Reisetagebuch von der Sommertour 2023


Start der Tour am Donnerstag, den 08.06.2023 und Ende am Samstag, den 05.08.2023


Reisedaten-Plan mit Planungsstand vom 26.05.2023: ++
  • Anzahl Übernachtungen: 58
  • Stromkosten: 102,-€
  • Stellplatzgebühren: 623,30€
  • Aufenthaltskosten: 725,30€
  • Gesamtstrecke: 2273 km
  • Theoretischer Spritverbrauch bei 11L/100km: ca. 250 Liter
  • Theoretische Spritkosten bei 1,60€/Liter: ca. 400,-€
  • Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: ca. 1125,-€

Reisedaten-Ist: ++
  • Anzahl Übernachtungen: 57
  • Stromkosten: 73,69€
  • Stellplatzgebühren: 683,66€
  • Aufenthaltskosten: 757,35€
  • Gesamtstrecke: 2397,4 km
  • Theoretische Spritverbrauch bei 11,6 Liter/100km: ca. 278 Liter
  • Theoretische Spritkosten bei 1,60 €/Liter: 445,-€
  • Die Gesamtkosten der Tour aus Aufenthalts- und Spritkosten betragen: 1203,-€

Donnerstag 08.09.23

Unsere Abreise spielte sich routiniert ab wie immer. Durch unsere Checklisten und strukturierten Abläufe geht das einfach mit Ruhe und Sicherheit. Dieses mal haben wir bei Manuel einen Schlüssel vom BWM hinterlegt. Er fährt ihn, wenn unser neuer Platz geräumt ist dort hin. Er steht dann die beiden Monate wo wir unterwegs sind unter dem Dach, also nicht dem prallen Sonnenschein ständig ausgesetzt. Gleich hinter unserem Abstellplatz in Velten haben wir unser Womo voll getankt. Mit 1,599 € ist der Diesel z. Zt. recht preiswert.
Unser Navi führte uns über Velten und Marwitz auf die A10. Schon kurz hinter Falkenseeabfahrt hatten wir den ersten Stau, der dann fast nahtlos in zwei weitere bis zum Abzweig der A2 überging. Auf der A2 hatten wir dann bis zu unserem Stellplatz in Helmstedt keine Hindernisse mehr. Auf der Gegenfahrbahn, in der Höhe von Magdeburg, war ein Unfall mit mehreren Pkw´s, der dann allerdings einen heftigen Rückstau verursachte. Ein Glück, damit hatten wir nicht wirklich etwas zu tun. In Helmstedt haben wir bequem noch einen Platz gefunden. Bei dem tollen Wetter brauchen wir auch keinen Strom. Unsere Batterien sind voll bis zum Anschlag.
Susanne hatte Appetit auf Pizza und so hat sie bei dem Italiener in der Nähe des Stellplatzes für uns Pizzen bestellt. Wir haben sie abgeholt und pünktlich zu den Nachrichten gegessen. Wir haben aber beide etwas für morgen übrig gelassen. Die waren einfach zu groß.

Freitag 09.09.2023

Ich habe vom Schäfersbäcker am Rewe Brötchen besorgt. Die nehmen tatsächlich 1 Cent pro Brötchen mehr als unser Schäfers in Berlin. Auf dem Rückweg bin ich heute mal vom REWE raus rechtsherum gegangen und die übernächste Straße auch rechts herum und kam dann direkt am Maschweg heraus. Das scheint sogar noch kürzer zu sein.
Die Brötchen waren perfekt und das Frühstück auch. Nach dem Frühstück konnten wir zeitnah starten, da wir nichts zu entsorgen hatten.

Freitag 09.06.2023

Da wir nichts zu entsorgen hatten, konnten wir in Helmstedt zeitnah nach dem Frühstück starten. Unser Navi führte uns auf der B82 durch Schöppenstedt und dann bei Schladen auf die A36, die wir kurz vor Bad Harzburg verlassen haben. Bevor wir den Stellplatz ansteuerten, haben wir uns im ALDI in Bad Harzburg mit frischen Lebensmitteln versorgt und weil gerade im Sonderangebot für 15,-€ Sandalen waren, habe ich mir zwei Paar und Susanne ein Paar geholt.
Die Auffahrt auf den Platz war für uns etwas abenteuerlich. Man muss von der Hauptstraße kommend über eine schmale Brücke fahren und das gegen einen spitzen Winkel. Es war nicht ganz so einfach gegen den spitzen Winkel um die Ecke zu kommen. Aber wir haben es schadlos geschafft. Der Platz war maximal zur Hälfte belegt. Wir konnten uns einen Platz aussuchen, wo wir problemlos unseren NIU ausladen können.
Nachdem wir uns mit dem Platz vertraut gemacht haben und unseren Zwischenkaffee getrunken haben, sind wir in Richtung Kurpark aufgebrochen. Nur ca. 200 Meter vom Stellplatz entfernt befindet sich die Touristeninfo. Hier hat Susanne unseren Stellplatzbeleg vorgelegt und daraufhin haben sie uns eine Gästekarte ausgestellt, mit der man die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos benutzen kann. Unmittel bar hinter der Touristeninfo beginnt der Kurpark. Wenn man den ca. 500 Meter durchläuft, landet man direkt in der Fußgängerzone von Bad Harzburg. Diese Fußgängerzone ist mal ganz anders, sie ähnelt eher einer Parkallee mit Geschäften und nennt sich darum auch Bummelallee. Wir haben uns schon im Kurpark für den Ort begeistert, was sich in der Fuzo noch steigert. Alles sehr gepflegt und toll gestaltet. Der Tourist scheint überall wichtig zu sein und offensichtlich schätzt er es auch, der Ort ist richtig quirlig. Auf dem Rückweg haben wir ein leckeres Eis gegessen. Die Wandelhalle schließt leider schon ab 14:00 Uhr, wir konnten sie uns nur von außen ansehen.

Samstag 10.06.2023

Heute war der Weg zum Bäcker ausgefallen, die bestellten Brötchen lagen an der Rezeption schon bereit. Sie waren genau nach unserem Geschmack, womit ein guter Start in den neuen Tag schon gesichert war. Nach dem Frühstück habe ich unseren NIU startklar gemacht und dabei festgestellt, dass er nicht an der Ladedose war und nur noch 85% Kapazität hat. Also schnell an das Stromnetz, dass wir unseren Ausflug nach Goslar starten können.
Nach einstündiger Ladezeit sind wir so gegen 11:30 Uhr gestartet. Das Navi am NIU hat uns zielstrebig in die Altstadt von Goslar gebracht. Wir haben den NIU auf dem Parkplatz der Kaiserpfalz abgestellt und sind direkt zum Hauptgebäude hochgelaufen. Leider wurde uns der Zugang verwehrt, weil heute die Pfalz nicht zu besichtigen ist, wegen einer geschlossenen Gesellschaft. Nirgend wo ein Hinweis darauf, so etwas ist wirklich ärgerlich. Also mussten wir unverrichteter Dinge wieder abziehen und sind in die Altstadt eingetaucht. Goslar ist eine faszinierende Stadt mit einer ungewöhnlich hohen Anzahl an gut erhaltenen, historischen Gebäuden. Die Stadt ist quierlig, z. Zt. ganz besonders, weil hier Kulturtage abgehalten werden. Dabei will man seine Weltoffenheit dokumentieren im Einklang mit den unterschiedlichsten Kulturen. Auch eine Häufung von sakralen Bauten ist hier zu finden. Es muss im Mittelalter mehr Klostermitglieder gegeben haben als Bürger in entsprechenden Häusern. Von vielen Klöstern und Stiften, sind aber die Kirchen erhalten geblieben. Die meisten Bürgerhäuser sind Zeugen von großem Reichtum und Wohlstand in ihrer Erbauungszeit. Kunstwerke verziehren die Giebel, Fenster und Eingangsportale. Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Irgendwann merkten wir dann aber doch, dass wir schon eine Weile auf den Beinen sind und wieder mal eine gute Wegesstrecke zurückgelegt haben. Unser NIU hat uns wieder problemlos zu unserem Womo zurückgebracht. Mit ausgefahrener Markise haben wir bei dem schönen Wetter vor dem Womo gesessen. Witziger weise, hatte es ganz kurz aus einer kleinen Wolke, bei strahlendem Sonnenschein, mal kurz geregnet. Das war eher angenehm und wir saßen ja unter unserer Markise im Trockenen.
Kurz vor dem Abendbrot habe ich alleine noch einen kleinen Spaziergang in Richtung Braunlage gemacht. Im Wald bin ich anscheinend irgendwo falsch abgebogen. Der Weg wurde imm schmaler und ging durch eine Brennesselwiese entlang an einem Grundstück, endete dann aber wieder auf der erhofften Straße. Allerdings gab es weder rechts noch links von der Straße einen Gehweg. Es war aber glücklicher Weise nur ein kurzes Stück zu dem großen Parkplatz des Baumwipfelpfades, von dem aus ich den Stellplatz wieder erreicht habe.

Sonntag 11.06.2023

Frühstück war heute wieder mit den beim Platz bestellten Brötchen und strahlendem Sonnenschein ein guter Start in den Tag. Gegen 11:00 Uhr sind wir aufgebrochen und sind zur Talstation der Burgbergseilbahn gelaufen. Der Andrang hielt sich in Grenzen und schon nach ca. 15 Minuten konnten wir in die Gondel einsteigen. Nach 3,5 Minuten hatten wir die Bergstation erreicht. Die Reste der historischen Burganlage beschränken sich überwiegend auf Grundmauern, aus denen man die ehemaligen Gebäude maximal noch erahnen kann. Unschlagbar von hier oben ist allerdings die Aussicht auf Bad Harzburg und die Landschaft und das noch bei diesem schönen Wetter. Wer will kann hier oben auch in eine Gaststätte einkehren, die allerdings ganz offensichtlich einen satten Höhenzuschlag auf Essen und Getränke nimmt. Nach einem ausführlichen Rundgang und dem Aufsuchen mehrere Aussichtspunkte, haben wir uns getrennt. Susanne ist mit der Seilbahn wieder zurück in das Tal und ich habe mir einen Fußweg ausgesucht. Mein Weg ging ein Stück entlang der Baumgipfel-Schwebebahn und dann durch schönste Natur immer parallel zum Rodautal am Berghang entlang. Hier gab es außer Vogelgesang und Knackgeräusche aus dem Wald tatsächlich richtige Stille ohne Straßenlärm. Das war sehr erholsam. Auffällig war das Sterben der Nadelbäume. Sie sind ausnahmslos schon ohne Nadeln und warten eigentlich nur noch auf den nächsten Sturm um umzufallen. Gut, dass der überwiegende Teil des Waldes hier Buchenwald ist. Er ist für mich als Laien noch kerngesund, bietet Schatten und eine gewisse Kühle. Nach ca. 4,5 km habe ich den sogenannten Kaiserweg verlassen. Der Sage nach flüchtete Heinrich IV. 1073 durch einen Geheimgang im Burgbrunnen vor den Sachsen entlang des Kaiserweges. Daher der Name dieses Wanderweges. Nun ging es zurück nach Bad Harzburg. Hier begegneten mir auch wieder die ersten Menschen und was ich als besonders unangenehm empfand, Hier rasten jede Menge Mountainbiker den Weg hinab, das gute Gefälle ausnutzend. Interessant an diesem Teil des Weges waren die vielen kleinen Bäche aus seitlichen Taleinschnitten, die sich in einen größeren Bach, parallel zum Weg ergossen. So begleitete mich ein beruhigendes Geplätscher. Kurz vor dem Ortsbeginn von Bad Harzburg trifft man auf den Baumgipfelpfad. Eine tolle Anlage, die sogar von Rollstuhlfahrern benutzt werden kann. Man bewegt sich in der Höhe der Baumgipfel auf barrierefreien Brücken und das über eine ziemlich große Entfernung. Ich habe gut gelaunt die Talstation der Burgbergseilbahn wieder erreicht. Nun hatte ich ca. 8 km Weg hinter mir und ich habe mich sauwohl gefühlt. Am Womo angekommen hat uns Susanne einen schönen Kaffee gemacht und ich konnte ihren tausendjährigen genießen. Was für ein tolles Leben. Dabei sterben nur ca. 1500 km östlich von uns gerade Menschen, nur weil sie selbst bestimmen wollen wie sie leben wollen.

Montag 12.06.2023

Ein letztes mal in Bad Harzburg den bequemen Weg zu den Brötchen gelaufen. Angeblich waren wir heute die einzigen die Brötchen bestellt haben. Der freundliche PLatzwart meinte aber er fährt sowieso zum Bäcker. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar gemacht. Wir haben entsorgt und Wasser gebunkert. War ein sehr schöner Aufenthalt hier.

Montag 12.06.2023

Unser Navi führte uns über Goslar zur A7, auf der wir bis Kassel geblieben sind. Wir hatten erstaunlicherweise auf der extrem befahrenen A7 keinen Stau. Von der A7 ging es ein kurzes Stück auf die A44 und dan auf A49 in Richtung Schwalmstadt. Kurz vor Fritzlar haben wir die A49 verlassen und hatten nun nur noch ein kleines Stück Landstraße bis zum Stellplatz. Es gab noch viel freie Plätze und wir konnten uns wieder einen Platz unserer Wahl aussuchen.
Nach dem üblichen Mittagskaffee ging es in Richtung Altstadt. Schnell war klar, diese Stadt wird nicht Susannes Lieblingsort. Vom Niveau des Stellplatzes aus gesehen, liegt die Altstadt gute 100 Meter höher. Um einen riesigen Umweg zu vermeiden, ist Treppensteigen angesagt. Trotzdem, die Altstadt ist wirklich sehenswert. Angefangen vom Dom über fast ausnahmslos historische Gebäude am Marktplatz waren wir sehr schnell von dieser Stadt positiv angetan. In der Touristeninfo konnten wir uns mit entsprechendem Info-Material ausstatten. Das Wetter war dazu angetan, dass wir uns in einem Eiskaffee am Marktplatz niedergelassen haben und einen leckeren Eiskaffee getrunken haben. Zurück zum Womo sind wir den weiteren Weg gelaufen, damit Susanne nicht die vielen Treppen laufen muss. Obwohl, so extrem viel weiter war es dann auch nicht.
Dem Wetter geschuldet haben wir den Rest des Nachmittages vor dem Womo verbracht. Wir haben alles was wir an Campingausrüstung haben, eingesetzt, damit wir im Schatten sitzen können. Schön, dass es gegen Abend immer wieder relativ kühl wird. Letzte Nacht waren es sogar nur 9°C noch.

Dienstag 13.06.2023

Heute gab es Brötchen aus dem Bestand. Wir haben trotzdem gut gefrühstückt. Nach dem Frühstück sind wir mit dem NIU zum Werksverkauf von Hengstenberg gefahren und haben da wieder mal haltlos eingekauft. Vieles war aber auch erheblich billiger als in regulären Geschäften. Unsere Beute haben wir erst in das Womo gebracht um für den ALDI-Besuch wieder einen leeren Koffer zu haben. Danach ging es wieder direkt in die Altstadt von Fritzlar. Den Berganstieg hatt unser NIU gut weg gesteckt. Wir sind die Fußgängerzone in Richtung Marktplatz gelaufen, vorbei an den gotischen Steinhäusern, die zum ältesten Bestand historischer Gebäude in Fritzlar zählen. Besonders beeindruckend, die wuchtigen, vorgesetzten Treppengiebel. Die Bebauung rings um den Marktplatz ist ein echter Augenschmaus für Liebhaber von kunstvoll verzierten Fachwerkhäusern. In dem Marktbrunnen gibt es einige stattliche Koys. Vorbei an der Touristeninfo, die sich ebenfalls in einem historischen Haus befindet, sind wir dann zum Dom gelaufen. Wir hatten ihn ja gestern schon mal kurz angeschaut, aber heute sind wir ihn etwas intensiver durchlaufen und vorallem mit Fotoapparat. Der Dom hat eine reiche, historische Ausstattung und eine große Krypta. Das Dommuseum haben wir uns nicht angesehen, es war aber auch nicht geöffnet. Auf dem Domplatz steht ein Monument was an den heiligen Bonifatius erinnert. Er hat hier die von den Heiden vergötterte Eiche eigenhändig gefällt und aus dem Holz eine kleine Kapelle gebaut, woraus später die Domkirche sich entwickelt hat. Wir sind nun vorbei am Hochzeitshaus, einem riesigen Fachwerkgebäude, zum grauen Turm gelaufen. Er war der größte Turm der Stadtbefestigung und der einzige, der ständig mit Soldaten besetzt war. Eher zufällig haben wir vor dem Turm einen weiteren Womo-Stellplatz entdeckt. Er hat die als Vorteil die Altstadtnähe, ist aber eben nur ein besserer Parkplatz. Vom grauen Turm aus sind wir entlang der Stadtmauer zurück zur Fußgängerzone. Eigentlich wollten wir am Marktplatz ein Eis essen, unser gestern besuchtes Eiscafe hat allerdings Ruhetag. Ein weiteres, ca. 200 Meter entfernt, gab es nur noch freie Plätze in einer kleinen Seitengasse, wo es kräftig zog. Eisessen haben wir ausfallen lassen. Wir sind noch zum nahen ALDI gelaufen und haben uns dort mit frischen Lebensmitteln ausgestattet. Unser NIU hat uns erfolgreich zum Womo zurück gebracht. Hier war wieder unser Equipment gefordert, um uns einen gemütlichen Schattenplatz für unseren Kaffee zu geben. Nach dem Kaffe bin ich nochmals alleine losgezogen und habe eine Wanderung zu der Fischzuchtanlage an der Eder gemacht. Sie soll eine der größten Binnenzuchtanlagen Deutschlands sein. Die einzelnen Becken sind komplett mit Netzen überspannt. Dadurch können keine fischfressenden Vögel eindringen, was sowohl dem Fischbestand erhalten soll als auch dem Schutz vor übertragbaren Krankheiten dient. Ein wenig weiter befindet sich ein Stauwehr, was durch einen seitlichen Abzweig die Fischzuchtanlage über einen kleinen Kanal mit frischem Wasser versorgt und den Mühlengraben mit Wasser versorgt. An dem Mühlengraben gab es im Mittelalter mehrere Wassermühlen. Entlang dem Mühlengraben bin ich zurück zum Womo gelaufen. Das war wieder eine sehr schöne Wanderung.

Mittwoch 14.06.2023

Wieder ein Frühstück mit aufgebackenen Brötchen und trotzdem lecker. Über Nacht hatte es sich merklich abgekühlt, das Termometer verriet uns eine Aßentemperatur von 16°C. Wir haben uns darum erst mal im Womo beschäftigt. Gegen 11:30 Uhr habe ich mich auf den Weg gemacht zu einer Wanderung. Susanne wollte es sich im bzw. vor dem Womo gemütlich machen. Sie muss aufpassen, dass sie ihre Kniee nicht überfordert. Mein Ziel war der Büraberg mit der auf dem Gipfel befindlichen Ruine der Büraburg. Entlang der Elde stromaufwärts führte mein Weg bis zum Stauwerk. Ich war gestern schon hier, allerdings auf der anderen Seite. Aus der Sicht die ich jetzt habe verstehe ich auch, das Stauwehr und wie die Eder fließt. Hier gibt es am Rande des Wehrs eine Spirale, die durch das durchfließende Wasser zur Drehung gebracht wird, wodurch über einen Generatur Strom erzeugt wird. Damit sollen mehr als 140 Haushalte mit Strom versorgt werden. So etwas habe ich in der Form noch nie gesehen. Der Vorteil dieser Turbinenanlage liegt bei den Fischen, die ungehindert die Einrichtung durchschwimmen können. Nach dem Überqueren der Eisenbahn und der Straße, begann der Aufstieg auf den Büraberg. Es ging durch einen dichten Laubwald mit mehreren seitlichen Taleinschnitten. Das erste Prozessionshäuschen kündigte die Pilgerkirche auf dem Bergplateau an. Die Kirche war natürlich verschlossen. Der Friedhof wird noch von der Gemeinde genutz, es gibt auch sehr frische Gräber. Von dem Ortsteil Ungedankt von Fritzlar, führt eine Straße hier hoch. Die habe ich dann auch für den Abstieg in den Ortsteil Ungedankt benutzt. Von der ehemaligen Büraburg gibt es nur noch ein Stück von der Außenmauer, nichts aufregendes. In dem Ort Ungedankt, gibt es sehr schöne, moderne Einfamilienhäuser mit tollen Ausblick in das Edertal. Dabei kam mir der Gedanke, was würde man den Menschen eigentlich antun, wie teilweise bereits laut angedacht, den Bau von Einfamilienhäuser aus Umweltgründen zu verbieten. Unten angekommen im Ort habe ich entlang der Bahnstrecke den Heimweg begonnen. Wieder vorbei am Stauwehr ging es dann zurück zum Womo. Jetzt hatte ich ca. 13000 Schritte auf meiner Fitnesuhr und es ging mir so richtig gut, Susanne aber wohl auch. Es war nun auch Zeit für unseren Nachmittagskaffee. Vorher gab es noch eine nette Plauderei mit unseren Nachbarn. Sie haben zwei Australien Shepherd Hunde und eine Maine-Coon-Katze. Da gab es viel auszutauschen, zumal die Hündin von den Australien Shepherd Hunden aus Brieselang stammt.
Jetzt wurde den Rest des Tages nur noch gefaulenzt.

