Stadtpark gelandet wo wir die Grundrisse der alte Kirche von Landskrona entdeckt haben. Sie wurde wegen der Planung einer neuen Innenstadt abgerissen. Von da aus sind wir zu einer Handwerksausstellung im alten Bahnhofsgebäude gegangen. Das war für uns nicht besonders Sehenswert. Über die Kirche Sofia-Albertina sind wir in das neu gestaltete, historische Hafen- und Werftviertel gegangen. Hier gibt es sehr schöne Wohngebäude. Das Viertel ist architektonisch sehr gut gestaltet.
Auf dem Rückweg zum NIU sind wir nochmals zum Stadtmuseum gegangen, jetzt hatte es ja auf. Die Touristeninfo gibt es auch hier nicht mehr. Das angebotene Info-Material war sehr mager.
Bevor wir mit dem NIU zurück zum Womo gefahren sind haben wir uns im Fährterminal Informationen über die für morgen geplante Tour zur Insel Ven besorgt.
Zum Abend haben wir nochmals den Grill aufgebaut. Bei dieser Tour wohl das letzte mal. Es gab leckere Hamburger, die wir aber dieses mal mit einem Spiegelei belegt haben.

Sonnabend 21.08.2021

Für unsere letzten drei Tage in Schweden hat uns, ab heute beginnend, der Wetterbericht viel Sonnenschein versprochen. Nicht unbedingt hohe Temperaturen, aber eben viele Sonnenstunden. Also genau unser Wetter.
Mit dem NIU sind wir zum Fährterminal gefahren und waren dort angekommen, ziemlich erstaunt über die Menschenmassen, die vor dem Terminal standen. Wir wollten mit der 10:00 Uhr Fähre zur Insel Ven. Am Schalter haben wir erfahren, dass die Fähre ausgebucht ist, wir uns aber in die Warteschlange einreihen dürfen. Wenn alle an Bord sind wird entschieden, ob die Passagiere der Warteschlange noch mit dürfen. Es hat für uns geklappt und pünktlich 10:30 Uhr kamen wir im Hafen Bäckviken auf der Insel Ven. Zur gleichen Zeit kam eine Fähre aus Helsingöhr, aus Dänemark, an. Der kleine Hafenplatz war in kürzester Zeit komplett voll mit Menschen. Wir folgtem dem Massenstrom, der sich auf einer kleinen Straße einen Berg hinauf bewegte. Oben angekommen gabe es die nächste Verwunderung. Hier war ein Fahrradverleih, der grob überschlagen, mehr als 1000 hübsche, gelbe Fahrräder zu stehen hatte. Der größte Teil der Ankommenden mietete sich hier dann auch ein Fahrrad. Wir hatten geplant, die ca. 2,7 km bis zum Tycho Brahe Museum, zu Fuß zu gehen.
Unmittelbar nach dem Fahrradverleih waren wir dann so gut wie alleine auf der Straße, außer, dass immer mehr Radler mit gelben Fahrräder an uns vorbeikamen. Als wir an dem Museum ankamen, merkten wir den Sonnenschein und fingen an unsere Jacken auszuziehen. Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Kirche. Es war für unseren Geschmack zumindestens nicht besonders beeindruckend. Etwas schöner war draußen die Renaissancegartenanlage. Das Schloss von Tycho Brahe gibt es leider nicht mehr. Es ist durch eine Hecke in den Grundzügen nachgebildet. Schräg gegenüber dem Garten befindet sich das sogenannte Untergrundobservatorium des Tycho Brahe. Es gehört mit zu dem Museum und es gibt darin eine Audio- und Videoshow. Um 12:15 Uhr sollte es eine Show in deutscher Sprache geben. Pünklich wurden wir hereingelassen und wir stellten fest, dass diese Show nur für uns Beide stattfindet. Das war sehr sehenswert, nicht weil es exklusiv nur für uns war. Es wurde sehr gut visualisiert, wie Tycho Brahe und seine Mitarbeiter den Sternenhimmel vermessen und karteografiert haben. Erstaunt waren wir darüber, dass er im Gegensatz zu Johannes Keppler, immer noch der Überzeugung war, dass die Sonne sich um die Erde dreht.
Wir sind vom Museum aus, weiter in Richtung Norden, bis zu dem Ort Sankt Ibbs, gelaufen. Dort sind wir nach Norden in Richtung Norreborg bis zum Hafen gelaufen. Es gab rechts und links unseres Weges doch erstaunlich viele Häuser, wovon doch einige so aussahen, ob sie dauerhaft bewohnt seien. Der kleine Hafen von Norreborg war fest in dänischer Hand und schon jetzt am Nachmittag, ziemlich voll mit Segelyachten. Von Norreborg sind wir immer entlang der Küste zurück gelaufen in den Hafen von Bäckviken. Unsere Fitnessuhren hatten jetzt mehr als 10 000 Schritte in ihren Anzeigen.
Da wir noch etwas Zeit hatten bis zum Eintreffen der Fähre, haben wir uns noch ein Eis gegönnt, was sehr lecker geschmeckt hat.
Bevor wir mit dem NIU zurück zum Womo sind, haben wir uns im ICA für unser Abendbrot noch ein frisches Brot besorgt.

