Reisetagebuch von der Schwedentour 2022


Start der Tour am Montag, den 27.06.2022 und Ende am Dienstag, den 30.08.2022

Reisedaten-Planvom 25.06.2022: ++
  • Anzahl Übernachtungen: 64
  • Stellplatzgebühren: 1153,-€
  • Stromkosten: 53,50€
  • Aufenthaltskosten: 1206,50€
  • Gesamtstrecke: 2010 km
  • Theoretischer Verbrauch bei 12L/100km: ca. 242 Liter
  • Theoretische Spritkosten bei 2,20€/Liter: ca. 533,-€
  • Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: ca. 1740,- €

Reisedaten-Ist: ++
  • Anzahl Übernachtungen: 64
  • Stellplatzgebühren: 1182,60€
  • Stromkosten: 104,-€
  • Aufenthaltskosten: 1352,60€
  • Gesamtstrecke: 2304,6 km
  • Theoretische Spritverbrauch bei 11 Liter/100km: ca. 254 Liter
  • Theoretische Spritkosten bei 2,10 €/Liter: ca. 534,- €
  • Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: ca. 1886,- €

Dienstag 28.06.2022   

Gegen 23:00 Uhr am 27.06. sind wir bei immer noch 24°C Außentemperatur gestartet. Unsere Fahrt begann gleich mit einer Umleitung, die uns über die kleinsten Seitenstraßen von Spandau schickte. Danach hatten wir aber eine reibungslose Fahrt bis Rostock. Unterwegs hat es einige male geregnet, aber von den angdrohten Gewittern haben wir nichts abbekommen. Bevor wir in den Fährhafen gefahren sind, haben wir noch ein mal unseren Tank aufgefüllt. Susanne hatte aus der ADAC-App eine Tankstelle herausgesucht, wo der Liter Diesel nur 1,999€ kostete. Nun waren wir für den Start in Schweden gerüstet. Dort liegt der Liter Diesel schon bei 2,40€. Faszinierend, als wir uns als zweites Fahrzeug in die Warteschlange gegen 02:00 Uhr eingereit haben, fing es ganz zart an zu dämmern.
Gegen 05:30 Uhr begann in den Abfertigungsschaltern das Leben. Das Auffahren auf die Fähre ging wie immer problemlos und pünktlich 07:30 Uhr legte sie ab und es ging hinaus auf die Ostsee. Nach einem Frühstück, dieses mal wieder ohne eigenem Restaurant, also aus dem Selbstbedienungsrestaurant, erreichten wir pünktlich um 13:30 Uhr Trelleborg. Bevor wir unseren ersten Aufenthaltsort erreicht haben, haben wir uns in dem ICA in Trelleborg mit ersten schwedischen Lebensmitteln versorgt. Dabei natürlich unser allseits beliebter und begehrter Skagenröhrer.
Auf dem Stellplatz angekommen war unser Glück perfekt, es waren noch zwei PLätze frei, also sogar noch Auswahl. Super, wir sind wieder in Schweden angekommen. Jetzt müssen wir uns bemühen, wieder in einen normalen Tagesrythmus zu kommen. Die letzte Nacht war ja ausgefallen. Schon beim Trinken unseres Nachmittagskaffee wurden wir für die Mühen fürstlich belohnt. Was für ein toller Ausblick von unserem Stellplatz. Im Hintergrund die Öresundbrücke.

Mittwoch 29.06.2022

Wir haben beide wohl diese Nacht besonders gut geschlafen. Wir hatten aber auch beide etwas Schlaf nachzuholen. Susanne ging es heute auch schon deutlich besser, jedenfalls hatte sie auch mit Appetit gefrühstückt. Gestern Abend hat sie sich zum Abendbrot verweigert. Nun gab es aber auch heute zum Frühstück wieder mal das leckere Weißbrot mit Mohn, was wir hier in Schweden schon lieben und schätzen gelernt haben.
Nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar gemacht. In der Zwischenzeit war der Platz aber auch schon fast leer. Meine Sorge von gestern wie ich jemals wieder aus unserem Stellplatz herauskomme, war umsonst, denn jetzt waren neben uns drei Plätze leer und ich konnte gleich auf der Stelle wenden.

Mittwoch 29.06.2022   

Unsere Fahrt nach Jonstorp. besser zum Stellplatz in dem kleinen Ort Svaneholt, verlief problemlos und ohne Stau. Als wir eintrafen waren von den 6 ausgewiesenen Plätzen noch zwei frei, davon sogar ein Außenplatz. Hier konnten wir uns sogar mit dem Heck zum Meer hin stellen. Was für ein Glück, was für ein traumhaft schöner Ausblick. Da waren wir blitzschnell total happy. Für heute war auch für den Rest des Tages faulenzen angesagt. Das Wetter war auch besonders schön, strahlender Sonnenschein bei 22°C. Meine Susanne war auch wieder auf den Damm, gestern hat sie mir schon etwas Sorgen gemacht, da es ihr nicht gut ging.

Donnerstag 30.06.2022

Eigentlich wollten wir heute mit dem NIU zum Kullens Fyr fahren, dem Leuchtturm an der nördlichsten Spitze des Öresunds. Bei Abfahrt habe ich aber entdeckt, dass der Akku nur noch 84% Ladung hat. Das ist für eine so weite Tour keine gute Idee. Offensichtlich hat sich der Akku durch das Stehen entladen und ich habe ihn gestern nicht an Strom angeschlossen, weil ich der Meinung war, dass er voll sei. Wir haben darum kurzzeitig umdisponiert und sind nach Arild abgebogen und haben uns dort den Fischerhafen angesehen. Eine hübsche, kleine Stadt, mit schmucken Häuschen. Von da aus sind wir zurück nach Jonstorp, dass liegt etwas östlicher als unser Stellplatz. Dort konnten wir die Kirche besichtigen, da sie sogar offen war. Eine kleine, aber feine Kirche. Bevor wir auch hier zum Hafen gefahren sind haben wir uns im ICA Vanillesouce mitgenommen, für die Erdbeeren, die wir heute Abend noch haben. Der Hafen von Jonstorp war eher enttäuschend. Keine Menschenseele, er hat auch keine Gastliegeplätze. Von da aus ging es zurück zum Womo. Nach dem Kaffeetrinken sind wir nochmal aufgebrochen, bewaffnet mit der Drohne. Unser Ziel, ein ehemaliger Steinbruch im Bölsåkra-Tranekärr Naturreservat. Ein sehr schönes Fleckchen Erde.

Freitag 01.07.2022

Wieder begrüßte uns heute Morgen die Sonne aus blauem Himmel und die Skälderviken war wie mit dem Lineal abgezogen. Der Wetterbericht prognostizierte 27°C und zum Abend hin Gewitter. Na schauen wir mal.
Wir haben unseren NIU startklar gemacht und sind in Richtung Kullens Fyr aufgebrochen. Den Weg hat unser Navi vom NIU problemlos gefunden. Kurz vor dem Leuchtturm auf dem Parkplatz haben wir unseren NIU abgestellt, den Rest muss man laufen. Die stärkste Steigung auf dem Weg zum Kullaberg beträgt laut Schild 12%. Das hat unser NIU noch mit 20 km/h geschafft. An der Kullabergspitze angekommen bot sich uns ein traumhafter Ausblick. Das ist schon eine besondere Stelle. Die fast 200 Meter Höhe, stürzt hier nach drei Seiten, jeweils zum Wasser, in schroffen Felsen ab. Wir waren von dem Anblick fasziniert und haben erst einmal eine Weile den Anblick genossen. Hier kommt der Öresund mit dem Ostseebrackwasser in das Kattegat mit dem Salzwasser der Nordsee zusammen. Die milderen Steilhänge der Nordseite enden im Skälderviken. Hier auf das Meer zu blicken ist für uns Genuss pur. Auf dem Rücken von dem Kullaberg haben wir einen Zwischenstopp in Mölle gemacht. Der Hafen lebt hier und er verfügt auch über viele Gastliegeplätze. Der Ort Mölle hat ansonsten aber auch nicht allzuviel zu bieten. Die Kirche war verschlossen und rein äußerlich auch nicht unbedingt attraktiv. Als wir am Womo ankamen, war der Himmel schon ziemlich bedeckt und es sah nach Regen aus. Das für heute geplante Grillen haben wir auf morgen verschoben und das war offensichtlich eine gute Entscheidung, weil schon eine Stunde später fing es an zu nieseln.

Samstag 02.07.2022

Nachdem es fast die gesamte Nacht geregnet hat, blinzelte heut beim Aufstehen schon die Sonne durch kleinere Wolkenlücken. Es hatte sich aber merklich abgekühlt. Darum blieb beim Frühstück auch die Aufbautür mal wieder zu. Nach dem Frühstück sind wir wieder mit unserem NIU gestartet, dieses mal zum Schloss Krapperups. Das Schloss ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Der Schlosspark ist aber frei zugänglich. Der Park hat uns sehr beeindruckt. Selten eine so schöne und gepflegte Parkanlage gesehen. Der Rosengarten ist ein echtes Highlight. Viele verschiedene Rosensorten und jeweils mit einem Schild bezeichnet. Sogar die Bäume haben alle ein Bezeichnungsschild. Es gibt auch sehr interessante Bäume. Besonders stechen zwei uralte Rotbuchen hervor. Solche Kollosse habe ich noch nicht gesehen.
Unser Navi hat uns einen abenteuerlichen Weg vorgegeben. Die Straße war eigentlich für Kraftfahrzeuge gesperrt. Unser NIU hat uns aber erfolgreich über Stock und Stein zum Ziel, der Himmelstorpsgården, geführt. Die Anlage ist eher ein rustikales Cafe. Der Wohnbereich der ehemaligen Eigentümer ist als kleines Museum eingerichtet. Die Stallungen waren verschlossen. Das war nun etwas miekrig. Danach hat uns unser NIU wieder zum Womo gebracht.
Am Abend haben wir gegrillt. Wir hatten gestern bereits Baguetts im ICA dafür besorgt. Da haben wir allerdings die preiswerten von ICA ausgewählt, was offensichtlich nicht so gut war. Die Butter war einfach oben auf das Baguett geschmiert. Das war nicht ganz so einfach zu grillen. Trotzdem war alles zusammen wieder ein opulentes Essen.

Sonntag 03.07.2022

Heute Nacht hat es zwischendurch immer mal wieder geregnet, als wir aufgestanden sind war es allerdings trocken. Es hatte sich aber auch merklich abgekühlt und es schien keine Sonne. Bevor wir abgefahren sind, habe ich lediglich die Toilettenkassette entleert. Da es hier mit dem Grauwasser etwas kompliziert ist, habe ich auch kein Wasser gebunkert.

Sonntag 03.07.2022

Je mehr wir uns Varberg näherten um so schlechter wurde das Wetter und kurz vor Varberg hat es dann auch richtig angefangen zu regnen. Der Zugang zum Stellplatz ist ungewöhnlich und wir sind darum auch erstmal an dem Stellplatz vorbei gefahren. Die Zufahrt zu dem Gelände ist durch ein Tor versperrt. In einer kleinen Holzhütte befindet sich ein Automat. Wenn man dort ein Tagesticket zieht, bekommt man den Zugangscode zum Öffnen des Tores. Mit 27,-€ pro Nacht ist der Platz schon wieder 3,-€ teurer als im Internet angegeben. Hier für Varberg gibt es aber auch keine preiswertere Alternative. Der Platz ist nicht sonderlich voll und so konnten wir uns wieder eine Stellfläche aussuchen mit unverbaubarer Sitzfläche. Hier ist zwar alles im Preis inklusive, aber 27,-€ ist schon ganz schön heftig. Wir werden auf jeden Fall aus den drei Tagen zwei machen und eventuell, je nach Wetter, sogar nur eine Nacht bleiben.

Montag 04.07.2022

Heute Nacht hat es mehrmals geregnet und die Temperatur hat sich merklich abgekühlt. Mit 14°C schon nicht mehr das Wetter für kurze Hosen. Der Wetterbericht hat für den Vormittag nur 30% Regenwahrscheinlichkeit vorhergesagt und ab 14:00 Uhr ansteigend bis 80%. Also haben wir uns nach dem Frühstück auf unseren NIU gesetzt und sind zur Festung von Varberg gefahren. Das waren ca. 5 km, obwohl Luftlinie nur 1,4 km. Man muss aber um den Hochseehafen komplett herumfahren. Als wir an der Festung ankamen schien auch schon die Sonne und wenn man nicht gerade im Schatten stand, war es auch engenehm warm. Allerdings frischte der Wind zunehmend auf. Bevor wir zur Festung hinaufgelaufen sind, haben wir uns noch das sogenannte Kaltbadehaus angesehen. Leider schon etwas heruntergekommen. Die Festung haben wir ja schon mal 2013 besichtigt, als wir mit der Selektra in Träslövsläge waren. Dieses mal haben wir uns darum das Museum gegönnt. Mit 8,-€ für Rentner, war es auch noch relativ preiswert. Das Museum war klein aber ganz interessant. Leider kaum englischsprachige Erläuterungen und schon gar keine deutschen. Aber es war auch so ganz interessant.
Von der Festung aus sind wir zum Marktplatz gelaufen und konnten die Kirche von Varberg besichtigen. Sie hat eine interessante Architektur mit dem Tonnengewölbe. Nach einem kleinen Rundgang durch die Fußgängerzone, sind wir wieder zurück zum Hafen. Kurz davor witzelten wir herum, ob es hier im Hafen wohl auch Kibbeling gäbe (gehört allerdings mehr in die Niederlande) und tatsächlich stand am Hafen ein Auto mit niederländischer Autonummer, was zumindestens Fisch und Chips im Angebot hatte. Das ist schon etwas verrückt, da kommen die Niederländer nach Schweden, mit einem Imbissstand, der Fisch und Pommes anbietet. Wir haben eine Portion für 11,-€ bestellt. Das war so etwas von lecker. Der Fisch total gut gebacken und die Pommis gut gewürzt und dazu noch einen Krautsalat, was will man mehr. Danach ging es mit dem NIU wieder zurück zum Womo.
Nach dem ich den NIU mit Susanne zusammen wieder eingeladen habe bin ich mit der Drohne losgezogen, um noch das heilwegs schöne Wetter auszunutzen. Für den Flug hat es dann auch noch gereicht, aber nicht für meine Rückkehr zum Womo. Ein Glück hatte ich meine Regenjacke an.

Diesntag 05.07.2022

Heute Nacht hat der Wind kräftig aufgefrischt und Böen rüttelten zwischendurch mal kräftig an unserem Womo. Die Außentemperatur war bis auf 12°C zurückgegangen. Am Himmel zogen mit hoher Geschwindigkeit teilweise düstere Wolken über uns hinweg. Wir haben uns trotzdem das Frühstück schmecken lassen. Bevor wir abgefahren sind haben wir unser Womo komplett regeneriert. Die Einrichtungen hierfür waren hier auch sehr gut brauchbar.

Dienstag 05.07.2022   

Unterwegs hatten wir einen Stau, der uns aber nur ca. 10 MInuten gekostet hat. Das Queren von Göteborg, trotzdem man nicht die Autobahn verlässt, ist immer wieder ein aufregendes Abenteuer. Ein Gewirr von Autobahnen und dazu jede Menge Baustellen, fordern volle Konzentration. Wir haben es dieses mal auch geschafft, ohne uns zu verfahren. Die letzten 40 km bis Henån war dann Landstraße und schönste Landschaft. Man hoppt hier von Insel zu Insel, teilweise über gigantische Brücken mit abenteurlichen Konstruktionen. Kurz bevor wir den Stellplatz erreicht haben schickte uns unser Navi in eine Sackgasse. Was das werden sollte, haben wir nicht herausbekommen. Da wir den Ort Henån ja schon kannten, kam es uns aber gleich nicht richtig vor und wir haben die Eingabe nochmal neu gemacht und siehe da, jetzt hat uns das Navi wieder an den richtigen Ort geführt. Wir haben einen Platz gefunden direkt am Hafenbecken, nur drei Stellflächen seitwärts von dem Platz bei unserem ersten Besuch.
Da es hier in 300 Meter Entfernung einen ICA gibt, sind wir nach einem Zwischenkaffee gleich zu Fuß zum ICA gelaufen und haben uns mit frischen Lebensmitteln versorgt. Ansonsten haben wir uns für den Rest des Tages faulenzen verordnet.
Ich habe alleine gegen Abend dann noch einen kleinen Spaziergang zu der Badeinsel gemacht und mir schon mal angesehen wo es sich lohnt.