Donnerstag 15.06.2023

Heute habe ich uns endlich mal wieder frische Brötchen besorgt. Der Weg war ähnlich lang wie zu Hause, nämlich ca. 2,6 km hin und wieder zurück. Allerdings der Höhenunterschied von fast 70 Meter etwas heftiger. Als ich oben am Markt ankam, hatte ich auch mal wieder einen Puls von 139. Ich habe eine Tüte mit 7 Stück genommen, weil die Preiswerter war und wir nicht genau wissen wie es an unserem nächsten Standort, in Marburg wird. Außerdem waren sie auch noch warm, also ganz frisch aus dem Ofen. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo regeneriert. Wir mussten uns erst den Zugang zur Entsorgung frei kämpfen, weil ein Auto den Zugang versperrte. Die freiwillige Feuerwehr machte wieder eine Wasserübung mit behinderten Kindern.
Unser Navi wollte uns auf direktem Wege zur B3 führen, was nicht ging, weil es eine Umleitung gab. Der Umweg hielt sich allerdings in Grenzen. Auf der B3 sind wir dann auch direkt in Marburg gelandet. An dem Stellplatz sind wir erst mal vorbei gefahren, weil er als Entsorgung ausgeschildert war. War aber kein wirkliches Problem, weil wir kurz dahinter wenden konnten. Auf dem Stellplatz war nur die hälfte der Stellflächen belegt. Sehr merkwürdig, da es nur 9 Plätze gibt. Wir hätten uns nicht gewundert, wenn er voll gewesen wäre. Wir haben einen passenden Platz gewählt. Nachdem wir uns mit allem vertraut gemacht haben, gab es wie üblich unseren Mittagskaffee.
Beim Abmarsch zu unserer ersten Visite von Marburg haben wir uns auf die Touristeninfo in der Oberstadt geeinigt und nicht auf die am Bahnhof. Den Wegweisern brav folgend kamen wir an dem Erwin-Piscator-Haus an. Dort stand an der ehemaligen Eingangstür zur Touristeninfo, wir sind umgezogen. Na toll! Gut, in einem kleinen Kasten waren Stadtpläne von Marburg. So konnten wir uns wenigsten anhand der angegebenen Adresse neu orientieren. Jetzt ging es gnadenlos, sehr zur Freude von Susanne, Gasse für Gasse nach oben. Diese Stadt ist definitiv nichts für alte Leute. Aber mit ihren über 26.000 eingeschriebenen Studenten ist Marburg wohl auch eher eine Stadt der Jugend und denen macht der Anstieg offensichtlich nicht so viel aus wie uns. In der Nähe des Marktplatzes haben wir dann auch die Touristeninfo gefunden. jetzt konnten wir auch besser die Schönheit der Stadt genießen, ohne Zielstress. Also sind wir relativ gemütlich über Neustadtstraße und Steinweg wieder abgestiegen. Die Pilgrimstein Straße ging es dann zurück zur Lahn. Dort haben wir sogar einen Schäfers Bäcker entdeckt, bei dem ich morgen früh unsere Brötchen besorgen kann. Von hier aus sind es ca. 700 Meter bis zum Womo. Es begann das Relaxen für den Rest des Tages. Ich hatte ja auch schon wieder über 12.000 Schritte zusammen.

Freitag 16.06.2023

Heute gab es wieder frische Brötchen zum Frühstück und die sogar von einer Schäfers Bäckerei, also wie zu Hause, allerdings nicht ganz so weit entfernt. Das Frühstück setzte damit wieder einen guten Start in den Tag.
Wir sind zu dem Aufzug gelaufen, mit dem man ohne Mühe die Oberstadt erreichen kann. Das war erst mal ideal, speziell für Susanne. Oben angekommen, ist man schon fast am Marktplatz mit der prächtigen, historischen Bebauung. Hier ist ein Gebäude interessanter als das nächste inklusive dem historischen Rathaus. Vom Marktplatz führt ein ausgeschilderter Weg hinauf zum Schloss. Ein Glück, haben wir beim Start nicht gewußt, was uns da jetzt erwartet. Es ging steil bergauf und eine Treppenanlage löste die nächste ab. Der einzige Trost, rechts und links des Weges stehen ebenfalls nur historische Gebäude mit teilweise kunstvoll verzierten Fachwerken und Steinhäuser aus den für die Gegend typisch roten Sandsteinen gebaut. Eine erste Pause bot sich uns bei der Pfarrkirche St. Marien. Von hier aus hat man von einer Terrasse schon mal einen tollen Ausblick auf die Dächer der Altstadt von Marburg und in das Lahntal hinein. Die Kirche haben wir auch besichtigt. Sie hat eine schöne Orgel und auch der Hochaltar ist ein Kunstwerk. Von hier aus, gab es für die nächsten 50 Meter Höhenunterschied bis zum Schloss nur noch Treppen. Der reinste Horror für Susanne. Sie hat aber tapfer durchgehalten. Oben angekommen, haben wir einen Linienbus auf dem Schlossplatz stehen sehen. Na toll! Der Bus fährt allerdings nur alle Stunde und dann zur Stadtmitte und zum Bahnhof. Wir haben das Schlossmuseum besucht, was allerdings nicht besonders aufregend war. Die Wohnräume der thüringischen Fürsten sind heute Räume der Universität. Der Museumsbereich ist der Residenzbereich mit den Festsälen und der Schlosskapelle. Die Schlosskapelle ist sehr schlicht und verfügt nicht mehr über die historische Innenausstattung. Wir waren auch relativ schnell durchgegangen. Den ehemaligen Festungsbereich haben wir nur gestreift, er ist heute eher ein Park, wenn auch sehr schön gestaltet. Wir haben uns entschieden, von dem Schloss zu Fuß wieder abzusteigen, weil wir in der Altstadt noch ein schönes Eis essen wollten. Beim Abstieg gab es zwar keine Treppen, aber steiles Gefälle und das auf uraltem Pflaster. Wieder für Susanne eine große Herausforderung. Am Markt wieder angekommen begann die Suche nach einem italienischen Eiscafe. Wir glaubten in der Wettergasse fündig zu werden, leider ein Irrtum. Dafür haben wir einen Laden gefunden, wo ich mir eine neue Mütze gekauft habe. Jetzt mal in Schieberdesign. Den weiteren Abstieg auf Lahnhöhe haben wir über den Steinweg gemacht, hier waren wir gestern auch schon. Unten angekommen, haben wir die Elisabethkirche besichtigt. Eine arge Enttäuschung, weil der gesamte Chor eingerüstet war und z. Zt. renoviert wird. Die Orgel auf der Empore, ist super modern in ihrem Design. Von der Kirche aus haben wir uns noch den Bereich Deutsches Haus angesehen. Das mit dem leckeren Eis müssen wir wohl verschieben. Um auf kürzestem Weg in den alten botanischen Garten zu kommen, sind wir einfach durch die Unibibliothek gegangen. Ein tolles Gebäude mit einer sehr großzügigen Architektur. Der alte botanische Garten brilliert durch seine vielen exotischen Bäume und Sträucher. Der Gestaltung nach ist er jetzt eher ein englischer Landschaftspark. Für die Studenten ein Ruheplatz zum Relaxen. Wir hatten noch eine letzte Hoffnung, nun an der Lahnbrücke ein Eiscafe zu finden. Nichts dergleichen, lediglich der ALDI zum Auffrischen unserer Lebensmittel stand noch auf dem Programm. Als wir zurück am Womo waren, waren wir auch etwas abgelatscht, aber glücklich und mit vielen Eindrücken wieder aufgetankt.

Samstag 17.06.2023

Ein guter Start in den Tag mit den leckeren Brötchen von Schäfers und strahlendem Sonnenschein, so kann es weiter gehen.
Wir sind wieder in die Altstadt gelaufen und mit dem Aufzug in die Oberstadt gefahren. Dieses mal haben wir uns etwas intensiver mit den Bauten um den Marktplatz herum beschäftigt. Vom Marktplatz aus ging es langsam die Barfüßerstraße wieder hinab. Am Plan sind wir dann wieder aufwärts zur Kugelkirche gegangen. In der Kugelkirche fand gerade eine Taufe statt. Nach anfänglichem Zögern haben wir gemerkt der Akt kann noch etwas länger dauern und sind dann doch in die Kirche hineingegangen. Die Kirche ist sehr eigenwillig aufgeteilt. Baulich hat sie nichts mit einer Kugel zu tun. Den Namen Kugelkirche hat sie durch die Mönche bekommen, deren Kopfbedeckung einer Kugel ähnelte. Von da aus sind wir noch ein wenig höher gestiegen zur Lutherischen Pfarrkirche St. Marien. Hier waren wir gestern schon, ich bin aber allein noch mal hineingegangen, um zu fotografieren. Susanne hat in der Zwischenzeit die Aussicht von der Terrasse der Kirche genossen. Vorbei an dem Hochzeitshaus ging es wieder etwas tiefer zu dem Marktplatz. Von da aus sind wir wieder in die Wettergasse gegangen. An ihrem Ende hatte Susanne gestern im Internet ein italienisches Eiscafe entdeckt. Das hat Susanne aber gar nicht gefallen, also haben wir beschlossen, heute wieder eisfrei zu bleiben. Über den Steinweg sind wir wieder auf Lahnhöhe abgestiegen. Am Ende gibt es die St. Michaeliskapelle. Wir haben aber keinen Weg ohne Treppen zu steigen gefunden. Da ich Susanne nicht schon wieder zumuten wollte Treppen zu steigen, haben wir bechlossen die Kapelle auszulassen. Über die Pilgrimstein sind wir wieder zurück bis zu dem Aufzug und sind mit ihm wieder in die Oberstadt gefahren. Dieses mal sind wir aber in die entgegengesetzte Richtung vom Marktplatz gelaufen. Schon nach wenigen Metern Fußweg haben wir entdeckt, dass ihre die Gaststätten mit den Terrassen mit Lahnblick sind. In ein Cafe, was auch Eis angeboten hat sind wir dann eingekehrt. Bei einem herrlichen Blick auf Marburg im Lahntal, haben wir einen Eiskaffee genossen. Das war lecker und wir konnten hier den Ausblick genießen. Beim weitern Abstieg, sind wir in die Universitätskirche gegangen. Auch das ist eine sehr ungewöhnliche Kirche. Die große Orgel ist hinter dem Altar in luftiger Höhe. Die Kirche ist generell sehr hoch. Das Kirchenschiff hat eine reich verzierte Holzdecke. Die gesamte Farbgestaltung der Kirche ist sehr dunkel, wodurch sie düster wirkt, obwohl sie eigentlich genügend Tageslicht bekommt. Nachdem wir noch das altehrwürdige Startgebäude der Philipps Universität bewundert haben, ging es über die Universitätsstraße ein kleines Stück zur Kaiserpassage. Dort hat sich Susanne bei Deichmann leichte Schlappen für den Aufenthalt vor dem Womo gekauft. Entlang der Lahn ging es wieder zurück zum Womo. Jetzt war Relaxen angesagt.

Sonntag 18.06.2025

Noch einmal gab es die leckeren Brötchen von Schäfers. Heute war ich sogar etwas schneller, weil die Ampeln noch aus waren. Es war ja Sonntag und die Straßen waren auch noch fast menschenleer.
Nach dem Frühstück konnten wir zeitnah starten, wir hatten ja nur die Toilette zu entsorgen.

Sonntag 18.06.2023

Unser Navi führte uns auf kürzestem Weg zur A5, auf der wir bis vor Frankfurt am Main geblieben sind. Hier sind wir trotzdem die Autobahn relativ voll war gut vorangekommen. Gut, dass heute keine Lkw´s fahren dürfen. Von der A5 ging es auf die A66. Auch auf ihr sind wir bis kurz vor Mainz problemlos voran gekommen. Hier war eine dauerhafte Vollsperrung der Autobahn, wegen Neubau einer Eisenbahnüberführung. Merkwürdigerweise haben wir keine Umleitung wahrgenommen. Wir sind einem Lkw hinter her gefahren, von dem wir glaubten, dass er das selbe Problem hat, sich aber auskennt. Plötzlich tauchten auch wieder Schilder auf mit einem Hinweis auf die A60, eine weiterführende Autobahn der A66. Trotzdem die Ausschilderung uns auf die A60 führen wollte, war aber die Auffahrt gesperrt. Dem Lkw ging es offensichtlich genauso wie uns. Hinter der gesperrten Auffahrt wendeten wir und fuhren zurück. Der Lkw fuhr dann in entgegengesetzter Richtung auf die Autobahn (Das wäre besser gewesen, dass haben wir aber erst nach Ankunft auf dem Stellplatz herausgefunden). Wir haben uns entschieden durch Wiesbaden zu fahren, immer entlang am Rhein, bis zur nächsten Rheinbrücke. Genau so haben wir es auch gemacht, wobei wir Glück hatten, die Rheinbrücke war für Lkw´s gesperrt, allerdings bis 7,5 Tonnen frei. Auf der anderen Seite des Rheins haben wir uns dann durch Mainz gequält. Hinter Mainz sind wir über die L419 auf die A60 gefahren. Endlich rollte es wieder richtig gut. Die Freude hielt aber nicht lange. Eine Vollsperrung wegen eines Unfalls zwang uns die Autobahn zu verlassen. Jetzt führte uns das Navi nicht mehr zurück auf die A60, sondern über Landstraßen auf die B41, vorbei an Bad Kreuznach nach Bad Sobernheim.
Der Platz ist mit seinen 80 Stellflächen extrem groß. Die Stellflächen sind über mehrere Wiesen verteilt. Allerdings haben nur die Hälfte der Stellflächen einen Stromanschluss. Wir haben uns einen schönen Platz im Grünen ausgesucht, die Stellflächen sind sehr großzügig bemessen.
Trotz der hohen Temperatur, wir hatten 29°C, sind wir in die Innenstadt gelaufen. Mal abgesehen von dem leckeren Eis was wir am Marktplatz genossen haben, war unser erster Eindruck eher negativ. Viele ungepflegte Häuser und Einrichtungen. Keinerlei Infoschilder, keine Papierkörbe und dementsprechend liegt auch überall Müll und Unrat herum. Die Stadt macht als Bäderstadt einen heruntergekommenen Eindruck. Dem gegenüber, sind aber die Gaststättenpreise relativ hoch. Da war es in Marburg preiswerter. Den Rest des Tages haben wir vor bzw. in dem Womo verbracht.

Montag 19.06.2023

Heute gab es die ersten Luxusbrötchen für 0,80€, dafür aber fast ans Womo geliefert. Fast, weil es gibt am Anfang des Platzes einen Brötchenschrank, in dem findet man am Morgen die am Vortag bestellten und bezahlten Brötchen. Die Brötchen waren nicht der Renner, aber nachdem Susanne sie einmal kurz auf den Toaster gelegt hatte, waren sie sogar etwas knusprig. Unserem ausgiebigen Frühstück hat das trotzdem keinen Abbruch getan.
Nach dem Frühstück habe ich unseren NIU startklar gemacht. Wir sind damit zum ehemaligen Kloster Digibodenheim gefahren. Die Anlage, heute nur noch Ruinen, liegt etwas außerhalb von dem Dorf Staudernheim. Am Zugang gibt es ein kleines Museum, was allerdings geschlossen war, ohne Hinweis auf Öffnungszeiten. Am Zugang zum Aufgangsweg waren Drehkreuze und ein Hinweis, dass die Besichtigung der Anlage 5,-€ pro Person kostet und den Betrag in einen Briefkasten werfen soll. Susanne hat festgestellt, dass die Drehkreuze nicht gesperrt sind und man sie ganz einfach durchqueren kann. Der Aufstieg zu den Klosterruinen war für Susannes Knie wieder eine Herausforderung, aber sie hat es geschafft. Den Mauerresten nach zu urteilen, muss es sich hier um eine ziemlich große Anlage gehandelt haben mit einer großen Kirche und mehreren kleinen Kapellen. An der Süd-Ostseite des Berggipfels wurde eine kleine, moderne Kapelle hingebaut. Durch den Einsatz der Drohne konnte ich mir das ganze auch mal von oben ansehen. Leider ist allerdings durch die hohen Bäume vieles am Boden verdeckt. Nach dem Abstieg sind wir mit dem NIU wieder zurück nach Bad Sobernheim gefahren und haben ihn am Rathaus abgestellt. Die St. Matthias Kirche ist Sonntags und Montags geschlossen. Auch bei der St. Matthäus Kirche hatten wir Pech, sie hatte Mittagspause und wird erst ab 14:00 Uhr wieder geöffnet. Unsere weitere Runde durch den Ort bestätigte den negativen Eindruck, den wir schon gestern gewonnen hatten. Einfach ein öder Ort ohne jeden Charme. Am Marktplatz haben wir nochmal das einzige Highlight dieses Ortes genossen, nämlich das leckere Eis bei dem Italiener. Danach ging es mit dem NIU zum ALDI. Auf dem Weg dorthin haben wir die Touristeninfo entdeckt. Hier habe ich wenigsten noch einen Stadtplan gefunden und ein Blatt mit Sehenswürdigkeiten. Wieder am Womo angekommen, war nun Relaxen angesagt.
Gegen Abend kam nun erstmalig unsere neue Frituese im Womo zum Einsatz. Es gab Gyros und einen Mix aus Kartoffelecken und gefüllten Kartoffeltaschen. Die Kartoffelecken und die gefüllten Kartoffeltaschen hätten noch etwas mehr Garzeit gebraucht, alles zusammen war aber sehr lecker. Das können wir wiederholen. Susanne hatte dazu einen ausgesprochen leckeren frischen Salat gemacht.

Dienstag 20.06.2023

Heute hat Susanne die Brötchen gleich auf den Toaster gelegt und da waren sie auch besser. Schon beim Frühstück war uns warm, kein Wunder, wir hatten schon eine Außentemperatur von 22°C. Nach dem Frühstück sind wir zu dem Rheinland-Pfälzischem Freilichtmuseum gelaufen, dass waren nur ca. 1200 Meter von unserem Stellplatz entfernt. Sehr zur Freude von Susanne ging es aber den ganzen Weg bergauf. Der Eintrittspreis von 7,-€ ist moderat und wir brauchten sogar durch unsere Behinderung nur 6,-€ zahlen. Wir sind ein mal komplett den Rundweg gelaufen und haben uns bis auf wenige Ausnahmen alles angesehen. Ein sehr interessantes und inspirierendes Museum, wobei wir uns an vielen Stellen an unsere Kindheit erinnerten und ein Wiedersehen mit vielen Gegenständen und Spielzeugen hatten, die schon in Vergessenheit geraten waren. Als wir wieder zurück am Womo waren, zeigte das Außenthermometer bereits 29°C, obwohl der Himmel wechselnd bewölkt war. Da gab es nur noch relaxen und trinken.

Mittwoch 21.06.2023

Ein letztes mal habe ich heute die Brötchen aus dem Schrank geholt. Heute waren wir die letzten oder sogar die einzigen. Der Platz war in der Zwischenzeit auch ziemlich leer geworden. Wieder einmal auf dem Toaster aufgebacken, waren die Brötchen dann auch lecker. Bevor wir den Platz verlassen haben, haben wir unser Womo komplett regeneriert.

Mittwoch 21.06.2023

Die gesamte Strecke sind wir heute fast nur Landstraße gefahren und das durch schönste Landschaft, vorbei an Weinberghängen und kleinen Bächen. Das Navi hat uns auf der B41 über Idar-Oberstein, die Stadt der Edelsteinschleifer, geführt. Kurz vor Trier gab es noch ein kleines Stück Autobahn auf der A1 und der A61 und danach ging es entlang der Mosel zum Stellplatz. Die Fahrt war staufrei, war aber teilweise auch eine Herausforderung auf den engen Straßen der Ortschaften.
Da wir den Stellplatz ja schon kannten, haben wir ihn gleich gefunden und waren mit den Abläufen dort schon vertraut. Auch dieser Stellplatz war relativ leer und so konnten wir uns wieder einen Platz nach unserem Geschmack aussuchen.
Nach dem Zwischenkaffee sind wir entlang der Mosel und dann über die Römerbrücke in die Innenstadt gelaufen. Dort hatte gleich vieles einen Wiedererkennungswert. Gleich hinter dem Rathauskomplex beginnen die ersten Fußgängerzonen. Hier tobte trotz Mittagshitze von 29°C das Leben. Die Gaststätten waren gut besucht und war haben auch einen passenden Eisladen gefunden von dem wir uns jeder zwei Eiskugeln in der Waffel gegönnt haben. Wieder am Womo angekommen starteten wir in einen faulen Nachmittag und das tat bei der Hitze auch richtig gut. Bevor wir am Womo eintrafen, haben wir uns in der Rezeption des Campingplatzes Brötchen für morgen Früh bestellt. Auf dem Stellplatz kommt zwar zwischen 08:00 Uhr und 08:30 Uhr ein Bäckerwagen, aber darauf wollten wir uns nicht verlassen und ich gehe frühmorgens gerne ein paar Schritte.

