Was | Plan | Ist |
---|---|---|
Anzahl Übernachtungen | 47 | 47 |
Stromkosten (teilweise in den Stellplatzgebühren) | 90,- € | 3,- € |
Stellplatzgebühren (teilweise inklusive Strom) | 909,30 € | 1024,70 € |
Gasverbrauch für Heizung und Kühlschrank | 5kg | 13,1 kg |
Gaskosten bei 2,40/kg | 12,- € | 31,44 € |
Aufenthaltskosten Strom, Standgebühren und Gas | 1011,- | 1058,44 |
Fähr- und Brückenkosten und Mautgebühren | 250,- € | 215,- € |
Gesamt gefahrene Kilometer | 1650,0 km | 1693,9 km |
Ungefährer Spritverbrauch bei 11,5 L/100km | 190 Liter | 195 Liter |
Theoretische Spritkosten bei 1,75€ (1,68€)/Liter | 333,- € | 327,60 € |
Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts-, Gas-, Sprit- und Nebenkosten | 1594,- € | 1601,04 € |
- Toureninfos
- Neubrandenburg
- Anklam
- Usedom Stadt
- Hinrichshagen (Greifswald)
- Neukloster
- Neumünster
- Großsolt-Flensburg
- Tønder
- Ribe
- Middelfart
- Kerteminde
- Rødovre (Kopenhagen)
- Stege (Møn)
- Nykøbing Falster
- Großenbrode
- Scharbeutz
- Schwerin
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- Resume
Nach einem guten Top Kaffee, haben wir uns auf den Weg gemacht in die Innenstadt von Neubrandenburg. Wir sind immer entlang dem Tollensesee gelaufen und dann quer durch den Kulturpark und über das Stargardertor in die Altstadt. Am Marktplatz befindet sich die Touristeninfo. Hier haben wir uns mit entsprechendem Infomaterial von Neunbrandenburg versorgt. Zurück zum Stellplatz sind wir danach auf der Hauptstraße entlanggelaufen. Nicht weit entfernt von dem Stellplatz haben wir einen schwarzen Netto entdeckt. Dort kann ich morgen frische Brötchen für unser Frühstück holen.
Kurz nach dem Frühstück habe ich den NIU aus der Garage geholt und ihn startklar gemacht. Wir sind mit ihm bis in die Altstadt gefahren. Dort haben wir ihn gleich hinter dem Stargarder Tor abgestellt und sind an der Stadtmauer entlangspaziert. Die Stadtmauer ist tatsächlich nur noch eine Mauer. Ihr fehlt der hölzerne Wehrgang. Die Bebauung entlang der Stadtmauer stammt nicht mehr aus historischer Zeit. Sie müsste dem Baustil nach sogar aus der Zeit nach der Wende stammen. Sehr modern und neuzeitlich. Die Gebäude sind alle in einem tadellosen Zustand. In die Stadtmauer selbst hat man ebenfalls aus neuerer Zeit kleine Häuser im historischen Stiel eingebaut. Sie haben alle ausnahmslos Fachwerk. Das ist sehr gut, denn das lockert die ansonsten eher kahle und damit langweilige Mauer auf. Bei dem ehemaligen Franziskanerkloster sind wir in Richtung Marktplatz gelaufen, also etwas weg von der Stadtmauer. Vorher haben wir aber die offene Sankt Johannis Kirche besichtigt. Sie ist eine schlichte, evangelische Kirche mit einer starken Farbgebung der Pfeiler. Der Chorraum wirkt sehr duster und für das Kirchenschiff etwas zu klein geraten. Das direkt daneben befindliche Museum Neubrandenburg hat montags und dienstags Ruhetag. Allerdings wären wir bei dem schönen Wetter ohnehin nicht in das Museum gegangen. In dem Marktplatzcenter hat sich Susanne bei Deichmann für den Sommer ein Paar Schuhe von Skechers gekauft. Mit einem Schlenker eines weiteren Stückes entlang der Stadtmauer, sind wir wieder beim NIU gelandet. Bevor wir zum Womo zurückgefahren sind, haben wir im ALDI unsere Lebensmittelvorräte aufgefrischt. Am Womo wieder angekommen, stand für heute nur noch relaxen auf dem Programm. Ich habe dieses Jahr das erste Mal Mittagsschlaf draußen gemacht. In der Sonne war es schon zu warm, also habe ich die Markise ausgefahren, was auch zum ersten Mal in diesem Jahr war.
