Dienstag 29.04.2014 ++Unser Start heute war gleich mit einer Störung verbunden. Der FI-Schalter flog ständig heraus. Habe den Fehler auf eine Steckdose in der Bilge am Kühlaggregat eingekreist. In dem Gehäuse stand Wasser. Wasser entfernt und alles war O.K. Wir haben im Hafen 100 Liter gebunkert, weil der Sprit mit 1,70 € sehr teuer war. Bunkern dann in Ziegenort richtig voll. In Oranienburg wurden wir von der Wasserschutzpolizei aufgestoppt. Allgemeine Sportbootkontrolle. Offensichtlich war unsere Seeschiffahrtsregistrierung wieder Stein des Anstoßes. Die Schleuse Lehnitz haben wir trotzdem noch mit dem vor uns fahrenden Frachter geschafft. In Marienwerder mussten wir nochmals umsetzen, da der Platz reserviert war. Dafür haben wir Kartoffeln bekommen, die wir vergessen hatten
Keine Ortsinfos vorhanden
Dienstag 29.04.2014 ++Die Marina liegt in der Oder-Havel-Wasserstraße bei km 55. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Abzweig in den Werbellinkanal. Die Marina bietet einige Gastplätze an der inneren Kaimauer und an grünen Plätzen mit Heckbojen und massiven Seitenstegen. Bis zum Ort Marienwerder sind es etwa 2,5 km. Im Hafen gibt es eine Gaststätte und einen Shop mit maritimen Artikeln und Bootszubehör.
Mittwoch 30.04.2024 ++Wir hatten eine ausgesprochen ruhige Fahrt von Marienwerder bis zum Schiffshebewerk Niederfinow. Dort bekamen wir mit einem anderen Sportboot gemeinsam eine Exklusivschleusung nach ca. 40 Minuten Wartezeit.
Keine Infos
Mittwoch 30.04.2024 ++In Oderberg wurden wir wieder endlich mal von der dort ansässigen WSP 3 aufgestoppt zur allgemeinen Sportbootkontrolle. Haben nett mit den beiden Männern über unseren Schwedentörn geplaudert. Im Yachthafen Oderberg haben wir dieses mal in der dritten Box von außen festgemacht. Am Längssteg war es mir zu schlammig.
Auf Empfehlung des Hafenmeisters sind wir nach Oderberg reingelaufen zum Gasthaus schwarzer Adler. Ca. eine halbe Stunde haben wir gebraucht. In der Gaststätte saß schon die Männerklicke, die wir schon in Marienwerder getroffen hatten. Ich habe eine Rindsroulade gegessen und Susasnne ein Schnitzel mit Champions. Wir waren beide sehr zufrieden. War richtig lecker. Der Herrenclub war offensichtlich auch zufrieden. Donnerstag 01.05.2014 ++Am Morgen des 1. Mais haben wir uns die am Tag zuvor bestellten Schrippen munden lassen.
Donnerstag 01.05.2014 ++Wir hatten einen guten Start in Oderberg. Nachts hat es offensichtlich geregnet, jetzt war nur der Himmel bedeckt. In Hohensaaten hatten wir Glück, da gleich hinter uns ein Schubverband kam. Der wurde zwar erst von der WSP 3 kontrolliert, aber nachdem die herauskamen, konnten wir einfahren. Die Strömung der Oder hat bei Hohrensaaten ca 4 km/h. Je weiter man abwärts fährt, um so schwächer wird die Strömung. Kurz vor Stettin haben wir uns für die Stadtfahrt entschieden. An den beiden Brücken haben wir auch Blut und Wasser geschwitzt. Aber wir haben es wieder mal geschafft. Wir wollten dann auch nicht mehr in die Marina Marco Polo sondern in der Stadt liegen. Da aber erster Mai war hatten wir dann doch Angst vor Betrunkenen. Hinter Stettin haben wir uns in die Marina Goclaw gelegt. Es war da noch sehr leer. Platz zum Aussuchen. Treffsicher haben wir uns so gelegt, dass unsere Sat-Schüssel keinen Empfang hatte. Der Preis in der Marina war fast wie bei uns, eher sogar noch teurer. Mit 18,50 € schon fast Spitzenpreis.
Ich habe bereits im Laufe des Tages in der Eignerkabine so einen unangenehmen, säuerlichen Geruch wahrgenommen. Während der Fahrt habe ich die Wellenbilge kontrolliert und wieder Wasser in der Bilge festgestellt. Als wir schlafengehen wollten war der Geruch noch intensiver. Das hat mir keine Ruhe gelassen. Der Fäkalientank war über den Entlüftungsschlauch übergelaufen. Offensichtlich habe ich im Herbst, waarum auch immer, das Ventil auf Tankbefüllung umgestellt. Die Füllstandsanzeige hat auch einen vollen Tank angezeigt. Habe jetzt auf außen umgestellt und die Bilge entwässert.
Freitag 02.05.2014 ++In Ziegenort mussten wir an der Bunkerstelle ca. 1,5 Stunden warten, da sie noch nicht betriebsbereit war. Dafür waren wir die ersten, die gebunkert wurden. Der Eigner ist mit mir zum Bankautomaten gefahren, weil man nur in Zloti und bar bezahlen konnte. Die Überfahrt übers große Haff war mal wieder ein guter Einstieg. Anfangs war die Welle erträglich. Ab erstes Turmpaar in Richtung Norden, wurde es zunehmen ruppiger. Wir waren heilfroh, als wir die Kaiserfahrt erreicht hatten. Der neue Yachthafen ist sehr gut und besonders preiswert. Für zwei Nächte haben wir inklusive Internet und Kuhrtaxe ganze 15,- € gezahlt.
Am Abend wollten wir in die Gaststätte im Hafen essen gehen, weil vor der Tür gute Angebote gezeigt wurden. Als wir uns hinsetzten rührte sich keiner von den zwei anwesenden Männern. Wir sind daraufhin wieder gegangen. Im Ort haben wir eine Gaststätte gefunden, direkt am Wasser, mit einer deutschsprechenden Bedienung. Das Essen war super preiswert und lecker. Ich habe ein sehr gut schemckendes Schnitzel gegessen, dass ganze 5,- € gekostet hat. Sonnabend 03.05.2014 ++Heute haben wir Susannes E-Bike eingeweiht. Sie ist hell auf begeistert. Wir haben in Swinemünde die Forts besichtigt, aber nur von außen. Dann waren wir am Strand und sind die Uferstraße bis Ahlbeck gefahren. Dort waren wir im Nettomarkt und haben Kartoffeln und Zwiebeln gekauft. Zurück nach Swinemünde sind wir die Landstraße gefahren. Insgesamt, laut Susannes neuem Fahrradcomputer, waren es 19 km. Abends sind wir wieder in die Gaststätte gegangen, in der wir auch schon gestern waren. ich habe auch wieder das Schnitzel gegessen. Susanne hat dieses mal was anderes genommen.Sonntag 04.05.2014 ++Eigentlich wollten wir heute weiterfahren, da der Wind gedreht hatte und ich der Meinung war, das könnte passen. So haben wir Wasser gebunkert und den Fäkalientank geleert. Als ich am Ende das Ventil schließen wollte, brach der Schlauchanschluss ab. Da der Wetterbericht im Hafenmeisterbüro Bf 5 aus NW auswies und als Wellenhöhe 1,50 m angab, haben wir uns entschieden noch einen Tag zu bleiben. Der Wind soll abflauen. Wir sind wieder zurück zu unserem Steg, allerdings jetzt auf die andere Seite, da an unserem Platz schon ein kleines Motorboot lag. Habe die Liegepause genutzt und die Entlüftungsanlage vom Fäkalientank gereinigt, nachdem wir ihn an der Absauganlage entleert hatten. Heute kocht Susanne, wir gehen nicht essen.
Montag 05.05.2014 ++Wir hatten eine gute Fahrt von Swinemünde bis Saßnitz. Das Meer war uns gnädig. Unser erster Spaziergang durch Saßnitz hielt unsere Begeisterung in Grenzen. Es hat sich schon sehr viel getan seit der Wende, aber viele leere Ladengeschäfte lassen nicht den großen Aufstieg vermuten. Es gibt auch viele Eigentumswohnungen zu verkaufen. Der vom Hafenmeister abgegebene Wetterbericht ermunterte uns morgen die Fahrt nach Bornholm zu wagen, bevor wir hier mehrere Tage eventuell festhängen. Dienstag 06.05.2014 ++Nachts hat der Wind gedreht und es wurde sehr unruhig im Hafen. Frühmorgens habe ich mir beim Hafenmeister den aktuellen Wetterbericht angesehen. Welle war jetzt mit 1 m angegeben. Da haben wir uns entschieden zu bleiben. Wir haben eine Radtour nach Prora gemacht. Der Wind bretterte ganz erheblich und es war die absolut richtige Entscheidung zu bleiben. Auf dem Rückweg waren wir endlich mal wieder im Aldi.
Mittwoch 07.05.2014 ++Als wir in Sassnitz gestartet sind, fing es gerade an zu regnen. Es wehte ein leichter Wind aus SO, der laut Wetterbericht im Laufe des Tages auf W drehen und bis auf 4 Bf ansteigen sollte. Die See hatte zwar ca. 1 m Welle, die aber sehr weit auseinander war und sich gut fahren lies. Ab ca. Mitte der Strecke drehte der Wind auf SW und frischte auf. Jetzt baute sich langsam eine kürzere Welle auf. Etwa 20 Sm südlich Bornholm nahm der Wind zu und damit auch die Welle, die dann schon Spitzenwerte von ca. 1,5 m hatte. Jetzt wurde das Fahren zunehmend unangenehmer. Unterwegs hatte es mehrmals kräftig geregnet, aber kurz vor Bornholm riss der Himmel auf und als wir im Hafen einliefen, war blauer Himmel.Hafenbilder anzeigen!Donnerstag 08.05.2014 ++Das Wetter sah nach dem Frühstück nach einem faulem Tag aus. Der Himmel war hinter dichten Wolken und es sah so aus, als ob es jeden Moment losregnen wollte. Nach den anstrengenden Fahrtagen, kam es uns eigentlich ganz recht, das wir das Wetter als Grund zum Faulenzen vorschieben konnten. Ich habe bis in den späten Nachmittag hinein unsere Bücher und Kataloge erfasst und alles Alte aussortiert. Es kam ein ziemlich großer Berg Papier zusammen, den wir gleich entsorgt haben. Jetzt haben wir Platz für neues Papier.Freitag 09.05.2014 ++Heute haben wir nach dem Frühstück die Fahrräder klar gemacht und sind in Richtung Norden nach Hasle gefahren. Auf dem Hinweg haben wir den Radweg genutzt, der weit ab von der Straße durch den Wald geht. Sehr schöne Natur. Der Hafen von Hasle ist noch eine Baustelle, aber schon nutzbar. Um den kleinen Yachthafen herum haben sie sehr schöne Reihenhäuser hingestellt, die man kaufen kann und über eine Vermietungsfirma vermieten kann. Das haben wir von einer Dänin erfahren, die sehr gut Deutsch sprechen konnte. Hasle ist ein niedlicher, verträumter Fischerort mit sehr schönen, gepflegten Häusern. Auf dem Rückweg sind wir die Landstraße direkt nach Rönne gefahren. Susanne schwärmt von ihrem E-Bike in höchsten Tönen. Nach dem Kaffeetrinken wollten wir zur Touristeninfo gehen, um uns nach dem Prozedere zur Busnutzung der Buslinien zu erkundigen. Die hatte leider nur bis 16:00 Uhr auf und es war schon 16:17 Uhr. Wir sind über die Stadt zum Südhafen gelaufen. Er ist sehr klein und bietet Booten in unserer Größenordnung nur sehr wenig Platz. Unterwegs habe ich Aufnahmen von den schönen alten Häusern gemacht.Samstag 10.05.2014 ++Heute waren wir in der Touristeninformation und haben uns mit neuem Material über Bornholm ausgestattet. Außerdem haben wir uns über das Prozedere zum Busfahren erkundigt. Danach haben wir mehr oder weniger gefaulenzt. Susanne hat einen Kuchen gebacken, der die Schieflage unserer Selektra widerspiegelte. Auf der rechten Seite flach und auf der linken Seite dick. Das hat dem Geschmack aber keinen Abbruch getan. Am Abend haben wir uns den Eurovision Song Contest angesehen.Sonntag 11.05.2014 ++Der Wetterbericht für heute versprach, dass es nicht regnet. Wir starteten mit dem Fahrrad und wollten eigentlich nach Almindingen. Bereits kurz nach dem Start fing es schon an zu nieseln und der Himmel zeigte richtig schwarze Wolken. Wir sind trotzdem gefahren. In Vestermarie nahmen wir allerdings eine Abkürzung nach AAkirkeby um dort das Naturbornholm zu besuchen. Es ist eine Zeitreise weit in die Vergangenheit zurück. War sehr interessant. Auf dem Rückweg sind wir kurz vor Rönne nochmals so richtig eingeregnet. Trotzdem war es eine sehr schöne Radtour durch eine wunderbare Natur. Wir haben sechs Rehe unterwegs entdeckt, die spätestens wenn ich die Kamera im Anschlag hatte verschwanden. Mit insgesamt 37 km war das unsere bisher längste Radtour auf diesem Törn. Susannes Fahrradakku war immer noch bei Stufe 2.Montag 12.05.2014 ++Eigentlich hatten wir für heute vor unsere Bustour nach Sandvig zu machen. Das Wetter war aber so schlecht, dass wir keine so rechte Lust verspürten. Ich habe die Bilder von Swinemünde fürs Internet bearbeitet. Jetzt habe ich gleich das richtige Handyformat eingestellt, 960 x 640 Pixel. Den Rest des Tages habe ich an meinem schwedischen Krimi von Ilka weiter gelesen, also so richtig gefaulenzt.Dienstag 13.05.2014 ++Auch heute machte das Wetter auf uns nicht den Eindruck, dass es Spaß machen würde mit dem Rad zu fahren. Die Bustour haben wir uns zwischenzeitlich sowieso schon ausgeredet. Eigentlich ist dort nur die Ruine vom Schloss Hammerborg und Susanne ist ohnehin nicht der Burgruinenfan. So entschlossen wir uns kurze Hand weiter zu faulenzen. Der Wetterbericht stellte erst für Donnerstag eine ruhige Überfahrt nach Simrishamn in Aussicht. Ich habe mich damit beschäftigt, unsere Homepage zur WebApp umzugestalten. Ab Nachmittag habe ich meinen Krimi weiter gelesen, mit dem ich dann auch abends fertig wurde. Susanne hat wieder einen Kuchen gebacken, aus dänischer Backmischung.Mittwoch 14.05.2014 ++Der Sonnentag aus der Wettervorsage ließ auf sich warten und bescherte eigentlich eher Regen. Wenn auch es nur immer kurze Schauer waren, zum Radfahren nicht geeignet. Also wieder ein fauler Tag. Ich habe das Boot gesaugt und anschließend mich mit der Neugestaltung unserer Homepage beschäftigt. Susanne hat ihre Küchenschränke aufgeräumt und anschließend gelesen. Es war nun heute der 7. Tag in Rönne und wir haben noch keinen Cent bezahlt. Was für ein günstiger Hafen. Nachmittags haben wir noch einen Spaziergang zum Netto gemacht, in der Hoffnung dort Backmischungen von Dr. Oetker zu bekommen. Ohne Erfolg, aber der Spaziergang war schön.
Donnerstag 15.05.2014 ++Heute haben wir dem gastfreundlichen Hafen in Rönne Tschüß gesagt. Laut Wetterbericht sollte die Ostsee ruhig sein und die maximale Wellenhöhe nur 0,5 m sein. Offensichtlich hat wieder keiner mit der See geredet. Bis zur Norddspitze von Rönne ging die Welle, die mit Sicherheit mehr als 0,5 m war. Danach wurde es etwas ruhiger, aber wir bekamen die Welle dann direkt von der Seite. Kurz vor Simrishamn war das dann schon eher unangenehm. Beim Einfahren in den Hafen mussten wir feststellen, dass nun nichts mehr mit längseits liegen war. Der Steg vom vorigen Jahr hat jetzt auch Finger. Ein netter, junger Mann, dem wir in Rönne geholfen haben, half uns jetzt. Nach dem Kaffeetrinken sind wir zum Hafenmeister. Es ist noch der selbe vom vorigen Jahr. Danach haben wir uns eine Telefonkarte besorgt und haben unseren ersten Einkauf im ICA celebriert. Unser Weg zur Räucherei war umsonst, da sie um 17:00 Uhr bereits schließen. Wir waren 10 Minuten zu spät. Wir haben den Telia-Stick vom Vorjahr nicht mehr gefunden. Jetzt müssen wir uns auch noch einen neuen Stick kaufen. Mit dem ALDI-Stick geht es nicht. Das Abendbrot mit schwedischem Brot und Skagenröhrer war wieder ein absoluter Genuß.Hafenbilder anzeigen!Freitag 16.05.2014 ++Schon am Morgen begrüßt uns die Sonne und das sollte auch den ganzen Tag so bleiben. Als wir den Stick kaufen wollten machte uns der Verkäufer auf einen HotSpot aufmerksam, in den man gleich die Sim-Karte stecken kann. Das Gerät hat einen Akku, der ungefähr 5 Stunden halten soll. Da haben wir zugeschlagen, wenngleich es auch wieder ca. 110,-€ waren. Die Installation erwies sich tatsächlich als Kinderspiel. Jetzt haben wir Internet auf allen Geräten. Unser Besuch in der Fischräucherei war dieses mal auch erfolgreich. Wir haben uns gut mit geräuchertem Fisch eingedeckt.
Ich habe am Nachmittag die frische Roststelle am Bug bearbeitet und den beiden Seitenlappen noch einen Druckknopf verpasst. Jetzt kann man sie beim Anlegen arretieren und man muss sie nicht beim Belegen der Klampe hochhalten. Außerdem habe ich die Luke im Bad repariert. Also alles in allem, ein erfolgreicher Tag. Als ich den Druckerv in Be,trieb nehmen wollte, stellte ich fest, dass ich kein passendes USB-Kabel mit habe. Also schnell, 20 Minuten vor 18:00 Uhr noch in den Elektronikladen. Installation auf meinem Notebook ist allerdings nicht möglich, da es keinen Treiber für Windows 8 gibt. Müssen wir es nochmal mit Susannes probieren.
Samstag 17.05.20214 ++So schön glatt wie heute könnte die Hanöbucht eigentlich immer sein. Wir sind jedenfalls nach einer ruhigen und sehr kurzen Fahrt in Kivik eingelaufen. Wir waren so frech und haben uns längsseits gelegt, obwohl hier eigentlich Heckbojen vorgesehen sind. Die Hafengebühr haben wir nach längerem Herumfragen im Fischgeschäft bezahlt. Der Stromanschluss hat eigentlich das Teljasystem mit Karte, war aber freigeschaltet mit 500 kwh. Wir haben einen ersten Spaziergang durch den Ort gemacht und waren positiv angetan. Es gibt sogar einen ICA. Bei einem Bäcker haben wir uns mit frischem Kuchen versorgt. Wenn stärkerer Ostwind aufkommt, werden wir in dem Hafen recht unruhig liegen. Sonntag 18.05.2014 ++Unsere geplante Radtour haben wir stecken lassen, wegen ergiebigen Regens. Ab Mittag kam zunehmend Schwell in den Hafen, was uns unangenehm schaukeln ließ. Gegen Abend wurde das extrem, so daß ich die Fender verstärken musste und die Leinen so umsetzte, dass sie länger wurden und das Schiff sich freier bewegen konnte. Uns beiden war leicht übel, was wir auf das Schaukeln zurückführten. Gegen Mitternacht wurde es etwas ruhiger, war aber jetzt so nebelig, dass man nicht mal mehr durch den Hafen sehen konnte. Das war ein echter Schei....tag vom Wetter her.
Montag 19.05.2014 ++Heute früh haben wir beschlossen Kivik zu verlassen. Der Schwell begann sich schon wieder aufzubauen und ich habe mir gesagt, lieber etwas Wellengang auf der Fahrt, aber nicht noch einmal so einen Schaukeltag. Also sind wir kurze Hand abgefahren. War zwar Schade wegen der ausgefallenen Radtour und dem schönen Ort, aber vielleicht kommen wir ja nochmal wieder. Kurioser Weise kam die Welle nicht wie der Wind aus Südost, sondern aus Nordwest. Wir konnten sie also gut schneiden und sie war auch sehr langgezogen. Für uns also recht gut. Schon ab Höhe Ahus wurde es dann auch immer ruhiger. So sind wir gut in Sölvesborg angekommen und haben einen superguten Platz bekommen an einem breiten Finger, auf den sogar die Treppe passte.
Unser Gang zum Hafenmeister war erfolglos, weil wir kein Hafenmeisterbüro gefunden haben. So sind wir in die Stadt gegangen um die Touristeninfo zu suchen. Dabei haben wir einen ICA gefunden und uns mit frischem Brot versorgt. Nachdem wir auch die Touristeninfo gefunden hatten kam ein Gewitter auf. Anfänglich haben wir uns untergestellt. Das hat uns aber zu lange gedauert und so sind wir trotz Regen weiter gegangen. Auf dem Boot angekommen waren wir auch entsprechend durchnässt. Nachdem der Regen aufgehört hatte, stand auch schon der Hafenmeister am Boot. Für zwei Nächte haben wir mit Strom 300,- SK bezahlt. So kann es weitergehen.Hafenbilder anzeigen!Dienstag 20.05.2014 ++Unser erster Blick heute Morgen auf das Wetter lies nicht unbedingt Begeisterung ausbrechen. Es war trübe, nebelig, aber relativ warm. Nach dem Frühstück blinzelte schon mal der erste Sonnenstrahl durcch die Wolkendecke und animierte uns zu starten. Wir hatten eine Rundtour, einmal um Listerlandet herum geplant. Geschätzte Länge etwa 40 km. Natürlich haben wir uns gleich hinter Sölvesborg verfahren, was ich daran merkte, dass wir an einem Golfplatz entlang gefahren sind. Wir haben den Weg erwischt, den wir eigentlich zurückkommen wollten. Wir sind durch eine traumhaftschöne Landschaft mit richtig tollen Häusern gefahren. Unsere Stimmung war suuper gut. In Hällevik haben wir uns den Hafen angesehen. Besonderheit war eine Bootswaschanlage. Der Hafen wäre etwas teuerer gewesen als Sölvesborg und hätte uns noch nicht mal so gut gefallen. Weil es bis Hällevik schon über 20 km waren, haben wir beschlossen, auf dem schnellsten Wege wieder zurück zu fahren. Hat auch gut geklappt. Insgesamt sind wir 35 km gefahren. Nachb dem Kaffeetrinken haben wir einen Spaziergang über die neue Brücke zu der kleinen Insel gemacht. Ist schon eine tolle Sache. Sehr aufwendig und das nur für Fußgänger und Radfahrer. Nach einer kleinen Runde durch die Alststadt sind wir zum Schluss noch im ICA gewesen. Auf dem Boot haben wir Viviens Flug gebucht. Sie kommt am 2.8. und fliegt wieder am 8.8. nach Berlin.
Mittwoch 21.05.2014 ++Wir sind bei strahlendem Sonnenschein und absoluter Windstille gestartet und das hat sich bis Karlshamn nicht geändert. Das war ein absoluter Genuß die Ostsee mal wieder so ruhig zu erleben. In Karlshamn Svanevik konnten wir am Kopfende des langen Mittelsteges uns längsseits hinlegen. Für Susanne absolut ebener Ausstieg und der Blick von unserem Achterdeck ist traumhaft. Es gibt keinen Hafenmeister mehr, es kommt ein nettes, älteres Paar kassieren. Sie wollten von uns nur 100,- SK pro Nacht haben. Bei einem ersten Spaziergang in den angrenzenden Fischereihafen fanden wir eine Fischräucherei mit einer Deutschen als Bedienung. Dort haben wir uns mit Fisch eingedeckt. Donnerstag 22.05.2014 ++Heute Nacht hat der Wind aufgefrischt und wehte aus Ost mit Bf 3 direkt in den Hafen herein. Es war nun schon wie zu erwarten, leicht unruhig auf der Selektra. Wir haben uns nach dem Frühstück mit den Fahrrädern auf den Weg in die Altstadt gemacht. Dafür, dass es ja schon eine größere Stadt ist, hat die Altstadt noch einen gewissen Charme. Wir haben am großen Marktplatz unser erstes Softeis der Saison gegessen. Am Nachmittag haben wir auf unserem wackelnden Schiff gefaulenzt. Der Wind hat jetzt auf BF 5 aufgefrischt. Trotzdem liegen wir noch ruhiger als in Kivik.Freitag 23.05.2014 ++Heute haben wir eine Radtour gemacht, wieder nach unserem Motto der Weg ist das Ziel. Wir sind an der Küste in Richtung Osten entlang gefahren. In Malvik haben wir uns den Hafen angesehen. Dort wäre das Liegen für uns nicht so schön wie in Karlshamn. Von Malvik ab sind wir ins Landesinnere in Richtung Hällaryd gefahren. Es wurde zunehmend wärmer. Wir sind durch eine sehr schöne Landschaft gefahren. In einer Koppel war eine Stute mit einem ganz jungem Fohlen. Susanne ist mit ihrem E-Bike wohlauf und überholt mich grinsend an jedem Berg. In Froarp am Langasjön haben wir unser Picknick gemacht. Ein sehr schöner See. Über Asarum sind wir wieder zurück zum Schiff. Vorher haben wir noch im Industriehafen einen Handgriff für den Abgang zur Fly und die Hebeanlage besorgt. Da kann ich morgen endlich mal wieder basteln. Pünktlich, wie vom Wetterbericht vorausgesagt, hat gegen 20:00 Uhr der Wind nachgelassen um dann ganz einzuschlafen. Jetzt wurde dann auch langsam die Welle ruhiger. Sonnabend 24.05.2014 ++Heute habe ich den Griff angebaut und die Hebeanlage eingebaut. Die alte habe ich nach Ausbau des elektronischen Niveauschalters versehentlich versenkt. Eigentlich wollte ich sie unter dem Schlauch reinigen. Beim Abgang vom Boot rutschte sie mir aus der Hand und Tschüß. Peinlich, aber nicht zu ändern. Vor dem Kaffeetrinken waren wir mit den Rädern in Karlshamn im Willys einkaufen. Der Nachmittag war zum Faulenzen. Das Hafenmeisterpaar kam zum Abkassieren. Eigentlich hätten wir noch zwei Nächte zahlen müssen, aber wegen des Wellengangs wollten sie nur eine Nacht haben. Was für nette Leute!!!