Donnerstag 22.06.2023

Die vorbestellten Brötchen vom Campingplatz waren lecker und der Preis mit 0,50€ ist auch Ok. Der Wetterbereicht schickte uns schon während des Frühstücks eine Unwetterwarnung nach der nächsten und Vorhersage für den Tag prognostizierte Regen und Gewitter. Wir haben uns davon nicht beeindrucken lassen und sind in die Innenstadt gelaufen. Es hatte sich abgekühlt und mit ca. 26°C und etwas frischem Wind, war es ganz angenehm. Aber schon als wir am Anfang der Innenstadt zwischen den Häusern waren, wurde es rapide wärmer. Jetzt zeigte das Thermometer auch schon wieder 29°C und es wehte auch kein Wind mehr. Dafür fing es aber einige hundert Meter weiter an zu regnen. Wir haben uns kurz untergestellt. Wir sind danach die Fußgängerzone der Fleischstraße entlang bis zum Hauptmarkt gegangen, eine der Ecken von Trier, wo die historischen Gebäude am dichtesten stehen. Hier war es gerade sehr laut, weil man für das anstehende Altstadtfest gerade eine Bühne und diverese Buden aufbaut. Wir sind nach einem Rundgang über den Platz direkt weiter zum Dom gegangen. Obwohl wir den Dom ja schon in 2022 besichtigt hatten, er ist immer wieder einen Besuch wert. Vereinen sich hier doch aus mehr als tausend Jahre Geschichte, fast alle Baustile die es in dieser Zeit gab. Immerhin ist der Dom die älteste Bischofskirche nördlich der Alpen. In vielen Bereichen sieht man auch noch die architektonische Handschrift der Römer. Die direkt angrenzende Liebfrauenkirche war leider nicht zugänglich, weil dort gerade ein Gottesdienst statt fand. Nicht weit vom Dom entfernt, zugänglich zwischen Häusern vom großen Markt befindet sich die St.-Gangolf-Kirche. Bei unserem Besuch in 2022 war sie wegen Restaurierungsarbeiten nicht zugänglich. Dieses mal durften wir uns die Kirche auch von innen ansehen! Sie ist ein krasses Gegenstück zum Dom. Klar von der Architektur und mit einer sehr schlichten Ausstattung. In dem nördlichen Seitenschiff gibt es eine sehr sehenswerte Rippengewölbedecke mit sehr schönen Stuckarbeiten. Wir sind die Fußgängerzone weiter gelaufen bis zur Porta Nigra. Dieses mal habe ich mich damit begnügt, sie mir nur von außen anzusehen. Susanne war auch voriges Jahr nicht mit im Inneren, da man da sehr viele Treppen laufen muss. Beim dritten Anlauf, ein für uns passendes Eiskaffee zu finden, waren wir dann erfolgreich. Die Hitze war in der Zwischenzeit auch schon wieder ziemlich unerträglich geworden. Es liegt wohl auch an der hohen Luftfeuchtigkeit. Dieses mal gab es eine richtige Eisportion im Sitzen. Danach haben wir uns aus dem ALDI noch einige Lebensmittel, inklusive frischem Brot, besorgt. Unser Relaxen vor dem Womo ging nicht sehr lange, dann alamierte uns ein schwarzer Himmel und düstere Gewittergrollen. Fast dachten wir schon wir haben zu schnell alles eingeräumt, aber dann ging es blitzschnell und wir hatten schon Mühe alle Luken zu schließen ohne nass zu werden, geschweige, wenn wir noch die Campingmöbel hätten wegräumen müssen. Allerdings hielt sich das Gewitter in normalen Grenzen. Gegen Abend hat es sich dann aber merklich abgekühlt, was ja nicht unbedingt negativ ist.

Freitag 23.06.2025

Noch ein letztes mal die Brötchen vom Campingplatz geholt. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo dann auch schon startklar gemacht. Wir haben komplett regeneriert. Das Ausfahren mt der Kartenbezahlung und der Schrankenbedienung hat problemlos geklappt.

Freitag 23.06.2023

Unser Navi führte uns zu unserem Erstaunen nicht direkt auf die Autobahn, sondern erst über die B51 nach Konz und dann auf der L419 bis nach Wasserbillig, wo wir dann auch die Landesgrenze nach Luxemburg überschritten haben. Kurz dahinter ging es dann auf die luxemburgische Landstraße 134 und bei Wecker auf die Autostraße 1, die uns dann direkt bis Luxemburg führte. Das letzte Stück bis zu dem Stellplatz ging es durch kleine Ortstraßen bis Hesperange. An der Rezeption des Campingplatzes gab es dann erst die große Enttäuschung nach der Frage, haben sie reserviert. Es sieht sehr schlecht aus meinte die nette Frau, aber nach etwas Geduld meinte sie dann aber sie hat noch etwas gefunden. Der gefundene Platz war dann auch die beste Stellfläche dieser Tour. Ein ganz toller Platz mit viel Raum für die Campingmöbel und einem gepflegtem Rasen. Unsere erste Beschnüffelungsbesichtigung verstärkte unseren ersten Eindruck. Ein toller PLatz, sehr gepflegt und gut ausgestattet. Die Sanitärräume kann man schon als vorbildlich bezeichnen.
An der Rezeption haben wir erfahren, dass in Luxemburg heute Nationalfeiertag ist. Bei unserem ersten Spaziergang durch den kleinen Ort, der fast nur aus sehr modernen Neubauten besteht, stießen wir dann auch auf einen kleinen Festbereich wo eine Kapelle gespielt hat. Der Park hinter dem Rathaus hätte in so manchen Bäderorten jeweils den Kurpark in den Schtten gestellt. Sehr schön mit üppiger Blumenbepflanzung. Zur Zeit blühen dort die Rosen, was durch die Farbenpracht ein schönes Bild ergibt. An der Bushaltestelle haben wir erfahren, das alle Nahverkehrsmittel wie Bus und Straßenbahn in Luxemburg kostenlos benutzt werden können. Daraufhin haben wir beschlossen, morgen mit dem Bus in die Altstadt zu fahren. Der Bus fährt alle halbe Stunde.

Samstag 24.06.2023

Die Antwort beim Bäcker auf meine Frage, können sie Deutsch, war, aber naklar. Also einfach mich zu artikulieren, was ich will. Kurioserweise sogar der Begriff Schrippen war geläufig. Ist ja fast wie zu Hause. Etwas anders sind allerdings die Preise. Das einfache Brötchen mit 0,65€ ist schon ganz schön heftig. Susanne hat sich ein Croissant gegönnt. So haben wir den Start in den Tag mit einem guten Frühstück und strahlend blauem Himmel bestens gestartet. Nach dem Frühstück sind wir zur Bushaltestelle gelaufen und mit dem Bus 511 zum Zentralbahnhof gefahren und dort in die Straßenbahn gestiegen, sie fahren alle durch die obere Stadt, wo wir ausgestiegen sind. Die Straßenbahnen sind hier sehr besonders. Sie haben nur außerhalb der engen Altstadt eine Oberleitung. Dort fahren sie offensichtlich mit Batterien, die außerhalb, wenn eine Oberleitung wieder vorhanden ist, aufgeladen werden. Wir sind am Boulevard Royal ausgesteiegen. Susanne hat auf ihrem Handy die Touristeninfo eingegeben. Sie zu finden, war gar nicht so einfach, weil sie wohl im Frühjar umgezogen ist. Hier haben wir uns mit Stadtplänen versorgt und Infos zu den Sehenswürdigkeiten bekommen. Wir haben einen Flyer bekommen, der einen Rundweg beschreibt über die Unesco Weltkulturerbe Stätten. Kurz hinter dem Place Gulliaume II, hier ist die neue Touristeninfo, kommt man durch eine kleine Querstraße zur Liebfrauen Kirche, eigentlich der letzte Punkt des Rundganges. Die Kirche selbst war aber bei unserem Eintreffen wegen eines Konzertes geschlossen. Etwa 100 Meter weiter, ist man auf dem PLace de la Constitution. Hier ist auch der offizielle Startpunkt der Tour. Hier steht das Monument Gëlle Fra (goldene Frau). Es wurde 1923, nach dem Ersten Weltkrieg, zum Gedenken an die Luxemburger errichtet, die freiwillig in den französischen und belgischen Armeen gedient hatten und im Ersten Weltkrieg gefallen waren. Sie glänzte heute in der Sonne besonders schön. Ansonsten hat man von dem Plateau des Platzes aus eine tolle Sicht in das Petrustal. Man sieht sehr gut von hier die Großherzog Adolf Brücke, die größte Steinbrücke der Welt, eines der monumentalsten Brückenbauwerke aus Stein der Vergangenheit. Sie ist komplett aus Feldsteinen und überspannt in Bögen das gesamte Petrustal. Der Weg führte uns dann weiter an der Mauerkante vom Petrustal mit sehr schönen Einblicken in das Tal und dabei vorbei am Heilig Geist Plateau und vielen historischen Gebäuden. Jetzt wurde auch der Blick frei auf die im Tal fließende Alzette und die Häuser von Grund. Was für ein herrlicher Anblick, die Natur und die Architektur der Häuser von Grund. Man blickt auch auf den großen Gebäudekomplex der Abtei Neumünster. An der Corniche (ehemalige Festungswälle) kehren wir wieder zurück in die Straßen der Oberstadt. Gleich am Anfang, am Fischmarkt, besichtigen wir die Sankt Michaelkirche. Etwas düster und mit einem eher bescheidenem Altar hat die Kirche uns nicht wirklich begeistert. Jetzt haben wir vorbei am Großherzöglichen Palast wieder die Liebfrauen Kathedrale angesteuert. Jetzt war der Zugang auch möglich. Eine sehr interessante Kirche mit einer historischen Ausstattung. Besonders bemerkenswert ist die Holzdecke der Vierung und die rings um das Querschiff verteilten Orgeln. Von der Kirche ging es zurück in eine der Fußgängerzonen auf der Suche nach einem Eiscafe. Das haben wir gefunden und wir haben geschlemmt. Die Pause tat gut. Nun ging es zurück zur Straßenbahn und mit dann zurück zum Zentralbahnhof. Hier begann nun das Suchen nach unserem Bus 511, der uns wieder zum Campingplatz zurückbringen soll. Nach dem wir etwas umherirrten haben wir zwei Info-Leute gefunden. Von denen haben wir erfahren, dass dieser Bus auf der anderen Seite des Bahnhofes fährt. Hört sich erstmal einfach an, es war aber gar nicht so einfach, auf die andere Seite des Bahnhofes zu kommen. Nach zwei Anläufen haben wir eine Fußgängerbrücke gefunden, die über den ganzen Bahnhof führt. Glück für Susanne, an beiden Enden gab es einen Aufzug. Tatsächlich haben wir dann auch auf der anderen Seite unseren 511´er Bus gefunden. Er hat hier auch Endstation. Der Bus war gut gekühlt, aber als wir am Campingplatz ausgestiegen sind, war das ein echter Temperaturschock. Das Außenthermometer zeigte nun auch schon glatte 30°C an.Am Womo angekommen, waren wir auch rechtschaffend breit. Unsere Fitnesuhren hatten schon wieder mehr als 12.000 Schritte auf der Anzeige. Es war nur noch faulenzen auf der Tagesordnung.
Zum Abendbrot haben wir gegrillt und unsere Heißluftfriteuse eingesetzt. Dieses mal waren die Kartoffelecken richtig Spitze. Besonders die gefüllten Kartoffeltaschen waren sehr lecker. Was für ein tolles Essen.

Sonntag 25.06.2023

Da heute der Bäcker geschlossen hat weil Sonntag ist, gab es zum Frühstück mal wieder Toasties. Das war auch mal wieder ganz lecker. Da die Lebensmittelgeschäfte hier auch an Sonntagen geöffnet sind, haben wir heute mit dem NIU eine Einkaufstour gemacht. Zuerst sind wir zum ALDI gefahren, der war immerhin 5 km entfernt von unserem Stellplatz. Bevor wir dann noch zu dem Del Haize ganz in unserer Nähe gefahren sind, haben wir den Einkauf vom ALDI im Womo abgeladen. Zu Del Haize sind wir auch mehr gefahren, um zu sehen welche Besonderheiten es hier gibt. Das Angebot ist ein wenig ähnlich dem in den Niederlanden, nur alles etwas teurer.
Nach den Einkaufsrunden war gammeln angesagt. Ich habe den Bilderberg von gestern abgearbeitet.
Nach dem Kaffeetrinken bin ich zu einer Wanderung aufgebrochen. Susanne ist am Womo geblieben, sie muss ihr Knie schonen und etwas Ruhe gönnen. Ich bin zum Ortskern von Hesperingen gelaufen und von da ab immer am rechten Ufer entlang der Alzette. Dort führt ein breiter Fahrradweg fast bis Luxemburg Stadt. Da die Alzette aber hier sehr breite Schlaufen macht ist es kein direkter Weg nach Luxemburg Stadt. Da würde einiges an Kilometer zusammen kommen. Ich habe darum an einer Straßenbrücke die Seite gewechselt und bin auf einem Wanderpfad am linken Ufer der Alzette wieder zurückgegangen. Unterwegs stand ein Reh am rechten Ufer. Das hat mich sehr gewundert, da das Ufer sehr steil war und fast komplett mit Büschen zugewachsen ist. Das Reh rührte sich nicht von der Stelle und so konnte ich in aller Ruhe Fotos machen. Leider nur mit dem Handy. ZUrück in dem Ort Hesperinge liegt zwischen dem Ort und dem Campingplatz ein großer Bürgerpark, relativ neu angelegt mit allem was die Freizeitgestaltung schöner macht. Das größte Kuriosum des Parks ist eine Fahrradwaschanlage. So etwas habe ich noch nirgend wo gesehen. Aber der Park ist wirklich sehr schön und würde so manchen Kurpark in Bäderorten in den Schatten stellen. Am Womo wieder angekommen hatte ich nun aber auch genug. Das Thermometer zeigte wieder 30°C an. Nicht schlecht, ich hatte nun mehr als 12.000 Schritte zusammen.

Montag 26.06.2023

So etwas darf eigentlich nicht passieren. Beim Bäcker gab es um 09:00 Uhr schon keine Brötchen mehr. Baguett, was sie noch im Angebot hatten, hatten wir aber selbst noch im Womo. Also bin ich heute ohne Brötchen zurückgekehrt. Das Frühstück war trotzdem sehr gut. Über Nacht hat es sich merklich abgekühlt und es wehte ein schon fast kühler Wind. Das war sehr angenehm und gut für unsere nächste Stadtrunde. Wir sind wieder mit Bus und Straßenbahn in die Oberstadt gefahren, dieses mal mit der GoPro-Ausstattung. Wir sind wieder über den Place Guillaume II gelaufen, vorbei am Rathaus und dem Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm dem II. Danach waren wir am Palais Grand-Ducal, dem Großherzoglichen Palast, der Residenz und der Abgeordneten Kammer. Weiter ging es dann zur Michaelskirche, die wir auch bei der ersten Tour uns schon angesehen haben. Kurz dahinter haben wir die verschiedenen Ausblickmöglichkeiten auf den Stadtteil Grund und der Abtei Neumünster. Von hier aus sind wir in die Casemates du Bock, die Kasematten der Stadt Luxemburg gegangen. Das hat Susanne mir zur Liebe auf sich genommen, weil es schon wieder viele Treppen zu überwinden galt. War aber auch sehr interessant, hatte man doch von den vielen Öffnungen nach draußen nochmals andere Einblicke auf Grund und auf das Pfaffenthal. Wieder am Tageslicht angekommen sind wir nun zurück zum Großherzöglichen Palaise gelaufen, dieses mal von hinten durch die kleinen Gassen. Weiter ging es dann zur Michaelskirche, die wir auch bei der ersten Tour uns schon angesehen haben. Man durfte trotzdem in das Innere der Kirche, es war nur ein kleiner Bereich um den Chor abgesperrt. Der Pastor hätte sein Geld auch mit seinem Gesang verdienen können, er hatte eine ausgesprochen tolle Stimme. Dieses mal war ich auch in der Krypta dieser Kirche, die auch sehr sehenswert ist. Susanne hat vor der Kirche gewartet, weil es hier schon wieder viele Treppenstufen zu überwinden gab. Wenn man den Hinterausgang benutzt, ist man schon fast auf dem Place de la Constitution, Platz der Verfassung. Hier haben wir nochmals die Gëlle Fra bewundert und die Ausblicke in das Petrustal genossen. Hier haben wir eine längere Pause gemacht, weil wir mit Vivien-Sara telefoniert haben. Sie hat uns von der gestrigen Grundstücksbesichtigung mit Angelika und Andreas in Caputh berichtet und uns zu unserer Meinung über das Projekt gefragt. Weiter ging es nun zur Straßenbahnhaltestelle und zwar sind wir mit ihr mal in entgegengesetzte Richtung gefahren. Wir wollten Sightseeing mit der Straßenbahn machen. Wir haben dadurch mal den modernen Bereich von Luxemburg (Stadt) gesehen. Hier befinden sich ausschließlich moderne Gebäude wie die Universität, ein Europaparlementsgebäude und eine Philharmonie. Das war sehr bequem für uns und da das Straßenbahnfahren nichts kostet, auch noch sehr preiswert. Zurück sind wir dieses mal auch nicht am Bahnhof ausgestiegen, sondern an der Endhaltestelle der Straßenbahn, das ist auch nur zwei Haltestellen weiter. Hier konnten wir ganz bequem in den Bus 511 einsteigen, ohne den ganzen Bahnhof überqueren zu müssen. Das war ein schöner Abschiedstag von Luxemburg.

Dienstag 27.06.2023

Heute hatte der Bäcker noch Brötchen, aber sicher, weil ich eine halbe Stunde früher da war als gestern. Nach meinen drei, lagen da im Korb auch wieder nur noch 4 Stück. So war aber unser Frühstück mit frischen Brötchen gesichert. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo startklar gemacht. Wasser konnte ich direkt am Platz bunkern und nach dem ich die Tage zuvor entdeckt hatte, dass der Gully neben der V+E von anderen auch zum Entwässern genutzt wurde, haben wir das heute auch gemacht. Das war natürlich auch sehr bequem.

Dienstag 27.06.2023

Noch in Luxemburg (Stadt) haben wir unseren Dieseltank aufgefüllt, der Preis mit 1,426€ war schon fast sensationell günstig. Aber dafür ist Luxemburg ja auch bekannt. Hinter der Tankstelle wurde es etwas stressig. Auf dem Weg den das Navi ausgewählt hat, wurde gebaut und es gabe teilweise eine komplett neue Straßenführung. Das führte erstmal dazu, dass wir eine Ehrenrunde drehen durften um die richtige Ausflugschneise zu finden. Dann kamen wir aber relativ schnell auf die Autobahn, die uns fast bis zum Stellplatz brachte. Die A31 in Frankreich war in einem ziemlich desolaten Zustand, aber wir sind staufrei bis nach Metz gekommen.
Am Stellplatz angekommen gab es die erste böse Überraschung, ein Securitymann vom Campingplatz erklärte uns, dass wir erst ab 12:30 Uhr auf den Platz fahren dürfen. Bis 12:00 Uhr ist nur Ausfahrt. Wir hatten es jatzt gerade mal 11:20 Uhr. Vor uns stand ein niederländisches Paar mit einem Gespann, die sollten rückwärts auf einen Parkplatz fahren. Der Mann war kurz vor dem Durchdrehen. Uns wurde dann aber angeboten schon einzuchecken. Das haben wir dann gemacht. Das begann aber auch sehr abenteuerlich. Die ältere Dame in der Rezeption konnte weder deutsch noch englisch. Zu unserem Glück kam, während Susanne versuchte mit ihren Französischkenntnissen ihr zu erklären, um was es geht, gerade eine jüngere Mitarbeiterin, die englisch konnte. Nun kamen wir vowärts. Als alles fertig war und wir alle Unterlagen hatten und unsere Platznummer, fragte ich, ob wir denn nun auch auf den Platz fahren dürfen, meinte sie nur ja, dürfen sie. Auf der zugewiesenen Standfläche hatten wir aber keinen Fernsehempfang und dass ist für uns ein KO-Kriterium. Wir haben nach einem Platz Ausschau gehalten, wo eine hohe Empfangswahrscheinlichkeit bestand. Beim Umsetzen bin ich mit ausgefahrener Treppe an einem Müllkasten aus Beton hängen geblieben und nun ist unsere Treppe wieder mal beschädigt. Nicht unser Tag. Auf dem von uns ausgewählten Platz hatten wir aber Fernsehempfang. Das war ja schon mal gut. Ich habe überlegt, wie wir die Treppe so hinbekommen, dass wir sie wenigsten bei dieser Tour noch nutzen können. Was beim Vorwärtsfahren dazu geführt hat, dass ich die Treppe verzogen habe, müsste beim Rückwärtsfahren auch umgekehrt funktionieren. Ich bin mit ausgefahrener Treppe nun rückwärts gegen den Müllkasten aus Beton vorsichtig gefahren. Mit kleinen Schüben, ist es mir gelungen, sie heilwegs wieder zurück zu drücken.
Nachdem wir unser Womo wieder platzfest gemacht haben haben wir unseren Mittagskaffee getrunken. Danach sind wir zu einem ersten Stadtspaziergang aufgebrochen. Der Vorteil dieses Campingplatzes soll ja die Altstadtnähe sein. Schon nach ca. 10 Minuten waren wir dann auch schon am Beginn der ersten Fußgängerzone. Unsere Suche nach der Touristeninfo war erfolgreich. Dort konnten wir uns auch gut mit Infomaterial über Metz ausstatten. In der Fußgängerzone am Markt entdeckten wir mehrere Bäcker, einer hatte es Susanne besonders angetan. Dort haben wir uns mit Kuchen versorgt für unseren Nachmittagskaffee. Danach haben wir noch eine Runde durch die Markthalle gedreht, die noch so das Flair einer Markthalle hat wie wir es aus alten Zeiten kennen. Danach ging es zurück zum Womo. Campingmöbel, Markise und schon konnten wir draußen den leckeren Kuchen genießen. Also backen kann man hier ganz offensichtlich.
Nach dem Kaffeetrinken habe ich mich nochmals über die Treppe hergemacht. Mit allen möglichen Tricks unter Einsatz des Spanngurtes für unseren NIU habe ich die Treppe zumindestens so hinbekommen, dass wir sie wieder benutzen können und sie für die Fahrt einfahren können. Wir werden trotzdem eine neue Treppe benötigen.
Jetzt war Entspannung und Relaxen angesagt. Wir sind alt genung, um uns von solchen Ereignissen nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