Mittwoch 06.07.2022

Heute begrüßte uns die Sonne aus einem wolkenlosen Himmel bei lausigen 11°C. In der Sonne konnte man in Badehose laufen, im Schatten mit Wattejacken. Was für ein herrliches Wetter. Heute wollte ich in aller Ruhe Videoaufnahmen an den Schären machen aus der Luft, vom Boden und unter Wasser.
Wir sind auch zeitnah nach dem Frühstück aufgebrochen um zu der kleinen Halbinsel Småholmarna zu gehen. Das sind ca. 1,2 km Entfernung von unserem Stellplatz, also gut zu Fuß zu schaffen. Leider war es, ganz im Gegensatz zu gestern, bereits ziemlich voll von Badegästen. Also nichts, um hier landnah die Drohne aufsteigen zu lassen. Ich habe heute auch keinen einzigen Krebs zu Gesicht bekommen. Trotzdem habe ich einige Unterwasseraufnahmen mit der GoPro-Kamera gemacht. Die Drohne habe ich dann ein kleines Stück entfernt aufsteigen lassen und Aufnahmen von der Halbinsel aus etwas Entfernung und entsprechender Höhe gemacht. Man muss die Leute ja nicht unnötig provozieren.
Zurückgekehrt am Womo war für Susanne Spatzen füttern angesagt. Die sind hier sehr mutig und hopsen uns um die Füße herum. Da ist Susanne ja in ihrem Element.
Am Nachmittag haben wir einen kleinen Spaziergang durch den Ort gemacht. Das Wetter war heute sehr ungewöhnlich. Es war den ganzen Tag strahlender Sonnenschein, aber lausig kalt, ganze 19°C war heute die Tagestemperatur.

Donnerstag 07.07.2022

Heute in der Nacht hat es noch mehrmals geregnet. Beim Aufstehen begrüßte uns bedeckter Himmel bei einer Außentemperatur von 14°C, also immerhin schon 3°C mehr als gestern. Nach dem Frühstück haben wir beschlossen unseren NIU-Ausflug nicht zu machen. Ziel dieses Ausfluges wäre ohnehin nur Landschaft gewesen und das ist bei diesem Wetter nicht so attraktiv. Also haben wir uns erstmal darauf beschränkt einen Spaziergang zum ICA zu machen, in der Hoffnung, dass wir zu dieser Zeit noch eine gute Auswahl an Backwaren haben werden.
Das mit dem ICA hat gut geklappt, wir haben sogar unser Lieblingsbrot mit Mohn bekommen. Nach dem ICA haben wir nochmal einen Spaziergang zu der Badeinsel gemacht, in der Hoffnung heute Krebse beobachten zu können. Das hat dieses mal auch funktioniert. Wir haben nicht soviele gesehen wie in Jonstorp, aber immerhin zwei, drei krabbelten da herum. Eine asiatische Familie war mit ihren Kindern ganz akribisch damit beschäftigt, Krebse zu angeln.
Nach unserer Rückkehr zum Womo konnten wir längere Zeit sogar draußen sitzen. In der Sonne war es jetzt recht angenehm. Immerhin hatten wir 22°C.

Freitag 08.07.2022

Heute begrüßte uns die Sonne aus einem strahlend blauen Himmel und es hatte draußen schon 17°C, also erheblich milder als gestern. Nach dem Frühstück haben wir zeitnah unser Womo startklar gemacht. Wir hatten hier nichts zu Ent- bzw. Versorgen.

Freitag 08.07.2022

Unser Weg führte uns wieder durch traumhaft schöne Landschaften. In Grästorp haben wir auch problemlos einen Platz bekommen. Der Platz befindet sich an einer größeren Wiesenfläche in schöner Landschaft. Für heute ist Faulenzen auf der Tagesordnung und genießen des tollen Ausblicks bei schönstem Wetter.

Samstag 09.07.2022

Das Wetter war schon gebraucht, jedenfalls war es nicht besser als gestern. Nach dem Frühstück haben wir den NIU herausgeholt. Ausgestattet wie im Herbst oder Frühling, also mit Strümpfen und langen Hosen sind wir dann nach Grästorp gefahren. Dort sind wir einmal um die Kirche herumgelaufen. Eine Innenbesichtigung war nicht möglich, da sie wie die meisten Kirchen auf dem Land verschlossen war. Nach der Kirche waren wir im ICA und haben uns mit frischen Lebensmitteln versorgt. Bei einer Runde durch den Ort haben wir eine Mühle aus Holz entdeckt. Sie war gar nicht als POI verzeichnet. Nach einem Zwischenstopp am Womo, dort haben wir die Lebensmittel abgeladen, ging es weiter zur Ås kyrka. Allerdings haben wir bei Forshall, beim Überqueren des Flusses Nossan, eine romantische Stelle mit kleinen Wasserfällen entdeckt, die nirgends als sehenswert dargestellt wird. Wir fanden die Stelle besonders schön und haben unter anderem zwei Entenmütter mit ihren Küken beobachtet, die sich tapfer in der teilweise heftigen Strömung behaupteten. Den Runenstein an der Ås kyrka haben wir erst nach einer Umrundung der Kirche entdeckt. Er ist auf der Nordseite des kleinen Choranbaues. Interessant, aber schwer nachvollziehbar was die Schriftzeichen bedeuten, aber dafür gibt es ja entsprechende Experten. Von der Ås Kyrka ging es weiter auf einer kleinen Landstraße zur Kyrka in Sal. Logisch, die war auch verschlossen. An ihrem Vorplatz steht ebenfalls ein Runenstein. Weiter auf der kleinen Landstraße landeten wir in Floh, auch hier steht eine Kyrka, die wir aber nicht auf unserer POI-Liste haben. Sie stammt auch aus jüngerer Zeit, jedenfalls der aktuelle Bau und darum ist sie auch nicht so interessant für uns. Von hier aus sind wir dann auf direktem Weg zurück zu unserem Womo, da hat uns das Navi gut geführt.

Sonntag 10.07.2022

Heute sollte laut Wetterbericht der kühlste Tag einer kleinen Schlechtwetterperiode sein, nur noch ganze 18°C Außentemperatur. Da jedoch kaum Wind wehte, kam es uns beim ersten Testen gar nicht so kalt vor. Trotzdem haben wir uns für lange Hosen entschieden, da wir ja zu den Halle- Hunnebergen fahren wollten, welche gute 20 km von uns entfernt sind. Unser Start mit dem NIU endete abrupt in einem Sturz. Ich Idiot hatte wieder mal das Schloss im Vorderrad vergessen. Ein Glück, dass das ganze auf der Wiese passiert ist, dadurch sind wir relativ weich gefallen. Ich habe versucht mit dem rechten Fuß den Niu zu halten, was sich negativ auf mein Hüftgelenk ausgewirkt hat. Ich gehe mal davon aus, dass ich mir den Muskel überdehnt habe. Der junge Mann der neben uns Stand kam uns gleich zu Hilfe und hat auch gleich Werkzeug besorgt, um das Schutzblech vom Vorderrad zu lösen, weil sich das Kettenschloss unter das Schutzblech gezogen hat. Der Mann konnte recht gut deutsch sprechen, er hat wohl mal einige Jahre in Österreich gearbeitet. Wir haben uns dann noch angeregt unterhalte. Susanne hat ihm als Dankeschön eine Flasche Wein gegeben, daraufhin kam er mit drei verschiedenen Biersorten an und meinte, Ok, aber nur im Tausch. Daraufhin hat Susanne noch zwei Dosen Bier geholt und für die Zwillinge eine Tüte Süssigkeiten. Was für nette Leute. Nachdem wir uns von dem Schreck erholt hatten ging es dann doch noch auf den Weg zu den Bergen. Ich hatte als Anfahrweg das Tal zwischen Halle- und Hunneberg ausgewählt. Bei der Abzweigung zum Hunneberg haben wir uns dann auch für den Hunneberg entschieden. Auf dem Halleberg waren mir mit den Rädern, als wir mit der Selektra in Vänersborg lagen. Den Anstieg hat unser NIU problemlos bewältigt. Erster Zwischenstopp war an dem Wasserfall Byklevsfallet. Hier überwindet der Bach einen Höhenunterschied von ca. 35 Meter in mehreren Etappen. Ein schönes Stück Natur. Weiter ging es dann bergauf zum Eldmörjan, einem der vielen kleinen Hochebenenseen. Das ist das Besondere an Halle- und Hunnaberg, dass es beides Berge mit einem Hochplateau sind auf dem sich sumpf- und moorartige Flächen befinden mit entsprechenden seeartigen Flächen. Wir sind den Weg weiter gefahren, einmal quer über den ganzen Hunnaberg. Hier können auch Pkw´s fahren. Runter vom Hunnaberg sind wir dann bei Flo wieder gekommen und waren dann sehr schnell in Sal, wo wir gestern schon waren. Von hier aus ging es auf einem breiten Radweg zurück nach Grästorp zu unserem Womo.

Montag 11.07.22022

Heute schien beim Aufstehen wieder mal die Sonne bei relativ klarem Wetter, bei einer Außentemperatur von 17°C. Es scheint wieder aufwärts zu gehen mit der Temperatur. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar gemacht. Vor der Abfahrt habe ich Grauwasser entsorgt und Frischwasser gebunkert. Die Toilettenkassette hatte ich ja schon gestern geleert.

Montag 11.07.2022

Wir hatten eine staufreie Fahrt durch schöne Landschaft. Als wir auf dem Stellplatz ankamen staunten wir nicht schlecht, er war schon um 12:15 Uhr ziemlich gut gefüllt. Jedenfalls die guten Plätze am Wasser waren alle schon belegt. Für uns kein Problem, weil wir ohnhin vorwärts hätten einfahren müssen und damit von unserer Hecksitzgruppe ohnehin das Wasser nur sehr spärlich hätten sehen können. Außerdem waren die inneren Plätze geräumiger bemessen. Wir konnten uns in diesem Bereich noch einen PLatz aussuchen.
Nach einem Zwischenkaffee sind wir zum ICA gelaufen und haben uns dort mit frischen Lebensmitteln versorgt. Als wir zurückkamen, kamen uns Womos entgegen. Der Platz war tatsächlich komplett ausgebucht. Das haben wir bei dieser Tour noch nicht erlebt.
Kurz nach unserer Ankunft fing es an zu schütten mit Tropfen, wo wir uns nicht ganz einig waren ob es sich um Hagel gehandelt hat oder nur um riesige Wassertropfen. Der ganze Spuk dauerte aber nur 5 Minuten, dann schien die Sonne wieder. Den Rest des Tages haben wir in und vor dem Womo verbracht.

Dienstag 12.07.2022

Für heute hat der Wetterbericht einen echten Sommertag prognostiziert mit 24°C. Beim Frühstück merkten wir schon, dass es wesentlich wärmer war als an den vorangegangenen Tagen. Also Wetter für kurze Hosen, auch zum Fahren mit dem NIU. Zeitnah nach dem Frühstück sind wir dann auch mit unserem NIU gestartet, dieses mal auch ohne Schloss am Vorderrad. Das wäre hier bei dem Schotter auch sicher schlimmer ausgegangen. Den Weg nach Forsvik hat unser Navi problemlos gefunden und da es nur ganze 10 km zu fahren waren, ging es auch relativ schnell. Bei unserer Ankunft merkten wir sehr schnell, dass hier gerade wieder ein kleines Spektakel in Vorbereitung war. Von Karlsborg kommend fuhr gerade eins der historischen Passagierschiffe, die Juno, auf die Schleuse zu. Diese Schiffe werden speziell hier in der Schleuse immer mit Gesang und Musik empfangen. Für die Reisenden ein echtes Spektakel, nicht nur der Schleusenvorgang, sondern auch dieses Begrüßungszeremoniell. Die Juno passt genau in die Schleuse, hinten und vorne ist kaum noch Platz, aber auch in der Breite ist nicht mehr viel Spielraum. Sie wird in der Schleuse um 3,60 Meter angehoben. Während dieses Vorganges singt ein Chor und es werden Begrüßungsansprachen gehalten. Leider nur auf schwedisch, so dass man nicht versteht was gesprochen wird. Ein Blumenstrauß wird an die Schiffsmannschaft übergeben und die reicht einen Korb mit frischem Brot und irgendwelchen Zutaten. Wir durften so ein Spektakel schon mal erleben, als wir am 14.07.2013 mit den Fahrrädern aus Karlsborg hier waren.
Wir haben uns noch den Stellplatz an der Schleuse angesehen. Er kostet 20,-€ pro Nacht und das ohne alles. Das ist uns dann doch etwas zu teuer. Wir sind nun mit einem Abstecher in Mölltorp zurück zu unserem StellpLatz gefahren. In Mölltorp gibt es keine besonderen Sehenswürigkeiten, außer einen Blick über den Kyrksjön, an einer beliebten Badestelle, hat der Ort nichts zu bieten.
In Karlsborg haben wir noch einen kleinen Umweg gemacht, um uns in der Touristinfo mit aktuellem Material zu versorgen. Den Rest des Tages haben wir vor dem Womo zugebracht. Ich habe draußen gesessen und meine Hompage aktualisiert, als plötzlich lauter Junge Enten unter meinem Stuhl durchliefen. Die Mutter marschierte außen herum. Ich habe natürlich sofort nach Susanne gerufen, bis die allerdings draußen war, waren die Enten schon einige Stellplätze weiter. Susanne hat sie aber mit Futter zurückgeholt. Diese kleinen Biester hatten keine Angst. Sie fraßen sogar aus der Hand und zum Schluss haben sie selber von dem Toastie abgebissen. Das war ein witziges Erlebnis.

Mittwoch 13.07.2022

Über Nacht hat es sich merklich abgekühlt und der Wind hat aufgefrischt und hatte zwischendurch ziemlich heftige Böen. Wir sind mit dem NIU zur Festung gefahren. Dort mussten wir feststellen, dass große Teile der Festung wieder militärisch genutzt werden und dort dann auch das Fotografieren verboten ist. Das war bei unserem ersten Besuch in 2013 noch nicht. Da wir das Museum und die Festungskirche bereits von unserem ersten Besuch kannten begannen wir gleich mit einem Spaziergang durch die Festung. Wir sind bis zur Nordspitze gelaufen und waren dort an dem Leuchturm. Von dort hat man einen schönen Ausblick auf den Vättern. Hierbei haben wir fast 8.000 Schritte zusammenbekommen. Es war auch ein sehr schöner Spaziergang. Bevor es zum Womo zurückging, haben wir im ICA Eis gekauft, weil unser Eisfach jetzt schon etwas Platz dafür hatte.
Gegen 18:00 Uhr sind wir zu dem Restaurant Sanny Thai gelaufen. Wir haben beim Vorbeilaufen gesehen, dass die Buffet für 17,90€ anbieten, inklusive Getränk. Beim Einkehren haben wir aber erfahren, dass es abends kein Buffet gibt. Wir sind trotzdem geblieben und haben nach Karte bestellt. Das Essen war sehr gut, jedenfalls hat es uns beiden gut geschmeckt und der Preis für meine Ente cross, mit 18,90€, war auch Okay. Da haben wir uns mal wieder Essengehen geleistet und waren beide zufrieden.

Donnerstag 14.07.2022

Heute in der Nacht hat der Wind so richtig aufgefrischt und rüttelte zeitweise heftig am Womo und es hatte sich merklich abgekühlt. Nach unserem üblichen Frühstück haben wir unser Womo startklar gemacht. Wir haben Grauwasser abgelassen und Frischwasser gebunkert.

Donnerstag 14.07.2022

Auch heute führte uns unser Weg nach Motala wieder durch sehr schöne Landschaft. Wir haben praktisch einmal die Nordspitze des Vättern umfahren. Hier ist die Landschaft sehr felsig, in Abwechslung mit Hochmooren. Man durchquert hier das Tiveden Naturreservat, eine der für Schweden typischen Landschaftsregionen. Je weiter wir in Richtung Motala kamen, desto stärker sank die Außentemperatur. Von 19°C bei der Abfahrt, waren wir jetzt schon bei 17°C. Der Himmel sah auch ziemlich düster aus. Der Platz war nur zu ca. einem Drittel belegt. Wir konnten uns also aussuchen, wo wir stehen wollen.
Das Bezahlen der Stellplatzgebühren geht hier nur via Internet und Visa Karte. Susanne, die sonst top fit ist was den Umgang mit dem Internet angeht, habe ich nur schimpfen gehört. Der Gipfel war dann noch, ihre American Express Karte wollen sie nicht und die andere Visa-Karte war abgelaufen. Als sie es dann mit meiner versucht hat, funktionierte es im zweiten Anlauf.
Nach unserem Zwischenkaffee habe ich unseren NIU herausgeholt. Hier gibt es ein ICA Maxi und da wollten wir dringend unsere Lebensmittelvorräte aufstocken. Der Himmel versprach nicht wirklich Gutes, aber wir haben uns entschieden einfach zu fahren. Wir waren auch kaum auf dem NIU, da fing es schon an zu regnen. Egal, da müssen wir jetzt durch. Die 4,2 km bis zum ICA Maxi hat es dann auch durchgehend geregnet. Was zu erwarten war, als wir beim ICA eintrafen, wurde es weniger und hörte dann schnell ganz auf. Wenigstens die Rückfahrt erlebten wir trocken.
Für den Rest des Tages haben wir uns absolute Ruhe verordnet.