Sonntag 25.05.2014 ++So toll wie der Hafen war, heute sind wir gestartet zu neuen Ufern. Als erstes sind wir in den Fischereihafen von Karlshamn gefahren um zu bunkern. Eine relativ neue und moderne Bunkerstelle, in der wir sogar mit unserer Auslandskarte einen hohen Wert einstellen können. Die Fahrt nach Ronnebyhamn war sehr schön. Es war der Beginn der Schären und außerdem war die Ostsee sehr ruhig. Der Gästesteg im Hafen von Ekenäs hat entgegen der Unterlagen jetzt auch Finger. Da es fast windstill war, haben wir den Ansatz gewagt und siehe da, wir sind problemlos hineingekommen. Der Platz bietet einen traumhaften Ausblick von unserem Achterdeck und wir bleiben ungestört von Spaziergängern. Z. Zt. sind wir die einzigen Gastlieger.Montag 26.05.2014 ++Auch heute begrüsste uns strahlend blauer Himmel beim Frühstück. Also ab auf die Räder und losgeradelt. Ronnebyhamn besteht fast ausnahmslos aus Industrieanlagen. Umso schöner ist dafür Ronneby selbst. In dem Bäderpark blühen z. Zt. Azalien und Rhododendron. Der Park ist auch sehr schön angelegt. Auch der Ort hat viele alte, typisch schwedische (dänische) Häuser. Nachdem wir einen ICA-Maxi gefunden haben, sind wir einkaufen gewesen und haben beschlossen, gleich zum Boot zurück zu fahren. Da wir ja noch länger da sind, haben wir noch genug Gelegenheit, mit dem Rad zu fahren. Der Kuchen den wir gekauft haben, hat das Kaffeetrinken versüsst. Ein schöner Tag, mit superschönem Wetter.Dienstag 27.05.2014 ++In der Nacht, wie vom Wetterbericht vorhergesagt, frischte der Wind auf und blies aus NO mit 4-5 Bf der Selektra in den Rücken. Die freute sich darüber so sehr, dass sie auf und ab hüpfte und am liebsten sich von den Stegfingern befreit hätte. Wir sind um 6:00 Uhr dann erst mal an die frische Luft und haben mit unserem Superpatenthaken an Sb eine weitere Leine aufgezogen. Der Wind drückte uns leicht gegen den Finger an Bb. Im Bett wieder angekommen, haben wir festgestellt, dass wir nun vom Wind so gut gelüftet sind, dass es nun auch keinen Sinn mehr macht nochmal zu schlafen. Das Ergebnis war unser frühestes Frühstück von diesem Törn. Im Laufe des Tages frischte der Wind weiter auf. Er blies dann mit 7-8 Bf und machte die Selektra zu einer Rummelplatzattraktion. Unsere Sorge galt vorrangig dem Stegfinger an Bb. Hoffentlich hält er dem Druck stand. Wir haben den Tag trotzdem genossen. Ich habe gelesen und an der Homepage gearbeitet und zwischendurch geschlafen. Susanne war mit Bauernhof, Essen machen usw. ebenfalls gut beschäftigt. Was für ein herrliches Leben. Der Wetterbericht bietet uns das Gleiche nochmals für morgen an. Aus dem Fernsehen haben wir erfahren, dass sich in Deutschland mächtige Gewitter entladen haben. Bei uns hat es nichtmal geregnet. Im Gegenteil, zwischendurch schien sogar die Sonne.Mittwoch 28.05.2014 ++Laut Wetterbericht soll es auch heute den ganzen Tag mit dem Wind so weitergehen und erst gegen Abend soll er nachlassen. Genau so kam es, wobei der Wind immer kälter wurde und es selbst auf dem Achterdeck trotz zeitweiligem Sonnenschein lausig kalt wurde. Ein Glück, dass wir eine gute Heizung haben. Wir haben wieder den ganzen Tag gefaulenzt. Ich habe endlich einen Weg für die Neugestaltung unserer Homepage gefunden und tatkräftig schon an der Umsetzung gearbeitet. Susanne hat uns am Abend leckres Essen gemacht. War trotzdem ein schöner Tag.Donnerstag 29.05.2014 ++Gestern Abend, wie vorhergesagt beruhigte sich der Wind und blies nur noch mit 3 Bf aus Nord, was auf dem Wasser keine Unruhe verursachte. Nach dem Frühstück sind wir zu einer Radtour getsartet, obwohl der Himmel keine Schönwetterversprechen parat hatte. Wir sind dieses mal in Richtung Westen gefahren, mehr oder weniger immer an der Küste entlang. Eine traumhafte Landschaft mit reizvoll gelegenen Häusern. In Vieryd gab es eine uralte Steinbrücke über einen kleinen Fluss. Bei Väby sind wir in Richtung Norden nach Bräkne-Hoby abgezweigt. So schön die Landschaft auch war, es ging ständig auf und ab. Bei mir lies zunehmend die Energie nach und Susanne radelte wie eine junge Göttin die Berge rauf. In Bräkne-Hoby ging es dann in Richtung Osten nach Ronneby. Auch hier ständig rauf und runter. In Ronneby hatte unser ICA trotz Feiertag auf. Auch in Schweden gibt es Himmelfahrt, aber nicht als Vatertag. Wir haben uns nochmal vor Abreise richtig mit Brot, Kuchen und Sahne eingedeckt. Kurz vor unserem Hafen war dann auch Susannes Akku leer. Wir sind 43 km gefahren und dass mit den Bergen. An Bord angekommen, waren wir aber auch beide richtig K.O.Freitag 30.05.2014 ++Wir haben vom Gästehafen Ronneby Ekenä gewechselt und haben uns außen, längsseits am Steg der Insel gelegt. Wir haben einen Rundgang um die Insel gemacht, Sie war früher im Rahmen des Kurbetriebes die Badeinsel. Heute sind hier nur noch einige Einfamilienhäuser. Man kann die Insel nicht mit einem Pkw erreichen. Wir wollen nur eine Nacht hier bleiben.
Sonnabend 31.05.2014 ++Bei schönem Wetter und geringem Wind haben wir heute unseren Liegeplatz auf Karön verlassen. Die Ostsee hatte noch eine leichte Welle, so dass wir es vorgezogen haben möglichst viel im Innenbereich der Schärenwelt zu fahren. Außerdem ist es schöner die Landschaft zu sehen, als nur offene See vor sich zu haben. Unser Ziel war eigentlich Ytterön zu ankern, was aber wieder mal wegen zuviel Kraut nicht funktionierte. Außerdem hatte der Wind wieder aufgefrischt und blies mit 3 Bf uns vom Ankerplatz weg in die Bucht hinein. Da haben wir es vorgezogen den Anker wieder zu lichten. Ein zweiter Versuch nördlich der Insel Öppenskär ging auch daneben. Es sah erst nicht nach Kraut aus, als ich aber den Anker gelichtet habe war er wieder voll. Jetzt haben wir an dem Betonbollwerk der Insel festgemacht. Nach dem Abendessen haben wir einen Spaziergang über einen Teil der Insel gemacht. Mein Verdacht am Anfang, dass die Insel mal Militärgelände war, hat sich bestätigt. Das erklärt auch das massive Bollwerk. In der Mitte der Insel befinden sich mehrere unterirdische Bunker, getarnt als Felsmassive. Die Insel scheint tatsächlich nicht bewohnt zu sein. An dem kleinen Toilettenhäuschen ist ein Schild, leider nur in schwedischer Sprache, was erklärt, dass die Insel im Rahmen eines EU-Projektes renaturalisiert wird. Sie hat tatsächlich eine sehr eigenwillige Pflanzenstruktur. Es sind größere Tujabesstände, aber auch Eichen und sogar zwei Apfelbäume haben wir gefunden. Im Rahmen des EU-Projektes wurden wilde Schafe mit dunkelbraunem Fell ausgesetzt. Man findet, wo man geht und steht, ihre Kotreste und hört sie auch ständig blöken, aber gesehen haben wir sie nicht. Das war wirklich ein sehr schönes Erlebnis und ist wieder mal ein Beispiel dafür, dass aus so mancher Niederlage (mißglücktes Ankern) dann doch noch was schönes entsteht.
Keine Ortsinfos
Sonntag 01.06.2014 ++Als wir heute Früh aufgewacht sind lag auf der anderen Seite des Bollwerkes ein Motorboot, aber ohne Besatzung. Als wir losfuhren, tauchte ein älterer Mann auf, der uns freundlich begrüßte. Er hat auf der Insel offensichtlich gearbeitet, was auch immer. Unsere Fahrt nach Ekenäs war sehr schön. Strahlender Sonnenschein und ruhige See sind eine Paarung, die uns glücklich machen. In dem kleinen Hafen in Ekenäs wurden wir von einem Bootsclubmitglied empfangen und er hat uns einen Platz am Steg der Fäkalienanlage empfohlen und hat uns beim Anlegen geholfen. Ein Spaziergang durch den kleinen Ort zeigte uns nur schöne Einfamilienhäuser, gepflegt und mit schönen, großen Gärten, aber das war es dann auch schon. Keine Einkaufsmöglichkeit.
Montag 02.06.2014 ++Bei schönem Sonnenschein und angenehmer temperatur sowie mäßigem Wind sind wir aus Ekenäs abgefahren. Der Windfinder prognostizierte für heute noch Wellengang von maximal einem halben Meter und Wind bis max. 4 Bf. An unserem Ziel Timmernabben sollte die Welle sogar 0 sein. Je näher wir Kalmar kamen, umso stärker wurde der Wind und die Welle, die uns direkt frontal traf. Hinter der Ölandbrücke war die Welle nach unserer Schätzung nahe an 2 m und der Wind hatte laut Anzeige auf 6 - 7 Bf aufgefrischt. Unsere Selektra kämpfte tapfer gegen die Wellen an. Das Wasser spritzte erstmalig bis hoch an unsere Persenning. Es wurde für uns immer ungemütlicher. An der engsten Stelle des Kalmarsundes liegt auf der Westseite Revsudde. Kurzzeitig hatten wir überlegt, in den Hafen zu fliehen. Aber wir haben gehofft, dass es weniger wird. Im Gegenteil, es wurde noch schlimmer und die Selektra schlug ziemlich hart ins Wasser. Wir sind kurzehand umgekehrt und haben Revsudde angesteuert. Das Einlaufen ging ganz gut und im Hafen selbst war es dann auch schön ruhig. Wir haben einen Platz mit Fingern und grün markiert gefunden. Dank unseres Einfädelpatentes sind wir problemlos in die Box gekommen. Der Hafen kostet inklusive Strom nur 120,- SK pro Nacht. Strom ist mit 10 A abgesichert. Hier bleiben wir jetzt erstmal einige Tage. Wir sind ja auch gut im Plan.Hafenbilder anzeigen!Dienstag 03.06.2014 ++Beim Frühstück hat es geregnet und der Himmel war gleichmäßig bedeckt. Von Öland auf der anderen Seite war nichts mehr zu sehen. Beim Abendbrot noch das gleiche Bild. Das war ein Tag, wie gesschaffen zum Faulenzen. Ich habe weiter an der Homepage gearbeitet und dort mit den ersten Hafenseiten begonnen. Wenn es morgen auch noch regnen sollte, fahren wir mit dem Bus nach Rockneby. Wir haben uns schon mit dem Fahrplan vertraut gemacht.Mittwoch 04.06.2014 ++Nach dem Frühstück sah es so aus als ob sich das Wetter heute zusammenreißen wird. Daraufhin haben wir die Fahrräder ausgepackt und sind losgeradelt. Schon kurz hinter Revsudden fing es an zu nieseln. Wir haben durchgehalten und sind in Rockneby angekommen. An der Kirche war alles Mögliche, nur kein Einkaufsladen. Von Mitarbeitern in einem Gartencenter erhielten wir die Information, dass das Cafe gegenüber der Kirche der Einkaufsladen sein soll. Susanne kam mit einem eingefrorenem Brot unter dem Arm heraus und der Information, dass ca. 200 m weiter ein ICA ist. Na toll!!! In der Zwischenzeit hat der Nieselregen auch aufgehört. Auf der Rücktour haben wir am Wasser Picknick gemacht.
Donnerstag 05.06.2014 ++Der Wind war nur minimal und noch dazu SE, eine gute Situation um wieder mal ein Stück weiter in Richtung Stockholm zu fahren. Der Kalmarsund hatte noch eine auslaufende Welle in Nord-Südrichtung, was uns aber nicht wirklich störte. Unser Weg führte uns an der Zellulosefabrik vorbei, deren Lichter wir voriges Jahr abends, immer von Sandvik aus gesehen haben. Das Fahrwasser führt von hier ab durch Schärengebiet und gab uns schon einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Besonders das letzte Stück bis zur Halbinsel Näset, wo das Fahrwasser schon enger wurde war besonders schön. Wir haben den Anker im Smältevik geworfen, in der Hoffnung, dass er dieses mal hält. Nach einer Stunde hatten wir Gewissheit.Freitag 06.06.2014 ++Schön, dass wir heute Morgen noch da standen, wo wir gestern den Anker geworfen hatten. Endlich scheint es mit dem Ankern mal wieder zu klappen. Nach dem Frühstück habe ich mich über das Beiboot hergemacht und es wieder benutzbar gemacht. Sogar der Außenborder ist nach mehrmaligem Ziehen angesprungen. Wir haben eine Runde über den Smältevik gedreht und sind mal unter der kleinen Holzbrücke durchgefahren. Danach haben wir an einem Holzsteg festgemacht, um auf Nästes einen kurzen Landgang zu machen. Nästes hat ein Steinmetzmuseum. Die kleine Halbinsel besteht überwiegend aus ehemaligen Steinbrüchen und Steinmetzanlagen. Die Rückeroberung der Natur hat dieser Insel ein spezielles Aussehen gegeben. Wieder zurück auf dem Boot haben wir den Rest des Tages gefaulenzt. Ich habe an der Umstellung der Homepage weiter gearbeitet und das Bildmaterial verarbeitet.
Samstag 07.06.2014 ++Heute sind wir weiter gefahren nach Oskarshamn. Bevor wir aber den Anker lichten konnten, hat unsere Eignertoilette ihren Dienst versagt. Sie ging eigentlich schon die ganze Saison relativ schlecht. Sie hatte zwischendurch immer Aussetzer. Jetzt hat sie ihren Dienst ganz versagt. Nach langem Suchen und Austauschen von Teilen von der vorderen Toilette, habe ich festgestellt, dass der Wasserzufluss verstopft ist. Beim Ansugen entsteht ein Vakuum. Da wir ja noch die vordere Toilette haben, sind wir erst mal gestartet. Unsere Fahrt durch den Fläskösund, dem sogenannten Binnenfahrwasser war ein sehr schönes Erlebnis. Hier wimmelt es nur so von Schären, mit sehr schönen Ferienhäusern. Das enge Fahrwasser haben wir schadlos durchfahren. In Oskarshamn hatten wir uns den Stadthafen in Brädholmen ausgesucht, weil hier ein schneller Zugang zur Innenstadt möglich ist. Ein erster Landgang mit Besuch bei der Touristeninfo hat uns mit Info-Material versorgt. Von Smaland hatten wir kurioser Weise keinerlei Unterlagen. Im Hafen haben wir nette Österreicher kennengelernt. Sie hat uns beim Anlegen geholfen und ich habe ihnen beim Reparieren ihrer Elektrik geholfen. Wir haben den Abend gemeinsam mit den Österreichern verbracht und die Flasche Wein geleert. War ein schöner Abend mit viel interessanten Gesprächen.Sonntag 08.06.2014 ++Die Österreicher sind heute weiter gefahren. Wir sind nach dem Frühstück zum ICA gelaufen, da es nur ca. 1,5 km sein sollen. Wir haben uns wieder mit frischen Lebensmitteln versorgt. Nach dem zweiten Frühstück haben wir einen Spaziergang durch die Stadt und den Stadtpark gemacht. So schlecht wie in dem Hafenhandbuch beschrieben, fanden wir Oskarshamn jedenfalls nicht.
Ohne Ortsinfos
Montag 09.06.2014 ++Wir sind bei strahlendem Sonnenschein und 2 Bf aus dem Hafen in Oskarshamn ausgelaufen. Der Kalmarsund hat gehalten, was der Wetterbericht versprochen hat, 0-Welle bei ablandigen Wind. Nach ruhiger Fahrt und vor allem wieder einer schönen Schärenlandschaft haben wir Figeholm erreicht. Hier haben wir erstmals eine Heckboje benutzt. Natürlich wie immer beim Erstenmal, ging einiges schief. Ich habe mir die am weitesten außen stehende Heckboje ausgesucht und Susanne hatte eine kurze Leine. Beim zweiten Ansatz haben wir eine 12m Leine genommen und eine Boje, die dichter zur Kaimauer lag. jetzt hat es super geklappt. Trotzdem wird es besser gehen mit einem Haken, weil dann die Leine nur einfach läuft und nicht doppelt. Also beim nächsten Bootsausstatter wird so ein Haken gekauft. In unserer Nähe liegen wieder unsere Österreicher aus Oskarshamn. Von ihnen haben wir erfahren, dass die Waschmaschinen hier umsonst sind. Sie haben auch gerade gewaschen. Die freie Maschine haben wir dann gleich genutzt.Hafenbilder anzeigen!Dienstag 10.06.2014 ++Die für heute geplante Radtour nach Stensjö begann mit einer blöden Sucherei nach dem in der Karte eingezeichneten Radweg. Alle Wege die wir ausprobiert haben landeten in einer Sackgasse. So sind wir wieder zurück zur Hauptstraße und haben dort den Radweg genutzt, in der Hoffnung, dass der nach Stensjö noch links irgendwann abgeht. Als wir den Ort Farbo dann erreicht haben, war uns klar, den Radweg haben wir nicht gefunden. Eine Auskunft in dem kleinen Einkaufsladen in Farbo war auch nicht sehr ergiebig, wies uns aber zumindestens erst mal die Richtung. Wir landeten an einer Raststätte der E22. Dort haben wir die E22 überquert und sind auf einer kleinen Schotterstraße der Nase nach gefahren. Gar nicht lange und wir standen auf dem Hof von zwei Ferienhäusern an einem See und da war dann auch Endstation. Die Frau aus einem der Häuser konnte sogar deutsch und erklärte uns, dass wir wieder zurück zur E22 müssen. Nachdem wir eine Stück gefahren waren, kam sie mit dem Auto hinterher und erklärte uns, dass es wieder der falsche Weg sei. Jetzt ist sie vor uns her gefahren bis zur richtigen Abzweigung. Dieser Weg führte auch zur E22 zurück, aber etwas südlicher in Richtung unseres Zieles. Dann mussten wir die E22 überqueren, dabei haben wir festgestellt, dass sie hier gar nicht Autobahn ist, noch nicht einmal Autostrasse. Jetzt haben wir auch kapiert, dass sie von uns wollte, ein Stück auf der E22 zu fahren. Auf der anderen Seite der E22 angekommen, waren wir dann auch an dem Flugplatz, an dem eigentlich der richtige Radweg entlang führen sollte. Nach einem weiteren kurzen Stück Weg mussten wir wieder die E22 überqueren. Danach ging es einen Waldweg entlang durch absolute Walachei mit einer trostlosen Landschaft. Gefällte Bäume, ein verlassener Bauernhof und ansonsten Wald. Da es sehr warm war, haben wir langsam Durst bekommen. Dabei festgestellt, dass ich Trottel vergessen habe, dass Getränk einzupacken. Jetzt war die Stimmung nicht nur auf dem Nullpunkt, sondern bei mindestens -10. Nach längerer Zeit durch Wald und Flur landeten wir auf einer Motorcrossarena. Von da aus war es wieder nur ein relativ kurzes Stück bis zur E22. Jetzt sind wir einfach auf der E22 entlang gefahren, was sehr unangenehm war. Hier kam auch bereits nach wenigen Minuten ein erstes Schild was auf Stensjö hingewiesen hat. Jetzt begann ein sehr schöner Weg durch superschöne Landschaft mit dem See Stensjöän. Das Dorf war wie ausgestorben. Wir haben während unseres gesamten Aufenthaltes von ca. einer Stunde kein menschliches Wesen getroffen, aber wenigsten ein paar Hühner und Schafe. Einige Häuser konnte man sebst öffnen und einen Blick hineinwerfen. Es gab auch ein kleines Museum mit Utensilien aus der Bauernzeit des 19. Jahrhunderts. Am Stensjöän haben wir unser Picknick ohne Getränk abgehalten. Susanne war ganz schön sauer. Auf dem Rückweg wollten wir nun den Radweg nutzen. Als die von uns gewählte Straße den Viran überquerte war uns bewußt, dass wir den Radweg schon wieder verfehlt haben. Ein Stück zurück, natürlich bergauf, haben wir dann einen Waldweg genommen, von dem wir glaubten, dass es der richtige ist. An einigen Gabelungen begann immer das Rätselraten welcher Weg nun der richtige sein könnte. Einmal hatten wir noch den falschen gewählt, der wieder nach ca. 2 km an einem Wohnhaus endete. Alle anderen Wahlen waren richtig und so landeten wir dann doch irgendwann wieder in Figeholm. Offensichtlich war das der in der Karte vermerkte Radweg. Dort wo er endete standen wir am Anfang der Tour auch, haben uns aber nicht getraut diesen Weg zu nehmen. Was für eine scheiß Radtour.
Keine Ortsinfos
Mittwoch 11.06.2014 ++Bevor wir Figeholm verlassen wollten wir noch bunkern. Das Anlegemanöver an dem relativ kleinen Quersteg gestaltete sich etwas schwierig, weil uns der Wind immer wieder vom Steg treiben wollte. Endlich festgemacht, stellten wir fest, dass der Tankschlauch auch keinen Zentimeter kürzer sein dürfte. Susanne hat an der Säule die Federspirale heruntergedrück und ich habe am Schlauch gezogen, bis er so gerade in den Tankstutzen ging. Umso einfacher gestaltete sich das Ablegen. Die Fahrt war sehr angenehm. Auch an den offenen Stellen hielt sich der Wellengang der Ostsee in Grenzen. Wir haben nicht den geplanten Ankerplatz genommen, sondern erst den im Oxlesund. Ab ca. 18:00 Uhr fing es an zu regnen, was mit kurzen Unterbrechungen bis 23:00 Uhr anhielt. Der Platz ist wild idyllisch, ringsherum Vogelschutzgebiet und keine menschliche Behausung. Nur auf der Festlandseite sah man abends drei einsame Lichter. Als nach 23:00 Uhr die Wolken aufrissen, zeigte sich der Vollmond und tauchte unser Umfeld in gelbe Farbe.