Sonntag 22.08.2021

Für heute hatte der Wetterbericht ja Sonnenschein pur versprochen. Ein Blick zum Himmel sagte uns, das Versprechen scheint er zu halten. Da der NIU noch draußen stand, waren wir relativ schnell abfahrbereit. Unser Ziel sollte Borstahusen sein, ein ehemals kleiner Fischerort, nördlich von Landskrona. Heute gehört der Ort zu Landskrona. Die 6,7 km hat unser NIU problemlos gepackt. In dem kleinen Ort tobte das Leben, nicht zuletzt, weil dort eine Maratonveranstaltung endete. In dem Hafenbereich gab es mehrere Restaurants und in einem animierte uns Fisch & Chips unseren Tagesrhythmus durcheinander zu bringen. Wir haben uns eine Portion bestellt, das war für uns Beide gerade richtig. Pommes und Fisch waren lecker. Zum Ausgleich haben wir noch eine größere Runde durch das Dorf gemacht. Tatsächlich gibt es hier einige sehr schöne Häuser, wobei es hier vornehmlich der dänische Baustiel ist, da zur Zeit der Erbauung dieser Häuser, Schonen dänisch war.
Zurück am Womo haben wir draußen den herrlichen Sonnenschein genossen. Uns wurde bewusst, dass unser diesjähriger Schwedenaufenthalt sich langsam dem Ende zuneigt.

Monteg 23.08.2021

Vor der Abfahrt in Landskrona haben wir den Grauwassertank abgelassen und nochmals das Trinkwasser aufgefüllt, damit wir in Höllviken nichts mehr machen müssen. Lediglich die Toilettenkassette werden wir in Höllviken noch entleeren.