Freitag 15.07.2022

Der Wind hat nicht nachgelassen und es waren ganze 14°C Außentemperatur als wir aufgestanden sind. Da der Wetterbericht für heute uns besser erschien für eine größere Tour mit dem NIU, sind wir nach dem Frühstück in Richtung Vadstena gestartet. Am Vorabend habe ich mir einen Weg in mein Gedächtnis gescannt, der die große Straße auslässt. Das hat gut funktioniert und so sind wir ohne Verkehrsstress in Vadstena am Kloster eingetroffen. Wir haben als erstes die Kirche des Brigitta Klosters besichtigt. Gegenüber unserem ersten Besuch nehmen sie jetzt 3,-€ Eintritt. Bei unserem ersten Besuch fand hier auch gerade eine Hochzeit statt, wodurch wir uns die Kirche nur ganz kurz ansehen konnten. Heute haben wir die Kirche uns gründlicher angesehen. Mal abgesehen von dem sehr schönen Rippengewölbe mit Farbgestaltung, wodurch die Rippen ganz besonders hervor gehoben werden, hat die Kirche eine Menge zu bieten. Bereits beim Eintreten fällt das Grabmonument von Herzog Magnus (gest. 1599). Hinter dem Hauptaltar, im Chor, befindet sich ein etwas tieferliegender Raum, mit Birgittas Altarschrank (um 1460). Auf der rechten Seite vor dem Chor befindet sich das Gyllenstierna-Grab (um 1600) und unmittelbar daneben der Reliktenschrein (um 1390). Die Familie Gyllenstierna war eine berühmte Adelsfamilie in Schweden, die König Gustav II Adolf unter anderem diente.
Nach der Kirchenbesichtigung sind wir über das Klostergelände zum Schloss Vadstena gelaufen. Der Wind brätterte unaufhörlich vom Vättern auf die Uferpromenade und teilweise spritze das Wasser bis auf den Rasen. Trotzdem schien die Sonne, wir waren aber froh, lange Hosen und unsere Wetterjacken anzuhaben. Wir haben das Schloss nicht besichtigt, weil wir es ja schon kennen. Wir sind einmal außen herum gelaufen und einmal quer durch den Innenhof. Die Anlage ist ein Mix aus Schloss und Festung. Die bulligen Ecktürme und der Wall lassen eher eine Festung vermuten.
Vom Schloss aus haben wir noch einen schönen Spaziergang durch die Altstadt gemacht. Die Fußgängerzone ist belebt und es gibt sehr schöne historische Gebäude. Die kleine Stadt hat uns schon bei unserem ersten Besuch sehr gut gefallen.
Unser NIU hat uns gut zu unserem Womo wieder zurückgebracht. Wir haben aber nur das Fotoequipment ausgeladen und sind dan weiter zum Lidl gefahren. Es ist schon etwas verrückt, da fahren wir extra nach Schweden, um uns hier im Lidl mit deutschen Produkten zu versorgen. Aber es geht nun mal nichts über gute deutsche Leberwurst, Bierwurst und Wienerwürstchen. Wir haben hier leider wieder mal etwas exzessiv eingekauft, aber dafür sind wir jetzt auch für eine Weile gut versorgt.

Samstag 16.07.2022

Heute in der Nacht gab es ein ziemlich heftiges Gewitter mit Blitz und Donner und Regen. Susanne hat zwar den Regen mitbekommen, nicht aber das Gewitter. Auch heute hatten wir beim Aufstehen ganze 14°C Außentemperatur, also wieder lange Hosen und Strümpfe. Zeitnah nach dem Frühstück sind wir auf den NIU gestiegen und zu dem näheren ICA gefahren, was allerdings nur ein Supermarcet ist. Wir brauchten ohnehin nur frisches Frühstücksbrot und Eier.
Nach unserem Zwischenkaffee sind wir zu einem Spaziergang gestartet. Wir sind einmal durch das historische Hafengelände gelaufen. Hier lagen wir 2013 schon mit unserer Selektra. Vom Hafen aus sind wir immer entlang am Götakanal gelaufen, vorbei an dem Grab des Kanalerbauers Baltzar von Platen. Bei der ersten Brücke nach dem Grab haben wir die Kanalseite gewechselt. Nach einem kurzen Blick auf das Schloss Charlottenborg, sind wir wieder zurück bis zur Schleuse Motala. Bei dem Spaziergang am Götakanal ist uns wiederholt aufgefallen, dass der Bootsandrang auf dem Kanal nicht annähernd so stark ist wie zu der Zeit, wo wir mit der Selektra unterwegs waren. Das ist uns auch schon voriges Jahr aufgefallen.

Sonntag 17.07.2022

Ab heute soll es nun wieder wärmer werden und ja, der Wind war nur noch sehr moderat und das ist für das Gefühl schon mal die halbe Miete. Nach einem guten Frühstück haben wir unser Womo regeneriert. Hier passte das ganz gut und darum habe ich auch die Toilettenkassette, die ich erst gestern geleert hatte, nochmals geleert. Dann fangen wir am nächsten Stellplatz bei allen Bereichen bei Null an.

Sonntag 17.07.2022   

Die Strecke heute sollte nicht allzu lang werden, geplant sind 47 km.
Auf den neuen Stellplatz war ich schon sehr gespannt, weil er eigentlich sehr ungewöhnlich ist. Er ist relativ neu und gehört zu einem Bauernhof, der Schaafzucht betreibt. Sie haben eine Homepage, sogar in deutscher Sprache anwählbar, die sehr persönlich und privat gestaltet ist. Der Platz war ca. zur Hälfte besetzt und nach unserer Ankunft leerte er sich weiter. Wir haben einen Platz mit seitlicher Sicht auf den Vättern und sehr großem Abstand zum nächsten Mobil. Toller Platz mit sehr schöner Landschaft rings herum.
Nach einem Mittagsschlafversuch, war nicht gut, weil auf dem Weg hinter uns ständig Autos fuhren, haben wir einen Spaziergang nach Hästholmen gemacht. Der kleine Ort hat uns sehr positiv überrascht. Im Hafen waren viele Menschen und es gibt sogar mehrere Gaststätten. Im Hafen ist sogar eine Touristeninformation und zu unserer großen Verwunderung sogar heute, am Sonntag, offen. Im Hafen staunten wir über das glasklare Wasser, man kann problemlos bis zu 5 Meter Tiefe sehen. Von einem kleinen Felsmassiv mit Leuchtturm hat man einen tollen Ausblick auf den Vätern.
Nach dem Kaffeetrinken bin ich alleine zu den Felsritzungen ganz in der Nähe von unserem Stellplatz. In der Nähe von den Felsritzungen war vorhin ein Helikopter gelandet, der jetzt gerade wieder aufstieg. Offensichtlich machen die Rundflüge. Als er schon nach ca. 10 Minuten zurückkehrte, stieg eine Familie mit zwei Kindern aus.

Montag 18.07.2022

Die vom Wetterbericht angedrohte Hitzewelle, auch für Schweden, lässt wohl noch etwas auf sich warten. Heute Nacht war es zwar schon etwas milder, aber mit 17°C immerhin schon 3°C wärmer als gestern. Wir haben uns trotzdem mit langen Hosen ausgestattet. Susanne wollte heute gerne zu dem Himbeerbauern hier in der Nähe, den wir im Internet entdeckt haben. Da wir keine genaue Adresse hatten, bin ich frei nach Schnauze gefahren. Wir haben die im Internet beschriebenen Tunnel schon von Weitem gesehen und und sind darauf zugefahren. Vor dem Parkplatz hing ein großes Schild ++ stängt ++, auf deutsch, geschlossen. Da das Gelände mit den Tunneln geöffnet war sind wir einfach reingegangen. Dort waren nette Arbeiter die gepflückt haben. Die haben Susanne erklärt, dass der Hofladen mit Verkauf in einem anderen Ort ist. Hier ist nur offen bei Selbstpflückaktionen, die sind aber nur zu bestimmten Zeiten. Der eine Pflücker hat Susanne aber eine ganze Handvoll gegeben. Zum Kosten hat er gesagt. Wir sind mit diesen Himbeeren abgezogen. In dem angegebenen Ort haben wir den Hofladen aber auch nicht gefunden. Nach einem Blick zum Himmel mit der Frage, schaffen wir es ohne Regen, haben wir uns entschieden nach Ödeshög weiter zu fahren. Nach ca. 7km haben wir den Ort erreicht. Wir haben im angegebenen Zentrum unseren NIU abgestellt. Das Zentrum bestand aber nur aus den Häusern rund um einen Kreisverkehr und das waren mehr oder weniger nur Geschäftshäuser. Zu unserem großen Erstaunen war die Kirche geöffnet. Sehr ungewöhnlich für solche kleinen Ortschaften. Die Kirche war sogar sehenswert. Sie hatte hinter dem modernen Altar nochmals einen Chor, der so den Eindruck einer kleinen Höhle bzw. eines alten Gebäudes vermittelt hat. Das hat ganz offensichtlich damit zu tun, dass der Glockenturm entgegen der Kirchenregel auf der Ostseite der Kirche steht und in seiner unteren Etage der Chor integriert ist.
Bevor wir wieder zurückgefahren sind, haben wir im ICA frisches Brot und Eier gekauft. Am Womo angekommen, haben wir die Lebensmittel ausgepackt und den NIU zum Laden angeschlossen. Danach konnte ich Susanne noch zu einem Spaziergang an die Steilküste vor unserem Stellplatz überreden. Das ist ein Stück bizarre Natur. Wild und zerrklüftet stürzt hier die felsige Küste in den Vätern. Teilweise war das aber für Susanne eine echte Herausforderung. Das letzte Stück des Weges durch die Felsen war teilweise sehr abenteuerlich. Der Ausblick auf den Vätern und in die felsige Bucht entlohnte uns. Auf dem Rückweg sind wir auf einige wilde Kirschbäume gestoßen. Diese Kirschen sind zwar relativ klein, aber schmecken sehr süß und kräftig.

Dienstag 19.07.2022

Für heute sagt nun wieder der Wetterbericht den Start einer Hitzwelle für Schweden voraus, wobei die Hitzewelle nur ganze zwei Tage dauern soll und dann schon wieder mit einem Temperatursturz von 34°C auf 21°C am nächsten Tag enden soll. Beim Aufstehen war der Himmel komplett zugezogen und wir hatten aber immerhin schon 18°C Außentemperatur.
Gegen 12:30 Uhr war der Himmel bereits strahlend blau und wir hatten bereits 21°C. Jetzt haben wir uns auf den NIU gesetzt und sind zu der Klosterruine Alvastra gefahren. Eine sehr interessante und imposante Anlage muss das wohl gewesen sein. Die Reste des Kirchengebäudes zeigen noch, dass es mal eine stattliche Basilika war. Ich habe hier meine ganze Video- und Bildtechnik eingesetzt. Es war ja auch ein gut geeignetes Objekt. Vom Kloster aus sind wir auf den Omberg gefahren und haben auf den Parkplatz vom Stocklycke Vandrarhem unseren NIU abgestellt. Hier gibt es auch einen Womo-Stellplatz mit topmodernen Versorgungseinrichtungen, außer Strom. Vom Parkplatz aus sind wir zum Stocklycke Hamn gelaufen. Auf dem Weg dorthin befindet man sich in der faszinierenden Sumpfberglandschaft. Hier habe ich auch Knabenkraut vor die Kamera bekommen, habe mir dabei allerdings nasse Füße zugezogen. Das war mir dann aber auch egal. Der sogenannte Stocklycke Hamn ist eher eine Aussichtsplattform und eine tolle Badestelle zwischen Felsbrocken. Von Hafen würde ich mal sagen keine Spur. Auch hier habe ich wieder meine ganze Videotechnik zum Einsatz gebracht. Der Einsatz der Drohne bei der felsigen Steilküste hat hier natürlich seinen besonderen Reiz. Von Stocklycke Hamn sind wir dann auf der Straße zurück zum NIU gelaufen. Das war für Susanne nicht so beschwerlich wie der Wanderweg. Mit dem NIU sind wir nun einmal quer über den Omberg gefahren und dann weiter nach Rök. Dabei sind wir wieder an den Himbeertunneln vorbeigekommen. In Rök haben wir uns den großen Runenstein und die Kirche angesehen. Zu dem Runenstein gab es eine sehr ausführliche Erläuterung und das sogar in deutscher Sprache. Von hier aus ging es auf direktem Wege zurück zum Womo. Es war auch Zeit für unseren Nachmittagskaffee und einem Stück Kuchen aus Susannes guter Backstube.

Mittwoch 20.07.2022

Heute sind wir erst um 09:00 UHr aufgestanden und da waren schon 20°C Außentemperatur. Laut Wetterbericht sollen es heute auch 29°C werden. Wir haben nach dem Frühstück beschlossen heute nichts zu unternehmen. Wir werden mal den ganzen Tag vor unserem Womo zubringen und die schöne Aussicht genießen. Nach dem Mittagskaffee habe ich mich mit meiner Drohne auf den Weg zu dem Felsenufer gemacht. Ich bin alleine gegangen, weil die Krackselei nichts für Susanne ist. Ich habe die Flugfähigkeit der Drohne voll ausgekostet. Hier ist tolle Natur und kaum Menschen, die man stört. Der Krackselweg ist als offizieller Wanderweg deklariert. Zu meiner großen Verwunderung tauchte auf meinem Felsen ein Mann auf mit seinem Fahrrad auf dem Rücken. Dieser Krackselweg ist viele Kilometer lang und es gibt weit und breit keinen Weg auf dem man Fahrrad fahren kann. Ich habe mich nicht stören lassen und habe jeden Felsen und jede Schlucht mit der Drohne abgefahren, bis der Akku leer war. Das hat mal wieder richtig Spaß gemacht. Am Womo wieder angekommen gab es Kaffee und Susannes leckere Friesentorte. Ein gutes Gefrierfach macht so etwas möglich. Den Rest des Tages war faulenzen angesagt.

Donnerstag 21.07.2022

Heute Nacht hat sich tatsächlich die Außentemperatur bis auf 18°C abgekühlt, was zum Schlafen sehr angenehm war. Als wir aber aufgestanden sind waren es schon wieder 23°C und als wir ca. 2 Stunden später abgefahren sind, hatten wir schon wieder 30°C. Also die 35°C, die der Wetterbericht signalisierte, waren gar nicht mehr so weit entfernt. Vor der Abfahrt haben wir unser Womo komplett regeniert, hier war das ja alles sehr gut gestaltet. Bei der Eingabe unseres nächsten Zieles waren wir erstmal etwas irritiert, weil die Entfernungsangabe fast 35 km größer war als im Plan. Auch nachdem wir unser Navi umgestellt hatten auf kürzeste Strecke, waren es immer noch ca. 20 km mehr als im Plan. Da hab ich wohl gefudelt. Wir haben das Navi aber trotzdem auf kürzeste Strecke gelassen, weil hier in Schweden, bedingt durch die Straßengestaltung, ziemlich egal ist, ob man große Landstraßen oder kleine fährt. Die Geschwindigkeit die wir fahren können, liegt immer bei ca. 80 km/h.

Donnerstag 21.07.2022

Das Navi führte uns der erste Teil unseres Weges durch einen romantischen Märchenwald wie aus dem Bilderbuch. Den letzten Teil ging es dann doch auf einer ziemlich großen Landstraße entlang. Es ist hier in Schweden eine weitaus geringere Verkehrsdichte auf den Straßen, das ist nicht zu übersehen.
Als wir auf dem Stellplatz ankamen, so gegen 12:30 Uhr, war noch nicht einmal die Hälfte der Stellflächen belegt. Wir konnten sogar aussuchen. Den Platz kannten wir ja schon, also hatten wir fast Heimrechte. Den restlichen Nachmittag haben wir vor dem Womo unter der Markise verbracht. Das Thermometer zeigte nun 36°C. Das ist für Schweden wohl ganz schön selten.