Mittwoch 28.06.2023

Das mit dem bestellten Baguett hat gut geklappt, ich habe es in der kleinen Gaststätte abgeholt. Das war ein richtig großes Baguett und das für 1,50€, da kann man nicht meckern. Und sie haben sogar noch gut geschmeckt.
Gegen 11:30 Uhr sind wir in die Altstadt gelaufen, dieses mal in östlich Richtung. Die St. Vincent Basilica war verschlossen, genauso wie die Église Saint-Clément. Na wenigstens die Ruine der Eglise Saint Livier war zugänglich. Die Reste der Turmhalle sind schon komplett von Kletterpflanzen zugewachsen. Von hier aus sind wir entlang der Mosel zum Place d'Armes gelaufen, dem früheren Exerzierplatz. Hier steht die Kathedrale von Metz, die wir dann auch ausführlich besichtigt haben. Das Langhaus oder Mittelschiff ist mit seinen 42 Metern Raumhöhe, das höchste Kirchenschiff Europas. Generell aber ein sehr von den Regeln abweichender Baustil. Entsprechend ihres Alters, die ältesten Teile der Kirche gehen zurück bis in das 6. Jahrhundert, sind alle Baustile aus dieser Epoche vorhanden. Das Hauptzugangsportal führt direkt in das Langhaus und der Übergang von der Vierung zum Hochchor fehlt. Aber gerade vielleicht deswegen ein fesselndes Bauwerk. Von der Kathedrale aus sind wir durch die alten Gassen in Richtung Porte des Allemands (Deutsches Tor) gelaufen. Dabei ist uns aufgefallen, dass die eigentlich sehr schönen historischen Häuser, fast ausnahmslos in einem traurigen Zustand sind. Fenster, Türen und Fassaden, fehlt fast ausnahmslos ein Farbschutz. An ehemals kunstvoll verzierten Fassaden werden regellos Kabel angenagelt und diese dann herunterhängend einfach zusammengeführt, mir tut so etwas regelrecht weh. Eine Vergewaltigung und Respektlosigkeit den Erbauern und Handwerkern gegenüber. Alles schnell hingehauen, nichts gediegen und strukturiert. Ich kenne so etwas schon aus meinen Besuchen im Rahmen meiner Osramtätigkeit aus Italien. Zumindestens, die Stadt lebt und ist quirlig. Unterwegs hat Susanne bei einem der vielen Bäcker uns ein Brioche gekauft, eine absolut leckere Sache. Bevor wir das Porte des Allemands erreicht haben, konnten wir noch die kleine Kirche Église Saint-Maximin besichtigen, eine fast leere und schmucklose Kirche. Das Porte des Allemands ist ein bulliges Bauwerk, ein Stadttor mit Türmen und einer Brücke, die die Seille überspannt, ein kleiner Fluß, der schon ein paar hundert Meter weiter in die Mosel mündet. Erbaut wurde der Turm im 13. und 15. Jahrhundert als Bestandteil der Stadtbefestigung und einer großen Festungsanlage. Von hier aus ging es zur Église Saint-Eucaire, eine düstere Kirche, mit fast schwarzen Wänden, wobei uns nicht klar wurde, ob das Farbe oder Schmutz ist. Auf jeden Fall hatte sie noch einen Teil ihrer historischen Innenausstattung. Wieder zurück zum Place d'Armes sind wir jetzt auf dirktem Wege vorbei an Opéra-Théâtre de Metz zum Temple Neuf. Diese Kirche war allerdings verschlossen. Nun hatten wir nur noch wenige hundert Meter zum Womo. In der Zwischenzeit ist es auch schon wieder ziemlich warm geworden und so konnten wir die Luft und das bisschen Wind vor unserem Womo, unter der Markise, gut genießen.

Donnerstag 29.06.2023

Auch heute lag das Baguett in der Gaststätte schon wieder für uns bereit und damit war das Frühstück schon mal gesichert. Wieder gegen 11:30 Uhr sind wir zur nächsten Stadtrunde aufgebrochen. Leider hatte ich gestern die Runde nicht so gut vorbereitet. So mussten wir heute noch mals mit dem gleichen Weg starten. Hinter der Moselüberquerung ging es dann aber nicht rechts herum sondern geradewegs auf den Berg. Nämlich ganz auf dem Berg steht die zweitgrößte Kirche von Metz, die Ste-Ségolène. Sie war sogar geöffnet, also stand einer Besichtigung nichts im Wege. Auch sie ist im Inneren extrem düster, lediglich der Chor ist durch die Buntglasfenster relativ hell. Sie hat auch über der Westempore ein großes Fenster was auch die Orgel teilt, was wir gestern schon mal in der Église Saint-Eucaire gesehen haben. Die Decken- und Stützpfeilerbemalung lässt darauf schließen, dass die Wände und Rippengewölbe der Kirche nicht immer fast schwarz waren, sondern wesentlich heller. Ansonsten hat die Kirche einen sehr schönen Chor mit sehenswertem Hauptaltar. Die Vierung hebt sich kaum vom Längs- bzw. Querschiff ab. Weiter ging es nun zum ehemaligen Kloster der Rekollekten in Metz (Cloître des Récollets). Hier gibt es noch den Kreuzgang und einen intakten Kräutergarten. Von hier aus ging es nun quer durch die Altstadt vorbei am Pl. Saint-Jacques zum Place de la République de Metz. Vorher hat uns Susanne aber noch bei dem Bäcker den wir schon gestern genutzt haben, zwei Brioches besorgt. Das von gestern war so lecker, dass wir heute für jeden von uns ein Brioche gekauft haben. Gleich neben dem Place de la République de Metz, gibt es eine Parkanlage mit Springbrunnen. Dort haben wir uns eine freie Bank im Schatten gekapert und haben unseren Brioch genossen. Das ist wirklich ein extrem leckeres Gebäck. Susanne will das mal zu Hause selber machen. Am westlichen Ende des Parkes fällt das Gelände zur Mosel hin stark ab. Auf einer ersten Zwischenetage gibt es eine Grottenanlage mit Wasserfontänen davor. Ein sehr schöner Anblick, eine romantische Ecke. Etwas bergauf ging es nun weiter zur St-Pierre-aux-Nonnains, eine ehemalige Abteikirche. Leider ist die Kirche vom 27. bis 30.06. geschlossen, also für uns keine Innenbesichtigung möglich. Schade, die Kirche soll sehr schön sein. Jetzt sind wir wieder zurück zum Pl. Saint-Jacques gelaufen, durch Teile der Fußgängerzone, weil an diesem Platz der Bäcker mit dem leckeren Kuchen ist, den wir uns da schon beim ersten Stadtspaziergang gekauft hatten. Als wir vorhin hier vorbei kamen, stand draußen eine lange Schlange an. Jetzt waren nur zwei Leute vor uns. Wir sind quer über den Platz gelaufen mit unserem Kuchen und sind noch einmal in die Markthalle gegangen. Da wir heute Abend noch einmal grillen wollen, haben wir uns noch frische Sachen für den Salat dazu geholt. Da gibt es einen Obst- und Gemüsestand, der seine ausgelegte Ware bedampft, damit sie frisch bleibt. Das sieht auch alles richtig appetitlich aus. Von hier aus ging es nun ohne schuldhaftes Verzögern zurück zum Womo. Dort haben wir wieder die Markise ausgefahren und es uns vor dem Womo gemütlich gemacht. Obwohl der Himmel bewölkt war, hatten wir schon wieder 25°C. Wir haben ein Stück von dem leckeren Kuchen gegessen, ein Eclair, gefüllt mit Moccacreme und oben drauf noch Cremetupfer und Verzierung. Ausgesprochen lecker, das ist wirklich etwa Besonderes.

Freitag 30.06.2023

Heute gab es zum Frühstück die andere Hälfte des Baguetts von gestern. Susanne hat es aufgetoastet, da war es fast noch leckerer als frisch. Nach dem Frühstück habe ich an unserer Stellfläche das Frischwasser aufgefüllt. Die Toilettenkassete war auch gut gefüllt, die habe ich auch von der Stellfläche aus entsorgt. Das Anfahren der V+E zum Ablassen des Grauwassers war gar nicht so einfach. Dadurch, dass alle Wege Einbahnstraßen sind, muss man sehr merkwürdige Schlaufen fahren. Der Einlass selbst ist gut, wir konnten ihn gut anfahren. Susanne war in der Zwischenzeit in der Rezeption und hat unsere Standgebühren bezahlt.

Freitag 30.06.2023

Heute gab es zum Frühstück die andere Hälfte des Baguettes von gestern. Susanne hat es aufgetoastet, da war es fast noch leckerer als frisch. Nach dem Frühstück habe ich an unserer Stellfläche das Frischwasser aufgefüllt. Die Toilettenkassete war auch gut gefüllt, die habe ich auch von der Stellfläche aus entsorgt. Das Anfahren der V+E zum Ablassen des Grauwassers war gar nicht so einfach. Dadurch, dass alle Wege Einbahnstraßen sind, muss man sehr merkwürdige Schlaufen fahren. Der Einlass selbst ist gut, wir konnten ihn gut anfahren. Susanne war in der Zwischenzeit in der Rezeption und hat unsere Standgebühren bezahlt.
Wir haben vom Stellplatz in Metz aus sehr schnell die Autobahn 31 erreicht. Auf der sind wir dann auch bis ca. 9 km vor Nancy geblieben. Von diesen 9 Kilometern gingen die letzten 5 km direkt durch die Altstadt. Teilweise sind die Fahrstreifen extrem schmal. Das verhalten der Autofahrer hier erscheint uns ziemlich rücksichtslos anderen Verkehrsteilnehmern und auch Fußgängern gegenüber. Verkehrsschilder muss man hier nicht unbedingt beachten, so erscheint es uns zumindestens. Aufgefallen ist uns beim Durchfahren der Altstadtstraßen, dass die meisten Wohnhäuser hier weitaus gepflegter sind als in Metz. Bevor wir auf den Stellplatz gefahren sind haben wir noch eine Ehrenrunde gedreht, weil wir die Einfahrt nicht gefunden haben. Erst beim zweiten Anlauf haben wir uns von dem Absperrgitter in der Zufahrt nicht irritieren lassen. Es kam dann auch sofort ein Hafenmitarbeiter, der die Absperrung beiseite nahm. Der Platz war wieder erstaunlich leer. Wir konnten uns wieder einen Stellfläche aussuchen. Susanne war gleich beim Hafenmeister und hat von ihm eine Einweisung inklusive Stadtplan erhalten und hat für die drei Tage die Standgebühren bezahlt. Nach unserem Zwischenkaffee sind wir zu einer ersten Besichtigung in die Innenstadt gelaufen und waren relativ schnell von dieser Stadt positiv angetan. Der Place Stanislas ist ganz offensichtlich das Schmuckstück der Stadt. Der Platz mit seinen Gebäuden ist auch von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden. Er gilt als einer der schönsten Plätze der Welt. Wir waren jedenfalls sehr beeindruckt ob des Prunkes den man ringsherum sieht. Hier tobt auch das Leben. In dem Rathaus, was an der Südfront des Platzes steht befindet sich die Touristeninfo. Dort konnten wir uns noch mit weiterem Info-Material ausstatten. Wir sind danach noch durch das Arc Héré zum Place de la Carrière, dann vorbei an der Basilika Saint-Epvre um dann über kleine Gassen wieder zurück zum Place Stanislas. Unterwegs haben wir einen kleinen Bäcker entdeckt, bei dem wir uns noch ein Baguette gekauft haben. Das roch so gut und fühlte sich so cross an, dass wir nicht widerstehen konnten. Bis wir am Womo ankamen, war die Hälfte des Baguetts schon weg. Das war so super lecker, dass wir uns ganz schön zusammenreißen mussten, nicht auch den Rest noch auf zu essen. Auf der Suche nach einem Bäcker in der Nähe des Stellplatzes haben wir zwar keinen Bäcker gefunden, aber dafür einen Werksverkauf von einer Schokoladenfabrik. Offensichtlich alles handgemacht, sind auch die Preise entsprechend. Eine kostenlose Kostprobe hat das auch bestätigt. Wir haben uns aber beherrscht.
Im Womo gab es dann Kaffee und den Rest Kuchen, den wir gestern in Metz gekauft hatten. Danach haben wir uns nochmals auf den Weg gemacht, Susanne hatte vom Hafenmeister eine Info über einen nahen Bäcker bekommen, den wollten wir uns dann mal ansehen. Ein Stück weiter gibt es einen großen Supermarkt, da haben wir unseren Lebensmittelvorrat aufgefrischt. Nun aber schnell wieder zurück zum Womo und relaxen.

Samstag 01.07.2023

Über Nacht hat es sich merklich abgekühlt und kurz bevor wir aufgestanden sind, hat es mal kurz geregnet. Mit ganzen 16°C schon fast zu kühl für kurzärmeliges Outfit. Ich bin zu dem Bäcker gelaufen, den wir gestern ausfindig gemacht haben und habe uns ein Baguette traditional gekauft. Das war lecker und mit 1,25€ sogar noch sehr preiswert.
Gegen 12:00 Uhr haben wir uns zu einem weiteren Spaziergang durch die Altstadt gerüstet. Gerüstet deswegen, weil bei den 18°C Außentemperatur wir uns für lange Hosen und Socken entschieden hatten. Außerdem unsere Regenjacken, weil es zwischendurch immer wieder ganz fein regnete. Unser erstes Ziel war die Kathedrale von Nancy, eine Kirche mit einem ausgesprochen monumentalem Westportal. Leider kamen wir 10 Minuten zu spät. Von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr ist die Kirche geschlossen. So ging es dann nahtlos weiter zum Place Stanislas. Als wir dort sahen, dass der Zugang zum Rathaus offen stand, sind wir einfach hineingegangen. Wir standen in einer schönen Eingangshalle mit einem Treppenhaus zur oberen Etage, was auch zu einem Schloss gehören könnte. In der oberen Etage hatte man freien Zugang zu zwei großen und ebenfalls sehr pompösen Festsälen. Von dem einen konnte man auf den Balkon gehen mit einem Blick auf den Platz. Nach einer Runde auf dem Platz sind wir die Rue Stanislas hoch gelaufen bis zur Rue d'Amerval Bis, in Richtung zur Basilika Saint-Epvre. Kurz davor ist die BOULANGERIE DU CHASTEL (ein kleiner Bäcker), bei dem wir schon gestern ein sehr leckeres Baguette gekauft haben. Heute hat Susanne gleich zwei genommen und einen Brioche. Die beiden Baguettes waren noch warm, also frisch aus dem Ofen. Wir sind beide über das erste regelrecht hergefallen, so lecker war es wieder. Wenn das so weiter geht, wachsen uns bald die Augen zu. Aber dafür laufen wir ja auch z. Zt. jeden Tag mehr als 10.000 Schritte. Die Basilika Saint-Epvre war leider nicht zugänglich. Von einer netten Französin hat Susanne erfahren, dass sie nur sonntags zum Gottesdienst geöffnet ist. Wir sind weiter entlang der Grande Rue gelaufen, vorbei an dem Palace of the Dukes of Lorraine - Lorraine Museum. Das Museum ist z. Zt. auf unbestimmte Zeit geschlossen. Auch die Église des Cordeliers de Nancy war geschlossen und es gab keine Infos über Öffnungszeiten. Offensichtlich fehlt es hier überall an Arbeitskräften um solche Einrichtungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dafür konnten wir aber das Porte de la Craffe bestaunen, das letzte übrig gebliebene Tor der historischen Stadtbefestigung. Ein sehr wuchtiges Bauwerk. Nur etwa 200 Meter weiter, gibt es das Porte de la Citadelle, ebenfalls ein wuchtiges Torgebäude. Es gehörte aber nicht zur Stadtmauer, es war der Zugang zu einer Zitadelle, von der nur noch Reste existieren. Von diesem Tor aus sind wir zu dem Parc de la Pépinière gelaufen. Eine große Parkanlage mit vielen interessanten, exotischen Bäumen, von den die meisten schon ein bieblisches Alter haben dürften. Es gibt einen kleine Zoo und etwa in der Mitte einen Rosengarten. Besonders witzig, eine Blumenbeetuhr. Der Park ist einfach sehenswert, er bietet ständig neue Sichtachsen und häufig entdeckt man teilweise versteckt Plastiken und Monumente.
Im Womo wieder angekommen, haben wir Kaffee getrunken und ein Stück von dem Brioche gegessen. Mir hat der allerdings nicht ganz so gut geschmeckt wie der in Metz.
Den Rest des Tages blieb es bewölkt und zwischendurch hat es sogar mal geregnet.

Sonntag 02.07.2023

Heute gab es das rechtliche Baguette von gestern, auf dem Toaster aufgefrischt. Das war fast genauso gut wie frisch vom Bäcker. Da es heute schon wieder etwas milder war und zwischendurch die Sonne herauskam, sind wir relativ zeitnah zu unserem nächsten Altstadtspaziergang aufgebrochen. Unser erstes Ziel war die Kathedrale von Nancy, in der Hoffnung, dass wir sie uns heute auch mal von innen ansehen können. Es hat geklappt, die Kirche war offen. Ein riesiges Mittelschiff und ein genauso hohes Querschiff. Im Chor steht ein sehr großer Hauptaltar. Die Orgel auf der Empore hat nur noch die großen Pfeifen, die mittleren und kleinen sind ausgebaut. Die Ausrichtung der Kirche folgt nicht den üblichen Regeln, sie steht fast in Nord-Südrichtung. Der Chor liegt im Süden der Kirche. Es gibt ähnlich wie in einem Dom sehr viele Seitenkapellen. Von der Kathedrale von Nancy aus sind wir die Rue de la Salle in südliche Richtung gelaufen. Hier landet man im türkischen Viertel von Nancy. Man merkt es an den vielen typisch türkischen Geschäften. Hier steht auch die größte Moschee, die Mosquée An-Nour. Von hier aus sind wir mit einigen Schlenkern zum Saint Nicolas Gate of Nancy gelaufen. Das Tor ist frisch restauriert und bietet einen schönen Anblick. Von hier aus ging es zu dem Place Charles III. Hier wollten wir die Église Saint-Sébastien besichtigen, dort war aber gerade Gottesdienst. Also sind wir zuerst durch die Markthalle gelaufen, die hier sogar sonntags offen ist. Die war aber nicht so schön wie die in Metz. Nach der Markthalle waren wir dann in der Kirche, der Gottesdienst war nun beendet. Die Kirche folgt der hier für die Gegend offensichtlich stark vertretenen Bauweise. Sie ist eine Kreuzkirche mit einem Hochchor. Das Langschiff hat Seitenschiffe. Es ist also eine Basilika. Sowohl Decken wie auch Teile der Wände hatten früher offensichtlich Fresken. Die Kirche entspricht aber hinsichtlich ihrer Ausrichtung den Regeln. Also Chor im Osten und Glockenturm im Westen. Über die Rue d'Amerval sind wir wieder zurück in Richtung Place Stanislas. Unser Lieblingsbäcker hatte noch offen und wir haben uns für die nächsten drei Tage mit Baguettes ausgestattet. Eins war, wie schon die letzten beiden Tage, unser Marschproviant. Dieses Zeug ist einfach so lecker und frisch, dass man nicht an sich halten kann. Nur ca. 100 Meter weiter waren wir dann auch wieder an der Basilika Saint-Epvre und heute war sie sogar offen. Die Kirche ist ebenfalls eine Kreuzkirche und eine Basilika. Ihre Besonderheit sind die bunten Glasfenster, von denen sie reichlich hat. Rings um dieser Kirche scheint das Bäckerviertel zu sein. Neben unserem Lieblingsbäcker gibt es dort auf engsten Raum drei weitere. An einem stand eine lange Schlange Kunden bis auf die Straße, was uns signalisierte, hier muss die Backware besonders gut sein. Susanne hat sich angestellt, in der Hoffnung, dort Brioches mit Rosinen zu bekommen. War nicht so, aber dafür hat sie uns zwei andere Brioches mit Nüssen gekauft. Jetzt sind wir durch den Parc de la Pépinière wieder in Richtung Womo gelaufen. Der Park hat unsere positive Wahrnehmung von gestern wieder bestätigt. Am Kanal entlang sind wir aber heute auf der anderen Seite gelaufen. Da gibt es mehrere künstlich angelegte Becken mit fetten Karpfen darin und in einem sogar eine Wasserfontäne.
Als ich mich zu einem kurzen Schläfchen auf die Querbank unserer Sitzecke gelegt habe, habe ich direkt unter die Tischplatte geschaut und da habe ich gesehen, was die Ursache für die Schwergängigkeit des Tisches beim seitlichen Verschieben ist. Sofort war Schluss mit Mittagsschlaf. Ich habe mein Werkzeug ausgepackt und im Ergebnis meiner Aktivität lässt sich der Tisch nun wieder ganz leicht verschieben.
Der Hafenmeister hatte uns beim Einchecken informiert, dass jeden Abend um 22:00 Uhr es auf dem Place Stanislas eine Lichtershow gibt, die sehr sehenswert sein soll. Wir haben lange überlegt, ob wir es wagen wollen, so spät in der Nacht noch einmal losgehen zu wollen, da hier in Frankreich zur Zeit ruhen in den größeren Städten toben. Die Neugier hat aber gesiegt und das war gut so, denn wir hätten etwas versäumt. Die Show war sehr sehenswert und es ist beeindruckend, was so ein wenig Licht auf Gebäuden, für eine starke Wirkung haben kann.