Nachdem wir uns mit dem Platz vertraut gemacht haben, gab es unseren Zwischenkaffee. Danach haben wir einen Spaziergang gemacht in die Altstadt. Auf dem Hinweg sind wir entlang der Peene bis zum Stadthafen gelaufen und dann in Richtung Marktplatz. Auch dieser Marktplatz ist riesig und relativ leer. Allerdings gibt es im Zentrum des Platzes einen Springbrunnen. Im Rathaus ist auch die Touristeninfo. Einen Stadtplan hatten wir aber schon vom Stellplatz erhalten. In dem kleinen Einkaufscenter überfiel uns eine etwas düstere Stimmung. Mehr als die Hälfte der Ladenflächen stehen leer. Das Geschäftesterben ist hier schon ziemlich heftig. In dem Woolworth haben wir eine neue Tischdecke gekauft. Sie ist aus Papier und wir können sie uns für den Tisch in der Sitzecke zurechtschneiden. Eine neue Klobürste und Sandaletten für jeden von uns haben wir auch noch gekauft. Von da aus ging es dann zurück zum Womo. Einen Bäcker gibt es offensichtlich nur am Marktplatz. Der ist aber auch fußläufig machbar.
An unserem Stellplatz haben wir ein Schild gelesen, dass am Sonnabend geräuchert wird. Da haben wir uns zweimal Rotbarsch und einmal Tunfisch bestellt. Dabei hatte ich nach frischen Brötchen gefragt und ja, man kann Brötchen bestellen. Das haben wir dann mal gleich für morgen Früh gemacht.
Am Nachmittag habe ich nochmals alleine einen Spaziergang gemacht, dieses mal in entgegengesetzte Richtung, vorbei am Naturschutzgebiet Peenetalmoor. Hier gibt es viele Schlangen, eine davon überquerte vor mir den Radweg. Ich glaube das war eine Ringelnatter. Über den Zentralfriedhof von Anklam bin ich zurück zur Straße, vorbei an maroden, traurig aussehenden Industrieanlagen ging es entlang der Demminer Straße zurück zum Womo. Bei meiner Ankunft habe ich gesehen, dass jetzt der Stellplatz komplett voll ist. Man merkt, das Pfingsten vor der Tür steht.
Da der Wetterbericht ab Mittag die Regenwahrscheinlichkeit heraufgesetzt anzeigte, haben wir uns zeitnah auf den NIU gesetzt und sind in Richtung Anklamer Fähre gefahren. Schon nah hinter Anklam endete die Asphaltstraße in eine Kopfsteinpflasterstraße. Die war so miserable, dass es unseren NIU und damit auch Susanne kräftig durchgerüttelt hat. Ich bin weitestgehend auf dem sandigen Seitenstreifen gefahren, mit sehr niedriger Geschwindigkeit. Kurz vor Gnevezin war die Straße dann wieder asphaltiert. Hinter Gnevezin gab es eine komplett neue Straße, die auch in Google nicht verzeichnet ist. Die tolle Asphaltstraße führte direkt nach Kamp. Von hier aus wollte ich den Rest der Hubbrücke bei Karnin mit der Drohne aufnehmen. Das Wetter war perfekt und der Ausgangspunkt auch. Nach unserem Plan stehen wir zwar dann morgen genau auf der anderen Seite des Peenestroms wo eigentlich der Drohneneinsatz geplant war, aber da können wir die Zeit anders nutzen.
Für den Rückweg habe ich mir einen anderen Weg ausgesucht um Susanne nicht übergebührend zu strapazieren. Da war dann auch alles Asphaltstraße. Bevor wir zum Womo zurückgekehrt sind, waren wir noch im ALDI und haben unsere Lebensmittelvorräte aufgefrischt. Der Stellplatz hatte sich während unserer Abwesenheit ziemlich gut geleert. Das muss man nicht verstehen. Wir haben gestern gedacht, dass die Vollauslastung dem Pfingstwochenende geschuldet ist. Aber nun sind die meisten schon heute, am Sonnabend abgereist.