Freitag 22.07.2022

Schon gestern am Abend hat sich der Himmel mehr und mehr zugezogen und der Wind brachte etwas Abkühlung. So war die Nacht auch mit 18°C ganz gut zum Schlafen. Wir haben auch entgegen unser Gewohnheit mal über Nacht einige Dachluken offen gelassen. Heute am Morgen schien dann aber schon wieder die Sonne und wir hatten 22°C Außentemperatur. Wir haben uns entschieden die Elchparksafari heute zu machen. Ich habe nach dem Frühstück den NIU aus der Garage geholt. Der Wetterberich hat für 16:00 Uhr Gewitter vorhergesagt. Bis dahin sollten wir aber längst zurück sein. Da wir schon mal mit den Fahrrädern zum Elchpark gefahren sind, der aber da erst eine Woche später überhaupt öffnete, kannten wir jetzt schon den Weg. Dort angekommen staunten wir nicht schlecht, wie voll es hier war. Prompt waren auch die nächsten beiden Touren bereits ausgebucht. Es gab noch Plätze auf den Dachplattformen, was aber Susanne logischer Weise nicht wollte. Da haben wir nach einem Blick in den Wetterbericht uns entschieden, am Sonntag, also übermorgen, Plätze im Voraus zu buchen. Als wir damit fertig waren, schickte sich gerade die 11:00 Uhr Tour an zu starten. Der letzte Wagen war aber kurioser Weise noch komplett leer. Ich habe einen der Helfer angesprochen, warum wir nicht mitfahren können, wenn doch ein Wagen leer ist. Das hängt wohl damit zusammen, dass mehrere Fahrgäste sich auf das Dach gesetzt haben, das aber so nicht gebucht haben. Wir haben schnell umgebucht und hatten nun einen ganzen Wagen für uns. Bevor sich die lange Wagenkolonne in Bewegung setzte, einer der Mitarbeiter, er sah aus wie ein Wikinger, eine Erklärung gegeben, wie man sich den Tieren gegenüber verhalten soll und wie man ihnen das Futter reicht, dass wir vor Ort bekommen. Das ganze einmal in schwedisch und einmal in englisch. Dann ging es los. Faszinierend, dass diese lange Wagenkolonne überhaupt die Kurven bekommt, ohne, dass der letzte Wagen (Nummer9) irgendwo hängen bleibt. Bereits am Tor zum zweiten Gatter begrüßte uns eine Elchkuh, die dann mit dem Zug immer mitlief. Am Ende des Gatters hielt der Zug und plötzlich tauchten auch weitere Elche auf. Jetzt wurde auch das Futter an die Besucher verteilt. Es sind Kartoffelstücken, etwas größer als Pommes. Die Helfer dirigieren mit frischem Birkenlaub die Elche zu den einzelnen Wagen, so dass an jedem Wagen mal Elche sind, die gefüttert werden dürfen. Also sogar in unserem letzten Wagen kamen sie und fraßen uns aus der Hand. Dabei konnte man sie auch anfassen und streicheln. Ein tolles Erlebnis, Susanne war richtig begeistert und hatte keine Angst vor den großen Tieren. Bei der Rückfahrt, kamen wir wieder an dem Rotwildrudel vorbei, dieses mal waren es noch ein paar mehr Tiere. Unser NIU brachte uns wieder zurück zum Womo. Das war ein richtig schönes Erlebnis.
Susanne hat uns via Internet für morgen eine Fahrt mit der historischen Schmalspurbahn nach Hultsfred gebucht. Morgen soll das Wetter nicht ganz so schön sein, da passt das sicher gut.

Samstag 23.07.2022

Heute Nacht hat es sich wie angekündigt gut abgekühlt. Trotzdem hatten wir beim Aufstehen 18°C. Allerdings sind wir auch relativ früh aufgestanden, weil wir um 09:25 Uhr mit der Nostalgiebahn nach Hultsfred fahren wollen. Susanne hatte ja gestern schon via Internet unsere Fahrkarten gebucht. Toll, dass es so etwas gibt. Unser Zug fuhr pünklich in Tuna ab und wir zuckelten durch die schöne Landschaft. Auch pünktlich sind wir in Hultsfred eingetroffen und genauso pünktlich setzte leichter Nieselregen ein. Das hatten wir allerdings so nicht bestellt. Vom Bahnhof aus folgten wir dem Hinweisschild Zentrum. Nach relativ wenigen hundert Metern zeigte das Schild allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Offensichtlich haben wir gar nicht gemerkt, dass wir schon im Zentrum waren. Die Touristeninfo hatte geschlossen, schließlich ist heute ja Samstag. Nachdem wir einen Bankautomaten gefunden hatten, hat Susanne über ihr Handy einen ICA in ca. 1,5 km ausfindig gemacht. Auf dem Weg dahin, viel uns auf, dass sowohl die Häuser als auch die Gärten einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck machen. Scheint hier wohl nicht die Luxusgegend zu sein. In dem ICA haben wir alles bekommen, was wir haben wollten. Den Rückweg zum Zentrum haben wir etwas anders gewählt und so kamen wir an der Kirche von Hultsfred vorbei. Die war zu unserem Staunen sogar geöffnet. In der Kirche sind drei Frauen mit Liedern aufgetreten. Der Gesang war nicht schlecht und so haben wir eine Weile zugehört. Als wir wieder im Zentrum waren, hat uns Susanne aus dem COOP eine Selter geholt und wir haben in der kleinen Fußgängerzone Picknick gemacht.Wir haben einen Teil der Kuchenstücke aus dem ICA gegessen. Da unser Rückzug nach Tuna erst um 14:10 Uhr abfährt, haben wir mehr oder weniger die Zeit vertrödelt. Zum Schluss haben wir am See, in der Nähe des Bahnhofes gesessen. Bei der Rückfahrt haben wir uns mit dem Schaffner unterhalten. Er beherrschte ziemlich perfekt die deutsche Sprache.
Den Rest des Tages haben wir im Womo zugebracht, weil das Wetter nicht so wirklich für draußen geeignet war.

Sonntag 24.07.2022

Heute begrüßte uns wieder strahlend blauer Himmel und die Temperatur lag schon um 09:00 Uhr bei 19°C. Wir hatten uns für heute einen ruhigen Tag vor und im Womo vorgenommen. Als wir unsere Womotür öffneten, staunten wir nicht schlecht, dass unsere Nachbarn mit Tisch und Stühlen auf unserer Seite saßen. Das Licht zur Sicherung des Markisennagels hatten sie schon mit einem Stuhlbein beiseite geschoben. Was denken sich solche Leute bei so einem Verhalten. Nach dem Frühstück habe ich begonnen unsere Markise auszufahren. Da haben sie dann begonnen sich zu bewegen. Aber auch jetzt sind sie nicht auf ihren Sitzbereich gezogen, sondern haben sich gegenüber auf den Rasenstreifen gesetzt. Was für komische Leute, egal wir haben unseren Intimbereich wieder für uns. Unsere Planung für heute haben wir umgesetzt. Wir waren den Rest des Tages im und vor unserem Womo.

Montag 25.07.2022

Der heutige Tag sollte sich jenseits unserer üblichen Abläufe gestalten. Um 23:25 Uhr sollte unsere Fähre nach Visby in Oskarshamn ablegen. Zwischendurch noch einen Stellplatz buchen macht wenig Sinn aus unserer Sicht. Also gammeln wir bis zum Mittag noch in Tuna herum. Von dort bis nach Oskarshamn sind es ja nur ca. 60 km, also sollte das nicht allzulange dauern.
Wir sind gegen 12:30 Uhr vom Stellplatz abgefahren. Ich habe nur die Toilettenkassette entleert.

Montag 25.07.2022

Wir sind gegen 13:20 Uhr am ICA in Oskarshamn angekommen. Wir haben ziemlich exzessiv eingekauft, fast so, als ob es auf Gotland eventuell nichts gibt. Schon beim Anfahren des ICA´s haben wir auf der gegenüberliegenden Seite einen großen, fast leeren, Parkplatz entdeckt. Dort haben bis ca. 19:00 Uhr gestanden. Von da aus haben wir einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt von Oskarshamn gemacht. Direkt am Parkplatz war ein Sibylla Imbiss. Dort haben wir jeder einen Burger gegessen, dadurch brauchten wir im Womo nichts einsauen.
Der Weg vom Parkplatz bis zum Fährterminal betrug ganze 3 km. Ab 19:30 Uhr standen wir nun vor dem Checkinschalter. Nun begann das Warten auf die Verladung. Das wurde dieses mal zu einer echten Geduldprobe. Die Fähre hatte etwas über eine Stunde Verspätung. Entsprechend spät ist sie dann auch abgefahren. Wir haben in der Fähre gleich unsere Sitzplätze aufgesucht. Ich habe noch eine Fährenbesichtigung gemacht und dann haben wir versucht zu schlafen. Das war an diesem Platz fast unmöglich, da ständig irgend etwas klapperte oder Schepperte. Wir saßen nämlich direkt am Küchenein- bzw. Ausgang. Da ich bei der Fährenbesichtigung gesehen habe, dass die Frontlonge fast komplett leer war, sind wir nach dahin umgezogen. Hier haben wir es anscheinend geschafft, etwas zu schlafen. Eine Durchsage, dass wir in 30 Minuten den Hafen von Visby erreichen schreckte uns hoch und erstaunte uns auch. Die Fähre hatte wohl gute 20 Minuten von der Verspätung herausgeholt. Obwohl wir beim Einchecken die zweiten waren, fuhren wir nun fast als letzte von der Fähre. So kann es manchmal gehen.

Dienstag 26.07.2022

Beim Verlassen der Fähre in Visby hat sich der Regen, den wir schon in Oskarshamn hatten, fortgesetzt. Beim Eintreffen auf dem Stellplatz in Ljugarn, staunten wir nicht schlecht, der ganze Platz war fast leer. Wir haben unser Womo standklar gemacht und sind auf schnellstem Wege ins Bett gegangen. Ein anstrengender und trotzdem schöner Tag. Als wir so gegen 09:00 Uhr aufgestanden sind, hatten wir wenigsten noch 4 Stunden geschlafen, das sollte reichen, um in einen normalen Tagesrhytmus wieder zu kommen. Der Himmel war grau, aber es hatte wenigstens aufgehört zu regnen.
Schon beim Frühstück haben wir uns überlegt, hier in Ljugarn nur noch eine Nacht zu bleiben und nicht wie geplant zwei Nächte. Der Platz ist gegenüber dem vorigen Jahr um 4,-€ teurer geworden und dann wollen sie noch 5,-€ für die Benutzung der V+E haben. Als wir im Lokal vom Golfclub bezahlen wollten, haben wir dann auch erfahren, dass es hier einen Besitzerwechsel gegeben hat. Die kleine Gaststätte vom Golfplatz hat einen neuen Pächter und der Platz ist jetzt komplett separat. Man kann nur über eine mobile App bezahlen. Die App ist GoMarina, die hatten wir schon mal am Wickel. Nach einigen merkwürdigen Schleifen, die App kannte sofort unsere Autonummer, ist uns dann das Bezahlen gelungen.
Gegen Mittag kam die Sonne etwas heraus und wir haben uns auf den Weg gemacht zum Folhammar Raukområde. Susanne hatte dorthin eine Rundwanderung vom Stellplatz aus entdeckt. Der Hinweg dorthin war ca. 5 km lang und führte uns durch einen sehr schönen Wald mit immer wieder mal offenen Bereichen, mit dem für Gotland typischen Karstbewuchs. Es gibt dort immer wieder sehenswerte Pflanzen und Insekten zu entdecken. Eine rote Beere am Boden viel uns immer wieder auf, sie sah fast so wie Johannisbeeren aus und hatte aber so ähnliche Blätter wie eine Erdbeerpflanze. Google Lens klärte uns dann aber auf, dass es sich um sogenannte Steinbeeren handelt. Sie ist in den kühlen bis gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet. Die Früchte werden in der klassischen russischen Küche unter anderem im Tortengelee verwendet. Ebenso bezeichnet man regional die Preiselbeere als Steinbeere.
Schon vom Wald her hörten wir das Meeresrauschen. Die Ostsee hatte eine ziemliche Welle, was wir gestern schon auf der Fähre zu spühren bekommen haben. Die Raukenwelt hatte uns sehr schnell wieder in ihren Bann bekommen. Diese speziell auf Gotland an den Stränden verbreiteten Felsenformen regen die Fantasie an und Susanne hatte sehr schnell zu jedem Felsen eine Figurenbeschreibung. Ich habe die Drohne aufsteigen lassen um diese besondere Landschaft aus der Vogelperspektive einzufangen. Aber auch die GoPro leistete hier gute Arbeit. Wir kamen aus dem schwärmen von der Schönheit dieses Gesteinsgebietes gar nicht so schnell wieder heraus. Auf dem Rückweg zum Womo schwärmten wir beide noch. Am Womo angekommen, hatten wir gute 8 km zurückgelegt. Da swar mal wieder so richtig schön, aber für uns alte Leute auch anstrengend.

Mittwoch 27.07.2022

Als wir heute aufgestanden sind war der Himmel komplett bewölkt. Nach dem Frühstück haben wir zeitnah unser Womo startklar gemacht. Wir haben nur Wasser aufgefüllt. Der Grauwassertank war noch leer.

Mittwoch 27.07.2022

Unsere Fahrt ging wieder durch die schöne Landschaft von Gotland. Hier im Süden gibt es noch ausgedehnte Wälder. Erst ganz im Süden beginnt die für Gotland typische Karstlandschaft. Als wir an der Einfahrt unseres geplanten Stellplatzes Sandkvie Hof & Stellplatz standen grinste uns ein riesiger Aufkleber an dem Stellplatzschild an, Stängt (geschlossen). Na toll, was jetzt. Bei der nächstbesten Gelegenheit haben wir angehalten und mit Handy und Pad nach einer Alternative gesucht. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus, weil es südlich von Burgsvik weder einen Campingplatz noch einen Stellplatz gibt. Im Umfeld von Burgsvik gibt es zwei Campingplätze. Der erste den wir anfuhren, ca. 7 km nördlich von Burgsvik, war komplett ausgebucht. Der andere, direkt neben dem Hafen, dort haben wir angerufen, weil wir schon die Information hatten, dass an der Rezeption auch deutsch gesprochen wird. Hier bekamen wir die Info, dass noch Plätze frei sind. Wir haben dort dann auch einen schönen, großen Platz bekommen. Der Campingplatz hat sogar ein kleines Schwimmbecken. Allerdings ist der Preis mit 39,50€ pro Nacht auch ganz schön heftig. Wir haben darum auch nur für zwei Tage gebucht. Das Wetter war heut mit den 18°C Außentemperatur nicht so wirklich für uns zum draussen Sitzen. Wir haben einen Spaziergang in den Ort gemacht, nach dem wir einen kurzen Blick in den Hafen geworfen hatten. Susanne hat bei der Anfahrt zum Campingplatz einen Hinweis auf eine Fischräucherei gesehen. Da wollten wir nun hinlaufen und uns mit Räucherfisch versorgen. Als wir nach ca. 2,5km dann schon am ICA waren, kamen uns langsam Zweifel, ob das alles so richtig ist. Susanne hat dann in Google Map die Räucherei gefunden und ihr Handy hat uns dann treffsicher da hin geführt. Danke Google! Die Auslagen sahen recht gut aus und wir haben uns eingedeckt. Auf dem Rückweg war Susanne im ICA und hat uns noch zwei frische Baguetts geholt. Nun Stand unserem Schlemmerabendbrot nichts mehr im Weg.