Keine Ortsinfos
Donnerstag 12.06.2014 ++Heute Nacht haben wir um 180° gedreht, da auch der Wind entsprecchend gedreht hat. Er konnte nun mit voller Kraft über die einzige offene Wasserseite auf die Selektra einwirken. Nach dem Frühstück haben wir uns dann auch ziemlich stark in Richtung einer Felsinsel vertrieben. Es blieb uns nichts anderes übrig als den Anker schleunigst zu lichten. Weiter in die Bucht hinein wurde es zu tief zum Ankern und die seichten Flächen waren zu klein. So sind wir umgesetzt auf die Festlandseite. Der Wind war da zwar genauso, aber es gab keine Welle, weil er vom Land blies, was nur ca. 200 m entfernt war. Offensichtlich ist unser Anker so einer starken Windbelastung nicht mehr gewachsen. Die Persenning auf der Fly hat nochmals 3 m°, die beim Ankern voll im Wind stehen. Jetzt hatt ich eigentlich die Schnauze voll vom Ankern und wir waren auf der Suche nach einem Bollwerk. An der Fischaufzucht war das Bollwerk zu klein. Ein Stück nördlicher lockte uns eine kleine schmale Bucht (eventuell doch noch einmal ankern????), hier fanden wir ein Bollwerk, ganz am Ende der Bucht. Es war da zwar schon ziemlich flach, aber für die Selektra passte es. Der Ort nennt sich Östra Eknö und das Bollwerk hat sogar ein kleines Wartehäuschen, in dem auch die Briefkästen der Anlieger untergebracht sind. Ein ansässiger Fischer besuchte uns und erzählte uns dass hier an Montagen, Mittwochen und Freitagen eine kleine Wassertaxe kommt. Er meinte aber, dass wir für eine Nacht dort liegen können (Allemannsrecht). Wir haben dann aber im Laufe des Nachmittages gemerkt, dass wir dort stören, weil mehrere Boote ankamen mit Tüten und Kisten vom Einkauf. Am Bollwerk stand dann schon immer einer mit einem motorisiertem Gefährt. Wir haben uns davon nicht beeindrucken lassen und das Allemannsrecht ausgekostet. Wir lagen hier trotz übler Windböen sehr gut geschützt.
Freitag 13.06.2014 ++Als wir am Vorabend uns nochmals die Unterlagen und Hafeninfos von Västervik ansahen, hat uns zunehmend der Hafenpreis von 350,- SK / Tag auf die Palme gebracht und wir haben beschlossen dort heute nicht hinzufahren. So gut kann eigentlich gar kein Hafen sein, zumal es dort keine richtige Wasserbunkerstelle gibt und wir langsam wieder Treibstoff brauchen. Die nächste Alternative schien uns Loftahammar zu sein. So haben wir uns auf diesen Weg gemacht. Wir sind nicht direkt an Idö vorbeigefahren, sondern durch die Enge bei den Inseln Sparö und Grönö. Das war ein echtes Superelebnis. Man fährt dort durch hohe Felswände rechts und links und mittendrin gibt es einen Anleger für Sportboote. Nach dem Verlassen der Enge zwischen Spärö und Grönö zeichnete sich zunehmend recht voraus ein Gewitter ab. Es wurde kohlrabenschwarz und der Wind frischte auf. Als wir gerade beim Leuchtturm Västerbadan in das Fahrwasser zum Gudingen einbogen, hat sich das Gewitter voll über uns entladen. Der Wind hatte jetzt in Böen bis auf 8 Bf aufgefrischt und die Selektra legt sich wie ein Segelboot schräg in den Wind. Dass habe ich so in der Form auch noch nicht erlebt. Ein direkt über uns grollender Donner erzeugte eine richtige Druckwelle. Bei dieser Belastung, der Wind kam leicht Schräg von Bb, war auch die Persenning nicht mehr dicht. Es drückte das Wasser über die Schräge der Fly hoch und ließ es auf das Pult spritzen. Was für ein Erlebnis. Das Gewitter verzog sich genauso schnell wie es kam. Der regen hat sich noch etwas gehalten. Die Fahrt durch den Björkösund, jetzt schien sogar die Sonne wieder, führte wieder durch sehr schöne Landschaft. Was für ein schönes Land. Im Hafen von Loftahammar, er liegt in einem fast kreisrundem See, dem Vivassen, haben wir am Gästesteg am äußeren Finger festgemacht. Die Finger der äußeren Boxen sind sehr weit auseinander. Zu unserer Überraschung fanden wir auch gleich einen ICA und die Touristeninfo. In dem Bootszubehörladen haben wir dann auch gleich einen Haken für Heckbojenbefestigung gekauft.Samstag 14.06.2014 ++Für heute war ein fauler Tag geplant. Gestern hatten wir in dem Bootszubehörladen uns über Ankerangebote informiert. Für unsere größe wäre ein Bruce-Anker mit 20 kg Gewicht richtig. Kostet umgerechnet fast 500,- €. Im Katalog haben wir davon die verzinkte Version gefunden, die etwa nur 100,- € kosten soll. Den wollten wir haben. Natürlich war der nicht da und eine Bestellung sollte eine Woche dauern. Allerdings war die teure VA-Version da. Na ja, die wäre mir sowieso lieber und Susanne meinte es auch. Gekauft und sofort angebaut. Ging nur mit Flex und der Opferung eines Kettengliedes, da die Werft den alten Schäkel vernietet hatte. Den alten Anker habe ich in den Motorraum verfrachtet an Sb. Die Gelegenheit wollte ich nutzen und das Wasser in der Bilge abpumpen. Dabei habe ich festgestellt, Dass die Sicherung von der Lenzpumpe raus war. Die Lenzpumpe ist defekt, der Motor total fest. Ich habe jetzt die ausgebaute Tauchpumpe aus der neuen Hebeanlage von der Küche eingebaut. Dabei gleich die Schlauchanschlüsse richtig mit Schlauchklemmen befestigt. Die Pumpe ist flacher als die alte und passt darum genau in die Mitte der Bilge. Da der Schwimmerschalter auch schon wieder lose war, habe ich den jetzt auch mit einem Winkel und zwei Kabelbindern festgemacht. Jetzt funktioniert wieder alles. Habe bei der Gelegenheit das gesamte Wasser mit Schwamm aus der Bilge geholt.Sonntag 15.06.2014 ++Heute Nacht hat offensichtlich der Wind um 180° gedreht. Beim Frühstück stellten wir fest, dass wir schon leicht schräg zwischen den Fingern lagen. Ein Glück haben wir unseren Patenthaken. Damit war es sehr einfach, noch eine Leine nach hinten an Sb und schon waar das Problem behoben. Nach dem Frühstück sind wir zu einer Radtour gestartet. Auf unserem geplanten Weg lag eine alte Windmühle. Natürlich war alles zu, schließlich war ja heute Sonntag. Einen km weiter war ein alter Bäderort, Kälvik, der heute nur noch eine Feriensiedlung ist. In dem neueren Bereich haben wir wieder traumhaft schön gelegene Häuser gesehen. Da kann man doch tatsächlich schwach werden und darüber nachdenken wie es wäre wenn man so ein Haus hätte. In dem alten Teil, der mal Bäderort gewesen sein soll, stehen noch prächtige alte Villen im typischen Bäderstil der Küste. Unser Weg führte uns nach Stora Hallmare, einem winzigen Bauerndorf und dann weiter nach Batsudden am Hallmareviken. Hier gibt es einen kleinen Schwimmsteg in einer kuscheligen Bucht. Wir haben hier unser obligatorisches Picknick gemacht und die Landschaft genossen. Zurück sind wir auf direktem Weg die Landstraße entlang gefahren. Das war mal wieder eine sehr schöne Radtour. Ich habe für unseren neuen Anker noch zwei Teakholzleisten als Abstandshalter eingebaut.
Keine Ortsinfos
Montag 16.06.2014 ++Als wir heute früh aufgestanden sind hat es in Strömen gegossen. Wir waren aber entschlossen unsere Planung durchzuziehen. Als erstes Einkaufen in den ICA um uns für die kommenden Ankertage zu versorgen. Hinweg mit Regenschirm, Rückweg hatte es schon aufgehört. Wasser gebunkert und umgesetzt zur Bunkerstelle bei absoluter Windstille. Auch das Ablegen von der Bunkerstelle und rückwärtige Ausfahren aus der Steganlage. Bei diesen Windverhältnissen kein Problem. Genauso schön war dann auch der Rest der Fahrt. Die Suche nach einem Ankerplatz gestaltete sich allerdings schwierig. Wenn die Fläche die richtige Tiefe hatte war sie zu offen oder Vogelschutzgebiet. Mit der kleinen Bucht südwestlich der Insel Kättilö haben wir aber einen Platz gefunden. Um 18:00 Uhr startete das erste Spiel der deutschen Mannschaft in der WM, wozu wir unseren großen Fernseher nach oben holten. Außerdem waren wir permanent mit Astrid und Jörg über Whats App in Kontakt, um das Spiel zu bekommentieren. Der grandiose Sieg mit 4:0 gegen die Portugiesen war schon beeindruckend.
Keine Ortsinfos
Dienstag 17.06.2014 ++Um wieder warmes Wasser zu haben und auch um ein Stück weiter zu kommen, haben wir wieder den Anker gelichtet und Fahrt aufgenommen. Nächstes Ankern sollte schon nach ca. 20 km im Sankt Anna Schärengarten erfolgen. Hier haben wir östlich der Insel Östra Örholmen und östlich Vestra Örholmen eine schöne Bucht gefunden, passend zur Windrichtung aus West und Nordwest. Der Wind weht mit 3 Bf in Böen 4-5. mal sehen, ob der neue Anker hält.Mittwoch 18.06.2014 ++Wir haben strahlenden Sonnenschein und es sind beste Bedingungen eine Beiboottour zu machen. Wir sind die uns umgebenden Buchten abgefahren. Das ist eine Natur, die uns immer wieder aufs Neue beeindruckt und fasziniert. An einer Felsenwand haben wir eine kleine Einfahrt entdeckt. Sie führte uns in einen Felseinschnitt, der wie ein kleiner Kanal ca. 100 m ins innere führte. Die Felswände hatten hier malerische Strukturen. In der Nachbarbucht ankerten noch zwei weitere Boote, wobei ein Motorboot direkt an einem Felsen festgemacht hat. Das würden wir uns nicht trauen. Mit unserem Beiboot sind wir zweimal unterwegs auf einen Felsen, der nicht aus dem Wasser ragte, aufgelaufen. Es ist nichts passiert, weil wir vorsichtig gefahren sind.
Donnerstag 19.06.2014 ++Heute haben wir den Anker gelichtet und sind weiter durch den schönen Sankt Anna Schärengarten gefahren. Unser ziel sollte Arkösund sein, also ca. 20 km.. Bei der Abfahrt hat es geregnet, was aber nach kurzer Fahrt schon aufhörte. Es schien dann sogar die Sonne ein wenig, aber der Wind frischte auf. Im Arkösund angekommen, hatten wir dann in Böen schon 5 Bf. Eigentlich wollten wir in den Hafen Beckmannshamnen, weil uns Kajen zu teuer erschien, ab als wir davor standen schien uns Kajen doch die bessere Alternative zu sein. Er machte irgendwie einen unübersichtlichen Eindruck. Also sind wir das kleine Stück zurückgefahren. Dort zeigte man uns schon wo wir uns hinlegen sollten. Zwei junge Männer haben uns beim Anlegen geholfen, was sehr gut war, denn wir waren auf der Leeseite des Steges. Das hat uns schon mal gut gefallen. Strom mit 16 A abgesichert und sogar funktionierendes Internet. Was will man mehr, dass war uns jetzt auch den Preis von 310,- SK pro Nacht wert. Nach dem Kaffeetrinken sind wir in den kleinen Ort gegangen, wobei die Betonung auf klein liegt. Aber es gibt einen Einkaufsladen, der alles hatte was wir brauchten. Waschmaschine ist im Preis enthalten, was Susanne gleich motiviert hat, morgen einen Waschtag einzulegen, um unsere Handtücher wieder aufzufrischen.Hafenbilder anzeigen!Freitag 20.06.2014 ++Wie geplant hat Susanne heute Waschtag eingelegt und einen leckeren Kuchen gebacken. Mit den neuen Einstellwerten klappt das jetzt ganz gut. Ich habe an der neuen Homepage weiter gearbeitet. Wir haben am Nachmittag einen Spaziergang gemacht zu den Schären, die dem Hafen nördlich vorgelagert sind. Sie sind alle mit kleinen Holzbrücken untereinander verbunden. Es gibt dort jedemenge kuscheliger Ecken. Es ist ein sehr schönes Fleckchen Erde. Als wir auf den Schären waren, tauchte im Arkösund ein riesiges Passagierschiff auf und machte zu unserem Erstaunen in dem Sportboothafen fest. Jetzt haben wir auch das gestern bekommene Mitsommernachtsangebot verstanden. Die Mitsommernachtsparty spielt sich auf diesem Schiff ab. Das haben wir dann auch gut zu spüren bekommen. Die Musik ging bis in die Nacht so gegen 2 Uhr. Dafür war aber nun mal Mitsommernacht.
Samstag 21.06.2014 ++Es ist zwar kalt, aber zumindest scheint die Sonne und es weht so gut wie kein Wind. Nach einer angenehmen Fahrt von ca. 30 km landeten wir in Oxelösund. Es ist wieder der gleiche Hafenbetreiber wie in Arkösund, die Pro Marina. Wir durften uns sogar längsseits an den zweiten Schwimmsteg legen. Die Heckbojen sind für uns auch zu nah am Steg. Nach dem Kaffeetrinken haben wir einen Spaziergang in den Ort gemacht. Eigentlich wollten wir nur mal schauen wie es da aussieht. Wir landeten treffsicher im ICA, der zu allem Überdruss auch noch offen hatte am Mitsommernachtswochenende. So haben wir gleich eingekauft. Abends war Deutschlandspiel gegen Ghana mit großem Fernseher.Hafenbilder anzeigen!Sonntag 22.06.2014 ++Nach dem Frühstück wollten wir zu einer Radtour rund um Oxelösund starten. Die Räder standen schon draußen, da fing es an zu regnen. Na toll!!! Der Himmel verriet aber, dass es sich nur um einen kurzen Wolkenbruch handeln kann. 10 Minuten später konnten wir dann auch starten. Erstes Ziel war Gamla Oxelösund an der Südspitze der Landzunge. Auf dem kleinen Felsenhügel stand mal das Lotsenhaus, was heute ein Kaffee ist. Auf dem Hügel zwischen Steinen und Wiese stehen über all Tische und Stühle. Ein herrliches Plätzchen mit Blick auf den Östrasundet. Zurück in Oxelösund, stand die moderne Kirche auf dem Programm. Als wir uns der Kirche näherten, sah der Himmel auch schon wieder sehr bedroihlich aus. In der Kirche fand gerade eine Messe statt. Wir haben später erfahren, dass es eine Messe für Kinder war, die in die Kirche aufgenommen werden sollen. Ich konnte schöne Aufnahmen machen, weil die vorderen Tore weit geöffnet waren. Die Kirche ist ein modernes Bauwerk aus Beton, was an einen Leuchtturm erinnern soll. Nächstes Ziel war die Insel Femöre, auf der unter anderem auch der andere Yachthafen Fiske Hamn ist. Wir waren zufrieden, dass wir in Badhusviken gelandet sind, auch wenn der etwas teurer ist. Fiskehamn macht einen kramigen Eindruch und ist sehr eng. An der Südspitze von Femöre befindet sich eine ehemalige Militärstation, die seit 2003 Museum ist. Es handelt sich um ein Relikt aus der Zeit des kalten Krieges. Es befinden sich laut Prospekt mehr als 450 m Tunnel unter dem Granitfelsen. An mehreren Stellen ragen Kanonenrohre aus dem Gestein, gut getarnt und kaum zu erkennen. Diese Geschütze konnten in 13 km Entfernung noch Schiffe zerstören. Die Anlage galt als atomsicher und konnte sich ca. 30 Tage in abgeschlossenem Zustand halten. Leider war das Museum nicht geöffnet, obwohl nun schon die berühmte Sommerzeit angebrochen ist. Die Aussicht von Femörehuvud ist sehr schön. Unser Rückweg führte uns durch Landschaftsschutzgebiet. Wieder eine faszinierende Natur die wir erleben durften. Auf der Radtour hat es zwischenzeitlich mehrmals geregnet. Wir hatten aber immer Glück, dass gerade was zum Unterstellen war.
Keine Ortsinfos
Montag 23.06.2014 ++Bevor wir heute wieder abgelegt haben, waren wir mit den Rädern nochmals im ICA und haben uns für die nächsten Tage gut versorgt. Unser Fahrt führte uns wieder durch schönes Schärengebiet, was nun mittlerweile schon selbverständlich geworden ist. Unterwegs hatten wir zwei Gewitterfronten bei den der Wind teilweise in Böen bis 8 Bf wehte. Es konnte sich aber für uns keine gefährliche Welle aufbauen. Faszinierend ist es immer wieder zu erleben, mit welcher Wucht der Wind an unserer Selektra zottel. Die Persenning auf der Fly gibt Geräusche von sich, bei denen man befürchten muss, dass es sie gleich zerreißt. Wir haben eine kleine Bucht im Gillsviken, fast am Ende, gefunden. Wir liegen sehr nahe am Ufer, aber im Windschatten.
Keine Ortsinfos
Dienstag 24.06.2014 ++Wir haben uns heute nach dem Frühstück entschieden weiter zu fahren. Bevor wir aber Södertälje ansteuern wollen wir nochmals eine Nacht ankern. Unsere Fahrt führte uns nochmals über eine etwas offenere Stelle, wor uns endlich mal wieder ein Gewitter erwischt hat. Der Wind bretterte dabei wieder mit 5 Bf. in Böen sogar 6 - 7 Bf. Unsere Persenning hat dabei kräftig gebrummt. Da wir nördlichen Kurs hatten, kam uns der Wind voll entgegen. Der Fahrtwind hat sich noch dazu addiert. Ein absolutes High Light war die Vorbeifahrt an der Insel Oaxen. Diese Insel war lange Zeit Kreideabbaugebiet und hat dabei sehr auffällige Formen angenommen. Am Ende des Näslandsfjärden haben wir eine schöne Bucht zum Ankern gefunden. Hier am Ende der Vaskhusviken haben wir eine Landschaft vorgefunden wie in Bayern. Offene Flächen mit einzelnen Bäumen und Kühen. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, obwohl der Wind bis zum Abend unvermindert vor sich hin bretterte. Unser Anker hat das problemlos bewältigt.
Mittwoch 25.06.2014 ++Nach einer ruhigen Nacht, der Wind ist dann doch irgendwann eingeschlafen und auch jetzt nach dem Frühstück ist es fast noch windstill. Die Fahrt nach Södertälje war ja kurz und bündig. Wir haben uns längsseits, nördlich des Hafencafes und des Hafenkontors an den Promenadesteg gelegt. bei der Berechnung hat das Mädel an der Kasse wohl nur einen Tag abgezogen, aber zwei aufgeschrieben. Wobei mit 280,- SK + 50,- SK für Strom ohnehin recht preiswert ist. Nach unserem zweiten Frühstück haben wir eine erste Besichtigung der Schleuse und der Innenstadt gemacht. Die Schleuse ist riesengroß, Schwedens größte, aber sie hat nur einen Hub von ca. 0,5 m. Bei der Touristeninfo haben wir uns mit Material eingedeckt. Nach dem Kaffeetrinken habe ich mal das Boot etwas gewaschen. Das Salzwasser und den Dreck abgespült. In dem Hafenkontor haben wir uns einen Kartensatz für den Mälaren gekauft. Jetzt sind wir bestens ausgestattet. Den Abend hat uns eine Band, die im Hafencafe gespielt hat, genervt. Unsere Lieblingsmusik, Jazz.Hafenbilder anzeigen!Donnerstag 26.06.2014 ++Nach dem Frühstück sind wir auf unsere Fahrräder gestiegen. Ziel war das Freilichtmuseum auf dem Torekällberg. Danach dann in entgegengesetzter Richtung zum Slottholmen. Das Freilichtmuseum begann für uns mit der Besichtigung des alten Schulgebäudes von 1905. Da hörten wir Musik und Susanne wollte, dass wir erstmal zu der Musik gehen. Die Musik kam aus einem abgetrenntem Bereich, für den man Eintritt beszahlen muss. 150,- SEK erschien uns ziemlich gepfeffert. Nach einigem Zögern haben wir uns aber dafür entschieden. Es hat sich gelohnt, wenngleich es nicht mal eine englische Version gab. Das Museum war vergleichbar mit Linköping. Hier haben die Leute in historischer Kleidung Theater gespielt. Damit würde sich der Preis rechtfertigen. Das Freilichtmuseum hat uns so in Anspruch genommen, außerdem waren wir vom Laufen fertig, dass wir uns entschieden haben, noch eine Nacht länger im Hafen zu bleiben und die Fahrt zum Slottholmen erst morgen zu machen. Das Wetter hat sich heute den ganzen Tag gehalten und es war sogar wärmer als die Tage zu vor.Plan des FreilichtmuseumsFreitag 27.06.2014 ++Heute sind wir zum Slottholmen gefahren. Die Ruine war, wie wir es schon fast gewohnt waren von Schweden, ein kleiner Rest von Klamotten. Trotzdem, die kleine Insel war auch ein Naturidyll. In einer kleinen Seitenbucht lagen historische Boote, die wohl inzwischen privat als Wohnlauben genutzt werden. Unterwegs, Susanne ist das schon auf dem Hinweg aufgefallen, war an der Böschung in Höhe der Mälarbrücke eine Möwe, die offensichtlich nicht fliegen konnte. Susanne meint, dass es sich um ein Junges handelt. Kurz darauf tauchte eine Zweite auf, die ebenfalls nicht fliegen konnte. Sehr verwunderlich. Ich habe Aufnahmen gemacht. In der Stadt zurückgekehrt, hat Susanne Geld geholt. Nach dem zweitem Frühstück haben wir uns auf den Weg zu dem Maxi ICA gemacht. Das war wirklich ein riesiges ICA mit großer Auswahl. Wir haben soviel eingekauft, dass trotz geleerter Radtaschen nicht alles reinpasste. So musste der Rest auf Susannes Gepäckständer. Der Transport hat gut geklappt. Jetzt sind wir wieder bestens für Ankertage ausgestattet. Nach einem kleinen Schläfchen habe ich gesaugt. Nun ist alles wieder blitzeblank.
Keine Ortsinfos
Freitag 28.06.2014 ++Wir haben nach dem Frühstück noch Wasser gebunkert. Es kam gerade ein anderer Gastlieger mit Wasserschlauch vorbei, den man am Hafenbüro findet. Den habe ich den Schlauch abgenommen. Ich musste den Anschluss ändern, da er nicht zum Wasserhahn passte. Mit der Schleuse hatten wir Glück. Wir haben ganze 15 Minuten gewartet und durften dann schon einfahren. Die ersten Eindrücke vom Mälaren sind gut. Es ist hier eine ganz andere Landschaft. Die kleinen Insel sind bewaldet und man hat manchmal den Eindruck, dass mehr Wald ist, als Land vorhanden ist. Eine sehr liebliche Landschaft. Mit der Gumnviksviken haben wir eine superschöne Ankerbucht gefunden, allerdings müssen die mehrere Leute kennen.
Samstag 29.06.2014 ++Wir haben uns entschieden heute nach Mariefred zu fahren, da das Wetter auch heute schlecht sein soll. Da ist es besser die Schloss- und Stadtbesichtigung jetzt zu machen und lieber bei schönem Wetter zu ankern. Die Fahrt nach Mariefred war nur kurz, da wir ja nur 13 km entfernt geankert haben. Wir haben wieder einen Platz am ersten Schwimmsteg längsseits bekommen. Von hier aus hat man einen direkten Blick auf das Schloss Gripsholm. Wir kennen schon fast alles, da der Hafen wieder von Pro Marina betrieben wird. Wir haben den Nachmittag genutzt um das Schloss zu besichtigen. Wir hatten eine englische Führung. Das Schloss ist sehr interessant. Es beherbergt die größte Gemäldesammlung Schwedens und die älteste der Welt. Wir haben auch schon die historische Schmalspurbahn gesehen, die direkt in den Hafen fährt. Daneben legt das historische Dampfschiff Mariefred an. Man fühlt sich in das 19. Jahrhundert zurückversetzt. Bei einem kurzen Rundgang durch den Ort haben wir auch schon einen ICA entdeckt.Hafenbilder anzeigen!Bilder Schloss Gripsholm anzeigen!Sonntag 30.06.2014 ++Wir haben heute nach dem Frühstück einen Stadtbummel gemacht. Dabei haben wir uns den weiter östlich liegenden Sportboothafen angesehen. Er ist offensichtlich mehr für Dauerlieger, gehört aber auch der Pro Marina. Vom Hafen aus sind wir zum Friedhof gegangen und haben das Grab von Kurt Tucholsky besucht. Außerdem war auf dem Friedhof eine Einrichtung auf einem kleinen Hügel, die uns sehr beeindruckte. Hier plätscherte ein kleiner Wasserfall in einen Tümpel. Der Tümpel hatte nach vorne ein Geländer mit eingehangten Vasen für Blumen. Hier kann man offensichtlich der anonym beerdigten Menschen gedenken. Ich fand, dass ist eine tolle Idee. Ich habe das in der Form noch nirgends gesehen. Auf dem Friedhof steht außerdem ein kleiner Holzglockenturm, der zum Gedenken an die Opfer des Estoniaunglücks ist. Vom Friedhof aus, quer durch die Altstadt, sind wir zu der Kirche gegangen. Der Zugang erfolgt über eine schier endlos anmutende Treppe, da die Kirche auf einem Hügel steht. Innen ist sie sehr schlicht, birgt aber einige Schätze aus der Vergangenheit. In der Touristeninformation haben wir uns mit Infomaterial eingedeckt, unter anderem auch über die kleine Schmalspurbahn. Danach haben wir auch beschlossen eine Fahrt mit der Bahn zu machen. Sie fährt meistens nur bis nach Läggesta Nedre, das sind ganze 3 km. Dort hat man Anschluß an die Regionalbahn und kann unter anderem auch nach Stockholm fahren. Man kann aber auch gleich zurückfahren nach Mariefred. Das haben wir dann gebucht. Die Fahrt war sehr witzig. Es war schön zu beobachten, wie die meist älteren Männer mit Begeisterung diesen Job machen, obwohl es ehrenamtlich ist. Mindestens einmal in der Woche fährt die Bahn aber auch weiter, bis nach Taxinge-Näsby. Dort ist ein Schloß mit einer Gaststätte, die mit dem größten Kuchenbuffet der Welt wirbt. Zurück in Mariefred haben wir noch einen Abstecher zu der Unglücksstelle des graphischen Archivs von Schweden gemacht, das vor einiger Zeit komplett abgebrannt ist. Ein herber Verlust für Schweden. Kurz dahinter ist die Ruine der alten Kirche von Mariefred. Am Abend haben wir wieder mit dem großen Fernseher das Spiel unserer Mannschaft gegen Algerien gessehen, was für uns Nervenkitzel pur war. Aber es hat ja trotzdem mit einem Sieg unserer Mannschaft geendet.Bilder Stadtspaziergang anzeigen!Video Altstadt starten!Bilder Schmalspurbahn anzeigen!Video Schmalspurbahn starten!