Montag 03.07.2023

Ohne Gang zum Bäcker, durch die aufgetoasteten Baguettes, waren wir zeitig mit dem Frühstück fertig und haben dann zeitnah unser Womo startklar gemacht. Wir haben auch nur die Toilettenkassette entleert, weil Wasser bunkern ohne Grauwasser ablassen zu können, das Womo zu stark belastet. Noch bevor wir Nancy verlassen haben, waren wir in einem ALDI unseren Lebensmittelvorrat aufgefrischt.

Montag 03.07.2023

Unser Navi führte uns ein kurzes Stück auf der A33 entlang und dann über Landstraße vorbei an dem Ort Ochey und dem Ort Frebécourt durch die schöne Landschaft der Vogesen. In Grand angekommen, staunten wir nicht schlecht, der Stellplatz war komplett leer und entgegen unserer Unterlagen verfügt er über eine professionelle V+E, an der sich sogar zwei Steckdosen in CEE-Ausführung befinden.
Nachdem wir unser Womo standklar gemacht haben, sind wir zu einem ersten Spaziergang in das kleine Dorf gelaufen. Grand ist aus einer sehr frühen Römersiedlung entstanden, die in ihrer Blüte mehr als vier mal so groß war wie das heutige Dorf. Die Reste dieser Römersiedlung sind hier allgegenwärtig und stellen auch die einzigen Highlights des kleinen Ortes dar. Es gibt hier ein kunstvolles Mosaik, dass das größte zusammenhängende Mosaik von Frankreich ist. Es ist der Boden eines Gebäudes, dessen Bedeutung und Funktion nicht eindeutig geklärt werden kann. Auf den Grundmauern hat man wieder Wände hochgezogen mit einem Dach, um das Mosaik vor Verwitterung zu schützen. In dem selben Gebäude gibt es eine kleine Ausstellung an Fundstücken aus den Ausgrabungen, die hier immer noch aktiv laufen. An einer Stelle konnten wir zuschauen. Was für eine mühselige Arbeit. Das ganze Dorf ist bis auf wenige Häuser wie ein Freiluftmuseum aus dem Mittelalter. Relikte aus der Römerzeit findet man in den meisten Häusern, denn viele der heutigen Häuser wurden aus den Steinen der verlassenen Römerhäusern erstellt. Hier könnte man ohne viel Aufwand einen Asterix und Obelix Film drehen. Die Gallier lassen grüßen. Teilweise so wildromantisch, dass es schon wieder Charme hat.

Dienstag 04.07.2023

Da es in diesem Ort keinen Bäcker gibt, war wieder das aufgetoastete Bagutte es, was unser Frühstück lecker machte. Es war wieder angenehm kühl heute Nacht, was das Schlafen sehr angenehm macht.
Gegen Mittag sind wir über die Straße gegangen und haben uns das Amphietheater angesehen. Hier galten noch unsere Kombikarten, die wir gestern im Mosaik gelöst haben. Die Besichtigung ist mit viel Treppensteigen verbunden, zumindestens wenn man auf die Tribünen steigen möchte. Um Susannes Knie zu schonen, habe ich das alleine gemacht. Man hat von dort oben einen guten Überblick über die gesamte Anlage. Wir sind immer wieder beeindruckt, mit welchem Sachverstand die Römer schon Gebäude geplant und realisiert haben. Viele der Fähigkeiten gehören noch heute zu dem Wissen von Bauingenieuren. Nach dem Besuch des Amphietheaters ist Susanne ins Womo gegangen und ich habe noch eine Wanderung gemacht. Ich bin ein mal kokmplett um das kleine Dorf gelaufen und dabei immer auf den Spuren der Römer. Das ist hier vorbildlich gemacht, an den wesentlichen Stellen stehen entsprechende Tafeln mit Beschreibungen in Französisch, Englisch und Deutsch. Mich hat die Landschaft begeistert. Die goldgelben Getreidefelder und die gerade aufblühenden Sonnenblumenfelder sind einfach eine Augenweide. Die Landschaft hier gefällt mir sehr gut, sie ist nicht erdrückend, aber sehr abwechslungsreich. Im Womo zurückgekehrt, hat Susanne schon mit einem Kaffe gewartet.
Kurz nach dem Kaffeetrinken wurde der Himmel richtig schwarz und es hat mal kräftig geregnet. Der Natur hat das wohl richtig gut getan.

Mittwoch 05.07.2023

Heute in der Nacht hat es kräftig geregnet und die Außentemperatur ist auf 11°C gesunken. Das hatten wir schon lange nicht mehr. Als wir aufgestanden sind schien allerdings schon wieder die Sonne aus wechselhafter Bewölkung. Wir haben noch von den Baguettes aus Nancy gezehrt. Aufgetoastet, waren sie fast wie frisch. Wir haben hier alles entsorgt und den Frischwassertank aufgefüllt. Das ging hier sehr gut, zu mal wir ja hier komplett alleine waren.

Mittwoch 05.07.2023

Unser Weg nach Châtenois führte uns fast bis komplett nach Nancy zurück und dann auf die N159, eine Autostraße, auf der wir so flott wie auf der Autobahn vorangekommen sind. Wir haben störungsfrei den geplanten Stellplatz in Châtenois erreicht. Von den 7 angebotenen Stellflächen, waren nur zwei besetzt. Wir haben uns direkt neben die V+E gestellt, der Platz ist unverbaubar.
Nach einem gemütlichem Kaffee haben wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht. Der kleine Ort hat Charm, die Architektur ist schon ein bisschen Schwarzwald. Der erste Bäcker war nicht weit entfernt vom Stellplatz, also gibt es morgen zum Frühstück wieder frisches Baguett. Da die Touristeninfo erst ab 14:00 Uhr geöffnet hat haben wir der Église Saint-Georges de Châtenois schon mal einen Besuch abgestattet. Danach sind wir durch das Hexentor gegangen, auf dem sich z. Zt. ein besetztes Storchennest befindet. Jetzt war die Touristeninfo offen, die mit einer sehr freundlichen Dame besetzt war, die auch noch perfekt deutsch gesprochen hat. Sie hat unsere Neugier befriedigt und wir konnten uns mit Infomaterial versorgen, sogar in deutscher Sprache. Kurz vor dem Stellplatz gibt es einen Laden, der unter anderem auch hausgemachte Marmeladen anbietet. Da hat sich Susanne dann verschiedene Sorten mitgenommen.
Jetzt gab es danach im Womo unseren richtigen Nachmittagskaffee. Nach dem bin ich nochmals mit der Kamera losgezogen und habe die selbe Runde noch ein mal gemacht.
Als ich wieder auf dem Platz ankam, waren bis auf einen Platz alle belegt. Da sieht man mal wieder, zeitiges Erscheinen sichert günstige Plätze.

Donnerstag 06.07.2023

Heute gab es wieder frisches Bagutte vom Bäcker ganz in der Nähe des Stellplatzes. Das war wieder richtig lecker. Das Baguette traditional kostet hier nur 1,10€.
Gegen Mittag haben wir den NIU startklar gemacht und sind zum Bahnhof nach Schlettstadt (Sélestat) gefahren. Dort startet ein Shuttlebus zur Hohkönigsburg, die immerhin auf einer Höhe von 757 Metern liegt. Der Anfahrtsweg für Pkw´s hat teilweise Steigungen von mehr als 12%. Das wollten wir dem NIU auf so einer langen Strecke nicht zu muten. Bei 2,5€ pro Fahrt erschien uns der Shuttlebus die bequemere Alternative zu sein. Oben angekommen muss man trotzdem noch ca. 200 Meter laufen um dann endlich am Eingang zu landen. Susanne wusste aus der Homepage schon was sie erwartet, mehr als 350 Treppenstufen rauf und runter. Sie wollte das billigend in Kauf nehmen. Der Eintritt für das ganze, war für uns ein Schnäppchen. Durch das Vorzeigen unserer Schwerbehindertenausweise zahlten wir nur 4,-€ und das nur für eine Person, die andere war umsonst. Das dürfte damit zusammen hängen, dass man hier unsere Ausweise nicht kennt.
Die Burganlage war ein sehr schönes Erlebnis für uns. Die Burg ist noch weitestgehend in ihrem Ursprungsstil erhalten und bedient die romantischen Vorstellungen aus der Kindheit über eine Burg. Klappbrücken, Teerfallen und hölzerne Wehrgänge untermauern so etwas natürlich noch. Wir waren auch von der Wuchtigkeit der Anlage beeindruckt.
Der Bus hat uns bequem wieder zurück zum Bahnhof von Schlettstadt gebracht. Unser NIU hat dort brav auf uns gewartet. In Schlettstadt sind wir noch in den Discounter E.Leclerc gegangen und haben uns mit frischen Lebensmitteln versorgt. Für unseren Nachmittagskaffee wollten wir uns bei unserem Bäcker noch frischen Kuchen besorgen. Leider standen wir vor verschlossener Tür, der Bäcker hat Donnerstag Nachmittag geschlossen. Wir sind ca. 200 Meter weiter zu dem zweiten Bäcker von Chartenois gelaufen und standen ebenfalls vor einer verschlossenen Tür. Auch dieser Bäcker hat Donnerstag Nachmittag geschlossen. Tollt abgestimmt. Wenigstens der kleine Lebensmittelladen hatte offen und da haben wir uns dann ein Baguette für den Abend mitgenommen.

Freitag 07.07.2023

Ich habe wieder ein Baguette für unser Frühstück besorgt. Da der Wetterbericht heute richtige Hitze vorhergesagt hat, sind wir zeitnah nach dem Frühstück auf unseren NIU gestiegen und wieder zum Bahnhof von Schlettstadt gefahren. Hier haben wir uns Fahrkarten besorgt und sind mit dem Zug nach Colmar gefahren. Da wir schon einen Stadtplan von Colmar hatten, haben wir schnell den Weg in die Altstadt gefunden. Wir haben den vorgeschlagenen Rundgang durch die Altstadt gemacht. Das war auch sehr gut, denn dadurch haben wir die wesentlichsten POI`s gesehen. Colmar ist eine sehr sehenswerte Stadt mit vielen historischen Gebäuden. Hier tobt das touristische Leben, die Stadt ist selbst an einem Wochentag quirlig voll. Es ist aber auch ein Haus schöner als das andere und man weiß gar nicht wo man zuerst hinsehen soll. Die Kirchen sind fast alle zu besichtigen. Das Martinsmünster ist dabei beonders vorzuheben. In der Kirche fand gerade ein Gottesdienst statt, wodurch wir nicht in den Chor konnten. Die Kirche hat eine sehr opulente Ausstattung. Im Bereich klein Venedig haben wir eine Gaststätte gefunden, die auch Eis angeboten hat. Die Hitze war mittlerweile schon fast unerträglich geworden. Unsere Uhren haben 31°C angezeigt. Wir haben sogar einen Platz bekommen, auf einem Balkon, direkt am Wasser. Das war sehr schön, zumal hier ständig die kleinen Kähne mit Elektromotor und beladen mit Touristen, vorbeifuhren. Mein Eis, ein Schwarzwaldbecher, war nicht der Burner. Zwei Kugeln Eis, ein Kirschlikör, 5 Kirschen und eine Traube Johannisbeeren, das war es. Dafür 9,50€ ist aus meiner Sicht ganz schön überzogen. Wenigstens hat es mich etwas herunter gekühlt.
Am Bahnhof in Schlettstedt angekommen, wartete unser Niu schon auf uns. Mit ihm ging es wieder zurück zum Womo. Der Fahrtwind war jetzt richtig angenehm.
Kaffeetrinken haben wir heute wegen der Hitze ausfallen lassen. Kurz nach 18:00 Uhr sind wir wieder in den Ort gelaufen. In der Gaststätte vom Hotel Dontenville sind wir eingekehrt. Susanne hat sich für einen Flammkuchen entschieden und ich für, in Deutschland würde man dazu Schlachteplatte sagen. Offensichtlich war heute nicht unbedingt mein Glückstag. Das einzige was auf diesem Teller geschmeckt hat, war eine Scheibe Kassler. Das Sauerkraut war extrem Trocken, ganz fein geschnitten und nahezu geschmacklos. Schade, ich hatte mich auf das deftige Essen im Elsass gefreut. Vielleicht bin ich aber auch von Susannes Essen verwöhnt.

Samstag 08.07.2023

Wieder begann der Tag mit frischen Baguettes zum Frühstück. Heute Nacht hat es ein mal kurz geregnet und jetzt wehte ein relativ frisches Lüftchen und der Himmel ist bewölkt. Das sieht nicht nach den 31° C aus, die der Wetterbericht vorhergesagt hat. Schon ca. 1 Stunde nach dem Frühstück brach der Himmel auf und der Wind ging schlafen. Jetzt stieg die Temperatur rapide an und gegen 12:00 Uhr hatten wir bereits 30°C. Eigentlich hatte ich Susanne für heute einen Tag zum Faulenzen angeboten. Da wir aber wenigstens mit dem NIU noch einmal nach Schlettstadt zum Einkaufen fahren wollten, machte sie den Vorschlag dann noch einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt zu machen. Der Fahrtwind vom NIU war bei den Außentemperaturen richtig angenehm. Da möcht man garnicht anhalten. Über die Altstadt von Schlettstedt waren wir sehr angenehm überrascht. Auch hier gibt es eine Vielzahl historischer Gebäude. Allerdings sind hier ziemlich viele in einem eher bedauernswerten Zustand. Bei vielen der alten Häuser hat man auch den Eindruck, dass nur in der unteren Etage Geschäfte sind und darüber alles leer steht. Es gibt auch auch viele positive Beispiele. An der Bibliothek wurde ein Neubau angefügt. Das ist eine gute architektonische Leistung, weil das neue Gebäude sich sehr harmonisch an das historische anschmiegt. Die beiden großen Kirchen waren offen und so konnten wir sie auch besichtigen.
Bevor wir zurück zum Womo sind, haben wir im E.Leclerc uns nochmal mit Spezialitäten ausgestattet, die man so nur hier in Frankreich bekommt. Zurück am Womo, hatt die Außentemperatur die 32°C erreicht, was für eine Affenhitze. Zum Abendbrot haben wir heute mal wieder den Grill benutzt und unsere Heißluftfrituese. Die Pommes daraus waren heute besonders lecker. Ein schöner Abschluss für unseren Aufenthalt in Frankreich.

Sonntag 09.07.2023

Ein letztes mal auf dieser Tour habe ich Baguettes von dem Bäcker in Chatenois geholt und darum auch gleich Vorrat für Freiburg mitgeholt. Nach dem Frühstück habe ich direkt an unserem Platz Wasser gebunkert. Der Weg mit der Toilettenkassette kann nicht kürzer sein, da wir ja direkt neben der V+E stehen. Zum Ablassen des Grauwassers musste ich dann aber doch umsetzen, direkt auf die V+E.

Sonntag 09.07.2023

Unser Navi führte uns auf die französische Landstraße D424 bis an die deutsche Grenze mitten auf dem Rhein. Tschüß Frankreich, war eine schöne Zeit bei euch, wir sind uns einig, wir kommen wieder. Auf der anderen Seite des Rheins ging es dann auf die A5, ein kleines Stück südwärts. Die letzten 9 km ging es dann auf der 31a direkt bis zum Stellplatz an dem Europapark Stadion. Dieser Stellplatz ist etwas eigenwillig. Offensichtlich mal gebaut als Busparkplatz für Stadion und Messehallen, ist entsprechend die gesamte Fläche gepflastert und die Bereiche außerhalb der Fahrbahnen mit extrem hohen Bordsteinkanten ausgestattet. Wir konnten unsere Treppe erst ausfahren, nach dem unser Womo auf den Hubstützen stand. Die untere Stufe liegt fast auf dem Pflaster. Trotzdem ein brauchbarer Stellplatz und vor allem alternativlos für Freiburg.
Wir haben 34°C Außentemperatur und das hat uns bewegt, nichts mehr zu unternehmen. Bei der Hitze hat man zu nichts Lust. Wir saßen mit den Füßen in einer Schüssel mit kaltem Wasser, das war sehr angenehm.

Montag 10.07.2023

In der Nacht hatten wir ein Gewitter, allerdings nur mit leichtem Regen. Susannes ist glücklicherweise wach geworden und wir konnten noch schnell alle Luken schließen. So wirklich abgekühlt hat es sich aber nicht. Als wir aufgestanden sind, hatten wir schon wieder 22°C Außentemperatur. Zum Frühstück gab es aufgewärmte Baguettes aus Frankreich, die waren genauso lecker wie frisch vom Bäcker. Zeitnah nach dem Frühstück habe ich den NIU aus der Garage geholt und wir sind damit in die Altstadt von Freiburg gefahren. Wir wollten vor der großen Mittagshitze wieder zurück sein. Freiburg war ja für uns kein Neuland, aber trotzdem hat die Stadt uns schnell wieder begeistert. Die vielen historischen Gebäude und überall in den Straßen die kleinen Bäche und Brunnen, aus denen fast allen Trinkwasser fließt. Gut bei dieser Hitze. Viele Touristen haben an den Brunnen ihre Wasserflaschen aufgefüllt. Am Rathausplatz haben wir ein leckeres Eis gegessen. Als wir an unserem NIU wieder ankamen, steckte unter dem Lenker ein Verwarnungsgeldbescheid in Höhe von 55,-€. Die Begründung, Parken auf einem Geh- und Radweg in der Fußgängerzone. Wir standen an einem Fahrradständer, weder auf einem Radweg noch auf einem Fußweg. Die 55,-€ werde ich definitiv nicht zahlen.
Wir sind mit dem NIU noch zum ALDI gefahren und haben uns mit frischen Lebensmitteln versorgt, danach ging es zurück zum Womo, wo wir den Rest des Tages verbracht haben.

Dienstag 11.07.2023

Für heute hat der Wetterbericht schon wieder 34°C Außentemperatur vorhergesagt, als0 sind wir schon zeitnah nach dem Frühstück mit dem Womo gestartet, in Richtung Schauinsland. Schon ca. 100 Meter hinter der Ausfahrt vom Stellplatz, ging unser Navi am NIU auf Stromsparmodus und wurde ziemlich dunkel. Offensichtlich liefert die USB-Steckdose vom Niu mal wieder keinen Strom. Also sind wir wieder umgekehrt. Ich habe die Dose ausgebaut und die Platine wieder richtig in das Gehäuse geschoben, dann ging es. Nun sind wir ein zweites mal gestartet. Das Navi führte uns im Zickzack durch Freiburg und dann auf eine Landstraße in Richtung Horben. Dieses Stück der Strecke habe ich bei unserem Ausflug zum Schauinsland mit Fahrrädern vor acht Jahren verflucht. Man überwindet von Freiburg bis Horben einen Höhenunterschied von ca. 300 Meter und das auf einer Entfernung von ca. 7 km. Damals hatte Susanne bereits ein E-Bike und ich noch ein normales Rad. Nach dieser Tortur damals war ich bereit mir auch ein E-Bike zu kaufen. Dieses mal, mit dem NIU, war das total easy. Wir haben wieder den Rundweg um den Berggipfel gewählt, einschließlich einem Abstecher auf den Berggipfel mit dem Aussichtsturm gewählt. Dort hat man immer wieder veränderte Ausblicke auf die Umliegende Landschaft. Von einer Stelle aus kann man sehr gut auf den Feldberg schauen. Immerhin heißt dieser Berg ja auch Schauinsland. Auf dem Gipfel habe wir ein Schattenplätzchen gefunden und haben dort eine Pause gemacht, bevor es weiter ging zur Bergstation. An der Bergstation haben wir uns zwei kalte Wasser gekauft und eine Brezel. Das Wasser hat richtig gut getan. Mit der Bergbahn ging es dann wieder gemütlich ins Tal zu unserem NIU. Bei der Rückfahrt hat der NIU seine Batterie aufgeladen, da es jetzt nur bergab ging. Am Womo angekommen, war nur noch faulenzen angesagt.
gegen 21:00 Uhr bekamen wir aus allen Warnsystemen Gewitterwarnungen mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. Der Himmel verdunkelte sich auch zusehens. Gegen 21:20 Uhr blitzte es und stürmte so heftig, dass wir die Satellitenschüssel eingefahren haben. Der Regen hielt sich in Grenzen, wirkte aber im Zusammenspiel mit den Sturmböen sehr heftig. Der angedrohte Hagel blieb glücklicherweise aus. Endlich hat es sich auch merklich abgekühlt.

Mittwoch 12.07.2023

Heute in der Nacht hat es noch einige male kräftig geregnet mit Blitz und Donner. Der Wind hatte allerdings nachgelassen und war jetzt mehr ein angenehmes Lüftchen. Trotzdem hatten wir zum Frühstück schon wieder 21°C. Das Ver- und Entsorgen war hier absolut easy, diese Anlage ist von Leuten erstellt, die wissen worauf es ankommt. Unsere Ausflugschneise nach Bad Dürrheim ging mitten durch Freiburg.