Donnerstag 28.07.2022

Wir sind nach dem Frühstück mit unserem NIU gestartet. Unser Ziel war für heute das Naturschutzgebiet Husrygg ganz im Süden von Gotland. Ich hatte mir über Google Map einen Weg ausgesucht, der im ersten Drittel als Radweg ausgewiesen war. Schon nach wenigen Kilometern wurde aus der anfänglich asphaltierten Straße ein Feldweg, mit teils tiefen Fahrspuren. Das Fahren mit einem Fahrrad, aber auch mit unserem NIU, war hier schon ein abenteuerliches Unterfangen. Man konnte nicht viel mehr als Schrittgeschwindigkeit fahren. Dafür führte der Weg durch eine gottverlassene Landschaft mit teilweise typischer Karstlandschaft. Wir waren jedenfalls froh, als wir wieder auf einer asphaltierten Straße waren. An dem Kettelviks Sandsteinmuseum haben wir einen Zwischenstop eingelegt. Wie bei unserem ersten Besuch vor fast genau einem Jahr, war auch dieses mal alles geschlossen. Ich habe die Drohne fliegen lassen und habe Videoaufnahmen gemacht. Am Beginn des Naturschutzgebietes Husrygg haben wir den NIU abgestellt und sind entlang der Steilküste ein Stück gelaufen. Sie begeistert uns immer wieder, diese besondere Natur. Das muss aber offensichtlich vielen Menschen so gehen, denn es war hier ziemlich viel Betrieb. Auch hier habe ich die Drohne für Videoaufnahmen eingesetzt. Unseren Rückweg haben wir diesmal nicht über den Radweg genommen. Bei dem Museum Bottarve museigård haben wir einen Zwischenstopp eingelegt. Hier ist noch alles beim Alten. Wir haben uns trotzdem nochmals die zugänglichen Räume angesehen. Toll, wie liebevoll das hier gepflegt wird.
Da wir jetzt bereits 2 Tage auf Gotland eingespart haben, haben wir uns eine neue Planung für den Rest unseres Aufenthaltes auf Gotland erarbeitet. Unsere Station für eine Nacht auf dem Parkplatz am Högklint erschien mir mittlerweile mit unseren desolaten Aufbaubatterien als ziemlich riskant. Also waren wir uns schnell einig, diesen Aufenthalt zu streichen. Jetzt hatten wir noch komplette 3 Übernachtungen zur Disposition. Da Susanne ohnehin nochmals zu dem Fellladen wollte, wo wir voriges Jahr schon eingekauft haben, viel uns der Stellplatz Bläse bei Lörbro ein. Dort kann man via Internet schon im Voraus buchen. Das haben wir dann auch für die Zeit vom 31.07. bis 3.08.2022 gemacht. Damit ist wieder alles ausgebucht.
Zum Abendbrot habe ich heute auf unserem Zerankochfeld wieder mal Spiegeleier mit Schinken gemacht.

Freitag 29.07.2022

Da hier die V+E recht gut gestaltet ist, haben wir Grauwasser abgelassen und Wasser gebunkert. Die Toilettenkassette hatte ich schon am Vortag geleert.

Freitag 29.07.2022

Die ca. 45 km nach Klintehamn waren schnell geschafft und der Platz dort bot noch viele leere Stellflächen. Wir haben uns einen mit kurzem Weg zum Strom ausgesucht. Den Platz hatten wir noch nicht benutzt, aber wir kannten ihn schon und es gab auch schon Bilder von ihm. Voriges Jahr hatten wir ihn schon bei einem Zwischenstopp besichtigt.
Bei einem ersten Spaziergang haben wir entdeckt, dass man von hier aus Tagestouren mit einem Schiff zur Vogelinsel Stora Karlsö oder zur Schwesterinsel Lila Karlsö machen. Mit etwas über 40,- € war das Susanne aber zu teuer. Zurück im Womo habe ich mir aber überlegt, was soll der Geiz, gönnen wir uns das doch einfach mal. Ich habe Susanne vorgeschlagen, dass ich ihr diese Tour im Vorgriff auf unseren Hochzeitstag schenke. Wir sind nochmals zum Schalter gelaufen und haben für den nächsten Tag vorgebucht. Das Büchlein von den beiden Inseln gab es bei Buchung kostenlos dazu und das sogar in deutscher Sprache. Das durften wir auch gleich mitnehmen, obwohl die Bezahlung der Fahrt erst kurz vor der Abfahrt erfolgt. Das machen sie wohl so, weil bei schlechtem Wetter das Schiff nicht fährt.
Nach dem Kaffee haben wir einen Spaziergang in den Ort Klintehamn gemacht. Das war nicht sehr schön. Der Ort hat absolut keinen Charme und macht einen eher verwahrlosten Eindruck. Wir haben uns in dem Coop mit Keksen versorgt, weil uns unser Kuchenvorrat langsam zur Neige geht.

Sonnabend 30.07.2022

Heute mussten wir etwas eher aufstehen, weil das Schiff bereits um 09:25 Uhr abfährt. Meine Drohne durfte ich nicht mitnehmen, weil die im Vogelschutzgebiet nicht mitgenommen werden darf. Schade, aber nicht zu ändern. Das Schiff legte pünktlich ab und nahm schon im Hafen kräftig an Fahrt auf. Es muss eine spezielle Rumpfkonstruktion haben, weil es bereits nach kurzer Distanz ca. 25km/h fuhr. Die Heckwelle war dementsprechend. Als erstes hielt es an dem Landungssteg der Insel Lila Karlsö und dann ging es weiter zur Insel Stora Karlsö, die ca. 3 km entfernt liegt. Ein Vogelschutzwart gab eine kurze Einweisung, wie man sich auf der Insel zu verhalten hat, um die Vögel nicht zu stören. Eine halbe Stunde später gab es eine weitere Information in dem kleinen Inselmuseum. Hier gab es fast von jeder Vogelart die hier im Sommer nistet, ein ausgestopftes Exemplar. Die Guides, die hier die Inselwanderungen führen, sind fast alles Studenten, die sich hier in den Semesterferien etwas Geld verdienen. Die Insel ist auch nur in den Sommermonaten für Besucher geöffnet. Am Anfang der Führung sprach uns eine junge Frau an, ob wir Deutsche sind und ob sie für uns übersetzen soll. Sie meinte sie müsse das ohnehin für ihre Familie machen, weil die kein schwedisch können. Sie kann es, weil sie einen Teil ihres Studiums in Schweden absolviert hat. Sie alle kommen aus der Schweiz. Das ist natürlich ideal für uns. Die Rundwanderung auf der Insel von etwa 2,5 km ist von der Strecke her nicht unbedingt die Herausforderung, aber die Beschaffenheit der Wege ist es schon, ganz besonders für Susanne mit ihren kranken Knien. Die beeindruckende Natur und die Nähe zu den Vögeln entschädigt mehr als ausreichend dafür. Wenn man mit offenen Augen durch die Landschaft geht, entdeckt man auch viele der besonderen Pflanzen die hier auf der kargen Karstlandschaft gedeihen. Die Orchideen konnten wir leider nicht bewundern, weil die Hochmoorbereiche wegen der Bodenbrüter nicht zugänglich sind. An mehreren Stellen hat man einen tollen Einblick in die Klippen. Hier gibt es dann auch lautstarkes Vogelgekreische und Geschrei, wenn sie zu hunderten aus den Klippen aufsteigen und nach kurzem Flug sich wieder niederlassen. Der am häufigsten vorkommende Vogel hier in den Koippen ist der Tordalk und die Trottellumme. Der Tordalk sieht von weitem aus wie ein Pinguin.
Als wir wieder im Womo waren, waren wir beide uns einig, dass war ein sehr schöner Tag und das Geld dafür hat sich gelohnt.

Sonntag 31.07.2022

In Klintehamn haben wir nur die Fäkalienkassette entleert. Grauwasser geht hier ja nur über Wanne und Frischwasser über extrem lange Schläuche. Auf unserem nächsten Stellplatz ist das ähnlich. Wird also eine längere Durststrecke.

Sonntag 31.07.2022   

Bei unserer Ankunft mussten wir die Leute auf dem gegenüberliegenden Platz erstmal darauf aufmerksam machen, dass sie sehr schlecht stehen. Sie blockieren die Durchfahrt zum vorderen Platz. Erst nachdem Susanne ihnen in der Webseite zeigte, wie die Plätze angeordnet sind, haben sie begonnen ihr Womo umzusetzen. Schon eine Stunde später wollte dann jemand den Platz 1 anfahren. Beim Zurücksetzen stieß er mit seinem Heckfahrradträger an den seines Gegenübers. Von dem ist das äußere Fahrrad beschädigt und der Fahrradträger. Da beide Unfallseiten Schweden sind, sollte das einfach zu klären sein.
Wir haben den Rest des Tages im Womo verbracht.

Montag 01.08.2022

Heute beim Frühstück lachte die Sonne aus einem mit kleinen Kumuluswolken bedeckten Himmel, bei frischen 18°C Außentemperatur. Ich habe mich nach dem Frühstück an das Abarbeiten meines Video Staues gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass das von uns häufig gelobte Internet in Schweden, hier auf Gotland, eher eine lahme Schnecke ist als ein Highspeedinternet. Gegen Mittag haben wir uns dann auf unseren NIU gesetzt und sind gestartet. Erstes Ziel war der Kalksteinbruch, zu dem auch die kleine Industriebahn von unserem Museum immer fährt. Wir haben diese Tour bereits voriges Jahr gemacht. Dieses mal waren wir ganz alleine dort und so konnte ich in aller Ruhe die Drohne fliegen lassen und wieder Luftaufnahmen machen. Unser nächstes Ziel sollte der Lammfellladen sein, in dem wir schon voriges Jahr haltlos zugegriffen haben. Ich hatte mir einen Weg durch die Landschaft nach Fleringe angesehen. Offensichtlich habe ich aber unterwegs einen Abzweig verpasst. Nach einer Fahrt durch die gottverlassene Gegend mit schönster Natur, waren wir plötzlich wieder an der Küste. Da wir auf der kleinen Schotterstraße maximal 20 km/h fahren konnten war ich über einen Blick auf den Akkustand des NIU´s irritiert. Der zeigte nach langer Fahrt noch 94% Ladung an. Ganz offensichtlich, man kommt mit niedriger Geschwindigkeit weiter. Wir sind nun weiter an der Küste entlanggefahren, weil wir uns als nächstes Ziel die Blaue Lagune ausgesucht haben. Das ist ein See aus einer ehemaligen Kalkgrube, der extrem blaues Wasser haben soll. Den haben wir schon voriges Jahr nicht gefunden. Auf dem Weg dorthin haben wir bei Grostäde einen Stopp eingelegt. Grostäde ist eine kleine Fischereianlage mit historischen Hütten, die heute wohl eher als Ferienhütten genutzt werden. Auch hier konnte ich nochmal die Drohne aufsteigen lassen. Danach ging es dann weiter in Richtung Blaue Lagune. Nach einem Abzweig ins Landesinnere, waren wir laut Karte aber auch schon vorbei an der Lagune, hatten wir eigentlich schon aufgegeben sie zu finden, als wir plötzlich an einem größeren Parkplatz ankamen mit dem Hinweis auf die Blaue Lagune. Jetzt war uns klar, warum es nur eine Zufahrt gibt. Man muss hier Eintritt zahlen, um die Blaue Lagune zu erreichen. Das war uns die Sache nicht wert. Jetzt konnten wir auf einer Asphaltstraße weiter nach Fleringe fahren, mit dem Ziel Schaffellverkauf. Als wir kurz vor Rute waren und den Bauernhof ansteuerten, gab es die nächste Enttäuschung. Die gute Frau hat den Fellverkauf eingestellt. Sie verwies uns auf einen anderen Hof, kurz hinter Rute. Nach einem ersten kleinen Umweg haben wir den Hof dann auch gefunden. Susanne wurde unter den Fellen fündig und nun sind wir stolze Besitzer eines weiteren Felles von einem Gotland Schaf, dieses Mal in Weiß. Nun ging es aber geradewegs zurück zu unserem Womo. Dieses Mal mit Tempomat, eingestellt auf 40 Km/h. Als wir am Womo ankamen, hatte unser Akku noch 44%, obwohl wir insgesamt 47,3 km gefahren sind. Wahnsinn, was die gedrosselte Geschwindigkeit ausmacht.

Dienstag 02.08.2022

Wir sind wieder erst am Mittag auf den NIU gestiegen, weil draußen ein kühler Wind wehte. Unser Hauptziel war der ICA in Fårösund. Wir sind aber auf einem Umweg dorthin gefahren und zwar haben wir die nordwärts führende Landstraße bei Fehringe genommen, vorbei an dem Parkplatz von der Blå Lagunen mit Zwischenstopp im Hafen von Ar. Über die Straßensperrung von der Zufahrtsstraße haben wir heute erfahren, dass es nur eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen an der Blå Lagunen gibt. Wenn die ausgelastet sind, wird die Straße gesperrt. Eswird also kein Eintritt verlangt, wie wir gestern dachten. Im Hafen von Ar stehen einige Wohnmobile. Man steht dort aber wild und ohne jeden Service. Man hat allerdings einen schönen Ausblick auf das Meer. Die Landstraße knickt bei Ar ab in Richtung Osten der Insel. Sie endet auf der Zufahrtsstraße nach Fårösund in dem kleinen Ort Bunge. Bis Fårösund waren es dann noch ganze 2,5 km. Zu unserem Erstaunen konte man nahtlos auf die Fähre fahren und das um 13:00 Uhr. Mal sehen wie es morgen ist, wenn wir sie brauchen. Wir haben uns im ICA mit frischen Lebensmitteln versorgt, weil ab morgen es in Nordhamn keine Versorgung gibt, es sein denn, man fährt auch hier her. Zurück zum Womo sind wir jetzt ohne Zwischenstopp gefahren und zwar über Rute und Fleringe.
Kurz vor dem Abendbrot habe ich noch einen Spaziergang entlang dem Ufer gemacht, Susanne hatte keine Lust. Dabei habe ich sehr interessante Pflanzen entdeckt. Es handelt sich wohl um die Rote Spornblume. Mal abgesehen von den vielen Schmetterlingen die hier herumschwirrten stutzte ich nicht schlecht über ein Insekt, dass einem Kolibri ähnlich sah und sich genauso verhielt. Es tauchte in der Luft stehend mit einem langen Rüssel schnell hintereinander in die Blüten der roten Spornblume Google Lens klärte uns auf, es handelt sich um das Taubenschwänzchen und das ist eher ein Falter.
Zum Abend hin schlief der Wind ein und es wurde richtig mild. Um 20:00 Uhr hatten wir eine Außentemperatur von 22°C.

Mittwoch 03.08.2022

Da wir in Lärbro/Bläse weder Ver- noch Entsorgen können, konnten wir nach dem Früstück zeitnah abfahren.

Mittwoch 03.08.2022

An der Fähre zur Insel Fårö, staunten wir nicht schlecht, wir konnten ohne Wartezeit direkt auf die Fähre fahren. Auf dem Stellplatz Lautershamn waren wir viel zu früh, es waren nur relativ wenige Plätze frei. Erst ca. eine Stunde später leerte sich der Platz. Wir haben etwas ungewöhnliches gemacht, wir haben erst die Toilettenkassette entleert und dann Frischwasser gebunkert. So etwas machen wir normalerweise bei der Abfahrt. Wir haben einen schönen Platz gefunden.
Nach dem Kaffee sind wir beide zu einem Spaziergang entlang der Küste aufgebrochen. Dabei sahen wir in der Ferne schon die ersten Rauken. Susanne hatte Lust bis dort hin zu laufen. Komisch, dass wir in dieser Natur immer sehr schnell ins Schwärmen kommen und uns sehr wohl fühlen. Diese Rauken haben für uns etwas Raues, brutale Gewalt und doch zerrbrechlich und vergängliches. Eine sehr in sich widersprüchliche Natur. Dazu gehört aber auch das Umfeld, die großen Kiesflächen mit scheinbar keinem Pflanzenbewuchs. Wenn man genau hinsieht, findet man jedoch sogar sehr viel Vegetation, teilweise mit winzigen Blüten, die sogar sehr aktiv von Hummeln angeflogen werden. Die Hummeln sind größer als die ganze Pflanze. Das ist einfach faszinierend, dabei zu zusehen. Das war ein sehr schöner Spaziergang.