Nach Ankunft am Womo haben wir unseren bestellten Räucherfisch abgeholt. Da hat es den Vormittag über schon gut gerochen.
Zum Abendbrot haben wir geschlemmert. Der Fisch war sehr lecker. Offensichtlich ist da doch was dran, dass frisch geräucherter Fisch besser schmeckt.
Nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar gemacht. Ich habe nur die Toilettenkassette entleert, dann konnte es schon losgehen.
Zeitnah nach einem Kaffee habe ich den NIU startklar gemacht. Der Wetterbericht hat für heute Nachmittag hohe Regenwahrscheinlichkeit angezeigt. Unser erstes Ziel sollte das Schloss Stolpe sein. Allerdings hat uns unser Navi über Usedom Stadt geführt, was ich eigentlich nicht wollte. Wir wollten uns Usedom Stadt erst auf dem Rückweg ansehen. Das Schloss in Stolpe kann man ohne Eintritt auf eigene Faust besichtigen. Die DDR hat diesem Bauwerk böse mitgespielt. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges bewohnte es die letzte Eigentümerin Freda Gräfin von Schwerin mit ihrer Familie. Sie wurde von den Russen kurze Hand enteignet und aus dem Schloss wurde eine Militärkommandatur. Danach hat die DDR es übernommen und dem Bau alles genommen, was ein Schloss so ausmacht aus purem Hass der Grafenfamilie gegenüber. Bis zur Wende wurde es für unterschiedliche Zwecke genutzt, aber eben nur benutzt und nicht instandgehalten. Nach der Wende war es dem Verfall preisgegeben. Erst 2001 begann ein Verein gemeinsam mit der Stadt dieses Schloss wieder herzustellen. Heute, mal abgesehen von einigen Restarbeiten, erstrahlt es wieder im altem Glanz. Es ist der Öffentlichkeit zugänglich und die Besichtigung kostet keinen Eintritt. Eine schöne Sache, dass es Menschen gibt, die sich um den Erhalt solcher historisch wertvollen Güter kümmern.
Nach dem Schloss haben wir uns noch die kleine Dorfkirche von Stolpe angesehen. Sie war sogar geöffnet. Sie ist vor dem Kirchenschiff durch eine Glaswand abgetrennt. Das erspart eine Aufsicht.
Auf dem Rückweg zum Womo haben wir noch einen Zwischenstopp in Usedom Stadt eingelegt. Hier war auch die Kirche offen. Am Vormittag fanden hier Konfirmationen statt. Die Kirche ist schlicht ausgestattet. Der Rest des Ortes stimmt ein eher depressiv. Außer uns kaum Menschen und kein offenes Café und das am Marktplatz. So etwas ist nicht schön.
Schnell war unser Womo flott für die Standzeit und wir haben es uns gemütlich gemacht.
Nach dem Kaffeetrinken bin ich zu dem Netto gelaufen, um zu sehen, wo wir morgen Früh frische Brötchen herbekommen. Das ist ein gut machbarer Weg.
Gegen 12:00 Uhr sind wir mit dem NIU in die Altstadt gefahren und haben für einen Rundgang durch die Altstadt den NIU an der Rückseite vom Rathaus abgestellt. In dieser Jahreszeit ist die Stadt natürlich nochmal schöner als im Winter. Die vielen Gaststätten am Marktplatz sind voll und das Leben auf dem Platz floriert. Die Stadt Greifswald hat uns schon im Winter gefallen, aber im Sommer ist eben alles nochmals schöner. Wir haben die Marienkirche besucht und den Museumshafen. Hier wurden zur DDR-Zeit mal Plattenbauten hingestellt, die sich wenigstens etwas dem historischen Stadtbild angepasst haben. Die vielen kleinen Fußgängerzonen florieren und die Leerstände von Ladengeschäften halten sich hier in Grenzen. Zum Abschluss waren wir noch im Dom. Wir sind mit dem NIU zurück zum Womo und haben das Fotoequipment entladen und dafür unser Leergut eingeladen. Danach sind wir nochmals in die Stadt gefahren in den ALDI am Bahnhof. Dort haben wir uns wieder mit frischen Lebensmitteln eingedeckt. Zurück am Womo war nur noch faulenzen angesagt. Susanne hat noch unsere dritte Nacht bezahlt, um uns unseren tollen Platz zu sichern.