Mittwoch 12.07.2023

Hinter Freiburg sind wir relativ schnell auf die B31, die uns einmal quer durch den Schwarzwald führte, und zwar mitten durch das Höllental, vorbei am Hirschsprung. Wohl eine den schönsten Ecken des Schwarzwaldes. Auf jeden Fall sehr kurvenreich und teilweise mit großen Höhenunterschieden. Wir sind schadlos in Bad Dürrheim eingetroffen und haben auch den angepeilten ALDI gefunden. Wir haben hier wieder unsere Lebensmittel aufgefrischt und speziell für mich den Biervorrat, weil mein Krombacher im Sonderangebot war. Auf dem Stellplatz eingetroffen, waren wir erst mal etwas verwirrt, weil wir den reservierten Platz nicht gefunden haben. Das hat einen ganz einfachen Grund, der Platz war noch besetzt. Der freundliche Eigentümer des Platzes war aber zufällig vor Ort und erklärte uns, dass das Womo sofort abfährt. Ein toller Platz für uns, mit schönem Weitblick in die Landschaft und trotzdem gutes WLAN für Susanne. Nachdem wir unser Womo stehfertig hatten, gab es Kaffee, endlich hatten wir auch wieder mal appetit darauf. Die Außentemperatur von 24°C war genau nach unserem Geschmack.
Ab 15:15 Uhr war die Rezeption auf und wir haben unseren Aufenthalt bezahlt. Sehr nette Abfertigung und wir wurden mit Infomaterial ausgestattet. Danach haben wir einen Spaziergang in die Stadt gemacht. Relativ nah hinter dem Stellplatzgelände beginnt der Kurpark und dort ist auch das Wellness- und Gesundheitszentrum Solemar Bad Dürrheim. Hierfür haben wir jetzt für drei Tage, für jeweils drei Stunden, freien Eintritt. Wir haben vor, das auch zu nutzen. Der Kurpark soll der größte zusammenhängende Kurpark Deutschlands sein. Er ist auf jeden Fall sehr schön und man scheint hier auch auf Zack zu sein, denn überall sieht man, dass die Spuren des gestrigen Unwetters sehr schnell beseitigt werden. Es hat hier anscheinend auch ziemlich gewütet. Einige Bäume sind entwurzelt und überall liegen Äste und Zweige herum. Die Innenstadt von Bad Dürrheim ist keine Altstadt, hier gibt es nichts Altes. Selbst die alte Kirche, ist eingebaut in moderne Gebäude. Herausragend ist eigentlich nur noch der Glockenturm. Wir sind bis zum Salinesee gelaufen, nichts Besonderes. Zurück wieder über den schönen Kurpark und schon hatten wir wieder fast 12.000 Schritte zusammen. Jetzt galt es nur noch am bzw. im Womo zu relaxen.

Donnerstag 13.07.2023

Heute war Brötchentest für die vom Stellplatz gelieferten Brötchen, von denen wir bewusst erst mal nur für einen Tag bestellt haben. Test bestanden, sie sind nicht der Renner, aber schmecken ganz gut und sind cross. Susanne hat für die nächsten drei Tage gleich nachgeordert. Über nacht hat es sich merklich abgekühlt, die tiefste der Nacht war 10°C. Was für ein krasser Gegensatz zu den letzten Nächten bis zu dem großen Gewitter. Nach dem Frühstück sind wir zeitnah auf unseren NIU gestiegen. Auf dem NAVI habe ich Schwenningen eingegeben. Warum uns dieses intelligente Gerät in einem weiten Bogen erst nach Villingen geführt hat blieb uns ein Rätsel. Als wir aber an einem der Stadttore vorbeifuhren, haben wir uns kurze Hand entschlossen, uns erst Villingen anzusehen. Die Stadt innerhalb der ehemaligen Stadtmauer hat uns sehr schnell positiv beeindruckt. Sie ist relativ klein, aber sehenswert. Es gibt neben den beiden Kirchen Villinger Münster und St. Georg diverse historische Gebäude, die sehr sehenswert sind. Die Fußgängerzonen leben und bieten mit ihren offensichtlich florierenden Geschäften gute Einkaufsmöglichkeiten. Die haben wir dann auch genutzt, ich wollte noch eine einfarbige kurze Hose haben. Dass daraus dann gleich zwei wurden, lag unter anderem auch an dem Rabattsystem des Ladens. Nach unserem Rundgang durch die Altstadt ging es mit dem NIU wieder zurück zum Womo.
Nach dem Kaffeetrinken ist Susanne in das Wellnes- und Gesundheitszentrum Solemar gegangen. Ich hatte keine Lust dazu und sie war nicht traurig, dass ich nicht mitkomme. Ich wollte die Zeit nutzen für die Aktualisierung unserer Homepage. Nach der Rückkehr von Susanne habe ich mich auf eine kleine Wanderung begeben. Ein sehr schöner Weg, gut ausgestattet mit Infotafeln über die Natur und es gab in relativ kurzen Abständen Sitzmöglichkeiten mit Sonnenschutz. Als ich wieder am Womo war, zeigte meine Uhr mehr als 12.000 Schritte.

Freitag 14.07.2023

Der Weg zum Bäcker, Rezeption vom Stellplatz, war schnell erledigt und schon konnten wir zum Frühstück die frischen Brötchen genießen. Heute stand der Besuch von Schwenningen auf dem Programm. Ich habe dieses mal in das Navi nicht Schwenningen selbst, sondern die Neckarquelle als Ziel eingegeben, in der Hoffnung nicht die stark befahrene Landstraße fahren zu müssen. Hat leider nicht funktioniert, bis auf die letzten 500 Meter. Unser Navi hat uns auf den Parkplatz eines großen Waldfriedhofes geführt. Von Neckarquelle nichts sehen. Jetzt haben wir Zentrum von Schwenningen eingegeben und landeten auf dem Rathausplatz. Von hier aus haben wir einen Spaziergang gemacht, auf der Suche nach der Touristeninfo, weil wir unseren Stadtplan vergessen haben. Unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen. Selbst die meisten Bereiche der Fußgängerzonen sind leer und besonders auffällig ist hier der Leerstand ehemaliger Ladengeschäfte. Die meisten Gebäude stammen aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Die Touristeninfo haben wir dann am Bahnhof, direkt im Bahnhofsgebäude gefunden. Wir sind dann aber auch auf direktem Wege zurück zum NIU. Susanne hat auf ihrem Handy die Neckarquelle eingegeben und die dort aufgeführte Adresse habe ich dann in unser Navi eingegeben. Jetzt landeten wir auf einem Parkplatz von einem Sportzentrum. Aber von hier aus ging ein Weg direkt in das Schwenninger Moos. Das war jetzt schon eher ein Highlight. Hier schwirrten die unterschiedlichsten Libellenarten umher, teilweise sehr farbenprächtig. Wir waren an der europäischen Wasserscheide. Wirft man hier eine Flasche ins Wasser, kann die sich entscheiden, ob sie zum schwarzen Meer will oder in die Nordsee. Nach dem kleinen Spaziergang durch das Schwenninger Moos sind wir mit dem NIU noch zu der symbolischen Quelle des Neckars gefahren. Hier wurde im Rahmen der Landesgartenschau ein Platz eingerichtet, mit einer Steinwand, aus der Quellwasser austritt. Daneben, auf einer Bank, sitzt eine bronzene Frau, die die Quelle bestaunt. Von hier aus sind wir wieder zurück zum Womo.
Den Rest des Nachmittages haben wir im bzw. am Womo verbracht. Zum Kaffee gab es heute auf Wunsch von Susanne Crepes, frisch zubereitet, von einem Crepeswagen der nur heute auf dem Platz neben der Rezeption stand. Der Ansturm auf die Crepes hielt sich in Grenzen.

Samstag 15.07.2023

Für heute war vom Wetterdienst wieder ein heißer Tag vorhergesagt mit 31°C für Bad Dürrheim. Wir haben schon gestern für heute einen ruhigen Tag beschlossen. Susanne musste auch mal wieder ihre Knie schonen. Ich hatte Bilderstau, den ich heute abarbeiten wollte.
Wir haben schon nach dem Frühstück die Markise ausgefahren und unsere Campingmöbel aufgestellt. Schon im Laufe des Vormittags stieg die Temperatur rapide an. Allerdings ging heute im Gegensatz zu den vorangegangenen Hitzetagen ein gutes Lüftchen, um nicht zu sagen, es war windig.
Ich konnte gut meine Haumpageschularbeiten machen und bin nun schon wieder fast auf dem Laufenden und selbst den Teil von Vivien-Sara und Mario habe ich fast aktuell.
Gegen 18:00 Uhr sind wir zu dem Grillwagen gegangen um uns unser Abendbrot abzuholen. Der Grillwagen ist nur heute da und hat ein kleines Angebot an Imbissessen. Ich habe einen Gyrosteller gewählt und Susanne eine Currywurst. Zu beidem gab es Pommes und zu meinem Teller auch einen kleinen Salat. Susanne war mit ihrer Currywurst zufrieden, mein Gyros schmeckte sehr neutral. Aber wenigstens die Pommes waren sehr gut. Das nächste Gyros gibt es wieder aus unserer Friteuse.
Eigentlich hatten wir geplant mit Eintritt der Dunkelheit in den Ort zu laufen. Dort sollte heute am Abend eine Lichtershow stattfinden. Über Kattwarn gab es eine Unwetterwarnung und das Gewitter ließ auch nicht lange auf sich warten. Der angekündigte extreme Sturm blieb aber aus, dafür hat es kräftig geblitzt, gedonnert und geregnet. Wir haben uns entschieden nicht in den Ort zu gehen und wie wir im Nachherein feststellen konnten war das die richtige Entscheidung, weil ein Wolkenbruch löste den nächsten ab. Teilweise viel sogar unsere Satellitenschüssel aus. In der Nacht hatte es sich dann auch merklich abgekühlt. Es waren nur noch 12°C Außentemperatur.

Sonntag 16.07.2023

Ein letztes mal aus der Rezeption die frischen Brötchen geholt, heute waren sie sogar noch warm. Da es heute Nacht mehrmals gewittert hat mit teilweise heftigem Regen, plätscherte munter das Wasser von unserem Womo, nachdem ich die Hubstützen eingefahren habe. Wir haben unser Womo komplett regeneriert und sind jetzt wieder fit für die nächsten drei Tage.

Sonntag 16.07.2023

Unser Weg von Bad Dürrheim führte fast ausnahmslos auf der A81 entlang. So war die Distanz von 79km schnell geschafft. Die Zufahrt zu dem Platz war sehr gut ausgeschildert, aber der Weg selbst sehr schmal. Wir sind aber schadlos auf dem Platz gelandet. Es standen ganze drei Womos auf dem Platz. Wieder konnten wir uns einen Platz aussuchen mit Fernsehempfang und guter Verlademöglichkeit für den NIU.
Wir haben gegen Mittag einen ersten Spaziergang in die Altstadt gemacht. Dabei haben wir festgestellt, dass der Bäcker den ich im Plan habe nicht mehr existiert. Da müssen wir auf das ALDI zurückgreifen, das ist nur 400 Meter vom Stellplatz entfernt. Die Altstadt ist sehr schön und dafür, dass heute Sonntag ist, sogar recht belebt. Es gibt offensichtlich viele historische Gebäude und jede Menge Kirchen.
Nach dem Kaffeetrinken bin ich nochmals alleine zu einer Wanderung aufgebrochen. Ich bin auf der Seite des Stellplatzes dem Neckar entlang bis zur Brücke der B28 gelaufen. Dort hat der Kleintierzüchterverein Volieren für Hühner der unterschiedlichsten Sorten. Auf der gegenüberliegenden Seite des Neckars bin ich nach einem kurzen Irrweg in eine Sackgasse wieder zurück in Richtung Altstadt gelaufen. Über die Stauwehrbrücke dann wieder zurück zum Womo.

Montag 17.07.2023

Heute bin ich zum nahegelegenen ALDI gelaufen und habe uns mit frischen Brötchen versorgt. Das ist schon verrückt, 4 Brötchen und eine Laugenbrezel und ich habe 1,19€ dafür bezahlt. Dafür bekomme ich zu Hause nicht mal 3 Brötchen vom Bäcker. Dabei waren die Brötchen vom ALDI sogar sehr lecker. Beim Frühstück schien draußen schon wieder die Sonne und es war schon wieder 21°C warm.
Wir haben den NIU aus der Garage geholt und ihn fahrbereit gemacht. Unsere Fahrt nach Tübingen damit wurde zum Abenteuer. Das Navi hatte die B28 gewählt, die aber unmittelbar nach Verlassen des Ortes Rottenburg zur Autostraße wird, also für uns nicht befahren werden darf. Für ortsunkundige eigentlich eine Katastrophe, weil das nicht vorangekündigt wird. Man steht plötzlich vor dem Schild und hat eine Problem. Wenden ist meistens nicht mehr machbar, weil es schon zwischen den Fahrbahnen einen Grünstreifen gibt. Ich hatte noch die Möglichkeit auf einen seitwärts abgehenden Radweg auszuweichen. Ich habe nun unser Navi mit einem kleinen Ort etwas nördlich der eigentlichen Route gefüttert und dann von da aus mit Tübingen. Das waren dann 6km Umweg, aber ohne Autostraße. Als Ziel in Tübingen hatten wir die Touristeninfo eingegeben, um eventuell erstandenes Infomaterial gleich wieder in den NIU packen zu können. Von der Touristeninfo aus konnten wir auch direkt in die Altstadt von Tübingen eintauchen. Die Stadt ist wieder nichts für Susanne, es geht ständig bergauf und bergab. Unabhängig davon ist sie aber sehr schön. Fast komplett geschlossene Häuserfronten aus historischen Gebäuden, wovon viele aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen. Die Stiftskirche hat viele Besonderheiten, die man so nur selten antrifft. 1550 bestimmte Herzog Ulrich, dass der Chor das Grabgelege der herzoglichen Familie wird. Das Chorgestühl wurde ausgebaut und steht nun vor dem Lettner. Der ist auch eine Besonderheit, weil er nun eben nicht mehr die Grenze zwischen Geistlichkeit und Laien bildet. Das Grabgelege darf zur Zeit nicht betreten werden. Von der Stiftskirche sind wir weiter zu dem pompösen Rathausgebäude gelaufen und von da aus zum Schloss Hohentübingen gelaufen, eine weitere Herausforderung für Susannes Knie. Es ging steil bergauf. Belohnt wird man, oben angekommen, mit einem grandiosen Ausblick auf das Neckartal und die Altstadt von Tübingen. Das Schloss wird fast ausschließlich von der Universität genutzt. Das Museum und die Schlosskapelle haben allerdings montags und dienstag geschlossen. Pech für uns. Auf dem ehemaligen Burghof der Schlossanlage wimmelte es nur so von Eidechsen, die dort das offensichtlich morsche Gestein bevölkern. Nach dem Abstieg vom Schloss sind wir noch weiter durch die Altstadt, auf der Suche nach einem schönen Eiscafe. Leider haben wir nur zwei Eisdielen ohne Sitzmöglichkeit gefunden und ein Eiscafe, wo ein großer Eiskaffee 10,-€ kosten sollte und das war uns definitiv zu teuer.
Unser Weg zurück zum Stellplatz in Rottenburg gestaltete sich noch abenteuerlicher als der Hinweg es schon war. Eine Baustelle vor dem Bahnhof zwang uns zur Umkehr und dann mussten wir einen riesigen Bogen um die Nordstadt von Tübingen machen. Wir landeten dann wieder auf der B28, die wir genau bevor sie Autostraße wurde, verlassen haben. Es ging dann wieder über Hirschau und Wurmlingen zurück zum Stellplatz.
Nach der Rückkehr vom Tübingenausflug ging es Susanne nicht gut. Sie hatte starke Schmerzen in dem linken Fuß. Der sah auch leicht angeschwollen aus und war warm. Eigentlich wollten wir noch in den ALDI laufen, das haben wir aber sein lassen. Sie hat den Fuß hochgehalten und mit Eiswürfel gekühlt. Offensichtlich waren dann die steilen Straßen in Tübingen etwas zu viel. Wir haben dann auch nichts mehr unternommen.

Dienstag 18.07.2023

Heute habe ich vor dem Frühstück den gestern ausgefallenen Einkauf im ALDI nachgeholt. Wegen Brötchen wäre ich ja sowieso in den ALDI gelaufen. den für heute geplanten Stadtspaziergang habe ich alleine gemacht., Susanne sollte unbedingt ihren Fuß schonen. Es ist über Nacht etwas besser geworden, aber es ist noch nicht weg. Ich bin relativ zeitnah nach dem Frühstück losgegangen, weil der Wetterdienst für den Nachmittag Regen angesagt hat. Ich habe den Rundgang genau so gemacht wie der Plan es vorgegeben hat, allerdings habe ich den Startpunkt auf den Beginn des Stadtgrabens gelegt. Am Ende des Stadtgrabens, der ein sehr romantisches Mittelalterbild bietet, gibt es ein kleines Römermuseum im Freien. Das Bischöfliche Ordianat könnte auch gut als Schloss durchgehen. Damit nicht genug, hat man seitlich ein Erweiterungsgebäude hingestellt, was architektonisch aus meiner Sicht sehr gut gelungen ist, was aber auch Prunk und Verschwendungssucht ausdrückt. Was hat das noch mit den Grundzielen der Kirche zu tun? Über den Marktplatz mit Rathaus und dem Dom, vorbei an vielen historischen Gebäuden bin ich dann zur westlichen Seite der Stadtmauer gelaufen, wieder ein Bereich mit mittelalterlichem Flair. Auf der Südseite des Neckars gab es dann nochmals einen Bereich mit Stadtmauer und den passenden Türmen bzw. Toren. Auf der Südseite befindet sich die Moritzkirche, die sogar geöffnet war. Für eine katholische Kirche eher bescheiden ausgestattet. Ich bin dann am rechten Ufer des Neckars weiter gelaufen bis zum Stauwehr mit Flußkraftwerk. Hier wird aus dem Höhenunterschied des Wassers Strom erzeugt. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zum Womo. Ich hatte wieder mehr als 10.000 Schritte zusammen.

Mittwoch 19.07.2023

Heute gab es zum Frühstück aufgewärmte Brötchen, die aber auch lecker waren. Unser Womo heute abfahrbereit zu machen war etwas aufwendiger, weil wir um den NIU wieder einladen zu können aus unserer Stellfläche heraus müssen und das Ablassen des Grauwassers nur über Schlauch geht. Beides hat aber gut funktioniert.

Mittwoch 19.07.2023

Unser Navi hat uns aus dem Ort Rottenburg direkt auf die B28 geführt, die dann auch gleich Autostraße ist. Darauf ging es vorbei an Tübingen. Hinter Tübingen ging es auf die B27, die wir bei Altenburg verlassen haben um auf der L297 bis Wendlingen zur B10 zu wechseln. Die L297 führte uns immer entlang dem Neckar. Auf der B10 sind wir bis fast zum Outletcenter an der WMF gefahren. Der Parkplatz ist z. Zt. eine einzige Baustelle, aber wir haben einen guten Platz für unser Womo gefunden. In dem Outlet waren wir zuerst in der Fischhalle der WMF, dann bei Gardena und schließlich auch bei Lindt. Bei Lindt ging es uns vorrangig um Mitbringsel für Rosel und Werner, aber für unsere Genußsucht ist auch was abgefallen.
Über die Geislinger Steige beim Roggental ging es dann hoch nach Steinenkirch zu Rosemarie und Werner. Dort sind wir pünktlich zum Kaffee eingetroffen. Obwohl Rosel nur noch am Rollator geht, hat sie Kuchen gebacken. Wir haben uns angeregt unterhalten. Rosel und Werner haben einen Tisch im Rössle reservieren lassen. Kurz vor 18:00 Uhr trafen Edith und Harvey bei Rosel ein und wir sind dann alle zusammen ins Rößle gegangen.
Nach dem Essen sind Edith und Harvey wieder nach Hause gefahren und wir haben mit Rosel und Werner noch etwas geplaudert, bis wir uns dann in unser Womo zurückgezogen haben.

Donnerstag 20.07.2023

Werner war schon frische Brezeln und Brötchen besorgen und so konnten wir uns schon an den fast fertigen Frühstücktisch setzen. Das ist auch mal ganz schön sich so an den gedeckten Tisch zu setzen. Wir haben uns gut unterhalten und geschlemmert. Susanne schwärmt ja von den sehr guten Brezeln von dem Bäcker aus Bömenkirch. Nach dem Frühstück haben wir uns noch bis zum Mittag im Womo aufgehalten Dann haben Werner und Susanne Mittagsschlaf gemacht, Rosemarie hat sich auf die Terrasse gesetzt und ich bin zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen. Ich bin einmal quer durch Steinenkirch gelaufen und dann in Richtung obere Roggenmühle gelaufen, bin aber dort nicht angekommen, weil ich im Wald ständig auf Wegen gelaufen bin, die im Nichts endeten und ich dann wieder zurück musste. Ich bin dann auch vorbei am Biolandhof wieder zurück zum Dorf und bin direkt beim Rössle wieder raus gekommen. Am Womo bei Rosel und Werner wieder angekommen hatte ich 9.000 Schritte auf der Uhr. Jetzt ging es mir wieder gut.
Kaffee mit dem leckeren Kuchen von Rosel haben wir zusammen mit Edith und Harvey getrunken. Wir haben viel geredet, über Politik und unsere Wahrnehmungen der Welt. War ein sehr enregender Nachmittag mit den beiden und natürlich auch mit Rosemarie und Werner.
Rosel hat einen leckeren Schweinebraten mit Klößen und Rotkohl gemacht. Schon wieder schlemmern auf hohem Niveau. Nach dem Abendessen haben wir noch viel geplaudert und Wein getrunken. Dann haben wir uns in unser Womo zurückgezogen und die beiden sind schlafen gegangen.