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Montag 01.07.2014 ++Da das Wetter heute Morgen uns nicht zu einer Radtour animierte, haben wir uns kurze Hand entschlossen abzureisen und wieder zu dem Ankerplatz in der schönen Gumnviksvik zu ankern. Vor dem Ablegen haben wir noch den ICA aufgesucht und uns mit frischem Brot und Kuchen versorgt. Die Ankerbucht muss sich wirklich großer Beliebtheit erfreuen, da bereits wieder einige Boote dort lagen. Die meiste davon aber mit Heckanker an Land festgemacht, so dass für uns in der Mitte der Bucht noch ausreichend Platz zum Schwojen ist.Dienstag 02.07.2014 ++Der Wind hat heute früh etwas aufgefrischt, was wir in der Gumnviksviken noch nicht so richtig wahrgenommen haben. Als wir dann aber die Bucht verlassen haben war es sehr deutlich zu merken. Das Wetter war aber sehr schön, sogar mit Sonnenschein und merklich wärmer. Als wir die Brücke in Stallarholmen erreicht haben, wollten wir wie in der See Note angegeben über Kanal 14 die Brücke anrufen. Keine Reaktion. Wir haben dann an der Brücke eine blaue Tafel gefunden, die darüber informierte, dass die Brücke jeweils zur halben Stunde öffnet. Da es nur noch 10 Minuten bis dahin waren, haben wir es vorgezogen zu dümpeln. Auf der Karte hatte ich mir den Südzipfel der Insel Tynnelsö als neuen Ankerplatz ausgesucht. Bis auf Süd- und Südwestwind sind wir hier eigentlich gut geschützt. Die Fläche ist recht groß, aber angenehm. Den Rest des Tages haben wir gefaulenzt.
Mittwoch 03.07.2014 ++In der Nacht hat der Wind weiter aufgefrischt und wie kann es anders sein, jetzt kam er aus Südwest, genau die Richtung wo wir offen lagen. Unser Anker hat aber gut gehalten und die Welle hielt sich auch in Grenzen. Das Lichten des Ankers geht mit dem Neuen nur mit Hilfe der Selektra. Die Brücke in Strängnäs öffnet jeweils 10 Minuten vor der vollen Stunde. Es waren wieder 10 Minuten die wir warten mussten. Der Yachthafen ist relativ schnell hinter der Brücke in einer kleinen Bucht, gut windgeschützt. Den von uns ausgesuchten Längsseitsplatz durften wir nicht nehmen, er war aber ohnehin sehr eng. Jetzt liegen wir an Heckboje, was eigentlich besser ist, da unser Achterdeck von der Kaimauer weg, geschützt vor Fußgängern ist. Der Hafen gehört wieder zur Pro Marina und wir kennen uns schon mit allem aus. Fast wie zu Hause. Das Zentrum von Strängnäs liegt nur 100 m vom Hafen entfernt und es gibt gleich am Anfang einen ICA. Leider haben wir unsere tollen Negerküsse nicht bekommen.Hafenbilder anzeigen!Bilder vom Ortsspaziergang anzeigen!Donnerstag 04.06.2014 ++Für heute hatten wir uns vorgenommen mit dem Fahrrad nach Akö Styckebruk zu fahren. Laut Google sollen das ca. 16 km sein. Eigentlich wollten wir Aker schon von Mariefred aus aufsuchen, da war aber das Wetter nicht nach unserer Vorstellung. Heute war strahlender Sonnenschein. Den Weg haben wir anfänglich gut gefunden und kamen auch gut vorran. Als wir laut Karte letztmahlig auf die Eisenbahnstrecke zufuhren wunderten wir uns aber danach, das zwar wunderschöne Landschaft kam, aber nicht der Ort Aker. Als dann endlich ein Ort auftauchte, haben wir festgestellt, dass wir in Marielund waren, ca. 3 km entfernt von Mariefred. Laut Susannes Tacho hatten wir nun auch schon 18 km hinter uns. Wir hatten uns einfach verfahren. Auch in Aker dann endlich angekommen, war es nicht so einfach das Industriemuseum zu finden. Aber wir haben es geschafft. Leider war nur das Grundmuseum offen und nicht der Hochofen. Der ist nur an Wochenenden geöffnet. Es gab leider nur wenig Material in englisch und gar nichts in deutsch. Dann tauchte aber plötzlich eine deutsche Stimme hinter uns auf. Es stellte sich heraus, dass es eine Deutsche ist, die 1965 nach Schweden geheiratet hat und seit dem dort lebt. Von ihr haben wir noch eine Menge Informationen bekommen. Also war der Besuch doch noch ganz erfolgreich. Auf dem Hinweg hatten wir noch ein putziges Erlebnis. Seitlich unserer Straße hatte man den Eindruck, dass dort ein See liegt. Unabhängig hatten wir beide den selben Eindruck. Als wir näher kamen merkten wir, dass es sich um ein Feld handelt, das aus blaublühenden Pflanzen bestand. Erst auf dem Boot hat Susanne übers Internet herausgefunden, dass es sich um Hanf bzw. Flachs handelt. Wir wussten beide nicht, dass Flachs so aussieht. Die Heimfahrt war etwas kürzer, da wir den richtigen Weg gefunden haben. Insgesamt waren es 46 km. Susannes Fahrradakku mussten wir wechseln. Meiner war auch alle, ich konnte ihn aber nicht wechseln. Der Abend klang aus mit dem Sieg Deutschlands über Frankreich in der WM. Ansonsten waren wir in Gesellschaft von 3 Megayachten mit Längen um die 20 Meter. Der Abend lieferte den quirligen Lärm einer Hafenstadt bei einer lauen Sommernacht.
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Freitag 05.07.2014 ++Bevor wir heute gestartet sind hat Susanne noch einen Kuchen gebacken. Ich war im Lidel und habe uns mit Kartoffeln, Brot und Eiern versorgt. heute war nun schon der zweite schöne und warme Sommertag. Erstmals auf diesem Törn sind wir mit offener Persenning gefahren. Wir sind nur 11 km gefahren und haben dann geankert. Jetzt können wir uns von dem Hafengetümmel in Strängnäs erholen. Die Ankerfläche befindet sich südlich der Insel Lidaholmen und westlich der Insel Segersön am nördlichen Ende des Strängnäsfjärden. Die Stelle ist geschützt bei Winden aus Osten, Nordosten und bei westlichen Winden. An Wochenden fahren viele kleine Motorboote das Fahrwasser des Strängnäsfjärden entlang und machen eine Welle, die bis auf den Ankerplatz läuft.
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Samstag 06.07.2014 ++Heute war beim Start bedeckter Himmel aber bereits fast 22° C. Wir sind wieder mit offenem Visier gefahren. An der Stelle wo wir geplant hatten zu ankern, war relativ dicht daneben ein Sportboothafen mit einem riesigem, rechtwinkligem Betonschwimmsteg, auf dem sogar Stromsäulen zu erkennen waren. In der Karte war nur ein kleiner Steg eingezeichnet. Wir haben direkt neben dem Hafen den Anker geworfen. An dem Hafen kann laut Karte auch kein richtiger Ort sein. Es ist allerdings ein historisches Herrenhaus eingezeichnet. Wir liegen nach fast allen Seiten geschützt. Die Bucht liegt an der Südseite des Näsfjärden, westlich der Landzunge Blasudden. An den Ufern sind Ferienhäuser, aber man hat genügend Abstand, um deren Privatsphäre zu respektieren.
Sonntag 07.07.2014 ++Jetzt ist wohl richtig Sommer. heute Nacht haben wir mit offenen Luken geschlafen. Als wir aufgestanden sind waren es schon 24,7° C. So kann es jetzt eine Weile bleiben. Unsere Fahrt nach Västeras war kurz und schön, eben nur eine gute Stunde. Wir haben im Gästehafen mal wieder einen Platz längsseits am Kopfsteg. Nach dem Kaffee sind wir mit den Kameras in die Stadt gegangen. Neben dem modernen Fußgängerzentrum haben wir auch ein Stück Altstadt am Svartan entdeckt. Das Rathaus mit dem Imposantem Glockenturm und das gegenüberliegende Theater haben wir auch gesehen. Ganz am Anfang waren wir in der Touristeninformation. Hier gab es eine große Auswahl an Souveniers.Bilder vom Yachthafen anzeigen!Stadtspaziergangsbilder anzeigen!Bilder Domkirche anzeigen!Montag 08.07.2014 ++Heute war wieder gute Hitze angedroht, aber wir hatten uns trotzdem entschlossen, zu Fuß mit den Kameras das Schloss zu besichtigen und den Dom sowie die alte Stadt hinter dem Dom. Das Schloss ging sehr schnell, da es eigentlich nichts bietet außer eine nichtssagende Miniausstellung. Der Dom hat uns entschädigt, er war sehr schön und interessant. Das Gebäude zeigt auch innen die vielen unterschiedlichen Architekturepochen, die das Gebäude im Laufe seiner 700 jährigen Geschichte durchlaufen hat. Es enthält das Grab von Erik dem XIV, der vergiftet wurde. Die Altstadt hinter dem Dom haben wir uns nur von der Seite aus angesehen, weil wir uns zwischenzeitlich entschlossen hatten weiter zu laufen, zu dem Museumsdorf Vallby am Svartan. Der Weg dort hin war auch sehr schön, immer entlang an dem Fluss. Auf etwa halber Strecke gibt es einen Wasserfall an einer ehemaligen Mühle, was heute ein Café ist. Das Freilichtmuseum war sehr schön. Man zahlt keinen Eintritt, es gibt aber leider auch keinerlei Unterlagen, weder in schwedisch noch in englisch. An den Gebäuden sind zwar immer große Schilder mit einer entsprechenden Beschreibung, aber eben nur dort. In einigen Gebäuden sind Leute in den alten Trachten bzw. Kleidungen. Auf dem Rückweg waren wir dann aber auch einigermaßen fertig auf der Bereifung. Soviel sind wir schon ewig nicht mehr am Stück gelaufen. Geschätzt waren das insgesamt ca. 6-7 km. Da die Zeit schon ziemlich fortgeschritten war, sind wir in der Innenstadt in einen Mc. Donalds eingekehrt. War auch mal wieder ganz witzig und vor allen Dingen preiswert. Nachdem wir uns im ICA mit frischen Lebensmitteln versorgt haben, sind wir völlig K.O. auf dem Boot wieder angekommen. Um 22:00 Uhr war Fernsehübertragung vom WM-Spiel Brasilien / Deutschland. Dass das Spiel so ein kurioses Ende nehmen würde (7:1 für Deutschland), konnte wohl der größte Optimist nicht ahnen. Uns haben die Brasilianer schon fast leid getan.
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Dienstag 09.07.2014 ++Nach dem Frühstück haben wir uns auf die Fahrräder gesetzt und sind ca. 6 km zu einem ICA Maxi gefahren um uns wieder mit frischen Lebensmitteln zu versorgen. Danach haben wir noch Wasser gebunkert und haben uns dann zur Bunkerstelle umgesetzt. Hier haben wir mit Bedienung gebunkert. Wir haben, nachdem wir den Hafen verlassen hatten, uns entschlossen die Kvicksundbrücken zu passieren, um dann kurz vor Borgasund, unserem nächsten Hafen, zu ankern. Mit der Brücke hatten wir Glück, wir waren nur ca. 18 Minuten vor der Öffnungszeit da. Den Anker haben wir dann nördlich der Halbinsel Billingen geworfen, um danach gleich ein Schläfchen zu machen. Hatten beide die letzte Nacht nicht gut geschlafen. Es war wohl zu warm. Die Ankerfläche befindet sich nördlich der Halbinsel Billingen. Der Grund ist fest, zu nah am Ufer Seerosen und Schilf. In diesem Bereich liegt man sicher. Die Wasserflächen sind zu flach und zu klein, um starke Wellen aufzubauen.
Mittwoch 10.07.2014 ++Das Wetter ist ja wirklich traumhaft. Beim Frühstück schon 24° C, da kann man nicht mehr meckern. Den kurzen Weg nach Borgasund haben wir schnell geschafft. Der Gästehafen war fast leer und nicht so einfach zu finden. Die Gästehafenschilder waren nur noch blau. Wir haben uns in eine Box gleich am Anfang des Steges gelegt. Beim Bezahlen haben wir erst mal etwas verwundert geschaut, da im Hafenführer 100 SEK standen, die aber 200 SEK haben wollten. Die Chefin meinte nur, oh, das ist wohl ein Druckfehler. Mit denen wird sie dann gleich sprechen. Hat uns aber auch nicht geholfen. Zum Hafen gehört ein kleines Café, dass offensichtlich aber auch gut besucht ist. Nach dem zweiten Frühstück haben wir uns dann auf den Weg gemacht mit den Kameras. Wir sind zur ersten Schleuse des Strömholmskanal gelaufen, was dann aber bei der Hitze (über 30° C) schon ziemlich belastend war. Der Strömsholmkanal ist nur noch für Schiffe mit einer maximalen Höhe von 2,50 m geeignet. An der Schleuse hatten wir den Eindruck, dass er gar nicht mehr funktioniert. Es macht alles einen eher verlassenen Eindruck. Auf dem Rückweg sind wir durch das Reitzentrum gegangen. Das soll Schwedens größtes Reitzentrum sein. Es sind wohl auch riesige, meist historische Hallen. Wir waren fix und alle, als wir wieder auf dem Boot waren.
Der Hafen liegt direkt vor der Eisenbahn- und Straßenbrücke. Man liegt an Heckpfählen. Die beiden vorderen Boxen sind für größere Boote. Im Hafen ist ein kleines Sommerrestaurant, in dem man auch die Hafengebühr entrichtet wird. Wasser ist etwas versteckt. Man muss in dem langen Bootshaus auf der Wasserseite die erste Schuppentür öffnen. In dem dahinter befindlichen Raum hängt auch ein Schlauch. Die direkt am Hafen vorbeiführende Eisenbahnstrecke stört nicht allzusehr, die kurzen und meist modernen Personenzüge laufen sehr leise und verkehren nur selten. In ca. 3,5 km Entfernung ist das Schloss Strömsholm. Man kann es besichtigen. In gleicher Entfernung ist das Reitzentrum Strömsholm. Laut Prospekt soll es das größte und bedeutendste Reitsportzentrum Schwedens sein. Die Brücken hinter dem Hafen wurden erneuert und sind jetzt massiv. Laut Kartenmaterial ist die Durchfahrtshöhe bei NW 2,5 m. Das gleiche gilt für den hinter den Brücken beginnenden Strömsholmkanal.Hafenbilder anzeigen!Donnerstag 11.07.2014 ++Heute sollte es nicht ganz so heiß werden wie gessteren. Beste Bedingungen für eine Radtour. Wir sind den Radweg über das Reitzentrum Strömsholm gefahren und dann quer rüber zum Schloss Strömsholm. Wir waren etwa 11:30 Uhr da, es machte aber erst um 12:00 Uhr auf. Die Differenz haben wir mit Aussenaufnahmen verbracht. Da das Schluss von zwei Flussarmen umflossen wird, mit ziemlich reißendem Strom, gab es auch viele schöne Motive. Eine Schlossbesichtigung kostet 100,- SEK pro Person. Auch in diesem Schloss durften wir nicht fotografieren. Wir haben erfahren, dass grundsätzlich alle Schlösser die der Königsfamilie gehören das Fotografieren verboten ist. Wir sind alleine durch das Schloss gegangen, mit einem kleinen Flyer auf deutsch. Das Schloss wurde über 100 Jahre, nach Überlassung an das Pferdegestüt, für die auszubildenden Offiziere als Quartier genutzt. Trotzdem ist es in einem guten Zustand und bietet interessante Ausstattungsdetails. Am meisten haben uns die Gemälde der Königinnen und Prinzessinnen amüsiert. Wir haben sie beide, alle durch die Bank weg als pott häßlich empfunden. Eine ältere Dame, die offensichtlich als Aufpasserin fungierte sprach uns an. Sie konnte ein bisschen Deutsch. Sie hat uns einige Erklärungen gegeben.
Unser nächstes Ziel sollte eigentlich der kleine Ort Mölntorp sein mit Wassermühle und Treppenschleuse. Die Wassermühle war eine Gaststätte, die noch dazu einen schmuddeligen Eindruck machte. Zur Schleuse konnten wir nicht fahren, weil die einzige Brücke unpassierbar war. So sind wir über Kolbäck gefahren um auf die andere Seite des Strömsholmkanals zu gelangen. Kolbäck hat nicht viel zu bieten. Susanne hat dort aus einem kleinen Einkaufsladen Kuchen besorgt. In Mölntrop haben wir dann die Schleuse besichtigt, die in zwei Kammern 7 m Hub überwindet. Das Umfeld ist wildromantisch und die Schleuse noch im Zustand der Erbauung. Über das Schloss sind wir dann wieder im Hafen angekommen. War eine schöne Radtour.
Strömsholm ist das Zentrum des schwedischen Reitsportes. Der gesamte Ort besteht eigentlich überwiegend aus Gebäuden die dem Pferdesport dienen oder gedient haben. Viele der Gebäude sind historisch sehr wertvoll und sind Zeugen verschiedener Geschichtsepochen. Strömsholm hat eine große Tierklinik, in der vom Meerschweinchen bis zum Pferd alles behandelt wird. Etwas östlich von Strömsholm liegt das gleichnamige Schloss, dass zu den Königsschlössern Schwedens gehört. Leider darf in diesen Schlössern im Innenbereich nicht fotografiert werden. Das Schloss wurde im Auftrag von der Königinwitwe Hedwig Eleonora von dem Architekten Nikodemus Tessin um 1660 erbaut. Nach einer relativ kurzen Wohnepoche, wurde das Schloss überwiegend als Übernachtungsschloss bei Reisen der königlichen Familie benutzt. Mit dem Ende der Kutschenreisen verschwand das Interesse an dem Schloss und die königliche Familie überließ es dem Pferdegestüt. Dieses nutzte die Räume als Unterkunfts- und Aufenthaltsräume für die auszubildenden Offiziere. Das Schloss ist zu besichtigen und befindet sich heute weitestgehend im ursprünglichen Zustand. Ein besonderes High Light ist die Kapelle im oberen Stockwerk aus der Zeit um 1730.
Der Strömsholmkanal beginnt im Borgasund nahe dem Ort Strömsholm und hat eine befahrbare Länge von 110 km. Er hat 26 Schleusen mit denen ein Niveauunterschied von mehr als 100 m überwunden wird. Er kann von Booten befahren werden mit einer maximalen Länge von 18 m, einer maximalen Breite von 5 m und nur einer lichten Höhe von 2,5 m. Früher ließ der Kanal größere Höhen zu, weil alle Brücken beweglich waren. Heute sind nur noch die Brücken beweglich, bei denen die Durchfahrtshöhe unter 2,5 m liegt. Das Befahren des Kanals ist kostenpflichtig und erfolgt nach vorgegebenen Zeitplänen. Es gibt unterwegs mehrere Gästehäfen, die ebenfalls kostenpflichtig sind. Die Fahrt auf diesem Kanal ist wildromantisch und für Naturliebhaber bestimmt eine Attraktion. Allerdings bildet er eine Sackgasse und wer sein Boot nicht trailern will, muss den Kanal dann wieder zurückfahren. Die Schleusen sind noch in dem technischen Zustand aus der Zeit der Eröffnung 1795. Sie sind alle handbedient.Ausflug nach Strömsholmen anzeigen!Bilder Strömskanal anzeigen!
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Freitag 12.07.2014 ++Mit unserem Wissen, dass die Brücke in Kvicksund immer 10 Minuten nach jeder vollen Stunde öffnet, sind wir gegen 12 Uhr gestartet. Wasserbunkern habe ich mir verkniffen, nachdem ich festgestellt hatte, dass der Schlauch nicht annährend reicht. Zum Auspacken unseres eigenen hatte ich keine Lust, da der Wassertank ja auch noch halb voll war. Vor uns startete ein Segelschiff. Da wir davon ausgingen, dass er auch die Brücke passieren wird, haben wir uns an dessen Geschwindigkeit ausgerichtet. Das war auch gut so, sonst wären wir noch früher da gewesen. Der hat sich dann aber kurz vor Kvicksund einen Ankerplatz gesucht. als wir bei Kvicksund um die Ecke kamen, habe ich gesehen, dass die Brücke schon offen stand. Wir waren aber zum Passieren noch zu weit weg. So sind wir ganz langsam auf die Brücke zugefahren, in der Hoffnung, dass sie 13:10 Uhr nochmals öffnet. Das hat sie dann auch pünktlich. Muss vorher eine Sonderöffnung gewessen sein. Etwas nördlich von Sundbyholm, unseren nächsten Hafen, haben wir dann in einer Bucht, westlich von der Insel Sundbyholmsön geankert. Durch den Ostwind, der zumindestens bis morgen bleiben soll, haben wir gute Deckung. Nach Westen hin können wir über den gesamten Blacken blicken. Eine schöne Stelle, wieder mal Natur pur.
Sonntag 13.07.2014 ++Heute Nacht hat der Wind wie vorhergesagt aufgefrischt und ist auf Nord gedreht. In Spitzen wehte er mit 6 Bf. Unser Anker hat gut gehalten. Wir wollten die nächste Nacht im Gästehafen Sundbyholm verbringen und dort das Deutschlandspiel sehen. Für diesen Hafen war allerdings der Wind gerade der ungünstigste und das noch bei einem extrem flachen Betonsteg. Die äußeren Plätze am Gästesteg waaren alle frei, aber durch den Wind auch nicht nutzbar. Innen haben wir keinen passenden Platz gefunden. Wir haben uns kurze Hand entschieden weiter zu fahren. Wir haben uns als Ziel gestellt bis Enköping durchzufahren. Auf dem Granfjärden hat uns der Mälaren so richtig gezeigt was er drauf hat. Wind von vorne und teilweise hohe Wellen. Unsere Selektra hat das locker weggesteckt. Nach dem Granfjärden wurde es wieder enger und ruhiger, allerdings nicht der Wind. Die Brücke im Hjulstafjärden hatte ich gar nicht im Programm, aber plötzlich standen wir davor. Wir hätten es aber auch nicht besser planen können, denn wir kamen ca. 10 Minuten vor der Öffnungszeit an. Nach Endköping führt ein ca. 4 km langer Kanal. Wir haben uns in die Spree oder Havel versetzt gefühlt. Der Hafen in Enköping ist ein echtes Erlebnis. Man liegt längsseits. Es gibt keine Dusche und die Stromanschlüsse sind spärlich und von unserem Liegeplatz etwas entfernt. Wir haben als erstes die Schüssel getestet. Suuper, funktioniert. Für das heutige Endspiel wäre das ein K.O.-Kriterium gewessen.