Monteg 23.08.2021

Bevor wir in Höllviken den Stellplatz ansteuerten, waren wir dort im ICA weil wir nochmal ein frisches Brot haben wollten und Kuchen für unser letztes Kaffeetrinken in Schweden auf dieser Tour. Dieses ICA irritierte uns von den Preisen her. Ein einfaches Brot 4,-€ und für ein Stück Kuchen ebenfalls 4,-€. Was ist denn hier los? Das gleiche kostete bislang die Hälfte. Den Kuchen haben wir nicht gekauft.
Auf dem Stellplatz angekommen gab es das nächste Staunen, es stand nur ein einziges Womo auf dem Platz. Da war unsere Angst, hier keinen Platz zu bekommen, völlig unnötig. An den Stellplatzeinrichtungen hat sich gegenüber früheren Besuchen nichts geändert. Wir haben den herrlichen Sonnenschein noch genossen.
Gegen 21:00 Uhr hatten wir fast wolkenlosen Himmel, es war relativ kalt und damit trockene Luft und der Wind war komplett eingeschlafen. Das waren alles Kriterien, die besonders hier am Öresund, einen besonders schönen Sonnenuntergang garantieren. Genau so kam es dann auch. Der Himmel verfärbte sich in purpurnes Rot und ein paar kleine Wölkchen spiegelten sich in der glatten Wasseroberfläche. Schweden will offensichtlich uns den Abschied schwer machen.
Im Falsterbokanal, kurz vor der Klappbrücke über den Kanal, hatte sich am späten Abend ein großes Schiff der schwedischen Küstenwache hingelegt. Die warmen Farben des Sonnenuntergangs und die geballte Ladung an Technik von der Brücke und dem Schiff ergaben für mich sehr schöne Bilder.

Dienstag 24.08.2021

Wir sind kurz vor 5 Uhr aufgestanden und sogar von alleine wach geworden. Die Aufregung auf die kommenden Ereignisse läßt ein doch etwas unruhig schlafen. Das Aufrüsten unseres Womos für die Abreise ging mit gewohnter Präzision.

Dienstag 24.08.2021

Als wir allerdings das Ziel, der Fährhafen in Trelleborg, in das Navi eingegeben hatten, staunten wir etwas über die angegebene Entfernung von 28 km. Meinten aber das Navi wird es schon wissen. Ich meinte, dass ich mal über Google Map etwas von 12 km ermittelt hatte. Das Navi führte uns auf die Autobahn in Richtung Malmö und führte uns nach ca. 3 km runter von der Autobahn um uns auf der anderen Seite, also in Gegenrichtung, wieder auf die Autobahn zu lotsen. Erst später haben wir auf der Karte gesehen, dass es tatsächlich nicht anders ging, weil es zwischen den zwei Atubahnen keinen Zugang in allen Richtungen gibt. Aber die einfache Landstraße währen tatsächlich nur die 12 km gewesen. Gut, dass wir so früh gestartet sind.
Am Terminal angekommen, wurden wir gleich abgefertigt und nach kurzer Wartezeit ging es sogar schon auf die Fähre.
Das Frühstück auf der Fähre ist grottenschlecht. Das Rührei aus der Tüte und kalt, der Bacon lapprig und auch kalt, die Brötchen pappig und so weiter und so weiter. Da müssen wir uns tatsächlich überlegen, ob es nicht besser ist, belegte Brote mitzunehmen.
Der schönste Teil der Fahrt ist die Einfahrt in den warnemünder Sund bis zum Fährhafen. Warnemünde hat hier einen sehr schönen Badestrand und eine tolle Strandpromenade.
Wir waren relativ schnell von der Fähre herunter und nach einem Tankstopp, in Deutschland ist Diesel fast 30 Cent pro Liter preiswerter als in Schweden.
Die Heimfahrt war problemlos, kurz nach 17:00 Uhr haben wir unsere Brücke erreicht und sogar noch einen Platz für unser Womo gefunden.
Ein weiterer Aufenthalt in Schweden geht damit zu Ende. Es war wieder sehr schön, besonders hat uns der Aufenthalt auf Gotland und der Insel Fårö gefallen. Das werden wir, so wir gesund bleiben, nochmals wiederholen.

Resümee der Reise    --- 😍 ---

Plan/Ist: 😍 Karlskrona mit doppelt bezahltem Stellplatz und erste Stellplatz auf Gotland waren abweichend.

Wettersituation: 😓 Diese Tour hätte auch Regentour heißen können. Es war auch ungewöhnlich kühl.

Technik: 💖 Es gab keine Ausfälle bzw. Störungen.

Gesundheit: 💖 Wir waren beide durchgehend top fit.

Verkehrssituation: 💖 Es gab keine großen Störungen, Umleitungen oder Staus.