Freitag 21.07.2023

Zum Frühstück gab es noch mal die frischen und leckeren Semmeln und Brezeln von dem Bäcker in Böhmenkirch, die Werner besorgt hat. Wir haben mit Rosel und Werner ausgiebig gefrühstückt und nochmals viel geplaudert. Nach dem Frühstück sind wir zeitnah abgefahren, weil wir nicht so spät in Donauwörth ankommen wollten.

Freitag 21.07.2023

Von Steinenkirch führte uns das Navi über Heidenheim auf die B19 bis nach Herbrechtingen. Von da aus dann ostwärts nach Giengen an der Brenz und weiter bis zur B16, auf der wir bis nach Donauwörth gefahren sind. Bevor wir in Donauwörth den Stellplatz angesteuert haben, waren wir fast auf dem Weg im ALDI und haben unsere Lebensmittelvorräte aufgefrischt.
Auf dem Stellplatz angekommen machten wir beide ein langes Gesicht, alles besetzt. Eine Ausweichfläche neben an ist ab morgen Früh 06:00 Uhr gesperrt. Wir haben erfahren, dass ab morgen in Donauwörth, über das Wochenende, ein Straßenfest stattfindet. Das erklärt die Füllung des Stellplatzes. Wir haben uns einen zweiten Stellplatz in Donauwört herausgesucht, ihn aber nicht gefunden.
Jetzt haben wir uns etwas entfernt von Donauwörth einen Ersatzplatz in Wertingen herausgesucht. Der machte im Internet einen guten Eindruck. Die etwas um die 26km Entfernung nach Wertingen waren noch gekrönt durch eine Umleitung. Aber Ende gut, alles gut, wir haben den Stellplatz gefunden. Von den 12 Stellflächen waren nur zwei besetzt. Wir haben uns auf Platz 11 eingeparkt, weil wir dort den NIU gut herausbekommen.
Nach einem verspäteten Mittagsschlaf habe ich die im ALDI erworbenen Schlauchaufhängungen angebaut und damit im Zusammenhang die Befestigung der Falthocker noch mal geändert. Jetzt werden sie beidseitig gehalten und nicht mehr nur oben.
Der Himmel hatte sich in der Zwischenzeit komplett zugezogen und zwischendurch hat es mehrmals leicht getrippelt.
Nach der Montage habe ich unsere Unterlagen und Aufzeichnungen der neuen Situation angepasst.

Samstag 22.07.2023

Der Weg zum Bäcker war schnell geschafft, es waren ja auch nur etwas über 300 Meter. Nachdem ich auch brav Semmeln verlangt habe und keine Schrippen, hat die junge Frau auch verstanden was ich will. Die Semmeln waren riesengroß und haben geschmeckt.
Nach dem Frühstück sind wir in die Innenstadt von Wertingen gelaufen. Das ist eine relativ kleine Stadt, aber mit einem schön gestaltetem Zentrum. Auf dem Marktplatz haben wir einen Stand der AFD vorgefunden, die sehr aktiv mit den Leuten diskutiert haben. Von allen anderen Parteien war nichts. Wieso überlässt man denen so kampflos das Feld und das, wo im Herbst hier doch Landtagswahlen sind. Das ehemalige Schloss sieht von außen sehr gepflegt aus, beherbergt jetzt aber die Gemeindevertretung. Die Kirche St. Martin am Markt ist sehr sehenswert. Sie hat einen Barockaltar und eine extrem ausgeprägte Stuckdecke. Die gesamte Ausstattung ist sehr prunktvoll. Eine besonders schöner Bereich ist bei der ehemaligen Getreide- und Ölmühle. Das ehemalige Wasserrad dreht sich heute noch. Es ist mit hölzernen Schöpfbechern ausgestattet, die ein kleines Rinnsal versorgen, was ein Stück weiter wieder ein kleines Rad antrieb. Parallel zu diesen auschmückenden Dingen wird aber über den alten Mühlkanal auch eine Turbine angetrieben, die Strom erzeugt.
Nach einem Zwischenkaffee sind wir auf unseren NIU gestiegen und zur Burg Markt gefahren. Die letzten 1,5 Kilometer führten über einen Schotterweg und der war dann 200 Meter vor dem Burggelände als Privatweg deklariert und für Kraftfahrzeuge gesperrt. Die gesamte Burganlage ist eigentlich Privatgelände eines Reiterhofes, obwohl auf dem Gelände auch noch die Schlosskapelle steht, in der ja auch noch Gottesdienste stattfinden. Zu besichtigen ist die Kirche nur nach Terminvereinbarung mit der Pfarrei vom Ort Markt. Nach einem kleinen Plausch mit zwei elusteren Frauen, die nur mit Rucksack unterwegs sind, sind wir weiter nach Biberbach gefahren. Die St. Jakobus, St. Laurentius und Hl. Kreuz Kirche dort war leider komplett eingerüstet. Sie war trotzdem offen, aber auch innen leider komplett eingerüstet. Trotzdem konnte man erahnen, dass es sich bei ihr auch um eine sehenswerte Kirche handelt. Sie hat ebenfalls einen Barockaltar und sehr dekorative Seitenaltäre. Ungewöhnlich war das Fehlen einer Orgel auf der Empore. Ich bin darum auf die Empore hochgegangen, weil ich dachte die haben die Orgel wegen der Restaurierungsarbeiten ausgebaut. Die Empore hat aber komplett eine Bestuhlung.
Unser NIU hat uns erfolgreich wieder zum Womo-Stellplatz zurückgebracht.

Sonntag 23.07.2023

Bei dem Bäcker Ihle war heute die Hölle los. Vor der Eingangstür stand eine fast 10 Meter lange Schlange und auf der Drive In Spur standen mehrere Pkw`s. Trotzdem hielt sich die Wartezeit in Grenzen, drinnen haben auch vier Frauen bedient und am Drive In Schalter war noch ein junger Mann. Das Frühstück war ein guter Start in den Tag. Nach dem Frühstück habe ich unsere Sitzfläche für den anstehenden Besuch der Familie Fehle vorbereitet. Seit mehr als einem Jahr haben wir mal wieder die Faltstühle aufgestellt und unseren großen Tisch. Um für Schatten zu sorgen, habe ich alles was wir an Campingausstattung haben ausgefahren.
Wir sind dann nochmals zusammen zum Bäcker gelaufen und haben für unser Kaffeetrinken Kuchen besorgt.
Pünktlich 15:00 Uhr tauchten Anke und Walter auf. Wir haben mit den beiden einen super tollen Nachmittag gehabt und haben uns gegenseitig auf den neuesten Stand unserer Familienentwicklung gebracht. Wir hatten den beiden angeboten zu grillen, wollten sie aber nicht, sie meinten sie hätten keinen Hunger. Gegen 19:00 Uhr rief Luisa ihre Mutter an und informierte sie, dass sie keine Wohnungsschlüssel bei hatt und nun nicht in die Wohnung kann. Das hat Anke und Walter dann unruhig werden lassen und so haben sie uns dann gegen 20:30 Uhr verlassen.
Wir haben nun unsere Campingausstattung rückgebaut und den NIU eingepackt. Gegen 21:30 Uhr waren wir dann fertig und haben jetzt erst gemerkt, dass wir unser Abendbrot haben ausfallen lassen. So richtig Hunger hatten wir dann aber auch nicht mehr. Etwas später haben wir noch etwas Obst gegessen und das war für die Nacht auch gut so. Das war ein schöner Nachmittag mit den beiden. Wir funken halt auf einer Wellenlänge.

Montag 24.07.2023

Heute Nacht gab es ein kräftiges Gewitter mit Blitz und Donner und streckenweise starkem Regen. War aber keine Gefahr für uns. Noch einmal den Weg zum Bäcker und damit ein gutes Frühstück gesichert. Das Ver- und Entsorgen hat gut geklappt.

Montag 24.07.2023

Über Buttenwiesen sind wir schräg zur B2 hinüber gefahren. Auf der B2 sind wir ein kurzes Stück in Richtung Donauwört gefahren, um dann auf die B16 zu wechseln. Auf der sind wir dann bis Ingolstadt geblieben. Bis wir einen richtigen Platz für uns gefunden haben, sind wir etwas umhergeirrt. Die Ausschilderung auf dem Platz ist etwas abenteuerlich. Wir waren erst auf dem Erweiterungsplatz, dort gibt es keine Stromanschlüsse. Ich habe mir dann zu Fuß den eigentlichen Platz angeschaut und dort war noch genügend frei. Obwohl die Plätze hier extrem eng gestaltet sind, haben wir sogar noch einen Premiumplatz erhalten, mit Sitzbereich unter einer Kastanie. Das es hier Strom kostenlos gibt, stand schon in meinen Unterlagen, aber geglaubt habe ich das nicht wirklich. Es ist aber so. Zwar nur mit 6A abgesichert, aber immerhin.
Nach einem gemütlichen Zwischenkaffee, es hat in der Zwischenzeit geregnet, sind wir zu einem ersten Ausflug in die Altstadt gelaufen. Wir konnten uns schon mal das Liebfrauenmünster ansehen. In der südwestlichen Turmhalle befindet sich sogar ein Raum mit den Schätzen des Münsters, die man sich ohne Eintritt zu zahlen ansehen kann. Das Liebfrauenmünster ist ein extrem hohes Gebäude mit einem großen Mittelschiff und ebenso großen Seitenschiffen. Man kommt sich ob der Größe dieses Gebäudes etwas verloren darin vor. Weiter durch die Fußgängerzone sind wir zum Rathaus gelaufen, hier befindet sich die Touristeninformation, die aber leider an Montagen geschlossen hat. Das finden wir für so eine Stadt wie Ingolstadt eigentlich sehr dürftig. Am Rathausplatz haben wir uns dann gleich noch die St. Moritz Kirche angesehen. Um die mussten wir allerdings erst einmal fast komplett herumlaufen, um den Eingang zu finden. Danach sind wir zurück zum Womo gelaufen.
Wir haben Kaffee getrunken und den restlichen Kuchen aus der Bäckerei Ihlau in Wertingen, von gestern, geschlemmt. Der war wirklich gut. Nach dem Kaffeetrinken bin ich nochmal alleine losgegangen, Susannes Fuß wird schon wieder schlimmer, um heraus zu finden, wo ich morgen in der Früh Brötchen herbekomme. In meinen Unterlagen war ein EDEKA in 550 Meter Entfernung aufgeführt. Ich habe aber schon nach 350 Meter einen in Google gefunden. Auf den bin ich zielstrebig zugegangen und der hat tatsächlich sogar offen. Das könnte dann gut klappen. Ich habe noch eine kleine Runde entlang der ehemaligen Stadtmauer gemacht und bin dann zurück zum Womo. Jetzt fing es auch schon wieder an zu regnen.

Dienstag 25.07.2023

Susanne war erstaunt, als ich nach wenigen Minuten mit frischen Brötchen wieder vor der Tür stand. Ja der Weg zum Bäcker ist hier recht kurz. Das Frühstück versprach einen guten Start in den Tag. Der Himmel sah schon mal nicht danach aus. Komplett bewölkt und es hatte sich merklich abgekühlt. Draußen waren nur noch 17°C. Der Wetterbericht versprach auch nicht unbedingt schönes Wetter für den Rest des Tages. Die höchste Tagestemperatur war für 19°C prognostiziert. Bis ca. 11:30 Uhr haben wir uns im Womo beschäftigt. Es hat erfolgreich so alle 10 Minuten geschüttet und dazwischen genieselt, bzw. geregnet. Endlich gegen ca. 12:00 Uhr haben wir uns dann angezogen, weil es am Himmel etwas heller wurde. Als wir fertig waren und starten wollten, begann der nächste Wolkenbruch, der dann in Regen überging. So gegen 13:00 Uhr wurde es wieder etwas heller, also sind wir schnell gestartet. Der Himmel riss jetzt zu unserem Erstaunen immer weiter auf und es kam sogar die Sonne heraus. Ich hatte dieses mal die GoPro im Einsatz und darum haben wir einige Stationen, die wir schon gestern aufgesucht haben, nochmals besucht. Die Ausbeute in der heute offenen Touristeninfo beschränkte sich auf ein Blatt mit einem Altstadtplan. Ein Büchlein, Ingolstadt an einem Tag, sollten wir in einer Buchhandlung kaufen, was wir dann auch getan haben. Sich in Ingolstadt zu orientieren ist nicht ganz so einfach. Es gibt keinerlei Hinweisschilder auf POI`s. An manchen Sehenswürdigkeiten stehen Tafeln mit einer Altstadtkarte in der die POI`s verzeichnet sind. Das ist wenig hilfreich, man muss die Karte im Kopf speichern und man muss sich die Straßennamen merken. Das ist sehr schwach. Touristen stehen hier offensichtlich nicht im Fokus. Die Franziskanerkirche ist zur Zeit geschlossen. Ein Schild neben der Tür informierte, dass ab September wieder mit Gottesdiensten zu rechnen ist. Vorbei am Tilly-Haus sind wir zu der Asamkirche Maria de Victoria gelaufen. Um diese Kirche besichtigen zu können, muss man Eintritt bezahlen. Die Kirche wird nur noch für Konzerte und als Museum genutzt. Das Schiff dieser Kirche ist ein einziges Kunstwerk. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinsehen soll. Die Decke ziert ein riesiges Fresco. Es gibt keinen Chor. Der Hochaltar steht in einer eingesetzten Apsis. In einem kleinen Nebenraum befindet sich eine kleine Ausstellung wertvoller Kirchengegenständen. Bevor wir zurück zum Womo gegengen sind, waren wir in dem Garten der alten Pathologie. In dem Garten werden Kräuter und Pflanzen angebaut, die eine pathologische Relevanz haben. Darunter auch eine ganze Abteilung giftiger Pflanzen. Der Garten ist sehr schön gestaltet. Auf das Museum hatten wir keine Lust.
Zurück im Womo gab es unseren Nachmittagskaffe mit dem Rest Kuchen aus Wertingen. Kurz nach dem Kaffee fing es dann auch schon wieder an zu regnen. Da hatten wir doch ganz schön Glück mit unserem Spaziergang.

Mittwoch 26.07.2023

Ich habe mich zeitnah nach dem Frühstück mit frischen Semmeln vom Bäcker auf den Weg gemacht, weil der Wetterbericht für die Mittagszeit Regen vorausgesagt hat. Weil draußen nur noch ganze 14°C waren bin ich mit langen Hosen und meiner Regenjacke gestartet. Ich bin alleine gelaufen, weil Susanne ihren Fuß schonen wollte. Außerdem war mein Plan die Festungsrunde zu laufen, dass hat Susanne ohnehin nicht so interessiert. Den Festungsrundweg erreicht man fast direkt am Stellplatz. Ich bin in Richtung Donau gelaufen. Die Altstadt von Ingolstadt wurde im 19. Jahrhundert zunehmend zu einer Festung ausgebaut, der sogenannten Landesfestung Bayern. Die verbliebenen Gebäude werden heute anderweitig genutzt und die Bollwerke selbst sind Freizeit und Erholungsgebiete geworden. Ein Highlight dieser Anlage rings um die Altstadt ist das Reduit Tilly mit dem Klenzepark dahinter. Leider war es schwierig dort zu fotografieren, weil dort die Vorbereitungen für ein Festival, dass am Wochende starten soll, die meisten Sichtachsen versperrt. Nur wenige hundert Meter entfernt befindet sich der Turm Triva, der heute das Polizeimuseum beherbergt, ein mächtiges Bauwerk. Zurück über die Donau sind man schon die weißen Mauern und den großen Turm des neuen Schlosses. Das Schloss beherbergt heute das bayrische Armeemuseum. Wenn man von hier aus in Richtung Stadttheater läuft kommt man auch am sogenannten Herzogskasten vorbei. Da der nördliche Festungsbereich nicht so die großen Sehenswürdigkeiten hat, bin ich jetzt quer durch die Altstadt zum Kreuztor gelaufen. Von hier ab sind große Teile der alten Festungsanlagen in Privatbesitz und machen teilweise einen eher ungepflegten Eindruck. Ein Stück weiter in Richtung des Parkplatzes, auf dem sich auch der Stellplatz befindet, werden die Anlagen wieder gepflegter und einzelne Bereiche sind als Parkanlage gestaltet. Gegen 12:00 Uhr war ich dann am Womo zurück, wo Susanne schon mit einem leckeren Kaffee auf mich wartete. Ich war noch nicht lange wieder im Womo, als es dann auch wieder heftig zu regnen anfing.

Donnerstag 27.07.2023

Heute am Morgen hatten wir noch ganze 11°C Außentemperatur und die tiefste der Nacht waren 9°C. Das ist ja schon ein bisschen Herbstfeeling. Ein letztes mal habe ich die Semmeln von dem nahen Bäcker für unser Frühstück geholt. Nach dem Frühstück haben wir zeitnah unser Womo für die Fahrt gerüstet und für den nächsten Stellplatz regeneriert.

Donnerstag 27.07.2023

Wir sind aus Ingolstadt direkt auf die A9 gefahren und haben die 2 km von Feucht entfernt verlassen. Bevor wir den Stellplatz angefahrenn sind, waren wir im nahegelegenen ALDI einkaufen. Der Stellplatz war nur zur Hälfte gefüllt, also gab es für uns wieder einen Wahlplatz. Bei der Ankunft hat es leicht geregnet und der Himmel sah auch nicht so aus, als ob es in den nächsten Minuten wieder aufhören wird. Nach einem Zwischenkaffee sind wir in Richtung EDEKA gelaufen. Bei dem Fleischer, der ca. 300 Meter vom Stellplatz entfernt ist, haben wir gesehen, dass wir hier morgens auch Brötchen bekommen. Wir sind trotzdem bis zum EDEKA gelaufen, der sich in ca. 650 Meter Entfernung befindet. Dort haben wir uns mit Hackfleisch und einer Packung Nudeln ausgestattet, weil Susanne heute Abend für uns Beamtenstippe machen wird. Ich habe mir noch zwei neue Hosengürtel gekauft. Nochmals 200 Meter weiter vom EDEKA ist der S-Bahnhof Feucht-Ost, bis zu dem sind wir dann auch noch gelaufen, um zu sehen, wie wir morgen nach Nürnberg kommen. Aus dem Automaten am Bahnsteig war nicht so richtig zu erfahren, wieviel es kosten wird. Auf dem Weg zurück hatte es dann auch aufgehört zu regnen. Aber schon nach kurzem Aufenthalt im Womo, fing es wieder an. Da war es gut, dass wir den Rest des Tages im Womo zugebracht haben.

Freitag 28.07.2023

Der Weg zu dem Fleischer war schnell geschafft und war einfach, wäre da nicht der Regen gewesen. Meine Wetterjacke hat mich und die Schrippen aber trocken gehalten. Ja, es gibt hier schon Schrippen. Man sagt nicht Semmeln dazu und die Teile sehen auch aus wie eine Schrippe.
Nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir sind mit dem Zug nach Nürnberg Hauptbahnhof gefahren. Susanne hatte uns bereits am Vortag eine Tageskarte via Internet gebucht. Jetzt braucht sie bei einer Kontrolle nur ihr Handy mit dem Bestätigungscode vorzeigen. Direkt am Hauptbahnhof taucht man über das Frauentor in die Altstadt von Nürnberg. Eine kleine Runde über den mittelalterlichen Handwerkermarkt, der sehr schön ist und teilweise üngewöhnliche Sachen zu bieten hat, hat uns schon mal sehr positiv auf die Stadt eingestimmt. Wir sind auf der Königsstraße in Richtung Norden gelaufen und haben dabei die schönen Häuser rechts und links bestaunt. Die Architektur von Nürnberg wird durch den roten Sandstein dominiert. Am Ende der Straße befindet sich die Lorenzkirche, ein sehr interessantes Bauwerk mit einer historischen Ausstattung. Wir haben dann die Pegnitz über die Museumsbrücke überquert und kamen auf den Hauptmarkt. Ein sehr schöner Platz, gekrönt mit dem Schönen Brunnen. Die Frauenkirche ist leider bis Ende 2023 geschlossen. Hinter dem Hauptmarkt an der Sebalduskirche haben wir eine Wurstbraterei entdeckt. Hier haben wir uns jeweils ein Brötchen mit drei Würstchen auf Sauerkraut gegönnt. Danach ging es in die Sebalduskirche, ebenfalls eine sehr interessante Kirche. Von hier aus sind wir vorbei am alten Rathaus in Richtung Heiliggeisthospital gelaufen. Der Gebäudekomplex wird heute als Seniorenresidenz genutzt. Wir haben auf dem Kreuzigungshof des ehemaligen Heiliggeistkomplexes eine Pause gemacht und die Stille in diesem Hof genossen. Über den Lorenzer Platz ging es dann über die Fußgängerzone in Richtung Weißer Turm. Vor dem Turm steht der Brunnen Ehekarussell, ein absolutes Highlight. Einige hundert Meter weiter haben wir uns die Kirchen St. Elisabeth und St. Jakob angesehen. Erstere ist eine ganz besondere Kirche mit fast quadratischem Grundriss und einer Absiss als Decke. Von hier aus ging es zurück zum Bahnhof, durch die Straße der Menschenrechte am Germanischen Nationalmuseum vorbei und entlang der ehemaligen Stadtmauer, haben wir wieder das Frauentor erreicht und damit den Bahnhof. Mit der S3 ging es zurück nach Feucht-Ost. Ein anstrengender Tag, aber auch ein sehr erfüllter und inspirierender.
Als ich im Womo mir die gemachten Fotos ansehen wollte bekam ich so richtig Frust. Ich hatte ziemlich am Anfang das Fokusfeld mal verstellt. Von da ab hat die Kamera mit extrem hoher ASA fotografiert. Die Bilder sind dadurch nicht nur überbelichtet, sondern rauschen auch extrem. Das ist schade, aber leider nicht zu ändern. Ich muss mir angewöhnen, die Bilder immer mal zwischendurch zu kontrollieren, dann wäre mir das sofort aufgefallen. Bei unserem nächsten Besuch habe ich die Möglichkeit einige Bilder zu wiederholen.
Gegen 18:00 Uhr sind wir in die Gaststätte an unserem Platz gegangen und haben dort gegessen, unter Einlösung unserer Platzgutscheine. Das Essen ist nicht das Gelbe vom Ei, aber man kommt bequem dazu und preiswert ist es auch.