Enköping liegt etwa 4 km am Ende des befahrbaren Enköpingan. Der Gasthafen weist 10 Plätze aus, was im wesentlichen von der Länge der Boote und der Disziplin beim Festmachen abhängig ist, da man ausschließlich längsseits liegt. Der Liegebereich ist in drei Kategorien unterteilt, deren Unterschied man nur erahnen kann. Die Stromanschlüsse können teilweise weit entfernt sein. Man braucht ein längeres Kabel und Doppelstecker. Wasser gibt es nur im hintersten Bereich. Für die Anschlüsse braucht man einen Vierkantschlüssel. Die Hafengebühr entrichtet man an einem Automaten. Auf der Quittung steht der Zugangskode für den Serviceraum. Der Raum befindet sich am südlichen Ende des historischen Lagergebäudes in dem auch einige kleine Geschäfte mit Kunstartikeln und eine große Gaststätte sind.Hafenbilder anzeigen!Montag 14.07.2014 ++Die WM 2014 endete mit einem Sieg der Deutschen Mannschaft. Sozusagen sind wir heute als Weltmeister aufgewacht. Nach dem Frühstück sind wir zu einer Stadtbesichtigung aufgebrochen. Die Innenstadt hat leider nur noch wenige historische Häuser. Enköping brilliert mit seinen mehr als 20 Parkanlagen. Für diese kleine Stadt toll und dann noch sehr gepflegt. Es gibt auch einen Prospekt, in dem diese Parks besonders angepriesen werden. Auch der Dom ist sehr schön, aber leider kein Material in deutscher oder englischer Sprache.Dienstag 15.07.2014 ++Heute haben wir mal wieder die Faahrräder ausgepackt um uns weiter die Parkanlagen anzusehen. Zuerst sind wir auf die andere Seite des Hafenbeckens gefahren zu dem Vereinsyachthafen. Offensichtlich bieten die keine Gästeplätze an. Wir haben jedenfalls dort keinen Hinweis gefunden. Der Klosterpark, der direkt gegenüber von unserer Liegestelle ist, ist relativ klein. Als besonders schön haben wir den Themenpark, weiter nördlich am Enköpingan empfunden. Hier haben wir viele Blumen vorgefunden, die wir nicht kannten, die aber teilweise beeindruckende Blüten hatten. Die Parkanlagen von Enköping sind schon etwas Besonderes. Eine Minitouristeninfo im Park war besonders Originell. Nachdem wir die Kameras aufs Boot gebracht haben sind wir zum Liedel gestartet, den Susanne aus dem Internet herausgesucht hat. Wir haben festgestellt, dass man dort doch wesentlich preiswerter einkauft als im ICA und das bei gleicher Qualität. Am Abend habe ich mit Vivien aus Spanien geskypt. Sie hat viel von Spanien erzählt und ich ihr von Enköping. Außerdem haben wir uns über die WM unterhalten.
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Mittwoch 16.07.2014 ++Bevor wir heute in Enköping gestartet sind haben wir Wasser gebunkert, was hier gar nicht so einfach war, weil die blöden Wasserhähne nur mit einem Vierkantschlüssel zu öffnen waren. Mit dem Hineindampfen in eine Bugleine haben wir wieder sauber abgelegt. Die Fahrt durch den Enköpingan war sehr schön. Unsere geplante Ankerfläche haben wir nicht angesteuert, da ich hier im letzten Moment in der Seekarte entdeckt habe, dass der Grund modderig ist. Ein Glück habe ich es überhaupt jetzt kappiert, was die Bezeichnungen in den Seekarten bedeuten. Ein Stückchen weiter, eben südöstlich der Insel Grönsö haben wir eine kleine Bucht entdeckt mit Cy, das bedeutet Lehm oder Ton. Hier waren wir auch gut windgeschützt.
Die Bucht liegt am Südostende der Insel Grönsö im gleichnamigen Fjärden. Nach Süden ist die Bucht abgedeckt durch die Insel Killingen und nach Osten durch die Insel Skomakaren. Der Boden ist fest (Cy). In diesem Bereich gibt es keine Ferienhäuser, man hat pure Natur. Das wissen allerdings auch andere zu schätzen. In der Saison ist man dort selten alleine.
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Donnerstag 17.07.2014 ++Heute habe ich vor der Abfahrt das Deck der Selektra gewaschen. War überfällig, zumal uns in Enköping auch noch die Möwen vollgeschissen haben. Unsere Fahrt zum nächsten Ankerplatz war sehr schön. Wir hatten strahlenden Sonnenschein und konnten mal wieder vorne die Plane zwischendurch aufmachen. Unser heutiger Ankerplatz ist zwar ringsum mit Häusern versehen, aber landschaftlich schön und geschützt, obwohl die nächsten zwei Tage kaum mit stärkeren Winden zu rechnen ist.Freitag 18.07.2014 ++Heute sind wir relativ früh gestartet, weil wir in Stäket die Brückenöffnung um 11:30 Uhr schaffen wollten. Als wir unsere Ankerbucht verlassen haben, kreutzte eine Megayacht unseren Weg. Diese Kiste war mindestens 30 Meter lang. Sie machte auch eine entsprechende Welle. Kurz vor Stäket überholte uns ein Ausflugsschiff mit einem ziemlichen Knast. Er bekam offensichtlich eine Sonderöffnung der Brücke. Als wir 5 Minuten vor halb die Brücke erreichten wurde sie gerade wieder geschloossen. Hinter uns kam dann noch gleich ein Segelschiff aus dem Hafen. Jetzt waren wir uns sicher, dass er trotzdem nochmal um Halb öffnet. Fast pünktlich, drei Minuten nach halb hat er auch die Brücke geöffnet. Der Abschnitt hinter Stäket bis Sigtuna ist landschaftlich auch wieder sehr schön. Unterwegs haben wir uns entschieden Sigtuna erst morgen anzusteuern und heute nochmals zu ankern. Wasser ist ja wieder warm und unsere Batterien aufgeladen. Südlich von Sigtuna haben wir uns die Steninge Viken dafür ausgesucht. Wir haben direkt vor dem Schloss Steninge geankert. Mit dem fahrrad wären dass 16 km von Sigtuna bis hier her. Macht aber keinen Sinn, weil wir aus dem Internet erfahren haben, dass das Schloss z. Zt. wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen ist. Es ist in Privatbesitz und die Eigentümer wollen offensichtlich keine Besichtigungen mehr, den es muss schon seit einigen Jahren geschlossen sein.
Die Steningeviken liegt etwas südöstlich von Sigtuna. Sie erstreckt sich in nordöstlicher bis südwestlicher Richtung. An ihrem Nordwestlichen Ufer liegt das Schloss Steninge, was seit mehreren Jahren rekonstruiert wird und z. Zt. nicht besichtigt werden kann. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine große Badestelle, die bei schönem Wetter stark frequentiert wird. Die Nähe des Stockholmer Flugplatzes Arlanda macht sich durch fast permanenten Fluglärm bemerkbar. Die schöne Landschaft und die märchenhafte Schlosskulisse entschädigen.
Samstag 19.07.2014 ++Nach relativ kurzer Fahrt von unserem Ankerplatz haben wir heute Sigtuna erreicht, die älteste Stadt Schwedens. Wir liegen im Gästehafen an einem Finger und an einer Heckboje, weil sonst die Finger zu kurz sind. Wieder mal stimmt die Angabe zur Hafengebühr nicht. Statt der 140,- SEK nehmen sie 180,- SEK. Da aber alles inklusive ist und der Strom mit 16 A abgesichtert ist, kann man da auch nicht meckern. Nach dem Kaffeetrinken sind wir zur Touristeninfo gelaufen. Wir waren sofort begeistert von der schönen alten Stadt. Man hat das Gefühl in einem reellem Freilichtmuseum zu sein. Hier gibt es einiges zu sehen, was wir uns aber für morgen aufheben wollen. Z. Zt ist es einfach zu warm.
Größerer Yachthafen mit 20 Gastplätzen und zusätzlich an grün markierten Plätzen. Man liegt an Heckbojen bzw. an Fingern oder beidem. Wenn man außen an der großen Mole liegt, kann es bei Süd- bis Westwindnen sehr unruhig werden. Vom Hafen aus hat man einen schnellen Zugang zum Stadtzentrum.
Sigtuna ist urkundlich nachgewiesen die älteste Stadt Schwedens (um 970), ja man behauptet, hier liegt Schwedens Geburtsstätte. Noch heute spiegelt sich ihre historische Bedeutung in vielen, gut erhaltenen alten Gebäuden, die teilweise ganze Straßenzüge prägen. Sigtuna war einst ein reiches Handelszentrum. Hiervon zeugen auch die vielen Ruinen der romanischen Steinkirchen. Hier wurden auch ab 995 die ersten schwedischen Münzen geprägt. Heute macht der relativ kleine Ort eher den Eindruck eines aktiven Freilichtmuseums in dem es vor Touristen nur so wimmelt. Die intakte Mariakirche, einst Kirche des damals dort existierenden Dominikanerklosters, ist auch das älteste Gebäude in Sigtuna. Sie birgt Schätze und Erinnerungen von über 700 Jahren Geschichte. Das alte Rathaus (Sigtuna hat heute kein Rathaus mehr) soll das kleinste Rathaus Schwedens sein, ja wahrscheinlich sogar Europas. Der ehemalige Ratssaal wird heute nur noch für Festlichkeiten genutzt, besonders als Trauzimmer ist er sehr beliebt. Die Stadt hat ein humanistisches Gymnasium mit einer imposanten baulichen Anlage. Sigtunastiftelsen, eine bauliche Anlage im Stil südländischer Kloster, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet. Es beherbergt eine Bibliothek und ein Archiv von Zeitungsausschnitten. Seit vielen Jahren ist es ein kultureller und kirchlicher Treffpunkt für viele Schriftsteller. Die Stadt ist von alter Kulturgeschichte geprägt mit unzähligen Spuren vergangener Generationen.Hafenbilder anzeigen!Ortsbilder anzeigen!Sonntag 20.07.2014 ++Heute sind wir zu Fuß mit den Kameras losgezogen. Es war zwar schon wieder eigentlich zu warm, aber heute wollten wir einfach uns die Sahnestückchen von Sigtuna ansehen. Es gibt hier allein drei Kirchenruinen. Das absolute High Light ist aber das Rathaus. Es stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist weitestgehend noch im Originalzustand erhalten. Es ist nachweislich das kleinste Rathaus von Schweden und man geht davon aus, auch das kleinste von Europa. In unserem Hafen war gestern ein Segelschiff eingelaufen, mit dem kanadischen Ahornblatt am Heck. Die Leute von diesem Segelboot trafen wir in der Marienkirche. Unsere Neugier ließ sie uns ansprechen. Sie kommen aus Australien, nur das Schiff kommt aus Kanada. Laut ihrer Aussage sind sie seit 1988 unterwegs. Das Schiff haben sie aus Kanada nach Europa geholt. Letztes Jahr haben sie das Schiff in Finnland gelassen und den Winter über in Australien gewesen. Da dachte ich wir sind schon ein bisschen verrückt. Es gibt aber noch viel Verrücktere. In dem kleinen ICA hat Susanne frischen Kuchen besorgt. Wir haben dann sehr frü Kaffee getrunken und hatten durch die Hitze, über 27° C, keine Lust mehr von Bord zu gehen. Abends haben wir endlich mal wieder gegrillt und unseren schon seit längerem gebunkerten Kartoffelsalat dazu gegessen.
Schloss Steninge ist ein schönes Beispiel für die schlossähnlichen Herrenhäuser des späten 17. Jahrhunderts in Schweden. Es liegt südöstlich von Sigtuna und nicht weit entfernt vom Flugplatz Arlanda. Das Schloss zählt zu den gelungensten Arbeiten Tessins d. J., der es ca. 10 Jahre vor dem Stockholmer Schloss entwarf. Die Ähnlichkeiten sind auch nicht zu übersehen. Leider ist das Schloss, obwohl in vielen Prospekten hoch angepriesen, nicht mehr zu besichtigen. Auf der offiziellen Homepage liest man, dass es wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Davon ist vor Ort nichts zu sehen. Vielmehr ist es durch Schilder "Privatbereich" großräumig abgesperrt. Teile des Parkes sind noch öffentlich zugänglich, haben auf uns aber einen verwarlosten Eindruck gemacht. Dafür wurde z. Zt. unseres Besuches aktiv an Tennisplätzen gearbeitet. Von schwedischen Wassersportlern haben wir erfahren, dass das Schloss seit längerer Zeit in Privatbesitz ist.Montag 21.07.2014 ++Nach dem Frühstück sind wir mit den Rädern gestartet. Unser erstes Ziel war Viby By. Es ist ein kleines Dorf aus dem 17. Jahrhundert. Hier durfen sich die Landarbeiter eines nahegelegenen Gutshofes Häuser bauen und nebenbei eigene Landwirtschaft betreiben. Die Gebäude sind bis in die heute Zeit in ihrer Grundsubstanz erhalten einschließlich der mittelalterlichen Einzäunung. Seit 1947 sind die Gebäude unter, wie das gesamte Gelände unter Denkmalschutz gestellt. Ein Landwirt bewirtschaftet noch die Flächen. Die Wohnhäuser werden als Ferienhäuser genutzt mit der Auflage die Stallungen zu erhalten. Hinter dem Dorf war ein Modellflugplatz mit einer Betonpiste. Dort waren zwei Helicopter und ein Flugzeug in Aktion. Eigentlich wollten wir dann noch etwas übers Land fahren, was wir uns aber ob der Hitze anders überlegt haben. Auf der Selektra zeigte das Außentermometer 33,4 ° C. Ich hätte nicht geglaubt, dass es so etwas in Schweden überhaupt gibt. Auf dem Rückweg mit den Rädern hat Susanne aus dem ICA Puderzucker und Äpfel besorgt. Ich habe beim Warten entdeckt, dass es einen kostenlosen Bus von Arlanda nach Sigtuna gibt. Schon tauchte wieder die Idee auf, Vivien doch in Sigtuna aufzunehmen. Zumal es einen Wochenbonus hier im Hafen gibt. In der Touristeninfo hat Susanne dann aber erfahren, dass der kostenlose Bus zu einem Schloss fährt. Den Shuttle zum Flugplatz muss man bezahlen. Trotzdem haben wir uns an der Idee festgebissen und kurz entschlossen wie wir manchmal sind abgelgt, um nach einer Woche nochmals nach Sigtuna zurückzukehren. Dann den Wochenbonus zu buchen und am letzten Tag Vivien aufzunehmen und mit ihr dann nach Stockholm zu fahren. Dann hat sie wenigsten auch ein bisschen Fahrt und erlebt noch das Vikingerdorf auf Birka. Es reicht wenn wir mit ihr dann noch zwei Tage in Stockholm sind.
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Montag 21.07.2014 ++Mit der Entfernung zur nächsten Brücke im Erikssund hatte ich mich mit der Entfernung verschätzt. Sie macht zu jeder vollen Stunde auf. Vor der Brücke war ein Anleger von einem Gutshof, da haben wir die Zeit bis zur Öffnung gelegen. Unterwegs haben wir uns mal die Liegemöglichkeit am Schloss Skokloster angesehen. Es gibt zwar weder Strom noch Wasser, aber zum Besichtigen des Schlosses ist das erstmal ganz gut. Das Schloss wollen wir uns dann auf dem Rückweg ansehen. In der Kyrkviken, etwa 7 km südlich von unserem nächsten Hafen für Uppsala haben wir dann geankert. Der Anker war noch nicht ganz geworfen, da war das, sich die ganze Zeit schon androhende Gewitter direkt über uns. Das hat so richtig geblitzt und gedonnert und anschließend ca. eine halbe Stunde geregnet. Danach war wieder blauer Himmel und es hatte sich auf angenehme 22 ° C abgekühlt. Einfach herrlich dieses Leben.
Dienstag 22.07.2014 ++Der heutige Tag begrüßte uns mal wieder mit strahlendem Sonnenschein und es war schon merklich warm. In weniger als einer Stunde Fahrt waren wir in Skarholmen im Segelclubhafen angelandet. Ein toller Platz längsseits am Hafeneingang wurde uns vom freundlichen Hafenmeister zugewiesen. Außer uns liegt noch ein deutsches Segelboot im Hafen. Trotz der schon wieder erreichten 25° C haben wir uns auf die Räder geschwungen und sind nach Uppsala in die Innenstadt gefahren. Auf dem Hinweg sind wir das letzte Stück am Fyrisan entlang gefahren. Ich wollte mir mal den Hafen in der City ansehen. Da lagen zwar entzückende Hausboote und auch einige kleinere Sportboote aber wir hätten es hier nicht gut gefunden. Ohne Strom und Wasser und direkt auf dem Präsentierteller für alle Spaziergänger. Da ist unser Platz, auch wenn es gute 9 bis 10 km in die City sind der Bessere. Aber ansonsten sieht es hier sehr schön aus. Nachdem wir die Touristeninfo besucht haben, haben wir noch einen Abstecher zum Dom gemacht. Da wurde gerade vor drei Leutchen eine Abendmesse gehalten, wo wir dann auch nicht stören wollten. Wir sind ja noch ein bisschen hier und Morgen ist ja auch noch ein Tag. Langsam machte uns die Hitze zu schaffen. Wir haben einen Mc. Donalds gefunden und sind eingekehrt. Der Rückweg führte uns dieses mal auf der Westseite von Uppsala zurück in den Hafen. Es war laut Susanne der kürzere Weg. Wir kamen an riesigen Gebäudeanlagen vorbei, die offensichtlich alle zur Universität gehören. In der Touristeninfo haben wir erfahren, dass von unserem Yachthafen bis zur City direkt ein Bus fährt. Der superfreundliche Hafenmeister hat uns eine elektronische Buskarte gegeben. Die braucht man im Bus nur gegen ein Lesegerät halten, dann wird der Betrag vom Konto abgebucht. Der Hafenmeister meinte eine Fahrt bis in die City kostet pro Person 10,- SEK. Susanne hat ihm das entsprechende Geld gegeben. Damit werden wir dann morgen in die City fahren. Das ist bei der Hitze wohl besser.
Bei dem Gästehafen handelt es sich um den örtlichen Segelklub, der auch Gästeplätze anbietet. In der Saison weist der freundliche Hafenmeister einen Platz zu und hilft beim Anlegen. Das Klubgelände ist abgeschlossen und man benötigt einen Schlüssel für das Zugangstor. Dafür ist das Servicegebäude frei zugänglich. Man liegt in der Regel in Boxen mit Heckpfählen, die allerdings teilweise sehr niedrig sind.Hafenbilder anzeigen!Mittwoch 23.07.2014 ++Jetzt hat uns die Hitzewelle wohl erreicht. Nachts hatten wir 17° C und gestern Abend als wir mit den Fahrrädern zurückkamen waren es 31° C. Und das in Schweden. Da war es wohl ganz gut, dass wir mit dem Bus in die City gefahren sind. Als erstes sind wir in den Linnégarten und Museum gegangen. Der Garten hatt uns nicht so unbedingt vom Hocker gerissen, aber das Museum war interessant. Im Vorgarten trafen wir die anderen Deutschen aus unserem Hafen getroffen. Die beobachten uns schon seit Södertälje, da haben sie uns das erste beobachtet. Sie haben trotz Segelboot die selben Ambitionen wie wir. Längere Aufenthalten und Besichtigungen am Ort. Als nächstes waren wir im Dom. Dort sang gerade ein Kirchenchor aus Österreich. Das hörte sich so richtig gut an. Die Chorleiterin dirigierte mit Leib und Seele. Alle hatten offensichtlich viel Spaß an dem was sie taten. Der Dom ist sehr beeindruckend. Eine Mischung aus spiritueller Historie und modernster Technik. Zwei Kirchenfenster in einem Seitenchor wurden mit zwei Videobeamer animiert, als ob hinter ihnen Wasser wäre. Das war wirklich beeindruckend. Nächste Station war das Schloss. Hier haben wir aber zunehmend gemerkt, dass uns die Kräfte verließen. Die Sonne brezelte unerbittlich auf uns nieder und die Füsse waren langsam wie Blei. Man konnte die Gustav Vasa Burg besichtigen, dazu hatten wir dann aber doch keine Lust mehr. Auf dem Weg zum Busbahnhof haben wir nach langem Erfragen einen ICA gefunden und uns dort mit frischem Brot versorgt. Die Rückfahrt war easy, egal ob Bergauf oder Bergab, keine Anstrengung wie mit dem Fahrrad. Auf dem geschlossenem Boot herrschten bei Ankunft nette Temperaturen. Da half nur alles öffnen, was zu öffnen ging. Es folgte eine absolut laue Nacht, wie ich sie in Schweden nicht für möglich gehalten hätte.
Uppsala hat die typische Atmosphäre einer Universitätsstadt, durchdrungen von Geist und Lebenslust, Unbekümmertheit und Ziellosigkeit, mit einem ausgeprägtem Nachtleben. Die 1744 gegründete Universität ist die ältesste akademische Institution des Nordens. Wenn man als Tourist rätselt wozu ein Gebäude einzuordnen ist, liegt man in den meisten Fällen richtig, wenn man es der Universität zuordnet. Das architektonisch reizvolle Zentrum mit dem Dom liegt auf der Westseite des Fyrisan. Hier befinden sich auch die meisten der historischen Universitätsgebäude, wie das Gustavanium und das Carolina Rediviva Haus. Ersteres ist das älteste Universitätsgebäude und heute Museum. In ihm ist das sogenannte anatomische Theater, in dem man im späten 17. Jahrhundert dem Professer Olof Rudbeck beim Sezieren von Leichen zuschauen konnte. Das Caroline Rediviva Haus ist die Universitätsbibliothek. Sie enthält heute mindestens ein Exemplar der in Schweden gedruckten Bücher. Zu den größten Schätzen gehört die sogenannte Silberbibel aus dem 6. Jahrhundert. Das Schloss, hoch auf dem Puckel eines Berges, ist heute Sitz des Regierungspräsidenten und Kunstmuseum. Von da aus hat man eine gute Aussicht auf die Dächer von Uppsala. Wir haben uns drei Tage in Uppsala aufgehalten, was für das Kennlernen dieser Stadt nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Heiß war es auch im wahrsten Sinne des Wortes. Für Schweden eher ungewöhnliche 31° C hielten uns davon ab, die sogenannte Gamla Uppsala anzusehen. Hier befinden sich die Königsgräber, in denen der Sage nach die Svear-Herrscher Aun, Egil und Adils begraben liegen. Sicher ist, dass dort lange das geistige und politische Zentrum Schwedens war.Donnerstag 24.07.2014 ++Heute wieder mit dem Bus in die City und weil wir nun langsam Profis waren im Umgang mit der Karte und dem richtigen Sitzplatz, sind wir gut gelaunt direkt am Botanischen Garten ausgestiegen. Der erste Teil, der ehemalige Schlosspark, war nicht so unbedingt der Renner, obwohl sehr schön gestaltet, aber vordergründig eben Park und nicht botanischer Garten. Außerdem gab es wenig Schatten und die Sonne grillte uns schon wieder unerbarmlich. Der hintere Teil an der Seite war dann dafür besonders schön. Ein absolutes High Light war das Tropenhaus mit seinen exotischen Pflanzen. Davor haben wir dann Picknick gemacht und unsere Wasserflasche wieder mit kaltem Wasser gefüllt. Auf dem Weg zum ICA sind wir nochmals in den Dom gegangen. Da stand gestern eine Frau vor dem Grabchor Gustav Vasas und seiner Frau und blickte in den Chor. Wir konnten nicht feststellen, ob sie echt war oder nur eine Wachsfigur. Heute haben wir festgestellt, dass sie wirklich nur aus Wachs war. Sie ist so täuschend echt gemacht, dass man schon fast anfassen muss, um sich zu überzeugen. Faszinierend, dass wir wieder neue Dinge entdeckt haben, die wir gestern gar nicht gesehen haben. Auf dem Weg zum ICA haben wir noch einige Aufnahmen von der Stadt gemacht, sie ist ja wirklich sehr schön und sicherlich könnte man hier noch viele Tage zubringen, um alles zu entdecken. Auf dem Rückweg kam etwas Wind auf und zwischenzeitlich sah es sogar nach Gewitter aus. Nichts dergleichen, nach kurzer Pause brannte die Sonne weiter, aber der Wind blieb und machte die Hitze etwas erträglicher.Video botanischer Garten anzeigenBilder vom Dombesuch anzeigen!Domvideo starten!
Freitag 25.07.2014 ++Wir haben dem Hafenmeister den Schlüssel und die Buskarte zurückgegeben und als Dankeschön hat er eine Flasche Sekt erhalten. In nur einer Stunde haben wir in dem Kleinen Gästehafen Skokloster angelegt. Es waren schon wieder 31,1° C bei der Ankunft. Wir haben Schloss und Klosterkirche besichtigt, trotz der extremen Hitze. Vor dem Schloss war ein mittelalterlicher Markt und im Schlosspark mittelalterliche Reiterspiele. Das Schloss ist schön, aber so richtig vom Hocker hat es uns nicht gerissen. Die meisten Räume sind extrem Dunkel und man bräuchte eine Taschenlampe um Details zu sehen. Eigentlich sehr Schade, weil Details gibt es mehr als genug. Susanne leidet unter der Hitze und hat Kreislaufprobleme. Auf dem Schiff angekommen, sind wir erstmal ins Wasser gegangen. Das tut jetzt richtig gut. Kaum zu glauben, dass wir so oft und gerne ins Wasser gehen. Letztes Jahr waren wir nicht ein einziges mal Baden. Abends wollten wir im Hafencafé essen gehen. Die Preise sahen gut aus und wir bekommen die Hälfte der Hafengebühr zurück (75,- SEK). Susanne hatte gessehen, dass sie bis 19:00 Uhr offen haben. Also haben wir uns um 18:00 Uhr auf den Weg gemacht. Herbe Enttäuschung, die Küche schließt bereits um 18:00 Uhr. Was für ein verrücktes Land Drei Gaststätten, die eine schließt um 16:00 Uhr, die andere um 17:00 Uhr und unsere eben um 18:00 Uhr. Geht hier Niemand abends essen??? Susanne hat sich bei der Hitze dann noch in die Küche gestellt, Kartoffeln gekocht und leckere Heringe aus dem Glas mit Quark untermischt. Ich glaube sie hat mich ganz schön doll lieb.