Donnerstag 04.08.2022

Heute in der Nacht war wohl die tiefste Temperatur 19°C. Als wir wach wurden so gegen 08:45 Uhr waren schon 22°C. Ungewöhnlich warm zu dieser Uhrzeit. Ich habe nach dem Frühstück den NIU aus der Garage geholt und startklar gemacht. Wir sind zum Gamla Hamn gefahren, der liegt genau gegenüber von unserem Stellplatz. Man fährt aber trotzdem etliche Kilometer, weil man noch einen See umrunden muss. Bei dem See habe ich die Drohne eingesetzt. Auch hier findet man wieder eine faszinierende Landschaft. Auf dem Parkplatz vor dem Gamla Hamn haben wir unseren NIU abgestellt. Den Rest bis zu den Rauken sind wir dann gelaufen. Unter diesen Rauken hier befindet sich der berühmte Hund. Diese Rauke findet man fast auf jedem Touristenfoto. Das ist ja auch was ganz besonderes. Man braucht nicht viel Fantasie um aus dieser Gesteinsformation einen Hund zu erkennen. Die Kopfhaltung von dem Hund interpretiert allerdings jeder etwas anders. Ich habe hier wieder die Drohne eingesetzt. Letztes Jahr ist genau hier unsere Drohne ausgestiegen. Sie hat auch schon bei den Aufnahmen verrückt gespielt und ließ sich teilweise nicht mehr steuern. Ich habe sie darum auch frühzeitig zurückgeholt. Unsere neue Drohne hat dieses mal einen guten Job gemacht. Sie ließ sich gut um die Rauken steuern. Mit der GoPro10 konnte ich Aufnahmen von einer Wasserschlange machen und direkt unter Wasser. Der Anblick der Olafskyrka ist wohl nicht gerade erbauend. Von dieser Kirche gibt es eigentlich nur noch einen kleinen Erdwall.
Nach dem Kaffeetrinken frischte der Wind kräftig auf. Dadurch haben wir die 27°C, die das Thermometer anzeigte, nicht wirklich als unangenehm wahrgenommen.

Freitag 05.08.2022

In der Nacht hat es einige male ziemlich heftig geregnet und als wir aufgestanden sind war der Himmel komplett bewölkt. Trotzdem hatten wir eine Außentemperatur von 18°C. Für heute hat der Wetterbericht auch bis zum Nachmittag hin Regen vorhergesagt. Wir waren uns schnell einig, heute keinen Ausflug zu machen. Wie vorhergesagt, hat es dann auch geregnet, zwischenzeitlich auch mal sehr kräftig. Gegen Abend lies der Regen nach und es klarte etwas auf. Ca. gegen 22:00 Uhr brummte es plötzlich an unserem Womo und unser Womo wackelte ganz leicht. Wie von Geisterhand eingeschaltet, wehte plötz ziemlich heftiger Wind. Bis zum Schlafengehen hat der auch nicht mehr nachgelassen.

Sonnabend 06.08.2022

Der Wind hat tapfer die ganze Nacht durchgehalten und sogar noch etwas zugelegt. Der Wetterbericht sagte diesen Wind bis zur Mitte der kommenden Nacht auch vorher. Allerdings hatten wir strahlend blauen Himmel. Die Außentemperatur hatte aber nur noch ganze 15°C und die höchste des Tages war auch nur mit 20°C vorausgesagt. Zumindestens war kein Regen zu erwarten.
Gegen Mittag sind wir mit unserem NIU gestartet. Der Wind war teilweise so heftig, dass man schon gut den Lenker halten musste um nicht im Straßengraben zu landen. Da war es sehr von Vorteil, dass die Küstenstraße im Winter asphaltiert wurde. Voriges Jahr war es noch eine Schotterstraße mit Loch an Loch. Jetzt fuhr sich das super gut. Bei den Rauken von Digerhuvud haben wir erste Zwischenstation gemacht. Dieses Gebiet ist wohl das größte Raukengebiet auf Fårö. Durch die ziemlich hohen Wellen gab es an vielen Stellen eine kräftige Brandung. Das Wasser spritzte teilweise mehrere Meter hoch. Ein tolles Schauspiel, passend zur Bulligkeit der Rauken. Ich habe zwischen den Steinen wieder eine Schlange entdeckt. Die hat sich aber schnell vor mir versteckt.
Unser nächster Stopp war an den Fischerhäuschen von Helgumannen fiskeläge. Eine romantische Ecke mit teilweise historischen Fischerhäuschen. Es ging danach gemütlich weiter immer entlang der Küste. Neuland für uns war die Halbinsel Langhammar, die wir nun als nächstes ansteuerten. Dort haben wir uns die angeblich am meisten fotografierten Rauken von Fårö angesehen. Ja, wir haben tatsächlich schon wahrgenommen, das jedes Raukengebiet etwas anders aussieht. Die Rauken von Langhammar sind überwiegend Türme und das teilweise gute 10 Meter hoch. Die Flora auf der Halbinsel wird offensichtlich vom fast immer wehenden Wind gestaltet. Die Wacholdersträucher ducken sich flach auf den Boden. Eine faszinierende Landschaft.
Unser weiterer Weg führte uns nun quer durch Fårö an die Ostküste der Insel. Auf etwa halbem Weg haben wir einen Platz gefunden, den wir schon im vorigen Jahr besucht haben. Hier steht eine Mühle, die noch recht gut aussieht und ein typischer Schafstall. Es gibt noch diverse Steinwälle, die aber keinen Sinn ergeben, da sie nah allen Seiten offen sind und überall laufen Schafe herum, die ungehindert auch über die Straße laufen können. Die Schafe hatten es Susanne angetan, mir die Mauerreste und die Ruinen. Ein merkwürdiger Platz, alles frei zugänglich, man meint es gäbe gar keinen Besitzer und doch sieht man, dass die Tiere betreut werden. Nach diesem Aufenthalt ging es zurück zum Womo. Was für ein schöner Ausflug, der uns alles geboten hat, was wir an Gotland so mögen.

Sonntag 07.08.2022

Der Wind hatte wohl etwas nachgelassen in der Nacht, aber er wehte immer noch ziemlich kräftig und was besonders unangenehm war, er war sehr kalt. Nach dem Frühstück konnten wir gleich starten, weil es nichts zu Ver- bzw. Entsorgen gab.

Sonntag 07.08.2022

Als wir bei der Fähre ankamen staunten wir mal wieder, es war leer und wir konnten nahtlos auf die Fähre fahren. Unterwegs hatten wir uns darauf verständigt, dass wir zuerst in den ICA fahren und dann auf den geplanten Stellplatz. Das Einkaufen in dem ICA-Maxi hat wieder Spaß gemacht, das Begleichen der Rechnung eher weniger. Wir haben wieder mal haltlos zugegriffen.
Der Stellplatz war gut zu finden und es waren sogar noch 2 bis 3 Stellflächen frei. Böse Überraschung war dann aber, wir haben keinen Fernsehempfang. Auch das Umsetzen auf einen anderen Platz hat nichts gebracht, die Satschüssel läuft ins Leere. Wir haben uns dann darauf verständigt, heute Abend mal ohne Fernsehen zu sein. Nachdem wir unser Womo für die Nacht startklar gemacht haben, sind wir in die Altstadt gelaufen. Bereits nach 150 bis 200 Meter waren wir schon an der Stadtmauer und dahinter fast direkt in der Fußgängerzone der Altstadt. Uns kamen viele Leute in mittelalterlichen Kostümen entgegen und das in allen Altersklassen. Visby erlebt z. Zt. das größte Mittelalterspektakel Europas. Eine Woche lang wird die Zeit um Jahrhunderte zurückgedreht. Überall finden Veranstaltungen statt und jeden Tag gibt es Ritterkämpfe. Dafür reisen Leute aus ganz Europa hier an um im mittelalterlichen Stil ihre Kräfte zu messen. Auch im Dom tobte das leben. Da liefen viele in Mönchskutten herum. Der Dom ist immer wieder faszinierend. Es gibt auch einen großen mittelalterlichen Markt mit Ständen der unterschiedlichsten Produkte, aber sehr viel alte Handwerkskunst. Teilweise deftige Eintrittspreise zwischen 10,- und 20,-€ pro Person. Wir haben uns das lieber von außen angesehen. Zum Abschluss haben wir noch einen Spaziergang durch den botanischen Garten gemacht. Dieser Bereich ist sehr liebevoll und abwechselungsreich gestaltet. Unsere Schritte haben wir heute problemlos zusammenbekommen. Mit über 7 km Fußmarsch haben wir gute 10.000 zusammen. Die Stadt ist aber auch so faszinierend, dass man das gar nicht so richtig mitbekommt. Susanne war besonders glücklich, hat sie doch noch ihr gewünschtes, weißes Gotlandschaf bekommen, was sie für zu Hause wollte.
Einmalig für uns war wohl heute unser zu Bettgehen. Susanne meinte so gegen 21:30 Uhr, wenn ich will, dann können wir ins Bett gehen. Schließlich müssen wir in der Nacht um 04:00 Uhr aufstehen, da um 06:35 Uhr unsere Fähre zurück zum Festland geht. Gesagt, getan, aber so richtig funktioniert hat das aber nicht. Draußen war bis gegen 01:00 Uhr richtig permanenter Lärm. Aber besser, als gar nicht zu schlafen.

Montag 08.08.2022

Pünklich um 03:45 Uhr rüttelte uns das Handy von Susanne aus dem Schlaf. Jetzt haben wir dann aber doch gerade recht tief geschlafen. Wir haben unser Womo startklar gemacht und haben den Stellplatz verlassen. Bis zum Fährterminal waren es ganze 3 km. Wir waren die ersten die vor dem Checkin standen.

Montag 08.08.2022

Dieses mal war auch die Fähre pünktlich und so wie das letzte Fahrzeug die Fähre verlassen hat, startete schon wieder das Verladen. Die Fähre startete fast pünktlich. Wir hatten dieses mal Plätze in der Frontlonge. Gestern hatten wir uns von ICA sogenannte Wraps für unser Frühstück gekauft. Diese Teile waren eine komplette Mahlzeit. Wir haben in der vordersten Reihe gesessen und konnten die Fahrt voraus verfolgen. Schon eine Stunde vor der geplanten Ankunftszeit haben wir unsere Sitzplätze verlassen und sind über die Außendecks gelaufen. An Backbord tauchte nun die Nordspitze der Insel Öland auf und kurz darauf tauchte dann im Blickfeld die Insel Blå Jungfrun auf. Die gesamte Insel ist ein unbewohnter Nationalpark. In den Sommermonaten, außerhalb der Brutzeit der Vögel, kann die Insel mit Fahrten aus Oskarshamn besucht werden. Kurz vor dem Anlegen der Fähre saßen wir dann schon wieder in unserem Womo. Die Fahrt nach Mönsterås lief reibungslos, es waren ja auch nur etwas mehr als 30 km. Ein Problem hatten wir dann aber mit dem geplanten Stellplatz. Es sollte hier zwei unterschiedliche Areale geben. Den im Hafen gibt es offensichtlich nicht mehr und der andere ist eine einfache Wiese mit lediglich Stromanschlüssen. Es gibt weder eine Ver- noch eine Entsorgung und das geht gar nicht, weil unser nächster geplanter Stellplatz ebenfalls beides nicht hat. Mit Hilfe unserer App habe ich bei Timmernabben einen passenden Stellplatz gefunden. Timmernabben liegt ca. 8 km südlich von Mönsterås. Den Platz haben wir schnell gefunden. Wir haben auch eine schöne Stellplatz mit Blick auf das Wasser gefunden. Vor uns gibt es zwei Inseln deren Baumbestand keine Blätter mehr hat und von denen die Stämme schön weiß aussehen. Ein untrügliches Zeiten, hier gibt es eine Kormoransiedlung. Gegen Abend hörten wir Schüsse. Offensichtlich hatten sich mehrere Jäger auf den Inseln positioniert und begannen damit vorbeifliegende Kormorane abzuschießen. Aus dem Internet haben wir dann erfahren, dass Kormorane jedes Jahr im großen Stil abgeschossen werden, weil sie sonst Überhand nehmen.

Dienstag 09.08.2022

Wir haben hier auf dem Stellplatz eine ruhige Nacht verbracht und beim Frühstück gab es dann auch strahlend blauen Himmel. Nach dem Frühstück habe ich die Drohne fliegen lassen und habe einige Audioaufnahmen gemacht. Dabei habe ich einen Schweden kennengelernt, der perfekt die deutsche Sprache beherrscht. Er war fast sein ganzes Berufsleben lang für das Kinderhilfswerk der Unicef tätig und ist im Rahmen seiner Arbeit in viele Länder der Welt gereist. Das war ein sehr interessantes und informatives Gespräch.
Gegen Mittag sind wir mit unserem NIU zu einem Ausflug gestartet. Erster Haltepunkt war die Klosterruinen von Kronobäck. Hier habe ich auch wieder die Drohne steigen lassen. Die Ruine der ehemaligen Klosterkirche gibt nicht mehr allzuviel her, es gibt aber eine tolle Ausstellung mit sogar deutschsprachigen Erläuterungen. Nächster Stopp war dann im Zentrum von Mönsterås. Die Kirche war sogar offen. Sie war sehr lichtdurchflutet und teilweise etwas zu bunt. Sehr ungewöhnlich, es ist wohl sogar eine katholische Kirche, was hier in Schweden sehr selten ist. Ansonsten hielt sich unsere Begeisterung vom Zentrum von Mönsterås in Grenzen. Da wir uns noch den Stellplatz ansehen wollen, den uns am Vortage die Dame aus der Touristeninformation empfohlen hatte, sind wir weiter gefahren in Richtung Halbinsel Oknö. Schon kurz hinter Mönsterås haben wir ihn dann auch gefunden. Dieser Platz wäre für uns keine Alternative gewesen, da er auch über keine Fäkalien- bzw. Grauwasserentsorgung verfügt. Es gibt auch nur zwei Plätze direkt unten am Wasser, der Rest ist vor einer Bootshalle mit ziemlich heftiger Neigung. Da sind wir in Timmernabben besser aufgehoben. Da wir nun schon mal auf der Halbinsel Oknö waren, sind wir nun bis an die Südspitze der Halbinsel gefahren. Dort hat man einen schönen Blick auf die besondere Schärenwelt dieser Gegend. Die Schären sind hier nicht so felsig wie an der Kattegatküste. Besonders im südlichen Bereich von Oknö gibt es sehr schöne Häuser mit riesigen Grundstücken. Wie wir bei einem Makler an den Angeboten gesehen haben, ist diese Insel nicht so ganz preiswert, was Immobilien anbelangt. Auf dem Rückweg zu unserem Womo waren wir in Timmernabben in der Karamellfabrik. Keine gute Idee, denn wir haben wieder ziemlich opulent zugegriffen.
Den Rest des Tages haben wir vor unserem Womo zugebracht und die herrliche Landschaft genossen.

Mittwoch 10.08.2022

Wieder bei strahlend blauem Himmel sind wir nach dem Frühstück gestartet. Wir haben nur etwas Wasser nachgebunkert und die Toilettenkassette nochmals entleert, damit wir in Kalmar, wo es keine Entsorgungsmöglichkeiten gibt, über die zwei Tage kommen.

Mittwoch 10.08.2022

Den Platz in Kalmar haben wir problemlos gefunden und wir hatten das große Glück den letzten freien Platz dort zu bekommen. Unsere Nachbarn erzählten uns, dass unmittelbar vor unserem Eintreffen, unsere Vorgänger erst abgefahren sind. Ja, man muss auch mal Glück haben. Zeitnah nach dem Abrüsten des Womos sind wir in die gegenüberliegende Touristeninfo gegangen und haben den Platz für zwei Tage gebucht.
Kalmar haben wir schon mal mit der Selektra besucht, da lagen wir mit ihr ca. 200 Meter von dem Stellplatz entfernt. Der Zugang zur Kernstadt von Kalma liegt auch nur ca. 300 Meter entfernt vom Stellplatz. Als wir vor dem Womo unseren Zwischenkaffe tranken, fegte ein Windstoß meine Kaffeetasse vom Hocker mit samt den Prospekten die sich darunter befanden, auf den Boden. Die Tasse war natürlich auf dem Asphalt kaputt gegangen.
Nach dem Zwischenkaffee sind wir in die Kvarnstadt gegangen, dass ist ein in sich abgeschlossener Bereich, der mal früher von einer Stadtmauer und Wassergräben umgeben war. Die historische Altstadt liegt allerdings auf der Seite wo das Schloss ist. Sie hat wunderschöne alte, typisch schwedische Häuser, aber keine Geschäfte bzw. Lokale. Das Leben spielt sich mehr in der Kvarnstad ab. Dort steht auch der Dom zu Kalmar. Den kannten wir zwar schon, aber wir haben ihn nochmal besichtigt. Er ist auch sehr sehenswert. Vor dem Dom, auf dem großen Marktplatz, wurde gerade eine riesige Bühne aufgebaut. Am kommenden Wochenende ist wohl in Kalmar ein großes Stadtfest und außerdem feiert man 5o Jahre Öresundbrücke. Nach einer weiteren Biege durch die verschiedenen Gassen und Plätze sind wir zum Västerport gelaufen, ein Turm und ein Stück der alten Stadtbefestigung. Dieser Bereich hat burgenkarakter. Danach ging es zurück zum Womo.