Samstag 29.07.2023

Heute Nacht, wann immer wir wach waren, hat es geregnet und der Wetterbericht lässt für heute nicht gerade einen trockenen Tag erwarten. Mit diesen Aussichten hatten wir schon gestern beschlossen, unseren zweiten Besuchstag von Nürnberg auf den Sonntag zu legen. Das war ganz offensichtlich auch richtig so. Ich hatte zwar zum Brötchen holen eine kurze Regenpause erwischt, aber bis ca. 12:30 Uhr hat es mehr oder weniger ununterbrochen geregnet. Von 13:00 Uhr bis ca 16:00 Uhr prognostizierte der Wetterbericht nur 30% bzw. kurzzeitig mal 40% Regenwahrscheinlichkeit. Wir sind mit zwei Regenschirmen aufgebrochen in Richtung Innenstadt. Das der Ort Feucht nicht der Renner ist, war uns bewusst, umso positiver erstaunt waren wir über die schöne, kleine Innenstadt, rings um das Rathaus und zwei Kirchen, won nur die katholische zugänglich war. Interessant, das hier relativ eng beieinander drei Schlösser sind. Allerdings sind alle drei nicht zu besichtigen, sie werden von der Gemeinde für unterschiedliche Zwecke genutzt sind aber ausnahmslos in gutem Zustand.
Auf dem Rückweg waren wir beim Bäcker im EDEKA und haben uns mit Kuchen versorgt. Den haben wir dann genüßlich zum Kaffee verzehrt. Ca 50 Meter vor dem Womo fing es dann auch prompt wieder an zu regnen. Das hielt allerdings nicht lange an, dann riss sogar der Himmel auf und die Sonne kam heraus.

Sonntag 30.07.2023

Da heute Sonntag war, war es zwecklos hier nach frischen Brötchen zu jagen. Sowohl der Fleischer wie auch das Edeka hatten geschlossen. Da war das aber schon wussten, hatte ich gestern schon vorgesorgt. Die aufgebackenen Brötchen waren fast leckerer als die frischen, weil sie richtig knusprig waren. Nach dem Frühstück hat Susanne wieder unser Tagesticket via Internet gebucht. Mit der Bahn nach Nürnberg zu fahren, da waren wir nun ja schon fast Profis. Susanne hatte auch schon recherchiert, wie wir mit Bus und Bahn möglichst nah an die Kaiserpfalz kommen. Vom Hauptbahnhof mit der U-Bahn nach Nürnberg Plärrer und von da aus mit dem Bus 36 zur Burgstraße. Das hat sogar heilwegs mit den Anschlüssen hingehauen. Von der Bushaltestelle ging es allerdings, sehr zum Vergnügen von Susanne, noch ca. 400 Meter steil bergauf zur Kaiserpfalz. Der Eintritt für die Burgbesichtigung hielt sich mit 7,-€ in Grenzen und wir haben durch unsere Behindertenausweise noch weniger bezahlt. Die Besichtigung der Burganlage war für Susanne eine weitere Herausforderung. Treppe hoch, Treppe runter und dann in eine kleine Wendeltreppe hinein. Aber die Neugierde hat überwogen. Obwohl es kein Mobilar mehr gibt, waren einige Räume noch sehr sehenswert. Deckenbemalung und Wandgestaltung waren dabei besonders Interessant. Sicherlich auch ein Highlight ist die Doppelkapelle in der Burganlage. Sie hat noch eine fast reine romanische Architektur mit wuchtigen Tragsäulen und Gewölbedecken. Während unseres Burgaufenthaltes hat es draußen kräftig geregnet. Das war für uns auch sehr günstig, weil kurz vor dem verlassen der Burgräume hörte es auf und die Sonne kam heraus. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Vorburg sind wir wieder abgestiegen. Um Susannes Fuß möglichst zu schonen, haben wir nicht den direkten Weg genommen sondern sind mit einem kleinen Bogen zurück zur Burgstraße. Jetzt hatten wir hunger auf die Würstel. Wir haben uns schnell entschlossen, uns heute mal entgegen all unserer Gewohnheiten, ein komplettes Essen am Mittag zu gönnen. Währen ich in der Sebalduskirche die verpatzten Aufnahmen von gestern nachgeholt habe, hat uns Susanne in der Würstelbraterei einen Sitzplatz ergattern können. Wir haben geschlemmt und die leckeren Nürnberger Würste mit Sauerkraut genossen.
Die Pause hat uns gut getan. Unser nächstes Ziel, die Lochgefängnisse im alten Rathaus haben wir vertagt. Man kann sie nur im Rahmen einer Führung besichtigen und da fehlte es uns an Geduld. Wir werden Nürnberg sicherlich nicht das letzte mal besucht haben. Wir sind nochmal auf den Hauptmarkt gegangen und da konnte ich den Schönen Brunnen nochmals ausgiebig fotografieren. Ich bin auch nochmal schnell in die Lorenzkirche gegangen, ebenfalls um die Fotos von gestern nachzuholen. Kurz hinter der Kirche haben wir uns für eines der vielen Eisgeschäfte entschieden und haben uns dort jeder noch eine Tüte Eis mit zwei riesigen Kugeln gegönnt. Das Eis war richtig lecker, ein krönender Abschluss für unseren Nürnbergaufenthalt. Die S3 hat uns wieder zurück nach Feucht-Ost gebracht und die letzten 700 Meter haben wir zu Fuß auch noch geschafft. Ein schöner Ausflug.

Montag 31.07.2023

Heute bin ich bis zum EDEKA gelaufen, weil wir uns nochmals mit Kuchen versorgen wollten. Die frischen Schrippen vom EDEKA-Bäcker waren auch wesentlich knuspriger, als die vom Fleischer. Über Nacht habe ich nochmal unsere Aufbaubatterien aufgeladen. An der V+E haben wir komplett entsorgt und Frischwasser gebunkert. Nun halten wir wieder etwas durch.

Montag 31.07.2023

Von Feucht waren wir schnell auf der A9, die wir störungsfrei fast bis Kulmbach durchfahren konnten. Ca. 18 km vor Kulmbach haben wir dann die A9 verlassen. Den Platz haben wir schnell wieder gefunden und es war auch noch genügend frei. Nachdem unser Womo fertig war für den Aufebthalt, gab es unseren üblichen Zwischenkaffee und danach sind wir in Richtung Altstadt gelaufen. Unterwegs haben wir schon gemerkt, dass in Kulmbach z. Zt. die Kulmbacher Bierwoche läuft. Auf dem Festplatz steht ein riesiges Bierzelt mit Bühne und außenherum Ausschank- und Küchenbereiche. Die Kapelle hat man bis zum Stellplatz gehört. Unser Ziel war der Marktplatz, wor wir uns bei dem guten Metzger mit frischer Wurst versorgen wollen. Auf dem Marktplatz angekommen sind wir erstmal hin und her geirrt, bis uns bewußt wurde, den Metzger gibt es nicht mehr. Auch die dazugehörige Würstlebude gibt es auch nicht mehr. Beim weiteren Spaziergang viel uns auch ein ziemlich hoher Leerstand an Gewerberäumen auf. Hier scheint einiges den Bach herunterzugehen. Für unser Abendbrot haben wir uns beim Bäcker ein frisches Brot gekauft.
Als wir beim Womo ankamen fing es dann auch prompt wieder an zu regnen. Da haben wir ja richtig Glück gehabt mit unserem gewählten Zeitfenster.
Gegen Abend hat Susanne nochmals die Internetseite unserer Lieblingsgaststätte in Oberkotzau aufgerufen. Sie ist geschlossen und so wie es aussieht, wird sich das auch nicht so schnell ändern. Wir haben uns entschlossen, Oberkotzau ausfallen zu lassen und von Kulmbach direkt nach Gera zu fahren, um dann einen Tag früher zu Hause anzukommen.

Dienstag 01.08.2023

Es hat nicht nur die ganze Nacht geregnet, nein auch als wir heute aufgestanden sind hat es noch geregnet. Susanne hatte mit mir Mitleid und hatte alles an Brötchenresten zusmmengekramt und nachdem sie aufgetoastet waren, waren sie auch wieder lecker. Der Regen hielt bis fast 12:00 Uhr durch. Ich habe mich dann mit der GoPro und der Drohne im Gepäck auf den Weg gemacht. Ich bin im wesentlichen den empfohlenen Rundweg gelaufen, vorbei an allen POI´s, die wir schon 2018 aufgesucht hatten. Ich bin auch vorbei an dem großen Bierzelt, wo heute eine geschlossene Gesellschaft feierte, die bayrische Sparkasse. Obwohl es zwischendurch sogar etwas zu nieseln anfing, habe ich tapfer durchgehalten, weil ich unbedingt mein Video von Kulmbach haben wollte. Um eine Luftaufnahme von der Burg zu bekommen, bin ich auch nochmal zur Plattenburg aufgestiegen. Auf etwa halber Höhe habe ich dann die Drohne gestartet. Das Problem ist, dass die Burg auf ca. 120 Meter Höhe steht. Ich darf mit der Drohne aber offiziell nur 100 Meter hoch steigen. Das bedeutet, um die Burg aus der Vogelperspektive aufnehmen zu können, wäre es am besten gewesen, sie vom Niveau der Burg aus aufsteigen zu lassen. Dazu hatte ich aber nicht so wirklich Lust. In der Zwischenzeit hat der Wind auch ziemlich aufgefrischt und das Sicherheitssystem der Drohne maulte ständig, zu starker Wind. Der Wind hat offensichtlich die Regenwolken vertrieben, denn auf dem Rest meiner Tour blieb es trocken.

Mittwoch 02.08.2023

Als ich heute Nacht mal auf die Toilette musste, habe ich festgestellt, dass der Fremdstrom bereits aus ist. Wir sind davon ausgegengen, dass wir bis 09:00 Uhr Fremdstrom haben. Offensichtlich bekommt man aber für 2,-€ nur 3 Stunden Strom. Somit hatten wir nur 6 Stunden Strom und nicht 12 Stunden. In der Nacht ist es weitestgehend trocken geblieben, allerdings hatten wir beim Aufstehen auch nur noch 14°C Außentemperatur. Also, warme Sachen für den Weg zum Bäcker. Das Bierzelt, an dem ich auf dem Weg zum Bäcker vorbei musste, hatte noch geschlossen. Das Saufen beginnt offensichtlich erst ab 10:00 Uhr. Die frischen Brötchen zum Frühstück waren wieder lecker, allerdings hätten sie etwas knuspriger sein können. Nach dem Frühstück haben wir unser Womo abfahrtüchtig gemacht. Wir haben nur Grauwasser entsorgt und die Toilettenkassette geleert.

Mittwoch 02.08.2023

Unser Navi führte uns ostwerts auf die A9 und auf der sind wir bis Triptis geblieben. Von da aus ging es nordöstlich über die B2 nach Gera. Teilweise sehr schmale Straßen, aber in gutem Zustand. Der Stellplatz in Gera war gut ausgeschildert, obwohl wir laut Eigentümerin von der falschen Seite gekommen sind. Der Platz war fast leer, also wir konnten uns wieder einen für uns passenden auswählen. Der Platz macht einen guten Eindruck, es ist alles da was wir brauchen,gut gestaltet und gepflegt. Die Eigentümerin war sehr zugänglich und hat sich viel Zeit genommen uns Informationen über Gera zu geben.
Ich bin alleine zu Fuß in die Stadt gelaufen, um nach einem Bäcker Ausschau zu halten. Susanne will weiter ihren Fuß schonen. Ich bin bei meinem Gang in Richtung Zentrum nicht gerade in Begeisterung ausgebrochen. Allerdings bin ich überwiegend durch ehemaliges Industriegebiet gelaufen, wobei die Betonung auf ehemalig liegt. Auf jeden Fall habe ich einen Fleischer und gleich daneben einen Bäcker gefunden. Mein Rückweg war etwas abenteuerlich. Ich bin über einen Parkplatz eines Einkaufzentrums gelaufen, weil ich glaubte, die Straße geht am Ende weiter. Das einzige was ich gefunden habe, war ein Trampelpfad, der entlang eines bewaldeten Berghangs ins Tal führte und kurz bevor ich unten war vor einem Zaun endete. Na toll. Da es aber nur noch wenige Meter bis zur Straße waren habe ich mich durch die Büsche geschlagen. Nur dumm, dass die riesige Stacheln hatten. Ich habe es aber schadlos geschafft. Zu meinem Erstaunen war ich nur wenige hundert Meter vom Stellplatz entfernt. Auf jeden Fall hatte ich nun auch meine mehr als 10.000 Schritte zusammen.
Gegen Abend haben wir letztmalig auf dieser Tour den Grill aufgebaut. Susanne hatte den Rest Kartoffelsalat vom ALDI aufgebessert mit Ei und Apfel. Wir haben nochmal richtig geschlemmert und riesiges Glück mit dem Wetter gehabt. Wir haben genau eine Regenpause erwischt.

Donnerstag 03.08.2023

Laut Eigentümerin des Stellplatzes sollte heute gegen 09:00 Uhr ein Bäckerwagen kommen. Darauf haben wir uns verlassen und ich habe schon ca. 10 Minuten vor dem Termin vor dem Platz gestanden und auf den Bäcker gewartet. 10 Minuten nach 09:00 Uhr habe ich das Unterfangen abgebrochen. Susanne hatte in der Zwischenzeit noch Toasties ausgebuddelt. Mal abgesehen von dem Ärgernis mit dem Ausbleiben des Bäckers haben wir dann trotzdem gut gefrühstückt. Nach dem Frühstück habe ich unseren NIU startklar für einen Innenstadtbesuch von Gera gemacht. Am Morgen hatte der Wind kräftig aufgefrischt und blies in Böen schon ziemlich heftig. Wir haben unseren NIU am Rutheneum abgestellt. Von da aus waren wir schnell am Marktplatz mit der Touristeninformation. Hier haben wir uns mit entsprechendem Infomaterial über Gera ausgestattet. Der Marktplatz ist sehr schön. Er hat ringsherum noch historische Bebauung, die nach der Wende wieder ihren alten Glanz zurückbekommen hat. Ein besonderes Juwel ist dabei das Rathausgebäude mit seinem markantem Turm. Von hier aus sind wir auf den Nikolaiberg gestiegen, um der Salvatorkirche einen Besuch abzustatten, was leider nur von außen möglich ist. Die Kirche war verschlossen und es gab auch keine Infos zu Öffnungszeiten. Von da aus sind wir vorbei am Museum für Naturkunde, hier sind auch die Höhlergänge, wieder zurück in die Fußgängerzone gelaufen. Die Höhlergänge haben wir nicht besucht, nachdem wir hörten, dass darin mehr als 164 Stufen zu überwinden sind. Außerdem kann man sie nur in Verbindung mit einer Führung besichtigen. Die Fußgängerzone macht einen eher traurigen Eindruck. Es gibt hier sehr viel Leerstand an Einzelhandelsgeschäftsräumen. Die Fußgängerzone endet in einem Bereich der sehr stark von der DDR-Zeit geprägt wurde. Hier steht das ebenfalls noch aus der DDR-Zeit stammende Kongresszentrum mit den typischen Kupferblendscheiben. Aber auch die riesig breiten Straßenflächen und Freiplätze. Man merkt, dass Land hier keinen Marktwert hatte. Wir sind mit dem NIU dann weiter zur Orangerie gefahren. Die Orangerie ist heute Kunstmuseum und sehr schön anzusehen. Auch der Park der zwischen ihr und dem Theater liegt macht einen sehr gepflegten Eindruck. Von der Orangerie sind wir in Richtung weiße Elster gelaufen und dort über die Brücke zur St. Marienkirche. Rechts und links der Allee, die dort hinführt, stehen viele sehenswerte Villen aus der Hochblüte Geras in dem beginnenden Industriezeitalter. Das Schloss Osterstein was einst hoch über der weißen Elster thronte existiert nicht mehr, aber einige der Wirtschaftsgebäude und der dazugehörige Gutshof sind noch vorhanden. Die Gebäude des ehemaligen Gutshofes vom Schloss sind in einem äußerst maroden Zustand, trotzdem sind offensichtlich einige Wohnungen darin noch vermietet. Die St. Marienkirche hätten wir uns gerne auch von innen angesehen, sie ist aber nur an einigen Tagen und dann nur an Nachmittagen für 1,5 Stunden geöffnet. Neben der Kirche steht das Haus in dem Otto Dix geboren wurde. Das Haus beherbergt heute auch ein Otto-Dix-Museum. Wir sind über den Hofwiesenpark wieder zurück zur Orangerie gelaufen und auf unseren NIU gestiegen. Mit einem Zwischenstopp bei einem Bäcker sind wir wieder bei unserem Womo gelandet. Bei dem Bäcker haben wir uns mit Brötchen für morgen Früh versorgt. Auf den blöden Bäckerwagen fallen wir nicht nochmal herein.

Freitag 04.08.2023

Da wir schon gestern Brötchen für heute besorgt hatten, ging die Frühstückszubereitung recht flott. Wir haben nur Grauwasser abgelassen und die Toilettenkassette geleert.

Freitag 04.08.2023

Unser Navi hat uns in Richtung A4 geführt, wollte die A4 unterqueren, um dann in Richtung Leipzig auf der B7 schräg zur A9 zu gelangen. Dumm nur, dass die B7 gesperrt war und wir zu allem Überdruß die A4 bis zur nächsten Abfahrt in entgegengesetzter Richtung fahren, um dort zu wenden und dann die A4 in entgegengesetzter Richtung bis zur A9 am Hermsdorfer Kreuz zu fahren. Nach relativ kurzer Fahrt auf der A9 in Richtung Berlin, sagte uns unser Navi schon, sie nähern sich einem Stau. Kurz vor dem Schkeuditzer Kreuz war es dann auch so weit. Es ging von drei auf zwei Spuren. Dieser Stau kostete uns etwa 20 Minuten. Bis zum Außenring von Berlin ging es nun aber störungsfrei weiter. Hier wollte uns das Navi über die Avus und Tegel nach Velten leiten. Wir haben aber vorgezogen außen herum zu fahren, weil um diese Zeit Avus und Stadtring hoffnungslos verstopft sind. Auf der A10 angekommen, kam die Information, dass die A10 ab Abzweig A2 bis Auffahrt Groß Kreutz gesperrt ist, wegen einer Fahrbahnabsackung. Eine Umfahrung wäre ab Ausfahrt Ferch möglich gewesen. Dort stauten die Fahrzeuge aber schon bis auf die Autobahn zurück. Wir sind dann bei Lehnin abgefahren und Landstraße über Groß Kreutz zurück zur A10. Das war offensichtlich sehr geschickt, denn an der Autobahnauffahrt haben wir gesehen, dass die Gegenfahrbahn soweit wir blicken konnten gestaut war. Trotz der Baustellen die jetzt noch auf der A10 kamen, sind wir jetzt aber gut vorangekommen. Bei Ankunft in Velten hatten wir, gegenüber der anfänglich geplanten Ankunftzeit, mal gerade 25 Minuten verloren.
Manuel hatte uns wie versprochen einen neuen Platz an der Seite des Vordaches von der Halle vorbereitet. Eine superschöne Tour hat damit für uns ein glückliches Ende gefunden.

Resümee der Reise    --- 💖 ---

Plan/Ist: 😍 Bis auf zwei Reiseorte waren alle wie geplant.

Wettersituation: 😍 In den ersten Wochen war es für uns zu warm, danach sehr angenehm.

Technik: 😊 Habe die Aufbautreppe beschädigt und der Traps in der Küchenspüle ist gebrochen.

Gesundheit: 😓 Susanne hatte ab Tübingen große Probleme mit ihrem linken Fuß.

Verkehrssituation: 😍 Wir hatten keine extremen Stauzeitverluste.

Stellplatzerlebnisse 😍 Die Stellplätze entsprachen der Auswahl.