Am Vormittag sind wir in Richtung Innenstadt gelaufen. Unser erstes Ziel war das ehemalige Kloster. Es hat eine sehr bewegte Geschichte mit vielen Veränderungen. Heute existieren nur noch Fragmente der einstigen Anlage. Dominierend ist das das Gebäude der ehemaligen Propstei durch seinen wuchtigen Stufengiebel im gotischen Stiel. Die St. Marien Kirche wird z. Zt. saniert und ist nicht zugänglich. Vom Kloster aus sind wir zum Marktplatz gelaufen und von da aus zum Neumarkt, wo sich das Rathaus befindet. Im Rathaus ist auch eine Touristeninfo, die zwar unbesetzt war, aber alles Infomaterial war frei zugänglich. Ein kleines Stück weiter haben wir ein ALDI gefunden. Hier haben wir unseren Obstvorrat ergänzt. Zurück ging es entlang der Hauptstraße zum Reha-Zentrum für Blinde und gleich daneben zur Förderschule für Blinde. Beides befindet sich in alterwürdigen Backsteingebäuden. Wenn auch die Stadt nicht unbedingt viel zu bieten hat, wir hatten einen schönen Spaziergang bei sehr angenehmen Wetter mit Sonnenschein und 21°C Lufttemperatur.
Für heute haben wir uns einen Faultag verordnet, weil der Wetterbericht nichts Gutes verspricht, und da heute Sonntag ist, in der Stadt die Geschäfte geschlossen haben.
Gegen 11:30 Uhr kam die Sonne durch und für mich war das Startsignal für einen Spaziergang. Susanne wollte dafür einen Mittagsschlaf machen, sie muss noch ihr Bein schonen. Ich bin in die Innenstadt gelaufen, um mir schon mal einen Vorgeschmack für die morgen anstehende Stadtbesichtigung zu holen. Neumünster verfügt über einen riesigen Marktplatz. Obwohl es ja Sonntag ist, floriert hier das Leben. Die Gaststätten sind gut besucht und auch der Leerstand bei den Ladengeschäften hält sich in grenzen. Für den Rückweg habe ich eine etwas kürzere Route gefunden. Bei dem Haltepunkt des Schienenbusses, der ganz in der Nähe des Stellplatzes ist, habe ich mal einen Blick auf die Abfahrtszeiten geworfen. Der Schienenbus fährt wohl alle Stunde von hier ab zum Hauptbahnhof.
Im Womo wieder angekommen, gab es leckeren Kaffee mit Susannes Käsetorte aus unserem Vorrat.
Susanne hat in ihrem Wetterbericht gesehen, dass für morgen schlechtes Wetter angesagt ist. Direkt vor dem Stellplatz hält ein Linienbus, der nach Flensburg zum Hauptbahnhof fährt. Da war die Idee geboren, morgen eventuell mit dem Linienbus in die Innenstadt zu fahren. Wir werden sehen, wie sich das Wetter dann morgen in der Früh entwickelt. Bis zur Innenstadt von Flensburg sind es mit dem NIU ca. 12 km.
Der Blick in den Wetterbericht ließ für den heutigen Tag nichts Gutes erwarten. Fast den ganzen Tag Regen mit 70% bis 90% Regenwahrscheinlichkeit, dass ist kein Wetter für einen Ausflug nach Glücksburg. Wir haben uns einen Faulenzer Tag verordnet.
Nach dem Nachmittagskaffee bin ich alleine in die Altstadt von Middelfart gelaufen. Ein Weg ist ca. 1700 Meter lang. In Dänemark begeht man heute den Grundlovsdag. Das ist kein gesetzlicher Feiertag, aber je nach Gegend sind trotzdem die Geschäfte geschlossen. In der Altstadt war jedes Gebäude mit einer dänischen Fahne geschmückt. Mein erster Eindruck von Middelfahrt ist recht positiv. Auch hier gibt es eine Altstadt mit vielen historischen Gebäuden.
Als wir am Abend abwaschen wollten, stellte Susanne fest, dass sich das Wasser im Abwaschbecken nicht mehr aufstauen ließ. Ich musste leider feststellen, dass die Auslaufgartinitur wieder gebrochen ist. Da das geklebte Teil über Nacht aushärten muss, haben wir in einem Eimer abgewaschen, hat auch funktioniert.