Kleiner Gästehafen direkt am Schloss Skokloster und der Klosterkirche. In ca. 100 m Entfernung ist ein kleines Restaurant mit angeschlossenem Landhandel. Man erhält hier die wichtigsten Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs. In dem Gebäude befindet sich auch die Toilette. An der Steganlage gibt es keinerlei Versorgung. Achtung, an dem großen Bollwerk halten verschiedene Ausflugsschiffe. Man liegt an Heckbojen an bezeichneten Gästeplätzen.
Nach 1220 folgten Nonnen den Dominikanermönchen, die sich wahrscheinlich bei der Flastakirche niederließen. Die Nonnen errichteten bei Sko ein Kloster, das schnell wuchs und zunehmend Macht und Einfluss im Umfeld gewann. Die letzte Nonne verließ das Kloster wahrscheinlich 1588. Das einzige was von dem Kloster heute noch übrig ist, sind Mauerreste und die Kirche. Viele Ausstattungsteile, so auch der Altar, wurden als Kriegsbeute von Carl Gustaf Wrangel aus dem Kloster Oliva nahe Danzig mitgebracht, so auch die Kanzel. Das Holzkruzifix an der Südwand stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde in Schweden hergestellt. Die große Orgel auf der Empore ist von 1804 und wurde von Pehr Lund aus Enköping gebaut. Rechts neben dem großen Altar ist der Eingang zur Grabkapelle der Familie Wrangel. Sie wurde 1639 von Wrangel selbst an die Kirche angebaut. Neben der vergoldeten Rüstung Carl Gustav Wrangels gibt es ein Reiterstandbild von ihm und sein Grabmonument. Die Särge befinden sich in der darunterliegenden Gr uft. Der hölzerne Glockenturm wurde vor 1666 gebaut und bekam sein heutiges Aussehen 1743. Er hat drei Glocken.
Skokloster ist eines der besterhaltesten privaten Barockschlösser Europas. Es stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, als Schweden in Europa eine bedeutende Macht war. Das Schloss ist die größte Privatresidenz die je in Schweden gebaut wurde. Es wurde im Auftrag des Feldmarschalls Carl Gustav Wrangel erbaut, der es dann auch mit seiner Familie bewohnte.Hafenbilder anzeigen!Bilder vom Kirchenbesuch anzeigen!Bilder vom Schlossbesuch anzeigen!
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Samstag 26.07.2014 ++Vor der Abreise ist Susanne in den Frühschließerladen gegangen und hat für etwas mehr als 75,- SEK eingekauft. Das war die bessere Lösung als wenn wir bis zum Mittag gewartet hätten und dann essen gegangen wären. Abgestimmt auf die Brückenöffnung in Eriksund zur vollen Stunde haben wir abgelegt. Uns gehen zunehmend die kleinen Motorboote auf den Geist, die hier in Heerscharen auftreten und ausgesprochen rücksichtslos fahren. An der Brücke waren wir etwas zu früh, aber wir hatten Glück, es kam ein Ausflugsschiff von der anderen Seite. Heute haben wir uns richtig auf das Ankern gefreut. Am Ankerplatz sind wir wieder ins Wasser gegangen. Nach dem Kaffeetrinken kam das Ausflugsschiff von Skokloster / Sigtuna vorbei. Er hat so eine Welle geschmissen, das wieder mal der Fotoapparat vom Gaskasten geflogen ist. Was für herrrliche Idioten, ohne Rücksicht auf Verluste. Ansonsten war der Ankerplatz aber sehr schön.
Sonntag 27.07.2014 ++Das kurze Stück nach Sigtuna war schnell erledigt. Das war auch gut so, da der Himmel zunehmend Gewitter signalisiert. Wir haben auch nur eine halbe Stunde gelegen, als es dann auch losging. Die Abkühlung hielt sich aber in Grenzen. Susanne hat gleich die Waschmaschine gefüttert. Wir haben den Wochenpreis mit 800,- SEK bekommen. Die Waschmaschine ist inklusive. Neben uns liegt ein Segelboot, was wir schon in Skokloster gesehen haben. Die Frau spricht Deutsch. Ihre Mutter ist Deutsche gewesen. Sie haben uns eingeladen bei ihnen am Steg anzulegen. Das ist wohl in der Nähe von Stockholm. Am Mittag haben wir gleich mal die Waschmaschine mit 60°C Wäsche gefüttert. Morgen geht es weiter.Montag 28.07.2014 ++Heute war Waschtag 2, die Buntwäsche. Ich habe angefangen den Bilderstau abzuarbeiten. Im ICA haben wir uns mit frischem Brot versorgt. Susanne hat viel Spaß mit der Beobachtung eines Hundes auf einem Gastliegerboot neben uns. Ist ein putziges Kerlchen. Am Nachmittag hat es gewittert mit etwas Regen. Die Abkühlung war minimal und beim Schlafengehen hatten wir noch über 29° C im Schlafzimmer. Wer hätte das gedacht, dass wir mal abends noch in Badehosen bis in die Nacht auf dem Achterdeck sitzen.Dienstag 29.07.2014 ++Heute war eigentlich Gammeltag. Wir wollten uns diesmal frisches Brot vom Bäcker holen. Aus beiden Bäckerläden die sich hier im Umfeld befinden, sind wir sehr schnell wieder herausgegangen. Die haben ja Preise, da fällt einem nichts mehr zu ein. Ein Brot mit Körner 500 G, sollte in dem einen Laden 78,- SEK kosten. Das sind fast 9 € für ein Brot. Da sind wir doch schnell wieder in unseren ICA gegangen, wo wir ein Brot für ca. 25 SEK bekommen. Im Internet haben wir uns mal schlau gemacht, was die Schweden eigentlich so verdienen. Das liegt speziell für einfachere Tätigkeiten doch höher als bei uns. Handwerker verdienen so um die 3.000,- € umgerechnet. Der Abend war wieder extrem schwül und warm. Vivien ist aus den USA, zu Hause bei ihrer Mutter angekommen.Mittwoch 30.07.2014 ++Heute war Bürotag. Wir haben mal wieder unsere Unterlagen sortiert. Ich habe die bereitgelegten Prospekte eingescannt. Das Bildmaterial von Uppsala ist im Internet. Gegen 14:00 Uhr hat es ein Gewitter gegeben mit ausgiebigen Regen. Es ist zwar immer noch warm, aber die Temperaturen sind jetzt etwas erträglicher.Donnerstag 31.07.2014 ++Heute sind wir nach dem Frühstück auf die Räder gestiegen und haben uns auf den Weg nach Märsta zum Lidl gemacht. Auf dem Hinweg sind wollten wir einen Radweg durch den Wald über Schloss Steninge nehmen. Nach mehreren Anläufen haben wir den Weg zwar gefunden, aber der war maximal ein Wanderweg. Wir mussten die Räder schieben. Nach ca. 500 m sind wir umgedreht. Jetzt haben wir den Mälarenradweg genommen. Der ist fast durchweg asphaltiert. Schloss Steninge hat uns doch etwas irretiert. Von den Restaurierungsarbeiten keine Spur. Es ist wohl viel mehr so, dass das Schloss in Privatbesitz ist und die nicht wollen, dass die Öffentlichkeit dort verweilt. Man darf wohl in den Schlosspark, aber auch hier sind die meisten Flächen abgesperrt. Bis auf das Schlossgebäude selbst, macht der Rest einen eher verwahrlosten Eindruck. Den Lidl in Märsta haben wir schnell gefunden. Das Umfeld dort ist sehr schön gestaltet, wie ein Park. Märsta besteht aus vielen neuen Wohnhäusern, die sehr weit auseinander stehen. Dazwischen schöne, gepflegte Grünanlagen. Der Rückweg war kürzer und ging ausnahmslos über Asphalt.Freitag 01.08.2014 ++Heute war großer Putztag. Wir haben Viviens Kabine hergerichtet. Ich habe den ganzen Bereich der Pflegestandards abgearbeitet. Unsere Selektra glänzt jetzt wieder richtig. Außerdem waren wir im ICA einkaufen. Die ersten vier Tage mit Vivien sollten wir jetzt über die Runden kommen. Susanne hat unsere Bettwäsche durchgewaschen.Samstag 02.08.2014 ++Heute war nun der große Tag an dem Vivien-Sara an Bord kommt. Sie hat sich vom Flugplatz Alanda gemeldet, dass ihr Bus 11:09 Uhr abfährt. Wir haben sie am Busbahnhof in Sigtuna abgeholt. Ihre Anreise hat super gut geklappt. Während ich mit Vivien eine Runde durch Sigtuna gedreht habe, hat Susanne den Kartoffelsalat fertig gemacht. Abends haben wir dann gegrillt. Was für ein schöner Tag. Ich freue mich aber auch auf Morgen, wenn wir Sigtuna wieder verlassen. Eine ganze Woche den quirligen Hafen, da ist es dann auch mal wieder schön etwas Ruhe zu haben.
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Sonntag 03.08.2014 ++Heute am Morge, so gegen 6:00 Uhr, wurden wir von einem lauten Knall geweckt. Das war der Auftakt zu einem Gewitter. Als wir so gegen 09:00 Uhr aufgestanden sind waren schon wieder 26°C, allerdings mit etwas frischem Ostwind mit 3 Bf. Das Ablegen hat trotzdem ganz gut geklappt, da wir ja zu Dritt waren. Meine Zeitberechnung für die Brücke bei Stäket hat genau hingehauen. Wir waren drei Minuten vor der Brückenöffnung da. Wir haben uns einen Ankerplatz an der nördlichen Durchfahrt an der Insel Dävensö ausgesucht. Jetzt waren es schon wieder 29°C.
Montag 04.08.2014 ++Birka Gästehafen ist ein längerer Steg mit ca. 40 Gastplätzen, wenn alle mit Heckanker liegen. Es gibt an der mittleren Laterne eine Steckdose, ansonsten keine Versorgungsmöglichkeiten. Der Hafen ist sicherlich auch nur für eine Nacht gedacht oder sogar nur für einen Tagesaufenthalt, um die Insel, das kleine Vikingerdorf und das Museum zu besuchen.
Die erste Stadt Skandinaviens wurde Birka genannt und lag auf der Insel Björkö. Die Ansiedlung wurde im 8. Jahrhundert vom König des Svealands gegründet. Selbst zur besten Blütezeit mit ungefähr 700 Einwohnern hätte heute dieser Ort keine Chance als Stadt bezeichnet zu werden. Zu Wikingerzeiten standen die Häuser in Reihe ausgerichtet auf den Schiffsanleger. Die Schiffe wurden von den Wikingern, den Soldaten des Königs, für ihre Raubzüge genutzt. Im Rahmen der Christianisierung durch den Mönch Ansgar verließ man bereits im 10. Jahrhundert den Ort und schaffte etwa 15 km nördlich eine neue Ansiedlung, Sigtuna. 5 Häuser wurden an der Stelle des alten Ortes rekonstruiert, wobei man die Bauten mit den damaligen Werkzeugen erstellt hat. Der Bereich ist noch heute eine Goldgrube für Archäologen. Da die Ausgrabungen noch laufen, kann man möglicherweise noch weitere spektakuläre Funde erwarten. Die Insel Björkö hat abgesehen von ihren historischen Sehenswürdigkeiten auch eine besonders schöne Landschaft zu bieten. Ein High Light ist sicherlich die sogenannte Ansgarkapelle, die allerdings erst im 20. Jahrhundert erbaut wurde.Hafenbilder anzeigen!Inselbilder anzeigen!
Dienstag 05.08.2014 ++Heute Morgen hat es gewittert und leicht geregnet. Als wir ablegten, hatte es allerdings bereits aufgehört zu regnen. Unterwegs hat es einmal kurz vor Stockholm nochmals kräftig geregnet, dann riss aber schon wieder der Himmel auf und die Sonne kam heraus. Im Hafen konnten wir uns am Gästesteg längsseits legen. Wir wurden extrem freundlich empfangen. Ein junger Mann zeigte uns alle Einrichtungen vom Hafen. Nach dem Kaffee sind wir zu Fuß in die Stadt aufgebrochen. Wir sind bis zur Altstadt gegangen und am Königsschloss vorbei. Wir waren sehr beeindruckt von den vielen intakten, historischen Gebäuden. Leider haben wir keine Touristeninfo gefunden. Unser Rückweg führte uns am Busbahnhof vorbei, von dem Vivien-Sara aus zum Flugplatz wieder starten muss.
Hafenbilder anzeigen!Bilder Altstadtspaziergang anzeigen!Mittwoch 06.08.2014 ++Heute sind wir in die Gamla Stadt von Stockholm gegangen. Wir haben die Storakyrka und die deutsche Kirche uns auch von innen angesehen. Bei der Ridderholmenkyrka war uns der Einrtitt zu hoch. Das Altstadtviertel macht einen sehr schönen Eindruck. Wir waren alle drei positiv angetan, wenngleich wir unter der extrem schwülen Witterung litten. In einem Eiskaffee haben wir ein Eis gegessen mit frisch gebackenen Waffeln. Vivien-Sara und Susanne haben die Souvenierläden durchkämmt und von denen gibt es einige. Das Schloss von innen zu besichtigen haben wir uns verkniffen, weil keiner von uns so recht Lust dazu hatte. Es ist kaum vorstellbar, was hier an Touristen rumwuselt. Es wimmelt nur so von Menschen aller Nationen.Donnerstag 07.08.2014 ++Heute sind wir mit den Rädern nach Drottningholm gefahren. Wir haben das Schloss, das Theater und das Chinaschloss besichtigt. Das Wetter war uns hold, eigentlich schon wieder viel zu warm. Da es bis zum Frühstück geregnet hatte, sind wir eher von schlechtem Wetter ausgegangen und hatten unsere Regenjacken eingepackt. Von dem Theater war ich etwas enttäuscht, da man sich die Bühnentechnik nicht ansehen konnte. Das war gerade das, was mich am meisten interessiert hätte. An dem Imbiss haben wir als Kaffeeersatz einen Hotdog mit Cola gekauft. Das war preiswert mit 30,- SEK und hat erstmal den Hunger gestillt. Am Abend hat Vivien-Sara mit Susanne Eis gemacht. Susanne hat dann später Ritter gebacken mit Eis und Sahne. Das war lecker. Zwei Runden Kartenspielen und schon war der Tag wieder vorbei.Bilder von Vivien-Sara anzeigen!Freitag 08.08.2014 ++Heute war schon wieder Viviens Rückreisetag gekommen. Wir haben sie zum Busbahnhof gebracht. Vom Flugplatz hat sie uns eine Nachricht zukommen lassen, dass ihr Flug eine halbe Stunde Verspätung hat. Am frühen Abend hat sich Vivien-Sara gemeldet, dass sie wieder in Berlin bei ihrer Mutter angekommen ist. Wir haben den Rest des Tages gefaulenzt.Samstag 09.08.2014 ++Heute haben wir mit dem Fahrrad die Inseln Skeppsholmen und Kastellholmen besucht. Die Insel Djurgarden haben wir einmal umrundet. Es war wieder super Wetter, ob wohl es zwischendurch nach Gewitter aussah. Uns war es schon wieder viel zu warm. War ein schöner Ausflug. Susanne hat noch eine Runde Wäsche gewaschen.Sonntag 10.08.2014 ++Heute, an unserem letzten Tag in Stockholm, hatten wir eigentlich nicht so rechte Lust nach dem Frühstück zu einer weiteren Besichtigungstour zu starten. Wir haben uns dann aber gesagt, wann wir je wieder Gelegenheit haben werden Stockholm zu sehen. So sind wir dann doch in Richtung Hagapark gestartet. Als erstes haben wir den Kineska Pagoden erreicht. Ist wohl nicht wirklich die Sensation. Da war der Pavillion Gustavs III. schon interessanter. Wobei der Begriff Pavillon wohl eher eine Untertreibung ist. Es handelt sich um ein schönes, überschaubares Schloss. Wir haben es und nicht von innen angesehen, da das nur mit Führung geht und da hätten wir fast eine Stunde warten müssen und dann wäre sie auch nur in Schwedisch gewesen. Neben dem Pavillion Gustavs des III. steht das Schloss Haga. Es ist heute der Wohnsitz der Kronprinzessin Victoria und ihrem Mann Daniel. Das Schloss ist nicht zu sehen, da es weiträumig mit einem dickem Zaun umgeben ist, der mit Videokameras bestückt ist. Kann man ja auch verstehen. Ein besonderes High Light war für uns das Fjärilshuset. Es gibt dort hunderte verschiedene Schmetterlinge, die in dem Gewächshaus herumflattern. Außerdem gibt es ein großes Seewasserbecken mit Haifischen. Wir haben sehr viele Bilder gemacht. Susanne hat mit der Videokamerea gearbeitet. Nach dem Kaffeetrinken sind wir im ICA-Maxi gewesen, um unsere Lebensmittelvorräte wieder aufzufrischen. Susanne hat nochmals eine Trommel Wäsche gewaschen. Morgen werden wir Stockholm verlassen. Wir freuen uns jetzt schon aufs Ankern. Mal so richtig wieder die Ruhe genießen.Montag 11.08.2014 ++Wir sind bei Regen im Hafen gestartet. Es hat sich jetzt auch erheblich abgekühlt. Als wir die Schleuse erreicht haben waren wir erstaunt, auf der Leuchtschrift war zu lesen, dass die Schleusung kostenpflichtig ist. 160,- SEK sind zu zahlen. Während und nach der Schleusung hat es geregnet. Djurgarden und die Altstadt verschwommen im Regen. Schade, trotzdem sind wir dankbar, dass wir solange schönes Wetter hatten. Als wir in den Skurusundet eingebogen sind hat es langsam aufgehört zu regnen. Das Befahren dieser Strecke war schon ein echtes Erlebnis. Hier scheinen die ganz Armen von Stockholm zu wohnen. Eine prächtige Villa neben der anderen. Das Wasser ist relativ schmal und von steilen Felswänden begrenzt. Unterwegs frischte der Wind auf und blies nun in Böen schon mit 6 Bf. Die Welle hielt sich allerdings in Grenzen. Unseren ersten geplanten Ankerplatz haben wir nicht genutzt, da akzeptable Tifen erst zu dicht am Ufer waren. Eigentlich wollten wir erst am nächsten Tag in Dalarö bunkern. Da wir aber bis dahin keinen Ankerplatz gefunden haben, sind wir trotz 4 Bf an die Bunkerstelle gefahren. Der Wind hat uns auf den Steg gedrückt. Das Bezahlen des Diesels erfolgt hier in der Gaststätte. Mit dem Hineindampfen in die Bugleine haben wir problemlos gegen den Wind wieder abgelegt. 2 km hinter Dalarö haben wir Anker geworfen. Erst lagen wir im Windschatten der Insel, aber kurz darauf ist der Wind auch eingesachlafen.
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Dienstag 12.08.2014 ++An unserem Ankerplatz war beim Losfahren kein Wind. Als wir aber auf die Festungsinsel zufuhren, merkten wir, dass der Wind wieder aufgefrischt hat. Nachdem wir die Festungsinsel umrundet hatten und unseren eigentlichen Kurs aufgenommen hatten, wehte der Wind komplett von vorne. Der Windmesser zeigte jetzt in Böen sogar schon 7 Bf. Die Welle hielt sich aber noch in Grenzen. Wieder sind wir durch traumhaft schöne Landschaft gefahren. Ich hatte eine Route durch schmale Fahrwasser ausgesucht. Hier waren in der Karte gessperrte Gebiete eingezeichnet, wo ich schon vermutet habe, dass es sich mal wieder um Militärgebiete handelt. An einem führte dann auch das Fahrwasser direkt daran vorbei. Dieses Gebiet beim Mälbyfjärden fand ich besonders spannend. Hier gab es zwei riesengroße Einfahrtstunnel in den Berg. Gleich dahinter im Hafen lagen zwei U-Boote. Sowas macht mich richtig neugierig. Ich habe auch einige Bilder davon gemacht. Gut, dass ich das 200 mm Objektiv am Apparat hatte. Als wir den Södra Skramsösund verlassen hatten traf uns schon eine etwas stärkere Welle. Hier ist die Wasserfläche dann auch schon ziemlich groß. Unser Anlanden im Hafen geschah auch bei Windstärke 5. Da wir längsseits gehen konnten haben wir das mal wieder gut gemeistert. Im Hafen gibt es eine Fischräucherei, die wir leicht geplündert haben. Das war ein super Ausklang des Tages.Hafenbilder anzeigen!Mittwoch 13.08.2014 ++Gestern abend haben wir mit richtigem Appetit den geräucherten Lachs gegessen. Ich habe darauf noch ein schönes Eis von uns gegessen und wir beide haben Pflaumen gegessen. Kurz bevor wir ins Bett gehen wollten, habe ich das Klo dringend gebraucht und anschließend Susanne. Ich hatte nur Durchfall, aber Susanne hat auch noch dazu gebrochen. Nachts um 4:00 Uhr hat Susanne nochmals brechen müssen. Wir waren uns einig, dass das eigentlich nur der Fisch gewesen sein kann. Also haben wir den Rest entsorgt. Dabei hat er absolut lecker geschmeckt und sah auch gut aus. Eigentlich wollten wir heute eine Radtour machen, aber nach der Nacht waren wir beide leicht angeschlagen und hatten so richtig zu nichts Lust. Am Nachmittag sind wir zu Fuß in die Stadt gelaufen. Unsere Begeisterung hielt sich allerdings in Grenzen. Die Stadt ist wie tausende andere und leider ohne jeden Charme. Wäre da nicht der LIDL gewesen, hätten wir den Spaziergang umsonst gemacht. Der Hafen hat uns zunehmend auch genervt, weil er absolut unruhig ist.
Donnerstag 14.08.2014 ++Der Wetterbericht hat wortgehalten. Es war schon fast absolut windstill. Die Fahrt hat uns richtig Spaß gemacht und es ging durch schönste Landschaft. Ein besonderes High Light war die Durchfahrt durch den Kanal. Hier hätte uns keiner entgegenkommen dürfen. Dann hätte einer zurückfahren müssen. Diese Route war wirklich speziell. Viele Ankermöglichkeiten hätte es hier gegeben. Die Landschaft hat u-ns richtig begeistert. Die Brücke haben wir ca. 20 Minuten zu früh erreicht und ich habe etwas gemacht, was absolut gegen meine Prinzipien verstösst. Ich habe den Motor ausgemacht und das ohne Anker oder Befestigung. Es war absolut windstill und wir standen nach 20 Minuten nur ca. 20 Meter versetzt an der gleichen Stelle. Nach ca. 5 km hatten wir dann das Alptraumerlebnis. Ich habe auf der Karte eine relativ schmale Durchfahrt zwischen mehreren kleinen Inseln gewählt. Laut Plotter waren wir zu weit rechts, darum habe ich leicht nach rechts gezogen, bis es plötzlich krachte und wir standen. Wir waren auf einen Felsen aufgefahren. Mit kräftigen Rückwärtsfahren sind wir wieder frei gekommen. Eine erste Überprüfung ergab, kein größeres Loch. Den Kühlschrank hatte es durch die Wucht des Aufpralls nach vorne gekippt. Er hat sich in seinem Schrank verkeilt. Laut Susanne hat es auch das Geschirr leicht umsortiert. Wenn das alles ist, haben wir mehr Glück als Verstand gehabt. Unterwegs habe ich noch mehrmals die Bilge geprüft. Es stand etwas Wasser darinn, aber es hat nicht zugenommen. Im Hafen in Trosa habe ich die Bilge eingehender untersucht. Ich habe auch nach dem Entfernen des Wasser kein Leck gefunden. So langsam hat sich dann auch der Schock gelöst. Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können. Nach dem Kaffeetrinken haben wir bezahlt und haben einen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Trosa ist offensichtlich eine Stadt, die unseren Vorstellungen von schön entspricht.Hafenbilder anzeigen!Freitag 15.08.2014 ++Wir hatten heute beide nicht so richtig Lust auf eine Radtour. Eigentlich wollten wir zum Tullgarns Slott. Dieses Schloss war bis 1950 die Sommerresidenz der Königsfamilie. Wir haben uns dafür entschieden zu Fuß durch die Stadt zu gehen und Aufnahmen zu machen. Am Ende unserer Rundwanderung haben wir ein leckeres Eis gegessen. Nach Rückkehr zur Selektra habe ich meine Wartungsarbeiten an Motor, Getriebe und Stromaggregat erledigt. Außerdem habe ich entgegen unserem Prinzip die Selektra mit Trinkwasser gewaschen. Das war der Dreck von Stockholm den ich da heruntergewaschen habe.