Donnerstag 11.08.2022

Obwohl wir hier arge Befürchtungen hatten, dass es hier auf diesem Platz recht laut wird, haben wir beide heute Nacht recht gut geschlafen. Weder vom Bahnhof noch von der Straße kam Lärm zu uns herein. Als wir aufgestanden sind strahlte wieder die Sonne aus einem wolkenlosen Himmel. Das Wetter meint es dieses Jahr wieder sehr gut mit uns. Gegen Mittag sind wir zu einem Spaziergang in Richtung Schloss aufgebrochen. Auf der Landseite vor dem Schloss ist 2021 eine neue Uferpromenade mit einem weiteren Yachthafen entstanden. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf das Schloss. Zu unserer großen Verwunderung lag in dem Yachthafen kein einziges Sportboot. Auf der anderen Seite, im Stadtpark ware eine interessante Fressmeile aufgebaut. Jede Bude stand für eine andere Nation mit entsprechenden Gerichten. Wir sind bis zum Schloss gelaufen, da man allerdings schon für den Schlossbereich Eintritt zahlen muss, sind wir nicht in den Schlosshof gegangen. Wir haben das Schloss ja schon bei unserem ersten Besuch besichtigt. Vom Schloss aus sind wir weiter zu dem Krusenstiernska Gården gelaufen, eine sehr interessante Anlage, deren Erhalt glücklichen Umständen zu verdanken ist. Der Garten ist wirklich sehr schön, mit vielen Pflanzen, die ich aus den Gärten meiner Eltern noch kannte. Leider war das Wohnhaus, das eigentlich interessante und als Museum deklarierte Gebäude war geschlossen. Man kann es nur über Vorbuchung im Internet besichtigen. Das ist echt schade. Unser weiterer Weg ging durch das Gamla Viertel, wo früher mal das eigentliche Kalmar stand. Der alte Kirchhof war ursprünglich der Marktplatz der ersten Kalmarbebauung. Hier stand auch die frühere Stadtkirche. Im späten Mittelalter ist die durch Kriege komplett zerstörte Stadt in das heutige Kvarnholmgebiet umgezogen bzw. wurde sie dort neu aufgebaut, mit einer festungsartigen Stadtmauer.

Freitag 12.08.2022

Wieder hatten wir ein Frühstück bei strahlendem Sonnenschein und schon einer Außentemperatur von 21°C. Schon während des Frühstücks lief eine Frau über den Platz und fragte an jedem Womo ob und wann sie abreisen. Es standen an der Einfahrt schon drei Fahrzeuge. Wir sind aus dem Platz gefahren und schon fuhr ein anderes Womo dort hinein. Was hatten wir doch für ein Glück, dass wir so einfach einen freien Platz bei unserer Anreise gefunden haben. Vielleicht ist es zur Zeit auch besonders schlimm, weil seit gestern hier ein Stadtfest ist. Bevor wir Kalmar verlassen haben, haben wir beim ICA im Einkaufszentrum Giraffen nochmal unsere Lebensmittelvorräte aufgefrischt.

Freitag 12.08.2022

Danach ging es ohne Probleme nach Torhamn bzw. zum Stellplatz im Hafen von Sandhamn. Ich habe bei Ankunft, was für uns absolut untypisch ist, ent- und versorgt. Vorher hatten wir uns schon einen Platz gesichert. Wir stehen nun auf dem Platz 4, direkt an dem Hafenbecken. Die Plätze sind etwas teurer als die dahinter.
Den Rest des Tages verbringen wir in bzw. vor dem Womo.

Sonnabend 13.08.2022

Für den heutigen Tag habe ich es sehr einfach mit dem Verfassen der Tagebucheintragung. Faulenzen und Faulenzen, das war es dann auch schon für heute. Ich hatte viel Zeit den Bild- und Videorückstand auf zu arbeiten.

Sonntag 14.08.2022

Heute haben wir den NIU fitgemacht und sind in Richtung Felsritzungen Horsahallen gefahren. Da das Navi aber den POI nicht kannte und ich nur den Ort eingegeben habe, sind wir daran vorbeigefahren. Erst kurz vor Jämjö haben wir das gemerkt. Da haben wir umdisponiert und sind erst nach Jämjö gefahren. Dort haben wir das Zentrum gesucht, aber keins gefunden. Das Zentrum ist wohl das ICA-Einkaufszentrum. Wir haben Jämjö wieder verlassen und sind zum Hafen von Jämjö gefahren. Der liegt zwar eher bei Hallerum an der Hallerviken, nennt sich aber Jämjö Yachthafen. Ein schöner kleiner Hafen mit einer Badestelle. Davor und dahinter mächtige Felsbrocken. Hier wimmelt es nur so von Badegästen und in jeder Steinnische liegen Leute. Wir sind weiter gefahren bis zum Naturreservat Hallerumsviken. Dort haben wir den NIU auf dem Parkplatz abgestellt und sind gewandert. Ein Stück tolle Natur. Etwa in der Mitte des Naturreservates befinden sich die Ruinen eines ehemaligen Bauernhofes. Eine Infotafel erinnert an die ehemaligen Eigentümer, sogar mit Bild. Ein etwas mystischer Ort. Leider sind die Orchideen schon verblüht, davon soll es hier an einigen Stellen reichlich geben. Nach der Wanderung haben wir einen zweiten Anlauf zu den Felsritzungen gemacht und dieses mal haben wir sie sogar gefunden. Von dem Parkplatz bis zu den Felsritzungen waren es nur 800 Meter durch einen Wald. Bei den Felsritzungen mussten wir erst eine ganze weile suchen, bis wir die Pferde gefunden haben, die dem Platz den Namen gegeben haben, Horsahallen. Die meisten Bilder stellen Schiffe dar. Von hier aus haben wir noch einen Abstecher zum Hafen von Torhamn gemacht. Hier ist noch alles wie 2017, wo wir schon mal hier waren. Nun ging es zurück zum Womo.

Montag 15.08.2022

Über Nacht hat der Wind kräftig aufgefrischt, wir hatten aber bereits beim Aufstehen 20°C. Nach dem Frühstück haben wir lediglich die Toilettenkassette entleert und sind dann abgefahren.

Montag 15.08.2022

Bei Karlskrona haben wir nochmal 40 Liter Diesel getankt, damit sollten wir jetzt für Schweden über die Runden kommen. Kurz hinter Karlskrona hatten wir einen kleinen Stau, aber das hielt sich in Grenzen. Als wir in Nogersund auf dem Stellplatz eintrafen, war er gut zur Hälfte leer. Wir haben uns dieses mal zur Hafenseite hin eingeparkt. Die Plätze sind großzügig bemessen. Leider hat das Bezahlen mit Karte nicht funktioniert. Susanne hat daraufhin bar bezahlt über Briefkurvert.
Den Rest des Tages haben wir gemütlich zugebracht und den Ausblick genossen.

Dienstag 16.08.2022

Bereits gestern Abend zog sich der Himmel zu und von weit her hörte man Gewittergrollen. Als es dann dunkel war, sah man auch die ersten Blitze. Zwischendurch hörte es sich an, als ob es regnet. Das war aber offensichtlich leeres Drohen. Als wir heute früh aufgestanden sind, war es bewölkt, aber angenehm mild. Wir wollten das Aufreißen der Wolkendecke abwarten um dann mit der Fähre zur Insel Hanö zu fahren. Um mich bis dahin zu beschäftigen, habe ich versucht das Sicherungsproblem der Zentralanzeige zu lösen. Dazu habe ich die Steckdosen in dem Computerfach frei gelegt. Da ich nicht mittendrinn aufhören wollte, haben wir uns entschieden, die Inseltour erst morgen zu machen. Als ich fertig war habe ich den NIU fit gemacht und wir sind nach Sölvesborg gefahren und haben dort Erinnerungen aus früheren Aufenthalten aufgefrischt. Inzwischen war es schon ziemlich warm geworden und wir hatten dann nicht mehr so richtig Lust zu laufen. Also ging es zurück zum Womo.

Mittwoch 17.08.2022

Heute hatten wir wieder eine sehr milde Nacht, mit einer tiefsten Temperatur von 18°C, schon fast eine tropische Nacht. Trotzdem ist es uns zu kühl, abends noch draußen zu sitzen, da man durch den Wind es viel kühler empfindet. Heute nun machen wir unseren Inselausflug und frischen dort Erinnerungen auf.
Als wir kurz vor Abfahrt in Richtung Fähre kamen, staunten wir nicht schlecht über die Schlange an Menschen, die schon auf die Fähre warteten. Das war aber kein Problem, alle haben auf die Fähre gepasst. Die Überfahrt zur Insel Hanö war problemlos, die Ostsee war sehr ruhig, was hier in der Hanöbucht relativ selten ist. Wir haben uns im Hafen entschieden unsere kleine Rundwanderung über die Nordseite der Insel, den sogenannten Bönsäcken, zu beginnen. Der Weg war für Susannes Füße wieder eine große Herausforderung, die sie aber tapfer und geduldig ertragen hat. Diese ungewöhnliche Landschaft dieser Insel zog uns schnell wieder in ihren Bann. Was für den einen eine einzige Klamottenwüste ist, ist für andere Faszination pur. Dieses mal haben wir den britischen Soldatenfriedhof besichtigt. 1810 bis 1812 war die Insel Flottenbasis der Briten im napoleonischen Krieg. Noch heute gibt es Besuche von britischen Familienangehörigen, die hier Blumen niederlegen. Von hier aus läuft man bis zum Leuchtturm über rieige Felsflächen, die jetzt im Sommer wie Heizsonnen funktionieren. In der Nähe des Leuchtturms habe ich die Drohne aufsteigen lassen. Vom Leuchtturm sind wir dann geradewegs zurück zum Hafen, wir wollten die Fähre um 13:25 Uhr noch schaffen. Im Hafen angekommen, haben wir gelesen, dass die 13:25 Uhr Fahrt ausfällt und die nächste Fahrt nach Nogersund erst um 14:25 Uhr stattfindet. Also, eine Stunde gammeln im Hafen. In der kleinen Hafengaststätte gab es leider keinen Kuchen, sonst hätten wir uns eine Tasse Kaffee gegönnt mit einem Stück Kuchen. Aber auch die Preise für das Essensangebot liegen außerhalb userer Toleranzgrenze. Wir haben am Hafenmeisterbüro eine Sitzmöglichkeit im Schatten gefunden. Ich habe mir das kleine Museum angesehen. Es ist sehr liebevoll gestaltet, voll mit altem Krempel. Ansonsten haben wir unsere Erinnerung an unseren Aufenthalt in diesem Hafen mit der Selektra aufgefrischt. Pünktlich um 14:25 Uhr ging es dann mit der Fähre zurück nach Nogersund.
Gegen 18:00 Uhr sind wir zu dem Hafenrestaurant gegangen. Dort haben wir Fish and Chips gegessen. Sehr lecker und ausreichend viel.

Donnerstag 18.08.2022

Heute Nacht muss es wohl kurz mal geregnet haben. Draußen war das Gras nass. Wir hatten zwei Luken offen, kurioserweise hat es aber nicht hereingeregnet. Draußen war es so neblig, dass von der Ostsee kaum etwas zu sehen war. Es war aber nicht wirklich kühl, wir hatten um 09:00 Uhr schon 20°C. Laut Wetterberichtsoll es am Mittag sonnig werden. Ich habe nach dem Frühstück einige fällige Wartungsarbeiten an unserem Womo durchgeführt. Gegen Mittag haben wir uns dafür entschieden, heute nichts weiter zu unternehmen. Wir haben den NIU in die Garage verbracht. Am Nachmittag habe ich das Video von unserem Hanöbesuch fertig gemacht.

Freitag 18.08.2022

Heute am Morgen war der Himmel komplett bedeckt, aber es war wieder ungewöhnlich warm und es ging kein Lüftchen. Das ist für Schweden und schon gar nicht für die Küste, typisches Wetter. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo regeneriert. Trinkwasser voll und Grauwasser und Fäkalien leer.

Freitag 19.08.2022

Wir hatten heute ja nur 30 km Entfernung zu überwinden. Als wir in Bromölla auf dem Parkplatz vom ICA Maxi ausstiegen, schlug uns richtige Gewächshausluft entgegen. 24°C mit offensichtlich hoher Luftfeuchtigkeit. Im Womo haben wir das gar nicht gemerkt, weil da die Klimaanlage für ein angenehmes Klima gesorgt hat. Im ICA haben wir unsere Lebensmittelvorräte aufgefrischt. Danach waren es noch ganze 9 km bis zum Stellplatz. Als wir dort ankamen war er komplett leer. Wir hatten also die freie Auswahl. Unmittelbar nach uns kam aber ein schwedisches Paar. Er konnte perfekt deutsch sprechen. War schön sich mit ihm zu unterhalten. Wir haben wieder sehr viel über Schweden erfahren und die Denkweise vieler Schweden. Nach dem Zwischenkaffee haben wir den NIU flott gemacht und sind in Richtung Bromölla gefahren. Auch diese Stadt war eine herbe Enttäuschung. Das Zentrum besteht aus den öffentlichen Einrichtungen und Behörden. In Bromölla ist ja der größte Arbeitgeber das Keramikwerk. Einst in Familienbesitz gehört es heute zu der Geberitgruppe mit Sitz in der Schweiz. Die Industrieanlagen prägen das Bild im Zentrum. Die Fassaden der Fabrik haben Künstler verschönert. Auf dem Markplatz steht ein Brunnen, der aus Keramikteilen zusammengesetzt ist. Es soll der größte Keramikbrunnen Europas sein. Leider ist er ziemlich verdreckt. Vieles macht hier einen eher ungepflegten Eindruck. Einzig etwas Romantik kommt bei den sogenannten Brukshusets auf. Das sind die Reste der alten Wohnhäuser der Fabrikarbeiter des Keramikwerkes. Heute wieder liebevoll zurecht gemacht strahlen sie eine eher dörfliche Romantik aus. Die Kirche von Bromölla war leider verschlossen. Der ältere Teil der Kirche hat noch sein romanisches Aussehen bewahrt. Auf dem Rückweg zum Womo haben wir an einem Bauernhof angehalten, weil dort Alpackas auf der Weide waren. Diese Tiere üben auf Susanne eine magische Anziehungskraft aus, aber auch ich finde sie sehr pussierlich. Die kleine Herde hatte auch noch einige Jungtiere, die natürlich besonders drollig aussahen. Diese Begegnung war das Highlight des Tages.


Sonnabend 20.08.2022

Heute Nacht muss es leicht geregnet haben, das Womo und das Gras waren nass. Beim Frühstück fing es dann auch richtig an zu regnen. Laut Wetterbericht sollte es gegen Mittag aber aufhören. Der Regen hielt sich generell in Grenzen und schon gegen 12:00 Uhr riss der Himmel auf und die Sonne blinzelte durch. Es war trotzdem noch erstaunlich mild, wir hatten 23°C Außentemperatur. Wir haben uns auf unseren NIU gesetzt und sind nach Näsum gefahren. Unser erster Haltepunkt, die Kirche war mal wieder eine Enttäuschung, sie war verschlossen. Der nächste Stopp, die Wassermühle Västanå Kvarn ist noch in Betrieb. Man hat keine Möglichkeit an das Rad zu kommen. Von der historischen Steinbrücke, in 100 Meter Entfernung, hat man noch den besten Blick auf die Mühle. Unser nächstes Ziel war nun Västanå Järnmalmsgruva, eine aufgelassene ehemalige Eisenerzgrube. Der Schotterweg dorthin war sogar recht gut befahrbar. Die Grube ist wohl in der Zwischenzeit komplett zugewachsen. Wäre dort nicht das Schild gewesen, wir wären nicht auf die Idee gekommen hier etwas Besonderes zu sehen. Die Beschreibung gab es sogar in deutscher Sprache. Wir sind den Schotterweg weitergefahren und in einem großen Bogen um den See Bäen gefahren. An seiner Nordspitze stießen wir eher zufällig auf das Mausoleum der Familie Textorius, einer reichen Familie, der das ganze Dorf Blistorp gehörte. So manche Familie wäre froh, so ein Wohnhaus zu haben, was hier nur eine Grabkapelle ist. Die Landschaft die wir hier durchfahren sind, war traumhaft schön und genau so wie wir es lieben. Hügelig, aber nicht bergig, Wald und Seen. Streckenweise könnte man glauben, hier haben Riesen mit Felsen Weitwurf probiert. Langsam plagte uns Kaffeedurst und wir haben uns entschieden zurück zum Womo zu fahren.