Nach einem Zwischenkaffee haben wir einen Erkundungsspaziergang in die Stadt gemacht. Sieht erstmal vielversprechend aus. In der Nähe unseres Stellplatzes haben wir ein Brugsen entdeckt, dass ist ein großer Discounter. Hier gibt es auch ein breites Sortiment an Backwaren. Für heute und morgen Früh sind wir aber noch versorgt.
Den Rest des Tages haben wir im Womo verbracht. Das Wetter war wie im April. Wolkenbruch und Sonnenschein lösten sich ständig ab und das bei einer fast winterlichen Temperatur von 14°C.
Gegen Abend klopfte jemand gegen unser Womo und machte uns darauf aufmerksam, dass unser NIU umgefallen war. Ich dachte ich traue meinen Augen nicht, aber unser NIU lag tatsächlich auf der Seite. Jetzt konnte ich mich auch erinnern, dass es am Nachmittag bei einem Schauer mit heftigen Böen, so ein komisches Geräusch gab, was ich nicht so richtig einordnen konnte. Jetzt war mir klar, was es war. Gut, dass der Roller frei fallen konnte und nirgendwo gegengeschlagen ist. Bis auf einige kleine Löcher in der Plane, gab es keinen Schaden. Ich hätte das nicht für möglich gehalten, dass der Wind den Roller umschmeißt.
Vor dem Nachmittagskaffee haben wir eine Schauerlücke genutzt und sind in den Brugsen gelaufen. Susanne hatte da gestern sehr preiswerte Butter entdeckt, die sie nach dem Kosten heute Morgen, nachbunkern will. Da wurde leider nichts draus, weil das Fach in dem Butterschrank leer war. Da mussten wir ohne Buttervorrat wieder abrücken.
Am Abend haben wir das erste Mal bei dieser Tour gegrillt. Das war bei dem Wetter nicht so ganz einfach. Mit Regen mussten wir nicht mehr rechnen, aber der Wind blies immer noch sehr heftig. Ich habe den Grill hinter das geöffnete Garagentor gestellt, da war er etwas besser windgeschützt. Susanne hatte ihren guten Kartoffelsalat schon vorbereitet und so konnten wir auf hohem Niveau schlemmern.
Nach unserem Ankunftskaffee habe ich den NIU aus der Garage geholt und wir sind in das Einkaufszentrum gefahren und haben unsere Lebensmittelvorräte aufgefrischt.
Kurze Zeit nach dem Nachmittagskaffee gab es wieder erste Lücken in der Wolkendecke. Ich habe mich nochmal alleine auf den NIU gesetzt und bin zu der Brücke über den Ulvsund gefahren. Hier habe ich die Drohne aufsteigen lassen und die Brücke von allen Seiten gefilmt. Dabei gab die Drohne fast non Stopp Warnsignale, das der Wind zu böig ist für eine sichere Landung. Bei so einem Wetter habe ich mir sowieso angewöhnt, die letzten Meter der Landung nicht der Automatik zu überlassen. Das hat auch gut funktioniert. Ich habe die Drohne wieder sicher zum Ausgangspunkt zurückgebracht. Von der Brücke aus bin ich weiter in Richtung zu dem kleinen Ort Borren gefahren. Etwas südlich von diesem Ort liegt das Wikingergrab Kong Asgers Høj. Dieses Hügelgrab wurde 1838 von einem Hobbyarchäologe erkundet. Er fand jedoch nur wenige Feuersteinflecken, eine 600 Jahre jüngere Streitaxt und abgebrochene Skelettteile, die nicht näher bestimmt werden konnten. Die Funde wurden dem Nationalmuseum übergeben. 1861 wurde das Haus des Riesen unter Denkmalschutz gestellt. Ein 11 Meter langer Gang führt in die 10m lange und 2m breite Grabkammer. Ich habe es mir verkniffen da hineinzugehen, da man den Gang in gebückter Haltung entlang laufen muss und der Boden durch den Regen der letzten Tage matschig ist. Die Drohne wollte auch nicht hineinfliegen. Sie maulte und meinte der Sicherheitsabstand sei zu gering. Da ich hier allein war, habe ich die Gelegenheit genutzt die Modi der automatischen Drohnenflüge auszuprobieren. Auf dem Rückweg von dort, konnte ich die schöne Landschaft dieser Insel genießen.