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Sonnabend 16.08.2014 ++Wir sind heute nach dem Frühstück durch einen kräftigen Regenguss aufgehalten worden. Dadurch konnten wir erst etwas später starten. Es herrschte allerdings fast absolute Windstille. Darum haben wir uns unterwegs entschlossen, so weit wie möglich zu fahren, um die glatte See auszunutzen. Wir haben es problemlos bis Arkösund geschafft und haben uns dort einen Ankerplatz gesucht. Morgen haben wir dann nur ein relativ kurzes Stück bis Lagnö Strömmen. Die nächsten Tage soll der Wind auffrischen und da sind wir in guter Deckung vom Sankt Anna Schärengarten.
Sonntag 17.08.2014 ++Unser Anker hat trotz der 8 Meter Tiefe gut gehalten. Beim Ankerlichten musste ich feststellen, dass unsere Deckswaschanlage nicht richtig funktioniert. Sieht so aus, als ob der Schlauch irgendwo abgeklemmt ist. Muss ich mal bei Gelegenheit untersuchen. Der Wind hatte etwas aufgefrischt, aber die See war zwischen den Schären noch recht ruhig. Wir sind in Lagnöströmmen gut gelandet. Es sieht hier etwas gepflegter aus als letztes Jahr. Beim Bezahlen haben wir erfahren, dass es einen Besitzerwechsel gab. Hafenbilder anzeigen!Montag 18.08.2014 ++Heute nach dem Frühstück schien noch die Sonne. Also haben wir die Fahrräder ausgepackt, um das Umfeld mal ohne Regen kennen zu lernen. Letztes Jahr hat es beide Tage hier geregnet und wir haben unsere Radtour abgebrochen. Die Touristeninfo auf der Insel Norra Finnö, das ist gegenüber unserem Liegeplatz, ist jetzt in einem kleinen Haus, was gleichzeitig auch als Museum eingerichtet ist. Es war früher mal eine Telefonstation. Wir sind dieses mal in entgegengesetzter Richtung gefahren, nämlich nach Tyrislöt. Vorher haben wir einen Abstecher nach Sanden gemacht. Der Ort Sanden hat uns weniger beeindruckt, aber der Weg zurück zur Landstraße nach Tyrislöt bot sehr schöne Natur. Von Tyrislöt waren wir auch einigermaßen enttäuscht. Der Gästehafen sieht eher traurig aus und bietet weder Strom noch Wasser. Eigentlich ist Tyrislöt ein großer Campingplatz. Das Sankt Anna Schärengarten Museum hatte normalerweise schon geschlossen, aber es fand dort gerade ein Meeting statt und da hat man uns eingelassen. Das war auch bitter nötig, denn direkt nach dem Betreten hat es tierisch angefangen zu schütten. Nach dem Regen sind wir durch den Campingplatz zur anderen Uferseite gegangen. Hier war es fast windstill. Die Camper hatten hier eine deutsche Kolonie geschaffen. Alle Wohnmobile waren dort aus Deutschland. Die Rückfahrt schafften wir ohne Regen. Immerhin hatten wir wieder 26 km zusammen. Am Abend habe ich Susanne erzählt, dass ich im Hintergrund merke, dass das Befahren der großen Ostseeflächen mir zunehmend Stress bereitet. Ich hatte mir mal geschworen, dass, wenn dieser Zustand eintritt, ich mich von diesem Hobby verabschiede. Susanne empfindet genauso und so waren wir uns einig, das wir in den nächsten zwei Jahren auf ein Wohnmobil umsteigen werden. Wir werden jetzt nichts übers Knie brechen, aber wir werden die Sache einfach mal angehen und uns mit dem Gedanken vertraut machen, die Selektra zu verkaufen. Bilder von der Radtour Tyrislöt anzeigen!Bilder vom St. Anna Schärengarten anzeigen!Dienstag 19.08.2014 ++Wir hatten für heute geplant eine Radtour nach Sankt Anna zu machen. Nach dem Frühstück sah der Himmel so gruselig aus, dass wir uns entschieden haben, zu Hause zu bleiben und uns einen faulen Tag zu machen. Ich habe ohnehin über 500 Bilder im Stau. Ich habe fleißig daran gearbeitet und Susanne hat einen Kuchen gebacken. Als Susanne die dritte Nacht bezahlen wollte, kam es zu einer Irritation über den Preis. Für die ersten zwei Nächte wollten sie 200,- SEK haben und 50,- SEK für Strom. Jetzt wollten sie für die dritte Nacht 200,- SEK und von Strom war keine Rede mehr. Entweder sind die blöde oder dummfrech. Beides ist unangenehm. So einen Hafen sollte man einfach nicht mehr anlaufen.
Mittwoch 20.08.2014 ++Wir hatten für heute geplant bis Borkö zu fahren und uns dort an das Bollwerk zu legen und dann am nächsten Tag nach Västervik weiter zu fahren. Unterwegs hat Susanne im Windfinder gesehen, das morgen der Wind und ganz besonders die Welle stark zunehmen werden. Da wir vor Västervik ein ganzes Stück offene See haben, haben wir uns mal wieder kurz entschlossen, durchzufahren. In dem offenen Seebereich vor Västervik hatten wir zwar eine Welle von ca. einem halben Meter, aber es fuhr sich noch ganz gut. Wir sind gut im Hafen angelandet. 10 Minuten zu spät für das Hafenkontor. Es hat um 18:00 Uhr zugemacht.Hafenbilder anzeigen!Donnerstag 21.02.2014 ++Nach dem Frühstück sind wir ins Hafenkontor gegangen. Der diensthabende erzählte uns, dass nachmittags seine Frau da ist, die kann deutsch und kommt aus Berlin. Susanne hat sich mit ihm auf englisch unterhalten und ihm erzählt, dass dies unser fünfter Pro Marinahafen ist. Darauf hin hat er uns die vergangene Nacht erlassen und die kommenden zwei Nächte mit dem Nachsaisonpreis von 200 SEK nur berechnet. Danach haben wir Besichtigung der Sanitäranlagen gemacht und waren hell auf begeistert von dem Hafen. Swimmingpool und Tischtennis sowie Billiardtisch lassen den Hafenpreis in der Hochsaison von 350 SEK in einem anderen Licht erscheinen. Sogar eine Sauna ist vorhanden, deren Nutzung im Preis enthalten ist. Unsere Stadtbesichtigung machte uns auch die Stadt sehr sympatisch. Wir waren Essen, unter Ausnutzung des Tageslunchpreises. Es gab für mich paniertes Schnitzel mit Pommes. Susanne hat Nudeln mit Ochsenfleisch und einer leckeren Soße gegessen. Die Stadt ist schon relativ groß, hat aber viele alte Häuser und so seinen Flair einer idyllischen Altstadt erhalten. Am Nachmittag waren wir bei der deutschsprachigen Hafenmeisterin und haben ihr unsere Webseite gezeigt. Sie war offensichtlich positiv davon angetan. Wir haben vereinbart, dass wir in Kontakt bleiben. Sie hat uns auch viele Informationen über Pro Marina und die Familie gegeben, denen das Unternehmen gehört.Freitag 22.08.2014 ++Heute war Einkauftag, da unsere Vorräte schon merklich geschrumpft sind. Susanne hat einen Lidl hereusgesucht, zu dem wir dann mit den Fahrrädern gefahren sind. Unsere Fahrradtaschen waren prall gefüllt und auf meinem Gepäckständer hatte ich noch einen Karton Dosenbier. Erstes Bier, was wir in Schweden gekauft haben. 10 Dosen haben 59,90 SEK gekostet plus Pfand. Nachmittags hat Susanne die zweite Runde Wäsche gewaschen und ich habe mit der Hafenmeisterin Jasmin geplaudert. Da die beiden eine Tauchschule im Hafen betreiben, hat sie mir den Link zu ihrer Homepage gegeben. Ich werde in der Hafenbeschreibung diesen Link setzen. Samstag 23.02.2014 ++Heute haben wir das Freilichtmuseum auf dem Kulbacken besucht. War bis auf das Schifffahrtsmuseum natürlich alles abgeschlossen. Von dem kleinen Felshügel hat man aber eine gute Aussicht auf den Gamlebyviken und den Skeppsbrofjärden. Das Museum haben wir uns für den Rückweg aufgehoben, um das momentan schöne Wetter auszunutzen. Die Fahrt zum Schloss Gränsö war landschaftlich sehr schön, aber das Schloss kann man sich eigentlich auch sparen. Es gehört zu einer Hotelanlage. Der Park machte auf uns einen relativ ungepflegten Eindruck. Auf dem Rückweg waren wir am nördlichen Ausgang des Gränsökanals mit Blick auf den Gamlebyfjärden. Die Besichtigung des Museums war schön, aber nicht unbedingt notwendig.
Sonntag 24.08.2014 ++Vor Abfahrt haben wir uns heute entschieden doch bis Paskallavik durchzufahren und den Besuch der Insel Grönö sausen zu lassen. Das Wetter sieht gut aus und die See soll heilwegs ruhig sein. Wir haben nochmal voll gebunkert in Västervik und sind dann bis Paskallavik durchgefahren. Die beiden Seestrecken waren tatsächlich ruhig und man konnte mit der leichten Welle, die wir dann auch noch schräg nehmen konnten, gut leben. Da es bei Ankunft schon relativ spät war, haben wir auch nur eine kleine Hafenrunde gedreht.Hafenbilder anzeigen!Montag 25.08.2014 ++Wir sind mit den Rädern nach Vanevik gefahren in das Freilichtmuseum der Steinhauer. Im Umfeld von Paskallavik, Vanevik und Näset gibt es unzählige ehemalige Steinbrüche und Spuren von der Geschichte. In Paskallavik selbst ist auch noch eine Ausstellung der Skulpturen von A. Källström die wir besucht haben. Über die Schönheit der Skulpturen lässt sich sicherlich streiten, aber in seinem kleinem Atellier sind ganz interessante Figuren. Berühmtestes Fotomodell ist wohl die 6 m lange Venus vor dem kleinen Café. In dem im Ort befindlichen Coop haben wir uns mit frischen Kuchen und Brot versorgt.
Montag 26.08.2014 ++Wind und Wetter waren super für eine Fahrt durch den Kalmarsund. Schon kurz nach Abfahrt in Paskallavik haben wir uns entschlossen Revsudde auszulassen und bis Kristianopel durchzufahren, wohl wissend, dass das ein langer Tag werden wird. Geschätzt hatte ich etwas über 100 km. Als wir noch in Höhe von Sandvik waren, braute sich bereits über dem Festland eine schwarze Wolke zusammen, die uns die ganze Fahrt bis kurz vor der Ölandbrücke begleitete und bei Kalmar dann schon vor uns über den gesamten Südlichen Sund lag. Kurz vvor Kalmar fing es dann auch kräftig zu regnen an und der Wind kam jetzt aus Südwesten und frischte auf bis 5 Bf in Böen. Südlich von Kalmar baute sich auch eine etwas größere Welle auf, die aber unsere Selektra problemlos nahm. Kurzzeitig hatten wir schon überlegt, in Ekenäs feierabend zu machen. Der Wind nahm dann aber wieder ab und auch die Welle ging zurück. Mit den 117 km haben wir heute dann den längsten Streckenabschnitt dieses Törns bisher gemacht. Aber wann bekommen wir schon mal wieder so einen ruhigen Kalmarsund. Schließlich hatten wir ihn aus unserer Hinfahrt noch in sehr negativer Erinnerung. Kurz nach dem wir angelegt hatten, hierbei war es noch fast windstill, begann ein kräftiges Gewitter mit Wind und Regen. Schön, dass wir jetzt im Hafen sind.Hafenbilder anzeigen!Dienstag 27.08.2014 ++Kurioser Weise sind wir heute beide schon um 8:00 Uhr wach gewesen und haben auch beschlossen aufzustehen. Draußen schien die Sonne und machte uns neugierig auf den Ort. Der Hafenmeister erzählte im Zusammenhang mit der Nachfrage nach einem Geldautomaten, dass in dem Ort im Winter ganze 22 Seelen fest wohnen. Beim Rundgang durch den Ort hatten wir dann den Eindruck, dass es wohl mehr Häuser als Einwohner gibt. Die Kirche ist für den Ort etwas überdimensioniert, aber sehr interessant gestaltet. Der größte Teil des Ortes liegt innerhalb einer Festungsähnlichen Stadtmauer und am nördlichen Ende sind die Grundmauern einer alten dänischen Burganlage. Etwa die halbe Fläche ist ein Campingplatz.
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Mittwoch 28.08.2014 ++Unser Ziel für heute war Utklippan, die südlichste Inselgruppe der Hanöbucht. Von dort wollen wir dann einen Tag später nach Simrishamn, schräg über die Hanöbucht. Der Wetterbericht prognostiziert uns Wind mit 3 Bf und eine Welle von 0,2m. Bis zur Höhe von Sandhamn hat das auch heilwegs gestimmt. Von da ab frischte der Wnd auf und mit ihm die Welle. Südlich der Insel Utlängan wurde es dann langsam albern. Die Welle hatte jetzt geschätzt 1 m und mehr. Der Wind blies aus SW mit teilweise 6 Bf. Tolle Wettervorhersage. Unsere Selektra hat sich aber tapfer durch die Wellen gekämpft und wir haben schadlos den Hafen erreicht. In dem Becken liegt man für den Wellengang draußen erstaunlich ruhig. Ich habe erst mit Susanne und dann am Nachmittag ohne Susanne aber mit meinen Kameras einen Streifzug über die Insel gemacht. Die Natur ist hier ja vom Feinsten. Gegen 17:00 Uhr lies der Wind nach und für mich kaum zu glauben, auch die Welle. Mal sehen ob das dann morgen was wird. Da wir sogar Strom Haben, würde ich sagen, wir halten es eine Weile aus zur Not.Hafenbilder anzeigen!Inselbilder anzeigen!
Donnerstag 29.08.2014 ++Nachdem wir mit dem Fernglas noch kurz die Seehunde beobachtet haben, sind wir bei Windstärke 0 Bf und leichter Wabbelwelle gestartet. Teilweise hatten wir 13 km/h bei 2200 U/min erreicht. Etwa 15 km vor Simrishamn frischte Südostwind auf, der gleich eine leichte Welle aufbaute. Diese Welle hatten wir bei unserem Kurs fast direkt von der Seite. Je näher wir Simrishamn kamen, um so größer wurde die Welle. Die letzten 5 km waren schon wieder äußerst unangenehm. Der Hafen ist jetzt fertig. Wir haben uns gleich an den ersten Steg längsseits gelegt. Der Hafenmeister war schon weg. Der Automat hat eine Quittung ausgeworfen, aber keine Servicekarte. Nach Anruf kam der Hafenmeister und hat alles händisch gemacht. Der Automat streikt.Hafenbilder anzeigen!Freitag 30.08.2014 ++Wir haben uns nach intensiver Studie des Wetterberichtes damit abgefunden, dass wir wohl mehrere Tage in Simrishamn bleiben müssen. Wind und Welle nehmen eher zu. Erst ab Donnerstag bzw. Freitag der kommenden Woche soll der Wind weniger werden. Wir sind in den Ort gegangen und waren erstaunt über den Trubel und den Menschenmassen, bis wir herausbekommen haben, dass heute Heringsfest ist. Es gibt viele Marktstände und Vorführungen von der Seerettungswacht inklusive einer Rettungsaktion mit Helikopter. Außerdem, das darf bei Schweden nicht fehlen, Oldy-Ausstellungen von Pkw`s und Motorrädern. Die meiste Zeit des Tages haben wir gefaulenzt.Samstag 31.08.2014 ++Es hat fast die ganze Nacht über geregnet und der Wind hat noch weiter aufgefrischt. Mit einem Wort, so richtiges Scheißwetter. In einem regenfreien Moment sind wir zum ICA gestartet. Schon nach wenigen Metern fing es aber wieder an zu regnen. Wir haben uns nicht abbringen lassen und haben uns mit frischen Lebensmitteln versorgt. Aus dem hafen stürzen sich immer wieder Segler in das Wellengetümmel. Wir sind offensichtlich warmduscher geworden, weil uns derartige Vergnügungssucht fremd ist. Gegen Abend hat wie vorhergesagt der Wind nochmals richtig zugelegt, Er weht jetzt mit 5 Bf, in Böen mit 6 Bf. Das wird eine unruhige Nacht.Sonntag 01.09.2014 ++Die Nacht war nicht ganz so schlimm wie vermutet, obwohl der Wind unvermindert durchgehalten hat. Momentan brettern noch die Wellen zwischendurch über die Mole und man hört das brummende Geräusch der auflaufenden Wellen. Gegen Mittag haben wir einen Spaziergang gemacht, wenigstens hat es nicht mehr geregnet. Auf dem Rückweg des Spazierganges waren wir im Netto, haben aber nichts gekauft. Ich konnte an diesem faulen Tag mal gut an den Bildern arbeiten.Montag 02.09.2014 ++Heute Nacht hat der Wind abgeflaut und weht jetzt nur noch mit 3 Bf. Auch die Welle ist zurückgegangen. Morgen soll es noch günstiger sein. Also haben wir beschlossen, am Mittwoch den Absprung nach Rönne zu wagen. Wir waren heute nochmals im ICA und haben uns letztmalig mit schwedischen Köstlichkeiten versorgt. Außerdem waren wir in unserer Lieblingsräucherei und haben uns dort mit Fisch versorgt. Da wir im ICA die Negerküsse vergessen hatten, sind wir auf dem Rückweg nochmals in den ICA und haben uns dort mit Negerküssen eingedeckt. Beim Hafenmeister haben wir uns ehrlich gemacht. Er wollte statt der drei Nächte nur zwei bezahlt haben. Sehr netter Zug
Dienstag 03.08.2014 ++Heute wollten wir es nun endlich wissen und sind frohen Mutes gestartet. Die leichte Welle die uns draußen erwartet hat, hat unsere Selektra problemlos hingenommen. Das ist die gesamte Überfahrt bis Rönne auch geblieben. In Rönne haben wir direkt gegenüber der Bunkerstelle angelegt. Von diessem Liegeplatz können wir auch bunkern, der Schlauch ist lang genug. Heute kam schon etwa eine halbe Stunde nach dem Anlegen der Hafenmeister. Es gibt offensichtlich doch einen. Wir haben bei ihm dann auch bezahlen können. Der Automat ist jetzt etwas besser beschriftet, sogar in deutscher Sprache. Wir haben im Hafen Internet und können damit alle unsere Wetterdienste abrufen.Hafenbilder anzeigen!Mittwoch 04.09.2014 ++Heute sind wir wieder mal auf unsere Räder gestiegen. Der Winde wehte mit 4 Bf aus Ost und als frühesten Abfahrtstermin nach Deutschland stellte uns der Wetterbericht den Samstag in Aussicht. Unser Ziel war diesmal das Waldgebiet Almindingen mitten auf der Insel Bornholm. Im Frühjahr hatten wir das schon einmal im Visier, dann aber wegen schlechtem Wetter doch gelassen. Dorthin führte ein gut ausgeschilderter Radweg. Am Anfang des Waldgebietes haben wir auf einem schönen Rastplatz unser Picknick gemacht. Einige Kilometer weiter standen wir dann an eine Abbiegung, die wir auf unserer Karte nicht gefunden haben. Auch die Ortsangabe Christianshjue war nicht zu finden. Da fuhr ein Auto an uns vorbei mit einer Berliner Nummer und hielt ca. 50 Meter weiter auf einem Parkplatz an. Die haben wir angesprochen, wo sie herkommen. Nach langer Diskussion haben wir dann festgestellt, dass wir noch ziemlich weit entfernt waren von den Wikingerburgen und dem Echotal. Da haben wir uns kurze Hand entschlossen den geordneten Rückzug anzutreten über einen anderen Weg. Der führte uns an der Rundkirche von Nylars vorbei und einer witzigen Steinaustellung kurz vor Rönne. Die Radwege hier auf Bornholm sind super gut ausgebaut und führen teilweise weit ab an den Verkehrstrassen vorbei durch schönste Natur. Auf dem Boot angekommen, haben wir uns gesagt, dass es eigentlich schade ist, dass wir uns den Rest der Insel nicht ansehen können, weil für uns diese Orte mit dem Fahrrad zu weit sind. Da hatten wir die Idee, uns für den nächsten Tag, ein Auto zu mieten. War aber gar nicht so einfach umzusetzen. Die Touristinfo hatte natürlich schon ab 16:00 Uhr geschlossen. Herrlich, dass es Internet gibt. Susanne hat per Telefon für den nächsten Tag ein Auto geordert.Donnerstag 05.09.2014 ++Die Abholung des Autos ging ganz einfach und wir können es auch erst spät am Abend abgeben. Wir müssen nicht mal tanken, dass wird ohne Aufschlag von der Firma gemacht. Susanne hat das Fahren übernommen und ich das Kartenlesen. Unser erstes Ziel war Jons Kapel, eine hohe, einzeln stehende Klippe. Ich bin die Treppe bis nach unten gestiegen, um Aufnahmen zu machen. Susanne ist oben geblieben. Nächstes Ziel war der Fischerort Vang, der an einem Steilhang liegt. Mit dem Fahrrad hätten wir viel Spaß gehabt, jedenfalls abwärts. So richtig begeistert hat uns der Ort nicht. Der kleine Hafen wäre für unsere Selektra eine echte Herausforderung.Von Vang aus führte uns eine kleine Nebenstrecke durch einen wunderschönen Märchenwald, in dem man glauben konnte in Österreich zu sein, zur Ruine Hammershus. Die hat uns so richtig begeistert. Traumhafte Aussicht auf die See und die Nordspitze von Bornholm. Die Ruine liegt auf einem riesigen Felsmassiv mit schönster Umgebung. Auf dem Parkplatz von Hammershus haben wir unser zweites Frühstück eingenommen. Es war gut, dass wir alles mit hatten, weil die Preise in der Gaststätte sind für uns jenseits von gut und böse. Weiter ging es nach Sandvig. Über eine kleine schmale Straße mit diversen Serpentinen, sind wir zum Leuchtturm von Hammer Odde gefahren. Von hier hat man bei schönen Wetter Sicht bis zum Festland von Schweden. In Sandvig sind wir durch extrem enge Straßen und einem Gewirr von Einbahnstraßen nicht zum Hafen gekommen. Stattdessen standen wir plötzlich am Hafen von Allinge, was nahtlos an Sandvig gen Süden anschließt. Wir sind durch den Hafen Hafen spaziert und haben uns einige Gassen angesehen. Nächster Stop war Gudhjem. Hier wollten wir eigentlich Kaffeetrinken. Da wir kein dänisches Bargeld mehr hatten, waren wir auf Kartenzahlung angewiesen. Aus zwei Kaffees sind wir wieder gegangen, weil uns der Kuchen nicht so richtig gefallen hat. Dann haben wir uns in einer Pufferschmiede niedergelassen, aber hier war keine Kartenzahlung möglich. Also sind wir weiter gefahren, um uns eine bessere Möglichkeit zu suchen. Unser nächster Stop in Svaneke war genauso erfolglos. Jetzt war uns eigentlich klar, dass wir dass mit dem Kaffeetrinken vergessen können. Langsam haben wir beide gemerkt, dass wir auch schon etwas entnervt sind. Da Susanne aber gerne noch Nexö sehen wollte, sind wir jetzt an den anderen Orten vorbei nach Nexö durchgefahren. In Nexö war gerade Straßenfest. Jetzt wollte Susanne gerne eine Pitza essen. Aus dem Laden sind wir aber wieder herausgegangen, da er absolut kramig aussah. Im Hafen war unsere letzte Rettung ein Fischimbiss mit annehmbaren Preisen. Eigentlich wollten wir keinen Fisch mehr, aber langsam war uns auch das egal. Zu unserer großen Überraschung war das Essen gut und reichhaltig. Wir haben in Nexö noch mit dem Auto eine Runde durch den Hafen gedreht, was zu Fuß sicherlich ein mindestens halbstündiger Spaziergang geworden wäre. Der Gästehafen ist ein einziges Drecksloch. Von dem Bereich wo Schiffe über 10 Meter Länge hin müssen zu den Sanitäranlagen, wäre man gut eine halbe Stunde zu Fuß unterwegs. Eigentlich schon eine Zumutung so etwas. Wir wollten nicht mehr in den Ort gehen, zugunsten von Tageslicht für unseren letzten Abstecher, nämlich das Ekkodalen im Almindinge, was wir gestern mit dem Fahrrad nicht mehr geschafft haben. Die schroffe Feslwand ist beeindrucken und das Echo funktioniert tatsächlich. Das war ein superschöner, aber auch anstrengender Tag. Bilder von Allinge anzeigen!Bilder von Ekkodalen anzeigen!Karte vom Almindingen anzeigen!Bilder Hammerfyret Leuchtturm anzeigen! Bilder Hammershus Slot anzeigen!Bilder Jons Kapel anzeigen!Bilder Nylars Rundkirche anzeigen!Bilder die schlauen Steine anzeigen!