Sonntag 21.08.2022

Heute schien wieder die Sonne bei frischen 17°C. Nach dem Frühstück waren wir relativ schnell abfahrbereit, da wir nichts zu entsorgen hatten.

Sonntag 21.08.2022

Die 19 km bis zum nächsten Stellplatz waren auch schnell geschafft. Auf dem Stellplatz haben wir wieder den selben Platz eingenommen wie 2019, nur haben wir uns jetzt anders herum gestellt. Auf dem Gelände ist die Zeit stehen geblieben. Es ist alles noch genauso wie 2019.
Wir haben interessante Nachbarn. Der Mann ist Elektronikingeniuer und wir konnten uns sehr gut unterhalten.

Montag 22.08.2022

Gegen 08:30 Uhr klopfte es an unserem Womo. Susanne zog sich schnell was über und öffnete die Tür. Draußen stand ein Mann und eine Frau, die sich als Hafenmeister ausgaben und die Standgebühr kassieren wollten. Was ist das denn für ein idiotisches System. Wir hatten zwar gelesen, dass der Hafenmeister von 08:00 Uhr bis 09:30 Uhr vor Ort ist, aber wir wären nicht auf die Idee gekommen, dass sie ein aus dem Schlaf holen. Strahlend blauer Himmel begrüßte uns draußen, was ja erstmal positiv war. Nach dem Frühstück habe ich den NIU startklar gemacht und wir sind in Richtung Gualör gestartet. Die Kirche die dort unser Ziel war, war wie fast alle Kirchen hier, versperrt. Auch der freistehende, hölzerne Glockenturm, war versperrt. Unser nächstes Ziel war ein Freilandmuseum, wobei uns der Begriff Museum nicht so recht einleuchten wollte. Wir haben das eher als ein Landschaftsschutzgebiet, bzw. eine Naturbesonderheit angesehen. Wir haben den großen Rundwanderweg gewählt, sehr zur Begeisterung von Susanne. Wir sind wieder mal durch eine bizarre Natur gelaufen. Riesige Felsbrocken und Steinkollosse prägen hier das Landschaftsbild. Faszinierend, dass hier mal Landwirtschaft betrieben wurde. Von zwei der Höfe die hier gewirtschaftet haben, Sind noch Gebäude bzw. Gebäudereste zu sehen. Leider war dort immer nur alles in schwedischer Sprache erklärt. Die Wanderung war ein sehr schönes Naturerlebnis. Um über das Gelände einen Überblick zu bekommen, habe ich die Drohne eingesetzt. Unser nächstes Ziel war das Schloss Bäckaskog. Es ist jetzt ein Hotel, ist aber im Außenbereich frei zugänglich. Das Gebäude war nichts aufregendes und der Park machte einen ungepflegten Eindruck. Wir sind nach relativ kurzer Zeit wieder abgerückt. Nun hat uns unser NIU treffsicher wieder zu unserem Womo geführt.

Dienstag 23.08.2022

Wir haben hier nichts zu entsorgen gehabt, darum konnten wir ziemlich flott, nach dem Frühstück, den Platz verlassen.

Dienstag 23.08.2022

In Åhus haben wir einen Zwischenstopp am ICA eingelegt. Als wir nach dem Einkaufen zurück zu unserem Womo kamen, flatterte an einem der Scheibenwischer ein gelber Papierstreifen, der sich bei genauerem Hinsehen als Strafgeldzettel herausstellte. Offensichtlich haben wir keine Parkscheibe ausgelegt oder wir hätten eine Parkgebühr zahlen müssen. So richtig haben wir das nicht verstanden. Egal, die wollen von uns jetzt 400 SEK haben. Das haben wir in unseren vielen Schwedenaufenthalten auch noch nicht erlebt.
Der angesteuerte Stellplatz war bis auf zwei abgestellte Caravans komplett leer. Wir haben uns ganz oben auf der Wiese einen Platz gesucht. Hier hat man einen guten Ausblick auf die Hanöbucht. Der Eigentümer hat zu unserem letzten Aufenthalt die Stellplatzgebühr fast verdoppelt. Er nimmt jetzt 20,-€. Für das, was er bietet, ganz schön teuer.

Mittwoch 24.08.2022

Sonnenschein über der Hanöbucht. Nach dem Frühstück habe ich den NIU aus der Garage geholt und wir sind nach Simrishamn gefahren mit einem Zwischenstopp in Brantevik. Dort gibt es einen hübschen, kleinen Hafen und zu unserem Erstaunen Free Wifi. Da haben wir erst mal unsere Handys aktualisiert. In Simrishamn haben wir unseren NIU beim ICA abgestellt und sind von dort aus die Fußgängerzone hinunter zum Hafen gelaufen. In der Fußgängerzone gibt es viele Gaststätten wo man draußen sitzen kann und zu unserem Erstaunen waren sie alle gut besetzt. Wir finden es einfach faszinierend, wieviele Menschen doch außerhäusig essen. Über den Hafen sind wir zur Touristeninfo gelaufen und haben unser Infomaterial aktualisiert. An der Nordseite des Yachthafens gibt es einen Womo-Stellplatz, dem haben wir auch einen Besuch abgestattet. Die nehmen jetzt schon 30,-€ pro Nacht mit Strom. Dabei steht man sehr eng auf Asphalt und es gibt auch nur 5 Stellflächen mit Strom. Von diesem Hafenbereich sind wir schräg durch die romantische Altstadt von Simrishamn gelaufen. Die kleinen Häuser in den knalligen Farben beeindrucken uns immer wieder. Es sind hier überwiegend Steinhäuser, was der langen Anwesenheit der Dänen geschuldet ist. Nachdem wir uns im ICA mit frischen Lebensmitteln versorgt haben, hat uns der NIU wieder zurück zu unserem Womo in Gislövshammar gebracht.

Donnerstag 25.08.2022

Für heute hat der Wetterbereicht nichts Gutes vorhergesagt. Ab Mittag sollte die Bewölkung allerdings etwas aufreißen. Regenwahrscheinlichkeit lag bei 40%. Gegen Mittag haben wir uns Abfahrfertig gemacht. Genau als wir auf dem NIU saßen, bekamen wir die ersten Regentropfen ab. Ein Blick nach Norden ließ nichts Gutes erahnen. An der Zufahrt zum Stellplatzgelände haben wir dann auch kehrt gemacht. Als wir wieder im Womo saßen regnete es dann auch richtig. Nach ca. 30 Minuten riss dann tatsächlich der Himmel auf und wir haben einen zweiten Startversuch gemacht. Als Ziel habe ich im Navi Glimminge eingegeben. Dummerweise habe ich aus den Erfahrungen der letzten Woche gar nicht erst in die POI-Liste geschaut. Unser Navi führte uns über abenteuerliche Wege zu zwei Bauerngehöfte und meinte wir seien jetzt in Glimminge. Wir wollten aber eigentlich nach Glimmingehus, zu der mittelalterlichen Burg. Jetzt habe ich auch entdeckt, dass Glimmingehus sogar als POI im Navi war. Nun sind wir auch treffsicher dort gelandet, wo wir hin wollten. Dieses mal haben wir uns nicht von hinten angeschlichen, sondern haben ordentlich Eintritt bezahlt. 9,-€ pro Person und das ohne Führung, ist auch schon ganz schön heftig. Die Burg Glimmingehus ist ein Novum unter den mittelalterlichen Burgen. Die Burg wurde 1650 bereits verlassen. Nach dem sie lange Zeit leer stand, wurde sie von den umliegenden Bauern als Lager benutzt. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass sie ab 1650 keiner Modernisierung mehr unterlag. Dadurch hat sie den Zustand bewahrt, wie zum Zeitpunkt, als ihre Eigentümer sie verlassen haben. Allerdings sind fast alle hölzernen Wand- und Deckenverkleidungen verschwunden und von der Inneneinrichtung fehlt auch jede Spur. Trotzdem kann man sich das Leben in der damaligen Zeit in so einer Burg gut vorstellen. Die bis zu 3 Meter dicken Außenwände ergaben, wenn man Außenlicht haben wollte, viele Sitznischen. In ihnen wurde viel Zeit verbracht, wenn man Tageslicht haben wollte. Die Besichtigung der Burg war für Susanne wieder mal eine echte Herausforderung. Es gab viele Treppen mit hohen Stufen und mal sehr breiten und mal extrem schmalen Auftrittsflächen. Aber wir haben es schadlos überstanden und wir haben die Besichtigung trotzdem als schönes Erlebnis wahrgenommen. Zum Abschluss habe ich die Drohne noch eingesetzt, um von der Anlage einige Luftaufnahmen zu machen. Fast zeitgleich mit der Landung der Drohne begann leichter Nieselregen. Kurzzeitig haben wir überlegt uns unter zu stellen. Ein Blick zum Himmel zeigte jedoch sehr deutlich, dass wir uns da ziemlich lange unterstellen müssen. Unser Kaffeedurst motivierte uns dann einfach zu starten. Das war auch gut so, denn selbst bei unserer Ankunft am Womo hat es noch geregnet. Ein Glück hatten wir eine sehr milde Außentemperatur trotz des Regens.
Das Wetter war gegen Abend sehr eigenwillig. Kurioserweise stieg in der Nacht die Außentemperatur auf 19°C an. Sehr ungewöhnlich.

Freitag 26.08.1922

Wie vom Wetterbericht versprochen war der Himmel bedeckt und draußen aber schon 21°C. Wir nehmen es wie es kommt, für heute haben wir uns ohnehin einen Tag Vor- bzw. im Womo vorgestellt.
Gegen Abend haben wir Abschiedsgrillen gemacht. Es war noch einmal Grillen im opulenten Stil. Das schwedische Fleisch was ich aus dem letzten ICA hatte, war auch wieder sehr lecker und die Champions waren sehr gelungen. Susanne hat eine kleine Maiskolbenorgien veranstaltet, sie hat sich gleich zwei Maiskolben gemacht und hat sie sogar geschafft. Das war ein krönender Abschluss unserer diesjährigen Schwedentour.

Samstag 27.08.2022

Das Wetter begrüßte uns heute am Morgen so, wie vom Wetterdienst vorhergesagt. Komplett verhangener Himmel, aber schon um 09:00 Uhr 21°C Außentemperatur. Vor der Weiterfahrt haben wir unser Womo komplett regeneriert. Abwasser, Toilette und Frischwasser.

Sonnabend 27.08.2022

So gut ausgestattet sind wir in Richtung Wallanderstad (Ystad) gestartet. Bevor wir auf den Stellplatz gefahren sind haben wir uns im ICA von Ystad mit Lebensmittel versorgt und dieses mal schon für zu Hause und für unsere Kinder, Freunde usw., alle, die wir mit Mitbringesel beglücken wollen. Der Stellplatz bot noch viel Platz, aber schon eine Stunde später waren die Plätze mit Stromanschluss besetzt. Nach einem guten Kaffee sind wir in die Innenstadt von Ystad gelaufen. Hier tobt momentan ein Wahlkampf diverser Parteien. Die Sozialdemokraten haben uns jedem eine Flasche Wasser spendiert. Dafür werden wir sie dann auch wählen. Die Stadt hat uns, wie schon bei unseren früheren Besuchen, wieder sehr gut gefallen. Die vielen kleinen Gassen mit den liebevoll gepflegten alten Häusern und den Blumen davor ist einfach sehr sehenswert. Nach unserem Spaziergang hatten wir dann auch mehr als 10.000 Schritte auf unseren Fitnessuhren.

Sonntsg 28.08.2022

Die für heute Nacht angekündigten Gewitter sind ausgeblieben, aber die Liveband von dem Restaurant an der Mole hat auch genug genervt. Sie machten munter und laut bis gegen 01:00 Uhr Lärm. Ansonsten haben wir aber gut geschlafen, zumindestens hat uns die Eisenbahn nicht gestört. Da wir hier wieder nichts zu entsorgen hatten, konnten wir zeitnah nach dem Frühstück starten.

Sonntag 28.08.2022

In Trelleborg am ICA haben wir einen Zwischenstopp eingelegt. Letztes Einkaufen im ICA und damit auch in Schweden war angesagt. Wahnsinn, wie schnell die 9 Wochen vergangen sind. Als wir auf dem Stellplatz in Höllviken eintrafen war der Platz relativ leer und in der nächsten halben Stunden stand außer uns nur noch ein schwedisches Womo mit auf dem Platz. Beim Bezahlen waren wir etwas irritiert über den Preis. Die wollen jetzt pro Nacht 30,-€ haben. Vor 9 Wochen waren es noch 20,-€. Nicht schlecht diese Preissteigerung. Am Stellplatz wehte ein ziemlich heftiger Wind, der trotz der 22°C Außentemperatur, uns zum Anziehen einer Jacke animierte.
Ich habe am späten Nachmittag noch einen längeren Spaziergang gemacht, Susanne hatte keine Lust zu laufen. Unterwegs konnte ich ein interessantes Schauspiel beobachten. Ein Falke hatte eine Elster am Wickel. Er hat ihren Kopf komplett mit seinen Krallen im Griff und drehte sie immer hin und her. Ich habe mein Handy gestartet und eine Videoaufnahme gemacht. Von einem nahestehenden Haus sprach mich ein Schwede an. Ich musste ihm klar machen, dass ich ihn nicht verstehe und habe ihm auf englisch erklärt was sich da abspielt. In der Zwischenzeit kam ein anderer Mann, der die beiden anscheinend auseinanderbrachte. Die Elster flog hoch und setzte sich auf einen Baum und fing an sich zu putzen. Da war ich einigermaßen erstaunt, dass die Elster so davongekommen ist.

Montag 29.08.2022

Das Wetter will uns den Abschied von Schweden leicht machen. Ein kühler Wind weht aus nordost und die Außentemperatur hat mit 16°C seit einigen Tagen ihren tiefsten Stand erreicht. Also lange Hosen. Unser letzter Aufenthaltstag von unserer Schwedentour 2022 ist angebrochen. Wir fangen schon an, alles was wir heute nicht mehr brauchen, abtransportgerecht zu verstauen.

Dienstag 30.08.2022

Wir hatten uns den Wecker zu 04:45 Uhr gestellt und sind auch entsprechend aufgestanden. Wir sind ein eingespieltes Team und schnell war unser Womo startklar. Susanne hat uns noch einen Kaffee gemacht und um 05:20 Uhr sind wir vom Stellplatz gefahren.

Dienstag 30.08.2022

Die 14 km bis zum Fährhafen Trelleborg waren schnell zurückgelegt und wir konnten nahtlos in die Abfertigung gehen. Die Fähre legte pünktlch um 07:30 Uhr ab. Nach einem opulentem Frühstück, leider ist der Kaffee an Bord ungenießbar, haben wir das schöne Wetter an Deck genossen und den Ausblick auf eine ruhige Ostsee. Genauso pünktlich wie die Fähre abgefahren ist, ist sie nun um 13:30 Uhr in Rostock-Warnemünde angekommen. Gleich nach dem Verlassen des Fährterminals sind wir auf eine Tankstelle gefahren. Hier herrschte gerade das mittlere Chaos. Fast alle Schweden, die mit uns von der Fähre kamen, steuerten diese Tankstelle an. Die sind genauso wie wir, offensichtlich mit dem letzten Tropfen Diesel hier angekommen, um den deutschen Spritpreis zu genießen, der immerhin fast 0,50 € unter dem schwedischen liegt.
Unsere Heimfahrt war angenehm und staufrei. Zu unserem großen Erstaunen haben wir sogar noch einen Platz auf der Brücke in der Nähe des Treppenabganges bekommen, was um 17:00 Uhr meistens nicht funktioniert.

Resümee der Reise    --- 💖 ---

Plan/Ist: 💖 Die Reise hat sich abgespielt wie geplant. Einige Aufenthaltstage haben wir verschoben. Auf Gotland ist ein Platz nicht mehr existent.

Wettersituation: 😍 Über so lange Zeit kann man nicht durchgehend trockenens Wetter mit Sonnenschein und dabei milden Temperaturen erwarten.

Technik: 💖 Es gab keine Ausfälle.

Gesundheit: 💖 Bis auf die anfängliche Erkältung von Susanne haben wir tapfer durchgehalten.

Verkehrssituation: 💖 In Schweden waren wir bisher noch nie mit großen Verkehrsstörungen konfrontiert.

Unfälle: Ich habe vergessen die Kette vom NIU abzumachen und dadurch sind wir beim Start hingeflogen. Susanne hatte nur einige blau Flecken, ich habe mir vom Oberschenkel rechts, den Muskel gezerrt, was sehr schmerzhaft war.