Bevor wir zurück sind zum Womo gefahren sind, waren wir noch im Kvickly und haben unsere Lebensmittelvorräte ergänzt. In der Zwischenzeit hatte sich der Himmel auch schon wieder zugezogen und mit dem Sonnenschein war es damit vorbei.
Nachdem unser Womo fertig für den Aufenthalt war, haben wir unseren Zwischenkaffee eingenommen. Danach haben wir einen Spaziergang gemacht. Direkt neben dem Stellplatzgelände wurde ein Einkaufszentrum hingebaut mit einem Bäcker und einem Norma-Discount. Da werde ich uns morgen in der Früh mit frischen Brötchen und Baguette versorgen. Nach der Besichtigung des Normamarktes sind wir zur Uferpromenade gelaufen und sind dort zum Bäcker Puck gelaufen. Der hat allerdings nur bis 13:00 Uhr geöffnet. Von da aus sind wir zurück zum Womo und haben unseren Nachmittagskaffee getrunken.
Zeitnah nach dem Frühstück sind wir beide nochmals zusammen zum Nahkauf gelaufen, um uns für das Grillen heute Abend entsprechend auszustatten.
Nach unserem 11:00 Uhr Kaffee haben wir uns auf den NIU gesetzt und sind zu dem kleinen Ort Großenbroderfähre gefahren. Eine kleine Asphaltstraße führt bis dort hin. Das gesamte Gelände einschließlich des großen Sportboothafens, ist als Privatgelände gekennzeichnet und abgesperrt. Das Betreten mit Hunden ist nicht erlaubt. Wir haben unseren NIU auf den kleinen Pkw-Parkplatz abgestellt. Wir sind an dem Schild mit der Aufschrift privat, vorbeigegangen, bis fast an das Ende der östlichen Hafenmole. Dort habe ich die Drohne aufsteigen lassen und bin zur Fehmarnsundbrücke geflogen und habe Aufnahmen von ihr gemacht. Da der Wind sehr heftig war maulte die Drohne ständig, dass der Wind zu stark sei für eine sichere Rückkehr. Ich habe mir sowieso angewöhnt, bei stärkerem Wind zawr die automatische Landung einzuleiten, dann aber den Rest mit Hand ausführe, das ist mir sicherer. Von Großenbroderfähre sind wir ein Stück des Weges wieder zurückgefahren. Beim Abzweig zum Ferienhof Heinrichsruh, sind wir dann mit dem Ziel Großenbroder Steilküste eingebogen. Die Asphaltstraße endet allerdings am Ferienhof Heinrichsruh. Von da ab geht ein extrem matschiger Weg dann zur Steilküste. Das wollte ich unserem NIU nicht zu muten. Also haben wir wieder kehrt gemacht und sind den Weg nach Großenbroderfähre weiter zurück gefahren. Ein ganzes Stück vor Großenbrode sind wir in einen Weg eingebogen, der für Kfz`s gesperrt ist. Er ist aber asphaltiert und führte uns im Zickzack dann auch zur Steilküste. Da gab es sogar eine Bank mit Blick auf das Meer. Hier habe ich die Drohne nochmal aufsteigen lassen und Aufnahmen von der Steilküste gemacht. Allerdings ist der Absturz der Küste nur zwischen zwei bis 5 Meter hoch. Es ist aber ein sehr schönes Stück Natur. Durch die Drohne konnte ich das aus der Meeresperspektive aufnehmen. Nach dem Drohneneinsatz haben wir uns noch ein paar Minuten auf die Bank gesetzt und den tollen Blick auf die Ostsee genossen. Danach ging es zurück zum Womo. Hier haben wir gleich den NIU verladen, da es ja morgen weiter geht.
Nach dem Nachmittagskaffee habe ich einen Spaziergang durch den Campingplatz gemacht. Hier sind schätzungsweise mehr als 70% der Plätze Dauersteher. Auf diesen Plätzen sind die Caravans fest ans Wasser angeschlossen und an der Entwässerung. Die Vorzelte sind zwar aus Planen aber sehr massiv und überwiegend mit richtiger Eingangstür mit zusätzlichen Fliegengitter. Einfach faszinierend wie viele hier eigentlich aus dem Campingplatz einen Laubengarten mit Caravan gemacht haben.