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Freitag 06.09.2014 ++Heute sind wir um 6:00 Uhr aufgestanden und bereits um 7:00 Uhr gestartet. Am Vortag sind während unserer Abwesenheit zwei größere Motorboote aus Deutschland eingelaufen. Während wir frühstückten, ging dort eine riesige Mannschaft mit Filmausrüstungen an Bord. Unterwegs haben wir über UKW-Funk mitbekommen, dass da Paddler die Ostsee von Bornholm nach Sassnitz überqueren wollen. Die beiden Motorboote waren praktisch die Begleitboote. Was es so alles gibt. Kurz vor Rügen hat der Zoll uns über Funk angesprochen und wollte wissen, wo wir herkommen und wo wir hinwollen. Eigentlich müssten wir Saßnitz oder Lauterbach anlaufen, und dort Ausklarieren. Da haben wir uns schlichtweg verweigert. Wir haben dann von denen die Erlaubnis bekommen Thießow anzulaufen, sollen aber den Zollstander setzen. Da habe ich gefragt, was bitte ist ein Zollstander. Ein weißer Wimpel mit schwarzem Balken. So etwas haben wir leider nicht. Die Frage, ob wir mit einer mündlichen Verwarnung einverstanden sind, habe ich natürlich mit ja beantwortet und damit war die Sache erledigt. Anschließen haben wir über Funk mitgehört, wie sie das Gleiche mit einem Frachter aus Talin durchgezogen haben. Gut, dass die auch nicht wussten was ein Zollstander ist. Dem Hafenmeister in Thiessow haben wir das erzählt, der wusste auch nicht was ein Zollstander ist. Das hatte er noch nicht gehört. Abends sind wir nach Thiessow gelaufen und haben das Restaurant am Thiessower-Haken aufgesucht. Das hat uns der Hafenmeister empfohlen, als das Lokal, zu dem auch die Einheimischen gehen. Es war absolut voll, aber der Kellner hat uns geraten, einen Moment zu warten, es wird gleich ein Tisch frei. Wir saßen noch nicht ganz, kamen die nächsten Gäste und wollten die zwei freien Plätze haben. Wir haben uns mit denen sehr angeregt unterhalten. Sie kamen aus Chemnitz und fahren schon seit ewigen Zeiten hier her. Sie sind begeisterte FKK Fans. Das Essen war sehr reichhaltig. Susanne meinte aber das die Bratkartoffeln aus der Tüte sind. Ich habe auch schon leckere gegessen.Hafenbilder anzeigen!Samstag 07.09.2014 ++Heute sind wir zu Fuß und ohne Kameras nach Kleinzicker gelaufen. Wir haben eine Abkürzung genommen, westlich an der großen Kuhkoppel vorbei. Der Weg beginnt direkt im Hafen. Kleinzicker besteht aus Einfamilienhäuser im nordischen Stiel und viele haben eine Reeddeckung als Dach. Sieht alles sehr idyllisch aus. Am Ende von Kleinzicker gibt es Steilküste, in der Seeschwalben nisten. Zurück sind wir an der Küstenstraße entlang gegangen und haben uns Altthiessow angesehen. Den ausgewiesenen Kuhrpark haben wir allerdings nicht gefunden. Von Thiessow sind wir dann zurück in den Hafen. Am Abend haben wir gegrillt. Das war wieder mal absolut lecker.Sonntag 08.09.2014 ++Heute haben wir mal wieder unsere Räder herausgeholt und sind nach Großzicker gefahren. Dort haben wir das Pfarrwitwenhaus besichtigt. Ich hatte es allerdings von vor 20 Jahren anders in Erinnerung. Damals war meiner Meinung nach das Haus komplett eingerichtet. Jetzt sind in den meisten Räumen Ausstellungen von örtlichen Künstlern. Hat mit der Geschichte des Hauses nichts mehr zu tun. Der Ort ist ansonsten genauso anheimelnd wie Kleinzicker. Von dort aus sind wir nach Gager. Auf dem Weg haben wir die zickerschen Berge kurz gestreift. Das ist einfach meine Landschaft. In Gager haben wir den Hafen besucht und Bilder fürs Internet gemacht. Auf dem Rückweg haben wir einen Abstecher zum Thiessowerstrand gemacht. Der Strand hat sehr feinen Sand und man kann sehr weit in die Ostsee hinauslaufen. Das Wasser war noch angenehm warm und es sind auch noch einige baden gewesen. Abends merkten wir während des Fernsehens, dass der Wind auffrischt und jetzt aus Südwest weht. Das kann ja morgen dann heiter werden.Bilder Radtour Mönchsgut anzeigen!Montag 09.09.2014 ++Kurz nach dem Frühstück startete vor uns das Segelboot. Er hat rückwärts abgelegt und der Wind trieb ihn immer mehr auf uns zu. Er hat dann versucht nach vorne zu fahren und ist dabei mit seinem Heck in unserem Buggeländer hängen geblieben. Der Hafenmeister hat sich mehr aufgeregt als wir. Er hat uns geraten einen Zettel zu schreiben mit dem Unfallhergang. Das haben wir auch gemacht und er hat das als Zeuge gegengezeichnet. Die ersten Schock des Tages hat Susanne schon bekommen, als sie heute Morgen auf dem Markt im Hafen Brötchen geholt hat. Sie hat 0,4 € pro Stück bezahlt. Die bleiben einem ja im Halse stecken. Vor unserer Abfahrt haben wir noch eine Runde über den Hafenmarkt gedreht. Wir waren baff erstaunt, wie groß der war. An einer der Buden mit Kunstartikeln haben wir eine putzige Art einer Erinnerungstafel gesehen. Da haben wir drei Stück von gekauft, da es die Dritte umsonst gab. Da haben wir gleich Mitbringsel zum Verschenken. Wir haben ein bilderbuchreifes Ablegermanöver hingelegt, trotz extremen Wind mit 5 Bf, der uns auf die Kaimauer drückte. Ich dachte mir schon, dass es nicht spaßig wird auf dem Greifswalder Bodden, aber da wir ja nicht allzulange brauchen werden, habe ich es einfach gewagt. Das Verlassen des Zickerschen Sees war schon ziemlich herb. Eine fast 2 m Welle kam uns entgegen und unsere Selektra spielte U-Boot. Weiter draußen war es dann etwas besser, aber trotzdem noch ziemlich herb. Beim Einlaufen in das Fahrwasser zum Peenestrom, hatten wir die Wellen direkt längsseits. Ich musste wie ein Segelboot kreuzen, um nicht Gefahr zu laufen, dass die Selektra von diesen Wellen auf die Seite gelegt wird. Die Trolle haben unterwegs auch ganz schön gewütet. Auf dem Achterdeck hatte es den Stuhl an Sb aus dem Gurt gekippt. Der Mülleimer stand auf der Bb-Seite und im Salon war der Tisch abgeräumt. In der Küche standen die Schubladen offen und der Schrank unter dem Kartenfach stand ebenfalls offen. Eine Kiste aus der oberen Ebene lag draußen. Wir waren heilfroh, als wir in der Marina Krösslin anlegen durften. Wobei Susanne eher weniger, da das Anlegemanöver komplett im Regen stattfand.
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Samstag 10.09.2014 ++Wir haben in der Marina Krösslin noch mal aus Sicherheitsgründen 120 L Diesel gebunkert. In Ziegenort wollen wir uns dann nochmals für den Winter auffüllen lassen.Hafenbilder anzeigen!
Sonnabend 10.09.2014 ++Als wir das Fahrwasser von der Marina in den Peenestrom verlassen wollten, schwamm mitten im Fahrwasser ein Reusenanlage. Die muss offensichtlich der Wind vertrieben haben. Gott sei Dank war ein Schlauchboot von der Marina schon vor Ort und die haben uns den Weg aus der Falle gezeigt. Unterwegs frischte der Wind auf 5 Bf, in Böen 6 auf. Als wir in das Achterwasser eingebogen sind, hat es uns auch ganz schön geschüttelt. Aber alles harmlos gegen Ostseefahren. Vor dem Erreichen des Hafens in Zinnowitz wurde der Himmel schon schwarz. Passend zum Anlegen hat es dann auch zeitnah kräftig geschüttet. Arme Susanne, wieder mal richtig nass geworden. Wir haben außen an der östlichen Kaimauer angelegt, da es innen im Hafenbecken bei dem Wind uns zu gefährlich erschien. Der Hafen war sehr leer. Hinter uns liegt noch ein gleichgroßes Motorboot. Nach dem Kaffeetrinken sind wir mit den Rädern in den ALDI in Zinnowitz gefahren. Waren noch nicht mal 3 km ein Weg. Wir haben erstmals seit Monaten wieder mal richtig zugeschlagen beim Einkaufen. An unserem Liegeplatz haben wir wieder mal eine Steckdose erwischt, die Dauerstrom liefert. Auf der Anzeige stehen 55,2 kwh dauerhaft. Normal sollte eine kwh 0,5 € kosten. Hafenbilder anzeigen!Sonntrag 11.09.2014 ++Heute sind wir mit den Rädern nach Zinnowitz gefahren. Unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen. Man darf nicht die City verlassen, dann ist man schon in Postsozialistischen Gefilden. Die Straßen, besonders die Gewehge sind noch im DDR-Zustand. Nach 25 Jahren Nachwendezeit aus unserer Sicht traurig und das bei Kurtaxe und Parkgebühren vom Feinsten. Auf Usedom gibt es keine Filiale der Deutschen Bank bzw. der Commerzbank. Keine Chance ohne deftige Gebühren für mich Bargeld abzuheben. Wir sind weiter gefahren nach Trassenheide. Dieser Ort ist noch kläglicher. Aber ein High Light hat er, dass ist das Tropenhaus mit Schmetterlingen. Ähnlich wie im Hagapark in Stockholm, aber erheblich größer. Neben der Schmetterlingshalle gibt es noch ein Museum, mit einer stattlichen Sammlung an Käfer, Spinnen und sonstigerm Kleingetier. Die für morgen geplante Tour mit der Eisenbahn haben wir uns aus dem Kopf geschlagen. Die wollen für eine Tageskarte 10,- € plus 4,50 € für ein Fahrrad haben. Das ist uns das Vergnügen nicht wert. Bilder von Zinnowitz anzeigen!Bilder von Trassenheide anzeigen!Montag 12.09.2014 ++Laut Wetterbereicht sollte es heute den ganzen Tag regnen. Da haben wir uns einen faulen Tag gegönnt. Ich habe den Bilderstau weiter abgearbeitet. Gegen Abend sind wir in die Hafengaststätte gegangen. Von dem Essen waren wir hell auf begeistert. Hervorragende Bratkartoffeln und gutes Fleisch und der Preis stimmt auch noch. Das war eine positive Überraschung. Der Wetterbericht sollte übrigens nicht recht behalten, es hat nicht geregnet, war allerdings den ganzen Tag bewölkt und es sah so aus, als ob es jeden Moment losregnen würde.Dienstag 13.09.2014 ++Als wir heute früh aufgestanden sind, hat es wie aus Eimern geschüttet. Susanne rief aus dem Bad, es tropft hier von der Decke. Im Salon, auf der Gegenseite der Decke lief ein feiner Wasserstrahl am Holz neben der Treppe entlang. Offensichtlich ist das Dach undicht. Das Wasser dringt in die Seitenwand vom Abgang und breitet sich über die Decke aus. Das kommt davon, wenn man eine Arbeit immer vor sich her schiebt. Jetzt bin ich wild entschlossen, den Rest vom Dach mit dem Epoxydharz zu behandeln. Am Nachmittag hatte es mal kurz aufgehört zu regnen, da haben wir uns zu Fuß zum ALDI gewagt. Gut, dass wir den Schirm mithatten, denn schon auf dem Hinweg fing es wieder an zu regnen. Mittwoch 14.09.2014 ++Heute war es mal wieder trocken und da habe ich mich an das Dach gemacht. Ich habe den Rest der Nähte und die gesamte Außennaht mit Epoxydharz abgedichtet. Nun bin ich auf den nächsten Regen gesspannt. Zum späten Abend hin frischte der Wind auf und kam nun direkt aus Ost. Die Welle traf uns genau längsseits und es wurde äußerst ungemütlich an unserer Kaimauer. Hoffentlich geht das nicht die ganze Nacht so durch. Als wir ins Bett gingen mussten wir uns schon ständig irgendwo festhalten, um nicht hinzufallen. Das macht die Entscheidung für den Umstieg auf ein Wohnmobil erheblich leichter.
Donnerstag 15.09.2014 ++Der Wind hat wohl in der Nacht etwas nachgelassen und damit auch die Welle. Trotzdem viel uns der Abschied von dem Liegeplatz nicht schwer. Das einzige was uns fehlen wird ist die Endlossteckdose, die Strom liefert ohne, dass man bezahlen muß. Das Achterwasser war noch etwas wellig, dass hat aber unsere Selektra gut weggesteckt. Wir sind fast pünktlich zur Brückenöffnung in Zecherin angekommen. Wir hatten allerdings auch auf den letzten Kilometern die Geschwindigkeit gedrosselt. Die Ansteuerung von Ueckermünde ging problemlos. Wir haben uns in dem Hafen Lagunenstadt einen Platz im nördlichen Becken gesucht. Wir haben uns quer hinter den Heckdalben an den Steg gelegt, weil alles leer war. Der Hafenmeister hat uns gebeten, wenn wir längsseits bleiben wollen, uns an die Kaimauer vor die Häuser zu legen. Er bekäme sonst Ärger. Das haben wir dann auch gemacht. Nachdem wir alles festgemacht hatten und Strom angeschlossen war, stellten wir fest, dass wir keinen Fernsehempfang haben. Es steht genau das blöde Haus mit den Ferienwohnungen davor. Ich hätte nochmals umgesetzt, aber Susanne sagte, dann sind wir halt mal zwei Abende ohne Fernsehen. Nach dem Kaffeetrinken haben wir uns zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Vom Yachthafen führt ein ca. 1,5 km langer Fuß- und Radweg zum Stadthafen. Mal abgesehen davon, dass Susanne gleich am Start von einer Mücke gestochen wurde, wimmelte es von kleinen Fliegen. Die Radfahrer die uns unterwegs begegneten schimpften auch alle. Die Stadt Ueckermünde, zumindestens der Bereich den wir uns angesehen haben, macht einen sehr guten Eindruck auf uns. Klein, aber fein. Auf dem Rückweg waren wir schon ganz schön fertig und hätten uns am Liebsten tragen lassen und wir mussten uns wieder durch den Fliegenschwarm kämpfen. Heute haben wir es dann auch geschafft, 20 Minuten nach 22:00 Uhr im Bett zu liegen.Hafenbilder anzeigen!Freitag 16.09.2014 ++Heute sind wir mit den Rädern zur Badestelle und zum Molenkopf gefahren. Dieser Bereich ist sehr schön gestaltet. Es gibt dort auch einen sehr schönen Sandstrand. Dann sind wir weiter auf einem Radweg am Strand entlang zum Fischerreihafen am Neuendorfer Kanal gefahren. Von da aus dann zurück über die Belliner Straße wieder in die City. Dabei haben wir auch den ALDI entdeckt, den wir auf dem Rückweg besuchen werden. Direkt am Stadthafen, im Rathaus haben wir auch eine Touristeninfo entdeckt. Wir haben nochmals einen Stadtbummel gemacht, dieses mal mit Kameras. Die Kirche ist wirklich sehenswert, was man von dem Schloss nicht unbedingt behaupten kann. Den Tierpark haben wir uns verkniffen, dass würde dann auch zu spät werden. Direkt neben der Kirche sind wir in ein kleines Café gegangen. Für 2,80 € gab es einen Pott Kaffee und ein Stück Kuchen und der war sogar lecker. Auf dem Rückweg war Susanne wie geplant in dem ALDI. Mit dem Rad sind wir wieder durch den Fliegenschwarm gefahren. War aber erträglicher als am Vortag, dadurch zu laufen. Am Abend haben wir Musik von meinem Handy gehört. Susanne hat immer geraten wer das jeweilige Stück singt. Das war auch mal ganz gut. Davor hatten wir noch etwas Ferngesehen über Internet.
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Samstag 17.09.2014 ++Heute sind wir mal wieder etwas früher aufgestanden. Susanne steckte schon um 08:00 Uhr die Nase aus den Federn. Das Haaff war etwas wellig und der Wind wehte auch mit 4-5 Bf aus Nordost. Wir hatten aber einen günstigen Kurs zur Welle. Auch im großen Haff hielt sich alles im erträglichen Bereich. In Ziegenort angekommen, haben wir erstmal gebunkert. Es ist zwar etwas teurer geworden, aber immer noch weitaus billiger als bei uns. Nach dem Bunkern haben wir uns an die Kaimauer gelegt. Der Preis für eine Nacht mit 21 Sloti ist ja wohl unschlagbar und das mit Strom.
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Sonntag 18.09.2014 ++Irgend wie waren wir beide wohl wieder mal innerlich unruhig. Wir waren beide schon um 7:30 Uhr wach und hielten es dann auch für besser aufzustehen. Was für ein herrliches Wetter zur Zeit. Strahlend blauer Himmel und ca. 22°C am Tage und das Ende September, da kann man nicht meckern. Wir sind auch problemlos wieder durch die engen Brücken bei Stettin gekommen. In Mescherin haben wir uns an das Bollwerk gelegt. Es gibt jetzt hier auch Strom und Wasser. Allerdings muss der Hafenmeister erst alles anstellen. Der Preis mit 7,- € für 10 bis 14 Meter Bootslänge + 2,- € für Strom ist auch O.K.Hafenbilder anzeigen!
Montag 19.09.2014 ++Wir hatten einen normalen Start in Mescherin und sind relativ langsam gefahren, weil ca. eine halbe Stunde vor unserem Ablegen ein Frachter durchgefahren ist. Das Überholen wird schwierig in diesem Kanal. Wir haben nochmal die Landschaft so richtig genossen. Ca. 7 km vor Schwedt hatten wir den Schubverband eingeholt. Jetzt sind wir bis Schwedt hinter ihm geblieben und teilweise nur noch mit 6 - 7 km/h gefahren. In Schwedt sind wir beim Wassersportzentrum ins Becken gefahren und haben dort gewendet und uns dann in die Beckeneinfahrt längsseits gelegt. Dort sind auch die offiziellen Gastplätze. Wir sind nach dem Kaffee in die Stadt gelaufen und haben uns im Liedl mit frischen Lebensmitteln versorgt.Hafenbilder anzeigen!Dienstag 20.09.2014 ++Nach dem Frühstück sind wir auf die Räder gestiegen um uns Schwedt anzusehen. Aus unseren Unterlagen haben wir bereits erfahren, dass Schwedt kaum noch historische Gebäude hat, weil es im 2. Weltkrieg fast dem Erdboden gleich gemacht wurde. Bis auf wenige Restgebäude trifft das wohl auch zu, trotzdem hat sich die Stadt einen gewissen Charme wieder aufgebaut, da alles einen sehr gepflegten Eindruck macht und durch schöne Parks und Springbrunnenanlagen doch ein angenehmes Klima ausstrahlt. Etwas außerhalb bei dem kleinen Schloss Monplaisir, was heute eine Gaststätte ist, haben wir einen Vogelpark gefunden. Dieser Park ist eine interessante Einrichtung. Es sind Lauben mit kleinen Parzellen. Die Lauben haben jeweils zum Weg hin eine Voliere angebaut. Jeder der dort eine Laube pachtet, verpflichtet sich dort exotische Vögel zu halten. Nach hinten heraus können sie den Garten gestalten wie sie wollen. Eine sehr klevere Idee.
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Mittwoch 21.09.2014 ++Als wir heute in Schwedt gestartet sind, fuhr hinter uns ein Schubverband und ca. eine Stunde vorher ist auch einer Durchgefahren. Das sieht gut aus, da sind wir gerade gut zwischendrinn. Das hat auch bis ca. 9 km vor Hohensaaten gepasst, dann hatten wir den Schubverband eingeholt. Jetzt begann wieder das Trödeln, denn den zu überholen, macht keinen Sinn. Wir stehen dann nur an der Schleuse. Gut, dass die Schleuse Hohensaaten so große Kammern hat, so konnten wir trotz des 100 Meter langen Schubverbandes mit einfahren. Bis Oderberg sind wir weiter hinter ihm getrödelt. Schön fürs genießen der Landschaft.
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Donnerstag 22.09.2014 ++Heute Nacht hat es wohl mehrmals geregnet und auch jetzt sieht der Himmel nicht sehr nach Sonnenschein aus. Wir sind gut gestartet in Oderberg. Beim Funken mit dem Schiffshebewerk signalisierte man uns, dass zwei Fahrgastschiffe gleich nach oben gehen und wir wahrscheinlich mitkommen. Das ist uns noch nie passiert, dass wir gleich ins Hebewerk einfahren können. Unterwegs hat es noch mehrmals geregnet und der Wind wurde stark böig. Die zwei alten Brücken gibt es noch und die waren diesmal verdammt knapp. Vielleicht noch 10 cm Luft. Wir müssen wohl recht hohen Wasserstand haben. In Marienwerder sind wir problemlos angelandet. Wieder unser alter Platz. Unterwegs haben wir die Havelbaude verständigt, dass wir kommen.
Résumé der Reise ++
Wir haben den Törn im wesentlichen so abgewickelt wie geplant. wir haben wieder den kürzesten Seeweg von Sassnitz nach Rödby auf Bornholm genommen. Kurz ist dabei relativ, für unsere Selektra waren das trotzdem ca. 10 Stunden. Die See war uns gnädig und hat sich ruhig verhalten.
Von Bornholm sind wir die Ostküste Schwedens in Richtung Norden gefahren und südlich von Stockholm in Richtung Mälaren eingeschwenkt. Den Mälaren sind wir erst westwärts befahren bis fast ans Ende. Dann wieder zurück aber nördlich in Richtung Upsala. Auf dem Rückweg nach Stockholm haben wir unterwegs Vivien-Sara aufgenommen, sie kam mit dem Flugzeug aus Berlin. Sie blieb bis Stockholm an Bord, um dort mit der Bahn wieder zurück zu einem Flieger nach Berlin zu gelangen.
Von Stockholm sind wir wieder an der Ostküste Schwedens südwärts gefahren. Etwas nördlich von Trosa haben wir es geschafft, auf einen Felsen aufzulaufen. Wir hatten aber mehr Glück als Verstand, da trotz erheblicher Bugverformung wir keinen Wassereinbruch hatten. Spätestens jetzt fingen wir an darüber zu diskutieren, ob wir noch fit genug sind für solche Törns.
Auf dem weiteren Rückweg ging es entlang der Ostküste mit noch mehreren Stopps auf Öland. Den Absprung zurück nach Deutschland machten wir wieder von Bornholm. Bei dieser Überfahrt in den Greifswalder Bodden hatten wir mit einer ziemlich unruhigen See zu kämpfen. Kurz vor Rügen nervte uns dann ein Zollschiff, was sich von hinten ohne Atis angeschlichen hatte, mit angeblichem Fehlen eines Zollstanders an unserem Schiff. Wir haben uns tapfer geweigert einen Zollstander zu setzen, mal abgesehen davon, dass wir gar nicht wussten, wie der aussieht. Wir haben uns auch geweigert einen Zollhafen anzulaufen, wegen zu hohem Seegang. Kurioser Weise haben sie uns dann auch fahren lassen. Vom Greifswalder Bodden aus hatten wir dann eine ruhige Fahrt bis nach Hause.
Highlights vom Westmälaren ++Der Mälaren ist mit seinen 1090 km² der drittgrößte See Schwedens nach Vänern und Vättern. Früher Teil der Ostsee, liegt er heute ca. 70 cm über dem Spiegel der Ostsee. Er ist über Schleusen in Södertälje und Stockholm von der Ostsee zu erreichen. Wir haben ihn wegen der Übersichtlichkeit in Westteil und Ostteil unterteilt. Die Trennlinie haben wir etwa in der Mitte, senkrecht gezogen. Im Westteil haben wir die Städte Strängnäs, Västeras und den Reitsportort Strömsholmen besucht. Abgesehen von den größeren Orten im Westteil, sind die Inseln und die Ufer eher weniger stark besiedelt als in der Osthälfte. Das Ankern in einer der unzähligen kuscheligen Buchten, war uns ein besonderer Hochgenuß. Wenn es dann mal dunkel wurde sah man künstliche Lichter maximal in der Ferne. Geräusche gab es wenn überhaupt nur von der Natur.