Zum Abendbrot haben wir gegrillt und mit der Friteuse Pommes gemacht. Das war wieder ein leckeres Mahl und noch dazu preiswert.
Nach unserem 11:00 Uhr Kaffee haben wir uns zu einem ersten Stadtbummel aufgemacht. Ein Schild mit der Aufschrift zum Badestrand suggerierte uns einen kurzen Weg zum Strand. Als wir dann endlich am Strand waren, war man eigentlich schon reif für eine Pause. Wir sind auf der Uferpromenade zur Fußgängerzone der Innenstadt gelaufen. Hier tobte das Leben und man spürte das Mondäne dieses Ortes mit dem hochgelobten Sandstrand der Ostsee. Am beginnenden Kurpark sind wir dann umgedreht und haben den Rückweg begonnen. Im Womo angekommen, waren wir dann auch entsprechend kaputt. Ich bin sehr stolz auf meinen Sonnenschein, wie tapfer sie wieder läuft.
Zum Abend haben wir die Cevapcici aus dem ALDI gegrillt und dazu gab es wieder Pommes. Das war wieder ein sehr schöner Tag und man spürt nun sogar schon etwas den Sommer.
Nach unserem Zwischenkaffee sind wir zu einem Spaziergang in die Altstadt aufgebrochen. Erstes Ziel war der Bäcker im Bahnhof. Zu unserer großen Enttäuschung ist das ein Junge Bäcker. Der hat nur die Roggenbrötchen, die uns nicht gut schmecken und noch zu allem Überdruss mit 52 Cent zu teuer sind. Dort werde ich definitiv morgen keine Brötchen holen. Vom Bahnhof aus war unser nächstes Ziel die Touristeninfo am Marktplatz. Dazu sind wir auf der Uferpromenade des Pfaffenteiches zur Fußgängerzone gegangen und haben den Marktplatz erreicht. Die Touristeninfo war leicht zu finden, da sie sehr gut ausgeschildert ist. Dort haben wir uns mit neuesten Unterlagen versorgt. Damit können wir die Unterlagen von 2015 aussortieren. Vom Marktplatz, auf dem heute auch wirklich Markt war, sind wir in Richtung Marienplatz gelaufen. An einer italienischen Eisdiele haben wir uns dann jeder 2 Kugeln Eis gegönnt. Bei einem Kugelpreis von 2,-€ muss man tatsächlich schon von gönnen sprechen. Am Marienplatz sind wir in die Marienplatz-Galerie gegangen und haben uns bei dm mit Haushaltstüchern versorgt. Von da aus ging es im Zickzack zurück zum Bahnhof und damit zum Womo. Das war in der Zwischenzeit mit 38°C gut aufgeheizt. Da wir aber in unserer Sitzecke an drei Seiten die Fenster öffnen können, zieht die Dämse schnell weg.
Die Schlosskirche, die sehr sehenswert ist, kann man leider nur im Rahmen einer Führung besichtigen. Wieder am Vorplatz vom Schloss angekommen, hat sich auf dem abgesperrten Bereich einiges an Militär aufgebaut. Eine Polizistin hat uns informiert, dass es hier um 13:00 Uhr eine Parade zu Ehren der Soldaten, die im Auslandeinsatz waren, stattfinden soll. Wir haben unseren Weg heimwärts fortgesetzt. Am Womo angekommen zeigte Susannes Fitnesuhr auch schon wieder mehr als 8.000 Schritte. Da ist sie dann wohl auch genug gelaufen. Wenn jetzt noch die Altstadt dazu käme, das wäre dann schon wieder Stress. Unser Womo war gut aufgeheizt, was dazu führte, dass alles was zu öffnen ging, aufgemacht wurde.
Die große Gewitterwarnung ist bei uns glücklicherweise nur eine Warnung geblieben. Außer Donner, einigen Böen und ein paar Wassertropfen, ist nichts passiert. Aber immerhin hat es sich auf 25°C abgekühlt. Das ist jetzt schon Mal viel angenehmer.
Gegen Abend hat es dann aber doch noch einige Male kräftig geschüttet.
Gegen 12:00 Uhr sind wir dann gestartet. Der Himmel war bedeckt, aber es waren schon wieder 22°C. Es wehte allerdings ein bisschen Wind und dadurch hat man das gar nicht so warm empfunden. Wir sind vom Stellplatz aus direkt zum Nordufer vom Pfaffenteich gelaufen. Erstes interessantes Gebäude ist dort das historische Elektrizitätswerk, was heute das Mecklenburgische Staatstheater beheimatet. Ein sehr interessantes Gebäude. Wenn man bedenkt, dass es mal nur für ein Elektrizitätswerk gebaut wurde. Unmittelbar hinter dem E-Werk betritt man den Schweinemarkt und befindet sich damit in der sogenannten Schelfstadt. Sie wurde bereits am Beginn des Mittelalters als Neustadt bezeichnet und ist geschichtlich damit der jüngste Bereich von Schwerin, aber verfügt heute über den höchsten Bestand an historischen Bürgerhäusern. Mit dem Beginn der DDR-Zeit war dieser Stadtteil dem Verfall preisgegeben. Eine Bürgerinitiative, Architekten, Denkmalpfleger, Fotografen und die Tatsache, dass Ende der 1980er Jahre selbst das Geld für Abbrucharbeiten fehlte, retteten die architektonisch wertvolle Schelfstadt und bewahrten sie vor einem großflächigen Abriss und der Errichtung von Plattenbauten, wie dies zum Beispiel um 1970 auf dem Großen Moor in der Altstadt geschah. Seit der Wende wurde die Schelfstadt grundlegend saniert und 1991 ein Sanierungsgebiet mit 340 Gebäuden und mehr als 1000 Wohnungen ausgewiesen. Wir haben uns heute an dem sehr guten Zustand und an dem romantischen Flair dieser alten Häuser erfreut. Ein Juwel der Schelfstadt ist die Schelfkirche oder auch St. Nikolai. Sie verfügt über ein Querschiff und beherbergt unter dem Chor die Grablege des Mecklenburg-Schweriner Herzoghauses. Bei unserer Anwesenheit gab es einen Gitarrenspieler, der im Chor der Kirche gesungen hat. Hörte sich gar nicht so schlecht an. Nach dem Kirchenbesuch ging es vorbei an dem Neustädtischen Palais zum Dom. Weithin sichtbar ist der Glockenturm. Er ist mit seinen 117,5 m der höchste Kirchturm Ostdeutschlands. Auch das Innere hat viele Besonderheiten zu bieten. Im Umlauf des Chores gibt es mehrere Grablegen. Das Langschiff hat eine Innenhöhe von 26,5 Meter und ist 105 Meter lang. Man kommt sich darin schon etwas verloren vor. Unser Aufenthalt im Dom wurde durch das Klingeln unserer Handys dominiert. Sicherheit Nord wollte uns mitteilen, dass der nächtliche Sicherheitsanruf seit mehreren Tagen ausfällt. Weil sie uns nicht gleich erreicht haben, wurde dann noch Jörg angerufen, der dann wiederum Susanne anrufen wollte. Peinlich, weil der Klingelton durch den ganzen Dom dringt. Wir sind dann hinausgegangen, um das Problem zu klären. Weiter ging es dann zum Markt. Dort dominiert das sogenannte Säulengebäude, eine ehemalige Markthalle. Vom Markt sind wir zurück zum Pfaffenteich. Dieses Mal an das Südufer mit der Fontäne. Auf dem Weg dorthin haben wir uns mit Brötchen und Kuchen versorgt. In einem Fleischerladen haben wir Mett für heute Abend besorgt. Laut Susanne war das, das billigste Mett seit langem. Für über 300 g haben wir unter 3,-€ gezahlt. Bevor wir über den Bahnhofsplatz zurück zum Womo gegangen sind, war ich noch in der Paulskirche. Die war eigentlich nicht geöffnet, da aber gerade jemand sauber gemacht hat, hat er mich eingelassen. Die Kirche hat nichts Aufregendes, außer der komplett aus Holz bestehenden seitlichen Emporen. Susanne hat sich diese Kirche erspart. Der Zugang war mit Treppen verbunden, da die Kirche auf einer kleinen Anhöhe liegt. Im Womo angekommen, war es Zeit für unseren Nachmittagskaffee, der gleichzeitig auch der letzte im Womo auf dieser Tour war.